www.wikidata.de-de.nina.az
Die Populationsgenetik ist der Zweig der Genetik der Vererbungsvorgange innerhalb biologischer Populationen untersucht Sie ermittelt die relative Haufigkeit homologer Gene Allele in Populationen Genfrequenz und erforscht deren Veranderung unter dem Einfluss von Mutation Selektion zufalligem Gendrift der Separation von Teilpopulationen und dem Genfluss zwischen Populationen Sie hat eine grosse Bedeutung in der Evolutionsforschung sowie in der Tier und Pflanzenzucht Ein wichtiger Grundsatz der Populationsgenetik ist das schon 1908 von Wilhelm Weinberg und Godfrey Harold Hardy unabhangig entdeckte Hardy Weinberg Gesetz das bei rein zufalliger Paarung und in Abwesenheit jeglicher Selektion einen Gleichgewichtszustand beschreibt in dem die Haufigkeit der Allele eines Gens von Generation zu Generation konstant bleibt Als eigenstandiger Forschungszweig etablierte sich die Populationsgenetik in den 1920er Jahren nachdem Reginald Punnett 1917 die bis dahin nahezu unbeachtete Entdeckung Weinbergs und Hardys als Hardy Gesetz in die Populationsbiologie eingefuhrt hatte Die Begrunder dieses neuen Forschungszweiges waren Sewall Wright Ronald A Fisher und J B S Haldane In den 1930er und 1940er Jahren lieferte die Populationsgenetik einen wesentlichen Beitrag zu der Vereinigung der von Charles Darwin begrundeten Evolutionstheorie mit der an Gregor Mendel anknupfenden Genetik in der bis heute gultigen Synthetischen Evolutionstheorie indem sie zwischen diesen Theorien bestehende Widerspruche zu beheben half Das Hardy Weinberg Gleichgewicht ist ein theoretisches Konstrukt dem keine real vorfindbare Population entspricht In realen Populationen machen sich vor allem verschiedene Mechanismen der Selektion geltend die gewisse Allele gegenuber anderen bevorzugen Das fuhrt jedoch ausser in sehr kleinen Populationen nicht zum alleinigen Ubrigbleiben des fittesten Genotyps sondern es bleibt immer eine gewisse Vielfalt Polymorphismus erhalten Die zahlreichen Grunde dafur sind ebenfalls Gegenstand der populationsgenetischen Forschung Einer davon ist das haufig zu beobachtende Phanomen der Heterosis das darin besteht dass mischerbige heterozygote Individuen von der Selektion gegenuber reinerbigen homozygoten bevorzugt werden sich also als fitter erweisen Im umgekehrten Fall erweist sich Inzucht also die Paarung genetisch nah verwandter oder identischer Individuen als nachteilig was insbesondere auch auf das vermehrte Auftreten rezessiver Gene zuruckzufuhren ist Literatur BearbeitenJohn H Gillespie Population Genetics A Concise Guide Johns Hopkins Press 2 Aufl 2004 ISBN 0 8018 5755 4 Matthew Hamilton Population Genetics John Wiley amp Sons 2009 Daniel L Hartl amp Andrew G Clark Principles of Population Genetics Palgrave Macmillan 4 Aufl 2007 ISBN 0 87893 306 9 Philip W Hedrick Genetics of Populations Jones amp Bartlett Publ 4 Aufl 2009Weblinks Bearbeiten Wiktionary Populationsgenetik Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Vorlage SEP Wartung Parameter 1 und weder Parameter 2 noch Parameter 3 Arbeitsmaterial Berechnungen zur Populationsgenetik Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive PDF Datei 401 kB Normdaten Sachbegriff GND 4046804 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Populationsgenetik amp oldid 213893086