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76 68 8 17 Koordinaten 76 40 48 N 8 10 12 OGronlandseeEisberg in der Gronlandsee vor der Kuste NordostgronlandsEisberg in der Gronlandsee vor der Kuste NordostgronlandsArt NebenmeerOzean Atlantischer OzeanLage zwischen Gronland Island Jan Mayen und SpitzbergenAngeschlossene Meere Danemarkstrasse FramstrasseWichtige Inseln Jan MayenStadte am Ufer IttoqqortoormiitDatenFlache 1 205 000 km Volumen 1747000 km Maximale Tiefe 4800 mMittlere Tiefe 1450 mKarte der Gronlandsee mit NachbarregionenAbgrenzung der Gronlandsee zum Europaischen NordmeerDie Gronlandsee selten Gronlandmeer ist das 1 2 Millionen Quadratkilometer grosse Meer das sich zwischen Gronlands Ostkuste Islands Nordkuste Jan Mayen und Spitzbergen erstreckt Sie wird sowohl als Nebenmeer des Arktischen Ozeans als auch des Atlantischen Ozeans betrachtet Im Westen verbindet die Danemarkstrasse die Gronlandsee mit dem Atlantik Im Osten und Sudosten schliesst sich das Europaische Nordmeer an die Gronlandsee an und im Norden jenseits des Punktes Nordostrundingen ist die Gronlandsee uber die Framstrasse mit der Wandelsee verbunden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Abgrenzung und Unterteilung 1 2 Bodenrelief 1 3 Hydrologie 1 4 Meteorologie 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenAbgrenzung und Unterteilung Bearbeiten Die International Hydrographic Organization IHO legt die Grenzen der Gronlandsee fest 1 Norden Linie vom nordlichsten Punkt Spitzbergens zum nordlichsten Punkt Gronlands Osten Westkuste Spitzbergens Sudost eine Linie vom sudlichsten Punkt West Spitzbergens Sorkapp zum nordlichsten Punkt Jan Mayens die Westkuste Jan Mayens bis zum sudlichsten Punkt der Insel dort folgt die Grenze einer Linie bis Gerpir 65 05 N 13 30 W auf Island Sudwesten Eine Linie von Straumnes Nordwestlichster Punkt Islands nach Cape Nansen 68 15 N 29 30 W auf Gronland Westen Ost und Nordostkusten Gronlands zwischen Cape Nansen und dem nordlichsten Punkt der Insel Bisweilen wird der sudliche Teil der Gronlandsee als Islandsee bezeichnet und als eigenes Meer angesehen Gemass einem noch nicht verabschiedeten Entwurf der IHO trennt die Linie zwischen dem am Ausgang des gronlandischen Fjords Kangertittivaq gelegenen Kap Brewster im Westen und dem Sorkapp an der Sudspitze Jan Mayens im Osten die Islandsee von der Gronlandsee 2 Bei einer Flache von 1 205 000 km hat die Gronlandsee ein Wasservolumen von 2 408 000 km Das ergibt eine Durchschnittstiefe von 1440 Metern 3 Bodenrelief Bearbeiten nbsp Relief der GronlandseeDie Gronlandsee besteht aus zwei Hauptbecken Gronlandbecken und Boreas Becken Das Gronlandbecken ist das grossere und mit Tiefen von bis zu 3600 Metern tiefere Es wird im Sudosten durch den Mohn Rucken begrenzt Nordlich getrennt durch die in West Ost Richtung verlaufende Gronland Bruchzone liegt das Boreas Becken mit Tiefen von um die 3200 Metern Den ostlichen Rand des Boreas Beckens bildet der Knipovich Rucken im Norden liegt die Molloy Storungszone und die bis in etwa 2600 Meter Tiefe reichende Framstrasse die die Hauptverbindung zum Arktischen Ozean darstellt 4 In der Molloy Storungszone liegt die tiefste Stelle der Gronlandsee und des Arktischen Ozean das Molloytief vor der Westkuste Spitzbergens das ca 5600 Meter unter der Meeresoberflache liegt 5 Sudlich des Gronlandbeckens abgegrenzt durch die Jan Mayen Bruchzone liegt das Island Plateau das den im Mittel ca 1100 tiefen Boden der Islandsee bildet 6 Es wird im Westen durch den Jan Mayen Rucken begrenzt der sich von Jan Mayen bis zum Nordatlantik erstreckt Westlich des Jan Mayen Ruckens liegt das mit 50 km Durchmesser kleine Jan Mayen Becken das eine Tiefe von bis zu 2200 Metern erreicht 7 Das Island Plateau wird durch den Kolbeinsey Rucken in einen ostlichen und einen westlichen Bereich geteilt 4 Im Suden des westlichen Island Plateaus zwischen Gronland und Island bildet die Danemarkstrasse die Verbindung zur Irmingersee und damit zum Atlantischen Ozean Westlich entlang der Hauptbecken und des Island Plateaus zieht sich der gronlandische Schelf Die am ostlichen Rand der Gronlandsee liegenden Mohn und Knipovich Rucken sowie der Kolbeinsey Rucken gehoren zum nordlichen Auslaufer des Mittelatlantischen Ruckens an dem sich die nordamerikanische und eurasische Platte spreizen Sie weisen vulkanische Aktivitat auf Hydrologie Bearbeiten Die Gronlandsee ist zusammen mit der Barentssee und der Labradorsee einer der wichtigsten Entstehungsorte von kaltem Tiefenwasser in der nordlichen Hemisphare 8 Sie gehort damit zu den wenigen Meeren in denen es direkten Austausch zwischen den verschiedenen Wasserlagen in verschiedenen Meerestiefen gibt 9 Die Hydrologie der Gronlandsee wird vor allem durch den Ostgronlandstrom bestimmt einer Oberflachenstromung von Nordosten nach Sudwesten die ihren Ursprung in einem Strom hat der den arktischen Ozean durchschneidet Der Strom reicht bis zu 600 Meter tief und wird dort durch das gronlandische Festlandsschelf nach unten begrenzt An der Oberflache wird er durch haufige nordostliche Winde verstarkt und erreicht Stromungsgeschwindigkeiten von 25 cm s Ostlich des Stroms befindet sich eine Gegenstromung 3 Dabei reicht das Wasser des Ostgronlandstroms im Sommer deutlich weiter nach Osten als im Winter 10 Nordlich von Jan Mayen bildet sich eine Zweigstromung die in einem Wirbel gegen den Uhrzeigersinn grosse Teile des Meeres einnimmt 3 In deren Zentrum wiederum kommt es zu einem Wasseraustausch zwischen Oberflachen und Tiefenwasser 10 Nordlich von Island zweigt der Islandstrom vom ostgronlandischen Strom ab und fliesst nach Sudosten In der Danemarkstrasse trifft er auf den Irmingerstrom und fliesst mit diesem durch die Danemarkstrasse 3 Die Ostkuste Gronlands ist dauerhaft mit Meereis bedeckt wobei die Eisdecke im September am kleinsten ist Die grosste Eisdecke weist das Meer im April auf wenn die gesamte Gronlandsee von Eis bedeckt ist 11 Insgesamt gibt es funf grossere Wassermengen in der Gronlandsee Arktisches Oberflachenwasser kommt mit dem Ostgronlandstrom aus dem arktischen Ozean Es befindet sich auf dem grosseren westlichen Teil des Meers ist im Sommer 200 Meter und im Winter 600 Meter tief hat mit 31 5 bis 34 g kg eine niedrigere Salinitat als der Atlantik und weist Temperaturen zwischen 2 Grad Celsius und 1 Grad Celsius auf Das Gronlandseeoberflachenwasser entsteht im ostlichen Teil des Meeres durch Interaktion zwischen Atlantik und arktischem Wasser hat eine Salinitat von 34 7 bis 34 9 g kg und Temperaturen zwischen 0 und 2 Grad Celsius Entlang der gronlandischen Kuste gibt es ein schmales Band Wassers das etwa 150 Meter tief reicht durch die Entwasserung Gronlands gebildet wird und dementsprechend grosse saisonale Unterschiede aufweist 3 In Wassertiefen unter 500 Metern nimmt intermediares Wasser den Grossteil des Volumens ein das durch Mischung aus arktischem Wasser und dem atlantischen Wasser des Europaischen Nordmeers entsteht Es hat eine Temperatur von etwa 0 44 Grad Celsius und eine Salinitat von 34 9 g kg Das Wasser in den tiefsten Schichten ahnelt dem Wasser des europaischen Nordmeers hat Temperaturen zwischen 0 9 Grad Celsius und 1 1 Grad Celsius und eine Salinitat von uber 34 92 11 Meteorologie Bearbeiten Meist befindet sich eine arktische Luftmasse uber der nordlichen Gronlandsee und eine polare Luftmasse uber der sudlichen Gronlandsee Im Winter verlauft die Grenze zwischen beiden Fronten etwa auf einer Linie von Island nach Nowaja Semlja wobei an dieser Grenze Wirbelsturme haufig sind Die maximalen Lufttemperaturen betragen im Sommer etwa 8 bis 9 Grad im gesamten Meer im Winter sinken sie im Normalfall bis auf 10 Grad im sudlichen Teil und 37 Grad im nordlichen Teil des Meeres 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gronlandsee Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten International Hydrographic Organisation Limits of Oceans and Seas 3 Aufl 1953 S 6 7 PDF 970 kB International Hydrographic Organization Hrsg Names and Limits of Oceans and Seas Monaco 2002 9 6 Greenland Sea 9 8 Iceland Sea iho int a b c d e f A G Kosti a noĭ Jacques C J Nihoul V B Rodionov Physical oceanography of frontal zones in the subarctic seas Gulf Professional Publishing 2004 ISBN 0 444 51686 7 S 54 a b Johan Blindheim Svein Osterhus The Nordic Seas Main Oceanographic Features In Helge Drange Trond Dokken Tore Furevik Rudiger Gerdes Wolfgang Berger Hrsg The Nordic Seas An Integrated Perspective Geophysical Monograph Series Band 158 Januar 2005 doi 10 1029 158GM03 Martin Klenke Hans Werner Schenke A new bathymetric model for the central Fram Strait In Marine geophysical researches 23 2002 S 367 378 doi 10 1023 A 1025764206736 Steven K Baum Glossary of Physical Oceanography and Related Disciplines 26 Mai 2004 Iceland Sea psu edu PDF 3 5 MB Shuichi Kodaira Rolf Mjelde Karl Gunnarsson Hajime Shiobara Hideki Shimamura Structure of the Jan Mayen microcontinent and implications for its evolution In Geophysical Journal International Februar 1998 doi 10 1046 j 1365 246x 1998 00444 x Hendrik Mattheus van Aken The oceanic thermohaline circulation an introduction Springer 2007 ISBN 0 387 36637 7 S 17 Hendrik Mattheus van Aken The oceanic thermohaline circulation an introduction Springer 2007 ISBN 0 387 36637 7 S 122 a b Hendrik Mattheus van Aken The oceanic thermohaline circulation an introduction Springer 2007 ISBN 0387366377 S 127 a b A G Kosti a noĭ Jacques C J Nihoul V B Rodionov Physical oceanography of frontal zones in the subarctic seas Gulf Professional Publishing 2004 ISBN 0 444 51686 7 S 55Normdaten Geografikum GND 4022114 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gronlandsee amp oldid 229194910