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Die Rispengraser Poa sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Sussgraser Poaceae Die etwa 567 Arten sind von subarktischen sowie subantarktischen bis zu gemassigten Gebieten fast weltweit und in tropischen Gebirgen weitverbreitet 1 RispengraserIllustration der Rispengraser 1 Einjahriges Rispengras Poa annua links2 Zwiebel Rispengras Poa bulbosa Mitte und rechtsSystematikMonokotyledonenCommelinidenOrdnung Sussgrasartige Poales Familie Sussgraser Poaceae Unterfamilie PooideaeGattung RispengraserWissenschaftlicher NamePoaL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 1 3 Inhaltsstoffe 2 Systematik und Verbreitung 2 1 Taxonomie 2 2 Aussere Systematik 2 3 Arten und ihre Verbreitung 3 Nutzung 4 Quellen 4 1 Literatur 4 2 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Blatthautchen vom Wiesen Rispengras Poa pratensis nbsp Illustration von Gewohnlichen Rispengras Poa trivialis und Einjahrigen Rispengras Poa annua Vegetative Merkmale Bearbeiten Poa Arten sind selten einjahrige meist ausdauernde krautige Pflanzen Sie bilden teilweise unterirdische Auslaufer seltener oberirdische Kriechsprosse Die nichtbluhenden Seitentriebe wachsen innerhalb oder ausserhalb der Blattscheide empor Die Halme sind stielrund oder seitlich zusammengedruckt und besitzen zwei bis acht Knoten Bei den nichtbluhenden Trieben sind die Blattscheiden nicht teilweise oder fast vollstandig verwachsen Die Laubblatter sind wechselstandig am Halm angeordnet Das Blatthautchen ist ein hautiger Saum Die Blattspreiten sind flach oder auch gefaltet Sie besitzen eine kapuzenformige Spitze In der Knospenlage sind die Blatter gefaltet Generative Merkmale Bearbeiten Der Blutenstand ist die fur die Gattung namensgebende Rispe Die Rispe ist ausgebreitet oder auch zusammengezogen Die einzelnen Ahrchen bestehen aus zwei bis zehn selten aus einem bis 15 Bluten Ihr Umriss ist eiformig bis elliptisch seitlich sind sie unterschiedlich stark zusammengedruckt Alle Einzelbluten sind zwittrig Die Hullspelzen sind gleich oder ungleich haben meist drei Nerven oder die untere nur einen Nerv Sie sind spitz oder zugespitzt haben einen Kiel haben einen dunnhautigen Rand und sind meist kahl Die Deckspelzen haben funf Nerven sind schmal abgerundet zugespitzt oder spitz und sind meist unbegrannt Selten haben sie eine bis drei Millimeter lange Grannenspitze Die Deckspelzen sind weisslich durchsichtig dunnrandig haben einen Kiel und sind auf dem Rucken behaart Die Vorspelzen sind zweinervig und etwa gleich lang wie die Deckspelzen Sie haben einen deutlichen Kiel der spitz borstenhaarig oder bewimpert ist Es gibt drei Staubblatter Der Fruchtknoten ist kahl Die zwei kurzen endstandigen Griffel enden in federigen Narben Zur Fruchtreife fallen die Einzelbluten einzeln aus den stehenbleibenden Hullspelzen Die Frucht ist glatt und kahl hat einen langlichen Umriss und ist im Querschnitt dreikantig Sie ist frei oder mit der Deck und Vorspelze verwachsen Der Embryo ist etwa ein Achtel so lang wie die Frucht Der Nabel ist punktformig und grundstandig Inhaltsstoffe Bearbeiten In mehreren Poa Arten wurden cyanogene Glycoside nachgewiesen Als Speicherkohlenhydrate werden Fructane vom Phlein Typ gespeichert Systematik und Verbreitung BearbeitenTaxonomie Bearbeiten Die Gattung Poa wurde 1753 durch Carl von Linne aufgestellt 2 Synonyme fur Poa L sind Panicularia Heist ex Fabr nom superfl Poagris Raf nom superfl Paneion Lunell nom superfl Anthochloa Nees amp Meyen Aphanelytrum Hack Austrofestuca Tzvelev E B Alexeev Dasypoa Pilg Dissanthelium Trin Eremopoa Roshev Graminastrum E H L Krause Libyella Pamp Lindbergella Bor Lindbergia Bor nom illeg Neuropoa Clayton Ochlopoa Asch amp Graebn H Scholz Parodiochloa C E Hubb Phalaridium Nees amp Meyen Stenochloa Nutt Tovarochloa T D Macfarl amp But Tzvelevia E B Alexeev 1 Aussere Systematik Bearbeiten Die Gattung Poa gehort als namensgebende Gattung zur Tribus Poeae in der Unterfamilie Pooideae innerhalb der Familie der Poaceae 3 Arten und ihre Verbreitung Bearbeiten Die Gattung Poa ist kosmopolitisch verbreitet hat ihren Schwerpunkt jedoch in den gemassigten Gebieten besonders auf der Nordhalbkugel 4 nbsp Alpen Rispengras Poa alpina nbsp Einjahriges Rispengras Poa annua nbsp Hain Rispengras Poa nemoralis nbsp Blutenstand Rispe vom Wiesen Rispengras Poa pratensis Die Gattung Poa enthalt etwa 560 Arten von denen etwa 50 in Europa vorkommen Die mitteleuropaischen Arten sind 5 6 1 Alpen Rispengras 7 Poa alpina L Es ist in Eurasien Nordamerika Gronland Mexiko Nordafrika besonders in den Gebirgen weitverbreitet Schmalblattriges Wiesen Rispengras 7 Poa angustifolia L Es ist in Eurasien auf Island Gronland weitverbreitet und in der Neuen Welt synanthrop Einjahriges Rispengras 7 Poa annua L Es ist kosmopolitisch verbreitet und fehlt in Europa nur auf Spitzbergen es kommt in Polynesien auf Hawaii auf Tristan da Cunha und sogar in der Antarktis seit 1953 vor 8 Badener Rispengras 7 Poa badensis Haenke ex Willd Es ist vom Kaukasusraum und der Balkanhalbinsel uber Sudosteuropa bis Mitteleuropa Schweiz und Frankreich verbreitet Knolliges Rispengras oder Zwiebel Rispengras 7 Poa bulbosa L Es ist auf den Kanaren Madeira in Nordafrika Eurasien weitverbreitet in Sudafrika Australien und der Neuen Welt synanthrop Mont Cenis Rispengras 7 Poa cenisia All Es gedeiht in Gebirgen Mittel und Sudeuropas und in der Turkei Wald Rispengras 7 Poa chaixii Vill Verbreitungsgebiet Europa und Vorderasien in Nordamerika synanthrop Zusammengedrucktes Rispengras 7 Poa compressa L Verbreitungsgebiet Nordafrika Europa und Westasien in Mittel und Ostasien sowie in Nordamerika Sudamerika Tasmanien und Neuseeland synanthrop Blaues Rispengras 7 Poa glauca Vahl Syn Poa riphaea Asch amp Graebn Fritsch Verbreitungsgebiet zirkumpolar in Europa Asien Nordamerika und Gronland sudlich bis Nordgriechenland zum Kaukasus und Pakistan Blauliches Wiesen Rispengras Poa humilis Ehrh ex Hoffm Syn Poa subcaerulea J E Sm wird auch als Unterart subsp irrigata Lindm H Lindb f zu Poa pratensis gestellt Verbreitungsgebiet Nord und Mitteleuropa in Kamtschatka und Nordamerika adventiv Bastard Rispengras 7 Poa hybrida Gaudin Verbreitungsgebiet Alpen Karpaten Gebirge der Balkanhalbinsel Jura Fruhlings Rispengras 7 Poa infirma Kunth Heimat Sudeuropa Westeuropa Nordwestafrika Turkei bis Indien in Sudamerika eingeburgert in Mitteleuropa sehr selten Schlaffes Rispengras 7 Poa laxa Haenke Verbreitungsgebiet Europaische Gebirge von den Pyrenaen bis zu den Karpaten Kleines Rispengras 7 Poa minor Gaudin Verbreitungsgebiet Spanien Alpen von Frankreich Schweiz Deutschland Osterreich Norditalien und Slowenien bis nach Bosnien und Herzegowina Inneralpen Rispengras 7 Poa molinerii Balb Verbreitungsgebiet Gebirge Sud und Mitteleuropas von Spanien und Frankreich uber Osterreich bis Griechenland und Rumanien Hain Rispengras 7 Poa nemoralis L Verbreitungsgebiet Europa Asien Nordafrika in Nord und Sudamerika sowie in Sudafrika synanthrop Sumpf Rispengras 7 Poa palustris L Verbreitungsgebiet Eurasien und Nordamerika dazu Argentinien Niedliches Zwiebel Rispengras oder Niedliches Rispengras Poa perconcinna J R Edmondson Syn Poa concinna Gaudin non R Br Es kommt in Frankreich Korsika Italien in der Schweiz in Kroatien Serbien Montenegro und Bulgarien vor 9 Wiesen Rispengras 7 Poa pratensis L Verbreitungsgebiet Europa Asien Nordafrika Kanaren und Madeira in Amerika den Bermuda Inseln Azoren Gronland Sudafrika Australien Neuseeland Hawaii Juan Fernandez Tristan da Cunha Kerguelen und Sudgeorgien synanthrop Zwerg Rispengras 7 Poa pumila Host in Norditalien Ostalpen Slowenien Balkanhalbinsel und Karpaten Lockerblutiges Rispengras 7 Poa remota Forselles Verbreitungsgebiet Nord Mittel und Osteuropa Asien in Nordamerika synanthrop Steirisches Rispengras 7 Poa stiriacaFritsch amp Hayek ex Dorfl Heimat Polen Slowakei Osterreich Slowenien sudliches Bosnien Montenegro Serbien Rumanien Lager Rispengras 7 Poa supina Schrad Verbreitungsgebiet Europa und Asien hauptsachlich in den Gebirgen 10 Gewohnliches Rispengras 7 Poa trivialis L Verbreitungsgebiet Europa Asien Nordafrika in Amerika Gronland Sudafrika Tasmanien Neuseeland Kerguelen Tristan da Cunha synanthrop 10 Weitere Arten ausserhalb Mitteleuropas sind Auswahl Poa alberti Regel Sie kommt in funf Unterarten vom Iran bis zum Himalaja und der Mongolei vor 1 Poa arctica R Br Sie kommt vom subarktischen bis zum subalpinen Amerika vor 1 Poa binata Nees Sie kommt von Simbabwe bis ins sudliche Afrika vor 1 Poa crassicaudex Vickery Sie kommt im sudlichen und sudostlichen Australien vor 1 Poa diaphora Trin Sie kommt in zwei Unterarten und mehreren Varietaten von Osteuropa bis China und von Agypten bis zum Himalaja vor 1 Poa fendleriana Steud Vasey Sie kommt in zwei Unterarten von Kanada bis Mexiko vor 1 Poa flexuosa Sm Sie kommt in drei Unterarten in Nordeuropa und vom subarktischen Nordamerika bis in die USA vor 1 Poa gigantea Tovar Refulio Sie kommt in Peru vor 1 Poa helenae Veldkamp Sie kommt in Neuguinea vor 1 Poa kilimanjarica Hedberg Markgr Dann Dieser Endemit kommt nur am Kilimandscharo vor 1 Poa longifolia Trin Sie kommt auf der Krim und von der Turkei bis zum Kaukasusraum und zum Iran vor 1 Poa madecassa A Camus Sie kommt nur auf Madagaskar vor 1 Poa maroccana Nannf Sie kommt in Portugal Spanien und Marokko vor 1 Poa mulalensis Kunth Sie kommt in Ecuador vor 1 Poa novae zelandiae Hack Sie kommt in Neuseeland vor 1 Poa papuana Stapf Sie kommt in Sulawesi und in Neuguinea vor 1 Poa pfisteri Soreng Sie wurde 2008 aus Chile erstbeschrieben 1 Poa populetorum Prob Sie wurde 2015 aus Kamtschatka erstbeschrieben 1 Poa ruprechtii Peyr Sie kommt von Mexiko bis Guatemala vor 1 Poa sandvicensis Reichardt Hitchc Sie kommt nur auf Hawaii vor 1 Poa secunda J Presl Sie kommt in drei Unterarten und vier Varietaten von Alaska bis Mexiko und in Chile und Argentinien vor 1 Poa sinaica Steud Sie kommt vom ostlichen Mittelmeerraum bis ins nordwestliche Indien vor 1 Poa sunbisinii Soreng amp G H Zhu Sie wurde 2006 aus Yunnan erstbeschrieben 1 Poa thessala Boiss amp Orph Sie kommt von Griechenland bis zum Kaukasusraum vor 1 Poa ursina Velen Sie kommt in Sudosteuropa sowie in den Sud und Ost Karpaten vor 11 Poa versicolor Besser Sie kommt von Ost und Sudosteuropa bis Ostasien vor 1 Poa yatsugatakensis Honda Sie kommt in Japan vor 1 Nicht mehr zu dieser Gattung wird gerechnet Poa variegata Lam Syn Poa violacea Bellardi Violettes Rispengras Bellardiochloa variegata Lam Kerguelen Es kommt vom Mitteleuropa und Sudeuropa bis zur Turkei vor 1 Nutzung BearbeitenEtliche Arten in Europa vor allem das Wiesen Rispengras Poa pratensis werden als wichtige Wiesen und Futtergraser angebaut Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Siegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD Rom Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2001 2002 ISBN 3 494 01327 6 Hans Joachim Conert Poa S 658 710 In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Aufl Band I Teil 3 Verlag Paul Parey Berlin Hamburg 1996 ISBN 3 8263 3078 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad W D Clayton K T Harman H Williamson 2006 World Grass Species Synonymy database The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Poa In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 29 Januar 2020 Poa bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 26 Juni 2019 Poa im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 16 Juni 2020 Poa bei Tropicos org In Flora of Pakistan Missouri Botanical Garden St Louis Manfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 Siegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD Rom Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2001 2002 ISBN 3 494 01327 6 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v Walter Erhardt et al Der grosse Zander Enzyklopadie der Pflanzennamen Band 2 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8001 5406 7 Hans Joachim Conert Poa In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Aufl Band I Teil 3 Seite 658 710 Verlag Paul Parey Berlin Hamburg 1996 ISBN 3 8263 3078 1 B Valdes amp H Scholz with contributions from E von Raab Straube amp G Parolly 2009 Poaceae pro parte majore Datenblatt Pos perconcinna In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity a b Hans Joachim Conert Poa S 658 710 In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Aufl Band I Teil 3 Verlag Paul Parey Berlin Hamburg 1996 ISBN 3 8263 3078 1 Typus im Botanischen Garten und Botanischen Museum Berlin DahlemWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Rispengraser Poa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Poa bei Tropicos org In IPCN 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