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Homo sapiens ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu weiteren jeweiligen Bedeutungen siehe Mensch Begriffsklarung und Homo sapiens Begriffsklarung Der Mensch Homo sapiens lateinisch fur verstehender verstandiger oder weiser gescheiter kluger vernunftiger Mensch ist nach der biologischen Systematik eine Art der Gattung Homo aus der Familie der Menschenaffen die zur Ordnung der Primaten und damit zu den hoheren Saugetieren gehort MenschCarl von Linne nachtraglich designierter Typus der Art Homo sapiensSystematikUberfamilie Menschenartige Hominoidea Familie Menschenaffen Hominidae Unterfamilie HomininaeTribus HomininiGattung HomoArt MenschWissenschaftlicher NameHomo sapiensLinnaeus 175825 der heute lebenden Menschen sind hochstens 14 Jahre alt 15 sind 15 bis 24 Jahre alt 50 sind 25 bis 64 Jahre alt 10 sind mindestens 65 Jahre alt 49 7 wurden weiblichen Geschlechts geboren 50 3 wurden mannlichen Geschlechts geboren Einige Menschen haben eine nichtbinare Geschlechtsidentitat Der Mensch ist die einzige rezente Art der Gattung Homo Er ist in Afrika seit rund 300 000 Jahren fossil belegt 1 und entwickelte sich dort uber ein als archaischer Homo sapiens bezeichnetes evolutionares Bindeglied vermutlich aus Homo erectus Zwischen Homo sapiens den Neandertalern und den Denisova Menschen gab es nachweislich vermutlich mehrfach einen Genfluss Weitere jedoch deutlich jungere fossile Belege gibt es fur die Art von allen Kontinenten ausser Antarktika Von den noch lebenden Menschenaffen sind die Schimpansen dem Menschen stammesgeschichtlich am nachsten verwandt am zweitnachsten die Gorillas Allgemeine Eigenschaften der Menschen und besondere Formen menschlichen Zusammenlebens werden in der Anthropologie Ethnologie und Soziologie untersucht Im Laufe der Stammesgeschichte des Menschen der Hominisation und der soziokulturellen Evolution haben sich Merkmale herausgebildet welche die Voraussetzungen dafur bildeten dass der Mensch ein in hohem Masse sozialisations und kulturabhangiges Wesen werden konnte Dazu gehoren eine lang andauernde Kindheit die Fahigkeit zum Spracherwerb und zu gemeinschaftlicher Arbeit sowie das Eingehen besonders komplexer sozialer Bindungen Durch ihr Bewusstsein erschliesst sich den Menschen die zeitliche Dimension des Daseins sowie ein reflektiertes Verhaltnis zu sich selbst Daraus ergeben sich die eigene Existenz betreffende Fragen wie zum Beispiel die nach der personlichen Freiheit nach der menschlichen Stellung in der Natur nach moralischen Grundsatzen des Zusammenlebens und einem Sinn des Lebens Im Rahmen der Reflexion des Verhaltnisses zu anderen Lebewesen haben viele Kulturen ein Menschenbild entwickelt das den Menschen von der Natur absondert und dieser gegenuberstellt Eine solche Sonderstellung innerhalb der Tierwelt wurde etwa durch Schopfungserzahlungen begrundet die den Menschen einen separaten Ursprung zuschreiben oder durch die Bestimmung des Menschen als Vernunftwesen Sie findet aber auch in modernen Vorstellungen wie der Menschenwurde und den Menschenrechten einen Widerhall Die Gesamtzahl der Individuen wuchs eine Zeit lang exponentiell und betragt mittlerweile mehr als acht Milliarden In ihrer Gesamtheit werden diese als Menschheit bezeichnet In der Geschichte der Menschheit kam es zur Bildung zunehmend komplexer sozialer Systeme seit der neolithischen Revolution sind dies die so genannten Zivilisationen Die Entwicklung der Technik fuhrte bis heute zu einem dermassen umfassenden anthropogenen Einfluss auf das Okosystem Erde dass vorgeschlagen wurde das aktuelle Erdzeitalter Anthropozan zu nennen Einige der ihr gesetzten planetaren Grenzen hat die Menschheit in jungerer Vergangenheit bereits uberschritten Diese Entwicklung oder andere Szenarien konnten zu einem Zivilisationskollaps oder sogar zum Ende der Menschheit fuhren Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Artname 2 Merkmale des Korpers 2 1 Aufrechter Gang 2 2 Gehirn 2 3 Haut und Behaarung 3 Lebensweise 3 1 Ernahrung und Gebiss 3 2 Sexualitat 3 3 Fortpflanzung 3 4 Lebenserwartung 4 Taxonomie und Genetik 4 1 Taxonomie 4 2 Genetik 4 3 Das Fehlen der Diagnose 5 Entwicklungsgeschichte und Ausbreitung der Spezies 6 Der Mensch als soziales und kulturfahiges Lebewesen 6 1 Der Mensch als soziales Lebewesen 6 2 Sozialitat als Folge biologischer Evolutionsmerkmale 6 3 Sprache als Bewusstseinsbildner 6 4 Kultur und Geschichtsfahigkeit 7 Menschheitsfragen 7 1 Korper und Geist untrennbar verbunden 7 2 Willensfreiheit oder Determiniertheit 7 3 Vom Geschopf zum Selbsterzeugnis 7 4 Von der Umweltgestaltung zur Umweltzerstorung 7 5 Hat das menschliche Leben einen Sinn 8 Literatur 9 Weblinks 10 BelegeEtymologie und Artname Homo sapiens sapiens ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur Kunstinstallation aus dem Jahr 2005 siehe Homo Sapiens Sapiens Video Das Wort Mensch ist im Althochdeutschen seit dem 8 Jahrhundert in der Schreibung mennisco Maskulinum belegt und im Mittelhochdeutschen in der Schreibung mensch e Maskulinum oder Neutrum in der Bedeutung Mensch Das Wort ist eine Substantivierung von althochdeutsch mennisc mittelhochdeutsch mennisch fur mannhaft und wird zuruckgefuhrt auf einen indogermanischen Wortstamm in dem die Bedeutung Mann und Mensch in eins fiel heute noch erhalten in man Das Neutrum das Mensch hatte bis ins 17 Jahrhundert keinen abfalligen Beiklang und bezeichnete bis dahin insbesondere Frauen von niederem gesellschaftlichen Rang 2 Der Name der Art Homo sapiens klassisch ˈhɔmoː ˈsapieːns gebrauchliche Aussprache ˈhoːmo ˈzaːpiens nach lat homo sapiens einsichtsfahiger weiser Mensch wurde 1758 durch Carl von Linne in der zehnten Auflage seines Werks Systema Naturae gepragt Auch im aktuellen Catalog of Life des Integrated Taxonomic Information System wird die Bezeichnung Homo sapiens Linnaeus 1758 als akzeptierter wissenschaftlicher Name ausgewiesen 3 Von den 1930er Jahren bis in die 1990er Jahre wurde der moderne Mensch als Homo sapiens sapiens und der Neandertaler als Homo sapiens neanderthalensis bezeichnet Diese Einordnung des Neandertalers als Unterart von Homo sapiens gilt jedoch derzeit als veraltet da es seitdem unter Palaoanthropologen eine zunehmende Akzeptanz dass die Neandertaler morphologisch unverwechselbar sind gibt und sich daher in der Fachliteratur die Bezeichnungen Homo sapiens und Homo neanderthalensis durchgesetzt haben 4 Merkmale des Korpers Hauptartikel Menschlicher Korper Der Korper des Menschen Beispielhaft eine Frau und ein Mann von vorne und hinten betrachtet Die Modelle weisen Veranderungen an ihren Korpern auf wie die teilweise Entfernung der Korperbehaarung v a Schamhaar bei beiden sowie Barthaar beim Mann Kurzung des Kopfhaars Nagellack auf den Zehennageln und ein Fingerring Frau Mit dem Korper des Menschen befassen sich unter anderem die Anatomie die Humanbiologie und die Medizin Die Anzahl der Knochen des Menschen betragt individuell verschieden beim Erwachsenen 206 bis 214 Das Skelett von Sauglingen hat noch mehr als 300 Knochen von denen einige im Laufe der Zeit zusammenwachsen Die Korpergrosse des Menschen ist zum Teil vererbt hangt jedoch auch von Lebensumstanden wie der Ernahrung ab Auch das Geschlecht spielt eine Rolle Manner sind im Durchschnitt grosser als Frauen Seit dem 19 Jahrhundert ist die durchschnittliche Korpergrosse in Mitteleuropa bzw Deutschland von 167 6 cm Manner 155 7 cm Frauen 5 auf 178 cm Manner 165 cm Frauen 6 angestiegen Fur das Korpergewicht des Menschen gibt es keinen medizinischen Konsens was als wunschenswert oder naturlich gelten sollte zumal das Korpergewicht auch von der Korpergrosse abhangig ist Gleichwohl hat die Weltgesundheitsorganisation WHO hilfsweise anhand des Body Mass Index BMI einen Normbereich normal range definiert der einen BMI von 18 50 bis 24 99 umfasst 7 Siehe auch Organe des Menschen und Menschliche Geschlechtsunterschiede Im Folgenden werden einige der wichtigsten Merkmale der Spezies insbesondere im Vergleich zu anderen Menschenaffen und sonstigen Primaten genannt Aufrechter Gang Hauptartikel Bipedie Darstellung der Evolution des aufrechten Gangs angelehnt an den March of Progress von Rudolph Zallinger Der Mensch besitzt einen aufrechten Gang Bipedie was in der Tierwelt an sich nichts Ungewohnliches jedoch bei den Saugetieren selten ist Der aufrechte Gang ermoglicht dem Menschen das zweibeinige Stehen Gehen Laufen Er hat damit zwei Gangarten Gerade im Sauglingsalter hat er aber noch ein grosses Repertoire weiterer Bewegungsablaufe krabbeln und kann auch eigene entwickeln z B Hopserlauf Der Mensch besitzt keinen Greiffuss wie die meisten anderen Primaten sondern einen Fuss mit verkurzten Zehen und anliegender Grosszehe Dafur dient die Hand des Menschen nicht mehr zur Fortbewegung Untypisch fur einen Affen sind beim Menschen die Arme kurzer als die Beine Wie bei allen Menschenartigen fehlt der Schwanz Eine weitere Folge der Entwicklung des aufrechten Gangs beim Menschen ist seine doppelt S formige Wirbelsaule und das kraftig ausgebildete Gesass welches die aufrechte Haltung und Fortbewegung erst ermoglicht Der aufrechte Gang muss erst individuell erlernt werden was etwa ein bis eineinhalb Jahre ab der Geburt dauert Gehirn Rotationsanimiertes Modell eines menschlichen Gehirns ohne rechtes Grosshirn Frontallappen rot markiert Das menschliche Gehirn entspricht in seinem Aufbau dem Gehirn anderer Primaten ist jedoch im Verhaltnis zur Korpergrosse grosser 8 9 Die Anzahl der Nervenzellen im Gehirn eines erwachsenen Menschen betragt etwa 86 Milliarden in der Rinde des Grosshirns etwa 16 Milliarden 9 10 Im Vergleich dazu hat das Gehirn eines Rhesusaffen ca 6 4 Milliarden Nervenzellen 11 und das Gehirn eines Elefanten ca 257 Milliarden davon 5 6 Milliarden in der Grosshirnrinde Cortex cerebri 12 Doch beim Grindwal betragt die Neuronenanzahl allein im Neocortex ca 37 Milliarden also etwa doppelt so viel wie beim Menschen 13 Die Grosshirnrinde ist am menschlichen Gehirn besonders stark ausgepragt insbesondere die Frontallappen denen exekutive Funktionen wie Impulskontrolle emotionale Regulation Aufmerksamkeitssteuerung zielgerichtetes Initiieren und Sequenzieren von Handlungen motorische Steuerung Beobachtung der Handlungsergebnisse und Selbstkorrektur zugeordnet werden Der Bereich der Grosshirnrinde der fur das Sehen zustandig ist sowie Zonen die fur die Sprache eine Rolle spielen sind ebenfalls beim Menschen deutlich vergrossert Anhand von Fossilienfunden ist belegbar dass sich der aufrechte zweibeinige Gang des Menschen deutlich fruher entwickelte als die starke Vergrosserung des Gehirns 14 Die Vergrosserung des Gehirns ereignete sich zeitgleich mit einer Verkleinerung der Kaumuskulatur Das Gesicht des Menschen ist flacher als bei einem Menschenaffen Schadel der eine hervorstehende Schnauze hat Hingegen hat der Mensch durch die Rucknahme des Ober und Unterkiefers ein vorspringendes Kinn Mit der starken Zunahme des Gehirnvolumens entstand eine hohe Stirn und seine charakteristische Schadelform Haut und Behaarung Der Mensch verfugt in besonderem Masse uber die Fahigkeit der Warmeabfuhr durch Schwitzen Kein anderer Primat besitzt eine so hohe Dichte an Schweissdrusen wie der Mensch Die Kuhlung des Korpers durch Schwitzen wird unterstutzt durch die Eigenheit dass der Mensch im Unterschied zu den meisten Saugetieren kein dichtes Fell hat Wahrend seine Korperbehaarung nur gering ausgebildet ist wachst sein Kopfhaar ohne naturlich begrenzte Lange Ein Teil der verbliebenen Korperbehaarung entwickelt sich erst in der Pubertat das Scham und Achselhaar sowie Brust und Barthaar beim Mann Eine Folge der Felllosigkeit ist die rasche Auskuhlung bei Kalte aufgrund der geringeren Warmeisolation Der Mensch lernte jedoch dies durch das Nutzen von Feuer und das Anfertigen von Behausungen und Kleidung zu kompensieren Beides ermoglicht ihm auch das Uberleben in kalteren Regionen Ein weiterer Nachteil der Felllosigkeit ist das erhohte Risiko fur die Haut durch ultraviolettes Licht geschadigt zu werden da Fell einen wichtigen Sonnenschutz darstellt Die je nach Herkunftsregion unterschiedliche Hautfarbe wird als Anpassung an die je nach geographischer Breite unterschiedlich intensive Einstrahlung des von der Sonne kommenden ultravioletten Lichts interpretiert Evolution der Hautfarben beim Menschen LebensweiseErnahrung und Gebiss Hauptartikel Ernahrung des Menschen Nach heutigem Kenntnisstand ist der moderne Mensch von Natur aus weder ein reiner Fleischfresser Carnivore noch ein reiner Pflanzenfresser Herbivore sondern ein so genannter Allesfresser Omnivore umstritten ist allerdings welcher Anteil der Nahrungsaufnahme in den verschiedenen Zeiten und Regionen auf Fleisch und auf Pflanzenkost entfiel 15 Die omnivore Lebensweise erleichterte es dem modernen Menschen sich nahezu jedes Okosystem der Erde als Lebensraum zu erschliessen 16 Der Mensch besitzt ein Allesfressergebiss mit parabelformig angeordneten Zahnreihen Wie die meisten Saugetiere vollzieht er einen Zahnwechsel Das Milchgebiss des Menschen hat 20 Zahne das bleibende Gebiss 32 inklusive Weisheitszahne Die Zahnformel des Menschen ist wie bei allen Altweltaffen I2 C1 P2 M3 Der Mensch hat jedoch verkleinerte Schneide und Eckzahne Sexualitat Hauptartikel Sexualitat des Menschen Die Fruchtbarkeit die Geschlechtsreife mit dem Erreichen der Menarche bzw Spermarche beginnt beim Menschen deutlich spater als bei anderen auch langlebigen Primaten Eine Besonderheit der menschlichen Sexualitat ist der versteckte Eisprung Wahrend die Fruchtbarkeit bei weiblichen Saugetieren in der Regel durch korperliche oder Verhaltens Signale mitgeteilt wird damit in dieser Phase eine Befruchtung stattfinden kann ist sie beim Menschen versteckt Deshalb ist der Geschlechtsakt beim Menschen weniger stark mit der Fortpflanzung verbunden Das Sexualverhalten des Menschen hat uber die Rekombination von Genen hinaus zahlreiche soziale Funktionen es gibt mehrere sexuelle Orientierungen Eine weitere Besonderheit ist die Menopause bei der Frau Bei vielen Tierarten sind Mannchen und Weibchen in aller Regel bis zu ihrem Tode fruchtbar Nur bei wenigen Tierarten ist die Fruchtbarkeit des Weibchens zeitlich begrenzt Fortpflanzung Hauptartikel Menschliche Fortpflanzung Neugeborener MenschDie Fortpflanzung des Menschen hangt vom generativen Verhalten ab Die Schwangerschaft wie die Trachtigkeit beim Menschen genannt wird betragt von der Befruchtung bis zur Geburt durchschnittlich 266 Tage 17 Wegen des grossen Gehirnvolumens des Menschen bei gleichzeitigen durch den aufrechten Gang bestimmten Anforderungen an seinen Beckenboden und die relative Enge des Geburtskanals ist die Geburt besonders problematisch Eine menschliche Geburt kann weit schmerzhafter sein als bei anderen Tieren auch im Vergleich mit anderen Primaten und kann auch leichter zu Komplikationen fuhren Um deren Auftreten zu verringern und bereits aufgetretene behandeln zu konnen wurden die Methoden der Geburtshilfe entwickelt Neugeborene kommen in einem besonders unreifen und hilflosen Zustand auf die Welt Die Sauglinge verfugen in den ersten Lebensmonaten lediglich uber Neugeborenen Reflexe Sie konnen sich nicht eigenstandig fortbewegen und sind daher weitgehend passive Traglinge Lebenserwartung Hauptartikel Lebenserwartung Der Mensch zahlt zu den langlebigsten Tieren und ist die langlebigste Spezies unter den Primaten Neben genetischen Anlagen spielen die Qualitat der medizinischen Versorgung Stress Ernahrung und Bewegung wichtige Rollen bei der menschlichen Lebenserwartung Frauen haben im Durchschnitt eine um mehrere Jahre hohere Lebenserwartung als Manner Die Lebenserwartung hat sich in den letzten Jahrzehnten in den meisten Landern der Erde kontinuierlich verlangert Unter guten Rahmenbedingungen konnen Menschen 100 Jahre und alter werden Taxonomie und GenetikTaxonomie Stammbaum der Menschenaffen Hominidae Stammbaum der archaischen Menschen Gattung Homo bis zum modernen Menschen Homo sapiens Zahlen links Alter in Millionen JahrenBis in die spaten 1980er Jahre wurden die Orang Utans Gorillas und Schimpansen in der Familie der Menschenaffen Pongidae zusammengefasst und der Familie der Echten Menschen Hominidae gegenubergestellt Genetische Vergleiche zeigten dass Schimpansen und Gorillas naher mit dem Menschen verwandt sind als mit den Orang Utans seitdem werden Menschen Schimpansen und Gorillas nebst all ihren fossilen Vorfahren zur Unterfamilie Homininae und diese neben das Taxon Ponginae der Orang Utans gestellt Von den anderen heute noch lebenden Menschenaffen kann Homo sapiens anhand seines Genotyps unterschieden werden ferner anhand seines Phanotyps seiner Ontogenie und seines Verhaltens Hinzu kommen erhebliche Unterschiede in Bezug auf die Dauer bestimmter Lebensabschnitte die Entwicklung des Sauglings vollzieht sich bei Homo sapiens langsamer als bei den anderen Menschenaffen mit der Folge dass der Mensch eine deutlich verlangerte Kindheit sowie Adoleszenz besitzt Dies wiederum hat zur Folge dass der Mensch erst relativ spat geschlechtsreif wird und der Aufwand der Eltern zugunsten ihrer Kinder sehr hoch ist zudem ist der Abstand zwischen den Geburten geringer und die Lebenserwartung hoher 18 Vom 18 Jahrhundert bis zum spaten 20 Jahrhundert wurde die Art Homo sapiens in verschiedene Rassen oder Varietaten unterteilt siehe Rassentheorie Dies erwies sich jedoch ab den 1970er Jahren aufgrund populationsgenetischer Untersuchungen als fragwurdig und gilt heute als nicht mehr haltbar Ende der 1920er Jahre unternahm der russische Biologe und Tierzuchter Ilja Iwanowitsch Iwanow ergebnislose Kreuzungsversuche zwischen Schimpansen und Menschen Siehe auch vollstandige Taxonomie des Menschen Genetik Hauptartikel Humangenetik Humangenomprojekt und Population Anthropologie Die Erbinformation des Menschen ist im Zellkern in der DNA auf 46 Chromosomen davon zwei Geschlechtschromosomen gespeichert sowie in der DNA der Mitochondrien Das menschliche Genom wurde in den Jahren 1998 bis 2005 vollstandig sequenziert Insgesamt enthalt das Genom diesem Befund zufolge rund 20 000 bis 25 000 Gene und 3 2 Milliarden Basenpaare 19 20 Das menschliche Genom enthalt wie das jedes anderen Eukaryoten sowohl codierende als auch nicht codierende DNA Sequenzen die oftmals denjenigen verwandter Lebewesen homolog sind gleiches Gen und haufig mit den DNA Sequenzen sehr nahe verwandter Arten wie der anderer Menschenaffen sogar vollig ubereinstimmen Aus der Ahnlichkeit der DNA Sequenzen unterschiedlicher Arten lasst sich zudem deren Verwandtschaftsgrad berechnen Auf diese Weise bestatigten genetische Analysen dass die Schimpansenarten Bonobos Gemeine Schimpansen Gorillas 21 und Orang Utans in dieser Reihenfolge die nachsten rezenten Verwandten des Menschen sind Weitere genetische Analysen ergaben dass die genetische Vielfalt beim Menschen im Vergleich mit den anderen Menschenaffen gering ist Dieser Befund wird erklart durch eine zeitweise sehr geringe am Rande des Aussterbens befindliche Population vergleiche Mitochondriale Eva Adam des Y Chromosoms Inzwischen wiesen mehrere Studien darauf hin dass archaische Verwandte des anatomisch modernen Menschen in geringer Menge 1 2 Spuren im Genom von unterschiedlichen Populationen des modernen Menschen hinterlassen haben Zunachst wurde das fur den Neandertaler in Europa und Westasien nachgewiesen 22 23 etwas spater fur den Denisova Menschen in Sudostasien 24 25 und zuletzt wurde solcher Genfluss archaischer Menschen zu Homo sapiens auch fur Afrika postuliert 26 27 28 Das Fehlen der Diagnose Beschreibung des Menschen in der ersten Auflage von Linnes Systema Naturae Hauptartikel Archaischer Homo sapiens Als Carl von Linne 1735 den Menschen in seiner Schrift Systema Naturae dem Tierreich und in diesem der Gattung Homo zuordnete verzichtete Linne im Unterschied zu seiner ublichen Vorgehensweise auf eine Diagnose das heisst auf eine an korperlichen Merkmalen ausgerichtete genaue Beschreibung der Gattung Stattdessen notierte er Nosce te ipsum Erkenne dich selbst und ging demnach davon aus dass jeder Mensch genau wisse was ein Mensch sei Die Gattung Homo unterteilte er in vier Varianten Europaeus Americanus Asiaticus sowie Africanus und gab ihnen jeweils noch Farbmerkmale bei albescens rubescens fuscus und nigrans gleichbedeutend mit hell rotlich braun und schwarz 1758 in der 10 Auflage von Systema Naturae bezeichnete Linne den Menschen zwar erstmals auch als Homo sapiens und fuhrte zudem diverse angebliche charakterliche und korperliche Merkmale der Varianten an verzichtete aber weiterhin auf eine Benennung der diagnostischen Merkmale der Art 1775 bezeichnete Johann Friedrich Blumenbach in seiner Dissertation De generis humani varietate nativa Uber die naturlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte die von Linne eingefuhrten Varianten als die vier Varietaten des Menschen 29 und beschrieb einige ihrer gemeinsamen Merkmale Diese Gemeinsamkeiten fuhrte er mehr als 80 Jahre vor Darwins Die Entstehung der Arten darauf zuruck dass sie einer gemeinsamen Gattung entsprungen seien Jedoch erwiesen sich auch diese Merkmale nicht als geeignet mit ihrer Hilfe zu entscheiden ob Fossilien der Art Homo sapiens zuzuordnen oder nicht zuzuordnen sind Einen Schritt weiter ging der Botaniker William Thomas Stearn und erklarte 1959 Carl von Linne selbst Linnaeus himself zum Lectotypus der Art Homo sapiens 30 Diese Festlegung ist nach den heute gultigen Regeln korrekt 31 Carl von Linnes sterbliche Uberreste sein im Dom zu Uppsala bestattetes Skelett sind daher der nomenklatorische Typus des anatomisch modernen Menschen 32 Dennoch fehlt auch weiterhin eine allgemein anerkannte Diagnose der Art Homo sapiens Unsere Art Homo sapiens war niemals Gegenstand einer formalen morphologischen Definition die uns helfen wurde unsere Artgenossen in irgendeiner brauchbaren Weise in den dokumentierten fossilen Funden zu erkennen 33 Mangels klarer morphologischer Kriterien erfolgt die Zuordnung von Fossilien zu Homo sapiens haufig primar aufgrund ihres datierten Alters eines blossen palaontologischen Hilfskriteriums Entwicklungsgeschichte und Ausbreitung der Spezies Ausbreitung des anatomisch modernen Menschen rot uber die Erde und vorausgehende Besiedelung durch Homo erectus gelb und Neandertaler ocker die Zahlen stehen fur Jahre vor heute Hauptartikel Hominisation und Stammesgeschichte des Menschen Hauptartikel Ausbreitung des Menschen und Menschheitsgeschichte Die Entwicklung des Menschen fuhrte vermutlich uber Arten die den nachfolgend aufgefuhrten Arten zumindest ahnlich gewesen sein durften zu Homo sapiens Ardipithecus ramidus Australopithecus afarensis Homo rudolfensis Homo habilis und Homo ergaster Homo erectus 315 000 Jahre alte Schadelknochen aus Marokko gelten derzeit als alteste unbestritten dem anatomisch modernen Menschen zugeordnete Fossilien 34 Lange Zeit lebte die Art Homo sapiens in Afrika parallel zum primar europaisch und vorderasiatisch angesiedelten Neandertaler der besonders an das Leben in gemassigten bis arktischen Zonen angepasst war Zahlreiche Funde unterstutzen die sogenannte Out of Africa Theorie der zufolge die Ausbreitung des Menschen wahrend der letzten Kaltzeit vom afrikanischen Kontinent aus erfolgte Die Ausbreitungsgeschwindigkeit betrug im Schnitt 400 Meter je Jahr Die Atlantikkuste auf der Iberischen Halbinsel wurde fruhestens vor 41 000 Jahren von Homo sapiens erreicht vielleicht spater Die alternative fruher verbreitetere Hypothese vom multiregionalen Ursprung des modernen Menschen nimmt an dass sich der Homo sapiens in mehreren Regionen unabhangig voneinander aus dem Homo erectus entwickelt hat Nach den molekulargenetischen Untersuchungen der jungeren Zeit kommt dieser These allerdings nur geringe Wahrscheinlichkeit zu Mit der Entwicklungsgeschichte der Menschheit von ihren Anfangen bis zum Jetzt Menschen beschaftigen sich insbesondere die Palaoanthropologie die Archaologie und die Genetik Neben der biologischen Evolution war fur den Menschen auch seine kulturelle Entwicklung massgebend die sich unter anderem im Gebrauch von Werkzeugen und der gesprochenen Sprache manifestiert Der kulturelle Entwicklungsstand der fruhen Vorfahren des modernen Menschen war zunachst uber Jahrhunderttausende hinweg nahezu konstant Erst vor rund 40 000 Jahren beschleunigten sich nach heutigem Kenntnisstand die kulturellen Innovationen und seit dem Aufkommen von Ackerbau und Viehhaltung greift der Mensch grossraumig gestaltend in seine Umgebung ein Der Mensch als soziales und kulturfahiges LebewesenMit der Erforschung des Menschen als kulturell und gesellschaftlich gepragtem Lebewesen befassen sich unter anderem die Anthropologie mit ihren diversen Teildisziplinen unter anderem Sozialanthropologie Kulturanthropologie Philosophische Anthropologie medizinische 35 Anthropologie Theologische Anthropologie Palaoanthropologie die Sozialwissenschaften die Philosophie und die Psychologie die Ethnologie aber auch Teile der Verhaltensbiologie Der Mensch als soziales Lebewesen Mit der aristotelischen Charakterisierung des Menschen als Zoon politikon als ein Lebewesen also das von seiner Natur her auf ein soziales und politisches Miteinander bezogen und angewiesen ist liegt eine bis heute gultige Haupteinordnung vor So ist das neugeborene Menschenkind in besonderer Intensitat und Dauer auf die umfassende Fursorge seiner Sozialpartner angewiesen um leben und sich entwickeln zu konnen Nur in menschlicher Gemeinschaft kann es die Lernanreize erhalten und verarbeiten die es zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben befahigen Mit dem Spracherwerb verbindet sich das Hineinwachsen in eine bestimmte Auspragung menschlicher Kultur die aus den Traditionen des jeweiligen Sozialverbands hervorgegangen ist Indem das Bewusstsein so gearteter gesellschaftsspezifischer Traditionen in der Generationenfolge mundlich und schriftlich weitergegeben werden kann entstehen Geschichte und Geschichtsbewusstsein In Anpassung an bzw in Auseinandersetzung mit seiner naturlichen und sozialen Umwelt formt sich das Individuum und gelangt zu seiner Stellung in der menschlichen Gesellschaft Sozialitat als Folge biologischer Evolutionsmerkmale In dem der Menschwerdung zugrunde liegenden Evolutionsprozess sind einige die korperliche Entwicklung betreffende Merkmale von besonderer Bedeutung Mit dem aufrechten Gang werden die vorderen Extremitaten zur Fortbewegung nicht mehr gebraucht und konnen so vielfaltigen Zwecken dienen Die menschliche Hand vermag nicht nur kraftig zuzupacken sondern eignet sich auch fur diverse Formen feinfuhliger Prazisionsarbeit Das so begrundete differenzierte Zusammenwirken von Auge und Hand fuhrt beim Menschen zum Vorrang des Gesichts und Tastsinns gegenuber dem Geruchssinn Der zum Greifen nicht mehr benotigte Kieferapparat springt noch weniger schnauzenartig vor als bei den anderen Primaten und ermoglicht mit den anderen an der Stimmerzeugung beteiligten Organen eine differenzierte Lautbildung 36 Im Vergleich mit den Tragzeiten hoherer Saugerarten findet die Menschengeburt auffallig fruh statt Zu erwarten waren 21 monatige Schwangerschaften weshalb Adolf Portmann das erste menschliche Lebensjahr als extra uterines Jahr des Embryo bezeichnet hat in dem die Nachreifung und die Anlage wichtiger Lebensfunktionen erst noch stattfinden 37 Denn bei der Geburt sind die Nervenzellen im Gehirn zwar weitestgehend angelegt aber in manchen Hirnarealen noch unverbunden Die von den Sinnesorganen aufgenommenen Signale konfigurieren nun erst grosse Teile der Grosshirnrinde Nur in diesem fruhen Stadium kann beispielsweise das Sehen erlernt werden wie Erfahrungen mit Blindgeborenen gezeigt haben 38 Im Vergleich zu hinsichtlich ihrer Organfunktionen und Antriebe weitgehend lebensfahig geborenen Tieren ist der Mensch das unfertige instinktreduzierte auf Lernen und auf mitmenschliche Zuwendung angewiesene von Natur aus nicht festgestellte Friedrich Nietzsche und deshalb weltoffene Lebewesen Das bei vielen Tieren ausgepragte Reiz Reaktionsschema gilt fur den Menschen nicht in gleicher Weise Zwischen Signal und Reaktion zwischen Bedurfnis und Befriedigung besteht fur Menschen die Moglichkeit Abstand herzustellen den Reiz Reaktions Automatismus zu durchbrechen und variabel zu reagieren und zu handeln Der Mensch lebt nicht in geschlossenen Funktionskreisen sondern in offenen Handlungskreisen 39 Die Kognitionsfahigkeit ermoglicht es ihm sogar die Bedingtheit seiner Erkenntnisse als Konsequenz des mit bestimmter Ausstattung versehenen eigenen Sinnesapparats sowie der zerebralen Verarbeitungsweisen einzuschatzen Die Erwagung von Handlungsoptionen und die Prufung von Alternativen bestimmen das menschliche Verhaltensrepertoire aber nicht allein Ein Grossteil der Alltagsverrichtungen ist so gewohnt und eingeubt dass sich ein Nachdenken daruber in der Regel erubrigt Die mit den Routinen verbundene Entlastung ist gewissermassen die sichere Verhaltensgrundlage die der Reflexion von Handlungsoptionen und alternativen erst Raum verschafft Fur orientierende Anreize zur eigenen Verhaltensentwicklung ist das Neugeborene aber fur lange Zeit auf die Zuwendung seiner Bezugspersonen und auf Interaktion mit ihnen angewiesen Vor allem durch Nachahmung entsteht dabei Gemeinsamkeit und wird das Menschenkind Teil der Gemeinschaft in Trotz und Abgrenzung erfahrt es sich als eigenstandig Sprache als Bewusstseinsbildner Als conditio humana schlechthin durch die sich der Mensch von allen anderen Lebewesen unterscheidet gilt von alters her die Sprache Ihre Anfange liegen wohl 100 000 bis 200 000 Jahre zuruck Eine ausgebildete Sprachfahigkeit wird etwa vor 35 000 Jahren angenommen zur Zeit der Hohlenmalereien von Lascaux 40 Die angeborene Sprachfahigkeit muss wie das Sehen fruhzeitig erlernt werden im fortgeschrittenen Alter ist das originare Sprachlernen nicht mehr moglich Jede der etwa 6 000 Sprachen besteht aus einem Vorrat aus Laut Zeichen und aus Regeln zur Kombination dieser Zeichen Dabei handelt es sich nicht um eine starre Struktur sondern um eine im Gebrauch veranderliche 41 Die jeder anderen Form der sprachlichen Ausserung vorausgehende gesprochene Sprache aktiviert zugleich das Horen das eigene und das des Gegenubers Die in der Struktur des menschlichen Korpers begrundete Bindung der Sprache an die Stimme und das Ohr ermoglicht es der Sprache einen unendlichen Gebrauch von endlichen Mitteln zu machen 42 Sie ist das primare Mittel der Kontaktaufnahme und des Informations und Meinungsaustauschs unter Menschen von Kindesbeinen an Doch auch alle auf differenzierte Kooperation sich grundenden grossen gesellschaftlichen Funktionsbereiche wie Wirtschaft Verwaltung Politik und Wissenschaft sind auf die sprachliche Verstandigung der Beteiligten elementar angewiesen Dem einzelnen Menschen kann die sprachliche Verarbeitung von Sinneseindrucken dabei helfen Erlebtes auch jenseits der aktuellen Wahrnehmung festzuhalten wie auch eigene Phantasien aufzubewahren Ohne Erzahlung eine sprachliche Form die Einheiten fixiert und Zusammenhange schafft zerfallt das Erinnerbare in isolierte Fetzen eines Gedachtnisses dessen Zuverlassigkeit schnell dahinschwindet Und wenn das geistig Geschaute nicht wieder versinken soll braucht es die Bergung in die sprachlichen Formen des Begriffs der Metapher des Satzes des Gefuges von Satzen 43 Dazu dienen neben mundlicher Aufbereitung und Weitergabe auch die verschiedenen schriftsprachlichen Ausserungsformen seien es z B biographische Aufzeichnungen Gebrauchsanweisungen wissenschaftliche oder poetische Texte Fur das Hineinwachsen des Individuums in eine mit seinem sozialen Umfeld verbundene Kultur seine Enkulturation sind auch bestimmte allgemein verbreitete und festgepragte Texte massgeblich die teils auch aufgesagt oder gesungen werden wie etwa Sprichworter Lieder Gedichte Glaubensformeln und Gebete Sprache ist demnach verknupft mit der jeweiligen Lebenswelt in der sie gesprochen wird 44 Kultur und Geschichtsfahigkeit Neben Sprache und Horen zahlen die aus der Sehfahigkeit hervorgehenden Bilder zu den wichtigsten Einflussfaktoren die die Weltwahrnehmung von Menschen bestimmen Dabei stehen die uber die Augen aufgenommenen ausseren Bilder in einem Verhaltnis wechselseitiger Einwirkung mit den vom Gehirn erzeugten inneren Bildern Allerdings verfugen Menschen selbst uber die mit den Augen wahrgenommenen Bilder und die daraus erzeugten inneren Bilder nur eingeschrankt Wo der Blick verweilt was er ausgrenzt was Menschen in ihr Gedachtnis aufnehmen sodass sie es erinnern konnen ist nur zum Teil von ihrem Bewusstsein abhangig Menschen sind ihren inneren Bildern ausgeliefert auch wenn sie immer wieder versuchen Kontrolle uber sie zu gewinnen Diese Bilder fluktuieren und verandern sich im Laufe des menschlichen Lebens Einst wichtige Bilder verlieren an Bedeutung und werden durch neue ersetzt Doch allen Bildern ist gemeinsam dass Menschen sich in ihnen erfahren und sich mit ihrer Hilfe ihrer selbst vergewissern 45 Gerade der im Zeitalter des Fernsehens und der diversen Bildspeichermedien kolossal angewachsene menschengemachte Teil der Bilderwelt in der wir leben ist durch diese besonderen kulturellen Zusammenhange stark gepragt In ihnen formt sich unser Weltbild und die Sicht die wir Menschen zu Grundfragen unseres Daseins entwickeln etwa zur Liebe oder zum Tod So ist die Deutung der eng mit dem Geschlechtstrieb verbundenen Liebe abhangig von den Mythen und rhetorischen Formen einer Gesellschaft und sie wird in unterschiedlicher Weise sozial kontrolliert Das Wesen der Liebe tritt dadurch in Erscheinung dass man von ihr erzahlt Wie von ihr gesprochen wird bestimmt die Art und Weise wie sie erlebt wird Wie die Liebe ist das Sprechen uber die Liebe unendlich es sucht unaufhorlich nach ihrem Geheimnis ohne es erfassen oder von ihm ablassen zu konnen und verfuhrt durch seine Versprechungen ohne Erfullung sichern zu konnen es verweist auf eine Leere der es sich zugleich verdankt 46 Kulturspezifisch sind auch die unterschiedlichen Formen der Wahrnehmung und des Umgangs mit dem Tod der den Lebenden einerseits als schmerzliche Verlusterfahrung begegnet andererseits als jene beunruhigende Leerstelle die sich aller Lebenserfahrung entzieht Mit den verschiedensten Riten Mythen und Bildgestaltungen suchen die Menschen von jeher das Phanomen des Todes zu bewaltigen und zu ertragen Und doch So viele Bilder und Metaphern die Einbildungskraft auch entwirft um mit dieser Leerstelle umzugehen es gelingt ihr nur unzulanglich 47 Geburt und Tod begrenzen die lebensweltliche Zeitspanne des Individuums Menschliches Zeiterleben grundet sich zunachst auf die Erfahrung dass etwas eine Weile dauert das eine zu kurz das andere zu lang bis hin zur Langeweile Es nimmt Gestalt an beispielsweise in den verschiedenen Lebensaltern von der Kindheit bis zum Greisenalter und bekommt individuellen Zuschnitt durch besondere Ereignisse und Erlebnisse wie etwa Schulbeginn erste Verliebtheit Berufseinstieg oder Partnerverlust Da keiner allein lebt ist jeder in Geschichten verwickelt die Geschichten des Volkes in Krieg und Frieden in Wohlstand und Armut die Geschichten der Familie die Geschichten von Verwandten Freunden und Feinden Manche von diesen Geschichten kommen von weit her verasteln sich endlos Wir tragen ihre Gewichte im Guten wie im Bosen mit uns herum werden von ihnen in bestimmte Richtungen gelenkt und lenken sie selbst so oder so weiter bis unsere Zeit vorbei ist und die Zeit anderer Generationen kommt 48 Alles menschliche Handeln in der Gegenwart findet zwischen einer feststehenden Vergangenheit und einer teilweise gestaltbaren Zukunft statt Das im mitmenschlichen Umgang und durch entsprechende Anregungen erworbene Einfuhlungs und Vorstellungsvermogen eroffnet Moglichkeiten sich in Vergangenes naherungsweise hineinzuversetzen und plausible Erwartungen an die Zukunft zu entwickeln Die menschliche Fahigkeit zu nutzlichen Einsichten fur die Alltagsbewaltigung wie fur die Zukunftsgestaltung zu gelangen ist allerdings durch mancherlei hinderliche Einflusse gefahrdet durch Vergessen und Ausblenden einseitige Betrachtungsweisen und voreilige Verallgemeinerungen durch Versinken im Detail oder ungeordnete Informationsuberflutung durch interessengeleitete Verschleierung oder die fatale Unterschatzung des Nichtwissens im Verhaltnis zum Wissen So gesehen ist die Wahrheit nur im dauernden Kampf gegen die je neu wachsende Macht des Scheins zu erringen ist das was wir von ihr erfassen immer nur Stuckwerk das ausserdem gewissermassen von selbst zerfallt wenn man es nicht permanent frisch halt Diese skeptische Erkenntnis ist jedoch wie Sokrates erfasste nicht das Ende sondern der Anfang aller wahren Erkenntniskultur im Leben wie in der Wissenschaft 49 Menschheitsfragen Hauptartikel Weltratsel und Philosophische Anthropologie In mancher Hinsicht bleibt sich der Mensch auch bei intensiver Selbstprufung und vielseitiger wissenschaftlicher Erforschung bislang ein Ratsel Zu den ungelosten bzw stark umstrittenen Fragen gehoren das Phanomen und die Bedingungen des menschlichen Geistes speziell das Verhaltnis von Korper und Geist das Problem der Willensfreiheit die kunftige Rolle von Gentechnik und kunstlicher Intelligenz in der Menschheitsentwicklung der Umgang mit anthropogenen Veranderungen der naturlichen Umwelt sowie die Frage nach dem Sinn des menschlichen Lebens Korper und Geist untrennbar verbunden Hauptartikel Philosophie des Geistes Ob der menschliche Geist auch unabhangig vom individuellen Korper besteht oder bestehen kann ist die Grundfrage des Leib Seele Problems an der sich seit Platon und Aristoteles die Geister scheiden Nicht nur in der Philosophie sondern auch z B in der psychosomatischen Medizin und in der Religion spielt diese Frage eine wichtige Rolle Wahrend Platon im Einklang mit seiner Ideenlehre das Geistige vom Leiblichen zuletzt dualistisch scheidet die neuzeitlich klassische Variante dazu ist Descartes Formel Cogito ergo sum vertritt Aristoteles die Einheit von Korper und Seele des Menschen die unabhangig voneinander nicht existieren konnten 50 Wie Aristoteles leiten auch die beiden Vordenker der philosophischen Anthropologie Max Scheler und Helmuth Plessner die besondere Qualitat mentaler Prozesse beim Menschen vom Vergleich mit Pflanzen und Tieren ab Im Gegensatz zu den Pflanzen seien Tiere und Menschen nicht ortsgebunden sondern konnen sich im Raum bewegen Nur der Mensch aber konne auch zum eigenen Korper mental eine distanzierte reflektierende Position einnehmen Denn er habe erstens einen Korper sei zweitens ein Korper mit Seele und Innenleben und konne das drittens von einem ausserhalb seiner selbst liegenden nicht realen Blickpunkt aus wahrnehmen 51 Diese Position wird allerdings von anderen Philosophen wie z B Charles Taylor abgelehnt die darin lediglich eine Selbstbeschreibung des besonderen Menschenbilds der westlichen Zivilisation seit dem Ende des 19 Jahrhunderts sehen 52 Willensfreiheit oder Determiniertheit Hauptartikel Freier Wille Aufgrund seiner Exzentrizitat folgt der Mensch anders als Tiere im Allgemeinen sonst nicht allein dem instinktiven Lebensdrang sondern kann sich dazu variabel verhalten kann selbst gesetzten Zielen zustreben und hat Steuerungsmoglichkeiten in seinem Leben 53 Zwar gibt es ein weites Feld alltaglicher Verrichtungen die in den gewohnten Bahnen gleichsam automatisch ablaufen und wenig Aufmerksamkeit erfordern Daneben sind aber situations und gelegenheitsbedingte Entscheidungen zu treffen die auf kurze mittlere oder lange Sicht bestimmte Weichenstellungen bedeuten In solchen Entscheidungen und den daraus folgenden Handlungen oder auch in entsprechenden Unterlassungen ist das Potential menschlicher Willensfreiheit als Komponente enthalten Dieses Potential kann sich aussern in Augenblickshandlungen ohne weiterreichende Bedeutung in einer vorsatzlichen haufiger wiederkehrenden Verhaltensweise oder auch in einem dauerhaften Gestaltungsprogramm fur diesen oder jenen Lebensbereich 54 Einige Deterministen unter ihnen Physiker Psychologen und Hirnforscher bestreiten die Existenz eines freien Willens Sie gehen davon aus dass individuelles Handeln stets das Ergebnis einer mehr oder minder ausgedehnten Kette von Wirkungsursachen ist die menschliches Bewusstsein in diese oder jene Richtung steuern Der individuelle Entscheidungsprozess sei nur scheinhaft der Ausgang stehe im Vorhinein fest von einem freien Willen konne keine Rede sein Andere kritisieren diese Auffassung da sie auf der Vorstellung eines unbedingten freien Willens basiere die begrifflich nicht stimmig sei Sie setzen einen Wirkungsursachen einbeziehenden bedingten freien Willen entgegen In der gesellschaftlichen Praxis spricht vieles dafur am Konzept der freien Willensentscheidungen mit Bedacht festzuhalten Nur damit lasst sich beispielsweise in der Rechtsprechung die Frage individueller Schuld und Unschuld uberhaupt sinnvoll stellen Ohne ein solches Freiheitskonzept entfiele aber auch die Erwartung dass es eine echte Zukunft gibt die nicht nur die Verlangerung des Gewesenen ist 55 Vom Geschopf zum Selbsterzeugnis Hauptartikel Neuroethik und Digitale Revolution Welche Zukunft die Menschheit vor sich hat ist neuerdings auch eine Frage des Umgangs mit den Entwicklungen in der Biotechnologie und Bioethik War die genetische Ausstattung des einzelnen Menschen im bisherigen Verlauf der Menschheitsgeschichte eine unveranderliche naturliche Vorgabe die seinen Lebenslauf und sein Schicksal mitbestimmte so werden gegenwartig auf dem Wege der Genomanalyse des Klonens und der Erprobung von Eingriffen in die Keimbahn biotechnologisch neue Horizonte eroffnet Sie werden je nach Anwendungsbereich und personlichem Standort als Verheissung begrusst oder als Bedrohung gefurchtet 56 So stehen der Aussicht auf Vorbeugung und Heilung von Krankheiten andere Perspektiven gegenuber die Moglichkeiten eugenischer Selektion und Zuchtung sowie die Reduktion des Menschen auf einen Trager genetischer Informationen und auf ein Objekt okonomischer Interessen aufzeigen 57 Nicht zuletzt auf das menschliche Gehirn als Hervorbringungsort von Geist und Intellekt sowie als emotionales Steuerungszentrum sind die Optimierungsbemuhungen im Uberschneidungsbereich von Neurowissenschaften und Biotechnologie gerichtet Neben den herkommlichen und neueren psychoaktiven Substanzen Psychopharmaka und Stimulanzien zur Beeinflussung der Hirntatigkeit spielen auch Neuroimplantate zunehmend eine Rolle in der Diskussion um den Ausgleich von Hirnfehlfunktionen und bei der Planung eines perfektionierten kognitiven Leistungsvermogens Die einschlagige Debatte befasst sich bereits mit Implantaten zur optimalen Anpassung an moderne Arbeitsprozesse Solche Uberlegungen zum Neuroenhancement sind schon deshalb nahe liegend weil ein entsprechendes Vorgehen der kunstlichen Optimierung der Leistungsfahigkeit des menschlichen Korpers etwa im Leistungssport analog ist Hier wurde es sich mithin nur um eine Erweiterung einer gangigen Praxis handeln 58 Mag man reprogenetischen und computertechnischen Visionen von einem neuen Menschen eine sehr alte Vorstellung auch skeptisch begegnen ist andererseits die Gewohnung an neurochirurgische Eingriffe und elektronische Implantate wohl zu erwarten denn Dass wir mit dem Bestehenden auch mit uns unzufrieden sind ist eine anthropologische Konstante 59 Wahrend einerseits Forschungen begonnen haben die aus Menschen als kulturell gepragten Naturgeschopfen mehr oder weniger biologisch programmierte Kreaturen machen konnten gibt es im Zuge der Digitalen Revolution vielfaltige Ansatze zur Entwicklung aussermenschlicher bzw kunstlicher Intelligenz Dabei handelt es sich uber das Vermogen etwa von Schachcomputern zur Verarbeitung grosser Datenmengen und zum logischen Kalkul hinaus um die Automatisierung intelligenten Verhaltens in diversen Anwendungsbereichen sowie um die diesbezugliche Entwicklung und Optimierung von Robotern Uber Fortgang und Ausgang solcher Vorhaben kann einstweilen nur spekuliert werden Die biotechnologische Forschung lebt von den uberlieferten Traumen der Menschheit und arbeitet an ihrer Realisierung In einer entwicklungsoffenen Zukunft konnte an der Schnittstelle von naturlicher Kunstlichkeit technologisch optimierter menschlicher Organismen und kunstlicher Naturlichkeit organisch technologischer Systeme aus der Analogie von Mensch und Maschine eine Gleichung werden 60 Von der Umweltgestaltung zur Umweltzerstorung Siehe auch Anthropozan und Nachhaltigkeit Spatestens seit der Neolithischen Revolution hat der Mensch begonnen die vorgefundene naturliche Umwelt durch den Ubergang zu Sesshaftigkeit und Agrikultur sowie mit der Schaffung stadtischer Lebensraume markant zu verandern Als Folgen der Industriellen Revolution und einer rasant wachsenden Weltbevolkerung werden die menschlichen Eingriffe in die naturgegebene Ordnung immer mehr zu einem okologischen Problem das etwa im Zusammenhang mit der globalen Erwarmung die naturlichen Lebensgrundlagen des heutigen Menschen uberhaupt in Frage stellt Diese Herausforderung ist umso ernster weil Luft und Atmosphare wie die Weltmeere als Allgemeingut Allmende traditionell jedermanns freier Nutzung unterliegen die Verzichtsleistung Einzelner zu ihrer Schonung aber kaum ins Gewicht fallt die Tragik der Allmende 61 Ob der angelaufene Umsteuerungsprozess bei der Nutzung fossiler Energietrager im Sinne des Klimaschutzes das Problem ausreichend lindern wird konnte auch davon abhangen welche menschlichen Potentiale in dieser Frage uberwiegen der individuelle Hang zu optimistischer illusionsbehafteter Selbsteinschatzung und Zukunftserwartung oder ein aufklarerisches Denken das den Schatten der Zukunft zu einem grundlegenden Massstab fur das Handeln in der Gegenwart macht 62 Einem teils bedrohlich wahrgenommenen Wandel ist auch die kulturelle Umwelt vieler Menschen im Zuge der Globalisierung ausgesetzt die von weltweiter wirtschaftlicher und medialer Vernetzung angetrieben Veranderungen gesellschaftskultureller Art sowie neue Lebensformen und Lebenswelten hervorbringt Werden damit einerseits Hoffnungen auf eine Weltgesellschaft mit universeller demokratischer Kultur gespeist so steht fur andere die Erwartung von Identitatsverlust im Vordergrund und damit verbunden das Beharren auf der Notwendigkeit kultureller Differenz Hat das menschliche Leben einen Sinn Hauptartikel Sinn des Lebens Die Frage nach dem Sinn aufzuwerfen ist dem Menschen wiederum nur als einem Wesen moglich das nicht in den Lebensvollzugen aufgeht wie es bei anderen Lebewesen der Fall ist sondern Abstand zum eigenen Tun herstellen und zu sich selbst eine beobachtende Haltung einnehmen kann Was und wozu der Mensch sei gehort darum zu den Grundfragen von Religion und Philosophie 63 Die Reflexion der Sinnfrage kann auf unterschiedlichen Ebenen ansetzen an einzelnen Lebenssituationen am Sinn eines bestimmten individuellen Lebens im Ganzen und am Dasein von Menschen uberhaupt Einer allgemeingultigen Beantwortung etwa als Ergebnis wissenschaftlicher Untersuchungen entzieht sich eine solche Frage jedoch Diese Suche ist Sache jedes Einzelnen meistens in dem Mass wie er durch seine Veranlagung und seine Geschichte zu ihr befahigt und auch gedrangt ist Wegen der grossen Verschiedenheit der Lebensschicksale und wegen der wesentlich personlichen und praktischen Natur der Sinn Erfassung ist hier eine allgemeine anthropologische Wissenschaft und Reflexion uberfordert sie kann dem Einzelnen sein personliches Suchen Irren und Finden nicht abnehmen indem sie ihm verlassliche theoretische Auskunfte und praktische Anweisungen lieferte 64 Auch fur den einzelnen Menschen stellt sich aber die Sinnfrage weder standig noch in der Weise dass sie ein fur alle Mal zu beantworten ist sondern hauptsachlich in Entscheidungssituationen in denen eine sinntrachtige Wahl getroffen sein will Gunstig dafur dass die Frage nach dem Sinn des Lebens vom Einzelnen positiv beantwortet werden kann sind Selbstakzeptanz und die Annahme der eigenen Lebenssituation wie auch eine mit dem Tod sich positiv abfindende Haltung Wer ein erfulltes Leben hat ist auch bereit zu gehen und diejenigen kleben am meisten am Uberleben die am wenigsten gelebt haben Wer nicht weiss wofur es sich wirklich zu leben lohnt verdrangt den Tod und wer etwas kennt das es wert ist dass man notfalls dafur das Leben riskiert weiss auch wofur es sich lohnt zu leben 65 LiteraturAxel W Bauer Was ist der Mensch Antwortversuche der medizinischen Anthropologie Uberarbeitete Version des Eroffnungsvortrags zur Tagung Was ist der Mensch Wie der medizinische Fortschritt das Menschenbild verandert der Evangelischen Akademie Baden in Bad Herrenalb vom 11 November 2011 In Fachprosaforschung Grenzuberschreitungen 8 9 2012 2013 ISBN 978 3 86888 077 9 S 437 453 Charles Darwin Die Abstammung des Menschen Schweizerbart Stuttgart 1875 Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 596 50900 9 erste deutsche Ubersetzung des englischen Originaltextes von 1871 Gerd Haeffner Philosophische Anthropologie Stuttgart Berlin Koln 2000 Friedemann Schrenk Die Fruhzeit des Menschen Der Weg zum Homo sapiens C H Beck Wissen 5 vollstandig neubearbeitete und erganzte Auflage C H Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 57703 1 Herbert Wendt Norbert Loacker Hrsg Kindlers Enzyklopadie Der Mensch 10 Bande Kindler Zurich 1981 1985 Christoph Wulf Anthropologie Geschichte Kultur Philosophie Rowohlt Reinbek 2004 ISBN 3 499 55664 2 Weblinks Commons Mensch Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Mensch Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Menschheit Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikiquote Mensch Zitate Wikiquote Menschheit Zitate Literatur von und uber Mensch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Homo sapiens in The IUCN Red List of Threatened Species 2008 Memento vom 8 Mai 2019 im Internet Archive Belege Daniel Richter Rainer Grun Renaud Joannes Boyau Teresa E Steele Fethi Amani Mathieu Rue Paul Fernandes Jean Paul Raynal Denis Geraads Abdelouahed Ben Ncer Jean Jacques Hublin Shannon P McPherron The age of the hominin fossils from Jebel Irhoud Morocco and the origins of the Middle Stone Age In Nature 546 Jahrgang Nr 7657 2017 ISSN 0028 0836 S 293 296 doi 10 1038 nature22335 englisch Zentralinstitut fur Sprachwissenschaft Berlin Etymologisches Worterbuch des Deutschen dtv Munchen 1995 S 861 Eintrag Homo sapiens im Integrated Taxonomic Information System In gleicher Weise benannt aber nicht bewertet in Rote Liste und Gesamtartenliste der Saugetiere Mammalia Deutschlands PDF In Bundesamt fur Naturschutz Hrsg Naturschutz und Biologische Vielfalt Heft 170 2 S 24 Bonn Bad Godesberg 2020 Eintrag Homo neanderthalensis King 1864 in Bernard Wood Hrsg Wiley Blackwell Encyclopedia of Human Evolution 2 Bande Wiley Blackwell Chichester u a 2011 S 329 ISBN 978 1 4051 5510 6 5300 v Chr 19 Jahrhundert nach Frank Siegmund Die Korpergrosse der Menschen in der Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas und ein Vergleich ihrer anthropologischen Schatzmethoden Books on Demand Norderstedt 2010 ISBN 978 3 8391 5314 7 S 81 Tab 38 Gesundheitszustand amp relevantes Verhalten Auf einen Blick Auf destatis de eingesehen am 23 November 2015 Obesity preventing and managing the global epidemic WHO Technical Reports Series 894 Geneva 2000 S 9 Zuletzt abgerufen am 2 April 2022 Donald Johanson From Lucy to language Simon and Schuster New York 1996 S 80 a b Suzana Herculano Houzel The human brain in numbers a linearly scaled up primate brain In Frontiers In Human Neuroscience Band 3 9 November 2009 S 31 doi 10 3389 neuro 09 031 2009 PMID 19915731 PMC 2776484 freier Volltext frontiersin org abgerufen am 11 Mai 2011 Frederico Azevedo Ludmila Carvalho Lea Grinberg Jose Farfel Renata Ferretti Renata Leite Wilson Filho Roberto Lent u a Equal numbers of neuronal and nonneuronal cells make the human brain an isometrically scaled up primate brain In Journal of 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Genomforschungsnetzes zuletzt aufgerufen am 16 August 2022 Das Buch des Lebens lesen und verstehen 20 Jahre nach der Entschlusselung des humanen Genoms Auf mpg de vom 20 April 2020 UniProt Suchergebnis Memento vom 10 Juli 2014 im Internet Archive Aylwyn Scally et al Insights into hominid evolution from the gorilla genome sequence In Nature Band 483 2012 S 170 doi 10 1038 nature10842 Richard E Green u a A draft sequence of the Neandertal Genome In Science Band 328 2010 S 710 722 doi 10 1126 science 1188021 M A Yang A S Malaspinas E Y Durand M Slatkin Ancient Structure in Africa Unlikely to Explain Neanderthal and Non African Genetic Similarity In Mol Biol Evol 10 Mai 2012 PMID 22513287 F L Mendez J C Watkins M F Hammer Global Genetic Variation at OAS1 Provides Evidence of Archaic Admixture in Melanesian Populations In Mol Biol Evol 29 6 Jun 2012 S 1513 1520 Epub 2012 Jan 16 PMID 22319157 D Reich N Patterson M Kircher F Delfin M R Nandineni I Pugach A M Ko Y C Ko T A Jinam M E Phipps N 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Entstehung der neuzeitlichen Identitat Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1233 Suhrkamp Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 518 28833 4 Originaltitel Sources of the Self The Making of the Modern Identity 1992 ubersetzt von Joachim Schulte Wulf 2004 S 51 Haeffner 2000 S 177 Haeffner 2000 S 190 Vgl Axel W Bauer Der Mensch als Produkt der Gene und die Unantastbarkeit seiner Wurde In Deutsche Richterzeitung Band 80 2002 Heft 5 S 163 169 Wulf 2004 S 144 Gerald Hartung Philosophische Anthropologie Grundwissen Philosophie Stuttgart 2008 S 119 Christian Thies Einfuhrung in die philosophische Anthropologie 2 uberarbeitete Auflage Darmstadt 2009 S 144 Gerald Hartung Philosophische Anthropologie Grundwissen Philosophie Stuttgart 2008 S 123 Bernhard Verbeek Die Anthropologie der Umweltzerstorung Die Evolution und der Schatten der Zukunft Darmstadt 1990 S 238 f Bernhard Verbeek Die Anthropologie der Umweltzerstorung Die Evolution und der Schatten der Zukunft Darmstadt 1990 S 79 244 246 Was ist der Mensch So lautet beispielsweise eine der klassischen Fragen Immanuel Kants unter religiosem Aspekt noch einmal gestellt von Wolfhart Pannenberg Haeffner 2000 S 220 Haeffner 2000 S 231 Normdaten Sachbegriff GND 4038639 9 lobid OGND AKS LCCN sh85080292 NDL 00574808 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mensch amp oldid 235137209