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Philopatrie wortlich Vaterliebe die Brutortstreue ist ein zoologischer Fachbegriff der bei verschiedenen Tierklassen insbesondere bei Vogeln manchen Saugetieren wie Walen oder Robben sowie bei einigen Reptilien wie den Meeresschildkroten angewandt wird Es ist darunter das wiederholte Bruten am selben Ort oder an zumindest raumlich sehr nahe gelegenen Orten zu verstehen engl site fidelity beziehungsweise auch der Versuch der Nachkommen sich am Aufwuchsort oder zumindest in grosser Nahe zu ihm wieder anzusiedeln engl natal philopatry 1 Philopatrisches Verhalten ist unter den verschiedenen Arten ausserst unterschiedlich ausgepragt bei vielen Arten verhalten sich auch die Geschlechter in Bezug auf die Brutortstreue unterschiedlich Auch innerhalb derselben Art konnen diesbezuglich Verhaltensunterschiede bestehen Generell lasst sich sagen dass die Intensitat der Philopatrie bei einzelbrutenden wandernden Singvogeln weniger stark ausgepragt ist als bei Standvogeln oder bei Koloniebrutern Besonders intensiv entwickeltes philopatrisches Verhalten zeigen koloniebrutende Seevogel zum Beispiel Mowen Alken oder Pinguine Philopatrie bietet den Vorteil dass ein an einen bestimmten Ausschnitt eines Lebensraumes angepasstes Individuum diesen optimal nutzen kann gleichzeitig erhoht dieses Verhalten die Gefahr der Inzucht die auf Dauer in den meisten Populationen negative Auswirkungen hat Offenbar bestehen aber Mechanismen die selbst in Seevogelkolonien Inzucht minimieren Unter 244 Paarungen des Gelbbrauenpinguins wurden nur 7 Inzuchtsfalle festgestellt 2 Literatur BearbeitenEinhard Bezzel und Roland Prinzinger Ornithologie Eugen Ulmer Stuttgart 1990 2 Auflage ISBN 3 8001 2597 8Einzelnachweise Bearbeiten Patrick J Weatherhead und Mark R L Forbes Natal philopatry in passerine birds genetic or ecological influences In Behavioral Ecology Volume 5 Number 4 Ss 426 433 1994 Bezzel amp Prinzinger 1990 S 373 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philopatrie amp oldid 209825216