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Speziation ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Speziation Begriffsklarung aufgefuhrt Die Artbildung Speziation engl speciation das Entstehen neuer biologischer Arten ist eine der wichtigsten Folgen der Evolution und eine der zentralen Fragen der Evolutionstheorie Das Gegenstuck zur Artbildung ist das Aussterben einer Art Charles Darwin stellte die Artenbildung ins Zentrum seiner Theorie was sich auch im Titel seines Hauptwerks Die Entstehung der Arten widerspiegelte 1 Mit Gregor Mendel und der im 20 Jahrhundert insbesondere von Ernst Mayr formulierten Synthetischen Evolutionstheorie wurde die Aufmerksamkeit dann mehr auf das Individuum gelenkt Heute zeichnet sich die Tendenz ab sich wieder starker mit der Artenentwicklung zu beschaftigen Die Frage der Artbildung ist besonders deswegen zentral weil die Art das einzige prazise definierte Taxon der biologischen Systematik ist zumindest fur die meisten Eukaryoten Zu einer Art gehoren danach alle Lebewesen und Populationen die untereinander ohne kunstlichen Eingriff fortpflanzungsfahige Nachkommen erzeugen Fortpflanzungsgemeinschaft Diese Definition ist streng jedoch meist nur auf rezente Lebewesen anwendbar Fur Fossilien wird haufig der Begriff der Chronospezies verwendet Eine wesentliche Voraussetzung fur die Entstehung neuer Arten ist die phanotypische Variation Bei mittelgrossen Saugetieren dauert eine vollstandige reproduktive Isolation im Allgemeinen mindestens 1 4 Millionen Jahre 2 Inhaltsverzeichnis 1 Das klassische Modell der allopatrischen Artbildung 2 Isolationsmechanismen 3 Hybridisierung und Artbildung 4 Artbildung bei bestehendem Genfluss 5 Artbildung durch Makromutationen 6 Artbildung bei nicht sexuell reproduzierenden Arten 7 Biogeographische Methoden 8 Muster und Abfolgen 9 Beispiele fur Artbildungen 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseDas klassische Modell der allopatrischen Artbildung BearbeitenDas im Jahr 1937 von Theodosius Dobzhansky entwickelte Modell der Artbildung 3 diente Ernst Mayr zu seiner Definition der biologischen Art 4 Zentraler Vorgang der Artbildung ist dem Modell zufolge die Aufspaltung einer Population in zwei reproduktiv isolierte Populationen durch physiologische Isolationsmechanismen Vereinfacht kann man es sich durch die Abfolge folgender Schritte vorstellen Zwei Populationen derselben Art werden getrennt Separation geographische Isolation Die Separation findet durch geographische Barrieren statt die durch klimatische Faktoren beispielsweise Eiszeiten geologische Faktoren z B Grabenbruch Vulkanismus Plattentektonik Landhebungen und Senkungen mit Einbruch oder Austrocknung von Meeresarmen moglicherweise auch durch menschliche Eingriffe z B Verinselung ehemals zusammenhangender Biotope durch Zerstorung der verbindenden Flachen entstehen Moglich ist auch Isolation aufgrund von Migrationen z B durch die Neubesiedlung von Inseln und abgetrennten Binnengewassern Alle diese Mechanismen heben die Fortpflanzungsgemeinschaft auf und trennen die Populationen in zwei Genpools allopatrische Artbildung Die Populationen entwickeln sich durch Mutationen in ihrem Genpool auseinander Einige davon sind fur die jeweilige Population nutzlich und vorteilhaft und werden selektiert sie sind adaptiv in vielen Fallen unterscheiden sich die Allelfrequenzen aber einfach per Zufall Gendrift Durch beide Faktoren sinkt die genetische Ubereinstimmung Immer mehr Gene bilden unterschiedliche Allele aus Es entstehen dadurch unterschiedliche Phanotypen die sich anatomisch im Stoffwechsel und oder im Verhalten voneinander unterscheiden Teilweise sind diese Unterschiede adaptiv d h dass die Populationen unterschiedlichen Selektionsdrucken auf Grund unterschiedlicher okologischer Bedingungen in den beiden Gebieten ausgesetzt sind und sich dadurch in der okologischen Nische unterscheiden Unabhangig davon kommt es zu Inkompatibilitaten die in der Morphologie und Anatomie zum Beispiel unterschiedliche Formen von Geschlechtsorganen Okologie unterschiedliche Symbionten verschiedene Insektenarten fur die Bestaubung und Anpassung des Blutenbaus Genetik beispielsweise unterschiedliche Chromosomenzahl oder Chromosomengrosse dadurch Probleme bei der Meiose genetische Separation oder im Verhalten zum Beispiel unterschiedliches Balzverhalten begrundet sind und die bei einer Aufhebung der Barriere eine Vermischung der Populationen verhindern Es hat eine so genannte reproduktive Isolation stattgefunden und damit sind zwei unterschiedliche biologische Arten entstanden Isolationsmechanismen Bearbeiten Hauptartikel Isolationsmechanismen Solange zwei Populationen sich geographisch getrennt voneinander in unterschiedlichen Gebieten adaptiv oder zufallig in unterschiedliche Richtungen entwickeln ist es nach dem biologischen Artkonzept nicht moglich eine Vorhersage zu machen ob daraus getrennte Arten entstehen Dies liegt daran dass sich auch innerhalb einer Art sehr haufig unterschiedlich angepasste und auch morphologisch unterscheidbare Lokalpopulationen ausbilden 5 In vielen Fallen zeigen Arten in einem okologischen Gradienten z B einer Abfolge von saurem zu basischem Boden eine Abfolge von genetisch fixierten adaptierten Merkmalen genannt eine Kline die durch Selektion auch bei reproduktivem Kontakt aufrechterhalten wird Es ist lange bekannt dass dazu bereits ein sehr schwacher Selektionsdruck ausreichend ist 6 Diese Lokalpopulationen konnen sich zu getrennten Arten entwickeln 7 mussen es aber nicht In vielen Fallen bleibt namlich der reproduktive Kontakt bestehen Es handelt sich dann um eine polymorphe Art Ob es sich tatsachlich um zwei getrennte Arten handelt erweist sich erst bei erneutem Kontakt der vorher getrennten Populationen oder durch gezieltes Zusammenbringen von Individuen beider Populationen Massgeblich ist ob aus beiden Populationen noch gemeinsame fruchtbare Nachkommen hervorgehen oder ob sich Isolationsmechanismen ausgebildet haben Ohne Isolationsmechanismen konnten die Populationen zu diesem Zeitpunkt auch wieder zu einer ungeteilten Art verschmelzen Sind die beiden Arten durch die Ausbildung unterschiedlicher okologischer Nischen hinreichend verschieden kann es vorkommen dass sie im spateren Verlauf der Evolution gemeinsam im selben Gebiet koexistieren In Erganzung zur haufig auftretenden allopatrischen Artbildung fur die eine raumliche Trennung Voraussetzung ist gibt es in seltenen Fallen auch die sympatrische Artbildung die darauf beruht dass eine genetische Isolation ohne geographische Trennung entsteht Die Mechanismen der sympatrischen Artbildung sind nicht vollstandig verstanden und werden kontrovers diskutiert Isolationsmechanismen werden danach unterschieden ob sie schon vor der Befruchtung wirken prazygotisch oder erst anschliessend postzygotisch Die Forschung hat unterschiedliche Isolationsmechanismen identifiziert und ihre Wirkung in naturlichen Populationen abzuschatzen versucht 8 1 Prazygotische Isolationsmechanismen Okologische Separation Die Arten besiedeln unterschiedliche Lebensraume und kommen nicht miteinander in Kontakt Verhalten Die Arten haben z B unterschiedliche Balzrufe Gesange o a entwickelt Reproduktionszeit Die Arten paaren und vermehren sich zu unterschiedlichen Zeiten Bestauber Unterschiedliche Pflanzenarten werden von unterschiedlichen Blutenbesuchern bestaubt Gametische Inkompatibilitat Es kommt zwar zur Paarung bzw Bestaubung nicht aber zur Befruchtung Bei Pflanzen wachst der Pollenschlauch nicht oder zu langsam bei Tieren sind die Spermien fehladaptiert oder zu langsam Sexuelle Selektion Partner der jeweils anderen Art sind sexuell unattraktiv oder werden nicht mehr als Sexualpartner erkannt 2 Postzygotische Isolationsmechanismen Hybriden sind nicht lebensfahig bzw schwacher Hybriden sind lebensfahig aber steril beinahe immer ist das Geschlecht mit heterogametischem Erbgut steril meist das Mannchen Haldanes Regel Hybriden sind lebensfahig und fruchtbar besitzen aber geringere okologische Fitness Merkmalsauspragung zwischen derjenigen der nischenadaptierten Elternarten In seltenen Ausnahmefallen konnen Arten durch einen einzelnen schlagartig wirkenden Faktor reproduktiv isoliert werden ohne dass es zu einer Akkumulation von Isolationsmechanismen kommen muss Die wichtigsten Beispiele sind Infektion mit inkompatiblen endosymbiontischen Bakterien v a der Gattung Wolbachia bei Insektenarten und Artbildung durch Polyploidisierung v a bei Pflanzenarten Unter den Begrundern der synthetischen Evolutionstheorie bestand uber die Ausbildung und Bedeutung der Isolationsmechanismen keine vollige Ubereinstimmung Fur Dobzhansky war die zufallige Akkumulation von isolierend wirkenden mutierten Allelen als Mechanismus ausreichend Mayr hingegen betonte starker die Interaktionen innerhalb des Erbguts durch die koevolvierte Genensembles entstehen konnen die bei Hybridisierung aufgebrochen wurden Koharenz des Genoms Die Isolation als erster Schritt kann in seltenen Fallen auch durch eine unterschiedliche okologische Ausrichtung zweier Populationen beispielsweise unterschiedliche Mikrohabitate aufgrund unterschiedlicher Nahrung Wirtswechsel bei Parasiten erfolgen Grundsatzlich kann auch eine genetische Mutation am Anfang stehen vergleiche sympatrische Artbildung die eine Inkompatibilitat erzeugt zum Beispiel durch Polyploidie oder eine tiefgreifende Mutation die mehrere Merkmale und Gene auf einmal betrifft beispielsweise durch Mutation von Mastergenen und auf dem Weg einer Anderung des alternativen Splicings Hybridisierung und Artbildung BearbeitenHybriden zwischen getrennten Populationen gehen auf fehlende oder unvollkommene Isolationsmechanismen zuruck Hybridisierung kann dazu fuhren dass getrennte Lokalpopulationen oder sogar getrennte Arten wieder verschmelzen Eine Aufhebung naturlicher Isolationsmechanismen wird besonders oft nach menschlichen Eingriffen beobachtet durch die geographische oder okologische Trennungen aufgehoben Verhaltensanpassungen und zugehorige Signale entkoppelt oder vollig neue Lebensraume und Standorte geschaffen werden Tatsachlich ist es durchaus haufig dass Individuen aus verschiedenen allgemein akzeptierten guten Arten dann fruchtbare Nachkommen haben Beispielsweise ist bekannt dass 19 aller bekannten Schmetterlingsarten in der Natur gelegentlich Hybride ausbilden In 33 dieser Falle sind die Hybriden fertil und lebensfahig 9 Dass sie dennoch in der Natur getrennt bleiben liegt an nicht physiologischen prazygotischen Isolationsmechanismen zwischen ihnen Populationsgenetiker messen den Austausch von unvollkommen getrennten Populationen Diese Grosse wird als Genfluss zwischen ihnen bezeichnet Die evolutive Zeitspanne bis zu der getrennte Arten keine Hybriden mehr hervorbringen konnen wird fur Saugetiere und Insekten auf ca zwei bis vier Millionen Jahre geschatzt Bei Amphibien und Vogeln scheint der Vorgang noch langsamer abzulaufen die Grossenordnung der hier erforderlichen Zeiten liegt bei 20 Millionen Jahren 10 11 auch Bastarde zwischen Arten unterschiedlicher Gattungen sind durchaus nicht selten z B zwischen Gansen Anser und Enten Anas Vor allem bei Pflanzenarten aber auch bei Tierarten haufiger als fruher angenommen konnen durch Hybridisierung neue Arten entstehen 12 In vielen Fallen ist dieser Vorgang mit einer Verdoppelung des Chromosomensatzes verbunden man spricht von Polyploidisierung Polyploidie ist in der Natur sehr haufig beispielsweise sind 70 aller Gefasspflanzenarten polyploid bei Tierarten ist sie hingegen selten Polyploidisierung in Verbindung mit der Vereinigung artfremder Gameten wird als Allopolyploidie bezeichnet im Gegensatz zur Autopolyploidie bei der sich das Genom derselben Art verdoppelt Allopolyploiden Ursprungs sind zahlreiche Pflanzenarten etwa die bedeutsamen Kulturpflanzen Baumwolle Mais und Weizen im Falle des Weizens geht man sogar von drei Ursprungsarten aus Polyploidisierung kann zu sofortiger reproduktiver Isolation fuhren weil meist Gameten mit ungeraden Chromosomensatzzahlen z B drei nach Befruchtung einer diploiden Art und eines tetraploiden Nachkommen kaum lebensfahig sind Durch Hybridisierung konnen in einem Schritt Individuen mit ungewohnlichen in beiden Elternpopulationen fehlenden Merkmalsauspragungen entstehen damit kann das sonst fast allgemeingultige Prinzip des Gradualismus in der Evolution verletzt werden und manchmal konnen dadurch zuvor nicht vorhandene okologische Nischen entstehen Auch dieser Vorgang lasst sich besonders haufig in durch den Menschen neu geschaffenen oder stark uberpragten Lebensraumen beobachten er tritt aber auch naturlich auf Ein Fall bei dem eine nicht polyploide Hybridisierung zweier Tierarten die Besiedlung eines durch menschliche Einwirkung veranderten Lebensraums bewirkt hat konnte an einer neuen Population von Groppen im Niederrhein beobachtet werden 13 Die aufgrund eines neu gebauten Kanals entstandene Hybride zwischen Rheingroppe und Scheldegroppe kann den vom Menschen stark veranderten Fluss besser besiedeln als beide Ursprungsarten und stellt eine sich rapide rheinaufwarts ausbreitende neue Art dar Artbildung bei bestehendem Genfluss BearbeitenBestehen zwischen zwei Populationen keine oder unvollstandige Isolationsmechanismen d h ist der Genfluss zwischen ihnen nicht unterbrochen ist eine Artbildung aufgrund der rein zufallig getriebenen Anhaufung unterschiedlicher Allele unwahrscheinlich dies gilt auch fur raumlich getrennte Populationen sofern nicht zu selten wandernde migrierende Individuen zwischen ihnen ausgetauscht werden Eine Auftrennung in getrennte Arten ist in diesen Fallen dennoch moglich wenn auf die Populationen disruptive Selektion einwirkt Selektion ist dann disruptiv wenn bei kontinuierlichen typischerweise durch den kumulativen kleinen Einfluss zahlreicher Gene bestimmten Merkmalen dies nennen Genetiker quantitative Merkmale die Extremwerte hohere Fitness bewirken als der Mittelwert wenn beispielsweise bei einem Grossengradienten besonders grosse und besonders kleine Individuen fitter sind als mittelgrosse Disruptive Selektion scheint in naturlichen Populationen verbreitet zu sein moglicherweise ist sie nicht seltener als stabilisierende Selektion die extreme Merkmalsauspragungen benachteiligt 14 Wirkt disruptive Selektion auf eine Population ein tendiert sie dazu die Variabilitat der Population zu vergrossern Dies kann zur Ausbildung unterschiedlich adaptierter Formen oder Lokalrassen fuhren allerdings nur dann wenn weitere Faktoren hinzukommen Entweder entstehen Genensembles mit koadaptierten Genen die jeweils fur sich betrachtet die Fitness erhohen aber sie beim gemeinsamen Vorkommen vermindern In diesem Fall sind entsprechende Hybriden zwischen den Formen selektiv benachteiligt Oder Individuen mit ahnlicher Merkmalsauspragung bevorzugen sich gegenseitig bei Paarungen so dass sexuelle Selektion die adaptive Selektion verstarkt Assortative Paarung engl assortative mating Sind solche polymorphen Arten mit unterschiedlich adaptierten Subpopulationen einmal entstanden konnen zwischen diesen Subpopulationen auch Isolationsmechanismen entstehen Diese sind sogar adaptiv wenn die Hybriden geringere Fitness besitzen und sollten demnach durch Selektion gefordert werden adaptive Artbildung Solche Modelle einer Artbildung aus einer polymorphen Ausgangsart sind sowohl von evolutionsbiologischer Seite 15 wie aus populationsgenetischer Sicht 7 vorgeschlagen worden Obwohl sie in der Forschung in den letzten 20 Jahren viel Aufmerksamkeit gefunden haben ist ihre Relevanz noch umstritten Bei dem konkreten Ablauf der Artbildung sind hier zwei schwierig unterscheidbare Falle moglich Entweder die Aufspaltung erfolgt an Ort und Stelle sympatrische Artbildung bzw in raumlich direkt benachbarten Gebieten parapatrische Artbildung Oder die ursprungliche Aufspaltung erfolgt noch klassisch allopatrisch die Unterschiede in den Merkmalsauspragungen verstarken sich aber sobald die Populationen sekundar wieder in Kontakt kommen Dieser Vorgang wird von evolutionsbiologischer Seite Verstarkung engl reinforcement genannt Okologen nennen dasselbe Merkmalsverschiebung engl character displacement Da Artbildung ein einmaliger historischer Vorgang ist ist es nicht einfach diese Falle zu unterscheiden Vielfach werden sie in der Forschung unter dem Namen okologische Artbildung zusammen betrachtet 16 Artbildung durch Makromutationen BearbeitenIn den Pioniertagen der Evolutionsforschung wurden von Genetikern wie William Bateson und Richard Goldschmidt Modelle vorgeschlagen nach denen neue Arten durch einzelne Mutationen mit sehr grossem Effekt sogenannte Makromutationen verursacht werden konnten Diese Vorstellungen wurden von den Begrundern der synthetischen Evolutionstheorie besonders Ronald Fisher heftig bekampft und fanden in die synthetische Evolutionstheorie keinen Eingang Ein wesentlicher Grund fur die Zuruckweisung lag darin dass in sexuell reproduzierenden Spezies kaum vorstellbar erschien wie eine gunstige Makromutation bei der unvermeidlichen Ruckkreuzung mit Tragern des bisherigen Gens andere stehen ja als potentielle Paarungspartner nicht zur Verfugung und bei Rekombination erhalten bleiben und sich in der Population durchsetzen konnten Fishers Kritik beruht daruber hinaus auf dem Schluss dass es extrem unplausibel ware dass eine einzelne Mutation zufallig genau ein okologisches Optimum treffen wurde Mit hoher Wahrscheinlichkeit ware ihr Effekt entweder zu gering oder zu gross und wurde in beiden Fallen ihrem Trager keinen Vorteil bringen konnen Dagegen ist das Erreichen eines Optimums in zahlreichen kleinen Schritten sehr plausibel und erscheint beinahe unvermeidlich In den vergangenen Jahrzehnten hat die Evolutionstheorie begonnen sich mit Makromutationen bzw Mutationen mit grossem Effekt als Ursache von Artbildungen auf geanderter Grundlage erneut zu beschaftigen Diese Fragen sind allerdings innerhalb der Evolutionstheorie stark umstritten Einige Evolutionsbiologen haben beobachtet dass sich in manchen Fallen einzelne Populationen von ihren Verwandten in der Tat durch ein Schlusselmerkmal unterscheiden welches offensichtlich auf ein einzelnes Gen zuruckgeht Typischerweise ist das entsprechende Merkmal fur den Trager des entsprechenden Gens tatsachlich mehr oder weniger weit vom Optimum entfernt Man beobachtet dann dass durch den kumulativen Effekt zahlreicher Gene mit geringem Effekt das Merkmal quasi feingesteuert wird Man kann dann annehmen dass die ursprungliche Mutation ihrem Trager trotz des unvollkommenen Ergebnisses einen grossen Vorteil verschafft hat Dieser konnte anschliessend in kleinen Schritten weiter optimiert worden sein Ein solches Muster Unterschiedliche Merkmale die auf ein Gen mit grossem Effekt und Feinsteuerung durch zahlreiche Gene mit kleinem Effekt beruhen wurden beim Ubergang von pflanzenfressenden Insekten auf neue Wirtspflanzen 17 und bei der Entstehung von Flugelmustern auf Schmetterlingsflugeln die Mimikry bewirken 18 19 beobachtet Untersuchungen der Flugelmuster von Schmetterlingen erbrachten weitere interessante Resultate In einigen Fallen erwies es sich dass mehrere Gene zu modularen Einheiten gekoppelt waren Supergene die in unterschiedlichen Arten unterschiedliche Muster bewirken konnen Diese gehen wahrscheinlich auf Genduplikation mit anschliessender divergenter Entwicklung zuruck 20 Damit konnten Genduplikationen die wesentlichen Makromutationen sein Diese Theorie wird in zahlreichen anderen Anwendungen zurzeit intensiv erforscht 21 Eine besondere Rolle konnte dabei sehr seltenen Verdoppelungen des gesamten Genoms zukommen die moglicherweise die Radiation der Wirbeltierarten entscheidend befordert haben konnen 22 Die Steuerung der Musterbildung im Schmetterlingsflugel erfolgt regelmassig durch modular organisierte Entwicklungspfade bei denen einzelne Kontrollgene die jeweils Transkriptionsfaktoren kodieren zahlreiche Effektorgene steuern 23 Damit besteht die Moglichkeit dass Mutationen in solchen Kontrollgenen d h eigentlich nicht in den Genen selbst sondern in den von ihnen gesteuerten regulatorischen Sequenzen in einem Schritt grosse Veranderungen im Korperbauplan bewirken konnten Dieser Mechanismus wurde zur Erklarung evolutionarer Neuheiten im Rahmen der Evolutionaren Entwicklungsbiologie herangezogen Fur solche koevolvierten genetischen Netzwerke die durch einzelne als Schalter wirkende Gene ein oder ausgeschaltet werden konnen pragte Sean B Carroll das Bild des genetischen Werkzeugkastens Ob allerdings tatsachlich entsprechende Makromutationen bei Artbildungen auftreten ist obwohl theoretisch plausibel stark umstritten weil sich ahnliche Merkmalsverschiebungen genauso durch zahlreiche kleine Schritte erklaren lassen 24 25 Artbildung bei nicht sexuell reproduzierenden Arten BearbeitenDieses Modell der Artbildung trifft da es die Fahigkeit zur sexuellen Fortpflanzung voraussetzt primar auf Eukaryoten zu Bei Bakterien und Archaeen sind ahnliche Mechanismen fur eine Aufspaltung verschiedener Formen moglich allerdings ist die biologische Artdefinition bei diesen Organismen aufgrund der Trennung von sexuellen Vorgangen und der Vermehrung nicht uneingeschrankt anwendbar Auch zahlreiche Tier und Pflanzenarten vermehren sich nicht sexuell Aus solchen Individuen bestehende Arten werden Agamospezies genannt Agamospezies sind im Prinzip Klone wenn man von sekundar durch neue Mutationen erzeugter Variation absieht Agamosperme Tier oder Pflanzenarten konnen sich rein vegetativ vermehren Viel verbreiteter ist allerdings Vermehrung uber Apomixis Dabei werden Eier oder Samen gebildet allerdings wird die normalerweise vorangehende Verschmelzung unterschiedlicher Keimzellen auf verschiedenen Wegen unterdruckt bei einigen ist sogar noch der Stimulus einer Befruchtung notwendig wenn auch der mannliche Gamet kein Erbmaterial mehr beitragt pseudogame Vermehrung Apomiktische Arten vermehren sich also auf dem ublichen Wege ihre Nachkommen sind allerdings genetisch identisch zum mutterlichen Organismus Im Pflanzenreich von besonderer Bedeutung ist die Bildung von apomiktischen neuen Arten bei solchen Gruppen die sich gewohnlich pseudogam vermehren bei denen die sexuelle Vermehrung aber noch moglich ist Hier kommt es gelegentlich und ausnahmsweise doch noch zu einer Befruchtung Die resultierenden Nachkommen sind also vom mutterlichen Organismus genetisch verschieden Erweisen sie sich als okologisch erfolgreich konnen sie sich anschliessend asexuell weiterverbreiten und damit eine neue agamosperme Art begrunden Viele taxonomisch schwierige und extrem artenreiche Pflanzengattungen v a der Familien Rosengewachse Sussgraser und Korbblutler wie Rubus Taraxacum oder Potentilla verdanken ihren Artenreichtum aus zahlreichen extrem ahnlichen Arten sog Kleinarten diesem Mechanismus Apomiktische Pflanzenarten sind in der Regel nordlicher und in grosseren Hohenstufen verbreitet als ihre sexuell vermehrenden Verwandten sie sind auch in vom Menschen gestorten Habitaten auffallend haufig 26 Der Erfolg apomiktischer Pflanzenarten wird meist hauptsachlich durch ihre Fahigkeit erklart sehr schnell freie Lebensraume und Nischen kolonisieren zu konnen z B nach der Vereisung Mitteleuropas in den Eiszeiten 27 Fur klonale nicht sexuell reproduzierende Organismen ohne gemeinsamen Genpool ist die einzige Kraft die etwas erzeugen kann das man als Art ansprechen konnte das Aussterben Die Nachkommenschaft z B einer Bakterienlinie wird sich von ihrem Vorfahren durch Unterschiede auszeichnen die auf zufallige Mutationsereignisse zuruckgehen Einzelne Individuen konnen dadurch Merkmale erwerben die sich in der jeweiligen Umwelt gunstig auswirken und sich dadurch schneller vermehren wahrend andere Linien mit ungunstigeren Merkmalen weniger erfolgreich sind Durch das Aussterben der weniger erfolgreichen Linien bleiben Gruppen untereinander ahnlicherer Individuen ubrig die durch einen Merkmalssprung von anderen Linien getrennt scheinen Diese werden Stamme genannt wenn sie sich auch morphologisch unterscheiden Arten Sinnvollerweise sollten nur Stammlinien die sich in ihren okologischen Anspruchen deutlich unterscheiden als Arten gefasst werden weil andernfalls alle einwirkenden Faktoren auf beide Abstammungsgruppen in etwa gleicher Starke und Richtung einwirken wodurch sich diese im selben Lebensraum nicht unabhangig voneinander verhalten konnen Alle Evolutionsfaktoren wirken sich dann so aus als ob es eine einzige ungeteilte Gruppe ware 28 Das Modell von morphologisch okologisch definierten Arten bei asexueller Fortpflanzung wurde ausser auf Prokaryoten auch auf eine Gruppe sich asexuell fortpflanzender Tierarten die bdelloiden Radertierchen erfolgreich angewandt 29 Dieses Artmodell lasst sich auch auf Viren ausdehnen die nach vielen Definitionen noch nicht einmal Lebewesen sind weil die zugrunde liegenden Faktoren Variation durch Mutationen und Selektion auf sie genauso einwirken Viren arten entstehen haufig in neuen Umwelten mit neuen Selektionsfaktoren z B beim Ubergang auf eine neue Wirtsspezies 30 In einer aktuellen Studie zeigte es sich sogar dass lytische Bakteriophagen eines pflanzenpathogenen Bakteriums Pseudomonas syringae pv aesculi der Rosskastanie infektioser gegenuber Bakterien waren die vom selben Baum stammen Hier waren Bakterien im Innern der Blatter eher von spezialisierten Stammen befallen 45 als solche der Blattoberflachen 3 die viel starker von zufalligen vom Wind verbreiteten Bakterien besiedelt sind Damit ist ein langlebiges Lebewesen wie ein einzelner Baum Umwelt genug fur die Evolution eines spezialisierten Phagenstamms Die sehr hohe Generationszahl und effektive Populationsdichte der Phagen reicht also zur evolutionaren Entwicklung eines nachweisbaren Unterschieds bei den Phagen aus anscheinend aber noch nicht bei den Bakterien 31 Kompliziert wird das Bild durch horizontalen Gentransfer zwischen Bakterien 32 33 Die Mischung des Erbmaterials erfolgt obwohl nicht vollkommen wahllos auch zwischen morphologisch und physiologisch sehr unahnlichen Bakterienstammen die konventionell als verschiedene Arten bezeichnet werden Die Evolution verlauft hier retikulat d h anstelle eines Stammbaums ergibt sich ein Netz des Lebens 34 Biogeographische Methoden BearbeitenArtbildungen sind historische Prozesse die bis zu ihrem Abschluss Hunderttausende oder gar Millionen Jahre benotigen konnen und dementsprechend schwierig direkt zu beobachten sind Eine wichtige Methode zur Untersuchung fruherer Artaufspaltungen nutzt die Verbreitungsmuster d h die Biogeographie von Artengruppen bei denen man einen Ursprung durch Aufspalten einer Stammart annimmt Die Verbreitungsmuster konnen mit Modellvorhersagen verglichen werden die sich bei verschiedenen Artbildungsprozessen ergeben wurden hierdurch kann deren Plausibilitat gepruft werden 35 Ein haufig zu beobachtendes Phanomen ist z B dass verwandte Arten Verbreitungsgebiete haben die voneinander getrennt sind und sich nicht uberlappen In der biogeographischen Forschung werden seit langerem zwei Modelle zur Entstehung solcher Verbreitungsbilder diskutiert 36 Dispersion Am Rande des Verbreitungsgebiets einer Art werden durch Fernverbreitung weniger Individuen kleine Populationen begrundet die nicht in direktem Kontakt mit der Ausgangspopulation stehen Diese entwickeln sich durch den Grundereffekt und durch ungewohnliche okologische Faktorenkombinationen zu neuen Spezies Dieses Modell wurde vor allem von Ernst Mayr bevorzugt Vikarianz In diesem Modell wird das Verbreitungsgebiet einer weit verbreiteten Art nachtraglich aufgespalten z B durch Gebirgsbildung oder plattentektonische Vorgange Die nun getrennten Populationen entwickeln sich anschliessend zu neuen Arten weiter Neuere Untersuchungen legen nahe dass beide Modelle von Fall zu Fall unterschiedlich wichtig sein konnen Zum Beispiel scheint fur die Tierwelt auf der Sudhalbkugel das Vikarianzmodell die Verbreitungsmuster am besten zu erklaren fur die Pflanzenwelt das Dispersionsmodell 37 Muster und Abfolgen BearbeitenBetrachtet man heute lebende hohere Taxa z B Gattungen oder Familien so weisen diese sehr unterschiedliche Artenzahlen auf Auch die zeitliche Dauer von Arten scheint der fossilen Uberlieferung nach sehr unterschiedlich zu sein ausserdem gibt es Hinweise auf bestimmte Epochen in denen die Artbildung schneller ablief z B adaptive Radiationen Statistische Analysen und Modelle versuchen zu erklaren ob solchen Unterschieden biologische Gesetzmassigkeiten unterliegen oder ob es sich einfach um Zufall handelt 38 So konnte z B gezeigt werden dass die Altweltaffen mit einer signifikant hoheren Rate neue Arten bilden als die Neuweltaffen Lemuren oder Menschenaffen 39 Innerhalb der Vogel bildeten die Singvogel und Schreitvogel schneller neue Arten aus als die anderen Linien 40 Generell ist es aber schwierig Gesetzmassigkeiten zu finden und diese dann zu interpretieren So konnte z B die Vermutung neu entstehende hohere Taxa wurden sich anfangs starker aufspalten als spater nicht bestatigt werden Auf der Grundlage von aus der fossilen Uberlieferung ableitbaren Aussterberaten bzw Uberlebensdauern von Arten schatzt John Sepkoski die durchschnittliche Rate von Artbildungen in der Erdgeschichte ab Da etwa 98 bis 99 der jemals lebenden Arten heute ausgestorben sind die durchschnittliche Lebensdauer einer Spezies etwa 4 Millionen Jahre betragt und die heutige Artenzahl in der Grossenordnung von Millionen liegt mussen pro Jahr im Durchschnitt etwa 2 5 Arten ausgestorben sein Die Rate der Artneubildungen sollte in derselben Grossenordnung aber aus naheliegenden Grunden etwas daruber liegen Er kommt so auf einen Wert von etwa 3 Arten die im Durchschnitt jedes Jahr auf der Erde in etwa neu entstehen mussten 41 Beispiele fur Artbildungen Bearbeitendie adaptive Radiation der Darwinfinken auf den Galapagosinseln die Evolution von Landschnecken auf dem Hawaii Archipel die Trennung von Nebelkrahe und Rabenkrahe im nordlichen Europa infolge der letzten Kaltzeit geographische Trennlinie Elbe Farbungs und Verhaltensunterschiede aber Artbildung noch nicht abgeschlossen Siehe auch BearbeitenAllopatrische Artbildung Ringspezies MorphospeziesLiteratur BearbeitenMichael Turelli Nicholas H Barton and Jerry A Coyne Theory and speciation In Trends in Ecology amp Evolution Band 16 Nr 7 2001 S 330 343 Jerry A Coyne amp H Allen Orr Speciation Sinauer Publishers Sunderland 2004 Weblinks BearbeitenThorsten Kowalke Prozesse der Artbildung in der jungeren erdgeschichtlichen Vergangenheit Beispiele aus dem Stamm der Weichtiere Mollusca E Text Memento vom 15 Februar 2010 im Internet Archive PDF Datei 2 MB Max Planck Institut fur Entwicklungsbiologie Tubinger Forscher entdecken wie das Immunsystem zur Bildung neuer Arten fuhren kann talkorigins org Joseph Boxhorn Observed Instances of Speciation Einzelnachweise Bearbeiten Charles Darwin On the Origin of Species by Means of Natural Selection or The Preservation of Favored Races in the 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