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Sir Ronald Aylmer Fisher 17 Februar 1890 in London England 29 Juli 1962 in Adelaide Australien war ein britischer Statistiker Genetiker Evolutionstheoretiker und Eugeniker Ronald Fisher 1913 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 2 1 Beitrage zur Statistik 2 2 Beitrage zur Evolutionstheorie 3 Rezeption 4 Popularkultur 5 Siehe auch 6 Schriften 6 1 Bucher 6 2 Artikel Auswahl 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFisher wurde 1890 in London geboren Er erlangte im Jahr 1912 an der Universitat Cambridge einen B A Abschluss in Mathematik Auf Fishers Initiative hin wurde im Mai 1911 die Cambridge University Eugenics Society gegrundet deren Vorsitzender und Sprecher Fisher wurde Er befurwortete die Eugenik und vertrat eine Position die teils als positive Eugenik bezeichnet wird nach der obere Klassen Anreize fur eine hohere Kinderzahl erhalten sollten zugleich sollten Mitglieder anderer Klassen nicht davon abgehalten werden 1 Seine Arbeiten uber die Fehler in astronomischen Berechnungen zusammen mit seinem Interesse an der Genetik fuhrten zu seinen Arbeiten in der Statistik Ab 1919 arbeitete er an der Rothamsted Experimental Station Im Jahre 1933 wurde er Professor fur Eugenik am University College London und von dort wechselte er 1943 auf den Balfour Lehrstuhl fur Genetik in Cambridge Ronald Aylmer Fisher wurde 1934 in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1941 in die American Philosophical Society 2 und 1948 in die National Academy of Sciences Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen fur seine Arbeiten z B 1938 die Royal Medal der Royal Society und 1930 den Weldon Memorial Prize 1952 wurde er von Konigin Elisabeth II zum Ritter geschlagen 1959 erhielt er die Darwin Plakette Im Jahr 1960 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 3 Schon im Ruhestand verbrachte er einige Zeit in Adelaide Australien wo er 1962 verstarb Leistungen BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Beitrage zur Statistik Bearbeiten Fisher fuhrte das Maximum Likelihood Prinzip und die Fisher Information ein und auch das statistische Verfahren der Varianzanalyse englisch analysis of variance kurz ANOVA geht im Wesentlichen auf ihn zuruck Er lieferte bedeutende Beitrage zur statistischen Versuchsplanung und postulierte die schatztheoretischen Konzepte der Suffizienz und Verteilungsfreiheit englisch ancillary statistic Dies machte ihn zu einem der bedeutendsten Statistiker des 20 Jahrhunderts Sein Artikel On a distribution yielding the error functions of several well known statistics prasentiert Karl Pearsons Chi Quadrat Verteilung und die Studentsche t Verteilung im selben wahrscheinlichkeitstheoretischen Rahmen wie die Normalverteilung und die nach ihm benannte F Verteilung F fur Fisher Fishers Buch Statistical methods for research workers beschreibt wie diese Verteilungen benutzt werden konnen Mit The use of multiple measurements in taxonomic problems 1936 fuhrte er die Fishersche Diskriminanzfunktion ein welche die Grundlage zur Entwicklung der Diskriminanzanalyse darstellt Beitrage zur Evolutionstheorie Bearbeiten In seinem 1930 erschienenen Buch Genetical Theory of Natural Selection baute er auf dem Werk Charles Darwins auf Er erhielt Unterstutzung fur das Buch durch Leonard Darwin Charles Darwins Sohn 4 Fisher stellte in seinem Buch dar wie innerhalb der sexuellen Selektion eine sexuelle Praferenz fur ein bestimmtes Merkmal selbst wenn sie nur einem Teil der Population eigen ist einen verstarkten Selektionsdruck auf dieses Merkmal erzeugt der uber den Selektionsdruck der naturlichen Selektion hinausgeht Er bezeichnete dies als Selbstlauferprozess runaway process runaway selection In den letzten Kapiteln des Buches legte er zudem eine Hypothese zu einem Zusammenhang zwischen dem Niedergang von Zivilisationen und einer verringerten Fertilitat der oberen Gesellschaftsklassen dar Rezeption Bearbeiten nbsp Das 1989 im Gedenken errichtete Fisher Fenster am Gonville and Caius College der University of Cambridge Darstellung eines lateinischen Quadrats Das Fenster wurde 2020 entfernt 5 Zahlreiche Verfahren und theoretische Ansatze sowohl in der Statistik als auch in der Biologie sind nach Ronald Fisher benannt wie das Behrens Fisher Problem Fisher Gleichung Exakter Test nach Fisher Fisher Tippett Verteilung Cornish Fisher Methode Fisher sche Diskriminanzfunktion Fisher Information F Verteilung und der daraus abgeleitete F Test oder das Fisher Yates Verfahren zur Generierung zufalliger Permutationen Der britische Biologe Richard Dawkins bezeichnet Ronald Aylmer Fisher als Darwins grosster Nachfolger des 20 Jahrhunderts 6 Der Statistikhistoriker Anders Hald schreibt Fisher war ein Genie das fast im Alleingang die Grundlagen fur die moderne Statistik schuf 7 Popularkultur BearbeitenDie Rockband Fischer Z nannte sich nach Fishers Z Siehe auch BearbeitenGumbel Verteilung ReproduktionswertSchriften BearbeitenBucher Bearbeiten Statistical methods for research workers Oliver amp Boyd Edinburgh 1925 The Genetical Theory of Natural Selection Clarendon Oxford 1930 Als Reprint sind beide Bande zusammen in einem Band erschienen Statistical methods experimental design and scientific inference a re issue of statistical methods for research workers the design of experiments and statistical methods and scientific inference Oxford Univ Press Oxford 2003 ISBN 0 19 852229 0 The design of experiments Oliver amp Boyd Edinburgh 1935 mit Frank Yates Statistical tables for biological agricultural and medical research Oliver amp Boyd London 1938 The theory of inbreeding Oliver amp Boyd Edinburgh 1949 Contributions to mathematical statistics Wiley New York 1950 Statistical methods and statistical inference Oliver amp Boyd Edinburgh 1956 Smoking The Cancer Controversy Oliver amp Boyd Edinburgh 1959 Artikel Auswahl Bearbeiten Some Hopes of a Eugenist Eugenic Review 5 309 315 1914 PMC 2986993 freier Volltext Frequency distribution of the values of the correlation coefficient in samples from an indefinitely large population Biometrika 10 507 521 1915 doi 10 1093 biomet 10 4 507 The correlation between relatives on the supposition of Mendelian inheritance Trans Roy Soc Edinb 52 399 433 191 8 doi 10 1017 S0080456800012163 In diesem Artikel wird der Begriff Varianz erstmals in die Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie eingefuhrt On the mathematical foundations of theoretical statistics Philosophical Transactions of the Royal Society A 222 309 368 1922 doi 10 1098 rsta 1922 0009 On the dominance ratio Proc Roy Soc Edinb 42 321 341 1922 doi 10 1017 S0370164600023993 On a distribution yielding the error functions of several well known statistics Proc Int Cong Math Toronto 2 805 813 1924 Theory of statistical estimation Proceedings of the Cambridge Philosophical Society 22 700 725 1925 doi 10 1017 S0305004100009580 Applications of Student s distribution Metron 5 90 104 1925 The arrangement of field experiments J Min Agric G Br 33 503 513 1926 The general sampling distribution of the multiple correlation coefficient Proceedings of Royal Society A 121 654 673 1928 doi 10 1098 rspa 1928 0224 Two new properties of mathematical likelihood Proceedings of Royal Society A 144 285 307 1934 doi 10 1098 rspa 1934 0050 The use of multiple measurements in taxonomic problems in Annals of Eugenics 7 179 188 1936 doi 10 1111 j 1469 1809 1936 tb02137 x Literatur BearbeitenStephen E Fienberg David V Hinkley Hrsg R A Fisher An Appreciation J Berger S Fienberg J Gani K Krickeberg I Olkin B Singer Hrsg Lecture Notes in Statistics Band 1 Springer Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris 1980 ISBN 978 0 387 90476 4 doi 10 1007 978 1 4612 6079 0 Joam Fisher Box R A Fisher The Life of a Scientist 1 Auflage John Wiley amp Sons Inc New York 1978 ISBN 0 471 09300 9 F Yates K Mather Ronald Aylmer Fisher 1890 1962 In Biographical Memoirs of Fellows of the Royal Society Band 9 1963 S 91 129 doi 10 1098 rsbm 1963 0006 Alex Aylward R A Fisher eugenics and the campaign for family allowances in interwar Britain In The British Journal for the History of Science Jg 54 2021 Heft 4 S 485 505 doi 10 1017 S0007087421000674 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ronald Aylmer Fisher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek John J O Connor Edmund F Robertson Ronald Aylmer Fisher In MacTutor History of Mathematics archive Ronald Aylmer Fisher im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet A Guide to R A Fisher by John Aldrich Classics in the History of Psychology for the first edition of Statistical Methods for Research Workers A collection of Fisher quotations compiled by A W F Edwards en Fisherian runaway Heinz Klaus Strick Ronald Aylmer Fisher der Vater01 01 2023 der Statistik in Spektrum de vom 1 Januar 2023Einzelnachweise Bearbeiten Veronica di Mambro The University of Cambridge Eugenics Society from 1911 13 and 1930 33 and reasons for its ultimate demise In The Galton Institute Newsletter Nr 48 Juni September 2003 Galton Institute archiviert vom Original am 14 Juni 2011 abgerufen am 15 August 2010 englisch Member History Ronald A Fisher American Philosophical Society abgerufen am 6 August 2018 Mitgliedseintrag von Sir Ronald Fisher bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 22 Oktober 2015 Daniel J Kevles In the name of eugenics genetics and the uses of human heredity University of California Press 1985 ISBN 0 520 05763 5 S 181 Cambridge college to remove window commemorating eugenicist Mattha Busby 27 Juni 2020 in The Guardian Richard Dawkins River out of Eden A Darwinian View of Life London Weidenfeld amp Nicolson 1995 ISBN 0 297 81540 7 Zitat auf S 38 deutsche Ubersetzung Und es entsprang ein Fluss in Eden C Bertelsmann Verlag 1996 ISBN 3 570 12006 6 Zitat Darwin s greatest twentieth century successor Anders Hald A History of Parametric Statistical Inference from Bernoulli to Fisher 1713 to 1935 Department of applied Mathematics and Statistics University of Copenhagen 2004 ISBN 87 7834 628 2 Zitat auf S 147 Fisher was a genius who almost single handedly created the foundations for modern statistical science Normdaten Person GND 11853355X lobid OGND AKS LCCN n79045333 NDL 00439622 VIAF 41900609 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fisher Ronald AylmerKURZBESCHREIBUNG britischer Genetiker Evolutionstheoretiker und StatistikerGEBURTSDATUM 17 Februar 1890GEBURTSORT London EnglandSTERBEDATUM 29 Juli 1962STERBEORT Adelaide Australien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ronald Aylmer Fisher amp oldid 234657308