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Ernst Neef 16 April 1908 in Dresden 7 Juli 1984 ebenda war ein deutscher Geograph Er gilt gemeinsam mit Carl Troll 1899 1975 und Josef Schmithusen 1909 1984 als einer der Begrunder der Landschaftsokologie die er theoretisch und methodologisch weiter entwickelt hat Bekannt ist sein Entwurf einer genetischen Klimaklassifikation Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErnst Neef studierte Geographie und Geologie an den Universitaten in Innsbruck und Heidelberg 1932 promovierte er mit der geomorphologischen Arbeit Die Landformen des Bregenzer Waldes zum Dr phil Danach war er von 1932 bis 1936 am Geographischen Institut der Technischen Hochschule Dresden tatig Er war ab 1933 Mitglied der NSDAP und SA 1 Nach seiner Habilitation mit der Schrift Studien zur Landwirtschaftsgeographie von Sachsen wurde er 1936 an die Technische Hochschule Danzig berufen Seine Lehrtatigkeit wurde durch die Kriegsjahre unterbrochen in denen er unter anderem als Meteorologe tatig war Nach 1945 arbeitete Ernst Neef in der Dresdner Stadtplanung bis er 1949 einen Ruf an die Universitat Leipzig erhielt wo er das Geographische Institut wieder aufbaute das er bis 1959 leitete Von 1959 bis zu seiner Emeritierung war er an der TH spater TU Dresden tatig zunachst als Direktor des Instituts fur Geographie nach der dritten Hochschulreform in der DDR als Professor fur Geographie an der Sektion Geodasie und Kartographie In den Leipziger und Dresdner Jahren entstanden seine hauptsachlichen Arbeiten zur geographischen Landschaftsforschung Wahrend der Tatigkeit in Dresden setzte er sich ausserdem aktiv fur das interdisziplinare Zusammenwirken von Umweltwissenschaften und technischen Wissenschaften ein Einer seiner Promotionsstudenten war Karl Mannsfeld Als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats fur Heimatforschung des Geographischen Instituts der Akademie der Wissenschaften der DDR war er hinsichtlich der Themengebietes Geographie an der Herausgabe der Reihe Werte unserer Heimat beteiligt Im Jahr 1959 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen Auch nach seiner Emeritierung hatte er in der von ihm gegrundeten Arbeitsgruppe Landschaftshaushalt und Gebietscharakter der Sachsischen Akademie der Wissenschaften eine fachliche Basis fur die Arbeiten im letzten Lebensjahrzehnt die unter anderem der Kulturlandschaftsforschung gewidmet waren Neef verstarb am 7 Juli 1984 im Alter von 76 Jahren in seiner Geburtsstadt Dresden und wurde auf dem Friedhof Dierhagen beigesetzt Sein wissenschaftlicher Nachlass befindet sich im Archiv fur Geographie des Leibniz Instituts fur Landerkunde in Leipzig 2 Veroffentlichungen Auswahl Bearbeitenmit Moritz Durach Richard Vogel Der Lebensraum der Obersachsen ein volksdeutscher Heimatatlas Harms einheitliches Unterrichtswerk List amp v Bressensdorf Leipzig 1937 Deutsche Kulturleistungen im Ostseeraum Schriften der Adolf Hitler Schule Schulungsburg Deutscher Osten Gauleitung Danzig Westpreussen 1938 S 1 36 Landesplanung und geographische Forschung In Ber Dt Landeskunde 7 1949 50 H 2 S 310 332 Zur Genese des Formenbildes der Rumpfgebirge Petermanns Geogr Mitt 99 1955 S 183 192 Hrsg und Mitautor Das Gesicht der Erde Brockhaus Taschenbuch der Physischen Geographie Mit einem ABC 1 Auflage 1956 mehrere Auflagen mit G Schmidt und M Lauckner Landschaftsokologische Untersuchungen an verschiedenen Physiotopen in Nordwestsachsen In Abh Sachs Akad Wiss Math Nat Kl 47 H 1 1961 S 1 112 Elementaranalyse und Komplexanalyse in der Geographie In Leopoldina 8 9 Jg Reihe 3 1962 63 S 177 189 Topologische und chorologische Arbeitsweisen in der Landschaftsforschung In Petermanns Geogr Mitt 107 1963 S 249 259 Zur Frage des gebietswirtschaftlichen Potentials In Forschungen und Fortschritte 40 1966 H 3 S 65 70 Die theoretischen Grundlagen der Landschaftslehre Gotha Leipzig 1967 Der Stoffwechsel zwischen Gesellschaft und Natur als geographisches Problem In Geogr Rundschau 21 1969 S 435 459 Geographie und Umweltwissenschaft In Petermanns Geogr Mitt 116 1972 S 81 88 Nebenwirkungen gesellschaftlicher Aktivitaten im Naturraum In Petermanns Geogr Mitt 120 1976 S 141 144 Hrsg Sozialistische Landeskultur Umweltgestaltung Umweltschutz Brockhaus Handbuch mit einem ABC Leipzig 1977 Der Verlust der Anschaulichkeit und das Problem der Kulturlandschaft In Sitz Ber Sachs Akad Wiss Leipzig Math Nat Kl 115 H 6 S 1 34 Hrsg H Barthel Ausgewahlte Schriften Erganzungsheft 283 zu Petermanns Geogr Mitt Gotha 1983 Uber den Begriff Komplementaritat in der Geographie In Petermanns Geogr Mitt 129 1985 S 141 142 Literatur BearbeitenRainer W Gartner Neef Ernst In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 23 Digitalisat G Haase Zum Gedenken an Ernst Neef In Petermanns Geogr Mitteilungen 129 1985 S 142 144 E Lehmann Ernst Neef 16 April 1908 7 Juli 1984 Mit Bibliographie In Jahrbuch der Sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig 1983 1984 Berlin 1986 S 219 236 H Leser Ernst Neef und die landschaftsokologische Forschung In Die Erde 116 1985 S 1 6 K Mannsfeld H H Neumeister Hrsg Ernst Neefs Landschaftslehre heute Erganzungsheft 294 zu Petermanns Geogr Mitteilungen Gotha und Stuttgart 1999 H Richter Ernst Neef In Namhafte Hochschullehrer der Karl Marx Universitat Leipzig Bd 6 1984 S 35 39Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Neef im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Ernst Neef im Katalog der Geographischen Zentralbibliothek Ernst Neef im Professorenkatalog der Universitat LeipzigEinzelnachweise Bearbeiten Olaf Kappelt Braunbuch DDR Nazis in der DDR 2 Auflage BHV Berlin historica Berlin 2009 ISBN 978 3 939929 12 3 S 89 Nachlass Neefs im Archiv fur Geographie des IfL Abgerufen am 5 August 2022 Normdaten Person GND 118738291 lobid OGND AKS LCCN n50028392 VIAF 8182814 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Neef ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher GeographGEBURTSDATUM 16 April 1908GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 7 Juli 1984STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Neef amp oldid 228936782