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Die sexuelle Selektion lateinisch selectio Auslese ist eine innerartliche Selektion die auf korperliche Merkmale wirkt und durch Varianz im Fortpflanzungserfolg zwischen Mitgliedern desselben Geschlechts entsteht 1 Diese geschlechtliche Zuchtwahl erkannte Charles Darwin als eine der drei Selektionsarten der Evolutionstheorie Damit wird die Entstehung sexualdimorpher Merkmale d h der sekundaren Geschlechtsmerkmale im Erscheinungsbild der Geschlechter einer Art evolutionar erklart Inhaltsverzeichnis 1 Abgrenzungen 2 Intrasexuelle Selektion Konkurrenzkampfe zwischen Angehorigen desselben Geschlechts 2 1 Spermienkonkurrenz 3 Intersexuelle Selektion Partnerwahl durch Angehorige des anderen Geschlechts 3 1 Direkte Vorteile 3 2 Sensorische Praferenz 3 3 Runaway selection 3 3 1 Sexy Son Hypothese 3 4 Handicap Hypothese 3 5 Evolutionare Sackgasse 3 6 Evolutionary Suicide 3 7 Physische Leistungsmerkmale 3 8 Soziale Signale 4 Heterozygotie Hypothese 5 Erzwungene Paarung 6 Geschlechterverhaltnis 7 Sexuell antagonistische Selektion 8 Paarungssysteme und okologische Zwange 9 Artbildung 10 Sexuelle Selektion beim Menschen 10 1 Paarungsstrategien und Paarungssysteme 10 1 1 Gewalt 10 2 Geschlechterverteilung 10 3 Sexuelle Selektion als Erklarungsansatz fur die Evolution von Intelligenz und Kultur 11 Anmerkungen 12 Literatur 13 EinzelnachweiseAbgrenzungen Bearbeiten nbsp Sexuelle Selektion ruft beim Lavendel Paradiesvogel einen farbenfreudigen Sexualdimorphismus hervor Mannchen oben Weibchen unten Gemalde von John Gerrard Keulemans 1912 In seinem Werk Die Entstehung der Arten von 1859 beschreibt Charles Darwin die kunstliche und naturliche Selektion Die kunstliche Selektion Zuchtung ist eine zielgerichtete Auswahl von Individuen mit bestimmten vom Menschen erwunschten Eigenschaften Individuen die diese Eigenschaften nicht aufweisen werden strikt von der Fortpflanzung ausgeschlossen Dadurch konnen sich Formen entwickeln die im Freiland eine geringere Angepasstheit als ihre Vorfahren aufweisen Haustiere Kulturpflanzen Die naturliche Selektion findet ohne Einwirkung des Menschen statt Es haben diejenigen Individuen die grossere biologische Fitness die Bau oder Leistungsmerkmale aufweisen die in ihrer Umwelt im Vergleich zu anderen Individuen eine hohere Zahl uberlebender Nachkommen bewirken Diesem Selektionsdruck unterliegen Eigenschaften wie Anpassungsfahigkeit an Umweltanderungen Moglichkeiten zur Einnischung und Widerstand gegen den Feinddruck In der Evolutionsbiologie und Soziobiologie erklart der erweiterte Begriff der Verwandtenselektion altruistische Verhaltensmuster Als Erweiterung der naturlichen Selektion wurde die Gruppenselektion vorgeschlagen die in jungerer Zeit als Multilevel Selektion diskutiert wird Dem Konzept der naturlichen Selektion widersprachen aber beobachtbare Merkmalsauspragungen die fur ihre Trager in der jeweiligen Umwelt eigentlich nachteilig sind In seinem Buch Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl von 1871 beschreibt Darwin die sexuelle Selektion mit der er diese Merkmalsauspragungen erklaren konnte Die sexuelle Selektion ist eine Auslese von Individuen durch Vorteile beim Fortpflanzungserfolg gegenuber Geschlechtsgenossen derselben Art Intrasexuelle Selektion wirkt auf Merkmale die bei der gleichgeschlechtlichen Konkurrenz um Zugang zu Paarungspartnern eine Rolle spielen Intersexuelle Selektion wirkt auf Merkmale die von Mitgliedern eines Geschlechts eingesetzt werden um eine explizite Wahlentscheidung zur Paarung bei Mitgliedern des anderen Geschlechts zu bewirken Intrasexuelle Selektion Konkurrenzkampfe zwischen Angehorigen desselben Geschlechts BearbeitenIntrasexuelle Selektion wirkt auf Merkmale z B Korpergrosse Farbungen Lautausserungen Eckzahne die fur die gleichgeschlechtliche Konkurrenz beim Paarungszugang wichtig sind Solche Merkmale sind bei Beschadigungs 2 oder Kommentkampfen als Waffe z B Geweih oder als Schutz vor Verletzungen z B Lowenmahne vorteilhaft oder sie dienen als soziale Signale beim Imponierverhalten Fur die markante Auspragung dieser Sexualdimorphismen ist ein polygames Paarungsverhalten Voraussetzung Bei monogamen Arten entwickeln sich deshalb solche Merkmale nur schwach oder gar nicht Die intrasexuelle Selektion wirkt starker auf das Geschlecht welches den geringeren Elternaufwand betreibt 3 Bei vielen Arten und den meisten Wirbeltieren sind dies die Mannchen 1 bei manchen Arten auch die Weibchen 4 Wenn der Aufwand der Mannchen fur die Werbung um Weibchen gross ist entsteht fur die Mannchen ein Anreiz wahlerisch zu sein Zum Beispiel konkurrieren die Weibchen bei den monogamen Marmosetten und Tamarinaffen um die Paarbildung mit attraktiven Mannchen 5 Wenn die intrasexuelle Selektion symmetrisch auf beide Geschlechter wirkt fuhrt auch eine starke intrasexuelle Selektion nicht zu einem ausgepragten Sexualdimorphismus Das tritt z B bei monogamen Paarbeziehung auf wenn bei einem permanenten Mannchen oder Weibchenuberschuss zahlreiche ausserpaarliche Kopulationen die Monogamie unterminieren und die genetische Qualitat der moglichen Paarungspartner stark unterschiedlich ist Dann besteht fur beide Geschlechter ein selektiver Anreiz Zeichen fur Qualitat bzw Gesundheit zu entwickeln In die gleiche Richtung wirken sich Paarungsspiele Paarungsnachspiele bzw Paarbindungs Rituale unter Beteiligung beider Geschlechter aus Dieser Fall war bereits Charles Darwin bewusst Starker Dimorphismus ist tendenziell ein Zeichen fur ungleiche Systeme bei dem die Variabilitat im Fortpflanzungserfolg des einen meist mannlichen Geschlechts hoher ist als die des anderen Bei Arten bei denen die Mannchen Kampfe um den Zugang zu Weibchen austragen ist in der Regel das Mannchen grosser als das Weibchen Bei Arten in denen der Wettbewerb uber ausgepragte Paarungsspiele oder vorfuhrungen erfolgt sind die Mannchen hingegen tendenziell kleiner Nach Renschs Regel die in einer Studie bei Kustenvogeln bestatigt wurde 6 sind bei Arten mit sexuellem Grossendimorphismus bei grossen Arten die Mannchen tendenziell grosser und bei kleinen Arten tendenziell kleiner als die Weibchen Bei Amphibien sind in der Regel die Mannchen kleiner als die Weibchen Bei den wenigen Arten mit grosseren Mannchen besteht ein signifikanter Zusammenhang mit Paarungskampfen der Mannchen untereinander 7 Spermienkonkurrenz Bearbeiten Hauptartikel Spermienkonkurrenz Bei vielen Arten kann sich durch Promiskuitat der Weibchen zwischen den Mannchen eine Spermienkonkurrenz entwickeln 8 Durch den Selektionsdruck sind bei Mannchen Anpassungen entstanden wie z B Produktion besonders schneller und leistungsfahiger Spermien 9 Kontrolle der Weibchen grosse Hoden die voluminoses und spermienreiches Ejakulat produzieren spezielle Kamikaze Spermien mit spiralformigem Schwanz die sich um konkurrierende Spermien wickeln und sie zerstoren konnen 10 oder Masturbation um die Fitness der Spermien fur die nachste Kopulation zu erhohen 11 Die Weibchen haben durch diese Konkurrenz Techniken und Strategien entwickelt mit denen sie nach der Kopulation mit mehreren Mannchen wahlen konnen welches Sperma zur Befruchtung kommt kryptische Partnerwahl 12 bzw nach der Theorie des zuruckgehaltenen Spermas von Robin Baker und Mark Bellis welches Sperma sie befruchten wird 13 14 Durch die mehrfache Befruchtung haben Weibchen z B die Moglichkeit gute Gene fur ihren Nachwuchs zu bekommen und wenig lebensfahige oder genetisch inkompatible Spermien zu vermeiden Intersexuelle Selektion Partnerwahl durch Angehorige des anderen Geschlechts BearbeitenAndere Formen von Sexualdimorphismus wie zum Beispiel das Prachtgefieder von Pfau oder Paradiesvogel konnen nicht durch naturliche oder intrasexuelle Selektion aber durch die Bevorzugung ihrer Trager bei der Partnerwahl erklart werden Das Geschlecht mit dem hoheren Aufwand wahlt den Partner Bei vielen Arten sind das durch den hoheren Elternaufwand die Weibchen female choice 1 Bei einigen Arten wahlen die Mannchen 15 z B Odins und Thorshuhnchen Das wahlende Geschlecht kann bei einigen Arten auch durch andere Einflusse bestimmt sein z B durch das Nahrungsangebot das die Menge und Qualitat von Spermatophoren beeinflusst die Weibchen von den Mannchen erhalten 16 durch den Aufwand der Partnerwahl selbst 5 oder durch das operationelle Geschlechterverhaltnis 17 Beispiele fur Auswahlkriterien Rufe oder Gesang Lautstarke Laubheuschrecken Frequenz amerikanische Krote Dauer Grauer Laubfrosch 18 Komplexitat Tungara Frosch Reichhaltigkeit des Gesangsrepertoires nordamerikanische Singammer Balzhaufigkeit nordamerikanisches Beifusshuhn Korpergrosse Buntbarsche Gesundheit nordamerikanisches Beifusshuhn 19 Darwin hat die Evolution der intersexuellen Selektion angenommen aber nicht erklart Wenn die Paarung mit Tragern von bestimmten Eigenschaften beim anderen Geschlecht zu einer grosseren Zahl von uberlebenden Nachkommen fuhrt kann die Praferenz fur diese Eigenschaften evolvieren Manche Eigenschaften wie das Prachtgefieder scheinen jedoch einen Fitnessnachteil fur das Weibchen zu haben da ein solches Gefieder in der naturlichen Selektion ihren mannlichen Nachkommen Nachteile verschafft Ahnliches gilt auch fur andere Merkmale Zum Beispiel gibt es bei vielen Vogelarten monogame gleichzeitig aber auch polygame Mannchen Generell haben Weibchen polygamer Mannchen einen geringeren Fortpflanzungserfolg durch dessen verminderte Hilfe bei der Jungenaufzucht Dennoch paaren sich einige Weibchen mit bereits verpaarten anstatt einem freien Mannchen Erklarungen solcher Falle durch die Evolutionstheorie mussen darauf beruhen dass die Trager eines selektierten Merkmals auf langere Sicht mehr Nachkommen haben werden als diejenigen ohne dieses Merkmal Ansonsten ist das Merkmal allenfalls evolutionar neutral Fur die entsprechenden Paarungssysteme sind verschiedene Modellannahmen denkbar bei denen dies trotz der Nachteile durch die naturliche Selektion zutrifft Direkt selektierte Mechanismen Trager des Merkmals haben durch die Partnerwahl einen Vorteil der direkt zu hoherer Nachkommenzahl fuhrt Indirekt selektierte Mechanismen Trager des Merkmals haben zunachst weniger Nachkommen die aber eine hohere Fitness besitzen weshalb sie sich auf langere Sicht in der Population durchsetzen Dabei wird nicht das Merkmal selbst sondern ein damit korreliertes Merkmal selektiert z B lauterer Paarungsruf korreliert mit genetischer Qualitat Sexueller Konflikt Das Merkmal bringt nur Angehorigen eines Geschlechts einen Vorteil Da die Eltern genetisch verschieden sind kann z B ein durch den Vater weitergegebenes Merkmal gefordert werden das den Mannchen einen Paarungsvorteil verschafft auch wenn das Merkmal fur Weibchen direkt nachteilig sein kann In naturlichen Paarungssystemen mussen diese Moglichkeiten nicht exklusiv verwirklicht sein Ein bestimmtes Merkmal kann durch Selektion auch auf mehreren Wegen teilweise bedingt oder gefordert werden was die Erforschung anspruchsvoll macht Dasselbe Merkmal kann sowohl fur die intra wie auch fur die intersexuelle Selektion gleichermassen bedeutsam sein wie es z B fur den Schopf beim Schopfalk Aethia cristatella nachgewiesen ist 20 Die Unterschiede im Korperbau und Verhalten der Geschlechter die Ausgangspunkt der sexuellen Selektion sind ergeben sich nach klassischer Sicht bereits aus den Unterschieden der Gameten Das Geschlecht mit den grosseren Gameten ist per definitionem das Weibliche Die Entstehung dieses Unterschiedes selbst deutet man in der Regel durch disruptive Selektion Ein Individuum kann sehr viele dann aber zwangslaufig sehr kleine oder wenige dann aber besser ernahrte Gameten mit hoherer Uberlebenswahrscheinlichkeit erzeugen Intermediare Individuen fallen zwischen beide Optima Aus der unterschiedlichen Gametengrosse wird meist geschlossen dass das mannliche Geschlecht aufgrund der viel hoheren potenziellen Fortpflanzungsrate einen grosseren Vorteil davon hat moglichst wenig in einzelne Nachkommen und stattdessen besser in eine hohere Nachkommenzahl zu investieren Bateman Prinzip Dadurch konnen sich anfangs kleine Unterschiede in der Strategie der Geschlechter verstarken Allerdings kann in diploiden Arten die Anzahl der Nachkommen des einen Geschlechts diejenige des anderen nicht ubersteigen die Fisher Bedingung Unterschiede konnen also darauf beruhen dass wenige Mannchen eine Vielzahl von Weibchen befruchten und den relativen Anteil ihrer Gene im Genpool erhohen Eine vergleichbare Strategie der Weibchen ist nicht moglich 21 Wenn ein Individuum bestimmte mogliche Partner nicht akzeptiert also wahlerisch ist werden bereits Kosten z B Suchkosten bzw risiken und aufgewendete Lebenszeit verursacht Eine solche Strategie bedingt daher einen Selektionsmechanismus Experimentell nachgewiesen worden ist dieser Zusammenhang z B beim Gabelbock 22 Konnen Weibchen ihren Paarungspartner frei wahlen haben sie mehr Nachkommen als bei zufalliger Paarung Zur Deutung des Geschlechtsdimorphismus und der Paarungssysteme bei verschiedenen Arten wurden mehrere Theorien entwickelt Die bekanntesten sind die Runaway selection d h Selbstlauferprozesse von R A Fisher und das Handicap Prinzip 23 Direkte Vorteile Bearbeiten Ein Weibchen kann durch seine Partnerwahl direkte Vorteile fur den Nachwuchs erlangen wenn das Mannchen z B ein hochwertiges Territorium verteidigt und sich an der Jungenaufzucht oder der Abwehr von Pradatoren beteiligt Dieser Fall galt lange Zeit als trivial und wurde daher kaum betrachtet Eine systematische Ubersichtsarbeit 24 zeigte fur einige Fitnesskomponenten einen nur geringfugig grosseren Effekt direkter Vorteile durch die weibliche Partnerwahl als durch indirekte z B aufgrund der genetischen Ausstattung des Nachwuchses Zum Erkennen solcher Vorteile deutet das Weibchen die Signale der Mannchen und muss dabei Betruger vermeiden die Fitness Signale imitieren Wie bei der genetischen Ausstattung besteht ein hoher Anreiz falschungssichere Signalsysteme zu entwickeln Sensorische Praferenz Bearbeiten Hauptartikel Sensory Bias Nach der Sensory Bias Theorie konnen sich Sexualmerkmale durch weibliche Vorlieben auf mannliche Merkmalsauspragungen wie Farbe Grosse oder akustische Signale entwickeln Danach bevorzugen Weibchen bei der Partnerwahl Mannchen mit solchen Merkmalen Zum Beispiel fuhren die Mannchen der Gattung Anolis in einem spezifischen Paarungsritual schnelle Aufwartsbewegungen vor dem Weibchen aus In der Gattung Xiphophorus gibt es Mannchen mit einem langen Fortsatz der Schwanzflosse Schwerttrager sowie ohne Fortsatz Platys In Wahlversuchen bevorzugen Weibchen ohne Fortsatz die Mannchen mit kunstlich angeklebtem Fortsatz gegenuber dem Wildtyp 25 Bei einigen Arten werden auch Individuen mit vollig unnaturlichen vom Menschen angebrachten Markierungen als Partner bevorzugt 26 In Studien trat dieser Effekt u a bei Vogeln auf bei denen zur Untersuchung ganz anderer Fragestellungen bestimmte Mannchen durch den Experimentator farbig beringt wurden Weibchen bevorzugten signifikant Mannchen mit Ringen bestimmter Farbe gegenuber anderen Runaway selection Bearbeiten Die Runaway selection wurde ab 1915 durch den Genetiker und Evolutionsbiologen R A Fisher entwickelt 27 und 1930 in seinem Buch veroffentlicht 28 Nach 1958 wurde die Theorie dann von Biologen 29 und Mathematikern 30 aufgegriffen und weiter entwickelt Ein Selbstlauferprozess entsteht durch sensorische Praferenzen bei der Partnerwahl z B wenn Weibchen mannliche Trager eines vererblichen Merkmals zur Paarung bevorzugen Sind die Gene fur diese Praferenz und fur das Merkmal gekoppelt kommt es zu einer positiven Ruckkoppelung die in evolutionar kurzer Zeit extreme Merkmalsauspragungen bewirkt Der Prozess kann dann nur durch aussere Einflusse enden z B durch naturliche Selektion Danach ist z B die Schwanzlange beim Pfauenhahn so kostspielig geworden dass sie einen Uberlebensnachteil hat Wenn sich der Uberlebensnachteil und der Vorteil beim Paarungserfolg die Waage halten kann sich ein Gleichgewicht einstellen 23 Zum Beispiel wurde durch Vergleich der Merkmalsauspragung innerhalb der Artengruppe mit den Vorhersagen der verschiedenen Hypothesen uber intersexuelle Selektion der Mechanismus als wahrscheinlichster Grund fur die Farbung und die Balzspiele der Mannchen bei den Schnurrvogeln identifiziert 31 Sexy Son Hypothese Bearbeiten Als Variante der Runaway selection wurde die Sexy Son Hypothese 1979 von P J Weatherhead und R J Robertson vorgeschlagen 32 Wie die Runaway selection ist diese Hypothese schwierig zu testen 33 Nach dieser Hypothese paaren sich Weibchen mancher Arten mit polygynen Mannchen die z B durch besonders ausgepragte sekundare Sexualmerkmale viel in die Partnersuche investieren obwohl ein solches Mannchen weniger bei der Jungenaufzucht helfen wird Ihr Vorteil kann in der vererbten Polygynie und damit in einem moglichen zukunftig hohen Fortpflanzungserfolg ihrer sexy Sohne liegen Dadurch kann sich das Merkmal in der Population verbreiten Investitionen von Mannchen zur Aufzucht der Jungen z B Paarungs nach spiele Paarbindungs Rituale oder ein Territorium sind danach kein Garant fur eine Vaterschaft des Nachwuchses Diese Hypothese erklart das Verhalten der Weibchen mancher Singvogelarten wie z B dem Star Die Weibchen paaren sich mit polygynen Mannchen auch wenn sie dadurch weniger Nachkommen haben als mit einem monogamen Partner der bei der Aufzucht hilft Bei Vogeln konnen Weibchen prinzipiell das Geschlecht ihres Nachwuchses beeinflussen 34 und gemass der Hypothese sollten sie den Anteil ihres mannlichen Nachwuchses erhohen um mit diesem einzigen Vorteil ihrer dann ebenfalls polygynen Sohnen ihre Gene verbreiten zu konnen 35 Handicap Hypothese Bearbeiten Hauptartikel Handicap Prinzip Das von Amotz Zahavi und Avishag Zahavi entwickelte Handicap Prinzip erklart die Entwicklung von Merkmalen durch Partnerwahl die einen Uberlebensnachteil fur den Trager bringen aber als Signal die Qualitat seiner Gene belegen 36 37 Das Handicap ist nach der Hypothese ein falschungssicheres Signal von einem besonders lebensfahigen Individuum das seine vorteilhaften Eigenschaften an den Nachwuchs vererben kann Deshalb wird auch von Gute Gene oder Luxus Merkmalen gesprochen 38 Durch die Exponierung oder Behinderung und damit Gefahrdung durch Fressfeinde oder Nahrungskonkurrenten durch das Handicap signalisiert ein Paarungspartner seine besondere Fitness Ein Paarungspartner mit solchen Auffalligkeit wird danach als besonders kraftig und gesund eingeschatzt und damit als relativ sicherer Garant fur gesunden und lebensfahigen Nachwuchs Die intersexuelle und intrasexuelle Selektion sind dabei aquivalent zueinander Ein kostspieliges Merkmal das zum Anlocken eines Partners dient entspricht einem kostspieligen Merkmal zum Kampf mit Geschlechtsgenossen wie z B dem Hirschgeweih 39 Eine Erweiterung der Handicap Hypothese auf den Einfluss der Immunabwehr stammt von Folstad und Karter 40 Ihre Hypothese beruht auf der Beobachtung dass ein hoherer Spiegel des Sexualhormons Testosteron die Auspragung mannlicher sexualdimorpher Merkmale verstarkt und gleichzeitig die Immunabwehr des Korpers mindert Nur besonders gesunde Mannchen konnen daher ausgepragte Merkmale zeigen und die damit verbundene Immunschwachung als Handicap in Kauf nehmen 41 Evolutionare Sackgasse Bearbeiten Die Folgen besonders extremer Handicap Merkmale werden als evolutionare Sackgasse interpretiert wenn ihre Vorteile fur die reproduktive Fitness durch drastische Anderungen z B der Umwelt Krankheiten neue Konkurrenten oder veranderte Nahrung verloren gehen und damit ihren Tragern nur noch die Fitnessnachteile bleiben Durch diese Nachteile reduziert sich dann die Population wenn sich bei den betroffenen Arten die mit Extrembildungen verbundenen Spezialisierungen nicht an neue Gegebenheiten anpassen konnen Als solche Sackgassen die zum Aussterben gefuhrt haben werden z B das Geweih der eiszeitlichen Riesenhirsche die Stosszahne der Mammuts oder die Eckzahne der Sabelzahnkatzen gedeutet Der Riesenhirsch lebte in der offenen Tundra die sich am Ende der Eiszeit anfangs in Sumpfland und danach in Wald verwandelte Nach dieser Hypothese konnte der Riesenhirsch mit seinem Gewicht und Geweih von uber 3 6 m Spannweite weder auf weichem Untergrund noch im Wald leben weshalb die Art durch die okologischen Veranderungen ausstarb Diese Hypothese ist allerdings schwierig zu untersuchen 42 und im Bezug auf andere Erklarungsmodelle wie die Overkill Hypothese umstritten Evolutionary Suicide Bearbeiten Hauptartikel Evolutionary Suicide Wenn die Individuen einer Art stark auf Kosten der Population profitieren konnen nach der Hypothese des evolutionaren Selbstmords evolutionare Anpassungen zum Aussterben der Art fuhren 43 44 Einige Studien konnten eine Korrelation zwischen Merkmalen Selektionsdruck und einem erhohten Risiko auszusterben nachweisen 45 46 47 Physische Leistungsmerkmale Bearbeiten Aussere Merkmale wie Korpergrosse Waffengrosse oder Grosse der primaren Geschlechtsorgane konnen in direktem Zusammenhang zur Fitness der Mannchen stehen Bei manchen Arten prufen die Weibchen die genetische Fitness der Mannchen auch uber deren physische Leistungsfahigkeit in Balzspielen z B bei paarweise vollfuhrtem Balztanz Balzflug oder Balzkampf oder durch deren erbrachte Vorleistungen zur Brutpflege Ein Weibchen kopuliert nur mit Mannchen deren Fitness sie als ausreichend beurteilen Beispiele Bei einigen Webervogelarten wie z B Textorweber baut das Mannchen das Nest und das Weibchen pruft die Festigkeit Bei einigen Arten hat sich dieses Verhalten ritualisiert es wird nur noch Nistmaterial prasentiert Bei einigen Vogelarten bringt das Mannchen dem Weibchen Nahrung als Brautgeschenk mit und demonstriert damit die Qualitat seines Reviers zur Nahrungsbeschaffung Eine andere Form eines physiologischen Leistungsmerkmals gibt es beim Feuerkafer Neopyrochroa flagellata Das Mannchen nimmt uber die Nahrung das Gift Cantharidin auf das Eier und Larven vor Fressfeinden schutzt Dieses Gift wird zum grossten Teil in einer Druse im Hinterleib gespeichert und mit den Spermien ubertragen ein kleiner Teil wird in einer Kopfdruse gesammelt Die Weibchen paaren sich nur mit Mannchen wenn sie das Gift an der Kopfdruse des Mannchens schmecken 48 Soziale Signale Bearbeiten Bei manchen Arten hat sich evolutionar ein Signalsystem entwickelt das mit der genetischen Fitness der Mannchen korreliert das aber keinen direkten Zusammenhang zu deren Uberlebens Fortpflanzungs oder Aufzuchtsfahigkeit hat Weibchen wahlen Mannchen anhand ihrer moglichst ausgepragten Schlusselreize wie z B auffallige Farben Rufe oder Verhaltensweisen die bei der Balz von Mannchen prasentiert werden Die Auffalligkeit der Signale verringert die allgemeine Fitness der Mannchen durch naturliche Selektion die der sexuellen Selektion entgegenwirkt Dadurch entsteht ein Gleichgewicht bei der Auspragung der Merkmale und eine Hypertrophierung sekundarer Geschlechtsmerkmale wird verhindert Dieser Zusammenhang wurde z B bei Poecilia reticulata nachgewiesen Bunt gefarbte Mannchen sind attraktiver fur Weibchen aber auch auffalliger fur Pradatoren In Lebensraumen ohne Pradatoren sind die Mannchen bunter 49 Beispiele Pfau Schmuckfedern mit vielen und grossen Augen erhohen den Fortpflanzungserfolg 50 Bankivahuhn Hennen bevorzugen Hahne mit hellen leuchtenden Augen und grossen roten Kammen und Kehllappen Diese Merkmale korrelieren mit einem guten Gesundheitszustand und einer hohen Widerstandsfahigkeit gegen Krankheiten 51 Rauchschwalbe Hirundo rustica Rauchschwalben zeigen keinen auffalligen Sexualdimorphismus Die Mannchen sind nur an den verlangerten Randfedern des Gabelschwanzes zu erkennen Sie sind um mehr als einen Zentimeter langer als die der Weibchen die Mannchen mit langeren Schwanzfedern bevorzugen 52 Die Schwanzfedern variieren bei den Mannchen zwischen 84 und 132 Millimetern Altere Mannchen haben langere Schwanzfedern als jungere da bei jeder Mauser im Winterquartier diese etwas verlangert ausgebildet werden Altere Mannchen kommen im Brutgebiet fruher an als jungere verpaaren sich fruher und haben damit die Moglichkeit einer zweiten Brut Die Lange der Schwanzfedern spielt keine Rolle im Konkurrenzkampf der Mannchen um Nistplatze aber bei der Wahl durch die Weibchen wie in Experimenten festgestellt wurde Einer Gruppe von Mannchen wurden die Schwanzfedern um zwei Zentimeter verkurzt und einer anderen Gruppe um diesen Betrag verlangert Gegenuber einer unbehandelten Kontrollgruppe haben 85 der Mannchen mit den verlangerten Schwanzfedern ein zweites Mal gebrutet aber nur 10 der Mannchen mit kurzen Schwanzfedern Die Mannchen mit langen Schwanzfedern kopulierten doppelt so oft mit dem Weibchen eines Mannchens mit verkurzten Schwanzfedern wie die der Kontrollgruppe Mit langen Schwanzfedern ist die Flugleistung beim Nahrungserwerb schlechter Mannchen mit langen Schwanzfedern erbeuten nicht mehr grosse schnell fliegende sondern nur noch kleine langsam fliegende Insekten Da ihre Brut genauso viel Nahrung wie die der Mannchen mit kurzeren Schwanzfedern braucht mussen sie mehr erbeuten Durch diese Anstrengung entwickeln Mannchen bei der nachsten Mauser wieder kurzere Schwanzfedern Dadurch ist die Federlange begrenzt und die Weibchen wahlen die erfahrensten und beim Nahrungserwerb erfolgreichsten Mannchen aus Bei manchen Vogelarten wie z B Schnurrvogel Leierschwanz oder Laubenvogel bereiten die Mannchen fur ihre Balz Tanzplatze vor Das Weibchen wahlt das Mannchen nach der Qualitat des Platzes oder der Darbietung aus Besonders attraktive Mannchen konnen zahlreiche Weibchen begatten wahrend unattraktivere Mannchen sich nicht fortpflanzen konnen Mannliche Laubenvogel statten ihre Tanzplatze mit Objekten auffalliger Farbe aus deren Anzahl das Weibchen anlockt Starke Mannchen zerstoren die Tanzplatze ihrer Konkurrenten und rauben das Schmuckmaterial fur ihren eigenen Platz Die Kopulation findet auf dem Tanzplatz statt aber das von den Weibchen gebaute einfache Brutnest liegt meist weitab vom Tanzplatz 53 Heterozygotie Hypothese BearbeitenEin moglicherweise wichtiger Faktor bei der Partnerwahl ist die genetische Kompatibilitat eines Partners Danach bestimmt sich die Qualitat eines Paarungspartners aufgrund der eigenen genetischen Ausstattung und variiert daher fur verschiedene Partner Nach dem Effekt der Heterozygotie bestimmt sich die Qualitat eines bestimmten Gens eigentlich Allels nicht absolut sondern nur situationsabhangig im Zusammenhang mit dem Genom des jeweiligen Partners 54 Damit wurde z B die im Tierreich weit verbreitete Paarung von Weibchen mit mehreren Mannchen als Risikominimierung erklart um Partner mit genetisch unpassenden Elementen zu vermeiden 55 56 Der heterozygote Nachwuchs genetisch verschiedener Eltern sollte insbesondere ein besonders leistungsfahiges Immunsystem besitzen 57 Auch Forschungen zur menschlichen Fortpflanzungsbiologie konnen so gedeutet werden und eine Hypothese stellt z B einen Zusammenhang zwischen der Gute des Immunsystems und Pheromonen her Je besser sich die Immunsysteme erganzen also je unterschiedlicher sie sind umso attraktiver wird der Geruch des Partners empfunden 58 59 Empirische Tests der Hypothese haben in einigen Fallen einen Vorteil von Paarungen mit genetisch kompatiblen oder verschiedenen Partnern erwiesen in einigen Fallen konnte auch eine Partnerwahl nach entsprechenden Markern nachgewiesen werden 60 Erzwungene Paarung BearbeitenIn Erweiterung zur intra und intersexuellen Selektion weisen Pradhan und van Schaik auf die Rolle erzwungener Paarung von Weibchen durch Mannchen hin 61 Wenn die Weibchen den Mannchen nicht ausweichen konnen kann deren Wahlmoglichkeiten durch die Mannchen beschrankt werden Die durch intrasexuelle Selektion entwickelten Merkmale z B Korpergrosse Geweihe Horner werden danach nicht nur in der gleichgeschlechtlichen Rivalitat der Mannchen eingesetzt sondern als Alternativstrategie auch um Paarungen mit Weibchen zu erzwingen Dadurch sollte ein selektiver Anreiz fur die Weibchen bestehen solche Paarungspartner zu meiden Diese Hypothese kann auch erklaren warum bei den meisten Saugetieren die Mannchen Waffen besitzen wahrend bei Vogeln Ornamente uberwiegen Ein weiterer bedeutsamer Faktor ist die Belastigung von Weibchen durch unerwunschte mannliche Paarungsversuche auch wenn es nicht zum Vollzug der Paarung kommt In einer Studie an der Waldeidechse konnte gezeigt werden dass bei einem experimentell erzeugten Uberschuss von Mannchen in der Population die Mannchen durch standige Belastigung und Paarungsversuche zu einer wesentlichen Mortalitatsursache fur die Weibchen werden konnen Dadurch fallt nicht nur wie zu erwarten der Populationszuwachs bei Mannchenuberschuss ab sondern die Populationsgrosse sinkt sogar Dadurch besteht ein erhebliches Aussterberisiko fur die Population 62 63 Ahnliches wurde bei einer Reihe weiterer Arten nachgewiesen Bei Taufliegen konnen Paarungsversuche von Mannchen die sich gezielt auf besonders fruchtbare Weibchen richten diese stark benachteiligen wodurch sich ihr Vorteil in der naturlichen Selektion abschwacht 64 Geschlechterverhaltnis BearbeitenBei normaler geschlechtlicher Fortpflanzung ist die Geschlechterverteilung im Prinzip 1 1 R A Fisher zeigte bereits 1930 dass in Abwesenheit besonderer Faktoren ein Ubergewicht eines Geschlechts einen Selektionsdruck auf das andere Geschlecht bewirkt 65 Das Geschlechterverhaltnis unterliegt der sexuellen Selektion und ein ungleiches Geschlechterverhaltnis wirkt dann stark auf die sexuelle Selektion zuruck Nach der Theorie sollte das Geschlechterverhaltnis tendenziell in die Richtung des Geschlechts mit einer hoheren potenziellen d h unter Einbezug der Investitionen des jeweiligen Elternteils in den Nachwuchs bestimmte Fortpflanzungsrate verschoben sein Massgebend ist dabei das Geschlechterverhaltnis der an der Fortpflanzung beteiligten Individuen im fortpflanzungsfahigen Alter das z B durch eine hohere Jugendmortalitat eines Geschlechts verschoben sein kann Das biologisch tatsachlich wirkende Geschlechterverhaltnis wird operationelles Geschlechterverhaltnis engl operational sex ratio OSR genannt 66 Verborgene Faktoren konnen dabei einen entscheidenden Einfluss ausuben Ist z B das Weibchen nur wenige Tage im Jahr empfangnisbereit wenn das Mannchen mehr oder weniger permanent zeugungsbereit ist ist die Anzahl der tatsachlich paarungswilligen Weibchen zu einem gegebenen Zeitpunkt moglicherweise viel geringer als die der Mannchen auch wenn beide gleich haufig sind Damit ist das operationelle Geschlechterverhaltnis zugunsten der Mannchen verschoben In gleicher Weise wirkt es sich aus wenn Mannchen oder Weibchen fruher geschlechtsreif werden als das andere Geschlecht Ohne Elternfursorge fur den Nachwuchs kann sich die durch das Grossenverhaltnis der Geschlechtszellen Gameten bedingte Uberlegenheit des mannlichen Geschlechts bei der Fortpflanzungsrate haufig durchsetzen und das operationelle Geschlechterverhaltnis kann zugunsten der Mannchen verschoben sein Eine exklusive Fursorge der Weibchen fur den Nachwuchs verstarkt dann diese Tendenz und der Mannchenuberschuss fuhrt zu einer starkeren Konkurrenz der Mannchen untereinander Bei z B den meisten Vogelarten versorgen jedoch beide Geschlechter den Nachwuchs Bei vielen Arten ist das Mannchen Alleinversorger fur den Nachwuchs und das Weibchen beteiligt sich uber die Lieferung der Eier hinaus nicht wesentlich Dazu gehoren neben etlichen Insekten und Fischarten wie etwa die Seenadeln auch einige Salamander 67 und Vogelarten wie z B Laufvogel Das Geschlechterverhaltnis kann dann zugunsten der Weibchen verschoben sein wodurch sie dann starker um Paarungspartner konkurrieren und starker der sexuellen Selektion unterliegen Das operationelle Geschlechterverhaltnis kann bei Arten variabel sein z B wenn die Mortalitat eines Geschlechts starker von Umweltfaktoren abhangt als die des anderen z B grossere Mannchen Nahrungsmangel Bei solchen Arten haben Forscher das Verhaltnis experimentell verandert und die Konsequenzen beobachtet Bei der Fischart maulbrutenden galilaischen Petersfisch Sarotherodon galilaeus wurde gezeigt dass die Fortpflanzungsstrategie vom Geschlechterverhaltnis beeinflusst wird 68 Bei dieser Art versorgen manchmal beide Geschlechter manchmal eines allein den Nachwuchs Bei einem Uberschuss des einen Geschlechts verlasst das jeweils andere haufiger seinen Nachwuchs Dies kann durch die hoheren relativen Kosten erklart werden die ein Individuum hat wenn ihm mehr potenzielle Paarungspartner zur Verfugung stehen Sexuell antagonistische Selektion BearbeitenMerkmale die zum reproduktiven Erfolg durch sexuelle Selektion fuhren sind meist ungleich zwischen den Geschlechtern verteilt Der Selektionsdruck auf das jeweilige Geschlecht kann in unterschiedliche Richtung wirken so dass es kein gemeinsames Optimum fur beide Geschlechter gibt Dieses Phanomen wird sexuell antagonistische Selektion genannt fuhrt tendenziell zu einer Erhohung der genetischen Variabilitat und ist dafur moglicherweise einer der wichtigsten Faktoren 69 70 Empirische Belege fur das Wirken sexuell antagonistischer Selektion wurden bei einer Reihe von Arten festgestellt wie z B bei Taufliegen 71 oder beim Rothirsch 72 Beim Rothirsch wurde z B gezeigt dass Tochter von reproduktiv besonders erfolgreichen Vatern einen geringeren Fortpflanzungserfolg besassen als es dem Durchschnitt entspricht Dieser Befund ist gleichzeitig ein schwerwiegendes Problem fur Hypothesen wie z B die Handicap Hypothese die einen grosseren Erfolg fur den Nachwuchs beider Geschlechter vorhersagt Nach dem Modell sollten sich mutierte Allele mit Vorteil ausschliesslich im mannlichen Geschlecht auf dem X Chromosom anreichern weil sie hier beim Mannchen Wirkung zeigen konnen wahrend ihre Wirkung beim Weibchen im heterozygoten Fall durch das Allel auf dem zweiten DNA Strang gemindert sein kann Diese Vorhersage konnte bei der Taufliege bestatigt werden 73 Sexuell antagonistische Selektion kann zu einem Wettrusten zwischen den Geschlechtern fuhren Diese sexuell antagonistische Koevolution wurde z B bei den Samenkafern gezeigt 74 Bei den Mannchen vieler Arten weist der Aedeagus Dornen auf die das Weibchen bei der Kopulation verletzen konnen Die Weibchen reagieren mit einer Verstarkung des Genitaltrakts Paarungssysteme und okologische Zwange BearbeitenDie Struktur und Ausbildung von Sozial und Paarungssystemen unterliegt nicht der sexuellen Selektion allein Die Wechselwirkungen zwischen Paarungssystemen und okologischen Randbedingungen d h durch die naturliche Selektion vorgegebenen Zwang ist Gegenstand eines eigenen Forschungsprogramms Die Rahmenbedingungen fur die Wirkung der sexuellen Selektion werden demnach von Umweltfaktoren insbesondere der Verteilung von Ressourcen in der Umwelt vorgegeben engl ecological constraints model ECM 75 Die beinahe unuberschaubare Vielfalt von Paarungssystemen im Tierreich fur Saugetiere vgl 76 lasst sich nach der Lebensweise der jeweiligen Arten ordnen Ob ein Individuum einen oder mehrere potenzielle Paarungspartner fur sich monopolisieren kann d h andere Artgenossen von der Paarung ausschliessen hangt in vorhersagbarer Form vom Ernahrungstyp und der Lebensweise ab Ist fur eine erfolgreiche Jungenaufzucht zwingend der Beitrag beider Geschlechter erforderlich ergibt sich obligate Monogamie Legen die Umweltfaktoren fur Weibchen eine territoriale Lebensweise d h raumliche Beschrankung auf ein Heimatrevier nahe konnen Mannchen Weibchen fur sich monopolisieren indem sie anderen Mannchen den Zugang dazu verwehren Bei weit verstreut lebenden Weibchen resultiert fakultative Monogamie im Unterschied zur obligaten kann das Mannchen hier zur Jungenaufzucht beitragen oder nicht beitragen Bei in Gruppen oder Herden zusammenlebenden ergibt sich Polygamie Leben Weibchen in stabilen Gruppen ohne Territorium zusammen konnen einzelne Mannchen oder eine Koalition aus solchen anderen Mannchen den Zugang zu diesen Gruppen beschranken Ist keine dieser Voraussetzung gegeben ist es fur Mannchen meist vorteilhafter individuell so viele Paarungspartner wie moglich zu suchen Promiskuitat Andere Umweltfaktoren z B Pradatoren konnen vergleichbare Auswirkungen haben Zum Beispiel leben bei Languren einer Gruppe asiatischer Affen zwei Mannchen mit einer Weibchengruppe zusammen wenn im Lebensraum affen jagende Adler vorkommen Fehlen diese ist nur ein Mannchen vorhanden 77 Die Entstehung von Familienverbanden hangt ebenfalls in vorhersagbarer Form von der Umwelt ab Die Formung einer Familie aus Eltern und halbwuchsigen Nachkommen ist fur den Nachwuchs mit einem Verzicht auf Fortpflanzungsmoglichkeiten verbunden Dies kann vorteilhaft sein wenn die Risiken und Kosten der Verteilung Dispersion und Reviersuche hoch sind z B weil gute Reviere knapp sind 78 Artbildung Bearbeiten Hauptartikel Artbildung Durch z B Selbstlauferprozesse konnen sich Arten als Folge divergierender sexueller Praferenzen in Tochterarten aufspalten 79 Populationen einer Art entwickeln sich zu getrennten Arten weiter wenn Isolationsmechanismen den Genfluss zwischen Organismen dieser Populationen verhindert Eine prazygotische Isolation durch sexuelle Selektion erzeugte morphologische Besonderheiten oder spezielle Paarungssignale konnen eine Paarung verhindern wenn die Signale nicht gedeutet werden konnen oder die Partner unattraktiv sind Artbildung durch prazygotische Mechanismen scheint schneller abzulaufen als durch postzygotische Mechanismen z B Sterilitat oder Lebensunfahigkeit des Nachwuchses wenn die entsprechenden Populationen miteinander in Kontakt stehen 80 Da nach theoretischen Modellen sexuelle Selektion rascher ablaufen kann als naturliche Selektion konnen sich isolierende Mechanismen schnell entwickeln ohne dass starkere okologisch wirksame Adaptationen vorhanden sein mussen Als Ausgangspunkt genugen kleine Unterschiede in der Praferenz der Weibchen zwischen verschiedenen Populationen wie z B bei den Farbmustern von Guppys 81 Nach dem Modell der Runaway Selektion sind solche Unterschiede unabhangig von einem adaptiven Wert ausreichend um eine sehr rasch ablaufende Merkmalsverschiebung anzustossen Durch adaptive Radiation konnen sich dann Arten rasch in Artengruppen aufspalten Dieses Modell wird als Erklarung fur die Artenvielfalt der extrem rasch evolvierenden Buntbarsch Arten in den ostafrikanischen Seen benutzt 82 Bei der Artbildung ist Assortative Paarung ein wichtiger Mechanismus durch den Mannchen und Weibchen mit ahnlichen Spezialisierungen oder Anpassungen sich bei der Paarung gegenseitig bevorzugen 83 84 Bei einer Aufspaltung sollten sich Verhaltensmerkmale vorgangig zu morphologischen Merkmalen andern Als Basis einer evolutionaren Veranderung mussen diese Merkmale zumindest teilweise erblich sein Zur genetischen Basis solcher Verhaltensmerkmale ist relativ wenig bekannt Klassische Zuchtungsexperimente zeigen dass es gewohnlich quantitative Merkmale sind die von vielen Genen beeinflusst werden 85 Die Untersuchungen werden an Modellorganismen vor allem an Taufliegen mit Quantitative Trait Locus QTL erforscht 86 Viele der wirkenden Gene haben neben ihrer Beteiligung am Verhaltensmerkmal oft auch grundlegende Bedeutung fur andere biologische Prozesse Pleiotropie Sexuelle Selektion beim Menschen BearbeitenDieser Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Keine Theorieetablierung Behauptungen sollten aus Sekundarliteratur uber den Lemmagegenstand zitiert werden Neutralitat Es sollte klar werden wie verbreitet einzelne Theorien sind welchen Anklang sie in der Wissenschaft haben und welchen Widerspruch es dazu gibt Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Einige der Soziobiologie nahestehende Forscher versuchen im Rahmen der evolutionaren Psychologie menschliches Erleben und Verhalten durch die sexuelle Selektion zu erklaren Ihre zahlreichen Gegner aus den Sozialwissenschaften speziell des Sozialkonstruktivismus oder der feministischen Theorie sprechen von Biologismus oder Essentialismus Beleg benotigt Aus ethischen Grunden konnen beim Menschen nur eingeschrankt Experimente durchgefuhrt werden und die Erforschung der Ursachen menschlichen Sozialverhaltens wirkt sich auf unser Selbstverstandnis oder die Legitimierung politischer und gesellschaftlicher Systeme aus Zudem ist eine Anwendung psychologischer Erkenntnisse die z B an akademisch gebildeten Erwachsenen in Industrienationen erhoben wurden auf andere Kulturkreise problematisch Fur die Evolution des menschlichen Sozialverhaltens waren vermutlich die Beziehungen in altsteinzeitlichen Jager Sammler Gemeinschaften massgeblich zu denen es keinen direkten Zugang gibt Folgende Methoden werden deshalb angewendet Nutzenkalkul Betrachtungen z B auf Grundlage der Spieltheorie Interkulturelle Vergleiche des Sozialverhaltens beim Menschen oft auf Basis des ethnographischen Atlas 87 Vergleiche mit dem Sozialverhalten nahe verwandter Arten besonders Vergleiche mit den Systemen der Paarung und Jungenaufzucht bei Menschenaffen Ableitungen aufgrund der Anatomie Betrachtet wird insbesondere der Sexualdimorphismus zwischen den menschlichen Geschlechtern Empirische Studien die mit statistischen Methoden analysiert werden Zum Beispiel untersuchte David Buss mogliche evolutionare Grunde fur menschliche Eifersucht 88 das weibliche Sexualverhalten 89 oder auch die Ursachen fur morderische Absichten 90 Geoffrey Miller beleuchtete die Frage wie sich das menschliche Gehirn entwickeln konnte 91 und wie Gad Saad 92 welche Rolle Konsum beim Homo sapiens spielt 93 Paarungsstrategien und Paarungssysteme Bearbeiten Als eine Besonderheit beim Menschen beteiligen sich grundsatzlich beide Geschlechter an der Versorgung und Aufzucht des Nachwuchses 94 Bei keiner anderen Menschenaffen Art beteiligt sich das Mannchen an der Versorgung des Nachwuchses weder bei den in Familienverbanden lebenden Schimpansenarten 95 noch bei den Gorilla Harems 96 den monogam lebenden Gibbons 97 oder den solitaren Orang Utans Fur alleinversorgende Mutter hat die empirische Sozialforschung eine erheblich angestiegene Kindersterblichkeit in Jager Sammler 98 und Ackerbau Kulturen und in gewissem Umfang auch in modernen Gesellschaften nachgewiesen aber nicht in den hochstentwickelten Industrie und Sozialstaaten 99 Nach den theoretischen Vorhersagen der sexuellen Selektionstheorie haben beide Geschlechter ein gemeinsames evolutionares Interesse in das Wohlergehen des Nachwuchses zu investieren Fur Vater ist eine gemischte Strategie einfacher als fur Mutter welche die Versorgung zumindest bei ihren Sauglingen weniger leicht vermindern konnen Fur Manner ist die Investition in den Nachwuchs einer Frau evolutionar vorteilhaft wenn sie sich ihrer Vaterschaft und damit ihres Fortpflanzungserfolgs sicher sein konnen Fur Frauen spielen bei der Partnerwahl hingegen Nutzenabwagungen eine Rolle wie sie z B fur monogame Singvogelarten gelten Sie konnen einen vermutlich zuverlassig helfenden Versorger und seine Ressourcen oder einen genetisch attraktiven aber vielleicht unzuverlassigen Mann an sich binden der ihrem Nachwuchs seine guten Gene weitergibt und dessen sexy Sohne dann bessere Paarungschancen besitzen Durch Sittlichkeit gewonnene Reputation fur Monogamie kann sich auch fur Manner z B durch einen Ruf als guter Versorger auszahlen besonders wenn fremder Nachwuchs grossgezogen wird 100 Uber das soziale Leben der unmittelbaren Vorfahren des Menschen gibt es nur wenige Daten und es werden stattdessen ursprunglich lebende Gesellschaften untersucht 101 Ein Zusammenhang zwischen Monogamie und einer gemeinsamen Aufzucht des Nachwuchses ist empirisch nicht belegt 102 Monogamie kommt bei weniger als 5 der Saugetierarten vor 103 Beim Vergleich menschlicher Kulturen finden sich monogame polygyne und polyandrische Beziehungen Menschen leben in Sozialverbanden zusammen deren Grosse in Jager Sammler Kulturen vor allem durch naturliche Ressourcen begrenzt ist so dass die Paarbildung nicht beispielsweise durch Territorialitat gesichert werden kann Die Grosse dieser zusammenlebenden Gruppen liegt ublicherweise bei etwa 30 Individuen Zum Beispiel zur Vermeidung von Inzucht verlasst bei sozialen Tierarten ein Teil des Nachwuchses das Territorium wahrend der andere Teil philopatrisch zuruckbleibt Bei den meisten Tierarten verlassen die jungen Mannchen den Sozialverband bei den zum Homo sapiens nachstverwandten Menschenaffen Schimpansen und Gorillas aber die jungen Weibchen Uber die Philopatrie in menschlichen Jager Sammler Kulturen bestand uber Jahrzehnte eine wissenschaftliche Kontroverse 104 105 Diesbezuglich scheint es in den menschlichen Kulturen grosse Unterschiede zu geben und es wurde argumentiert dass darin ein grosser evolutionarer Vorteil fur die Art Mensch bestanden hat Ein Durchschnittsmann ist grosser um einiges schwerer und kraftiger als eine Durchschnittsfrau 106 was oft mit polygynem Verhalten korreliert wahrend bei rein monogamen Beziehungen gleich grosse Geschlechter zu erwarten sind Im Vergleich zu der Gattung Australopithecus ist beim Menschen der sexuelle Grossendimorphismus aber erheblich geringer Verglichen mit monogam lebenden Primaten hat ein Mann grossere Hoden und produziert Kamikaze Spermien 10 Der menschliche Penis ist fur Primaten ungewohnlich lang was z B als Ornament gegenuber Konkurrenten gedeutet 107 oder als Ergebnis einer Spermienkonkurrenz interpretiert wird 108 Daraus wird auf ein massig polygames Paarungsverhalten geschlossen was aber fur den modernen Menschen auch bestritten wurde 109 Inzwischen wurden weitere Argumente fur Polygynie uber lange Zeitraume der menschlichen Evolution durch genetische Untersuchungen an X Chromosomen vorgebracht 110 Neben der Menopause sind die Grosse der weiblichen Bruste der verborgene Eisprung die starke Varianz der Lange des Menstruationszyklus mit einer nur 28 igen Empfangniswahrscheinlichkeit pro Zyklus und der versteckte Koitus einzigartig bei den Menschenaffen 111 und werden als Strategien zur Empfangniskontrolle 112 und als Schutz vor mannlicher Aggressivitat 113 interpretiert Frauen stellen dabei andere Anforderungen an Langzeitpartner als an Manner fur kurze Sexualkontakte 114 Fruhere Studien ergaben dass Frauen Zusammenkunfte mit Liebhabern auf die Zeit ihrer Ovulation legen wurden mehr Orgasmen als mit regularen Partnern hatten und mehr Sperma zuruckhalten konnten 108 das in Krypten bis zu 7 Tage fruchtbar bleibe 13 Einige Forscher bezweifeln solche Zusammenhange und sehen beispielsweise im weiblichen Orgasmus keine evolutionare Anpassung 115 Neuere Studien zeigen zwar ein gesteigertes sexuelles Interesse wahrend der Ovulation aber nicht speziell an Partnern ausserhalb der festen Beziehung 116 Untersuchungen ergaben ab den 1940er Jahren je nach Studie und Interpretation 5 bis 30 Kuckuckskinder 10 117 118 die soziobiologisch als Ergebnis einer kombinierten Fortpflanzungsstrategie KFS gesehen werden Dabei wurden in der sozialen Oberschicht 2 in der Mittelschicht 12 und in der Unterschicht 20 Kuckuckskinder festgestellt 119 Verschiedene Studien ergaben unterschiedliche Werte zur KFS Danach haben in den USA 20 40 der Frauen und 30 50 der Manner mindestens eine Affare wahrend der Ehe 120 Die Wahrscheinlichkeit von Affaren lag bei attraktiven Partnern 121 122 oder Personlichkeitsmerkmalen wie die Dunkle Triade 123 Narzissmus oder Soziopathie hoher 124 und Frauen sind dabei eher emotional und Manner eher visuell sexuell motiviert 125 126 Untersuchungen zum moglichen Einfluss sexueller Selektion auf die Entwicklung des menschlichen Korpers zeigen verschiedene Neigungen von Frauen und Mannern auf die korperliche Erscheinungsform Sexappeal beim anderen Geschlecht 127 128 129 130 Das kulturubergreifende Interesse von Frauen an alteren Mannern besonders fur eine langfristige Bindung wie z B Ehe oder Konkubinat wird durch die okonomische Absicherung erklart die altere Manner oft bieten konnen Studien zeigen die Praferenz von Frauen an Mannern mit sozialem Status und Potential sowie finanzieller Viabilitat und von Mannern an sexuell treuen 131 und jungeren Frauen im zeugungsfahigsten Alter 132 133 Um die Aufmerksamkeit von potentiellen Partnern zu gewinnen demonstrieren Manner Besitz und Position und Frauen betonen ihr korperliches Erscheinungsbild 134 135 Beide Geschlechter bevorzugen fur langfristige Beziehungen Partner die interessant intelligent humorvoll altruistisch verlasslich und familiar sind 131 Im Umgang mit Konkurrentinnen setzen Frauen eine Reihe von verbalen und z T subtilen Techniken ein 136 die die Wahrnehmung von Mannern z B assoziativ oder ambivalent verandern 137 Gewalt Bearbeiten Eifersucht Stalking oder Gewalt bei Paaren wird z B von David Buss als evolutionare Anpassung und solches Verhalten als Versuch der Abschreckung Kontrolle und Erhohung der Kosten bei Untreue oder Partnerwechsel interpretiert 138 Diese kulturubergreifende 139 140 141 Gewalt wird nach kontrovers diskutierten Studien von beiden Geschlechtern gleich haufig eingesetzt 142 143 Frauen benutzen korperliche Gewalt dabei oft nur im Rahmen der Selbstverteidigung wobei 79 der Frauen die ihren Partner toten junger als 40 Jahre sind Nach Untersuchungen von Totungsdelikten werden Frauen dreimal haufiger von einem Partner als von einem Unbekannten getotet Dabei tragen junge Frauen Frauen mit einem erheblich alteren oder wenig attraktiven Partner ein hoheres Risiko Bei einer Trennung ist das Risiko 5 bis 7 mal hoher getotet zu werden 78 91 der Morde werden im ersten Jahr nach der Trennung verubt wobei 81 der Tater unter 50 Jahre alt sind 138 144 145 146 147 Frauen mit Kindern aus fruheren Partnerschaften haben ein 12 mal hoheres Risiko bei einer Trennung getotet zu werden Junge Stiefkinder werden mit einer 40 bis 100 mal grosseren Wahrscheinlichkeit getotet und Stiefkinder verlassen das Elternhaus durchschnittlich 2 Jahre fruher als leibliche Kinder 148 Stalking wird als Verhaltensweise interpretiert um z B Partner zu halten zuruck zugewinnen oder Nebenbuhler auszuschalten In milder Form wird Stalking von beiden Geschlechtern in belastigender oder gewalttatiger Form hauptsachlich von Mannern benutzt Nach einer Trennung dauert Stalking im Mittel 2 Jahre kann aber von wenigen Tagen bis zu einem Jahrzehnt andauern und 88 der Manner die ihre Frau getotet haben waren zuvor Stalker 149 150 Erzwungene Paarung bzw Vergewaltigungen werden von manchen Theorien als Kontrolle uber den reproduktiven Wert von Partnern 151 oder Spermienkonkurrenz interpretiert 152 Inwieweit erzwungene Paarungen tatsachlich eine evolutionare Anpassungsstrategie sind ist jedoch umstritten 153 Eine andere Theorie sieht diese als nicht adaptives Nebenprodukt anderer evolutiver Mechanismen Eindeutige Belege fur einer dieser Theorien existieren jedoch nicht 154 Geschlechterverteilung Bearbeiten Beim Homo sapiens ist die Geschlechterverteilung bei Geburt normalerweise ca 1 05 mannlich zu 1 00 weiblich Die Sterblichkeit von Jungen ist allerdings gegenuber den Madchen etwas hoher so dass das Verhaltnis beim Eintritt in die Pubertat nahezu ausgeglichen ist Durch die gezielte Abtreibung weiblicher Foten wird seit einigen Jahrzehnten in mehreren Landern Asiens wie China Indien Aserbaidschan Georgien oder Armenien aber auch in Albanien eine kunstliche Geschlechterselektion praktiziert und damit ein weiterer Selektionsdruck eingefuhrt Dadurch gibt es geschatzte 160 Millionen Frauen weniger Beispielsweise wird fur China prognostiziert dass 2013 jeder zehnte und zwischen 2020 und 2045 jeder funfte Mann keine Frau finden kann 155 Sexuelle Selektion als Erklarungsansatz fur die Evolution von Intelligenz und Kultur Bearbeiten Nach den Forschern Robin Dunbar oder Geoffrey Miller hat die sexuelle Selektion eine wichtige Rolle bei der Entstehung des menschlichen Geists gespielt Die Hypothese postuliert die Leistungsfahigkeit des Gehirns als Anpassung an die Anforderungen eines komplexen Soziallebens und nicht um z B besser Nahrung beschaffen oder Rauber vermeiden zu konnen 156 Eine der besonderen Anforderungen ware z B die spezifische soziale Paarbindung beim Menschen 157 bei der die Intelligenz und damit verbundene Fertigkeiten des Partners bei der Partnerwahl ausschlaggebend sind 158 Grosse Teile des menschlichen Soziallebens und eine Vielzahl menschlicher Kulturleistungen werden danach als Ornament oder Paarungsvorspiel gedeutet um die eigene besondere Leistungsfahigkeit beim moglichen Paarungspartner zur Schau zu stellen 159 160 wie z B Musik 161 oder Moral 162 Auch der Philosoph Denis Dutton legt mit seinem Buch The Art Instinct die Theorie einer evolutionaren Asthetik vor die die menschliche Asthetik als ein evolutionares Produkt deutet 163 Im Gegensatz zur Paarbindung erklart eine alternative Theorie die Evolution des Gehirns aus fur den Menschen grosseren sozialen Verbanden die sonst im Tierreich selten sind Die fur jede Art vorteilhafte Evolution grosserer Gehirne und damit gesteigerte Intelligenz stosse fur die meisten Arten aufgrund energetischer Zwange bald an Grenzen Durch die mit dem Gehirnwachstum und der Gehirnreifung verbundenen Aufwendungen verlangere sich die individuelle Entwicklungszeit so stark dass auch bessere Uberlebensraten durch hohere Intelligenz dies nicht mehr wettmachen konnten Diese Grenze konne nur uberwunden werden wenn sich andere Artgenossen zusatzlich zur Mutter an der Jungenaufzucht beteiligten Dies konne z B die relativ grossere durchschnittliche Gehirngrosse bei Vogeln gegenuber Saugern erklaren 164 Menschen gehoren zu den wenigen Arten bei denen sich auch nicht direkt Verwandte an der Kinderaufzucht beteiligen was moglicherweise ein entscheidender Startvorteil ist 165 Die evolutionare Psychologie wendet sich neuerdings verstarkt der Frage zu welche Rolle individuelle Differenzen in der Evolution gespielt haben 166 Konstitutiv fur menschliche Individualitat und Personalitat seien die emotionalen Reaktionen in langfristigen Paarbindungen deren Partner eine gemeinsame Lebensgeschichte haben 167 Auf dieser Grundlage hat der philosophische Anthropologe Ferdinand Fellmann den Begriff emotionale Selektion als Erweiterung der sexuellen Selektion im Kontext des Paarbindungs Modells der Menschwerdung eingefuhrt 168 169 Anmerkungen BearbeitenEs gibt einige nicht monogame Tierarten die keinen offensichtlichen Geschlechtsdimorphismus aufweisen In solchen seltenen Fallen konnen fur den Menschen nicht wahrnehmbare Signale wie z B Pheromone eine Rolle spielen Bei Blaumeisen wurden z B Signale im ultravioletten Spektralbereich nachgewiesen 170 Bei einigen Huftieren tragen beide Geschlechter Horner oder Geweihe Sie dienen in diesem Fall nicht nur sexueller Selektion sondern haben weitere Funktionen beispielsweise die Verteidigung gegen Fressfeinde Sie konnen dann zwischen den Geschlechtern aber unterschiedlich gross Beispiel Ren oder unterschiedlich geformt Beispiel Dickhornschaf sein Literatur BearbeitenMalte Andersson Sexual Selection Princeton University Press Monographs in Behavior and Ecology 1994 ISBN 0 691 00057 3 R J Larsen D M Buss Personality Psychology Domains of Knowledge About Human Nature 4 Auflage McGraw Hill 2009 ISBN 978 0 07 337068 2 Charles Darwin The Descent of Man Selection in Relation to Sex Forgotten Books 2007 ISBN 978 1 60506 281 5 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Erstausgabe Murray London 1871 dt Die Abstammung des Menschen Charles Darwin Die Abstammung des Menschen und die sexuelle Selektion hrsg von Ferdinand Fellmann und Bernard Wallner Reclam Stuttgart 2012 ISBN 978 3 15 018869 9 Jared Diamond Warum macht Sex Spass Die Evolution der menschlichen Sexualitat Bertelsmann Munchen 1998 ISBN 3 570 12008 2 Geoffrey F Miller Die sexuelle Evolution Partnerwahl und die Entstehung des Geistes Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2001 ISBN 3 8274 1097 5 Tor Norretranders Homo generosus Warum wir 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