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Die Sussgraser Poaceae Gramineae sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Grasartigen Poales Mit etwa 12 000 Arten in rund 780 Gattungen 1 sind sie eine der grossten Familien innerhalb der Blutenpflanzen Sie sind weltweit in allen Klimazonen verbreitet und durch eine typische grasartige Gestalt gekennzeichnet SussgraserGrannen Ruchgras Anthoxanthum aristatum SystematikUnterabteilung Samenpflanzen Spermatophytina Klasse Bedecktsamer Magnoliopsida MonokotyledonenCommelinidenOrdnung Sussgrasartige Poales Familie SussgraserWissenschaftlicher NamePoaceae R Br BarnhartHorst einer Rasen Schmiele Deschampsia cespitosa Freigelegtes Wurzelsystem des Gewohnlichen Strandhafers Ammophila arenaria in einer WeissduneBambus Wald mit Phyllostachys edulisViele Arten der Sussgraser gehoren zu den altesten Nutzpflanzen und sind seit alters fur den Menschen von lebenswichtiger Bedeutung Alle Getreide wie Weizen Roggen Gerste Hafer Hirse Mais und Reis zahlen zu dieser Pflanzengruppe Sie stellen in Form von Marktfruchten oder als Viehfutter in der Veredelung heute die Basis fur die Ernahrung der Weltbevolkerung dar Als Gras oder Grunland wie Wiesen und Weiden aber auch Steppen und Savannen pragen sie in weiten Teilen der Erde das Landschaftsbild Inhaltsverzeichnis 1 Lebenszyklus und Morphologie 1 1 Lebensformen und Ausdauer 1 2 Wuchsformen und Wurzeln 1 3 Halme und Blatter 1 4 Blutenstande und Bluten 1 5 Fruchte und Samen 2 Chemische Merkmale 3 Okologie 3 1 Vegetatives Wachstum Ausbreitung und Regeneration 3 2 Generative Vermehrung und Ausbreitung 3 3 Mykorrhiza 3 4 Photosynthese 4 Synokologie Biotope und Bedeutung 4 1 Naturliche und anthropogene Graslander 4 1 1 Steppen und Prarien 4 1 2 Savannen 4 1 3 Kulturgrasland 4 2 Kusten und Hochwasserschutz 5 Nutzung und Bedeutung fur den Menschen 5 1 Getreide 5 2 Sonstige Nutzungen 5 3 Gesundheit 6 Vorkommen 7 Stammesgeschichte 8 Systematik 9 Quellen 9 1 Literatur 9 2 Weblinks 9 3 EinzelnachweiseLebenszyklus und Morphologie BearbeitenSussgraser umfassen sowohl kurzlebige als auch langlebige Arten Sie weisen eine charakteristische Morphologie sowohl der vegetativen als auch der generativen Organe auf mit einem gemeinsamen grasformigen Grundbauplan der verschiedenen Arten Graser sind meist schlankwuchsig und verfugen uber lange dunne durch Knoten gegliederte Halme parallelnervige lange Blatter und oft unauffallige einfache Blutenstande Innerhalb der Unterfamilien Tribus und Gattungen sind dagegen deutliche taxonspezifische Abwandlungen der Merkmale vorhanden Lebensformen und Ausdauer Bearbeiten Viele Arten sind einjahrig und schliessen ihren gesamten Lebenszyklus in einer Vegetationsperiode ab Sie leben meist nur wenige Monate und uberdauern die ungunstige Jahreszeit als Samen im Boden Diese Formen zu denen auch viele Getreidesorten gehoren werden Therophyten genannt Andere Arten sind mehrjahrig und damit Hemikryptophyten Sie verfugen uber bodennahe Erneuerungsknospen und uberdauern ungunstige Zeiten geschutzt durch den Boden Laubstreu oder Schnee Dazu gehoren zweijahrige Arten die im Laufe des Sommers oder Herbstes keimen und erst im folgenden Jahr Fruchte und Samen bilden ebenso wie ausdauernde und mehrjahrige Arten die wenige oder viele Jahre leben Diese besitzen uberwinterungsfahige Horste oder Rosetten Die Individuen einer Generation ausdauernder Arten konnen bis zu 400 Jahre alt werden so zum Beispiel der Rot Schwingel Festuca rubra 2 Die Gemeine Quecke Elymus repens ist ein Beispiel dafur dass sich Graser aus Auslauferfragmenten erneuern konnen Rhizom Geophyten 3 Die meisten Hemikryptophyt Arten sind krautig deren Halme nach etwa einem Jahr Lebensdauer oberirdisch absterben Ausnahmen bilden holzige Bambus Arten Bambuseae deren Triebe dickwandig und fest sind und mehrere Jahrzehnte ausdauern konnen Wuchsformen und Wurzeln Bearbeiten Etliche Sussgraser sind zart gebaut und werden nur wenige Zentimeter gross z B Einjahriges Rispengras Andere Arten haben verholzte Halme und erreichen Wuchshohen bis zu 40 Metern und mehr wie beispielsweise die Bambus Art Dendrocalamus giganteus Ein und zweijahrige Arten haben gewohnlich einzelne oder wenige Triebe in lockeren Buscheln mit weicheren Blattern Bei diesen Sussgrasern tragen alle oder die meisten der Sprossachsen Blutenstande Die ausdauernden Arten bilden in den meisten Fallen festere Halme und Blattspreiten und neben bluhenden Trieben eine grossere oder kleinere Anzahl an nicht bluhenden Trieben Sie wachsen in lockeren oder dichten Horsten oder rasenformig Letztere Wuchsform ergibt sich indem sich die Pflanzen entweder uber mehr oder weniger lange oberirdisch kriechende grunliche oder rotliche Sprossachsen namentlich Stolonen z B das Weisse Straussgras oder uber unterirdische weisse oder braune Rhizome ausbreiten z B die Kriech Quecke Ausser an der Farbe lassen sich die beiden Typen von sich an den Knoten bewurzelnden Auslaufern auch daran unterscheiden dass Stolonen an jedem Knoten Nodus uber vollstandige Blatter mit Blattscheide und Blattspreite verfugen Rhizome dagegen an diesen Punkten lediglich kleine dunne schuppenformige Niederblatter entwickeln Bei horstbildenden Arten bilden sich nur kurze Auslaufer oder die jungen Seitentriebe entwickeln sich innerhalb der Blattscheiden des Muttertriebes intravaginal so beim Schaf Schwingel Festuca ovina Auf diese Weise entsteht durch die gedrangt stehenden Triebe die typische buschelige dicht horstige Wuchsform vieler Graser Wachsen die Triebe die untere Blattscheide durchstossend extravaginal ist der Aufwuchs meist locker horstig oder rasenformig z B Rot Schwingel Die meisten Sussgraser sind Flachwurzler sie bilden keine Haupt und Pfahlwurzeln Am Stangelgrund und an den Knoten der Auslaufer werden zahlreiche sprossburtige Wurzeln gebildet die ihrerseits Seitenwurzeln 1 und 2 Ordnung entwickeln konnen Auf diese Weise konnen Wurzelsysteme von beachtlicher Lange entstehen So kann sich eine einzige Pflanze des Rot Schwingels etwa 250 Meter im Durchmesser ausbreiten 2 Halme und Blatter Bearbeiten nbsp Morphologische Merkmale von Halm und Blattern beim Knick FuchsschwanzgrasDie Stangel der Sussgraser werden als Halme uber althochdeutsch halm ableitbar von germanisch halma Stroh Getreidestangel Grasstangel 4 bezeichnet Sie sind meist hohl und rund Nur wenige Grasarten besitzen markige Stangel Sie sind durch feste mit Gewebe gefullte Knoten Nodien gegliedert Die Abschnitte zwischen den Knoten werden als Internodien bezeichnet Unmittelbar oberhalb der Knoten liegen die Wachstumszonen die Halme wachsen also mit eingelagerten Meristemen An diesen Stellen setzen die faserigen Verstarkungselemente die den Halmen zusatzliche Stabilitat und Zugfestigkeit verleihen aus Die Halme bleiben auf diese Weise beweglich und biegsam Sie sind so in der Lage sich nach Wind und Regeneinwirkung wieder aufzurichten Sie konnen entweder senkrecht hochwachsen von einem gebogenen Grund aufsteigen oder ganzlich am Boden niederliegend wachsen Grashalme variieren in Grosse Festigkeit und Zahl der Knoten Sie sind im Querschnitt meist rund selten etwas zusammengedruckt wie beim Zusammengedruckten Rispengras Poa compressa Bei einigen Sussgrasarten sind die untersten Internodien mehr oder weniger angeschwollen und verdickt Die Halme etlicher Graser sind unverzweigt bei einigen Arten bilden sich von den Knospen in den Blattachseln ausgehende Seitenzweige Die Beblatterung der Halme ist bei Sussgrasern immer wechselstandig und fast ausnahmslos zweizeilig distich im Gegensatz zur dreizeiligen Beblatterung der Sauergraser Cyperaceae Die Blatter der Sussgraser bestehen immer aus zwei verschiedenen Abschnitten der Blattscheide und der Blattspreite Die Blattscheide entspricht dem Blattgrund setzt am Knoten an und umschliesst das Internodium bis fast zum nachsten Halmknoten Die Scheiden sind bei der Mehrzahl der Graser an einer Seite offen Bei wenigen Grasarten sind die Rander verwachsen und damit die Blattscheiden rohrig geschlossen wenngleich sie fruh im oberen Bereich aufreissen Wahrend die basalen Blattscheiden die Wachstumspunkte der jungen Triebe schutzen erfullen diejenigen an den Halmen diese Schutzfunktion fur die dortigen Wachstumszonen oberhalb der Knoten und sorgen ausserdem fur zusatzliche Stabilitat Der obere Teil der Blattscheiden kann bauchig aufgeblasen sein Die Vorderseite des Blattscheidenendes kann in mehr oder weniger spitze meist stangelumfassende Ohrchen ausgezogen sein oder Buschel von Haaren tragen Die Blattscheide geht am oberen Ende in die vom Halm abstehende Blattspreite uber Diese ist flach gerollt oder gefaltet stets langlich und mehr oder weniger spitz zulaufend Sie zeigt die kennzeichnende Paralleladerung einkeimblattriger Pflanzen Jede Blattader entspricht einem Leitbundel der dem Stofftransport und der Aussteifung der Blattflache dient Am plotzlichen Ubergang von der Blattscheide zur Blattspreite sitzt bei den meisten Arten ein hautiges Anhangsel das Blatthautchen Ligula Es erscheint meistens als farbloser durchscheinender Fortsatz der Oberhaut auf der Innenseite der Blattscheide und stellt eine Verlangerung der inneren Epidermis der Blattscheide dar Es schutzt vor Verletzungen durch Reibung des sich beim Wind hin und her bewegenden Halmgliedes sowie vor dem Eindringen von Schmutz und Parasiten in den Raum zwischen Halm und Scheide Wegen seiner Gestaltungsvielfalt ist das Blatthautchen fur die Artbestimmung hilfreich Es ist behaart oder unbehaart kragenformig zugespitzt langgezogen sehr kurz oder sehr lang Teilweise ist das Blatthautchen durch eine Reihe von Haaren ersetzt selten fehlt es ganz Blutenstande und Bluten Bearbeiten nbsp Ahre der Kriech Quecke Elymus repens nbsp Rispe des Flug Hafers Avena fatua nbsp Schematische Darstellung eines zweiblutigen Ahrchen eines Sussgrases und Blutendiagramm nbsp Schematischer Langsschnitt durch ein WeizenkornDie Blutenstande Infloreszenzen der Sussgraser bestehen aus einer Vielzahl von Teilblutenstanden seltener Einzelbluten die in Ahren Rispen und Trauben an einer Blutenstandsachse Rhachis spicae angeordnet sind Die Teilblutenstande werden als Ahrchen bezeichnet Sie bestehen ihrerseits aus ein bis mehreren uberwiegend zweigeschlechtigen Bluten Sitzen die Ahrchen ungestielt direkt an der Blutenstandsachse handelt es sich um eine Ahre Bei Fingergrasern befinden sich mehrere Ahren am Halmende in fingerartiger Anordnung Sogenannte Kolben entstehen durch Abwandlungen von Ahren durch Vergrosserung des Achsengewebes In Trauben befinden sich die Ahrchen an unverzweigten Stielen Die Ahrchen konnen alle in die gleiche Richtung weisen einseitswendig oder sich in zwei Reihen an gegenuberliegenden Seiten der Achse befinden Sind die Seitenaste einseits oder allseitswendig verzweigt handelt es sich um Rispen In Ahrenrispen oder Scheinahren sind die Seitenaste so kurz dass die Blutenstande ausserlich wie Ahren erscheinen Erst beim Umbiegen einer solchen Ahrenrispe werden die tatsachlichen Verzweigungsmuster erkennbar Sussgraser zeichnen sich durch eine charakteristische Reduzierung der Bluten aus Die Ahrchen werden am Grunde von einer inneren und einer ausseren Hullspelze Gluma die miteinander verwachsen sein konnen eingefasst Oberhalb davon stehen ein oder mehrere Bluten jede mit einer Deck sowie Vorspelze Die Deckspelzen konnen als Tragblatter der Einzelbluten aufgefasst werden Die Spelzen variieren in ihrer Form und Grosse sehr Die beiden Hullspelzen konnen gleich oder verschieden gestaltet sein Die Deckspelzen sind vielformiger gestaltet Sie konnen an den Enden spitz stumpf oder verschiedenartig gezahnt sein Auf dem Rucken sind sie gerundet zusammengedruckt oder gekielt Die Mittelrippe kann in einen Stachel oder eine Granne verlangert sein Die Bluten bestehen aus einer Vorspelze und zwei selten drei zuweilen an den Randern verwachsenen Schwellkorperchen Lodiculae durch deren Anschwellen die Spelzen geoffnet werden Es sind ferner meist drei Staubblatter Stamina vorhanden selten sechs zwei oder nur eines von denen jedes einen Stiel Filament und einen den Pollen tragenden zweiteiligen Staubbeutel Anthere aufweist In jeder Blute gibt es schliesslich einen runden aus zwei oder drei Fruchtblattern verwachsenen oberstandigen Fruchtknoten Ovarium Dieser verfugt an seiner Spitze uber einen Stempel Pistillum der seinerseits auf kurzen Stielen ein zwei oder selten drei fedrige Narbenaste Stigmae tragt Der Fruchtknoten enthalt die Samenanlage die mit Fruchtknotenwanden zu einer Einheit der Karyopse verwachst Bei manchen Arten enthalten einige Bluten nur mannliche Organe oder sind steril Ferner sind etliche Arten verschiedenahrig das heisst die Bluten mit nur weiblichen und nur mannlichen Organen befinden sich getrennt in verschiedenen Blutenstanden desselben Individuums einhausig so beim Mais Bei anderen Arten wie dem Pampasgras befinden sich die Geschlechter getrennt in den Blutenstanden verschiedener Individuen einer Grasart Sie sind zweihausig nbsp WeizenkornerFruchte und Samen Bearbeiten Die Frucht ist bei den meisten Grasarten eine trockene Karyopse eine Sonderform der Nussfrucht Seltener sind die Fruchte Beeren oder Steinfruchte mit saftigen oder fleischigen Fruchtwanden so wie bei einigen Bambus Arten Wahrend der Reifezeit verwachst die Fruchtwand Perikarp mit der Samenschale Testa zu einer einsamigen trockenen Schliessfrucht Die Samenkorner stellen also keine Samen sondern vielmehr Fruchte dar Unterhalb der Fruchtwand und der Samenschale liegt die eiweissreiche Aleuronschicht Darunter folgt das den restlichen Samen ausfullende starkereiche Nahrgewebe das Endosperm Graser sind einkeimblattrig monokotyl bei ihnen ist das eine Keimblatt Kotyledon zu einem Scutellum Schildchen und zu einer Keimscheide Koleoptile umgestaltet Das Scutellum liegt zwischen dem Endosperm und dem Embryo und spielt eine wichtige Rolle fur den Stofftransport und die Hormonsynthese Der Embryo verfugt bereits uber deutlich erkennbare Wurzel und Sprossanlagen Die Koleoptile ist ein zylinderformiges Schutzorgan welches das Primarblatt des auskeimenden Embryos umgibt Da die Koleoptile ein umgewandeltes Keimblatt darstellt ist es als Organ ein Blatt Wie alle Blatter besitzt es zwei Epidermen aussen und innen Stomata und Leitbundel Die Starke und die Proteine dienen dem Embryo als Starthilfe fur die Keimung bevor es sich durch Photosynthese selbst versorgen kann Die ausgereiften Fruchte der Graser sind in ihrer Gestalt und ihrem Aufbau charakteristisch Die ehemalige Bauchnaht des Fruchtknotens erscheint auf einer Flanke des Korns als tiefe Furche An verschiedenen Stellen des Fruchtstandes bilden sich Zonen eines speziellen Gewebes entlang dessen ein glatter Bruch entsteht sobald der Samen reif ist Bei den meisten Grasern erfolgt dieser Bruch in der Ahrchenachse unterhalb der Deckspelze Die Karyopse ist in diesen Fallen meistens in Deckspelzen und Vorspelzen fest eingeschlossen und stellt als Gesamtheit die Ausbreitungseinheit Diaspore dar Bei einigen Arten erfolgt der Bruch unterhalb der untersten Deckspelze des Ahrchens z B Perlgraser unter dem einzelnen Ahrchen oder in einem Buschel von Ahrchen Gerste selten in der Hauptachse des Fruchtstandes Dunnschwanz Graser mit nackten Fruchten sind in den tropischen Gattungen Sporobolus und Eragrostis haufig Bei diesen steht das Korn frei und wird ausgestreut nachdem sich ein Bruch am Grunde der sie haltenden Deckspelze entwickelt hat Chemische Merkmale BearbeitenDie Samen sind reich an Starke Diese kann aus einzelnen Starkekornern Roggen Weizen Gerste bestehen oder aus zu mehreren zusammengesetzten Hafer Auch in den Rhizomen und anderen vegetativen Organen speichern die Graser Starke Saccharose und oder Fructane Bei den Fructanen kommt neben dem unverzweigten Inulin Typ der verzweigte Phlein Typ vor Das Fructanmuster ist wie der Polymerisationsgrad oft kennzeichnend fur die Art Die aussere Endospermschicht Aleuronschicht der Karyopsen ist reich an Reserveproteinen Sie enthalt vor allem Albumine Globuline Gluteline nur in verdunnten Sauren und Laugen loslich und Prolamine in 70 80 igem Ethanol loslich Letztere sind beim Roggen oder Weizenmehl Voraussetzung fur die Backfahigkeit Einige Triben der Panicoideae bilden atherische Ole in schlauchformigen verkorkten Zellen Cymbopogon nardus liefert das Aetheroleum Citronella das hauptsachlich aus Citronellal und Geraniol besteht und bei der Herstellung von Melissengeist oft das echte Melissenol ersetzt Weitere Cymbopogon Arten werden angebaut da sie Parfumole wie Palmarosaol und Lemongrasol liefern Diese Ole bestehen uberwiegend aus Mono und Sesqui Terpenen wahrend Phenylpropanoide selten sind Alkaloide sind selten Es gibt Protoalkaloide und vereinzelt Pyrrolizidin und b Carbolintyp Alkaloide Cyanogene Glykoside blausaure produzierende Verbindungen sind weit verbreitet kommen aber immer nur in geringen Mengen vor Cumarine kommen wahrscheinlich bei allen Vertretern vor aber nur beim Gewohnlichen Ruchgras Anthoxanthum odoratum und beim Duftenden Mariengras Hierochloe odorata in grosseren Mengen Polyphenole sind in geringeren Mengen enthalten In den Blattepidermen wird wie bei den Sauergrasern Cyperaceae haufig Kieselsaure in Form von Kieselsaurekorpern eingelagert Oxalat kristalle scheinen vollkommen zu fehlen Etliche dieser Inhaltsstoffe zeigen als Bitterstoffe eine frasshemmende Wirkung oder wirken toxisch auf Bakterien oder Pilze Okologie Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung eines vegetativen Grastriebes einer ausdauernden Graspflanze nbsp Gewohnliches Knauelgras Dactylis glomerata mit geoffneten Bluten nbsp Alpen Rispengras mit viviparem BlutenstandVegetatives Wachstum Ausbreitung und Regeneration Bearbeiten Bei ausdauernden Arten erfolgt die vegetative Ausbreitung uberwiegend uber Stolonen und Rhizome die sich an den Knoten bewurzeln Etliche Arten bedienen sich zusatzlich der unechten Viviparie bei der keine Samen gebildet sondern Brutknospen Bulbillen die erbgleiche Tochterpflanzen hervorbringen Ein bekanntes Beispiel ist das Alpen Rispengras Poa alpina Bei diesem Gras entwickeln sich im Blutenstand anstelle von Bluten grune Pflanzchen die an der Mutterpflanze verbleiben oder zu Boden fallen und als Diasporen dienen Beim Zwiebel Rispengras Poa bulbosa bilden sich basale zwiebelartige Brutknospen in denen Reservestoffe eingelagert sind Jede Brutknospe bildet die Grundlage fur eine neue Pflanze Graser sind zur raschen Regeneration nach Verbiss oder Mahd befahigt Dies liegt in der geschutzten Lage ihrer Blattwachstumszonen Meristeme und Nebentriebknospen begrundet Die Wachstumszonen befinden sich an der Basis der Graspflanzen nahe der Erdoberflache Die Triebe bestehen aus unterschiedlich alten und gegenstandig angeordneten Blattern Junge Blatter wachsen an der Basis der Blattscheide Interkalarmeristem Ein erneutes Wachstum der Blatter nach Verlust durch Mahd oder Beweidung wird dadurch ermoglicht Auch die einzelnen Blatter verfugen wie die Halme am oberen Ende der Blattscheiden im Ubergang zu den Blattspreiten uber teilungsfahiges Gewebe das Nebentriebe bilden kann Ferner sind die Halme durch das unterschiedliche Wachstum der teilungsfahigen Zonen oberhalb der Knoten zu einem Wiederaufrichten des Stangels nach Regen oder Tritt befahigt Die beschriebenen Wachstumsbereiche sind in verschiedene Zonen unterteilt An der Basis findet die Zellteilung und damit eine Zellproduktion statt Darauf folgt ein Bereich der Zellstreckung In der folgenden Zone der Zelldifferenzierung erfolgt die Ausbildung der Blattzellen Die Zellproduktion und Zellstreckung verschieben das ausdifferenzierte Blatt nach oben Sobald das Blatt aus der Blattscheide ans Licht tritt ist es photosynthetisch aktiv 5 Generative Vermehrung und Ausbreitung Bearbeiten Alle Sussgraser sind windblutig anemogam Die Bluten offnen sich nur wenige Stunden am Tag um Staubblatter und Narben dem Wind auszusetzen Eine Selbstbestaubung wird durch die meist fruhere Reife der Staubblatter verhindert Proterandrie Die starke Reduzierung der Bluten ist eine Anpassung an diese Form der Bestaubung Graser konnen auf auffallige Formen und Farben der Bluten und auf ein Nektarangebot zur Anlockung von Tieren verzichten Die passive Pollenubertragung uber den Wind und Luftstromungen erfolgt dabei weit weniger gezielt als bei der Tierbestaubung Diesen Mangel gleichen die Windbluher mit der Massenproduktion von Blutenstaub aus Dies fuhrt wahrend der Blutezeit zu regelrechten Staubwolken die garantieren dass zumindest ein kleiner Teil des weniger als einen Tag lebensfahigen Pollens seinen Bestimmungsort die weiblichen Narben erreicht Beispielsweise bildet der Roggen Secale cereale pro Ahre etwa vier Millionen Pollenkorner eine einzelne Blute bis zu 57 000 6 Eine grosse Blutenhulle ware bei der Pollenverbreitung nur hinderlich Die Lodiculae schwellen durch Wasseraufnahme an und drangen die Spelzen auseinander die Grasblute offnet sich Die Filamente sind lang und dunn und lassen die Staubbeutel frei aus der Blute heraushangen So kann der Wind ungehindert den trockenen nicht verklebten und leichten Pollen heraustragen Die Fruchtknoten haben gefiederte und dadurch mit grosser Oberflache versehene Narben die den Pollen gewissermassen wieder aus Luft herauskammen konnen Die Effizienz dieser Form der Pollenverbreitung wird durch das Herausheben der Blutenstande uber die Ebene des Blattwerkes sowie durch eine hohe Individuendichte der Graspflanzen verstarkt Eine Sonderform der geschlechtlichen Ausbreitung ist die echte Viviparie bei der die Samen schon auf der Mutterpflanze auskeimen Die Samenausbreitung erfolgt auf vielfaltige Weise uberwiegend durch den Wind Anemochorie uber das Wasser Hydrochorie oder durch Tiere Zoochorie Mykorrhiza Bearbeiten Das Wurzelsystem der Wiesengraser bildet arbuskulare Mykorrhiza AM eine Symbiose mit einem Pilz Diese erleichtert der Graspflanze die Erschliessung und Aufnahme von Nahrstoffen aus dem Boden Ein Pilzmycel verbindet mehrere Pflanzen derselben Art und andere Pflanzenarten wodurch nicht nur das Gras selbst und der Pilz sondern schliesslich Wiese und Pilz eine Lebensgemeinschaft bilden 7 Photosynthese Bearbeiten Unter den Grasern gibt es sowohl C3 die meisten heimischen Graser wie Deutsches Weidelgras als auch C4 Pflanzen z B Mais Hirse und Zuckerrohr letztere mit effizienterer Photosynthese bei hohem Warme und Lichtangebot C3 Pflanzen weisen dagegen bei kuhleren Temperaturen und weniger Licht eine effizientere Photosynthese auf Die Forschung hat gezeigt dass der C4 Mechanismus zuerst bei den Gramineen wahrscheinlich im Oligozan vor etwa 23 bis 34 Millionen Jahren entwickelt wurde wobei es Hinweise auf uber zehn unabhangige Entwicklungen gibt Bei der geographischen Verbreitung ergibt sich eine auffallige klimatische Abhangigkeit der Photosynthesetypen So ist der Anteil der C4 Pflanzen unter den Grasern in kuhlen und humiden Klimaten deutlich niedriger als in trockenen bis extrem ariden Regionen der Erde 7 nbsp Graserdominierte Prarie in Nebraska nbsp Hochgras Prarie in Kansas nbsp Pampa in Argentinien nbsp Afrikanische Savanne nbsp Afrikanische Savanne mit Andropogon gayanus nbsp Hummock Grasland in Australien mit Triodia pungens und Triodia basedowii nbsp Mitteleuropaische Wirtschaftswiese nbsp Mit dem Gewohnlichen Strandhafer Ammophila arenaria bewachsene Weissdune nbsp Salz Schlickgras Spartina anglica an der Kuste Englands nbsp Rohricht aus Schilf Phragmites australis Synokologie Biotope und Bedeutung BearbeitenNaturliche und anthropogene Graslander Bearbeiten Etwa ein Funftel der Pflanzendecke der Erde wird von Grasern eingenommen 8 Savannen und Steppen bilden die grossen naturlichen Graslander der Erde in Klimazonen die fur Wald nicht geeignet sind Dem gegenuber stehen die durch menschliche Tatigkeit entstandenen Kulturgraslander vor allem Mitteleuropas die in einem langen nacheiszeitlichen Prozess vom Wald zur offenen durch Wiesen und Weiden gepragten Landschaft entstanden Die dauerhaften mehr oder weniger geschlossenen Grasbestande erfullen vielfaltige okologische und biologische Aufgaben Sie verhindern vor allem durch ihr dichtes und eng vernetztes Wurzelsystem die Abtragung der Bodenschicht durch Wind und Wasser Erosion Ferner erzeugen sie durch ihr Wurzelwerk einen hohen Gehalt an organischer Substanz im Boden Etwa zwei Drittel der pflanzlichen Primarproduktion bleiben in Graslandern unterirdisch zuruck und fuhren so zur Humusbildung Dazu tragt das jahrlich absterbende oberirdische Pflanzenmaterial zusatzlich bei das als Mulch zuruckbleibt und nur langsam zersetzt wird In vielen Graslandern spielen naturliche Feuer eine Rolle Blitze entzunden am Ende der Vegetationszeit die abgestorbene Pflanzenmasse Die in der Asche enthaltenen anorganischen Nahrstoffe fordern als Dunger den Neuaustrieb der Pflanzen Daruber hinaus wird der Geholzaufwuchs zerstort die Brande tragen so zur Offenhaltung der Graslandschaft bei Graslander beherbergen und ernahren eine artenreiche und vielfaltige Tierwelt eine Vielzahl von Insekten Termiten und Ameisen Spinnen Vogel Kleinsauger und zahlreiche im Boden lebende Tiere nicht zuletzt Grosssauger wie jene der grossen Tierherden in den afrikanischen Savannen Letztere tragen wie die regelmassigen Feuer dazu bei die Verjungung der Geholze zu hemmen Ihre Exkremente dungen den Boden Durch den Frass wird die Regeneration der Graser so angeregt dass die Primarproduktion um mehr als zwei Drittel zunimmt Ferner sind sie fur die Verbreitung der Fruchte und Samen durch Epi Endo oder Dysochorie von Bedeutung Naturnahe Graslander gehen heute weltweit zuruck Die Ursachen liegen in der Umwandlung in Acker und Siedlungsland der Aufgabe traditioneller Wiesen oder Weidenutzungen sowie in der Intensivierung Dungung und Degradierung Uberweidung 9 Steppen und Prarien Bearbeiten Die baumfreien Steppen finden sich in den semiariden gemassigten Zonen vorwiegend auf der Nordhalbkugel Auf der Sudhalbkugel ist die argentinische Pampa eine zu den eurasischen Steppen und den nordamerikanischen Prarien analoge Vegetationsform Es wird kontrovers diskutiert ob sie auf naturliche Weise entstanden ist Steppen unterliegen durch strenge Kalte im Winter und anhaltende Trockenheit im Sommer im Jahresverlauf zwei Perioden der Vegetationsruhe Die im Fruhjahr Fruhsommer und Spatherbst anfallenden Niederschlage reichen fur das Wachstum der Steppenvegetation aus Kennzeichnend fur Steppen ist ihre hohe bodenbiologische Aktivitat bei einem hohen Humusanteil bis zu 10 Es konnen sich fruchtbare Schwarzerdeboden mit Humushorizonten bis zu einem Meter Machtigkeit bilden Die osteuropaischen Steppen lassen sich grob in etwa vier Vegetationstypen gliedern die der zunehmenden Kontinentalitat in Richtung Sudost folgen In Russland und der Ukraine finden sich Wiesensteppen mit Aufrechter Trespe Bromus erectus Flaumigem Wiesenhafer Avenula pubescens Schillergrasern Koeleria und vielen anderen Grasarten Sie sind reich an einjahrigen und nicht grasartigen ausdauernde krautige Pflanzen Darauf folgt die durch Pfriemengraser der Gattung Stipa dominierte Federgrassteppe mit schmalblattrigen Horstgrasern und weniger Stauden und schliesslich die Kurzgrassteppe mit xerophytischen Festuca Arten Westliche Vorposten der osteuropaischen Steppen finden sich beispielsweise in der Pannonischen Tiefebene Ungarns Im gemassigten Nordamerika entspricht den Steppen die flachenmassig deutlich kleinere Prarie zwischen Mississippi und den Rocky Mountains Sie ist im Gegensatz zu den osteuropaischen Steppen weniger kontinental gepragt Sie erreicht in West Ost Ausdehnung 1000 Kilometer in Nord Sud Ausdehnung 2750 Kilometer Im Osten findet sich die Hochgras Prarie mit Wiesen Rispengras Poa pratensis dem Pyramiden Schillergras Koeleria pyramidata Prarie Bartgras Andropogon scoparius Rutenhirse Panicum virgatum und vielen krautigen Pflanzen Im Sudteil folgt Richtung Westen die Mischgras Prarie im Ubergang zur am Fusse der Rocky Mountains befindlichen Kurzgras Prarie mit dem Moskitogras Bouteloua gracilis und Buchloe dactyloides Die Bedeutung geschlossener Grasdecken als Schutz vor Erosion zeigen die verheerenden Sandsturme der 1930er Jahre in der danach benannten Dust Bowl Nordamerikas durch grossflachige Bodenzerstorungen im Zuge der Umwandlung in Ackerland Noch im 17 und 18 Jahrhundert zogen Buffelherden mit einer geschatzten Bestandsgrosse von 50 bis 70 Millionen Tieren uber die Prarien Heute sind es uber 100 Millionen Hausrinder 9 10 Savannen Bearbeiten Die Savannen umfassen etwa 15 Millionen Quadratkilometer In den wechselfeuchten Sommerregengebieten der Tropen der Sudhalbkugel erreichen sie ihre grosste Ausdehnung in Afrika Analoge Formationen der Savannen sind die Llanos Venezuelas und Kolumbiens die Cerrados Brasiliens sowie die Eukalyptus Steppen Nordaustraliens Savannen sind im Gegensatz zu den Steppen und Prarien mit Baumen und Strauchern durchsetzt Die Savannen Afrikas wurden ohne Feuer und den Einfluss der grossen Elefanten und Huftierherden in kurzer Zeit mit Geholzen zuwachsen In den Savannen findet sich haufig ein kleinraumiges Oberflachenrelief aus flachen Hugeln und Senken mit Hohenunterschieden unter einem Meter Dadurch unterscheiden sich die Standorte vor allem hinsichtlich der Wasserverfugbarkeit Die unterschiedliche Wasserverfugbarkeit bestimmt schliesslich die Nahrstoffverfugbarkeit und die Vegetation In Savannen spielen neben den Grosstieren Termiten Ameisen und Heuschrecken eine massgebliche Rolle als Regulative im Okosystem Der Artenreichtum der Pflanzen der Savannen ist vergleichsweise gering Die Hauptkomponenten sind C4 Graser wie die Lampenputzergraser Pennisetum und Andropogon Arten in Afrika In Australien sind die Savannen das sogenannte Spinifex oder Hummock Grasland durch Igelkopfgraser der Gattungen Triodia und Plectrachne gekennzeichnet Dagegen ist der Artenreichtum der Tiere ausgesprochen gross So leben etwa 1 5 Millionen Grosstiere in den Savannen der Erde allein in der Serengeti Ostafrikas sind es 98 grosse Weidetiere pro Quadratkilometer Die Zoomasse wird auf 150 bis 250 Kilogramm Trockenmasse pro Hektar geschatzt jene der Walder der gemassigten Zone wird mit nur 10 Kilogramm Trockenmasse pro Hektar angegeben 9 10 Kulturgrasland Bearbeiten In der Naturlandschaft Europas ist naturliches Grasland auf wenige Bereiche beschrankt Nur in hohen Berglagen oberhalb der Waldgrenze in Seemarschen in oft uberschwemmten Auenbereichen und im Randbereich von Hochmooren konnten sich kleinraumig naturliche weitgehend baumfreie Graslander sogenannte Urwiesen entwickeln Sie sind heute stark vom Menschen uberpragt Kulturgrasland dient dem Menschen wirtschaftlich als Grundlage der Viehzucht Die durch Graser dominierten Wiesen und Weidelandschaften des gemassigten Europa sind im Wesentlichen das Ergebnis jahrhundertelangen menschlichen Wirkens Noch vor etwa 10 000 Jahren war Mitteleuropa nahezu reines Waldland Die Entwicklung bauerlicher Kulturen die sich vom Nahen Osten ausgehend vor etwa 6700 bis 6400 Jahren Neolithikum nach Mitteleuropa ausbreiteten ermoglichte das Sesshaftwerden der Menschen und fuhrte zu immer starkeren Eingriffen in die naturliche Pflanzendecke Es gab Siedlungen erste Acker und Nutztiere die ihre erste Nahrung im Wald suchten Der Frass der Tiere Brand und Holzeinschlag fuhrten im Laufe langerer Zeit zu Auflichtungen in den Waldern Mit Beginn der Eisenzeit wurde die Landnutzung verstarkt und mit Erfindung der Sense wurde die Gewinnung von Heu und Streu moglich Auf diese Weise entstanden erste grossere Wiesenareale Im Mittelalter vollendete sich die Landschaftsentwicklung in einer offenen und differenzierten Kulturlandschaft aus Siedlungen Waldresten Feldgeholzen Gebuschen Ackern sowie artenreichen Wiesen und Weiden Die typische Landschaft wird in der Literatur vielfach als Parklandschaft oder europaische Savanne beschrieben Im Zuge der Agrarentwicklung in der Neuzeit wird die Landwirtschaft durch die Technisierung Flurbereinigungen Melioration sowie gezielte Ansaat ausgewahlter Grasarten immer unabhangiger von naturlichen Gegebenheiten Die artenreichen extensiven Wiesen und Weiden wurden weitgehend von artenarmen monotonen Wirtschaftswiesen und weiden abgelost Zu den wichtigsten angebauten Futtergrasern des Dauergrunlandes gehoren heute das Deutsche Weidelgras Lolium perenne das Wiesen Lieschgras Phleum pratense das Gewohnliche Knauelgras Dactylis glomerata sowie Wiesen und Rohr Schwingel Festuca pratensis Festuca arundinacea 9 11 Kusten und Hochwasserschutz Bearbeiten Etliche Graser verhindern durch ihr dunnes Netzwerk aus Wurzeln und die Bedeckung des Bodens mit ihren oberirdischen Pflanzenteilen nicht nur dessen Abtragung durch Wind und Wasser sondern sorgen zusatzlich fur dessen Aufhohung Dafur sind besonders solche Arten geeignet die unter vergleichsweise ungunstigen Standortbedingungen weitreichende Rhizome und Stolonen bilden konnen So ist beispielsweise der Gewohnliche Strandhafer Ammophila arenaria massgeblich an der Festlegung der Treibsande sowie am Aufbau der Weissdunen auf den Inseln und an den Festlandskusten beteiligt und erfullt so eine wichtige Funktion im Kustenschutz Auf regelmassig uberfluteten Schlickflachen der Kusten ist es der Strand Salzschwaden Puccinellia maritima der mit seinen sich bewurzelnden Stolonen allmahlich die kurzen dichten Rasen der Salzwiesen bildet und mit seinen kurzen steifen Halmen und Blattern den Schlamm gewissermassen einfangt und die Oberflache der Marsch langsam aufhoht Dort wo andere Sussgraser nicht mehr gedeihen konnen ubernimmt das Salz Schlickgras Spartina anglica an ahnlichen Standorten die Funktion der Festlegung und Aufhohung von Schlick der seewartigen Seiten im Wattenmeer und entlang der Priele Die Deiche der Kusten und Strome werden schliesslich mit einer Pflanzendecke ausgestattet die von bodenhaltenden Sussgrasern dominiert wird In den Ebenen entlang der Flussufer des Binnenlands schutzen Graser den Boden vor Erosion und erfullen eine ebenso wichtige Aufgabe im Hochwasserschutz Beispielsweise bilden das Rohr Glanzgras Phalaris arundinacea und der Wasser Schwaden Glyceria maxima auf Schlammflachen und an Ufern dichte und hohe Aufwuchse mit kraftigen Rhizomen Flussauen stellen nicht nur Retentionsflachen fur Hochwasser dar sondern sind aufgrund der Grossgraser eine Senke Falle fur Sedimente Nahr und Schadstoffe Nutzung und Bedeutung fur den Menschen BearbeitenDie Familie der Sussgraser bietet ein breites Spektrum an Nutzungsmoglichkeiten Demgegenuber stehen jedoch nur relativ wenige Gattungen die schliesslich als Nutzpflanzen fur den Menschen von Bedeutung sind So werden lediglich 6 bis 7 Prozent der 600 bis 700 Gattungen als Nahrung oder als Werk und Baustoffe verwendet Nur etwa 15 Gattungen das sind knapp 2 Prozent ohne Berucksichtigung der Bambus Gattungen spielen dabei eine grossere Rolle 12 Getreide Bearbeiten nbsp Weizenfeld nbsp Baugerust aus Bambus in Indien nbsp Uthlandfriesisches Haus mit Reetdach aus SchilfVon grosser weltwirtschaftlicher Bedeutung sind die Getreide Grasfruchte beziehungsweise Getreidekorner dienen dem Menschen als Grundnahrungsmittel Sie liefern uber 50 der Welternahrungsenergie Weizen Triticum Arten Mais Zea mays und Reis Oryza sativa nehmen dabei eine fuhrende Rolle ein Gerste Roggen Hirsen und Hafer decken etwa ein Zehntel ab Weizen Gerste und Roggen haben ihren Ursprung im sogenannten Fruchtbaren Halbmond der sich von Agypten uber Palastina bis zum Persischen Golf erstreckt Hier wurden die Wildformen in Kultur genommen die uber verschiedene Auslese und Kreuzungsprozesse zu den heutigen Kulturformen entwickelt wurden Reis hat seinen Ursprung in China oder Indien Mais stammt aus Mexiko Unter Hirsen werden Graser verschiedener Gattungen mit kleinfruchtigen Kornern zusammengefasst wie Digitaria Echinochloa Eragrostis Panicum Setaria Sorghum 12 Im Jahr 2019 wurden weltweit folgende Anbauergebnisse erzielt Tabelle nach Erntemengen weltweit sortiert 2019 Anbauflache in Hektar Ertrag in dt pro ha Getreidemenge in TonnenGetreideart Welt D Welt D Welt D1 Weizen 215 901 958 3 118 100 35 5 74 0 765 769 635 3 344 0002 Mais 197 204 250 416 000 58 2 88 1 1 148 487 291 3 Reis 162 055 938 46 6 755 473 800 4 Gerste 51 149 869 1 708 800 31 1 67 8 158 979 610 9 583 6005 Hirse 71 728 545 11 7 86 265 170 6 Hafer 9 418 493 126 300 24 5 41 1 23 104 147 577 6007 Roggen 4 213 392 636 300 30 4 50 9 12 801 441 2 201 400Summe 711 672 445 6 005 500 2 950 881 094 42 075 800 Hirse umfasst hier Sorghum und Millet Echte Hirse 000000 Quelle FAO Faostat 2019 13 Sonstige Nutzungen Bearbeiten Neben den Grasfruchten werden die Stangel die Blatter und Wurzeln genutzt Sussgraser sind eine wichtige Rohstoffquelle zur Gewinnung von Starke Zellulose Zucker sowie Fetten und atherischen Olen Sie konnen als Werk Bau und Fullstoffe verwendet werden Vor allem werden die verholzten Halme verschiedener Bambus Arten in tropischen und subtropischen Gebieten Asiens zur Herstellung von Mobeln Ess und Trinkgefassen oder Zaunen verwendet und nicht zuletzt im Haus und Gerustbau eingesetzt In Nordwesteuropa wird das hier im Uberfluss wachsende Schilf zu Eindeckung von Hausern verwendet Die Eismumie Otzi soll einen Mantel aus Sussgrasern getragen haben nbsp BambussprosseBambussprosse werden als Gemuse gegessen nbsp ZitronengrasZitronengraser Cympopogon werden als Gewurz und Heilpflanzen verwendet Ferner dienen Graser zur Herstellung von alkoholischen Getranken wie Bier Rum oder Korn Als nachwachsende Rohstoffe gewinnen Sussgraser vor allem Bambus und Zuckerrohr zunehmende Bedeutung zur Herstellung von Bioalkohol als Treibstoff Schliesslich sei noch die Verwendung zahlreicher Sussgrasarten mit auffalligen Blutenstanden wie beispielsweise das Pampasgras als Ziergraser im Garten und Landschaftsbau genannt 12 Die landwirtschaftliche Nutzung umfasst neben dem Getreideanbau die Nutzung zahlreicher Grasarten als Futterpflanzen fur Rinder Schafe oder Pferde in Form von Kulturgrasland wie Wiesen Mahd zur Heugewinnung Streunutzung Silage oder Weiden Daruber hinaus werden geeignete Graser fur Rasen in privaten Garten in Parks auf Golf oder Sportplatzen eingesetzt mit der Nutzungsart und intensitat angepassten Sortenmischungen Gesundheit Bearbeiten Bei empfindlichen Menschen konnen Pollen von Sussgrasern die Bildung von Antikorpern Immunglobulin E IgE auslosen was als Heuschnupfen bekannt ist Sogenannte wasserlosliche I Glykoproteine haften an der Pollenoberflache werden leicht an die Schleimhaute abgegeben und konnen allergische Reaktionen erzeugen Ferner konnen in der Aleuronschicht der Getreidekorner enthaltene Prolamine durch eine immunologische Uberempfindlichkeitsreaktion die als Zoliakie bezeichnete Krankheit auslosen Vorkommen BearbeitenSussgraser sind weltweit verbreitet Sie kommen von den Meereskusten bis ins Hochgebirge vom Aquator bis jenseits der Polarkreise in nahezu allen terrestrischen Okosystemen vor und besiedeln dabei Standorte von grosser okologischer Bandbreite Sie wachsen sowohl auf dauernassen bis extrem trockenen Boden als auch in sehr heissen bis arktisch kalten Klimaten Man findet Sussgraser flutend in Gewassern bestandsbildend als Rohrichte als Unterwuchs in Waldern auf wechselfeuchten wie auch trockenen Boden an Strassenrandern an Boschungen auf Felsen selbst Schotterflachen und Mauerkronen werden besiedelt Die Familie der Sussgraser deckt nahezu alle denkbaren Standorttypen ab wobei die einzelnen Arten und Populationen im Rahmen des Wettbewerbs um die Ressourcen Konkurrenz ihre jeweils eigenen Vorzugs oder Existenzbereiche besiedeln Etliche Pflanzenformationen ausserhalb der Walder werden im Wesentlichen durch Graser aufgebaut Die nordamerikanische Prarie die Steppen Osteuropas die Savannen Afrikas und die Pampa Sudamerikas aber auch die Wirtschaftswiesen und weiden Europas sind die landschaftspragenden naturlichen sowie unter menschlichen Einfluss entstandenen Graslander der Erde in denen Baume und Straucher zurucktreten oder ganz fehlen Stammesgeschichte BearbeitenIn der Erdneuzeit Kanozoikum entstanden die modernen Familien der Blutenpflanzen so auch die Graser Sie waren zunachst auf bewaldete und sumpfige Gebiete beschrankt Mit der Entwicklung des kontinuierlichen Wachstumsprozesses und der Windbestaubung wurden ab dem Oligozan die offenen Lander erobert Steppen und Graslander breiteten sich vor allem im Miozan aus Man nimmt an dass die Evolution der Sussgraser mit jener der grossen Weidetiere Wiederkauer Pferde Kamele etc parallel ging 10 Erkenntnisse indischer Wissenschaftler aus dem Jahr 2005 gehen einem Bericht der Zeitschrift Science zufolge davon aus dass sich Graser bereits in der Kreidezeit dem letzten Abschnitt des Erdmittelalters Mesozoikum entwickelt haben Diese Annahme geht auf Funde von Pflanzenbestandteilen zuruck die im fossilen Dung Koprolith von Dinosauriern gefunden wurden und auf reis und bambusahnliche Graser deuten 14 Sussgraser gehoren zu den im Verlauf der Evolution sekundar entstandenen windblutigen Angiospermen Spuren von Pollenkitt in Grasern weisen darauf hin dass die Vorganger biotisch durch Vogel und Insekten bestaubt wurden Pollenkitt verklebt die Pollenkorner zu grosseren Ubertragungseinheiten was bei der Windbestaubung die schwebfahige und leichte Pollen verlangt storend ware 15 Im Zuge des Ubergangs zur Windblutigkeit wurden die Bluten reduziert Entwicklungsgenetische Befunde deuten darauf hin dass die Vorspelzen ein Verwachsungsprodukt zweier Blutenhullblatter von ursprunglich drei und die Schwellkorperchen aus inneren Tepalen hervorgegangen sind Die Graserblute lasst sich somit vom Grundtypus der dreizahligen Bluten einkeimblattriger Pflanzen ableiten mit zwei Kreisen a drei Blutenhullblattern zwei Kreisen a drei Staubblattern sowie drei Fruchtblattern Der dreifachrige Fruchtknoten der Sussgraser wurde einfachrig und enthalt nur noch eine Samenanlage Vom ausseren und inneren Staubblattkreis blieb nur der aussere Ring erhalten Vom inneren Hullblattkreis blieben nur die zwei als Schwellkorperchen dienenden Schuppen die dritte Tepale fiel aus Nur bei einigen tropischen Arten sind noch drei Lodiculae vorhanden Der aussere Hullblattkreis besteht nur noch aus der Vorspelze die aus zwei getrennten Blutenhullblattern entstanden ist Bei wenigen tropischen Grasern sind zwei getrennte Vorspelzen erhalten Die dritte Tepale fiel wiederum aus Etwa 80 der Grasarten haben mehr als einen Chromosomensatz im Zellkern Hybride zum Teil auch fruchtbare sind bei Sussgrasern selbst zwischen Gattungen nicht selten 7 Viele der heutigen Graser waren in der Naturlandschaft vermutlich nicht in der jetzigen Form vorhanden Es wird angenommen dass viele Graslandarten ihren Ursprung in diploiden Sippen haben die wahrend der Eiszeiten in sudlichen Ruckzugsgebieten uberdauerten In einem langen Prozess der Ruckwanderung der Anpassung an veranderte Standortbedingungen und verscharfter Konkurrenz sowie durch die vom Menschen seit dem Neolithikum neu geschaffenen Lebensraume konnten durch Kreuzungen diploider Elternarten tetra bis polyploide Sippen Allopolyploidie entstehen So sind zum Beispiel Anthoxanthum odoratum Agrostis stolonifera Dactylis glomerata und Poa pratensis Hybride alter diploider Sippen 11 Systematik BearbeitenDie Typusgattung der Familie der Poaceae ist Poa Der Gattungsname Poa ist vom griechischen Wort poa abgeleitet und bedeutet Kraut Gras Pflanze Die veraltete Bezeichnung fur die Familie lautet Gramineae Nach dem Internationalen Code der Botanischen Nomenklatur Artikel 14 ist die weitere Verwendung des alten Begriffes als Ausnahme von den strengen Regeln erlaubt und damit legitim Poaceae Gramineae Jussieu nom cons nomina conservanda et nom alt nomen alternativum 16 17 18 Sussgraser sind Bedecktsamer Magnoliopsida Im Gegensatz zu den Nacktsamern Gymnospermae ist bei ihnen die Samenanlage im Fruchtknoten eingeschlossen Die Familie der Sussgraser gehort innerhalb der Einkeimblattrigen Pflanzen Monokotyledonen zur Ordnung der Sussgrasartigen Poales Die Familie umfasst etwa 10 000 Arten mit je nach verwendeter Systematik 600 bis 700 Gattungen Die Poaceae sind in 13 Unterfamilien von ungleicher Grosse unterteilt die noch weiter in insgesamt 46 Tribus gegliedert sind Die Unterfamilien konnen vom phylogenetischen Standpunkt aus zu zwei Hauptgruppen BEP clade und PACC clade zusammengefasst werden Ubersicht uber die Systematik der Poaceae mit einer Auswahl an Gattungen und Arten 19 20 18 21 Unterfamilie Anomochlooideae Pilg ex Potztal Sie enthalt zwei Tribus mit je einer Gattung und insgesamt etwa vier Arten in der Neotropis Tribus Anomochloeae Anomochloa Brongn Sie enthalt nur eine Art Anomochloa marantoidea Brongn Sie ist in Brasilien verbreitet Tribus Streptochaeteae Streptochaeta Schrader ex Nees Die etwa drei Arten sind in der Neotropis verbreitet nbsp Unterfamilie Pharoideae Pharus latifoliusUnterfamilie Pharoideae L G Clark amp Judz Sie enthalt nur eine Tribus mit einer Gattung und ein bis zwolf Arten Tribus Phareae Stapf Pharus P Browne Die etwa sieben Arten sind in der Neuen Welt verbreitet Unterfamilie Puelioideae L G Clark M Kobay S Mathews Spangler amp E A Kellogg Sie enthalt zwei Tribus mit je einer Gattung und zusammen elf Arten im tropischen Afrika Tribus Puelieae Soderstr amp R P Ellis Puelia Franchet Die etwa funf Arten sind im tropischen Afrika verbreitet Tribus Guaduelleae Soderstr amp R P Ellis Guaduella Franchet Die etwa sechs Arten sind im tropischen Afrika verbreitet BEP clade Unterfamilie Bambus Bambusoideae Luerss Sie sind im Blutenaufbau relativ ursprunglich und haben drei Loduculae und sechs Staubblatter die Blute ist also nicht so stark reduziert wie bei den meisten anderen Unterfamilien Sie haben oft verholzende Halme Sie enthalt zwei Tribus mit etwa 98 Gattungen und etwa 1200 Arten Tribus Arundinarieae Nees ex Asch amp Graebn Tribus Bambuseae Kunth ex Dumort Tribus Olyreae Kunth ex Spenn nbsp Unterfamilie Ehrhartoideae Reis Oryza sativa nbsp Unterfamilie Aristidoideae Aristida acuta nbsp Unterfamilie Pooideae Weizen Triticum aestivum Unterfamilie Ehrhartoideae Jacq Fel ex Caro Oryzoideae Parodi ex Conert Sie sind im Blutenaufbau relativ ursprunglich und haben drei Loduculae und sechs Staubblatter die Blute ist also nicht so stark reduziert wie bei den meisten anderen Unterfamilien Sie enthalt vier Tribus mit etwa 19 Gattungen und etwa 120 Arten 18 Tribus Ehrharteae Nevski Sie enthalt etwa zwei Gattungen Ehrharta Thunb Syn Diplax Sol ex Benn Microlaena R Br Microchlaena Spreng orth var Tetrarrhena R Br Trochera L C M Richard nom rej Sie ist in Afrika und auf Inseln des sudlichen Pazifik verbreitet 20 Zotovia Edgar amp Connor Syn Petriella Zotov Die etwa drei Arten kommen in Neuseeland vor 20 Tribus Phyllorachideae C E Hubb Sie enthalt nur zwei Gattungen mit nur drei Arten in Afrika und Madagaskar Humbertochloa A Camus amp Stapf Von den nur zwei Arten kommt eine in Madagaskar und die andere in Tansania vor 20 Phyllorachis Trimen Sie enthalt nur eine Art Phyllorachis sagittata Trimen Sie ist von Tansania bis ins sudliche tropische Afrika verbreitet 20 Tribus Streptogyneae C E Hubb ex C E Calderon amp Soderstr Sie enthalt nur eine Gattung Streptogyna P Beauv Die etwa zwei Arten sind in den Tropen verbreitet Tribus Oryzeae Dumort Sie enthalt etwa zwolf Gattungen Reis Oryza L Sie enthalt etwa 20 Arten Wasserreis Zizania L Von den etwa vier Arten sind zwei im ostlichen Asien und zwei in Nordamerika verbreitet sie sind in vielen Gebieten der Welt Neophyten 18 Leersia Sw Sie enthalt etwa 17 Arten Chikusichloa Koidz Die etwa drei Arten sind in China Sumatra Japan und auf den Ryukyu Inseln verbreitet Hygroryza Nees Sie enthalt nur eine Art Hygroryza aristata Retz Nees ex Wight amp Arn Sie ist in Indomalesien verbreitet Luziola Juss Die etwa elf Arten sind in der Neuen Welt verbreitet Zizaniopsis Doll amp Asch Die etwa funf Arten sind in Sudamerika verbreitet Porteresia Tateoka Sie enthalt nur eine Art Porteresia coarctata Roxb Tateoka Sie ist in Indien und Myanmar verbreitet Rhynchoryza Baill Sie enthalt nur eine Art Rhynchoryza subulata Nees Baill Sie ist in Brasilien verbreitet Maltebrunia Kunth Die etwa funf Arten sind in Afrika und Madagaskar verbreitet Prosphytochloa Schweick Sie enthalt nur eine Art Prosphytochloa prehensilis Nees Schweick Sie kommt in Sudafrika vor Potamophila R Br Sie enthalt nur eine Art Potamophila parviflora R Br Sie kommt nur im nordlichen New South Wales vor Unterfamilie Pooideae Benth Sie enthalt 15 Tribus mit etwa 202 Gattungen und etwa 3300 Arten Uber die Systematik dieser Unterfamilie siehe dort PACC clade Unterfamilie Aristidoideae Caro Sie enthalt nur eine Tribus mit nur drei Gattungen mit etwa 350 Arten Tribus Aristideae C E Hubb Aristida L Sie enthalt 330 Arten Sartidia De Winter Die funf Arten kommen in Afrika und Madagaskar vor 20 Stipagrostis Nees Die etwa 56 Arten kommen in Afrika und vom sudlichen europaischen Russland bis China und Indien vor 20 nbsp Unterfamilie Danthonioideae Habitus Laubblatter und Blutenstand von Cortaderia jubataUnterfamilie Danthonioideae N P Barker amp H P Linder Sie enthalt nur eine Tribus Tribus Danthonieae Sie enthalt 17 bis 26 Gattungen mit etwa 250 Arten Auswahl Austroderia N P Barker amp H P Linder Die funf Arten kommen in Neuseeland vor 20 Capeochloa H P Linder amp N P Barker Die drei Arten kommen in der Capensis vor 20 Chaetobromus Nees Sie enthalt nur eine Art Chaetobromus involucratus Schrad Nees Sie ist mit drei Unterarten vom sudlichen Namibia bis Sudafrika verbreitet 20 Chimaerochloa H P Linder Sie enthalt nur eine Art Chimaerochloa archboldii Hitchc Pirie amp H P Linder Sie kommt nur in Neuguinea vor 20 Chionochloa Zotov Die etwa 26 Arten sind in Neuseeland Neuguinea im sudostlichen Australien und auf der Lord Howe Insel verbreitet 20 Pampasgraser Cortaderia Stapf Die etwa 24 Arten sind in Sudamerika Neuseeland und Neuguinea verbreitet darunter Amerikanisches Pampasgras Cortaderia selloana Schult amp Schult f Asch amp Graebn Traubenhafer Danthonia DC Die etwa 100 Arten sind in Eurasien Nordafrika Makaronesien und in der Neuen Welt weitverbreitet 20 Geochloa H P Linder amp N P Barker Die drei Arten kommen nur in der Capensis vor 20 Merxmuellera Conert Die etwa sieben Arten sind in Afrika und Madagaskar verbreitet 20 Notochloe Domin Sie enthalt nur eine Art Notochloe microdon Benth Domin Sie kommt in New South Wales vor 20 Pentameris P Beauv Die etwa 81 Arten sind in Afrika Madagaskar sowie auf der Arabischen Halbinsel verbreitet und kommen auf der Amsterdam Insel sowie auf der St Paul Insel vor 20 Plinthanthesis Steud Die etwa drei Arten kommen im sudostlichen Australien vor 20 Pseudopentameris Conert Die etwa vier Arten kommen in der Capensis vor Rytidosperma Steud Die etwa 74 Arten kommen von Malesien bis Australasien auf den Hawaii Inseln der Osterinsel und im sudlichen Sudamerika vor 20 Schismus P Beauv Die etwa funf Arten sind in Makaronesien Afrika im Mittelmeerraum und von der Arabischen Halbinsel bis zur Mongolei und dem westlichen Himalaya weitverbreitet 20 Tenaxia N P Barker amp H P Linder Die etwa acht Arten kommen in Afrika im Jemen und von Afghanistan bis zum Himalaja vor 20 Tribolium Desv Die etwa 16 Arten kommen im sudlichen Afrika vor 20 nbsp Unterfamilie Arundinoideae Pfahlrohr Arundo donax nbsp Unterfamilie Chloridoideae Eragrostis cilianensis nbsp Unterfamilie Panicoideae Sorghumhirse Sorghum bicolor Unterfamilie Arundinoideae Burmeist Sie enthalt nur eine Tribus Tribus Arundineae Dumort Sie enthalt 14 bis 19 Gattungen mit 36 bis 38 Arten Alloeochaete C E Hubb Die etwa Arten sind im sudlichen tropischen Afrika und in Tansania verbreitet 20 Amphipogon R Br Die etwa acht Arten sind in Australien verbreitet 20 Arundo L Von den etwa funf Arten kommen vier im Mittelmeerraum und eine in Ostasien vor darunter das Pfahlrohr Arundo donax L Crinipes Hochst Die zwei Arten kommen in Athiopien im Sudan und in Uganda vor 20 Danthonidium C E Hubb Sie enthalt nur eine Art Danthonidium gammiei Bhide C E Hubb Sie ist im westlichen Indien beheimatet 20 Dichaetaria Nees Sie enthalt nur eine Art Dichaetaria wightii Nees ex Steud Sie kommt im sudlichen Indien und in Sri Lanka vor 20 Diplopogon R Br Sie enthalt nur eine Art Diplopogon setaceus R Br Sie kommt nur im sudwestlichen Australien vor 20 Dregeochloa Conert Mit nur zwei Arten die im sudlichen Afrika beheimatet sind 20 Elytrophorus P Beauv Mit nur zwei Arten die in den Tropen und Subtropen der Alten Welt bis Australien vorkommen 20 Zwergschilf Hakonechloa Makino ex Honda Sie enthalt nur eine Art Japan Zwergschilf Hakonechloa macra Munro Honda Sie kommt nur in Japan vor 20 Leptagrostis C E Hubb Sie enthalt nur eine Art Leptagrostis schimperiana Hochst C E Hubb Sie kommt nur in Athiopien vor 20 Pfeifengraser Molinia Schrank Die zwei bis funf Arten sind in Eurasien verbreitet Monachather Steud Sie enthalt nur eine Art Monachather paradoxus Steud Sie kommt in Australien vor 20 Nematopoa C E Hubb Sie enthalt nur eine Art Nematopoa longipes Stapf amp C E Hubb C E Hubb Ihre Heimat ist Sambia und Simbabwe 20 Phaenanthoecium C E Hubb Sie enthalt nur eine Art Phaenanthoecium koestlinii Hochst ex A Rich C E Hubb Ihre Heimat ist Athiopien Eritrea der Sudan und der Jemen 20 Schilfrohre Phragmites Adans Die etwa vier Arten besitzen zum Teil eine fast weltweite Verbreitung darunter das Schilfrohr Phragmites australis Cav Trin ex Steud Piptophyllum C E Hubb Sie enthalt nur eine Art Piptophyllum welwitschii Rendle C E Hubb Ihre Heimat ist Angola 20 Styppeiochloa De Winter Die etwa drei Arten sind im sudlichen Afrika und in Madagaskar verbreitet 20 Zenkeria Trin Die etwa funf Arten sind in Indien und Sri Lanka verbreitet 20 Unterfamilie Chloridoideae Kunth ex Beilschm Sie enthalt funf Tribus mit etwa 145 Gattungen und etwa 1400 Arten Uber die Systematik dieser Unterfamilie siehe dort Unterfamilie Centothecoideae Soderstr Sie enthalt zwei Tribus mit bis zu 13 Gattungen und etwa 45 Arten Tribus Centotheceae Ridl Centotheca Desv Die etwa vier Arten sind im tropischen Afrika und Asien verbreitet Megastachya P Beauv Die nur zwei Arten kommen beide in Madagaskar vor und eine davon ist auch vom tropischen bis ins sudliche Afrika verbreitet 20 Tribus Thysanolaeneae C E Hubb Thysanolaena Nees Sie enthalt nur eine Art Thysanolaena latifolia Roxb ex Hornem Honda Sie ist im tropischen bis subtropischen Asien verbreitet Unterfamilie Panicoideae Link Sie enthalt sieben Tribus und 216 Gattungen und etwa 3270 Arten Uber die Systematik dieser Unterfamilie siehe dort Ohne Einordnung in eine Unterfamilie sind Tribus Eriachneae Sie enthalt zwei Gattungen Eriachne R Br Die etwa 48 Arten sind von Sudostasien bis Australien verbreitet Pheidochloa S T Blake Von den nur zwei Arten kommt eine in Neuguinea und eine im tropischen Australien vor Tribus Micraireae Pilg Sie enthalt nur eine Gattung Micraira F Muell Die etwa 15 Arten sind im tropischen Australien verbreitet Quellen BearbeitenDie allgemeinen Informationen dieses Artikels entstammen den unter Literatur und Weblinks aufgefuhrten Referenzen Morphologie Standorte Verbreitung etc Daruber hinaus sind einzelne Aspekte Spezialthemen Zahlen usw den aufgefuhrten Einzelpublikationen entnommen Literatur Bearbeiten Charles Edward Hubbard Graser Beschreibung Verbreitung Verwendung UTB Band 233 2 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1985 ISBN 3 8001 2537 4 englisch Grasses Ubersetzt von Peter Boeker Peter Sitte Elmar Weiler Joachim W Kadereit Andreas Bresinsky Christian Korner Lehrbuch der Botanik fur Hochschulen Begrundet von Eduard Strasburger 35 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2002 ISBN 3 8274 1010 X Ernst Klapp Wilhelm Opitz von Boberfeld Taschenbuch der Graser Erkennung und Bestimmung Standort und Vergesellschaftung Bewertung und Verwendung 13 uberarbeitete Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2006 ISBN 3 8001 4775 0 Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 22 Poaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 2006 ISBN 1 930723 50 4 englisch Vernon Hilton Heywood Hrsg Blutenpflanzen der Welt Birkhauser Basel Bonn Stuttgart 1982 ISBN 3 7643 1305 6 englisch Flowering Plants of the World Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sussgraser Poaceae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien R J Soreng G Davidse P M Peterson F O Zuloaga E J Judziewicz T S Filgueiras O Morrone K Romaschenko A World wide Phylogenetic Classification of Poaceae Gramineae Die erste Veroffentlichung erfolgte am 13 Januar 2000 als Classification of New World Grasses Poaceae Gramineae Die Daten werden fortlaufend aktualisiert zuletzt am 5 April 2014 Die Familie der Poaceae bei der APWebsite Abschnitt Systematik Gramineae Juss bei L Watson und M J Dallwitz The Families of Flowering Plants Beschreibung im DELTA Format Abschnitt Beschreibung Einzelnachweise Bearbeiten M J M Christenhusz J W Byng The number of known plants species in the world and its annual increase Phytotaxa Volume 261 No 3 2016 S 201 217 doi 10 11646 phytotaxa 261 3 1 a b Vernon Hilton Heywood Hrsg Blutenpflanzen der Welt Birkhauser Basel Bonn Stuttgart 1982 ISBN 3 7643 1305 6 englisch Flowering Plants of the World Gerhard Grummer Das Verhalten von Rhizomen der Quecke Agropyron repens gegen trockene Luft Weed Research 3 1 1963 S 44 51 Friedrich Kluge Alfred Gotze Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 20 Auflage hrsg von Walther Mitzka De Gruyter Berlin New York 1967 Neudruck 21 unveranderte Auflage ebenda 1975 ISBN 3 11 005709 3 S 285 H Schnyder Physiologische und morphogenetische Grundlagen zum Regenerationsvermogen der Graser In Bayerische Akademie der Wissenschaften Hrsg Graser und Grasland Biologie Nutzung Entwicklung Rundgesprach am 10 Oktober 2005 Verlag Dr Friedrich Pfeil Munchen 2006 ISBN 3 89937 070 8 ISSN 0938 5851 H Behrendt J Ring A research strategy for the investigation of the influence of environmental pollutants on the 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al am Rafael Govaerts Hrsg Poaceae Datenblatt bei World Checklist of Selected Plant Families des Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Abgerufen am 9 Dezember 2014 R J Soreng G Davidse P M Peterson F O Zuloaga E J Judziewicz T S Filgueiras O Morrone K Romaschenko A World wide Phylogenetic Classification of Poaceae Gramineae Die erste Veroffentlichung erfolgte am 13 Januar 2000 als Classification of New World Grasses Poaceae Gramineae Die Daten werden fortlaufend aktualisiert zuletzt am 5 April 2014 nbsp Dieser Artikel wurde am 26 September 2007 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4021764 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sussgraser amp oldid 233109510