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William Bateson 8 August 1861 in Whitby England 8 Februar 1926 in Merton war ein britischer Genetiker Er zeigte 1902 die Gultigkeit der Mendel Regeln fur das Tierreich und machte ihren Entdecker vor allem im englischen Sprachraum bekannt Fur seine Wissenschaft fuhrte Bateson 1905 die Bezeichnung Genetik ein William BatesonDer Biologe Anthropologe und Naturphilosoph Gregory Bateson war sein Sohn Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Ausbildung 1 2 Pionier der Genetik 1 3 Weitere Karriere 1 4 Auszeichnungen 2 Der Begriff der Genetik 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAusbildung Bearbeiten William Bateson wurde an der Rugby School und dem St John s College in Cambridge ausgebildet 1883 legte er seinen Abschluss als B A in Cambridge ab wo er auch als Assistent von Adam Sedgwick 1854 1913 tatig war Von 1883 bis 1884 arbeitete er bei William Keith Brooks 1848 1908 an der Johns Hopkins University In den USA studierte er die Entwicklung des Eichelwurms Balanoglossus fur den er 1884 die Klasse Hemichorda aufstellte 1 Pionier der Genetik Bearbeiten Bateson erkannte die Bedeutung von Kreuzungen fur das Verstandnis der Vererbung 2 Danach trug er wesentlich dazu bei dass die Arbeiten und Ideen Gregor Mendels allgemeine Anerkennung fanden 3 4 5 In den Artikel mit dem er Mendel verteidigte nahm Bateson 6 dessen ins Englische ubersetzte Arbeit uber Pflanzen Hybriden auf Diese erste Ubersetzung hatte der Botaniker Druery gefertigt 7 In einem Brief den Bateson am 10 April 1905 an Sedgwick schrieb benutzte er zum ersten Mal das Hauptwort Genetik 8 Auf einer Tagung in London schlug er als Vorsitzender 1906 Genetik fur die sich herausbildende Wissenschaft offiziell vor Auch die Fachworter Gameten Zygote heterozygot und homozygot sind Bateson zu danken sowie der Terminus Allelomorph spater zu Allel gekurzt 9 Von ihm stammt auch die Bezeichnung Epistase 1907 war Bateson Silliman Lecturer an der Yale University und von 1908 bis 1909 Professor fur Biologie in Cambridge Er entdeckte gemeinsam mit Reginald Punnett die Genkopplung und grundete mit ihm 1910 die Zeitschrift Journal of Genetics Weitere Karriere Bearbeiten Bateson wurde 1910 zum Direktor der John Innes Horticultural Institution ernannt was er bis zu seinem Tod blieb Von 1912 bis 1914 hatte er zusatzlich die Fuller Professur fur Physiologie an der Royal Institution inne 1922 wurde er Kurator am Britischen Museum Auszeichnungen Bearbeiten Die Royal Society wahlte Bateson 1894 zum Mitglied Fellow sie verlieh ihm 1904 die Darwin Medaille und 1920 die Royal Medal 1901 erhielt er von der Royal Horticultural Society die Victoria Medal of Honour 1909 wurde er in die Linne Gesellschaft 1912 in die Konigliche Akademie der Wissenschaften und Schonen Kunste von Belgien und 1921 in die National Academy of Sciences aufgenommen Die Russische Akademie der Wissenschaften wahlte ihn 1923 zum korrespondierenden Mitglied 10 Der Begriff der Genetik BearbeitenWer etwas versteht begreift entwickelt damit einen Begriff Je mehr man begreift umso umfassender wird der Begriff Weil wir in Sprache denken kann und muss der Begriff zur Sprache kommen mit Worten die eine Sprache vorratig hat Meist spater findet die Sprachgemeinschaft fur den neuen Begriff einen knappen unverwechselbaren Ausdruck Der Begriff ist das Werkzeug mit dem wir die Wirklichkeit deuten Ein definierter Begriffsinhalt kann in verschiedenen Sprachen einen eigenen Ausdruck haben Als Beispiel diene eine ebene waagrechte Platte ihre Flache sei kleiner als die begrenzte Grundflache auf der sie mit einem Bein oder mehreren steht Fur einen solchen Gegenstand der im Deutschen Tisch heisst haben Sprachen eigene Worte deren Begriffsinhalt gleich ist Worte fur den Begriff Platte mit Bein en Ausdruck Sprache Ausdruck SpracheBord danisch TABULA lateinischMesa spanisch Tavola italienischPoyta finnisch Tisch deutschTable engl franz Trapezi Trapezi griech Bateson selbst stellte fest dass er die sprachliche Kombination der Vererbung und der Veranderung mit seinem modernen Wort Genetik ersetzte 11 Damit hat er einen neuen Ausdruck fur den Begriff kreiert mit dem bereits Mendel dachte Der hatte kunstliche Befruchtungen durchgefuhrt um neue Farben Varianten zu erzielen 12 Mendels Versuche hatten zum Ziel die Entwicklung der Hybriden in ihren Nachkommen zu verfolgen Das ist Vererbung Mendel begriff die Veranderlichkeit die in den Varianten zu Tage tritt und formulierte die Regeln fur dieses Geschehen Mendel hatte fur das Vererben einen revolutionaren Begriffsinhalt An die Nachkommen wird nicht ein Erbklumpen weitergegeben Das Vererbbare besteht vielmehr aus Elementen heute Gene welche im Zusammenhang mit der Vererbung kombinieren wodurch in den Varianten mogliche Veranderlichkeit sichtbar wird Es steht hier noch die grosse Frage offen wie MENDEL auf seine Idee der partikularen Natur der Vererbung gekommen ist Er zerlegte die Art bzw Rasse in Eigenschaften und stellte die Forderung auf bei der Kreuzung diese einzelnen Eigenschaften gesondert zu verfolgen 13 Schriften Auswahl BearbeitenMaterials for the study of variation treated with especial regard to discontinuity in the origin of species Macmillan London New York 1894 archive org mit Reginald C Punnett The heredity of sex In Science 27 698 1908 785 787 Problems of genetics Yale University Press New Haven 1913 archive org Commonsense in racial problems In Eugenics Rev 13 1921 325 338 PDF Genetik sei von Eugenik zu trennen Genetics are not primarily concerned with the betterment of the human race or other applications but with a problem of pure physiology and I am a little afraid that the distinctness of our aims may be obscured Alliances between pure and applied science are as dangerous as those of spiders in which the fertilising partner is apt to be absorbed Genetical analysis and the theory of natural selection In Science 55 1423 1922 373 PDF Literatur BearbeitenPatrick Bateson William Bateson a biologist ahead of his time In Journal of Genetics Bd 81 Nr 2 August 2002 ISSN 0022 1333 S 49 58 Online PDF 283 KB PDF Ray Desmond Dictionary of British and Irish Botanists and Horticulturists Including Plant Collectors Flower Painters and Garden Designers Revised and completely updated edition Taylor amp Francis u a London 1994 ISBN 0 85066 843 3 S 54 Bateson William In Encyclopaedia Britannica 11 Auflage Band 30 Abbe English history London 1922 S 418 englisch Volltext Wikisource Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber William Bateson im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber William Bateson im Katalog der Virtuellen Fachbibliothek Biologie vifabio Eintrag zu Bateson William 1861 1926 im Archiv der Royal Society London Brief von William Bateson an Adam Sedgwick Scientific Papers of William Bateson Cambridge 1928Einzelnachweise Bearbeiten Ilse Jahn Rolf Lother Konrad Senglaub Hrsg Geschichte der Biologie VEB Gustav Fischer Jena 1985 S 632 William Bateson Hybridisation and cross breeding as a method of scientific investigation In J Roy Hort Soc 24 1899 59 66 William Bateson The facts of heredity in the light of Mendel s discovery In Rep Evol Comm Roy Soc London 1 1902 125 160 William Bateson The progress of genetics since the rediscovery of Mendel s papers In Progr Rei Bot 1 1907 368 418 Mendel s principles of heredity University Press Cambridge 1909 PDF Im Literaturverzeichnis ausfuhrliche Referenzen zu Theodor Boveri Erich Tschermak Seysenegg und Hugo de Vries William Bateson Mendel s principles of heredity A defence University Press Cambridge 1902 archive org Charles Thomas Druery Experiments in plant hybridization In J Roy Horticultural Soc 26 1901 1 32 Ebenso in Electronic Scholarly Publishing Project 1996 PDF Beatrice Bateson Hrsg William Bateson F R S Naturalist His essays amp addresses Together with a short account of his life Cambridge University Press Cambridge u a 1928 S 93 Karl Magdefrau Geschichte der Botanik Leben und Leistung grosser Forscher Gustav Fischer Stuttgart Jena New York 1992 ISBN 3 437 20489 0 Anmerkung 19 S 258 Auslandische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 William Bateson Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 31 Juli 2015 russisch William Bateson Facts limiting the theory of heredity In Science 26 672 1907 649 660 dort S 650 Gregor Mendel Versuche uber Pflanzen Hybriden In Verh Naturf Vereins in Brunn 4 1866 3 47 Einleitende Bemerkungen S 3 Jaroslav Krizenecky Gregor Johann Mendel 1822 1884 Texte und Quellen zu seinem Wirken und Leben Johann Ambrosius Barth Leipzig 1965 Zitat S 70 Normdaten Person GND 118653482 lobid OGND AKS LCCN n79066636 VIAF 46821482 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bateson WilliamKURZBESCHREIBUNG britischer GenetikerGEBURTSDATUM 8 August 1861GEBURTSORT WhitbySTERBEDATUM 8 Februar 1926STERBEORT Merton Abgerufen von https de wikipedia org w index php title William Bateson amp oldid 236350745