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Die gemassigte Klimazone meist nur gemassigte Zone genannt zudem in unterschiedlicher Bedeutung Mittelbreiten ist in erster Linie eine der erdumspannenden Klimazonen die durch bestimmte solare oder thermische Schwellenwerte abgegrenzt werden Die beiden gemassigten Zonen die haufig nochmals in eine kuhl nemorale und kaltgemassigte boreale Sub Zone unterteilt werden erstrecken sich parallel zu den Breitenkreisen in Ost West Richtung nach der solaren Definition vom 45 Breitengrad bis zu den Polarkreisen um die gesamte Erde 1 Polwarts schliessen sich die polaren Zonen an und aquatorwarts die Subtropen Nach thermischen Parametern kommt es je nach Klimaklassifikation und Autor zu erheblichen Abweichungen von den solaren Grenzen Herbstfarben Laub Mischwalder sowie naturliches oder anthropogenes Grasland Typisch fur die gemassigten Zonen Mount Washington New Hampshire Auch die nordischen Nadelwalder werden im Allgemeinen zur gemassigten Zone gerechnet Yukon River in Kanada Die herausragenden Merkmale aller klimatisch gemassigter Gebiete sind die uberall vorherrschenden ganzjahrigen Westwinde in Verbindung mit vier deutlich ausgepragten thermischen Jahreszeiten die vor allem am Laubfall der Laubbaume und anschliessender Winterkahlheit erkennbar sind Im Ubergangsraum zwischen kuhl und kaltgemassigter Zone dauern alle Jahreszeiten annahernd gleich lang Im Winter tritt uberall regelmassig Frost auf Im weiteren Sinne steht der Begriff Gemassigte Zone uber die klimatische Betrachtung hinaus fur den globalen geozonalen Naturraum mit seinen weiteren Eigenarten Durch die globale Erwarmung kommt es zu einer Verschiebung der Klimazonen mit weitreichenden Auswirkungen fur die Mittelbreiten siehe etwa Klimafolgen fur Europa Fur den gesamten Zonenraum werden vermehrte Waldbrande Insektenbefall u a Forstschadlinge sowie Krankheiten fur alle Lebewesen 2 vor allem die Ausbreitung von Infektionskrankheiten 3 erwartet Das ohnehin wechselhafte Wetter wird noch unberechenbarer werden und die Haufigkeit und Intensitat von Unwettern wird deutlich zunehmen Weitere Folgen werden bei den beiden Subzonen beschrieben Inhaltsverzeichnis 1 Alternative Bezeichnungen 2 Klimazone 2 1 Solare Abgrenzung 2 1 1 Strahlungsdaten 2 2 Thermische Merkmale Subzonen 2 2 1 Klassifikationen und Festlegungen 2 3 Hygrische Merkmale 2 4 Wettersysteme 2 5 Klimatypen 2 5 1 Hohenstufen 3 Naturraum 3 1 Ausdehnung 3 1 1 Nordliche gemassigte Zone 3 1 2 Sudliche gemassigte Zone 3 2 Okologie 3 3 Besiedlung und Nutzung 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 Unterteilungen zur Artenvielfalt 7 QuellenAlternative Bezeichnungen BearbeitenHaufig wird im Allgemeinen sowie in diesem Artikel auch die Bezeichnung Mittelbreiten oder mittlere Breiten fur die gesamte gemassigte Zone verwendet Im weiteren Sinne ist damit ebenso die solare Klimazone zwischen den Wendekreisen und den Polarkreisen beziehungsweise zwischen Tropen und Polargebieten gemeint insofern einschliesslich der subtropischen Klimazone Im engen Sinne steht Mittelbreiten auch nur fur die kuhlgemassigte Zone und schliesst das kaltgemassigte Klima aus In einigen Publikationen wird das Mittelmeerklima als warmgemassigte Zone bezeichnet das ublicherweise den Subtropen zugeordnet wird 4 Uberdies reichen die sogenannten warmgemassigten Regenklimate der Klimaklassifikation nach Koppen und Geiger mit den Seeklimaten Cfb und Cwb in die kuhlgemassigte Zone Hier besteht Verwechslungsgefahr zwischen Klimazonen und Klimaten Klimazone Bearbeiten Gemassigte Klimazone n nach drei bekannten Klassifikationen Maximale Ausdehnung der Zonengrenzen nach Troll amp Paffen 1964 Lauer Rafiqpoor amp Frankenberg 1996 und Siegmund amp Frankenberg 1999 2006 Uberschneidungen der drei Modelle am Rand schwarz schraffiert zwischen den beiden Subzonen farbig schraffiert Kaltgemassigte Zone Kuhlgemassigte Zone Die mogliche Untergliederung nach Makroklimaten wird bei den beiden Subzonen behandelt Solare Abgrenzung Bearbeiten Die typischen jahrlichen Sonnenlaufe in den Mittelbreiten bedingen das Phanomen ausgepragter thermischer Jahreszeiten Fruhling Sommer Herbst und Winter von den Polarkreisen aquatorwarts sodass diese die genau bei 66 33 55 nordlicher und sudlicher Breite verlaufen seit jeher als naturliche Grenze zwischen Mittelbreiten und Polargebieten angesehen werden Die Abgrenzung Richtung Aquator ist hingegen kunstlich bei 45 nordlicher und sudlicher Breite gezogen Dies entspricht genau der halben Entfernung zwischen den Polar und Wendekreisen Die dann anschliessenden Subtropen bilden zusammen mit den gemassigten Zonen die solaren Mittelbreiten Strahlungsdaten Bearbeiten Die hochsten Sonnenstande der Klimazone liegen von den Polarkreisen bis zum 45 Breitengrad zwischen 0 und 23 zur Wintersonnenwende und zwischen 47 und 69 zur Sommersonnenwende Diese Bedingungen liegen bestimmungsgemass im Mittel zwischen den lichtarmen Polarzonen und der sonnenreichen subtropisch tropischen Zone 5 Dies fuhrt zu einer mittleren jahrlichen Globalstrahlung von 800 bis 1500 kWh m in den Mittelbreiten 6 Die Tageslangen bewegen sich im Jahreslauf zwischen rund 8 5 und 15 5 Stunden am 45 Breitengrad und 0 bis 24 Stunden an den Polarkreisen das entspricht jahrlichen Schwankungen von 7 bis 24 Stunden 7 5 Wahrend der Vegetationsperiode liegen die Tageslangen im Mittel bei 12 bis 20 Stunden 8 Der UV Index sonnenbrandwirksame Intensitat der Ultraviolettstrahlung ist im Jahresmittel um 12 00 Uhr Mittags mit 2 bis unter 6 niedrig bis massig 9 Thermische Merkmale Subzonen Bearbeiten Typische Wetterlagen der Mittelbreiten entstehen durch den standigen Austausch zwischen Hoch und TiefdruckgebietenDurch diverse Faktoren insbesondere Luft und Meeresstromungen wird die durch die eingestrahlte Sonnenenergie entstehende Warme unregelmassig nach Norden oder Suden transportiert In den gemassigten Zonen findet der Luftmassenaustausch zwischen den stabilen Hochdruckgebieten der Subtropen und der Polargebiete statt Nirgends auf der Erde sind Wind und Wetter so wechselhaft siehe Abschnitt Wettersysteme Die thermischen Grenzen der Mittelbreiten weichen daher mehr oder weniger von den solaren Grenzen ab Vor diesem Hintergrund haben diese Gebiete einen hohen maximalen Energieeintrag mit hoher Variationsbreite an Land und einen mittleren Input mit mittlerer Variation uber Meeresgebieten 10 Bis auf sehr wenige Ausnahmen in hochmaritimen Klimaten erfahren die gesamten Mittelbreiten regelmassig winterlichen Frost der auch im Tiefland fast uberall bis unter 10 C reicht 11 Nach Untersuchungen von 2019 fallt die Grenze zwischen kalt und kuhlgemassigter Zone auf der Nordhalbkugel ziemlich genau mit dem sudlichsten Vorkommen von isolierten Permafrostboden zusammen die eine durchschnittliche Bodentemperatur von hochstens 4 bis 5 C aufweisen Im Ubergang zur Polarzone liegt sie vor allem in Zentral und Ostsibirien minimal um rund 10 C 12 Die reale durchschnittliche Jahresmitteltemperatur der bodennahen Luftschichten wird fur den gesamten Zonenraum mit 7 C angegeben 13 Das Oberflachenwasser gemassigter Meeresgebiete ist im Schnitt 3 bis 5 C kalt 14 Vergleicht man verschiedene Karten der Klimazonen oder vergleichbarer geozonaler Modelle so fallen erhebliche Abweichungen der Zonengrenzen auf wie man bereits an den drei Modellen der hier veroffentlichten Karte erkennen kann Anmerkung 1 Klassifikationen und Festlegungen Bearbeiten Etliche Wissenschaftler haben versucht die Grenzen der Klimazonen grundlegend zu definieren oder ihre Ansatze ermoglichen die Ableitung entsprechender Schwellenwerte Fur die gesamten Mittelbreiten gibt es allerdings nur wenige explizite Festlegungen da die meisten Autoren die beiden kuhlen und kalten Subzonen im Sinne eigenstandiger Klimazonen behandeln Eine Zusammenfassung ist zum Teil nicht sinnvoll etwa fur Troll amp Paffen 15 oder Muller Hohenstein 16 oder fuhrt zu wenig aussagekraftigen Wertespannen s u Einige Beispiele Autor en von Ziel Hintergrunde Benennung Faktoren WertebereicheKoppen auf der Grundlage von Supan 17 1884 Festlegung der funf Klimazonen Boreale undNemorale Zone Andauer der Mitteltemperaturen unter 4 bis 11 Monate unter 10 C1 bis 12 Monate 10 bis 20 C0 bis weniger als 4 Monate uber 20 CFAO auf der Grundlagevon Koppen amp Trewartha 18 1968 2000 Ecological zones Level 1 Domain Ubergeordnete thermische Klimazonenim System der Okozonen internationale Verwendung Boreal undTemperate Thermische Andauer u Schwellenwerte 1 bis 8 Monate uber 10 CSchultz 8 1988 Die Okozonen der Erde Klimazonen nach Troll amp Paffen auf der ersten Ebene der Okozonen Boreale Zone undMittelbreiten u a Thermische Wachstumsbedingungenin Klammern regional 1 2 bis 7 Monate uber 10 C 0 1 bis unter 4 5 Monate uber 18 CLauer Frankenbergund Rafiqpoor 19 1996 Die Klimate der Erde Okophysiologische Klimaklassifikation Wechselwirkungen desSystems Klima Pflanze Boden als Reaktion der Pflanzendeckeauf das Klima mit Quantifizierung der Grenzlinien Mittelbreiten Zone mittlere Bestrahlungsstarke BS und thermische Vegetationsperiode VP BS 100 bis 150 W m VP 2 bis 6 MonateSiegmund amp Frankenberg 20 1999 2006 Klimate der Erde Thermische Klimazonen als erster Klimaschlussel im Baukastensystem Warme u heisse Zone Jahresmitteltemperatur 10 bis 12 CHygrische Merkmale Bearbeiten Zur Bestimmung eines Klimatyps sind neben den verschiedenen Temperaturen ebenso Messwerte zur Wasserversorgung erforderlich Da jede Klimazone verschiedene Klimatypen hat sind diese hygrischen Werte fur die gesamte Zone nur wenig aussagekraftig Schneebedeckter Nadelwald am Sudrand der borealen Zone in Estland Buchenwald und Fichtenforste in Mitteleuropa Steppe in der Eurasischen SteppenzoneDie Niederschlage sind in den ozeanischen Bereichen ganzjahrig ausgeglichen und nehmen zu den kontinentalen Gebieten hin ab Die Mittelwerte liegen von den Polarkreisen Richtung Aquator in den nordlichen Mittelbreiten bei moderaten 600 bis 900 mm und in der Sudhalfte bei niedrigen 300 bis relativ hohen 1300 mm Im Suden fallt die Steigerung pro Breitengrad wesentlich hoher aus als im Norden 21 Regen und Schnee sind auf die gesamte Zone bezogen etwa gleich haufig Etwa die Halfte bis zu zwei Dritteln der Niederschlage verdunsten wieder Diese Kombination fuhrt zu einer allgemein mittleren Luftfeuchtigkeit in ozeanisch beeinflussten Klimaten hoher in kontinentalen geringer Der Himmel in den gemassigten Breiten ist im Mittel bewolkt bis stark bewolkt wobei der Bedeckungsgrad in der Sudhalfte etwas hoher liegt 22 Wettersysteme Bearbeiten Das Klima der mittleren Breiten wird im Rahmen der planetarischen Zirkulation von den instabilen und sehr veranderlichen Ferrel Zellen bestimmt die in der Hohe zwischen den schmalen Bandern des ganzjahrigen Polarfront und des oft nur winterlichen Subtropenjetstreams liegen die standig sehr hohe Windgeschwindigkeiten aufweisen Aufgrund des permanent hohen Druckunterschiedes zwischen den warmen tropisch subtropischen Drucksystemen und der polaren Kaltluft genannt Planetarische Frontalzone entsteht in der Ubergangszone ein Gradientwind von Sud nach Nord der von unterschiedlich warmen bodennahen Luftmassen in meist instabilen Luftdrucksystemen begleitet wird Durch die ablenkende Erddrehung entstehen dabei sowohl bodennah als auch in der Hohe die ganzjahrig vorherrschenden Westwinde Bei rund 60 bis 70 geographischer Breite jedoch haufig weit in Richtung der Wendekreise ausgreifend treffen die polaren und tropischen Luftmassen an der Polarfront aufeinander Diese Verwirbelungszone ist das Ursprungsgebiet der in den kaltgemassigten Mittelbreiten das Wettergeschehen stark bestimmenden dynamischen Tiefdruckgebiete der subpolaren Tiefdruckrinnen Nirgends ist das Wetter so haufig wechselhaft wie in den Mittelbreiten 23 Klimatypen Bearbeiten Allein die Zugehorigkeit zu einer Klimazone ermoglicht noch keine Aussagen uber die tatsachlichen Klimate innerhalb der Zone Dazu bedarf es der Festlegung von Klimatypen aus dem Vergleich der elementaren Makroklimate aller Kontinente mit Hilfe weiterer Parameter siehe Klimazone Abschnitt Moglichkeiten der Zonen Untergliederung Das konnen regionale thermische Bedingungen sein etwa die Kontinentalitat doch vor allem hygrische Merkmale wie die Summe der Niederschlage im Jahr die Dauer von Regen und Trockenzeiten oder das Verhaltnis von Niederschlags und Verdunstungsrate Humiditat Ariditat Dies fuhrt zu komplexen Klimaschlusseln die im Kartenbild zwangslaufig noch grossere Abweichungen zwischen den verschiedenen Modellen aufweisen Wie an der Karte erkennbar hebt sich der weltumspannende Gurtel der nordischen borealen Nadelwalder als Subzone die uber Land nur in der Nordhemisphare ausgebildet ist deutlich von den kuhlgemassigten Laubmischwald Steppen und Wustenklimaten ab die im Gegensatz dazu ein wesentlich unruhigeres Bild wechselnder Landschaften erzeugen Dies legt eine Teilung der Zone nahe Fast alle Autoren folgen diesem Gedanken Siehe Klimatypen der kaltgemassigten und der kuhlgemassigten Zone dd Hohenstufen Bearbeiten Die Abfolge der Pflanzenformationen ahnelt in Gebirgen der Mittelbreiten hier Julische Alpen am Rand der Subtropen frappierend der geozonalen Abfolge von Laubwald uber Nadelwald Waldtundra und Tundra bis zur polaren KaltewusteIn den mittleren Breiten entspricht die Vegetation und das jeweilige Artenspektrum der Hohenstufen in den Hochgebirgen im Wesentlichen der geozonalen Abfolge Auf die Laubwalder der untersten planar kollinen Hohenstufe in der kuhlgemassigten Zone folgen polwarts die borealen und hohenwarts die montanen Nadelwalder bei sehr ahnlichen Klimabedingungen Die klimatische und okologische Ahnlichkeit setzt sich in den polaren Tundren beziehungsweise der alpinen Matten und Heiden und schliesslich in den polaren beziehungsweise nivalen Kaltewusten fort obwohl insbesondere die solaren Bedingungen und die Niederschlagsverhaltnisse nicht identisch sind Insbesondere die in Luv und Lee sehr unterschiedlichen Niederschlage in Gebirgen fuhren meistens kleinraumig zu deutlich feuchteren Matten und Nadelwaldtypen auf der Westseite Luv in der Westwindzone und zu wesentlich trockeneren auf der Ostseite Lee fur die es keine Entsprechung in den hohen Breiten gibt Je naher ein Gebirge an den Polen liegt desto geringer sind die Unterschiede zu den geozonalen Bedingungen des Tieflandes Die Ubereinstimmungen der Gebirgsflora selbst weit voneinander entfernter Berge der Mittelbreiten liegt vor allem daran dass sie alle nach der Eiszeit Ruckzugsgebiete fur die gleichen Lebensformen der eiszeitlichen Biome waren die sich im Tiefland zwischen den Gebirgen erstreckten Sie haben demnach den gleichen Ursprung und sind noch nicht lange genug isoliert um sich in der Evolution deutlich auseinanderentwickelt zu haben Die grossten Gebirge die sich komplett durch die gemassigten Zonen ziehen sind etwa die pazifischen Kustengebirge in Nordamerika und das Sudsibirische Gebirge in Ostasien Bedingt kann man die Sud Anden Sudamerikas nennen auch wenn eine kaltgemassigte Subzone auf der Sudhalbkugel umstritten ist Naturraum BearbeitenNach okologischen Kriterien gliedert sich die gemassigte Zone in die Boreale Zone die auf die Nordhalbkugel begrenzt ist sowie die feuchten und trockenen Mittelbreiten Typisch fur die gesamte Zone sind an den Wechsel der Jahreszeiten angepasste Pflanzen etwa sommergrune Laubgeholze Ausdehnung Bearbeiten Auf die solare Abgrenzung bezogen betragt der Abstand von den Polarkreisen bis zum 45 Breitengrad rund 2400 km Der Umfang der Erde betragt in der Mitte der Zone die Grenze zwischen solaren kalten und kuhlen Mittelbreiten etwa beim 56 Breitengrad uber 22 000 km 24 Beide gemassigte Zonen bedecken in diesem Sinne jeweils uber 50 Mio km das sind insgesamt etwa 20 der Erdoberflache Berucksichtigt man die thermischen Verschiebungen sind es mit 22 etwas mehr Rund 30 der gemassigte Zonen sind Landmassen 34 der irdischen Landoberflache liegen in dieser Zone wovon 31 auf die nordliche und nur 3 auf die sudliche gemassigte Zone entfallen 8 Nordliche gemassigte Zone Bearbeiten Birken sind die haufigsten Laubbaume die bis an die Grenzen der nordischen Tundra wachsenDie nordliche gemassigte Zone zieht sich durch circa 25 Lander Die grossten Teile Kanadas und die nordliche USA die gesamte EU beziehungsweise ganz West und Mitteleuropa sowie der weitaus grosste Teil Nord und Osteuropas fast ganz Russland und die gesamte Mongolei gesamt Kasachstan und die Nordhalften von China der koreanischen Halbinsel und Japan gehoren dazu um die wichtigsten Staaten zu nennen Die Klimazone erstreckt sich in einem zwischen 2600 und 5000 Kilometer breiten Gurtel um die gesamte Erde Die grossten Abweichungen vom Polarkreis als solarer Nordgrenze entstehen nach Norden durch den Einfluss des warmen Nordatlantikstroms in Fennoskandien der das gemassigte Klima bis uber 800 km in die Gronlandsee bis uber den 70 Breitengrad ausdehnt sowie nach Suden bis zu 1000 km etwa zum 58 Breitengrad im Bereich des Beringmeeres und vor allem an der Hudson Bay die beide ausserhalb der globalen Warmwasser Zirkulation liegen und des kalten Labradorstroms der Wasser aus dem Nordpolarmeer durch die Davisstrasse zwischen Kanada und Gronland nach Suden pumpt Die Grenze zu den Subtropen liegt fast uberall vom 45 Breitengrad um bis zu 1200 km weiter aquatorwarts mit der grossten Ausbuchtung in China etwa beim 34 Breitengrad Alle Sudverschiebungen werden im Wesentlichen durch das Kontinentalklima und den ungehinderten klimatischen Einfluss aus dem Norden verursacht Sudliche gemassigte Zone Bearbeiten Vor allem in Patagonien gibt es auch laubwerfende Baumarten die meist zur Gattung der Scheinbuchen gehorenDie sudliche gemassigte Zone nimmt etwa ganz Patagonien in Sud Chile und Argentinien sowie die Falklandinseln die nordlichsten subantarktischen Inseln mit unterschiedlicher Zuordnung kalt oder kuhlgemassigt sowie ganz Tasmanien und den grossten Teil der Sudinsel Neuseelands ein Die Klimazone erstreckt sich in einem zwischen 1200 und 2500 Kilometer breiten Gurtel um die gesamte Erde Die grossten Abweichungen von den solaren Grenzen zur Polarzone liegen in einer Nordverschiebung gen Aquator von maximal 1200 km zwischen den Falkland Inseln und dem sudlichen Indischen Ozean im Bereich Ost Australiens Die thermische Grenze zu den Subtropen liegt rund um den Erdball zwischen rund 200 bis 800 km nordlich des 45 Breitengrades Durch den kalten Humboldtstrom liegt der nordlichste Bereich bei fast 38 sudlicher Breite an der chilenischen Anden Westabdachung Alle Nordverschiebungen haben ihre eigentliche Ursache im kalten antarktischen Zirkumpolarstrom Okologie Bearbeiten Der Wolf kam als am weitesten verbreitetes Raubtier ursprunglich uberall in der gemassigten Zone der Nordhemisphare vorDie Biodiversitat verdoppelt sich stark vereinfacht von den Grenzen der Polargebiete mit beispielsweise 200 Gefasspflanzenarten pro 10 000 km bis zur Subtropengrenze mit bis zu 1000 Arten in trockenen und 2000 Arten in feuchten Raumen pro 5 bis 10 Breitengrade Damit ist die biologische Vielfalt in den Mittelbreiten sehr unterschiedlich von gering bis hoch Werte 1 25 sodass es bei den meisten Pflanzen und Tiergruppen sinnvoller ist sich die Werte fur die beiden Teilzonen anzuschauen Lediglich die Artenvielfalt bei den Amphibien Werte 2 26 und Reptilien Werte 3 27 ist im Schnitt uberall sehr gering Die Vegetation in der gemassigten Zone besteht hauptsachlich aus Nadel Misch und Laubwaldern Im Inneren der Kontinente liegen zudem Steppen und Wusten Halbwusten und Vollwusten Allgemein bekannt sind die grossen Saugetiere Elch Braunbar Wolf und Nordluchs Kanadischer Luchs die ursprunglich von der Nadelwald bis zur Mischwaldzone heimisch sind Fur die Steppenregionen kann man von etlichen Ausnahmen in subtropischen Trockenraumen abgesehen zumindest die sehr zahlreichen koloniebildenden Erdhornchenarten beispielsweise Prariehund und Ziesel typisch fur gemassigten Steppen betrachten Wie in tropisch subtropischen Savannen waren fur die Steppen grosse Herden an Huftieren typisch Hier etwa Amerikanischer Bison und Gabelbock in Nordamerika Tarpan und Saigaantilope in Eurasien sowie Guanako und Pampashirsch in Patagonien Fur viele Zugvogel aus den Tundren sind die Mittelbreiten Winterquartier Sowohl alle Pflanzen als auch alle Tierarten der nordlichen Mittelbreiten werden stammesgeschichtlich der Holarktis zugerechnet Die sudamerikanischen Gebiete gehoren zur Neotropis und die australischen zur Australis Besiedlung und Nutzung Bearbeiten Fichtenmonokulturen Als nicht standortgerechte Bepflanzung grosser Flachen in Europa hochst anfallig fur KlimaveranderungenNoch etwa 60 Prozent der Mittelbreiten sind in einem naturlichen Zustand davon liegt allerdings der allergrosste Teil in der kaltgemassigten Zone wahrend die Landschaften der kuhlgemassigten Breiten stark anthropogen gepragte Kultur Agrar Stadt Urbane Wirtschaftslandschaften und Forste sind Weblinks Bearbeiten Commons Temperate climate Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemassigte Zone In Bildungswiki Klimawandel 16 Juni 2013 Matthias Forkel Die Gemassigte Klimazone In klima der erde de Uberblick Anmerkungen Bearbeiten Auf der Nordhalbkugel bei Spitzbergen liegt die thermische Grenze zur Arktis durch den warmen Golfstrom bis zu 1400 km polnaher wahrend sie in der Hudson Bay und im Beringmeer durch die kalten Meeresstromungen des arktischen Ozeans jeweils uber 1500 km weiter sudlich liegt Im Schutz der Kaskadenkette in Nordamerika erstreckt sich die Grenze zu den Subtropen etwa 500 km weiter nordlich als der 45te Breitengrad wahrend sie in Korea durch den Einfluss aus Sibirien je nach Modell rund 500 bis 1000 km sudlicher liegt Durch die kalten Stromungen des Humboldtstroms vor Sud Chiles Kuste verschiebt sich die Grenze zu den Subtropen dort mindestens 600 km gen Aquator wahrend der 45te sudliche Breitengrad ansonsten sowohl auch ungefahr die thermische Grenze markiert Auf der Sudhalbkugel fuhrt die riesige eisbedeckte Landmasse des antarktischen Kontinentes fast uberall zu einer Verschiebung der polaren Zonengrenze in Richtung Mittelbreiten die sudlich von Afrika an die 2000 km betragt obgleich die Verlaufe uber dem Meer keine valide Grundlage haben Abgeleitet aus commons Karte Klimazonen 3 Modelle und Makroklimate png Entfernungen per Messwerkzeug auf der Karte Die grossten Gebirge der Erde fur Wikipedia Google Maps abgerufen am 6 November 2022 Unterteilungen zur Artenvielfalt Bearbeiten Artenvielfalt Gefasspflanzenauf 100 x 100 km lt 200 sehr gering200 1000 gering1000 2000 mittel2000 4000 hoch4000 gt 5000 sehr hoch Artenvielfalt Amphibienauf 50 x 50 km1 27 sehr gering28 54 gering55 81 mittel82 108 hoch109 136 sehr hoch Artenvielfalt Reptilienauf 10 km 1 44 sehr gering45 88 gering89 132 mittel133 176 hoch177 221 sehr hochQuellen Bearbeiten Wilhelm Lauer Daud Rafiqpoor Peter Frankenberg Die Klimate der Erde Eine Klassifikation auf okophysiologischer Grundlage der realen Vegetation In Erdkunde Band 50 Heft 4 Boss Kleve 1996 PDF 4 5 MB abgerufen am 22 Dezember 2021 S 276 277 288 291 292 Grenze solare Subtropen 294 295 sowie Beilage V 10 Kartenseiten Artikel Walder im Klimawandel auf dem Hamburger Bildungsserver abgerufen im Januar 2013 Homepage von Martin R Textor Institut fur Padagogik und Zukunftsforschung IPZF Wurzburg abgefragt im Januar 2013 Burkhard Hofmeister Die gemassigten Breiten insbesondere die kuhlgemassigten Waldlander Geographisches Seminar Zonal Band 2 Westermann Braunschweig 1985 ISBN 3 89057 313 4 S 14 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Ermittelt uber Online Rechner Sonnenstand an einem gegebenen Tag Azimut und Elevationstabelle Online abgerufen am 9 November 2022 Materialien der Hochschule Mannheim Institut fur Energie und Umwelttechnik Mittlere jahrliche Globalstrahlung RRE 03 2006 PDF abgerufen am 17 Marz 2023 S 26 von 40 nach RWE Heinz Nolzen Hrsg Handbuch des Geographieunterrichts Bd 12 II Geozonen Aulis Verlag Deubner amp Co KG Koln 1996 ISBN 3 7614 1619 9 S 6 a b c Jurgen Schultz Die Okozonen der Erde 4 vollig neu bearbeitete Auflage Ulmer UTB Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8252 1514 9 S 26 Abb 0 3 Vergleich der Okozonen nach ausgewahlten quantifizierbaren Merkmalen S 30 Tab 1 1 Flachengrossen der Okozonen Werte aufgeteilt nach Flachenberechnungen uber die Karte Klimazonen 3 Modelle und Makroklimate S 35 Tab 2 1 Hygrothermische Wachstumsbedingungen in den einzelnen Okozonen nach Klimazonen zusammengefasst z T gemittelt S 79 Grafik Mittlere jahrliche Biotemperatur S 352 353 Abb B Bodenzonen der Erde Abgeleitet aus commons Karte GOME uviecclimyear lr gif basierend auf GOME Spektrometerdaten des ESA Satelliten ERS 2 wie vom KNMI Konigliches Niederlandisches Meteorologisches Institut veroffentlicht Werner H Terjung Stella S F Louie Energy Input Output Climates of the World A Preliminary Attemp Los Angeles 1971 PDF 1 75 MB abgerufen am 3 Juli 2022 S 136 148 152 157 158 159 164 Abgeleitet aus Frostverteilung nach Larcher bzw Larcher amp Bauer in Jorg S Pfadenhauer Frank A Klotzli Vegetation der Erde Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2014 ISBN 978 3 642 41949 2 S 46 Abb 1 24 sowie Jurgen Schultz Die Okozonen der Erde 4 vollig neu bearbeitete Auflage Ulmer UTB Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8252 1514 9 S 247 Abb 12 3 Jaroslav Obu et al Northern Hemisphere permafrost map based on TTOP modelling for 2000 2016 at 1 km2 scale in Earth Science Reviews Ausgabe 193 Juni 2019 Seiten 299 316 Doi 10 1016 j earscirev 2019 04 023 abgerufen am 12 Oktober 2022 S 304 Fig 3 306 Fig 5 H Kehl Vegetationsokologie Tropischer amp Subtropischer Klimate LV TWK B 8 tu berlin de Vorbemerkungen zu Klimazonen abgerufen am 25 Dezember 2021 Abgeleitet aus Kailin Liu Bingzhang Chen Hongbin Liu Global map with annual mean sea surface temperature SST C Fig 2 in Evidence of partial thermal compensation in natural phytoplankton assemblages doi 10 1002 lol2 10227 Limnology and Oceanography Letters Nr 7 2021 Carl Troll Karlheinz Paffen Karte der Jahreszeiten Klimate der Erde In Erdkunde Band 18 Heft 1 Dummler Bonn 1964 PDF 10 9 MB abgerufen am 25 Juni 2022 S 20 Beilage Legende zur Karte ohne Seitenangabe bzw S 36 37 des PDF Die geookologischen Zonen der Erde nach Muller Hohenstein 1989 in Heinz Nolzen Hrsg Handbuch des Geographieunterrichts Bd 12 I Geozonen Aulis Verlag Deubner amp Co KG Ksln 1995 ISBN 3 7614 1618 0 S 9 Tabelle Abb 1 2 1 2 Elgene Owen Box World Bioclimatic Zonation In Elgene Owen Box Hrsg Vegetation Structure and Function at Multiple Spatial Temporal and Conceptual Scales Springer International Publishing Schweiz 2016 ISBN 978 3 319 21451 1 PDF S 6 Tabelle 2 Early evolution of temperature based limits for world climatic zonation mit den Grenzwerten nach Supan und Koppen H Kehl Vegetationsokologie Tropischer amp Subtropischer Klimate LV von 1986 2016 online abgerufen am 26 September 2022 Abschnitt Ecological zone breakdown used in Forest Resources Assessment FRA 2000 of FAO Tab A6 05 Wilhelm Lauer Daud Rafiqpoor Peter Frankenberg Die Klimate der Erde Eine Klassifikation auf okophysiologischer Grundlage der realen Vegetation In Erdkunde Band 50 Heft 4 Boss Kleve 1996 PDF 4 5 MB abgerufen am 22 Dezember 2021 S 276 277 291 292 sowie Beilage V 10 Kartenseiten Sascha Leufke Autor Michael Hemmer Gabriele Schrufer Jan Christoph Schubert Hrsg Klimazonen im Geographieunterricht Fachliche Vorstellungen und Schulervorstellungen im Vergleich in Munsteraner Arbeiten zur Geographiedidaktik Band 02 2011 PDF 5 9 MB abgerufen am 31 Juli 2022 hier Das Baukastensystem von SIEGMUND 1999 S 27 30 sowie erganzend Westermann Kartographie Hrsg Weltatlas 1 Auflage 2008 Bildungshaus Schulbuchverlage Braunschweig 2009 ISBN 978 3 14 100700 8 S 226 Roger Smith Lectures on Tropical Meteorology Figure 4 Zonally averaged components of the absorbed solar flux and emitted thermal infrared flux at the top of the atmosphere und Figure 5 Mean annual precipitation as a function of latitude Auf www meteo physik uni muenchen de 2015 online abgerufen am Freitag 30 September 2022 Walter Roedel Physik unserer Umwelt Die Atmosphare Zweite uberarbeitete und aktualisierte Auflage Springer Berlin Heidelberg 1994 ISBN 978 3 540 57885 7 S 189 191 atmospharische Zirkulation In Spektrum de Lexikon der Geowissenschaften Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH abgerufen am 3 November 2022 Berechnet aus cos Mittlerer Breitengrad Aquatorlange die Abflachung des Planeten bleibt dabei unberucksichtigt Wilhelm Barthlott et al Geographische Muster der Gefasspflanzenvielfalt im kontinentalen und globalen Massstab Erschienen in Erdkunde Bd 61 H 4 Oktober bis Dezember 2007 S 305 315 Online Version Clinton N Jenkins Florida International University Amphibians of the World Auf biodiversitymapping org Karten nach Daten der IUCN Dezember 2017 Shai Meiri Uri Roll Richard Grenyer et al Data from The global distribution of tetrapods reveals a need for targeted reptile conservation Dryad Dataset 2017 doi 10 5061 dryad 83s7k Auf den Daten beruhende Karte auf shaimeirilab weebly com Klimazonen Polargebiete Subpolare Klimazonen Gemassigte Zonen kaltgemassigte kuhlgemassigte Subtropen Tropen Normdaten Geografikum GND 4130032 4 lobid OGND AKS VIAF 248127299 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gemassigte Klimazone amp oldid 234854996