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Der Mohn Rucken auch Mohns Rucken 2 oder Mohn Schwelle engl Mohns Ridge benannt nach dem norwegischen Meteorologen und Ozeanografen Henrik Mohn 1835 1916 ist ein Meeresrucken der die nordostlich gelegene Gronlandsee von der Norwegischen See trennt Topografie der Gronlandsee und angrenzender Gewasser der Mohn Rucken liegt mittig im Osten der Karte 1 Der Mohn Rucken reicht vom Knipovich Mohn Bogen der den Ubergang vom weiter nordlich gelegenen Knipovich Rucken markiert in Richtung Sudwesten bis zur Jan Mayen Bruchzone einer R R Transformstorung Westlich entlang der Bruchzone versetzt schliesst sich der Kolbeinseyrucken an Im Sudosten des Mohn Ruckens liegt das bis 3200 m tiefe Lofoten Becken nordwestlich das bis 2600 m tiefe Gronlandbecken In alterer Literatur wird der Knipovich Rucken manchmal als Teil des Mohn Ruckens angesehen 3 Die Lange des Mohn Ruckens betragt etwa 580 km 4 Er ist Teil des Mittelatlantischen Ruckens der sich vom Gakkelrucken im Arktischen Ozean im Norden bis zur Bouvetinsel vor der Antarktis im Suden erstreckt 5 Durch die Tiefseebergketten des Mohn Ruckens zieht sich ein zentrales Rift Valley mit einer Tiefe von mehr als 3000 m Nahe dem Mohn Knipovich Bogen ragen die nordlich des Rift Valley gelegenen Tiefseeberge bis zu 800 m hoher auf als die sudlichen Bis zu 800 m machtige Sedimente des Bareninsel Tiefseefachers bear island fan bedecken dort die Flanken und Sohle des Rift Valleys und vor allem den ostlich des Valleys gelegenen Rucken 6 Der Mohn Rucken bildet sich durch aufsteigendes Magma im Zuge der Ozeanbodenspreizung zwischen divergierenden Lithospharenplatten namlich der Nordamerikanischen und der Eurasischen Platte Mit einer Spreizungsrate von 15 6 mm pro Jahr zahlt er zu den sich ultralangsam spreizenden untermeerischen Rucken 7 Schwamme auf einem felsigen Aufschluss im Sediment bei Mohn s Treasure Mound nahe Loki s Castle 8 Am nordostlichen Ende des Mohn Rucken im Mohn Knipovich Bogen wurde im Jahr 2008 bei 74 N 8 O 73 5 8 nahe dem Gipfel eines axialen Vulkanruckens der aus dem Rift Valley herausragt ein Feld Schwarzer Raucher entdeckt und Loki s Castle getauft Lokis Schloss Bis dahin waren solche Gebiete hydrothermaler Aktivitat in sich ultralangsam spreizenden Riftsystemen der arktischen Rucken kaum bekannt gewesen 9 Es besteht Interesse Meeresbodenbergbau an Loki s Castle und anderen nahe gelegenen aktiven und inaktiven Orten hydrothermaler Aktivitat zu betreiben vor allem um Vorkommen von metallreichen Massivsulfiden auszubeuten 8 10 Der Mohn Rucken bildet die Grenze atlantischer und arktischer Stromungssysteme Im Norden fliesst der Jan Mayen Strom Dieser Strom zweigt nordwestlich von Jan Mayen vom Ostgronlandstrom ab und fuhrt kaltes arktisches Wasser entlang des Mohn Knipovich Ruckens in Richtung Spitzbergen wo er sich mit dem Westspitzbergenstrom vereinigt und in den Gronlandwirbel 3 Entlang des Mohn und Knipovich Ruckens transportiert ein Auslaufer des Nordatlantikstroms die Norwegian Atlantic Front Current NwAFC warmes salzreiches atlantisches Wasser nach Nordosten das uber den Westspitzbergenstrom in die Arktis und die Gronlandsee gelangt 11 Henrik Mohn der wahrend der Norwegischen Nordmeerexpedition 1876 1878 den Meeresboden in Teilen der Gronlandischen und Norwegischen See auslotete beschrieb einen Meeresrucken nordostlich von Jan Mayen Er nahm an dass dieser vielleicht mit Unterbrechungen bis zur Bareninsel reicht und nannte ihn Transverse Ridge 12 Einzelnachweise Bearbeiten erstellt mit GeoMappApp auf Basis von GMRT Daten W B F Ryan S M Carbotte J Coplan S O Hara A Melkonian R Arko R A Weissel V Ferrini A Goodwillie F Nitsche J Bonczkowski R Zemsky Global Multi Resolution Topography GMRT synthesis data set In Geochem Geophys Geosyst Band 10 Q03014 2009 doi 10 1029 2008GC002332 Daten doi 10 1594 IEDA 0001000 Geografische Namen Mohnsrucken In Schweizer Weltatlas Abgerufen am 22 April 2021 a b T S Hopkins The GIN Sea Review of physical oceanography and literature from 1972 SCALANT Undersea Research Center Report SR 124 UU Juli 1988 S 3 5 90 dtic mil PDF 8 4 MB Johan Blindheim Svein Osterhus The Nordic Seas Main Oceanographic Features In Helge Drange Trond Dokken Tore Furevik Rudiger Gerdes Wolfgang Berger Hrsg The Nordic Seas An Integrated Perspective Geophysical Monograph Series Band 158 Januar 2005 doi 10 1029 158GM03 Marine Gazetteer Placedetails Abgerufen am 21 April 2021 V Bruvoll A J Breivik R Mjelde R B Pedersen Burial of the Mohn Knipovich seafloor spreading ridge by the Bear Island Fan Time constraints on tectonic evolution from seismic stratigraphy In Tectonics August 2009 doi 10 1029 2008TC002396 Anna Lim Marco Bronner Stale Emil Johansen Marie Andree Dumais Hydrothermal Activity at the Ultraslow Spreading Mohns Ridge New Insights From Near Seafloor Magnetics In Geochemistry Geophysics Geosystems November 2019 doi 10 1029 2019GC008439 a b Eva Ramirez Llodra Ana Hilario Emil Paulsen Carolina Ventura Costa Torkild Bakken Geir Johnsen Hans Tore Rapp Benthic Communities on the Mohn s Treasure Mound Implications for Management of Seabed Mining in the Arctic Mid Ocean Ridge In Frontiers in Marine Science Juli 2020 doi 10 3389 fmars 2020 00490 Rolf B Pedersen Hans Tore Rapp Ingunn H Thorseth Marvin D Lilley Fernando J A S Barriga Tamara Baumberger Kristin Flesland Rita Fonseca Gretchen L Fruh Green Steffen L Jorgensen Discovery of a black smoker vent field and vent fauna at the Arctic Mid Ocean Ridge In Nature Communications November 2010 doi 10 1038 ncomms1124 Kathryn A Miller Kirsten F Thompson Paul Johnston David Santillo An Overview of Seabed Mining Including the Current State of Development Environmental Impacts and Knowledge Gaps In Frontiers in Marine Science Oktober 2018 doi 10 3389 fmars 2017 00418 Anthony Bosse Ilker Fer Mean Structure and Seasonality of the Norwegian Atlantic Front Current Along the Mohn Ridge From Repeated Glider Transects In Geophysical Research Letters Oktober 2019 doi 10 1029 2019GL084723 Henrik 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