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Sauerklee Oxalis ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Sauerkleegewachse Oxalidaceae Mit 700 bis 800 Arten ist sie fast weltweit verbreitet Wegen der Namensahnlichkeit wird die Gattung Sauerklee manchmal mit Kleegattungen und arten aus der Pflanzenfamilie der Hulsenfruchtler Fabaceae verwechselt SauerkleeWaldsauerklee Oxalis acetosella IllustrationSystematikKerneudikotyledonenRosidenEurosiden IOrdnung Sauerkleeartige Oxalidales Familie Sauerkleegewachse Oxalidaceae Gattung SauerkleeWissenschaftlicher NameOxalisL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatter 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte und Samen 2 Inhaltsstoffe 3 Verbreitung 4 Systematik 4 1 Arten Auswahl 5 Bilder 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 7 Weiterfuhrende Literatur 8 WeblinksBeschreibung BearbeitenErscheinungsbild und Blatter Bearbeiten Die Sauerklee Arten wachsen als einjahrige oder meist ausdauernde krautige Pflanzen mit aufrechten bis kriechenden oder ohne Stangel seltener Halbstraucher oder Straucher Sie gedeihen als Helophyten Mesophyten oder Xerophyten Sie bilden je nach Art Rhizome zwiebelartige oder knollige Uberdauerungsorgane Die in grundstandigen Rosetten oder wechselstandig und spiralig an der Sprossachse verteilt angeordneten Phyllotaxis Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Die Blattspreiten sind meist handformig drei oder vierteilig manchmal mehrteilig Die Blattflachen sind fiedernervig und konnen drusig punktiert sein Es sind bei einigen Arten Gelenkpolster vorhanden mit denen die Teilblattchen bei Nacht oder Trockenheit nach unten geklappt werden konnen Nebenblatter sind nicht vorhanden oder sehr klein nbsp Funfzahlige radiarsymmetrische Blute von Oxalis magnificaBlutenstande und Bluten Bearbeiten An seitenstandigen mehr oder weniger langen Blutenstandsschaften stehen die Bluten uber jeweils zwei kleinen Deckblattern einzeln oder zu mehreren in doldigen manchmal zusammengesetzten Blutenstande zusammen Die immer zwittrigen Bluten sind radiarsymmetrisch und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf haltbaren Kelchblatter sind dachziegelartig angeordnet Die hochstens an ihrer Basis verwachsenen funf Kronblatter sind weiss gelb rot oder rosa bis purpurfarben Es kann ein Diskus vorhanden sein Es sind zwei Kreise mit je funf Staubblattern vorhanden die oft an ihrer Basis aber nicht mit den Kronblattern verwachsen sind sie konnen alle gleich bis meist deutlich verschieden sein Funf Fruchtblatter sind einem oberstandigen funfkammerigen Fruchtknoten verwachsen der funf Griffel tragt mit kopfigen oder zweigelappten Narben Jede Fruchtknotenkammer enthalt 2 bis 15 hangende anatrope oder hemianatrope Samenanlagen Es liegt meist Heterostylie am haufigsten Tristylie vor Selten sind sie kleistogam nbsp Kapselfrucht des Aufrechten Sauerklee Oxalis stricta auch die haltbaren Kelchblatter sind erkennbarFruchte und Samen Bearbeiten Die loculicidalen Kapselfruchte reissen bei Reife mit funf Klappen explosionsartig auf Die Samen besitzen eine fleischige Samenschale Endotesta Arillus die beim Trocknen schrumpft dadurch werden die Samen explosionsartig aus der Frucht geschleudert Ballochorie Die Samen enthalten meist viel olhaltiges Endosperm und einen geraden Embryo Inhaltsstoffe BearbeitenDie Pflanzen enthalten Kleesalz Kaliumhydrogenoxalat und Oxalsaure die den sauren Geschmack verursachen sowie in Rhizomen Derivate des Anthrachinon und in den Samen fette Ole Verbreitung BearbeitenDas Zentrum der Artenvielfalt der mit etwa 700 bis 800 Arten sehr grossen Gattung liegt in den Tropen und Subtropen auf der Nord und Sudhalbkugel Allein aus dem sudlichen Afrika Capensis sind mehr als 200 Arten beschrieben worden Auch in den gemassigten Zonen ist die Gattung weit verbreitet Sie fehlt aber ursprunglich in Australien und den Polargebieten Systematik BearbeitenDie Gattung Oxalis wurde 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum 2 S 433 aufgestellt Als Lectotypus wurde 1907 durch Small in N Amer Fl 25 S 25 Oxalis acetosella L festgelegt 1 Synonyme fur Oxalis L sind Acetosella Kuntze Bolboxalis Small Hesperoxalis Small Ionoxalis Small Lotoxalis Small Otoxalis Small Oxys Mill Pseudoxalis Rose Xanthoxalis Small 2 Der botanische Gattungsname Oxalis stammt von der antiken Bezeichnung des Sauerampfers Rumex acetosa oxalis von griechisch oxaleios fur sauerlich wegen des sauerlichen Geschmacks der Blatter Das komplexe Einteilungssystem von T M Salter 1944 mit etwa 37 Sektionen muss als vorlaufig betrachtet werden da bei dessen Aufstellung nur ein geringer Teil der Arten berucksichtigt wurde Eine umfassende Revision der Gattung mittels DNA Analysen steht noch aus es liegen aber Phylogenien fur sudafrikanische und sudamerikanische Oxalis Artengruppen vor siehe Weiterfuhrende Literatur Arten Auswahl Bearbeiten nbsp Waldsauerklee Oxalis acetosella nbsp Blute und Laubblatter von Oxalis enneaphylla nbsp Oxalis gigantea eine verholzende Art nbsp Nickender Sauerklee Oxalis pes caprae HabitusEs gibt etwa 700 800 Oxalis Arten Auswahl Waldsauerklee Oxalis acetosella L Syn Oxalis montana Raf ist in Mitteleuropa haufig in Waldern zu finden Seine Verbreitung reicht von Europa und Asien bis Nordamerika Oxalis articulata Savigny Heimat Sudamerika Oxalis barrelieri L Sie ist in Mittel und Sudamerika und auf Inseln der Karibik beheimatet und ist in vielen anderen Landern in Asien und Afrika ein Neophyt 2 Oxalis bowiei Aiton ex G Don Syn Oxalis bowieana G Lodd nom nud Oxalis bowiei Herb Heimat Sudafrika Oxalis bulbocastanum Phil Oxalis cinerea Zucc Syn Oxalis lineata Gillies ex Hook amp Arn Die Heimat ist Argentinien und Chile 2 Oxalis compacta Gillies ex Hook amp Arn Syn Oxalis platypila Gillies ex Hook amp R Hedw Die Heimat ist Argentinien 2 Oxalis compressa Thunb Die Heimat ist Sudafrika In Australien ist sie ein Neophyt 2 Horn Sauerklee Oxalis corniculata L Syn Xanthoxalis rufa Small Seine Heimat ist unbekannt er ist ein in Europa und weit daruber hinaus eingeburgerter Neophyt 2 Oxalis debilis Kunth mit zwei Varietaten Oxalis debilis var corymbosa DC Lourteig Syn Oxalis corymbosa DC Heimat Brasilien und Argentinien Oxalis debilis var debilis Die Heimat ist Sudamerika 2 Dillenius Sauerklee Oxalis dillenii Jacq stammt ursprunglich aus Nordamerika und ist in vielen Gebieten der Erde so auch in Deutschland ein Neophyt Oxalis enneaphylla Cav ist auf den Falklandinseln und im sudlichen Chile endemisch und wird manchmal als Zierpflanze verwendet Oxalis fruticosa Raddi Syn Oxalis bupleurifolia A St Hil Oxalis gagneorum Fosberg amp Sachet ist ein Endemit der Marquesas Inseln Oxalis gigantea Barneoud bildet in Chile bis 5 m grosse sukkulente Straucher Oxalis glabra Thunb Heimat Sudafrika Oxalis griffithii Edgew amp Hook f Syn Oxalis japonica Franch amp Sav Oxalis incarnata L Die Heimat ist das sudliche Afrika in Europa Nordamerika Australien und Neuseeland ist sie ein Neophyt 2 Oxalis jacquiniana Kunth Syn Oxalis grahamiana Benth Oxalis latifolia Kunth Syn Ionoxalis vallicola Rose Oxalis vallicola Rose R Knuth Oxalis atroglandulosa R Knuth Oxalis stipulata Rose ex R Knuth Heimat Mittel und Sudamerika ist in Europa gebietsweise ein Neophyt 2 Oxalis laxa Hook amp Arn Die Heimat ist Peru Chile und Argentinien 2 Oxalis lotoides Kunth Die Heimat ist Kolumbien Bolivien Ecuador und Peru 2 Oxalis magnifica Rose R Knuth Oxalis megalorrhiza Jacq aus Sudamerika bildet lange sukkulente Rhizome In Sukkulentensammlungen meist unter dem ungultigen Namen Oxalis carnosa Lindl wird er allerdings bald zum lastigen Unkraut Die Heimat ist Ecuador Peru und Chile 2 Oxalis melilotoides Zucc Die Heimat ist Kolumbien Ecuador und Peru 2 Oxalis micrantha Bertero ex Savi Die Heimat ist Ecuador Peru Argentinien und Chile 2 Oxalis oregana Nutt ex Torr amp A Gray Heimat Nordwesten Nordamerikas Oxalis ortgiesii Regel kommt in den peruanischen Anden vor Nickender Sauerklee Oxalis pes caprae L Syn Oxalis cernua Thunb auch Bermuda Sauerklee oder Ziegenfuss Sauerklee genannt stammt ursprunglich aus Sudafrika und ist in weiten Teilen des Mittelmeerraumes und in Mittelamerika eingeburgert Oxalis punctata Thunb Oxalis purpurea L Heimat Sudafrika ist in Sudwesteuropa ein eingeburgerter Neophyt Oxalis rosea Feuillee ex Jacq Heimat Chile Oxalis simplicifolia Lorence amp W L Wagner Heimat Marquesas Inseln Oxalis semiloba Sond Oxalis serpens A St Hil Die Heimat ist Brasilien 2 Aufrechter Sauerklee Oxalis stricta L Syn Oxalis europaea Jord und Oxalis fontana Bunge auch Europaischer Sauerklee genannt Seine Heimat ist Nordamerika und Asien er ist in vielen Landern wie auch in Europa ein Neophyt 2 Glucksklee Oxalis tetraphylla Cav stammt aus Mexiko wird als Glucksklee kultiviert Er ist in Frankreich in Osterreich auf der Balkanhalbinsel und in Panama stellenweise ein Neophyt 2 Oxalis tortuosa Lindl Syn Oxalis maritima Barneoud Die Heimat ist Chile 2 Oxalis triangularis A St Hil wird als Zierpflanze verwendet Die Heimat ist Brasilien Bolivien Argentinien und Paraguay 2 Oxalis tropaeoloides hort ex E Vilm Knolliger Sauerklee Oxalis tuberosa Molina Syn Oxalis crenata Jacq ist eine aus den Anden stammende sukkulente Art deren Knollen als Gemuse gegessen werden Oxalis valdiviensis Barneoud ex Gay Heimat Chile und Argentinien In Frankreich ist sie ein Neophyt 2 Oxalis violacea L Syn Sassia tinctoria Molina Die Heimat sind die Vereinigten Staaten 2 Oxalis virgosa Molina Die Heimat ist Chile 2 Bilder Bearbeiten nbsp Blute des Waldsauerklee Oxalis acetosella nbsp Bluten des Horn Sauerklee Oxalis corniculata nbsp Bluten des Nickenden Sauerklee Oxalis pes caprae nbsp Blutenstand von oben von Oxalis regnellii nbsp Europaischer Sauerklee Oxalis stricta nbsp Blutenstand des Glucksklees Oxalis tetraphylla nbsp Knolliger Sauerklee Oxalis tuberosa rohe rote Oca nbsp Knolliger Sauerklee Oxalis tuberosa gekochte gelbe OcaQuellen BearbeitenLeslie Watson Western Australian Flora 2008 Oxalis Online Abschnitt Beschreibung Liu Quanru Mark Watson Oxalidaceae In Flora of China Volume 11 2008 S 2 Oxalis Walter Erhardt u a Der grosse Zander Enzyklopadie der Pflanzennamen Band 2 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8001 5406 7 Werner Greuter H M Burdet G Long Med Checklist Dicotyledones Lauraceae Rhamnaceae Band 4 Conservatoire et jardin botaniques de la Ville de Geneve 1989 ISBN 2 8277 0154 5 S 265 266 Einzelnachweise Bearbeiten Oxalis bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v Oxalis im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Weiterfuhrende Literatur BearbeitenK Reiche Zur Kenntnis der chilenischen Arten der Gattung Oxalis In Bot Jahrb Syst Band 18 1894 S 259 305 eingescannt bei biodiversitylibrary org Terence Macleane Salter The genus Oxalis in South Africa A taxonomic revision In J South Afr Bot Suppl Band 1 1944 S 355 f C Heibl S S Renner Distribution models and a dated phylogeny for ChileanOxalisspecies reveal occupation of new habitats by different lineages not rapid adaptive radiation In Systematic Biology 2012 doi 10 1093 sysbio sys034 K C Oberlander E Emshwiller D U Bellstedt L L Dreyer A model of bulb evolution in the eudicot genus Oxalis Oxalidaceae In Mol Phyl Evol Band 51 2009 S 54 63 G E Marks Chromosome numbers in the genus Oxalis In New Phytologist Band 55 Nr 1 1956 S 120 129 Stephen G Weller Melinda F Denton Cytogeographic Evidence for the Evolution of Distyly from Tristyly in the North American Species of Oxalis Section Ionoxalis In American Journal of Botany Band 63 Nr 1 1976 S 120 125 Marina Welham Oxalis Wood Sorrel In The Amateur s Digest Band 9 Nr 2 1997 S 29 30 D de Azkue Chromosome diversity of South African Oxalis In Bot J Linn Soc Band 132 2000 S 143 152 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sauerklee Oxalis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fotos und Lehrreiches uber Oxalis Steckbrief der Gattung engl Oxalis in Sudafrika engl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sauerklee amp oldid 225469070