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Eine Klimazone auch Klimagurtel ist im engen Sinne ein gedanklich konstruierter sich parallel zu den Breitenkreisen in Ost West Richtung um die ganze Erde erstreckender geozonaler Bereich der Biosphare der durch mehrere bestimmte Klimatypen gekennzeichnet ist die nur innerhalb dieser Zone vorkommen Die Abgrenzung zu anderen Klimazonen erfolgt ausschliesslich uber gleichartige geophysikalische Bedingungen Globalstrahlung Lufttemperatur oder Wind und Luftdruckgurtel die eine direkte Folge der zonentypisch wechselnden Sonnenstande im Tages und Jahresverlauf sind Klimazonen der Erde Solare Grenzen Breitenkreise mittlere thermische Grenzen Schraffuren Die Strahlung der Sonne rote Linien und der Warmehaushalt der Erde Farbspektrum von rot nach blau in Bezug zu den Polar und Wendekreisen sind die Grundlage aller KlimazonenmodelleAuch die Wind und Luftdruckgurtel der Erde sind zur Abgrenzung der drei Haupt Klimazonen geeignetAllein aus der Zuordnung eines geographischen Raumes zu einer globalen Klimazone lasst sich kein vollstandiges Klima ableiten Dies leistet erst die Untergliederung einer Zone durch sekundare Klimaelemente und faktoren wie Niederschlag oder Luftfeuchtigkeit Dabei ergeben sich in der Regel fur jede Zone mehrere Regionen gleichartiger Makroklimate die sich zwischen der gedachten Nord und Sudgrenze einer Zone auf verschiedenen Kontinenten mehrfach wiederfinden und als Klimatypen bezeichnet werden Allgemeine Bezeichnungen wie tropisches oder gemassigtes Klima usw sind daher immer unvollstandig und mussten korrekterweise mindestens einen Hinweis auf die Niederschlagsverhaltnisse enthalten etwa immerfeuchtes Tropenklima oder trocken kontinentales Klima der gemassigten Zonen A 1 Im weiteren Sinne wird der Klimazonenbegriff haufig auch als Synonym fur die einzelnen Klimaregionen einer Zone verwendet beispielsweise USDA Klimazonen oder Hohenzone im Gebirge und verliert dadurch seinen eindeutig geozonalen Bezug Diese unscharfe Verwendung des Zonenbegriffes auf Teilraume ist in Biogeographie Geobotanik und Okologie ublich siehe etwa Okozone oder Vegetationszone und fuhrt ausserhalb der Wissenschaften haufig zu Missverstandnissen A 2 Grundsatzlich werden zwei geozonale Klimazonenmodelle unterschieden Die primaren Beleuchtungsklimazonen die nach der Sonneneinstrahlung und dem Strahlungshaushalt der Erde festgelegt werden und die sekundaren Thermischen Klimazonen in Schulbuchern auch Temperaturzonen genannt A 3 die insbesondere durch Lufttemperaturen bestimmte Mittelwerte Frost und Temperaturverlaufe der Jahres oder Tageszeitenklimata nachrangig etwa durch die thermische Vegetationsperiode oder typische Luftdruck und Windsysteme sowie Bewolkungsgrade gebildet werden Die Grundlage fur die Tatsache dass die durchschnittliche Warmemenge auf der Erdoberflache von den Polen in Richtung Aquator zunimmt liegt an der Kugelgestalt der Erde die je nach Breitenkreis unterschiedliche Einfallswinkel der Sonnenstrahlen bedingt am Nord und Sudpol ganzjahrig sehr tief am Aquator ganzjahrig sehr hoch Damit nimmt die Strahlungsenergie geomathematisch berechenbar Richtung Aquator entsprechend zu 1 Dies ist die primare Ursache fur die Entstehung der unterschiedlichen Klimate auf dem Planeten Klimazonen sind die Grundlage der meisten geografischen Klimamodelle mit deren Hilfe eine erste Gliederung der Erde nach den thermischen Verhaltnissen vorgenommen wird 2 3 Das Klima der Erde unterliegt einem steten Wandel der sich in der Regel in sehr langen Zeitraumen von mehrere tausend bis Millionen von Jahren vollzieht Die derzeit stattfindende vom Menschen verursachte Klimaerwarmung wird zu einer ungewohnlich schnellen Verschiebung der Klimazonen innerhalb weniger Jahrhunderte und damit auch aller anderen Geozonen fuhren Obgleich die Ubergange fliessend sind und der globale Massstab enorm gross ist wird es bei allen Szenarien des IPCC insbesondere in den Mittelbreiten zu Verschiebungen kommen die zu einer Anpassung der Modelle zwingt Beim bestdenkbaren Szenario etwa ab 2040 und bei Worst Case ab 2020 4 Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen der globalen Klimazonen 1 1 Daten 1 2 Gliederung der Klimazonen im Uberblick 1 3 Anordnung und Grenzverlaufe 2 Beleuchtungsklimazonen 3 Thermische Klimazonen 3 1 Festlegungen 3 1 1 Ernst Neef 1954 1989 3 1 2 Troll amp Paffen 1964 3 1 3 Lauer Rafiqpoor amp Frankenberg 1996 3 1 4 Siegmund amp Frankenberg 1999 2006 3 1 5 Klimaklassen nach Koppen amp Geiger 1918 1928 1939 1961 4 Moglichkeiten der Zonen Untergliederung 4 1 Von den Klimazonen zu den Vegetationszonen 4 2 Die physisch thermischen Klimazonen im Einzelnen 4 2 1 Tropen 4 2 2 Subtropen 4 2 3 Gemassigte Zone 4 2 4 Polare Zone 5 Entwicklung der Klimazoneneinteilung 5 1 Kulturklimatologie 6 Klimawandel 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 Anmerkungen 10 QuellenGrundlagen der globalen KlimazonenDaten Da das Klima der Erde mehr oder weniger grossen Schwankungen unterliegt werden zur Abgrenzung der Klimazonen und aller untergeordneten Klimate die haufigsten mittleren und extremen Werte aus Zeitraumen von mindestens 30 Jahren verwendet 5 Sie werden in der Meteorologie als Normalperiode bezeichnet Gliederung der Klimazonen im Uberblick Der Strahlungshaushalt der Erde als erste Ursache der Klimazonen Der Auftreffwinkel der Sonnenstrahlung bestimmt die Warmemenge pro FlacheneinheitDas lateinische Wort clima griechisch klima klima stand ursprunglich fur die Neigung der Erde vom Aquator gegen die Pole und gibt damit Beobachtungen wieder die bereits in der griechischen Antike zur Einteilung der Erde in drei bestimmbare Klimazonen zwischen zwei geomathematisch bestimmbaren Breitenkreisen fuhrte Dem Sonnwendkreis an dem die Sonne zur Sommersonnenwende im Zenit senkrecht am Himmel steht wahrend dies nordlich davon nicht vorkommt und dem Polarkreis auf dem die Sonne am Tag der Sommersonnenwende nicht untergeht Folgerichtig wurde diese Abfolge bereits von den damaligen Denkern von der Nordhalbkugel auf die Sudhalbkugel projiziert So wurden die drei grundlegenden solaren Zonen begrenzt die nach dem saisonalen Verlauf der Sonnenstande definiert werden Mit neutralen Bezeichnungen Niedere Breiten zwischen den Wendekreisen nordlich und sudlich des Aquators mit ein bis meistens zwei zenitalen Sonnenstanden im Jahr Hohe Breiten von den Polarkreisen bis zu den geographischen Polen mit polwarts zunehmend langerem Polartag nacht Mittelbreiten zwischen den beiden Polar und Wendekreisen ohne zenitale Sonnenstande und ohne Polartag nachtDaraus lasst sich folgendes System der Klimazonen vom Aquator zu den Polen mit den klassischen Bezeichnungen und verschiedenen Untergliederungen ableiten Solare Klimazonen Thermische bzw Physische KlimazonenPolargebiete Ausser oder Ektropen Polare Zone Polare ZoneSubpolare Zone uneinheitlich Mittelbreiten Gemassigte Zone Kaltgemassigte ZoneKuhlgemassigte ZoneWarmgemassigte ZoneSubtropenTropen Tropen Subtropen Passatzone Tropen RandtropenAussere TropenInnere TropenDies ist wohlgemerkt nur eine tabellarische Darstellung der haufigsten Bezeichnungen und Untergliederungen Daruber hinaus gibt es weitere abweichende Bezeichnungen die in den Artikeln zu den einzelnen Klimazonen genannt werden und weitere Untergliederungen je nach Zielsetzung So wird beispielsweise die Arktis fur die Circumpolar arctic vegetation map statt in zwei in funf Subklimazonen eingeteilt vom Nordpol ausgehend Hocharktis nordliche Mittelarktis sudliche Mittelarktis nordliche Niederarktis sudliche Niederarktis 6 Anordnung und Grenzverlaufe Jahrliche Niederschlagssummen und Verdunstungsraten werden verwendet um die untergliederten Klimate der Klimazonen zu kennzeichnen Allerdings ergibt sich auch ein typisches Verteilungsmuster wenn man diese Summen auf ganze Breitengrade bezieht um die direkte Wirkung der Strahlungsenergie auf den Wasserhaushalt der Erde deutlich zu machen Per Definition sind Klimazonen gurtelformig in den Polarregionen kreisformig Der Verlauf der Zonengrenzen ist modellabhangig konstruiert und gibt keine absoluten Verhaltnisse wieder Je nach Art der verwendeten Klima oder Hilfselemente z B Lufttemperatur oder Vegetation konnen sie aufgrund ausgedehnter Gebirge auch unterbrochen oder unregelmassig verschoben sein Zu den Problemen zusatzlicher Hohenklimate siehe beispielhaft die Abweichungen der Klimaklassifikation von Siegmund amp Frankenberg gegenuber anderen Modellen Bei genetischen Klassifikationsmodellen werden die Grenzen der Klimazonen aus grossraumigen Klimafaktoren vor allem Windsystemen abgeleitet die als Planetarische Zirkulation eine direkte Folge der Sonneneinstrahlung und der Erdrotation sind siehe auch Corioliskraft Diese Modelle orientieren sich eher an den Ursachen des Klimas A 4 Die Zonengrenzen sind aufgrund der jahrlichen Dynamik des atmospharischen Geschehens und einer unscharfen Datenlage durch schwer zu verortende Messungen nur vage Fur effektive Klassifikationen werden die Grenzen der Klimazonen und der untergeordneten Klimaregionen mit Hilfe der Wirkungen des Klimas am Boden ermittelt indem die umfangreichen Daten lokaler Wetterstationen genutzt werden Ausserdem wird haufig auf die Verbreitung bestimmter Pflanzenformationen zuruckgegriffen die einen Ruckschluss auf die sehr langfristigen Temperatur und Klimabedingungen in deren Wuchsgebieten zulassen A 4 Dadurch entsteht eine deutliche Ubereinstimmung solcher konstruierter Klimatypenmodelle mit den tatsachlichen Vegetationszonen Die jungste Form der Klimaklassifikation ist der integrative Ansatz fur den sowohl genetische als auch effektive Grundlagen verwendet werden Die geomathematisch definierten Wende und Polarkreise suggerieren relativ plotzliche Ubergange zwischen den Beleuchtungsklimazonen Noch deutlicher erscheint dies beim Blick auf die Grenzlinien in Klimazonenkarten Tatsachlich sind die Ubergange bei den solaren Zonen vollkommen stufenlos ineinander ubergehend Die grosse Gleichmassigkeit macht es andererseits wiederum einfacher sie im Modell kunstlich voneinander abzugrenzen als bei den thermischen Modellen Die Ubergange sind dort zwar ebenfalls fliessend jedoch fuhren die komplexeren Grundlagen zu grossen Unterschieden So ist etwa der Wechsel von den Tropen in die Subtropen thermisch nur schwer fassbar und hat bei verschiedenen Ansatzen ganz unterschiedliche Grenzverlaufe wahrend Hochgebirge viel schmalere Ubergangsraume verursachen vgl Karte der Klimazonen Beleuchtungsklimazonen Die Beleuchtungsklimazonen der Erde von oben unten zur Mitte Polarzonen Mittelbreiten TropenzoneDie primare Ursache aller Klimazonen sind die je nach Breitengrad unterschiedlich starken Sonneneinstrahlungssummen die aufgrund der annahernden Kugelgestalt der Erde der Tageslangen und des sich im Jahresgang regelmassig verandernden Einfallwinkels entstehen griech klima Neigung 7 Aus dieser Tatsache werden bei Vernachlassigung atmospharischer Einflusse die Beleuchtungsklimazonen auch astronomische mathematische oder solare Klimazonen abgeleitet Die Unterteilung der Erde in Beleuchtungsklimazonen wird astronomisch exakt an den Wende und Polarkreisen vorgenommen zwei der Besonderen Breitenkreise die etwa mit der jahrlichen Tageslangenschwankung TLS nach Lauer Frankenberg und Rafiqpoor 8 definiert werden konnen Dadurch entstehen die astronomischen Tropen griech trope Wende bis zu den Wendekreisen bei ungefahr 23 26 Breite TLS 0 bis 3 Stunden die Mittelbreiten bis zu den Polarkreisen bei etwa 66 34 TLS 3 bis 24 Stunden und die Polarzonen griech polos Achse bis zu den Polen bei 90 TLS 24 bis 4380 Stunden Innerhalb der astronomischen Tropen steht die Sonne zweimal jahrlich im Zenit und erreicht immer eine Mittagshohe von mindestens 43 In den Polarzonen steht die Sonne wahrend der Polarnachte mittags unter dem Horizont wahrend sie demgegenuber wahrend der Polartage auch zu Mitternacht uber dem Horizont steht sie erreicht dabei an den Polarkreisen nie eine grossere Mittagshohe als 47 bis hin zu maximal 23 an den Polen Entsprechend unterschiedlich ist die eingestrahlte Energie Die moderne Klimatologie teilt die solaren Mittelbreiten im Hinblick auf die realen Verhaltnisse auf der Erdoberflache ein weiteres Mal am 45 Breitengrad TLS 6 50 Stunden Die Halfte der niederen Breiten heisst Subtropen die der hohen Breiten behalt die Bezeichnung Mittelbreiten Die Erdoberflache ist von den dadurch entstehenden vier Klimazonen vom Aquator zum Pol in vier annahernd gleich breite Gurtel geteilt Zwischen ihnen unterscheidet sich die solare Strahlung an der Atmospharenobergrenze neben einer Abnahme der Jahressumme vom Aquator zu den Polen vor allem auch qualitativ Solare Tropen bis 23 5 Kennzeichnend ist eine im jahreszeitlichen Verlauf annahernd gleichbleibend hohe Strahlungsexposition im Flachland sowie im Gebirge Solare Mittelbreiten Subtropen bis 45 Es besteht ein deutlicher jahreszeitlicher Unterschied der Energieeinstrahlung zwischen Sommer und Winter und auf Nord und Sudhangen wobei der Einfluss der Tageslange bestimmend ist Mittelbreiten bis 66 5 Die Jahreszeiten sind sehr stark ausgepragt vom Hochsommer und vom Hochwinter sind auch Fruhling und Herbst klimatisch deutlich zu unterscheiden Der Einfluss der Sonnenhohe tragt dazu wesentlich bei Solare Polarzone extreme jahreszeitliche Unterschiede mit extremen Schwankungen der Tageslangen Sonn und Schatthange spielen keine entscheidende Rolle Thermische Klimazonen Von der Strahlungsenergie wird vor allem aufgrund des Einstrahlungswinkels je nach Breitengrad unterschiedlich viel absorbiert Demgegenuber steht die Abgabe von Warmeenergie als Infrarotstrahlung Die Differenz beider Grossen ergibt die Energiebilanzen der KlimazonenDie einfachste Herleitung thermischer also auf den jahrlichen Temperaturverlauf bezogener Klimazonen geschieht uber das Verhaltnis zwischen der gesamten Sonneneinstrahlung und der von der Erde ausgehenden reflektierten Ausstrahlung Strahlungsbilanz Da die Sonne in den Tropen zweimal im Jahr im Zenit senkrecht am Himmel steht direkt an den Wendekreisen einmal und die Tages und Nachtlangen im Jahreslauf nur sehr wenig voneinander abweichen ist die Einstrahlung nach dem Lambertschen Gesetz bei Tag sehr stark und die Verluste die per Saldo geringer ausfallen sind ausschliesslichen auf die Nachte beschrankt Dadurch werden die Tropen zum Bereich der Tageszeitenklimate bei denen die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht thermische Amplitude 9 grosser sind als zwischen den Zeiten der hochsten und niedrigsten Sonnenstande im Jahr Demgegenuber stehen die Ausser oder Ektropen als Klimazone der Jahreszeitenklimate die die beiden Bereiche jenseits der Wendekreise abdecken In diesen Zonen steht die Sonne niemals im Zenit Die schwachere Einstrahlung der zu den Polen immer niedriger werdenden Sonnenhochststande eine Folge der geneigten Erdachse werden nicht ausreichend durch langere Tage kompensiert sodass die Ausstrahlungssummen uberwiegen je naher man den Polen kommt Dies fuhrt vor allem zu grosseren Temperaturunterschieden zwischen Sommer und Winter als zwischen Tag und Nacht Neben den vorgenannten grundlegenden Effekten hat auch die statische Lufthulle je nach Breitengrad einen erheblichen Einfluss auf die Strahlungsbilanz der Erde siehe dazu Schaubild am Artikelanfang In den Tropen wird die Einstrahlung durch die starke Bewolkung leicht verringert Dennoch erreicht die Strahlungsbilanz durch die hohen Sonnenstande einen grossen Energieuberschuss In den trockenen wolkenarmen Subtropen werden im Sommer am Boden die absolut hochsten Energieeinstrahlungen erreicht Die Strahlungsbilanz bewegt sich um den Wert Null In den Mittelbreiten werden am Boden die Unterschiede der Einstrahlung im Winter vom deutlich langeren Weg der Strahlung durch die Atmosphare verstarkt Die Strahlungsbilanz ist negativ In den Polarzonen ist die Schwachung der ohnehin schwachen Strahlung durch die Atmosphare sehr stark Ausserdem wird ein grosser Teil der Strahlung an Eisflachen reflektiert Die Strahlungsbilanz ist stark negativ Die Erdrotation und die unregelmassige Verteilung von Land und Wasserflachen auf der Erde die daraus entstehenden Meeresstromungen und die atmospharische Zirkulation Wind und Luftdruckgurtel sowie Massenerhebungen Gebirge und Hochlander sowie das unterschiedliche Ruckstrahlvermogen Albedo verschiedener Oberflachen verursachen weitere zum Teil deutliche Abweichungen der thermischen physikalischen Klimawerte von den Idealwerten der solaren Klimazonen Diese Bilanzdifferenzen werden durch Warmetransporte ausgeglichen die wesentlich das Wettergeschehen bestimmen Es entsteht die planetarische Zirkulation die ebenfalls zonal angeordnet ist und entsprechende Auswirkungen auf die Lage der thermischen physischen Klimazonen hat Die Abweichungen zwischen solaren mathematischen und thermischen realen Klimazonen werden bei einem Blick auf die Vegetationszonen der Erde und deren nordliche und sudliche Grenzen deutlich Ware die Erde eine reine flache Landmasse mit gleichmassig verteilten Gewassern wurden sie nahezu breitenkreisparallel verlaufen Da einige Pflanzen insbesondere Geholze ein perfekter Anzeiger fur die Klimabedingungen eines Standortes sind wird die naturliche Pflanzendecke von vielen Klimazonenmodellen mit einbezogen Festlegungen Thermische Klimazonen nach drei bekannten Klassifikationen Untergliederung nach KlimatypenFestlegung der Zonengrenzen nach Troll amp Paffen Lauer Rafiqpoor amp Frankenberg Siegmund amp Frankenberg Elementare Klimatypen Klimaregionen Eiswustenklimate Westseitenklimate Ostseitenklimate Tundrenklimate Steppenklimate Trockensavannenklimate Nadelwaldklimate Winterkalte Trockenklimate Feuchtsavannenklimate Mischwaldklimate Heisse Trockenklimate Tropische Regenwaldklimate Gemassigte Regenwaldklimate Dornsavannenklimate Gebirgsklimate nicht weiter untergliedert Seit Beginn des 20 Jahrhunderts haben sich etliche Klimatologen im Rahmen von Klassifikationsmodellen an der Problematik der thermischen Zonierung versucht Dass dabei auch subjektive Grunde eine Rolle spielten erkennt man etwa an den Festlegungen sowjetischer Autoren die scheinbar aufgrund ihrer nordlicheren Perspektive die Grenzen der kuhlgemassigten und subtropischen Zone wesentlich weiter nordlich zogen Kritisiert wird jedoch vor allem das Begriffschaos klimageographischer Fachbegriffe aufgrund stark abweichender Definitionen verschiedener Autoren Insbesondere die weltweit adaptierten Klimaklassen nach Koppen amp Geiger haben Verwirrung gestiftet da klassische Bezeichnungen wie kaltgemassigt subpolar warmgemassigt und subtropisch in neue Bedeutungszusammenhangen verwendet werden die auch nicht mehr ungefahr den entsprechenden Klimazonen entsprechen 2 Die im Folgenden vorgestellten Modelle sind bekannte Klimaklassifikationen die sich im ersten Schritt an den Klimazonen orientieren Ihre Festlegungen sind bis auf den genetischen Entwurf nach Neef in der abgebildeten Weltkarte dargestellt Ernst Neef 1954 1989 Der Entwurf von Ernst Neef der die Arbeit von Hermann Flohn weiterfuhrte und speziell fur den Erdkunde Unterricht an Schulen geschaffen wurde A 5 war in den 1950er Jahren die bekannteste Genetische Klimaklassifikation Sie basiert auf der Lage eines Gebietes in einem Windgurtel der atmospharischen Zirkulation Deren jahrliche Schwankungen betreffen im Wesentlichen nur die Ubergange zwischen den klassischen Klimazonen Tropen Subtropen Mittelbreiten und Polargebiete sodass Neef zwischen den stetigen zonal globalen Zirkulationssystemen drei alternierende bedingt zonale Ubergangszonen mit einem regelmassigen Wechsel von z B Windrichtungen oder Druckgebieten eingefugt hat 10 siehe Hauptartikel Genetische Klassifikation nach Flohn Neef und Kupfer Wird die alternierende Passatklimazone den Subtropen zugerechnet entsteht dennoch eine Vergleichbarkeit mit den Zonengrenzen anderer Modelle Troll amp Paffen 1964 Carl Troll und Karlheinz Paffen veroffentlichten 1964 die Karte der Jahreszeitenklimate 11 die auf einer sehr detaillierten Klassifikation der Vegetationsgliederung der Erde im Hinblick auf die Wechselwirkungen der drei klimatischen Hauptelemente Beleuchtung Temperatur und Niederschlag im Verlauf der Jahreszeiten beruht 12 Dieses effektive System wird als Grundlage fur zahlreiche geographische Fragestellungen herangezogen und ist insbesondere in der Okologie verbreitet Die funf grundlegenden Klimazonen die durch thermische Andauer und Schwellenwerte A 6 definiert werden heissen bei Troll amp Paffen I Polare und subpolare Zonen II Kaltgemassigte boreale Zone III Kuhlgemassigte Zone IV Warmgemassigte Subtropenzone sowie V Tropische Zone Lauer Rafiqpoor amp Frankenberg 1996 Die Okophysiologische Klimaklassifikation die Wilhelm Lauer Peter Frankenberg und M Daud Rafiqpoor 1996 vorlegten ist die erste Integrative Klimaklassifikation d h sie vereint genetische und effektive Herangehensweisen Wahrend die konkreten Klimatypen auf Daten effektiver Wirkungen des Systems Klima Pflanze Boden basieren werden die vier klassischen Klimazonen Tropen Subtropen Mittelbreiten mit einer weiteren Unterteilung in kalte und kuhle Mittelbreiten sowie Polarregion anhand ursachlicher genetischer Daten definiert Dazu wird die im Abschnitt Beleuchtungsklimazonen bereits beschriebene jahrliche Tageslangenschwankung Langster minus kurzester Tag des Jahres in Stunden an den Besonderen Breitenkreisen sowie zusatzlich am 45 Breitengrad rund 7 Stunden fur die Grenze zwischen Subtropen und Mittelbreiten zugrunde gelegt Die von den idealen Breitenkreislinien abweichenden Zonengrenzen entstehen indem ermittelt wird wo der berechnete Wert der jeweiligen Strahlungsbilanz Soll aufgrund des Einflusses von Meeresstromungen Winden und Kontinentalmassen tatsachlich gemessen wird Ist Die zusatzliche Trennlinie zwischen kalten und kuhlen Mittelbreiten wird mit der Isothermomene von 4 5 Monaten thermischer Vegetationszeit gebildet 13 Die Autoren sind der Meinung dass ihre Festlegung der Klimazonen und typen der einzige Ansatz mit einer genauen Quantifizierung der Grenzen darstellt Uberdies werden die Klimate der Hochgebirge im Gegensatz zu anderen Modellen in die Klassifikation mit einbezogen A 7 Siegmund amp Frankenberg 1999 2006 Klimazonen nach Siegmund amp Frankenberg Grenzen nach Jahresmitteltemperaturen JMT sowie die globale Verteilung der jahrlichen Niederschlagssummen funf Bereiche mit vegetationskundlichem Bezug lt 250 mm Wusten und Halbwusten 250 500 mm Boreale Walder Steppen u Savannen 500 1000 mm Laubwerfende Walder 1000 2000 mm Hartlaubige Feuchtwalder gt 2000 mm Regenwalder Grundlage fur eine grobe effektive KlimaklassifikationEin ebenfalls vermittelnder Ansatz der effektive und genetische Vorgaben erkennen lasst und der aufgrund seiner klaren Struktur didaktisch wertvoll ist ist das 1999 entstandene und 2006 uberarbeitete Baukastensystem von Alexander Siegmund und Peter Frankenberg Ihre Karte Klimate der Erde hat vier Gliederungsebenen die aufeinander aufbauen Die Klassifikation beruht nur auf den drei Klimaelementen Temperatur Niederschlag und potenzielle Landschaftsverdunstung und verzichtet auf einen Abgleich mit der Vegetation sodass ausschliesslich die direkten Wirkungen des Klimas betrachtet werden Im Gegensatz zu allen anderen Ansatzen haben die Autoren das Problem der extrazonalen Hohenklimate durch eine Umrechnung der Daten auf Meereshohe gelost als ob die Gebirge nicht existieren wurden A 8 Die thermischen Klimazonen werden in der ersten Ebene nach der Jahresdurchschnittstemperatur festgelegt Abfolge Polare Zone bis 10 C Subpolare Zone bis 0 C Mittelbreiten bis 12 C Subtropen bis 24 C Tropen uber 24 C Im zweiten Schritt wird zwischen den Tropen und Subtropen eine hygrisch definierte sechste Zone mit mittleren Jahresniederschlagen unter 250 mm eingefugt sie ist als untypische Klimazone in der Karte nicht enthalten Die so entstandenen zonalen Klimate bekommen dann neue Bezeichnungen und einen Buchstaben fur die weitere Gliederung A Heisse Zone Tropen B Trockenklimate neu C Warme Zone Subtropen D Kuhle Zone Mittelbreiten E Kalte Zone Subpolare Zone und F Eiszone Polare Zone Klimaklassen nach Koppen amp Geiger 1918 1928 1939 1961 Klimazonen und Niederschlagsbereiche wie in der daruberstehenden Karte unterlegt mit der idealisierten Abgrenzung der wichtigsten terrestrischen Pflanzenformationen die den in der Tabelle genannten Klimatypen entsprechen Die unscharfe Ableitung allein durch die Jahrestemperaturen und niederschlage wird hier erkennbar Dagegen ist mein Streben in erster Linie nicht die Erdraume nach klimatischen Merkmalen zu scheiden sondern die Klimate selbst in ein gewisses System zu bringen und dann festzustellen wo sie sich finden Wladimir Koppen 14 In sehr vielen Veroffentlichungen wird der Begriff der Klimazone auch mit der weit verbreiteten effektiven Klimaklassifikation von Koppen und Geiger in Verbindung gebracht Koppen selbst und Rudolf Geiger in der Fortfuhrung hat jedoch fur seine oberste Gliederungsebene bewusst die Bezeichnung Klimaklassen gewahlt und den Zonenbegriff nur dreimal in beschreibenden Zusammenhangen nicht aber als Synonym fur Klimaklasse verwendet 14 Zudem ist in den bekannten Koppen Klimakarten im Gegensatz zu anderen effektiven oder integrativen Ansatzen eine Abgrenzung von weltumspannenden Klimagurteln nur indirekt erkennbar 15 Wahrend die anderen hier vorgestellten und etliche weitere Autoren zuerst die Grenzen der klassischen Klimazonen nach ihren Grundsatzen festhielten und dann die untergeordneten Klimatypen definierten hat Koppen im ersten Schritt die einzelnen Klimate anhand von Warme und Wassermangelgrenzen der grossen irdischen Pflanzenformationen abgegrenzt und lokalisiert 16 Erst danach hat er sie in elf Hauptklimate und funf Klimaklassen zusammengefasst die anschliessend naturgemass viele Ubereinstimmungen mit den Klimazonenmodellen aufwiesen 14 Streng genommen gibt es bei Koppen jedoch nach wie vor keine Klimazonen nach der klassischen solar thermischen Definition da sein Ansatz bereit hygrische Klimaelemente enthalt Dennoch sprechen viele Autoren in Zusammenhang mit Koppen von Klimazonen statt von Klimaklassen Moglichkeiten der Zonen UntergliederungUm dem Namen Klima Zone gerecht zu werden ist eine Untergliederung der Zonen nach weiteren Klimaelementen erforderlich So wie die Jahresdurchschnittstemperatur die Siegmund amp Frankenberg fur ihre Festlegung verwenden eine erste wesentliche Grosse der Annaherung an das Klimageschehen der Erde ist liesse sich durch die zusatzliche Darstellung der Niederschlagssummen eines Jahres eine erste grobe Klimaklassifikation ableiten Die Lage extremer Klimate insbesondere der vollariden Wusten gelb der vollhumiden Regenwalder dunkelblau stimmt in der rechts abgebildeten Weltkarte bereits recht genau mit der Wirklichkeit uberein Nur durch eine sinnvolle und geschickte Auswahl einiger weniger charakteristischer Klimaparameter lasst sich der Gesamtkomplex Klima uberhaupt wissenschaftlich erfassen und beschreiben wie Siegmund festhalt A 9 Die Ziele von Klimaklassifikationen sind vielfaltig und sie folgen der Pramisse So wenige Typen und Regionen wie moglich aber so viele wie notig Fur den Allgemeingebrauch und zur Festlegung einer ubersichtlichen Anzahl geographischer Raume ist es wunschenswert die Zahl der Makroklimate bzw Klimatypen auf ein Minimum zu reduzieren ohne die tatsachlichen Verhaltnisse zu verfalschen In diesem Sinne ist etwa das Modell der Okozonen nach Jurgen Schultz entstanden der die grosse unubersichtliche Zahl der effektiven Jahreszeitenklimate nach Troll amp Paffen auf die neun wesentlichsten Klimate reduziert hat Auf dieser Ebene sind es noch rein klimatisch definierte Regionen erst die weitere Untergliederung bezieht sekundare okologische Merkmale mit ein 17 Genetische und integrative Modelle bleiben hier aussen vor da sie zu wenige Parameter verwenden um die realen gesamtklimatischen Verhaltnisse abzubilden Sie wurden fur andere Zwecke geschaffen Bei der folgenden Darstellung die auch Grundlage der Karte im Abschnitt Festlegungen ist handelt es sich um eine beispielhafte Einteilung die sich im Wesentlichen an die Arbeit von Schultz anlehnt Anm 1 Sie dient in den einzelnen Klimazonen Artikeln dazu die grosse Zahl der realen Klimatypen aus den gangigen effektiven Klassifikationsmodellen entsprechend zuzuordnen und damit besser vergleichbar zu machen Klimazone Beispielhafte elementare Klimatypen Anordnung innerhalb der Zonen ungefahr von trocken nach feucht Polarzonen Eiswustenklimate 1 Tundrenklimate 4 Kaltgemassigte Zone n Nadelwaldklimate 7 Kuhlgemassigte Zonen Winterkalte Trockenklimate 2 Steppenklimate 5 Mischwaldklimate 8 Gemassigte Regenwaldklimate 12 Subtropenzonen Heisse Trockenklimate 3 Dornsavannenklimate 6 Westseitenklimate 9 Ostseitenklimate 13 Tropenzone Trockensavannenklimate 10 Feuchtsavannenklimate 11 Tropische Regenwaldklimate 14 Nur auf der Nordhalbkugel ausgepragt Auf der Grundlage dieser massgeblichen Klimatypen steht die Untergliederung der einzelnen Ubersichtskarten in den Artikeln zu den einzelnen Klimazonen Von den Klimazonen zu den Vegetationszonen An der Auswahl und Benennung der Klimatypen wird bereits der naheliegende Bezug zu den globalen Pflanzenformationen deutlich Effektive Klimaklassifikationen machen sich die direkten Abhangigkeiten der Pflanzenwelt von Klimaelementen und faktoren zu Nutze Klimaregionen beruhen dennoch in erster Linie auf klimatischen Messwerten und kunstlich festgelegten Grenzwerten wahrend Vegetationszonen und die daraus abgeleiteten Biome auf biologischen Beobachtungsdaten beruhen und die realen Verhaltnisse abbilden Je besser die klimatischen Bedingungen fur eine Pflanzenformation definiert sind desto grosser wird die Ubereinstimmung mit den tatsachlichen Wuchsgebieten sein Kommt es dennoch zu grossflachigen Abweichungen ist dies ein Indiz fur nicht klimatisch begrundete Ursachen Bekannte Beispiele sind etwa die Savannen und subtropisch feuchten Graslander oder der Gebirgs Araukarien Lorbeerwald in Chile Klimatisch entsprechen die Savannen weitgehend den regengrunen saisonfeuchten tropischen Waldern im Anschluss an die immerfeuchten Regenwalder Wir wissen jedoch heute dass sie die Feuerlandschaften der Saisonwalder sind an deren Entstehung der Mensch seit der Fruhzeit massgeblich beteiligt ist Dies gilt neben anderen Faktoren zu einem grossen Teil auch fur die subtropischen Graslander etwa die Pampa Sudamerikas oder das Highveld in Sudafrika an deren Stelle ohne das Feuer feuchte Lorbeerwalder stehen wurden Die Araukarienwalder hingegen sind moglicherweise relikthafte subtropische Walder aus einer fruheren Warmzeit die heute in einem deutlich kuhleren Klima stehen Die physisch thermischen Klimazonen im Einzelnen Die im Folgenden dargestellten Ubersichtskarten der einzelnen Zonen zeigen die jeweilige maximale Ausdehnung einschliesslich der Uberschneidungen zu den angrenzenden Klimazonen schraffierte Flachen in vergrosserter Ansicht die durch die unterschiedlichen Grenzziehungen der drei beschriebenen effektiv integrativen Klassifikationsmodelle entstehen Tropen Die Tropen Hauptartikel Tropen Die solaren Tropen liegen um den Aquator bis zu den beiden Wendekreisen bei ungefahr 23 26 nordlicher und sudlicher Breite Die thermischen Grenzen liegen in den meisten Regionen jenseits der Wendekreise vor allem auf der Nordhalbkugel Die herausragenden Merkmale der Tropen sind die uber das gesamte Jahr fast gleichbleibenden Tageslangen die nur um maximal 3 Stunden schwanken immer hohe Sonnenstanden zur Mittagszeit grossere Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht als zwischen Juli und Dezember Tageszeitenklima bis auf die Randtropen sowie eine jahrliche Regenzeit deren Dauer mit zunehmender Entfernung vom Aquator abnimmt 18 Hinzu kommt eine grundsatzliche Frostfreiheit Die hoch stehende Sonne verursacht stetig aufsteigende warme Luftmassen in der aquatorialen Tiefdruckrinne Um den Aquator folgt das Band der windstillen Kalmen dem jahreszeitlich wechselndem Sonnenstand wahrend nordlich und sudlich davon die sehr bestandigen Passatwinde bodennah von den Subtropen zum Aquator in zunehmend westlicher Richtung Ostwind wehen Die Untergliederung der Tropen ist vielfaltig Als Kalttropen werden die speziellen tropischen Hohenklimate bezeichnet Demgegenuber stehen die Warmtropen die grossflachigen zonalen Klimatypen die klimageographisch in drei Subzonen und jeweils weitere elementare Klimatypen unterteilt werden Die ganzjahrig feuchtheissen tropischen Regenwaldklimate liegen in der aquatorialen Subzone der Inneren Tropen Daran schliessen sich die Ausseren Tropen an die in die Feuchtsavannen und Trockensavannenklimate gegliedert werden Die Bezeichnungen sind vegetationskundlich irrefuhrend da diese beiden Savannentypen in aller Regel sekundare Feuerokosysteme sind wahrend die primare Klimaxvegetation feuchte regengrune Monsunwalder und laubwerfende Trockenwalder sind Im Ubergang zur subtropischen Klimazone stehen die Randtropen die aus den Dornsavannenklimaten und den tropischen Teilen der Heissen Wusten bestehen Subtropen Die Subtropen Hauptartikel Subtropen Die beiden solaren subtropischen Zonen liegen jeweils zwischen den Wendekreisen und dem 45 Breitengrad Thermisch werden die Subtropen als die Klimazone mit hoher Sommer und massiger Winterwarme definiert Die gesamte Klimazone und insbesondere die winterfeuchten Subtropen werden bisweilen auch als warmgemassigte Zone bezeichnet Das herausragende Merkmal aller subtropischer Gebiete ist die Uberlappung thermischer und hygrischer Jahreszeitenklimate Es gibt sowohl deutliche Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter als auch zwischen Regen und Trockenzeiten Im Gegensatz zu den gemassigten Breiten und den ausseren sommerfeuchten Tropen dominieren bei den Laubgeholzen immergrune Arten Frost kommt in den meisten Gebieten nicht regelmassig vor Die Tageslangen schwanken jahrlich zwischen 3 bis 7 Stunden Die beiden sehr stabilen subtropischen Hochdruckgurtel fuhren im Zentrum zu Windstille oder wechselnden Windrichtungen Sie sind jedoch ebenfalls der Ursprung der bestandig in die Tropen wehenden Passatwinde und unregelmassiger warmer Sudwestwinde in den Mittelbreiten Die Wetterlagen in den Subtropen sind in der Regel im jeweiligen Sommerhalbjahr langanhaltend und im Winterhalbjahr wechselhaft wobei Richtung Tropen die Niederschlagssummen deutlich geringer sind Innerhalb der Subtropen werden mindestens drei Klimatypen unterschieden Die meist kustennahen winterfeuchten Hartlaubklimate mit trockenvertraglicher Hartlaubvegetation Walder oder Buschlandschaften und die ausgedehnteren immerfeuchten Lorbeerwaldklimate mit feuchten Lorbeerwaldern stehen den Heissen Wustenklimaten gegenuber die den grossten Teil der Subtropen einnehmen Die Dornsavannenklimate reichen als Teil der tropisch subtropischen Trockengebiete von den aquatorwarts benachbarten Tropen in die subtropische Zone Gemassigte Zone Die gemassigte ZonePink kaltgemassigte ZoneGrun kuhlgemassigte Zone Hauptartikel Gemassigte Zone Die beiden solaren gemassigten auch temperierten oder temperaten Klimazonen auch Mittelbreiten genannt erstrecken sich von den Polarkreisen bis zum funfundvierzigsten Breitengrad und werden thermisch weiter unterteilt in kaltgemassigte Zone auch boreale Zone nach den meisten Autoren nur auf der Nordhalbkugel vorhanden kuhlgemassigte Zone auch nemorale ZoneDie Grenze zwischen den beiden Sub zonen der Nordhalbkugel ist schwer zu definieren Hilfsweise ist es die Sudgrenze des Vorkommens der nordischen Nadelwalder die praktisch die gesamte kaltgemassigte Halfte einnehmen Die herausragenden Merkmale aller klimatisch gemassigter Gebiete sind die uberall vorherrschenden ganzjahrigen Westwinde in Verbindung mit vier deutlich ausgepragten thermischen Jahreszeiten die vor allem am Laubfall der Laubbaume und anschliessender Winterkahlheit erkennbar sind Im Ubergangsraum zwischen kuhl und kaltgemassigter Zone dauern alle Jahreszeiten annahernd gleich lang Im Winter tritt uberall regelmassig Frost auf Die Tageslangen unterliegen jahrlichen Schwankungen von 7 bis 24 Stunden Die mittleren Breiten werden auch als Westwindzone bezeichnet wenngleich Wind und Wetter nirgends auf der Erde so wechselhaft sind Dies liegt an der Lage zwischen den stabilen polaren und subtropischen Hochdruckgebieten deren kalte und warme Luftmassen hier zu dynamischen Tiefdrucksystemen in einer standig sich verlagernden Verwirbelungszone fuhren Dies liegt an der Lage zwischen den stabilen polaren und subtropischen Hochdruckgebieten deren kalte und warme Luftmassen an der sogenannten Polarfront die meist in der kaltgemassigten Zone liegt aufeinandertreffen In den kuhlgemassigten Breiten kommt es hingegen haufiger zu Warmlufteinflussen aus dem subtropischen Hochdruckgurtel Wahrend die kaltgemassigte Zone identisch mit den elementaren Nadelwaldklimaten ist wird die kuhlgemassigte Zone entweder nach Kontinentalitat in mehr ozeanisch gepragte Klimate mit geringen jahrlichen Temperaturschwankungen und hoher Feuchtigkeit bis hin zu mehr kontinental gepragte Klimaten mit hohen Temperaturunterschieden und meist eher geringen Niederschlagen unterteilt oder nach mindestens vier elementaren Klimatypen Gemassigte Regenwaldklimate Laubmischwaldklimate Steppenklimate Winterkalte TrockenklimatePolare Zone Die polaren Eis und Kaltewusten Hauptartikel Polargebiet Die beiden Polargebiete die Arktis im Norden und die Antarktis im Suden liegen wie zwei Kappen auf der Erde jeweils mit einem der beiden Pole im Mittelpunkt Ihr Rand wird nach der solaren Definition von den Polarkreisen gebildet Durch diverse Faktoren insbesondere Luft und Meeresstromungen wird die durch die eingestrahlte Sonnenenergie entstehende Warme unregelmassig nach Norden oder Suden transportiert So ist die Hudson Bay in Kanada das halbe Jahr zugefroren wahrend der Hafen von Hammerfest in Norwegen mehr als 1000 Kilometer weiter nordlich das ganze Jahr eisfrei bleibt Das herausragende Merkmal aller polarer Klimate ist das Phanomen von Polartag mit Mitternachtssonne und Polarnacht wobei die Sonne langer als 24 Stunden uber bzw unter dem Horizont bleibt Am Polarkreis dauert das Phanomen zur Sommer bzw Wintersonnenwende jeweils genau einen Tag an den Polen fast ein halbes Jahr Weitere wichtige Merkmale sind sehr lange sehr kalte Winter mit dauerhaft vergletscherten Regionen Kaltewusten und Tundren ohne Baumbewuchs Uber den Polen liegt in der Regel jeweils ein relativ stabiles Hochdruckgebiet dessen absteigende kalt trockene Luftmassen die vorherrschenden polaren Ostwinde verursachen Die Polargebiete werden in zwei Klimatypen unterteilt Die Eiswustenklimate der fast vegetationslosen und fast ganzlich eisbedeckten Regionen sowie die Tundrenklimate mit baumfreier Tundrenvegetation Da die Grenzen der beiden Klimatypen in etwa breitenkreis parallel verlaufen werden sie auch als Subzonen des hochpolaren und subpolaren Klimas bezeichnet Vorsicht Subpolares Klima hat mehrere Bedeutungen Entwicklung der KlimazoneneinteilungMathematische Klimazonen gehen zuruck auf die antike Klimageographie wo die Erde deren Kugelgestalt und Achsneigung bereits bekannt war an den Wende und Polarkreisen haufig in insgesamt funf Zonen unterteilt war Klima Historische Geographie Davon galten im Unterschied zur heissen und den beiden kalten Zonen zunachst nur die beiden gemassigten Zonen als bewohnbar Den Zonen der Tropen der gemassigten Breiten und des Polargebiets wurden spater noch subtropische und selten subpolare Zonen eigentlich unter dem Wende bzw Polarkreis gelegen hinzugefugt die zunachst zur gemassigten Zone gehorig gedacht wurden Dieses Prinzip wird bis in die Gegenwart verwendet Die im zwanzigsten Jahrhundert geschaffenen Klimaklassifikationen versuchten u a auch dieser Systematik gerecht zu werden Insbesondere bei den effektiven Klassifikationen die nur von tatsachlich gemessenen Klimaelementen abhangen gelang dies zunachst nur bedingt da sich die Abgrenzung anhand von Temperaturgrossen als problematisch erweist Bei den von der globalen Zirkulation abgeleiteten genetischen Klassifikationen waren zusatzliche Zonen erforderlich Die Zonen aller dieser Systeme erhielten folglich auch zum grossten Teil andere Benennungen Siehe auch Wissenschaftsgeschichte im Artikel Geozone Kulturklimatologie Eine ahnliche Rolle wie der Sozialdarwinismus im 19 und 20 Jahrhundert Missbrauch der falsch verstandenen oder bewusst falsch angewandten Darwinschen Evolutionstheorie als Rechtfertigung fur Imperialismus Kolonialismus Rassismus usw spielten davor die Klimazonenlehren wenn sie ideologisch in Beziehung zu bestimmten Eigenarten des Menschen gestellt wurden Der Berliner Geograph Hans Dietrich Schultz hat diese Form des Klimadeterminismus als Kulturklimatologie bezeichnet So soll etwa Hippokrates angeblich typische Charaktere und Erscheinungsbilder bestimmter Volker auf die antike Klimalehre bezogen haben Das feuchtkalte Klima des Nordens fuhrte nach seiner Vorstellung zwar zu kraftigen Korpern aber einem tragen und zuruckgebliebenen Geist wahrend trockenheisse Klimate zu kleinem Wuchs weil die Sonne die Feuchtigkeit herausziehe aber einem scharfen beweglichen Geist fuhren wurden Weitere Vorstellungen sahen Kalte als Ursache fur Freiheitsdrang und Unfahigkeit zur Herrschaft und Hitze fur Untertanengeist und Despotie Da die Griechen vom gemassigten Klima dazwischen gepragt seien leitete Aristoteles daraus uberlegene Eigenschaften ab und begrundete damit einen Herrschaftsanspruch uber andere Volker Auch in der Kolonialzeit versuchten einige Denker das Klima als Grundlage verschiedener Charaktere der Volker oder als Ursache fur eine Verwilderung der Kolonisten zu deuten was etliche Stereotypen hervorbrachte Von solchen Vorstellungen liess sich selbst der strenge Empirist Alexander von Humboldt beeinflussen der eine Abhangigkeit kultureller Phanomene und der Einstellung des Menschen von den klimatischen Verhaltnissen annahm Carl Ritter der Begrunder der modernen Geographie ging so weit jegliche Kultur als Folge der naturliche Umweltfaktoren zu betrachten die zu einer untrennbaren Verbindung zwischen Land und Volk fuhren wurde In ahnlicher Weise schuf Friedrich Ratzel Ende des 19 Jahrhunderts eine differenzierte Mensch Raum Ideologie die unter anderem dem rassistischen Gedankengut des Nationalsozialismus als Grundlage diente Klimawandel Animation Prognostizierte Verschiebung der Klimazonen nach dem Worst Case Szenario des IPCC beruhend auf den Klimazonen der effektiven Klimaklassifikation nach Koppen und Geiger Legende und Erlauterungen siehe Folgen der globalen Erwarmung Die derzeit stattfindende vom Menschen verursachte globale Erwarmung wird zweifellos im Laufe der kommenden Jahrzehnte zu einer Verschiebung der Klimazonen fuhren In der Regel wird es sich um eine Nordverschiebung bzw Hohenverschiebung der Hohenstufen handeln Nach Mitteilung des BMBF 1990 wird eine Erhohung der Temperatur pro Grad Celsius eine Verschiebung der Klimazonen um 100 bis 200 km bewirken 16 Entscheidend ist vor allem die Geschwindigkeit mit der der Klimawandel stattfinden wird Davon hangt es ab ob sich die Lebensgemeinschaften anpassen konnen oder nicht Ein rascher Anstieg der Temperaturen um mehrere Grad Celsius wird fur die meisten Okosysteme Folgen haben die jedoch wegen der Komplexitat der Systeme schwer vorhersehbar sind Sicher ist dass sich das Aussterben von Tier und Pflanzenpopulationen verstarken wird 19 20 Siehe auch Verschiebung der Klimazonen im Artikel Folgen der globalen ErwarmungSiehe auchKlimadiagramm Geographischer FormenwandelWeblinks Wiktionary Klimazone Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Commons Climate zones Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Animation des Jahresverlaufs der Temperaturen Animation des Jahresverlaufs der Niederschlage Karten der Klimaelemente Michael Schnirch Lernmodul Vergleich von Klimaklassifikationen Flash In WEBGEO Institut fur Physische Geographie IPG der Universitat Freiburg abgerufen am 1 Februar 2004 Anmerkungen Im Hinblick auf die Globale Erwarmung wurden die ariden und semiariden Klimate bezuglich Wustenbildung Versteppung die Schultz klimatisch als Trockene Mittelbreiten und Tropisch subtropische Trockengebiete zusammenfasst separat erfasst Zudem die gemassigten Regenwaldklimate die Schultz zwar mehrfach erwahnt dann aber nicht separiert Quellen http dokumente online com okozonen mitschrift html a b Elgene Owen Box World Bioclimatic Zonation In Elgene Owen Box Hrsg Vegetation Structure and Function at Multiple Spatial Temporal and Conceptual Scales Springer International Publishing Schweiz 2016 ISBN 978 3 319 21451 1 S 7 Klimazonen thermisch 11 Popularitat Koppen subjektive Perspektiven Begriffschaos Diercke Weltatlas Bildungshaus Schulbuchverlage 2015 Seite 246 247 und 254 255 Website vom Institute for Veterinary Public Health abgefragt im Januar 2013 Prognosekarten nach dem Worst Case Klima Szenario A1Fl des IPCC Harald Kehl Vegetationsokologie Tropischer amp Subtropischer Klimate LV TWK B 8 TU Berlin Institut fur Okologie Globalklimatische Grundlagen und Entstehung von Vegetationszonen abgerufen am 21 Januar 2021 Jorg S Pfadenhauer und Frank A Klotzli Vegetation der Erde Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2014 ISBN 978 3 642 41949 2 S 514 Hartmut Leser Hrsg et al Diercke Worterbuch Geographie 16 vollig uberarbeitete Auflage westermann Braunschweig 2017 ISBN 978 3 14 100840 1 S 449 Klimazonen 917 Subtropen Wilhelm Lauer Daud Rafiqpoor u Peter Frankenberg Die Klimate der Erde Eine Klassifikation auf okophysiologischer Grundlage der realen Vegetation in Erdkunde Band 50 Heft 4 Boss Kleve 1996 PDF abgerufen am 22 Dezember 2021 S 276 277 sowie Beilage V 10 Kartenseiten Monika Sanchez Was ist die thermische Amplitude Information auf meteorologianenred com abgerufen am 19 Dezember 2022 Infoblatt Klimaklassifikationen pdf TERRASSE online Klett Leipzig 2005 S 1 2 Carl Troll Karlheinz Paffen Karte der Jahreszeitenklimate der Erde In Erdkunde Archiv fur wissenschaftliche Geographie Dummler Bonn Band 18 1964 PDF 10 4 MB ISSN 0014 0015 S 5 28 Wilhelm Lauer Daud Rafiqpoor u Peter Frankenberg Die Klimate der Erde Eine Klassifikation auf okophysiologischer Grundlage der realen Vegetation in Erdkunde Band 50 Heft 4 Boss Kleve 1996 pdf abgerufen am 22 Dezember 2021 S 276 277 sowie Beilage V 10 Kartenseiten Wilhelm Lauer Daud Rafiqpoor u Peter Frankenberg Die Klimate der Erde Eine Klassifikation auf okophysiologischer Grundlage der realen Vegetation in Erdkunde Band 50 Heft 4 Boss Kleve 1996 PDF abgerufen am 22 Dezember 2021 S 275 277 sowie Beilage V 10 Kartenseiten a b c W Koppen Das geographische System der Klimate in R Geiger Hrsg Handbuch der Klimatologie in funf Banden Band 1 Teil C Gebruder Borntraeger Berlin 1936 PDF 4 7 MB S C14 Zitat und Gliederungsmethode S C7 C22 C38 Fundstellen im Text zu Klima zone Vergleiche etwa die Klimakarten in Westermann Kartographie Hrsg Diercke Weltatlas 1 Auflage 2008 Bildungshaus Schulbuchverlage Braunschweig 2009 ISBN 978 3 14 100700 8 S 226 Siegmund amp Frankenberg 228 Troll amp Paffen 229 Koppen amp Geiger a b Heinz Nolzen Hrsg Handbuch des Geographieunterrichts Bd 12 I Geozonen Aulis Verlag Deubner amp Co KG Koln 1995 ISBN 3 7614 1618 0 S 12 Verschiebung der Klimazonen 18 19 25 Koppen Geiger Klassifikation Jurgen Schultz Die Okozonen der Erde 4 vollig neu bearbeitete Auflage Ulmer UTB Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8252 1514 9 S 21 22 Michael Richter Autor Wolf Dieter Blumel et al Hrsg Vegetationszonen der Erde 1 Auflage Klett Perthes Gotha und Stuttgart 2001 ISBN 3 623 00859 1 S 223 257 294 Umfangreiche Informationen und Quellen auf www biosphaere info Die Welt muss mindestens 1000 Jahre schwitzen In Spiegel Online 27 Januar 2009 abgerufen am 29 November 2014 A Sascha Leufke Autor Michael Hemmer Gabriele Schrufer Jan Christoph Schubert Hrsg Klimazonen im Geographieunterricht Fachliche Vorstellungen und Schulervorstellungen im Vergleich in Munsteraner Arbeiten zur Geographiedidaktik Band 02 2011 PDF abgerufen am 31 Juli 2022 Leufke S 16 17 Leufke S 16 Leufke S 33 79 a b Leufke S 21 Leufke S 21 23 Leufke S 24 26 Leufke S 25 26 Leufke S 27 Leufke S 20 Klimazonen Polargebiete Subpolare Klimazonen Gemassigte Zonen kaltgemassigte kuhlgemassigte Subtropen Tropen Normdaten Sachbegriff GND 4128757 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klimazone amp oldid 235027933