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Unter adaptiver Radiation lateinisch adaptare anpassen radiatus strahlend ausstrahlend versteht man in der Evolutionsbiologie die Auffacherung Radiation einer wenig spezialisierten Art in mehrere starker spezialisierte Arten durch Herausbildung spezifischer Anpassungen Adaptationen an vorhandene Umweltverhaltnisse Damit verbunden ist eine Verschiebung der okologischen Nische bei denjenigen Varietaten bzw genetischen Variationen die neue Merkmale aufweisen Diese Vorgange werden auch als Kladogenese Verzweigung Idioadaptation Selbstanpassung Allogenese Artveranderung oder Allomorphose Formveranderung bezeichnet Adaptive Radiation am Beispiel der DarwinfinkenSchema der Radiation der Darwinfinken aus einem gemeinsamen VorfahrenSchnabelformen verschiedener Darwinfinken Inhaltsverzeichnis 1 Artbildung in isolierten Lebensraumen 1 1 Das klassische Modell 1 2 Okologische Artbildung 1 3 Merkmalsverschiebung 1 4 Rolle der sexuellen Selektion 2 Andere Falle von Radiationen 3 Beispiele 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseArtbildung in isolierten Lebensraumen Bearbeiten nbsp Unterwasseraufnahme von Buntbarschen Mbuna im ostafrikanischen Malawisee Die grosse Diversitat der Buntbarschfauna dieses sehr grossen Langzeitsees 1 lasst sich auf eine kleine Grunderpopulation zuruckfuhren die sich durch Einnischung in einen Schwarm endemischer Arten aufgefachert hat Artbildung durch adaptive Radiation gilt als einer der grundlegenden Mechanismen der Evolution Triebkrafte der adaptiven Radiation sind wie bei allen Evolutionsvorgangen die genetische Variation und naturliche Auslese Selektion z B durch intraspezifische Konkurrenz 2 innerhalb einer Population Beispiele fur adaptive Radiation ergeben sich bei der Besiedlung bisher unbesiedelter isolierter Lebensraume z B vulkanischer ozeanischer Inseln oder neu entstandener Susswasserseen Diese sind zunachst nur von wenigen Arten besiedelt wodurch die einwandernden Arten viel weniger Konkurrenten haben als in alten Lebensraumen mit vielen Arten und langer Evolutionsgeschichte Hier kann man beobachten dass manchmal in evolutionar kurzer Zeit das sind einige tausend bis zehntausend Jahre sehr viele neue Arten entstehen 3 Dies gilt aber nur in den Fallen in denen der Lebensraum neu entstanden ist Zerfallt dagegen ein vorher zusammenhangender Lebensraum in getrennte Inseln beobachtet man zwar auch hier wie sich die nun verinselten Populationen morphologisch auseinanderentwickeln und neue Arten bilden aber diese Prozesse finden sehr langsam statt Mit beschleunigter Neubildung von Arten ist hier nicht zu rechnen da es fur die beschleunigte Artbildung entscheidend ist dass eine Art grosse Mengen von Ressourcen insbesondere Nahrungsressourcen ohne Konkurrenten zur Verfugung hat Begunstigend fur eine adaptive Radiation in einem Gebiet sind also unbesetzte okologische Nischen Die Mechanismen der beschleunigten Artbildung bei der Besiedlung neuer Inseln tatsachlicher Inseln oder Habitat Inseln stellen einen Testfall fur die Evolutionstheorie dar und haben deshalb wissenschaftlich besondere Beachtung gefunden Eine Art die einen neu entstandenen Lebensraum besiedelt wird normalerweise relativ unspezialisiert sein Dies liegt einerseits daran dass Pionierarten generell weniger spezialisiert sind andererseits benotigt ein Spezialist meist besondere Habitate und Lebensgemeinschaften die noch gar nicht vorhanden sein konnen Die neu ankommende Art kann die vorkommenden Ressourcen also mit recht geringer Effizienz ausnutzen Das ist zunachst nicht so wichtig weil sie keine potenziell uberlegenen Konkurrenten hat Nach kurzer Zeit wird die Population so weit gewachsen sein dass innerartliche Konkurrenz auftritt Ab jetzt wirkt auf die Population ein Selektionsdruck daraufhin ein dass sie die vorhandenen Ressourcen besser nutzen kann Da eine bessere Effizienz auf unterschiedlichen Wegen erreicht werden kann bilden sich in der Population verschiedene neue Merkmale heraus Wenn sich ihre Merkmale verandern und kein Genaustausch mit der Spenderpopulation besteht entwickeln sich nach und nach neue Arten Somit ist diese Besonderheit einer Inselspezies relativ leicht erklarbar Besonders interessant ist dass die neuen Inselarten manchmal Merkmale herausbilden die sehr ahnlich sind zu jenen Merkmalen die bei den spezialisierten Arten in den ursprunglichen Habitaten der Spenderpopulation auftraten Stellenaquivalenz Dies liegt daran dass sie ganz ahnliche okologischen Nischen besetzen Eine solche Entwicklung ist in der Spenderpopulation unmoglich da die entsprechende Nische schon besetzt ist und die spezialisiertere Art in diesem Fall normalerweise die konkurrenzstarkere ist Es bleibt die Frage welche Mechanismen eine erneute genetische Vermischung der entstandenen Lokalpopulationen verhindern Verschiedene Forscher haben verschiedene Modelle zur Artbildung bei der adaptiven Radiation entwickelt Moglicherweise sind in unterschiedlichen Fallen unterschiedliche Modelle richtig Fur die Beantwortung der Frage sind zwei Teilprobleme zu unterscheiden die Veranderung des Korperbaus und der Morphologie die Aufspaltung einer Art in zwei getrennte ArtenArten konnen sich morphologisch stark verandern ohne sich aufzuspalten Andererseits konnen sich aufgespaltene Artenpaare in ihrer Lebensweise sehr ahnlich bleiben manchmal gestaltlich sogar nahezu Zwillingsarten oder tatsachlich kryptische Arten ununterscheidbar sein Es handelt sich also um zwei getrennte Probleme Das klassische Modell Bearbeiten Die Begrunder der synthetischen Evolutionstheorie besonders Ernst Mayr und Theodosius Dobzhansky entwickelten ein Modell bei dem zur Trennung einer Art im Normalfall eine Auftrennung in geographisch getrennte Teil Lebensraume notwendig ist allopatrische Artbildung Gibt es nicht eine Insel sondern eine Inselgruppe z B die Galapagos Inseln oder die Hawaii Inseln kann sich auf jeder Insel eine Art bilden wodurch die Artenzahl des Archipels ansteigt Ob die getrennten Inselpopulationen tatsachlich Arten darstellen erweist sich allerdings erst dann wenn sie erneut in Kontakt treten Besiedeln spater Individuen von einer Insel eine andere die bereits von einer verwandten Art besetzt ist gibt es verschiedene Moglichkeiten a Die Populationen vermischen sich wieder b Die Populationen bleiben getrennt Nur im Fall b haben sich zwei neue Arten gebildet Wenn nicht eine der beiden Arten die andere durch Konkurrenzausschluss verdrangt leben nun zwei Arten auf einer Insel Dieselbe Sequenz kann nun viele Male hintereinander ablaufen wodurch die Artenzahl nach und nach ansteigt Das Modell erklart einige Falle von adaptiver Radiation sehr gut z B die Darwinfinken auf den Galapagos Inseln 4 5 oder die hohe Artenzahl von Eidechsen der Gattung Anolis auf den karibischen Inseln 6 wobei die tatsachlichen Verhaltnisse naturlich viel verwickelter sind als hier vereinfacht dargestellt Andere Falle sind schwieriger damit zu erklaren z B die Radiation von Hunderten von Buntbarsch Arten in den grossen ostafrikanischen Seen Ernst Mayr sprach hier vom Cichlidenproblem 7 Okologische Artbildung Bearbeiten In den letzten Jahren haben zahlreiche Forscher neue Modelle entwickelt die die Entstehung neuer Arten auch bei raumlichem Kontakt der Ausgangspopulationen plausibel erscheinen lassen 8 9 Man spricht hier von sympatrischer oder parapatrischer Artbildung Wesentliche Grundlage ist eine Selektion die nicht in eine sondern in verschiedene Richtungen wirkt Beispielsweise kann sich eine Art fur die mittelgrosse Beutetiere optimal waren in einem Lebensraum mit viel besonders kleinen und besonders grossen Beutetieren wiederfinden Eine ungeteilte Population ist hier in einem Minimum gefangen da sich die Vorteile und Nachteile beider moglicher Spezialisierungen aufheben Bei Auftrennung in zwei getrennte Populationen kann sich jede auf eine Beuteklasse spezialisieren wodurch die Gesamtfitness zunimmt Der Vorgang wird als disruptive Selektion bezeichnet Damit sich bei disruptiver Selektion getrennte Arten bilden konnen sind weitere Annahmen notwendig Entweder die Arten entwickeln sich zwar raumlich benachbart aber doch getrennt mit schmaler Hybridzone parapatrisch dieses Modell wurde bereits von Charles Darwin als Gedankenmodell verfolgt oder bei Paarungen bevorzugen die Sexualpartner gezielt Partner mit einer ahnlichen Merkmalsauspragung wie bei ihnen selbst assortative Paarung engl assortative mating Man spricht in diesen Fallen von okologischer Artbildung weil die Trennung der Populationen nicht auf geographischen sondern auf okologischen Faktoren beruht Moglicherweise lasst sich so besser erklaren wie in einem einzelnen See beinahe gleichzeitig extrem viele Fischarten entstehen konnen 10 An der Artbildung sind real vermutlich zahlreiche weitere Faktoren beteiligt Ein in der Botanik lange bekanntes Phanomen welches in der Zoologie lange Zeit vernachlassigt worden ist ist z B der Einfluss von Hybriden auf die Radiation 11 Merkmalsverschiebung Bearbeiten Bei der okologischen Artbildung ist es die Verschiedenheit der entstehenden Arten selbst die die Artentrennung auslost Entstehen zwei Arten hingegen durch allopatrische Artbildung nach dem klassischen Modell werden sie zwar normalerweise etwas verschieden sein weil unterschiedliche Inseln unterschiedliche Selektionsbedingungen aufweisen oder einfach aus Zufall Grundereffekt Die teils eindrucksvollen Anpassungen der Arten an unterschiedliche Lebensraume Einnischung erklart dies allein aber in der Regel nicht Hier kommt es wenn vorher getrennte Populationen spater wieder in Kontakt kommen oft zu einer Merkmalsverschiebung engl character displacement 12 13 Durch Merkmalsverschiebung werden vorher ahnliche Arten oder Populationen unahnlicher weil auch auf sie eine disruptive Selektion einwirkt Individuen mit besonders ahnlichen Merkmalen die eine ahnliche Ernahrungsweise besitzen unterliegen einer starkeren Konkurrenz Durch Merkmalsverschiebung konnen sich verschiedene Arten einen Lebensraum untereinander aufteilen und so die zwischenartliche interspezifische Konkurrenz verringern Manchmal entstehen in benachbarten Seen oder auf benachbarten Inseln unabhangig voneinander Gruppen von Arten mit jeweils exakt gleichen Spezialisierungen Beobachtet wurde dies z B bei Buntbarscharten in ostafrikanischen Seen 14 bei Stichlingen in Seen in Nordamerika 15 oder besonders eindrucksvoll bei Spinnenarten auf den Hawaii Inseln 16 Der tatsachliche Nachweis einer Merkmalsverschiebung im hier definierten Sinne setzt den Nachweis voraus dass die beteiligten Arten untereinander konkurrieren und ist deshalb nicht leicht zu fuhren Arten konnen sich in unterschiedlichen Lebensraumen naturlich auch einfach per Zufall in unterschiedliche Richtungen entwickeln z B plausibel fur einige Arten von Darwinfinken 17 Rolle der sexuellen Selektion Bearbeiten Mehrere gut belegte Fallbeispiele z B Drosophila Arten auf den Hawaii Inseln oder Buntbarsche in den ostafrikanischen Seen deuten auf eine grosse Bedeutung sexueller Selektion auf die Artentstehung in diesen Fallen hin 18 19 Typisch sind Arten mit auffallend gefarbten oder gezeichneten Mannchen und sehr viel ahnlicheren und unauffalligeren Weibchen sexuell dimorphe Arten Die Arten unterscheiden sich in der Farbung der Mannchen und in der Praferenz der Weibchen fur diese Farbungen prazygotische Isolation Experimentell erzeugte Hybride konnen unbeschrankt lebensfahig sein es kommt aber im Regelfall nicht mehr zur Paarung weil aus Weibchensicht falsch gefarbte Mannchen unattraktiv sind Die dadurch reproduktiv isolierten Populationen konnen sich anschliessend dann auch okologisch unterschiedlich spezialisieren Ob und in welchem Ausmass sexuelle Selektion die sympatrische Artbildung signifikant erleichtert ist in der Forschung noch umstritten Ein moglicher Mechanismus der erleichterten Artbildung in diesen Fallen wurde durch die Theorie der sexuell antagonistischen Koevolution entwickelt bei der die unterschiedlichen Interessen beider Geschlechter bei Kosten und Nutzen der Fortpflanzung ein koevolutionares Wettrusten bewirken konnen durch das sich fur die Paarung bedeutsame Merkmale in kurzer Zeit stark verandern konnen 20 Andere Falle von Radiationen BearbeitenDas oben dargestellte Modell der adaptiven Radiation wird in der Evolutionsforschung bereits seit langer Zeit auch auf andere Falle angewandt 21 Im Unterschied zu der Besiedlung von Inseln handelt es sich dabei aber nicht um aktuell stattfindende Evolutionsvorgange sondern um die Interpretation alter Aufspaltungen die nur aus der fossilen Uberlieferung bekannt sind Damit sind diese nur durch Plausibilitatsschlusse nicht aber durch direkte Experimente zu belegen Die wichtigsten Falle sind Radiation infolge eines Massenaussterbens Sterben infolge eines katastrophalen Ereignisses zahlreiche Arten aus stehen fur die wenigen Uberlebenden Lebensraume und Nischen offen die bislang von uberlegenen Konkurrenten versperrt waren Ein klassisches Beispiel ist die Radiation der Saugetiere nach dem Aussterben der Dinosaurier bis auf die Vogel im Zuge des Massenaussterbens nach dem Einschlag eines Riesenmeteoriten an der Wende von Erdmittelalter zur Erdneuzeit Radiation infolge einer Schlusselinnovation Erwirbt eine Art infolge langsamer Evolution ein Merkmal welches ihr die Nutzung vollig neuer Lebensraume und neuer Ressourcen ermoglicht oder ermoglicht ihr die Innovation eine Ressource auf eine vollig neue Art und Weise zu nutzen kann dieses neue Schlusselmerkmal Erfolg und Verbreitung der Art in kurzer Zeit enorm beschleunigen wodurch eine Radiation in unbesetzte Nischen leicht folgen kann Fur die artenreichste Gruppe der Insekten die Holometabolen Insekten wurden als Schlussel Innovationen z B vorgeschlagen Flugfahigkeit Flugelgelenk zum Einklappen der Flugel uber den Hinterleib holometabole Verwandlung Metamorphose mit Imagines und Larven mit vollig unterschiedlichem Korperbau und unterschiedlicher Lebensweise Jeder dieser Erfindungen konnte eine beschleunigte Artbildung in der neuen Gruppe gefolgt sein worauf die extrem unterschiedlichen Artenzahlen der jeweiligen Gruppen hindeuten In den letzten Jahren wurden adaptive Raditationsprozesse zunehmend auch experimentell anhand von Populationen mit schneller Vermehrung untersucht Beispiele BearbeitenBei den realen untersuchten Fallen erwiesen sich die verschiedenen dargestellten Hypothesen als unterschiedlich erfolgreich Vor allem die tatsachliche Bedeutung der okologischen Artbildung ist in der Wissenschaft noch umstritten Durch Fortschritte in der Sequenzierung der DNA PCR ist es heute viel einfacher geworden Stammbaume von Artengruppen aufzustellen die eine kurzlich zuruckliegende adaptive Radiation ausgepragt haben Dadurch ist es leichter geworden Hypothesen zu testen Gerade die hohe Geschwindigkeit der Artbildung bei manchen Fallen von adaptiver Radiation stellt hier allerdings ein Problem dar da es schwierig ist entsprechend schnell reagierende DNA Marker zu finden Trotz dieser Probleme in Details erscheinen die Vorgange bei einer adaptiven Radiation im Prinzip gut erklarbar Bekannte Beispiele umfassen Darwinfinken auf den Galapagos Inseln Kleidervogel auf Hawaii Buntbarsche der Afrikanischen Grossen Seen Tenreks und Lemuren auf Madagaskar Riesenkrabbenspinnen asiatischer Gebirge z B Himalaya Anolis auf Jamaika 22 Kegelschnecken Fruchtfliegen oder Taufliegen Drosophilidae auf Hawaii Beutelsauger in Australien Aeonium ein Dickblattgewachs mit etwa 40 Arten im Mittelmeerraum Dreistachliger Stichling der innerhalb der letzten 10 000 bis 20 000 Generationen 10 neue Arten hervorbrachte 23 Siehe auch BearbeitenRefugialraum Balancierter PolymorphismusLiteratur BearbeitenUlrich Kutschera Evolutionsbiologie 3 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8252 8318 6 Dolph Schluter The Ecology of Adaptive Radiation Oxford University Press Oxford 2000 ISBN 0 19 850523 X Einzelnachweise Bearbeiten Geoffrey Fryer Evolution in ancient lakes radiation of Tanganyikan atyid prawns and speciation of pelagic cichlid fishes in Lake Malawi In Hydrobiologia Volume 568 Issue 1 Supplement September 2006 S 131 142 Brigitte Meinhard Abiturprufung Bayern Biologie GK Stark Verlagsgesellschaft 2009 ISBN 978 3 89449 096 6 S 2004 4 In Bakterienkulturen konnen morphologisch unterscheidbare Stamme binnen drei Tagen entstehen Paul B Rainey Michael Travisano Adaptive radiation in a heterogeneous environment In Nature 394 1998 S 69 72 Peter R Grant B Rosemary Grant Adaptive Radiation of Darwin s Finches In American Scientist 90 2 S 130 David Lack Darwin s Finches Cambridge University Press Cambridge 1947 J B Losos A phylogenetic analysis of character displacement in Caribbean Anolis lizards In Evolution 44 1990 S 1189 1203 E Mayr Evolution of fish species flocks a commentary In A A Echelle I Kornfield Hrsg Evolution of fish species flocks University of Maine at Orono Press 1984 S 3 12 Sergey Gavrilets Aaron Vose Dynamic patterns of adaptive radiation In Proceedings of the National Academy of Sciences PNAS 102 50 2005 S 18040 18045 Ulf Dieckmann Michael Doebeli Johan A J Metz Diethard Tautz Adaptive Speciation Cambridge University Press 2004 ISBN 0 521 82842 2 Walter Salzburger Axel Meyer The species flocks of East African cichlid fishes recent advances in molecular phylogenetics and population genetics In Naturwissenschaften 91 2004 S 277 290 Ole Seehausen Hybridization and adaptive radiation In TREE Trends in Ecology and Evolution 19 4 2004 S 198 207 William L Brown Jr Edward O Wilson Character displacement In Systematic Zoology 5 1956 S 49 64 Dolph Schluter Ecological character displacement in adaptive radiation In American Naturalist 156 Supplement 2000 S S4 S16 Thomas D Kocher Adaptive Evolution and explosive speciation The Cichlid fish model In Nature Reviews Genetics 5 2004 S 288 298 Dolph Schluter Ecological Causes of Adaptive Radiation In American Naturalist 148 Supplement 1996 S S40 S64 Rosemary Gillespie Community assembly through adaptive radiation in Hawaiian spiders In Science 303 2004 S 356 359 Peter R Grant B Rosemary Grant Unpredictable Evolution in a 30 Year Study of Darwin s Finches In Science 296 2002 S 707 711 Thomas D Kocher Adaptive evolution and explosive speciation The Cichlid fish model In Nature Reviews Genetics 5 2004 S 288 298 J M Ringo Why 300 species of Hawaiian Drosophila The sexual selection hypothesis In Evolution 31 1977 S 694 696 vgl z B Sergey Gavrilets Takehiko I Hayashi Speciation and sexual conflict In Evolutionary Ecology Volume 19 Number 2 2005 S 167 198 Walter Sudhaus Radiation within the framework of evolutionary ecology In Organisms Diversity amp Evolution Volume 4 Issue 3 2004 S 127 134 doi 10 1016 j ode 2004 04 001 Jonathan Losos Lizards in an Evolutionary Tree Ecology and Adaptive Radiation of Anoles University of California 2011 Jones FC http www fml tuebingen mpg de jones group html Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adaptive Radiation amp oldid 233433857