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Die Riesenkrabbenspinnen Sparassidae Syn Heteropodidae Eusparassidae sind eine zahlenmassig grosse Familie innerhalb der Unterordnung der Echten Webspinnen Araneomorphae die wiederum der Ordnung der Webspinnen angehorig ist sowie uberdies einzige Familie innerhalb der Uberfamilie Sparassoidea Der deutschsprachige Trivialname der Familie deutet auf die Ahnlichkeit dieser Spinnen mit den nicht naher verwandten und deutlich kleineren Krabbenspinnen Thomisidae Im englischen Sprachraum ist besonders die Bezeichnung Huntsman spiders die ubersetzt Jagerspinnen bedeutet oder die vereinfachte Form Huntsmen fur Jager verbreitet Bei Riesenkrabbenspinnen handelt es sich je nach Art um mittel bis sehr grosse Echte Webspinnen Die im Verhaltnis zum Korper langen und latigraden monoton zur Seite gerichteten Beine sowie der bei vielen Arten abgeflachte Korperbau sind herausragende Merkmale der Riesenkrabbenspinnen gegenuber anderen Spinnen RiesenkrabbenspinnenLaotische Riesenkrabbenspinne Heteropoda maxima WeibchenSystematikKlasse Spinnentiere Arachnida Ordnung Webspinnen Araneae Unterordnung Echte Webspinnen Araneomorphae Teilordnung EntelegynaeUberfamilie SparassoideaFamilie RiesenkrabbenspinnenWissenschaftlicher Name der UberfamilieSparassoidea Wissenschaftlicher Name der FamilieSparassidaeBertkau 1872Die Familie der Riesenkrabbenspinnen ist fast weltweit verbreitet wobei ihr Verbreitungsschwerpunkt in den Tropen und Subtropen liegt In Mitteleuropa kommt lediglich die Grune Huschspinne Micrommata virescens naturlich vor Die verschiedenen Arten bewohnen eine Vielzahl von Habitaten Lebensraumen und einige Arten sind auch in menschlichen Siedlungsbereichen haufig zu finden Riesenkrabbenspinnen sind recht wanderfreudig und abgesehen von wenigen Ausnahmen nachtaktiv Sie verstecken sich wahrend ihrer Inaktivitatszeit in passenden temporaren Unterschlupfen wobei der abgeflachte Korperbau den Spinnen dabei auch ermoglicht recht schmale Verstecke anzunehmen Riesenkrabbenspinnen legen kein Spinnennetz an sondern erlegen Beutetiere freilaufend und aktiv Das Beutespektrum umfasst uberwiegend andere Wirbellose bei grosseren Arten mitunter auch kleinere Wirbeltiere Der Paarung geht ein ausgepragtes Balzverhalten voraus Der einige Zeit nach der Paarung angelegte Eikokon wird vom Weibchen vehement beschutzt Gleiches trifft auch fur kurze Zeit auf die beim Muttertier anfangs verbleibenden Jungtiere zu ehe diese selbststandig wie bei anderen Spinnen uber mehrere Hautungsstadien heranwachsen Aufgrund der Anpassungsfahigkeit einiger Riesenkrabbenspinnen an menschliche Siedlungsbereiche kommt es haufig zu einem Zusammentreffen mit den Menschen Allgemein werden Riesenkrabbenspinnen nicht selten aufgrund ihrer verglichen mit vielen anderen Spinnen imposanten Erscheinung und ihrer schnellen sowie ruckartigen Fortbewegung gefurchtet Fur den Menschen geht von diesen Spinnen im Regelfall keine grosse Gefahr aus Bisse grosserer Vertreter der Familie sind uberliefert und gelten als schmerzhaft verlaufen jedoch meist mild und ohne medizinisch relevante Symptome Ansonsten haben Riesenkrabbenspinnen wie andere Spinnen einen grossen Nutzen im Rahmen der biologischen Schadlingsbekampfung und einzelne Arten sind als Heimtiere im Bereich der Terraristik vertreten Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Sexualdimorphismus 1 2 Genitalmorphologische Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraume 3 Lebensweise 3 1 Jagdverhalten und Beutespektrum 3 2 Naturliche Feinde und Parasiten 3 3 Lebenszyklus und Phanologie 3 3 1 Fortpflanzungsverhalten 3 3 2 Eiablage Kokonbau und Schlupf der Jungtiere 3 3 3 Heranwachsen der Jungtiere und Lebenserwartung 4 Englischsprachige Bezeichnungen 5 Systematik 5 1 Beschreibungsgeschichte sowie aussere und innere Systematik 5 2 Gattungen 5 2 1 Transferierte Gattungen 5 2 2 Synonymisierte Gattungen 5 2 3 Ersetztes Homonym 5 2 4 Aufgehobene Gattung 6 Riesenkrabbenspinnen und Mensch 6 1 Riesenkrabbenspinnen als Nutzlinge 6 2 Bissunfalle und Giftigkeit 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Dorsalansicht einer weiblichen RiesenkrabbenspinneRiesenkrabbenspinnen sind mittel bis sehr grosse Echte Webspinnen Araneomorphae mit einer Mindestkorperlange von sechs Millimetern 1 Die grosseren Vertreter kommen vorwiegend in den Tropen vor Die grosste Art der Familie ist die Laotische Riesenkrabbenspinne Heteropoda maxima mit einer Korperlange von maximal 46 und einer Beinspannweite von gut 300 Millimetern Vielen Riesenkrabbenspinnen ist ein abgeflachter Korperbau gemeinsam 2 Dies ist beispielsweise bei Riesenkrabbenspinnen der Gattungen Isopeda Isopedella und Holconia der Fall Am abgeflachtesten sind die Riesenkrabbenspinnen der Gattung Delena Zu den Vertretern mit einem vergleichsweise wenig abgeflachten Korper zahlen die Echten Riesenkrabbenspinnen Heteropoda und die Arten der Gattung Neosparassus 3 Die zu dieser Familie zahlenden Spinnen weisen cremefarbene beige dunkelbraune oder graue Grundfarbungen auf Viele Arten haben dunklere Streifen und aus Flecken bestehende Musterungen Andere sind grun oder weiss gefarbt und haben gelbe oder rote Zeichenelemente 1 nbsp Frontalansicht einer weiblichen Riesenkrabbenspinne mit erkennbaren Augen und ChelicerenDer Carapax Ruckenschild des Prosomas bzw Vorderkorpers ist gewohnlich oval geformt und entweder so lang wie breit oder langer als breit Im Augenbereich ist er verengt Die ausgepragte Fovea Apodem ist mit einer dichten Ansammlung feiner Setae chitinisierter Borsten versehen Die acht Augen sind wie bei den meisten Spinnen je zu viert in zwei Reihen ubereinander angeordnet Die Augen der posterioren hinteren Reihe sind meistens gleich gross und mit Ausnahme der Gattung Chhrosioderma gleichmassig voneinander entfernt Die Grosse der zur anterioren vorderen Reihe gehorenden Augen variiert je nach Gattung Allgemein sind die medianen mittleren Augen die grossten wobei die anterior lateralen seitlichen Augen bei einigen Arten grosser als die anterior medianen sind Dies ist bei den Unterfamilien der Heteroponinae und der Palystinae der Fall 1 Allgemein sind die Augen der Riesenkrabbenspinnen einigermassen gut entwickelt und verleihen ihnen eine recht gute Sehfahigkeit 4 Die frei beweglichen Cheliceren Kieferklauen haben anterior ein bis vier und posterior ein bis neun Zahne Bei einigen Riesenkrabbenspinnen befinden sich an den Chelicerengruben Anlegestellen fur die Giftklauen den Basalgliedern der Cheliceren oder der Condylen Ausstulpungen an der Basis der Cheliceren mehrere Dentikel zahnartige Gebilde Das Labium sklerotisierte bzw verhartete Platte zwischen den Maxillae und vor dem Sternum ist freistehend und kurz Mit Ausnahme der Gattung Berlandina ist es nie langer als halb so lang wie die Maxillae umgewandelte Coxen bzw Huftglieder der Pedipalpen und distal von der Korpermitte entfernt starker berandet Die Maxillae weisen Scopulae Haftsetaebuschel auf Die Serrulae Putzkamme erscheinen harkenartig Das Sternum Brustschild des Prosomas ist langer als breit und beinahe kreisformig Sein Verhaltnis zwischen Lange und Breite ist 0 8 zu 1 2 Das Ende des Sternums ist zugespitzt 1 nbsp Lateralansicht einer weiblichen Riesenkrabbenspinne mit gut erkennbaren BeinstrukturenDie Beine der Riesenkrabbenspinnen sind vergleichsweise lang und eher wenig bestachelt Die Beinformel Zahlung vom langsten zum kurzesten Beinpaar lautet zumeist 2 1 4 3 Ein besonderes Merkmal der Riesenkrabbenspinnen ist die latigrade monoton zur Seite gerichtete Beinstellung In Ruhelage sind die Beine rechtwinklig zum Korper angewinkelt was jedoch bei den im Gras lebenden Arten der Familie weniger erkennbar ist Die Trochanter Schenkelringe sind gekerbt Sowohl die Tarsen Fussglieder als auch die Metatarsen Fersenglieder verfugen uber Scopulae An den Tarsen befinden sich je zwei Klauen mit dichten Klauenbuscheln Die Metatarsen weisen an ihren Endungen je eine dreilappige Membran auf was ihnen eine aussergewohnlich hohe Mobilitat verleiht Die Pedipalpen umgewandelte Extremitaten im Kopfbereich weiblicher Riesenkrabbenspinnen haben je eine Klaue und 3 bis 10 Zahne 1 nbsp Ruckansicht einer weiblichen Riesenkrabbenspinne mit erkennbarem Opisthosoma mitsamt SpinnwarzenDas Opisthosoma Hinterleib der Riesenkrabbenspinne hat eine runde bis ovale und selten eine langliche Form Auf ihm befindet sich dorsal oben nicht selten ein dunkles an ein Folium Blattzeichnung erinnerndes Muster Das Opisthosoma ist bei den Vertretern dieser Familie manchmal mit einer dichten Schicht feiner Setae bedeckt Riesenkrabbenspinnen haben zwei Buchlungen und posterior angelegte Tracheen Luftrohren deren Anordnung auf das Opisthosoma begrenzt ist Die Stigmen Atemoffnungen befinden sich nahe den Spinnwarzen Riesenkrabbenspinnen zahlen zu den ecribellaten Spinnen Ein Colulus vermutlich funktionsloser Hugel und Rest der Cribelli und Calamistri fehlt ihnen ganzlich 1 Sexualdimorphismus Bearbeiten nbsp Mannliche RiesenkrabbenspinneWie bei vielen Spinnen ist bei den Riesenkrabbenspinnen ein Sexualdimorphismus Unterschied der Geschlechter erkennbar der jedoch verglichen mit anderen Spinnen schwach ausgepragt ist Wie bei Spinnen ublich haben ausgewachsene Weibchen ein deutlich breiter und kraftiger gebautes Opisthosoma als die mannlichen Individuen im gleichen Stadium Die Mannchen erscheinen gleich gross wie die Weibchen sie haben jedoch neben einem schmaleren Opisthosoma langere Beine Genitalmorphologische Merkmale Bearbeiten Die Pedipalpen mannlicher Riesenkrabbenspinnen haben je eine kraftig gebaute tibiale Apophyse chitinisierter Fortsatz Das Tegulum zweites und mittleres Sklerit bzw Hartteil ist bei einem der beiden Bulbi mannliches Geschlechtsorgan mit dem Embolus drittes und letztes Sklerit verwachsen und mit einem Konduktor Leiter sowie bei einigen Arten mit einer weiteren Apophyse versehen Die Epigyne weibliches Geschlechtsorgan ist sklerotisiert und hervorstechend 1 Verbreitung und Lebensraume Bearbeiten nbsp Weibchen der Grunen Huschspinne Micrommata virescens der einzigen auch in Mitteleuropa naturlich vorkommenden RiesenkrabbenspinneDas Verbreitungsgebiet der Riesenkrabbenspinnen erstreckt sich zwischen den Breitengraden von 40 Nord und 40 Sud Die einzige Ausnahme bilden die in der Palaarktis vertretenen Huschspinnen Micrommata 1 In Mitteleuropa kommt nur die zu dieser Gattung zahlende Grune Huschspinne M virescens naturlich vor Der Verbreitungsschwerpunkt der Familie sind die Tropen und Subtropen 5 Einzelne Riesenkrabbenspinnen gelangten mit Transporten in Gebiete in denen sie vorher nicht heimisch waren und dort als Neozoen gelten Ein Beispiel in Europa ist die ursprunglich tropisch verbreitete und mittlerweile mehrfach in Gewachshausern nachgewiesene Warmhaus Riesenkrabbenspinne Heteropoda venatoria Daneben wurde die Art Tychicus longipes in die Niederlande eingeschleppt 2 Riesenkrabbenspinnen bewohnen ein breites Spektrum an Habitaten Lebensraumen das von der Vegetation uber den Bodengrund bis hin zu Hohlen reichen kann Einzelne Arten bewohnen Wusten 1 Lebensweise Bearbeiten nbsp Eine weibliche Riesenkrabbenspinne seilt sich mit einem Spinnfaden abRiesenkrabbenspinnen sind mehrheitlich nachtaktiv 1 Eine Ausnahme bildet die tagaktive Grune Huschspinne Micrommata virescens 5 In ihrer Aktivitatszeit zeigen sich die Tiere wanderfreudig 1 Die recht aktiven Spinnen konnen ausserst schnell laufen 2 Ausserdem ist es Riesenkrabbenspinnen durch ihre latigrad angeordneten Beine moglich sich sowohl vor wie auch ruck und seitwarts gleichermassen schnell fortzubewegen Die Scopulae ermoglichen es den Spinnen jede glatte Oberflache zu erklimmen Bislang wurde keine Flache nachgewiesen auf der sich Riesenkrabbenspinnen nicht kletternd fortbewegen konnen Spinnseide kommt bei Riesenkrabbenspinnen neben dem Anfertigen von Eigelegen beim Befestigen von Beutetieren Verdichten eines Unterschlupfes mitsamt Wasserschutz und gelegentlich fur das Anfertigen von Wegfaden zum Einsatz 6 Riesenkrabbenspinnen leben nomadisch und nutzen temporare Versteckmoglichkeiten Als solche kann beispielsweise die Unterseite loser Baumrinde und von Rindenteilen auf dem Boden sowie von Felsen dienen Auch Spalten an Felswanden und in Baumstammen sowie Laubstreu werden gern genutzt Dabei konnen sich die Spinnen dank ihres abgeflachten Korpers und ihrer latigrad angeordneten Beine problemlos in solche Verstecke begeben 3 Auch ein schnelles Fortbewegen in den Verstecken ist dadurch gegeben 7 Die in Wusten vorkommenden Arten verbergen sich in selbstgegrabenen Unterschlupfen im Sand 1 Viele Arten dringen gelegentlich in Hauser ein Genauso scheinen Autos beliebte Aufenthaltsorte zu sein wo sich die Spinnen gerne hinter der Sonnenblende verbergen oder sich auf dem Armaturenbrett fortbewegen 3 Jagdverhalten und Beutespektrum Bearbeiten Riesenkrabbenspinnen leben wie alle Spinnen rauberisch und sind freilaufende Jager Sie legen kein Spinnennetz fur den Beutefang an Ein aufgespurtes Beutetier wird aktiv uberwaltigt 2 Es wird schnell gepackt und mit einem Giftbiss der Cheliceren ausser Gefecht gesetzt Die Beute sind meist Insekten und andere Wirbellose 3 Ein Grossteil der Beutetiere sind Schaben 8 Daneben zahlen auch kleinere Wirbeltiere zum Beutespektrum einiger Riesenkrabbenspinnen 9 Beutetiere werden nicht eingesponnen aber am Untergrund mit Spinnseide befestigt Dafur bewegt sich eine Riesenkrabbenspinne um das jeweilige Beutetier und setzt dabei seine Spinnwarzen auf den Untergrund wodurch das Beutetier mit Spinnfaden fixiert wird Da diese an Tanzbewegungen erinnernde Tatigkeit den Eindruck erweckt als ob die Spinne ein uberwaltigtes Beutetier umtanzt wird sie als Siegestanz bezeichnet Dies ist auch bei Vogelspinnen Theraphosidae der Fall 4 Weibliche Riesenkrabbenspinnen mit verschiedenen Beutetieren nbsp Langfuhlerschrecke nbsp Springspinne nbsp Frosch nbsp GeckoNaturliche Feinde und Parasiten Bearbeiten nbsp Wegwespe mit erbeuteter weiblicher RiesenkrabbenspinnePradatoren Fressfeinde der Riesenkrabbenspinnen sind insbesondere Vogel und Geckos 3 Geckos konnen aber auch von einigen Riesenkrabbenspinnen etwa der Gattung Palystes erbeutet werden 10 Weitere bedeutende Antagonisten sind die sich als Parasitoide entwickelnden Wegwespen Pompilidae Parasiten sind einige Fadenwurmer Nematoda und verschiedene Wespen sowie Fliegen die die Eier der Spinnen befallen 3 Lebenszyklus und Phanologie Bearbeiten Der Lebenszyklus der Riesenkrabbenspinnen ist wie bei anderen Spinnen in Phasen der Fortpflanzung der Eiablage und des Schlupfs sowie des Heranwachsens der Jungtiere gegliedert Die Phanologie Aktivitatszeit variiert bei den verschiedenen Arten abhangig von deren Verbreitungsgebiet Fortpflanzungsverhalten Bearbeiten Das Fortpflanzungsverhalten der Riesenkrabbenspinnen setzt sich ebenfalls aus Phasen zusammen wie bei anderen Spinnen Dabei handelt es sich um das Aufsuchen des Weibchens durch das Mannchen die Balz und die Paarung Bei vielen Riesenkrabbenspinnen sucht ein geschlechtsreifes Mannchen ein noch nicht ausgewachsenes Weibchen der gleichen Art auf und bewacht dieses langere Zeit vor Konkurrenten Einige Riesenkrabbenspinnen sind paarweise anzutreffen Die Paare bestehen aus einem ausgewachsenen Mannchen und einem adulten oder subadulten Weibchen die uber langere Zeit friedlich miteinander leben Die Mannchen einiger Riesenkrabbenspinnen bleiben sogar noch bei den Weibchen sobald diese das Eigelege oder den Nachwuchs bewachen 11 nbsp Paarung bei Pseudopoda spirembolusBalz und Paarung finden in direkter Nahe zueinander und ohne aggressives Verhalten statt 11 Das Balzverhalten kann je nach Art aus Trommelbewegungen und oder rhythmischen Vibrationen bestehen 12 Das Mannchen der Warmhaus Riesenkrabbenspinne Heteropoda venatoria ist zu Stridulationsgerauschen bei der Balz fahig 13 Fur die Paarung besteigt das Mannchen das Weibchen frontal sodass beide in die entgegengesetzte Richtung blicken Diese allgemein bei vielen freilaufend jagenden Spinnen ubliche Paarungsstellung ist dem Typ II zuzuordnen Zuerst fuhrt das Mannchen einen seiner beiden Bulbi in die Epigyne und anschliessend den anderen Die gesamte Paarung kann bei Riesenkrabbenspinnen ein bis acht Stunden dauern Nach der Begattung kann es zu Kannibalismus des Weibchens gegenuber dem Mannchen kommen Nicht selten setzt das Mannchen die Bewachung des Weibchens aber nach der Paarung fort wobei es bei einigen Arten mit seinen Beinen das Weibchen umgibt Das Mannchen kann aber Gefahr laufen vom Weibchen getotet zu werden wenn er es ubermassig stort 11 Weibliche Riesenkrabbenspinnen bevorzugen allgemein grossere Mannchen und toten haufig kleinere Dennoch sind Paarungen auch mit kleineren Mannchen keine Seltenheit 11 Sowohl weibliche als auch mannliche Riesenkrabbenspinnen konnen sich mehrmals paaren 14 Eiablage Kokonbau und Schlupf der Jungtiere Bearbeiten Ein begattetes Weibchen fertigt einige Zeit nach der Paarung einen mehr oder weniger runden Eikokon 12 Weibliche Riesenkrabbenspinnen haben ein verglichen mit anderen Spinnen ausgepragtes Brutpflegeverhalten Der Eikokon wird vom Weibchen aufopferungsvoll bewacht und bei einigen Arten von ihm getragen indem der Kokon mit den Cheliceren angeheftet unter dem Korper gehalten wird Die Dauer der Inkubation scheint von den klimatischen Bedingungen beeinflusst zu werden Bei vielen Riesenkrabbenspinnen wird ein Brutgespinst zur Deponierung eines Eikokons angelegt 3 Die Jungtiere verbleiben nach dem Schlupf bis zum zweiten Larvenstadium im Kokon Von da an wird dieser vom Muttertier gelockert um den Jungtieren den benotigten Platz fur das Wachstum zu geben Um ein Verlassen des Kokons zu ermoglichen beisst das Muttertier der meisten Riesenkrabbenspinnen ein Loch in den Eikokon 15 Bei einigen Arten wird der Kokon fur diesen Zweck vom Weibchen ausserdem befeuchtet 3 Die anfangs beim Muttertier verbleibenden Jungtiere werden von ihm fur gut drei Wochen nach dem Schlupf verteidigt Bei den Jungtieren ist ein gegenseitiges kannibalistisches Verhalten moglich 15 Weibliche Riesenkrabbenspinnen konnen im Laufe ihres Lebens zwei bis funf Eikokons produzieren wobei die Anzahl von Art zu Art unterschiedlich ist Dabei nimmt jedoch oft mit jedem Kokon die Zahl der Eier anscheinend aufgrund des im Weibchen gespeicherten und nach und nach versiegenden Spermas ab Sollte sich ein Weibchen erneut paaren nimmt die Grosse seines Geleges wieder zu Eikokons von Riesenkrabbenspinnen konnen je nach Art 20 bis uber 400 Eier enthalten Bei den grosseren und solitar lebenden Arten sind es oft 75 bis 120 Eier pro Gelege 15 Eigelege und Schlupf nbsp Weibliche Riesenkrabbenspinne mit Eikokon nbsp Weibliche Riesenkrabbenspinne in ihrem Brutgespinst nbsp Weibliche Riesenkrabbenspinne mit schlupfenden Jungtieren nbsp Schlupfende Jungtiere im DetailHeranwachsen der Jungtiere und Lebenserwartung Bearbeiten Die Jungtiere der Riesenkrabbenspinnen beginnen sich ab dem zweiten oder dritten Larvenstadium zu zerstreuen 15 Das Heranwachsen geschieht wie bei Spinnen ublich uber mehrere Hautungsstadien wofur ebenfalls oftmals Gespinste angelegt werden 3 Die Geschlechtsreife erlangen die Spinnen bei einigen Arten nach insgesamt 10 und 13 Monaten und leben anschliessend noch gut ein weiteres Jahr oder langer Vermutlich tritt die Geschlechtsreife bei kleineren Arten fruher ein als bei grosseren Bei den mannlichen Riesenkrabbenspinnen vergrossern sich in jedem Stadium die Pedipalpen und werden ausserdem komplexer Bei subadulten Mannchen sind die Pedipalpen zumeist glatt schwarz oder braun gefarbt und glanzend wahrend die Pedipalpen ausgewachsener Mannchen verschiedene hervorstehende Strukturen haben von denen einige orangefarben sind und den Glanz verlieren Bei weiblichen Riesenkrabbenspinnen wird die Epigyne beim Heranwachsen mehr und mehr sklerotisiert 16 Riesenkrabbenspinnen sind verglichen mit vielen anderen Echten Webspinnen Araneomorphae recht langlebig Die meisten erreichen ein Alter von acht bis 14 Monaten In Gefangenschaft konnen einige zwei bis zweieinhalb Jahre alt werden Die Lebenserwartung der kleineren Arten scheint allgemein geringer zu sein als die grosserer Die nach der Laotischen Riesenkrabbenspinne Heteropoda maxima bisher zweitgrosste bekannte Vertreterin der Riesenkrabbenspinnen die australische Art Beregama aurea hat die bisher hochste bekannte Lebenserwartung und Heranreifungsdauer aller Riesenkrabbenspinnen Die Lebensdauer dieser Art betragt durchschnittlich dreieinhalb Jahre und ihre Jungtiere benotigen eineinhalb Jahre bis zur Geschlechtsreife 16 Jungtiere und Prozesse des Heranwachsens nbsp Junge Riesenkrabbenspinne nbsp Dito kurz nach einer Hautung mit der neben der Spinne befindlichen Exuvie nbsp Heranwachsende Riesenkrabbenspinne der Art Isopeda villosa wahrend einer HautungEnglischsprachige Bezeichnungen BearbeitenRiesenkrabbenspinnen haben im englischen Sprachraum neben den weit verbreiteten Bezeichnungen Huntsman spiders bzw Huntsmen eine Vielzahl weiterer Trivialnamen Zu diesen zahlen Wood spiders und Giant crab spiders wobei letztere Bezeichnung gleichbedeutend mit dem deutschsprachigen Trivialnamen ist Die Bezeichnung Wood spiders ubersetzt Holzspinnen wird vor allem bei grosseren Arten aufgrund der Bevorzugung von Holzflachen angewandt 12 In Australien hat sich auch der Begriff tarantulas etabliert der allerdings primar fur Vogelspinnen Theraphosidae verwendet wird sodass dies zu Verwechslungen fuhren kann Es durfte von den optisch ahnlichen Dimensionen einiger Vertreter beider Familien herruhren 3 Systematik BearbeitenDie Systematik der Riesenkrabbenspinnen wurde mehrmals geandert Der Familienname Sparassidae ist eine Abwandlung des altgriechischen Verbs sparassein das zerfleischen bedeutet 17 Die Typusgattung der Riesenkrabbenspinnen ist Huschspinnen Micrommata 1 Beschreibungsgeschichte sowie aussere und innere Systematik Bearbeiten Die Riesenkrabbenspinnen wurden einige Zeit nach ihrer Erstbeschreibung 1872 durch Philipp Bertkau von Eugene Simon als Unterfamilie mit der Bezeichnung Sparassinae den Sackspinnen Clubionidae untergegliedert Dafur teilte er sie in die sieben Gruppen Sparasseae Heteropodeae Palysteae Staianeae Spariantheae Clastieae und Chrosiodermateae ein wobei er somatische korperliche Merkmale und darunter hauptsachlich die Morphologie der Augen in Bezug auf deren Anordnung und Grosse berucksichtigte Henry Roughton Hogg schlug 1903 eine weitere Unterfamilie mit der Bezeichnung Deleninae fur einige in Australien endemisch vorkommende Arten vor Simon folgte diesem Vorschlag und ordnete im gleichen Jahr die von ihm zuvor der Unterfamilie der Sparassinae zugefuhrten Taxa in die Unterfamilie Deleninae ein Gleichzeitig schlug er die Unterfamilie Tibellomatinae vor die eine monotypische Gattung enthalten hatte 18 Von Toivo Henrik Jarvi wurden die Riesenkrabbenspinnen 1912 erstmals als Familie aufgewertet wofur er deren weiblichen Geschlechtsorgane zur Analyse heranzog und dementsprechend die Unterfamilien Eusparassinae und Polybetinae benannte Die Unterfamilie Sparassinae wurde dabei zur Unterfamilie Micrommatinae Diese Einteilung mit Anderungen von Alexander Ivanovitch Petrunkevitch und 1954 von Carl Friedrich Roewer ist bis heute gultig geblieben Dabei orientierte sich Petrunkevitch bei seinen Analysen 1928 bezuglich der Unterfamilien vorrangig an den von Simon vorgeschlagenen somatischen Merkmalen und lehnte die von Jarvi praferierte Klassifizierung der Familie ab Dabei rechnete er die Unterfamilien Polybetinae und Deleninae den Eusparassinae zu 1996 fuhrte P M C Croeser eine Revision der Unterfamilie der Palystinae durch schlug aber nur eine Transferierung einiger weniger Gattungen in den jeweiligen Unterfamilien vor 18 Peter Jager fuhrte 1998 eine weitere Revision der Charakteristika der Unterfamilien durch und wies auf die Synapomorphien gemeinsamen Merkmale der Unterfamilien Heteropodinae und Sparianthinae hin Der Status der ubrigen Unterfamilien sei laut ihm nicht ganzlich geklart Cristina Anne Rheims fuhrte 2007 erstmals eine morphologische und kladistische Analyse der Riesenkrabbenspinnen durch bat jedoch aufgrund der nachtraglich geanderten Codierung mehrerer Zeichen von einem Vergleich abzusehen Ingi Agnarsson und Linda Rayor untersuchten 2013 die intergenerischen phylogenetischen Beziehungen der australischen Arten die zur Unterfamilie Deleninae zahlen und erwogen diese als monophyletische stammtechnisch alleinstehende und direkt alle Untergruppen umfassende Gruppe zu fuhren obwohl diese Analysen auf sparlichen Stichproben von Aussengruppen basierten 19 Die innere Systematik der Riesenkrabbenspinnen erweist sich als schwierig obwohl die Familie monophyletisch ist und viele synapomorphische Merkmale hat darunter die fleischige und dreilappige Spitze der Metatarsen auf der Dorsalseite Abgesehen von denen der Unterfamilie Sparianthinae die die erste Spaltung innerhalb der Familie ist haben alle Vertreterinnen der Riesenkrabbenspinnen ein innerhalb der Ordnung der Webspinnen ein einzigartiges Augentapetum zur guten Nachtsicht und eine glanzende sowie meist perforierte Platte Phylogenetische Untersuchungen von 2016 lassen die Vermutung zu dass die Familie der Riesenkrabbenspinnen nahe mit der Uberfamilie der Dionycha und der sogenannten Klade des Ovalen Calamistrums verwandt ist 20 Die Familie der Riesenkrabbenspinnen ist aktuell in die funf Unterfamilien Deleninae Heteropodinae Palystinae Sparassinae und Sparianthinae unterteilt Deren Status und Relation zueinander ist allerdings bislang nicht ganz geklart 21 20 Gattungen Bearbeiten Der World Spider Catalog listet fur die Riesenkrabbenspinnen aktuell 89 Gattungen und 1298 Arten mit Unterarten Die Gattungen sind 22 Adcatomus Karsch 1880 Anaptomecus Simon 1903 Anchonastus Simon 1898 Arandisa Lawrence 1938 Barylestis Simon 1910 Beregama Hirst 1990 Berlandia Lessert 1921 Bhutaniella Jager 2000 Caayguara Rheims 2010 Carparachne Lawrence 1962 Cebrennus Simon 1880 Cebrennus rechenbergi Jager 2014 Cerbalus Simon 1897 Cerbalus aravaensis Levy 2007 Chrosioderma Simon 1897 Clastes Walckenaer 1837 Curicaberis Rheims 2015 Damastes Simon 1880 Decaphora Franganillo 1931 Deelemanikara Jager 2021 Defectrix Petrunkevitch 1925 Delena Walckenaer 1837 Dermochrosia Mello Leitao 1940 Diminutella Rheims amp Alayon 2018 Eusparassus Simon 1903 Eusparassus dufouri Simon 1932 Eusparassus walckenaeri Audouin 1826 Exopalystes Hogg 1914 Extraordinarius Rheims 2019 Geminia Thorell 1897 Gnathopalystes Rainbow 1899 Guadana Rheims 2010 Echte Riesenkrabbenspinnen Heteropoda Latreille 1804 Heteropoda davidbowie Jager 2008 Laotische Riesenkrabbenspinne Heteropoda maxima Jager 2001 Warmhaus Riesenkrabbenspinne Heteropoda venatoria Linnaeus 1758 Holconia Thorell 1877 Irileka Hirst 1998 Isopeda L Koch 1875 Isopedella Hirst 1990 Keilira Hirst 1989 Leucorchestris Lawrence 1962 Leucorchestris arenicola Lawrence 1962 Macrinus Simon 1887 Martensikara Jager 2021 Martensopoda Jager 2006 May Jager amp Krehenwinkel 2015 Megaloremmius Simon 1903 Huschspinnen Micrommata Latreille 1804 Grune Huschspinne Micrommata virescens Clerck 1757 Ligurische Huschspinne Micrommata ligurina C L Koch 1845 Microrchestris Lawrence 1962 Neosparassus Hogg 1903 Neostasina Rheims amp Alayon 2016 Nolavia Kammerer 2006 Jagerspinnen Olios Walckenaer 1837 Braune Jagerspinne O argelasius Walckenaer 1806 Orchestrella Lawrence 1965 Origes Simon 1897 Paenula Simon 1897 Palystella Lawrence 1928 Palystes L Koch 1875 Panaretella Lawrence 1937 Pandercetes L Koch 1875 Parapalystes Croeser 1996 Pediana Simon 1880 Platnickopoda Jager Jager 2020 Pleorotus Simon 1898 Polybetes Simon 1897 Prusias O Pickard Cambridge 1892 Prychia L Koch 1875 Pseudomicrommata Jarvi 1914 Pseudopoda Jager 2000 Quemedice Mello Leitao 1942 Remmius Simon 1897 Rhacocnemis Simon 1897 Rhitymna Simon 1897 Sagellula Strand 1942 Sarotesius Pocock 1898 Sinopoda Jager 1999 Sinopoda scurion Jager 2012 Sivalicus Dyal 1957 Sparianthina Banks 1929 Sparianthis Simon 1880 Spariolenus Simon 1880 Staianus Simon 1889 Stasina Simon 1877 Stasinoides Berland 1922 Stipax Simon 1898 Strandiellum Kolosvary 1934 Thelcticopis Karsch 1884 Thomasettia Hirst 1911 Thunberga Jager 2020 Tibellomma Simon 1903 Tychicus Simon 1880 Typostola Simon 1897 Uaiuara Rheims 2013 Vindullus Simon 1880 Yiinthi Davies 1994 Zachria L Koch 1875 Transferierte Gattungen Bearbeiten Drei Gattungen galten einst als zu den Riesenkrabbenspinnen zugehorig wurden jedoch mittlerweile transferiert Die Gattungen sind 22 Anchognatha Thorell 1881 Zahlt nun zu den Rindensackspinnen Corinnidae Hoedillus Simon 1898 Zahlt nun zu den Krauseljagdspinnen Zoropsidae Olbus Simon 1880 Zahlt nun zu den RindensackspinnenSynonymisierte Gattungen Bearbeiten 21 Gattungen die zuletzt zu den Riesenkrabbenspinnen zahlten wurden mit anderen innerhalb der Familie synonymisiert und verloren somit ihren Gattungsstatus Diese einstigen Gattungen waren 22 Adrastis Simon 1880 synonymisiert mit den Echten Riesenkrabbenspinnen Heteropoda unter Jager 2002 Cerbalopsis Jezequel amp Junqua 1966 synonymisiert mit der Gattung Cebrennus Simon 1880unter Jager 2000 Cercetius Simon 1902 synonymisiert mit der Gattung Eusparassus unter Moradmand amp Jager 2012 Eodelena Hogg 1903 synonymisiert mit der Gattung Delenaunter unter Agnarsson amp Rayor 2013 Leptosparassus Jarvi 1912 Synonymisiert mit der Gattung Polybetes unter Gerschman amp Schiapelli 1965 Lessertiola Strand 1929 synonymisiert mit der Gattung Berlandia unter Strand 1929 Mardonia Thorell 1897 synonymisiert mit der Gattung Thelcticopis unter Deeleman Reinhold 2001 Marmarica Caporiacco 1928 synonymisiert mit der Gattung Cerbalus unter Levy 1989 Nisueta Simon 1880 synonymisiert mit den Jagerspinnen Olios unter Jager 2020 Nonianus Simon 1885 synonymisiert mit den Jagerspinnen unter Jager 2020 Panaretidius Simon 1906 synonymisiert mit den Echten Riesenkrabbenspinnen unter Jager 2001 Panaretus Simon 1880 synonymisiert mit den Echten Riesenkrabbenspinnen unter Jager 2002 Parhedrus Simon 1887 synonymisiert mit den Echten Riesenkrabbenspinnen unter Jager 2002 Pseudosparianthis Simon 1887 synonymisiert mit der Gattung Sparianthis unter Rheims 2020 Sampaiosia Mello Leitao 1930 synonymisiert mit der Gattung Sparianthis unter Rheims 2020 Seramba Thorell 1887 synonymisiert mit der Gattung Thelcticopis unter Jager 2005 Sparassus Walckenaer 1805 synonymisiert mit den Huschspinnen Micrommata unter Jager 1999 Spatala Simon 1897 synonymisiert mit der Gattung Adcatomus unter Rheims 2008 Streptaedoea Jarvi 1912 synonymisiert mit der Gattung Polybetes unter Gerschman amp Schiapelli 1965 Tentabunda Fox 1937 synonymisiert mit der Gattung Decaphora unter Rheims amp Alayon 2014 Torania Simon 1886 synonymisiert mit den Echten Riesenkrabbenspinnen unter Jager 2001 Ersetztes Homonym Bearbeiten Eine Gattung der Riesenkrabbenspinnen hatte zuvor eine Bezeichnung die mit der einer anderen Gattung identisch waren Dieses nun ersetzten Homonym war 22 Valonia Piza 1939 NolaviaAufgehobene Gattung Bearbeiten Eine Gattung der Riesenkrabbenspinnen erfullte bei ihrer Erstbeschreibung nicht die Voraussetzung fur einen Gattungsstatus und gilt heute als Nomen nudum Die Gattung war 22 Joopilia Chae amp Sohn aufgehoben unter Yoo 2015 Riesenkrabbenspinnen und Mensch Bearbeiten nbsp Mannliche Riesenkrabbenspinne in einem GebaudeDa einige Vertreter der Familie als synanthrope Arten auch in menschlichen Siedlungsbereichen im Inneren von Gebauden und auch in und an Autos vorkommen ist das Zusammentreffen zwischen dem Menschen und diesen Spinnen keine Seltenheit Die Weibchen einiger Riesenkrabbenspinnen nutzen Gebaude oder darin befindliche Einrichtungsgegenstande als Brutstatte sofern sie dort ausreichend lichtgeschutzt sind 12 Die Angst vor Riesenkrabbenspinnen ist weit verbreitet was mit der fur Spinnen imposanten Grosse und der langbeinigen Gestalt der Tiere zu erklaren ist verstarkt durch die schnelle und plotzliche Fortbewegung der Spinnen wenn sie gestort werden was gelegentlich sogar auf dem Menschen geschieht 12 Der Mensch kann auch erschrecken wenn eine Riesenkrabbenspinne plotzlich hinter einer Gardine hervorkommt 3 Riesenkrabbenspinnen haben Autofahrer erschreckt wenn die Tiere plotzlich hinter der Sonnenblende hervorkamen 23 In Australien verursachen Riesenkrabbenspinnen mehr als andere Spinnen Schreckmomente 12 Dort werden sie nicht selten fur Vogelspinnen Theraphosidae gehalten da Vertreter beider Familien ahnlich gross sein konnen 3 Einzelne Arten der Riesenkrabbenspinnen werden als Heimtiere in der Terraristik gehalten Fur die Warmhaus Riesenkrabbenspinne ist als einzige Art der Familie eine traditionelle Nutzung als Lebensmittel dokumentiert 24 Riesenkrabbenspinnen als Nutzlinge Bearbeiten Riesenkrabbenspinnen erfullen wie andere Spinnen eine Funktion als Nutzlinge im Rahmen der biologischen Schadlingsbekampfung Dies liegt daran dass das Beutespektrum der Spinne auch Schadlinge etwa verschiedene Insekten umfasst 25 Bissunfalle und Giftigkeit Bearbeiten nbsp Drohgebarde eines Weibchens der Gattung Palystes das sein Eigelege bewacht Bisse von Riesenkrabbenspinnen beim Menschen sind uberliefert haben jedoch im Regelfall keine medizinisch relevanten Folgen Riesenkrabbenspinnen gelten grundsatzlich als scheu und ergreifen bei Storungen zumeist die Flucht Ausgenommen sind trachtige Weibchen oder wenn sie einen Eikokon oder kurzlich geschlupfte Nachkommen bewachen In diesem Falle konnen die Spinnen durchaus aggressiv werden 3 Typische Symptome nach dem Biss sind Kopf und Muskelschmerzen und Erkaltungsgefuhle Nur selten treten schwerwiegendere Beschwerden auf 23 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m Rudy Jocque Anna Sophia Dippenaar Schoeman Spider families of the world Hrsg Konigliches Museum fur Zentral Afrika Peeters Publishers Tervuren ISBN 90 75894 85 6 S 232 a b c d Sparassidae HTPPS In Spinnen Forum Wiki Arachnologische Gesellschaft abgerufen am 25 Marz 2022 a b c d e f g h i j k l m Huntsman Spiders Australian Museum abgerufen am 20 Marz 2022 a b Linda S Rayor Huntsman Spider Biology Life History Reproduction amp Husbandry 2018 S 2 titag org PDF abgerufen am 25 Marz 2022 a b Heiko Bellmann Der Kosmos Spinnenfuhrer Kosmos 2016 ISBN 978 3 440 15521 9 S 254 Linda S Rayor Huntsman Spider Biology Life History Reproduction amp Husbandry 2018 S 1 2 titag org PDF abgerufen am 25 Marz 2022 Linda S Rayor Huntsman Spider Biology Life History Reproduction amp Husbandry 2018 S 1 titag org PDF abgerufen am 25 Marz 2022 J G Ray Kuruvilla Joseph George Varghese Science and Technology for Sustainable Development Allied Publishers 2006 ISBN 81 8424 016 3 S 28 Carmen Viera Marcelo O Gonzaga Behaviour and Ecology of Spiders Contributions from the Neotropical Region Springer Science Business Media 2017 ISBN 978 3 319 65717 2 S 231 Norman Larsen Palystes rain spiders lizard eating spiders In biodiversity explorer Iziko South African Museum abgerufen am 29 November 2022 a b c d Linda S Rayor Huntsman Spider Biology Life History Reproduction amp Husbandry 2018 S 3 titag org PDF abgerufen am 25 Marz 2022 a b c d e f Robert Whyte Greg Anderson A Field Guide to Spiders of Australia CSIRO PUBLISHING ISBN 978 0 643 10708 3 S 313 Jerome S Rovner Vibration in Heteropoda venatoria Sparassidae A Third Method of Sound Production in Spiders In Journal of Arachnology Band 8 Nr 1 1980 S 199 Linda S Rayor Huntsman Spider Biology Life History Reproduction amp Husbandry 2018 S 3 4 titag org PDF abgerufen am 25 Marz 2022 a b c d Linda S Rayor Huntsman Spider Biology Life History Reproduction amp Husbandry 2018 S 4 titag org PDF abgerufen am 25 Marz 2022 a b Linda S Rayor Huntsman Spider Biology Life History Reproduction amp Husbandry 2018 S 4 5 titag org PDF abgerufen am 25 Marz 2022 Sparassidae In Spektrum de Spektrum der Wissenschaft abgerufen am 30 November 2022 a b Majid Moradmand Axel L Schonhofer Peter Jager Molecular phylogeny of the spider family Sparassidae with focus on the genus Eusparassus and notes on the RTA clade and Laterigradae In Molecular Phylogenetics and Evolution Band 74 Nr 1 Mai 2014 ISSN 1095 9513 S 48 doi 10 1016 j ympev 2014 01 021 researchgate net PDF abgerufen am 29 November 2022 Majid Moradmand Axel L Schonhofer Peter Jager Molecular phylogeny of the spider family Sparassidae with focus on the genus Eusparassus and notes on the RTA clade and Laterigradae In Molecular Phylogenetics and Evolution Band 74 Nr 1 Mai 2014 ISSN 1095 9513 S 48 49 doi 10 1016 j ympev 2014 01 021 researchgate net PDF abgerufen am 29 November 2022 a b Ward C Wheeler Jonathan A Coddington Louise M Crowley Dimitar Dimitrov Pablo A Goloboff Charles E Griswold Gustavo Hormiga Lorenzo Prendini Martin J Ramirez Petra Sierwald Lina Almeida Silva Fernando Alvarez Padilla Miquel A Arnedo Ligia R Benavides Silva Suresh P Benjamin Jason E Bond Cristian J Grismado Emile Hasan Marshal Hedin Matias A Izquierdo Facundo M Labarque Joel Ledford Lara Lopardo Wayne P Maddison Jeremy A Miller Luis N Piacentini Norman I Platnick Daniele Polotow Diana Silva Davila Nikolaj Scharff Szuts Tamas Darrell Ubick Cor J Vink Hannah M Wood Junxia Zhang The spider tree of life Phylogeny of Araneae based on target gene analyses from an extensive taxon sampling In Cladistics Band 33 Nr 6 Dezember 2016 ISSN 1096 0031 S 27 doi 10 1111 cla 12182 researchgate net PDF abgerufen am 29 November 2022 Majid Moradmand Axel L Schonhofer Peter Jager Molecular phylogeny of the spider family Sparassidae with focus on the genus Eusparassus and notes on the RTA clade and Laterigradae In Molecular Phylogenetics and Evolution Band 74 Nr 1 Mai 2014 ISSN 1095 9513 S 49 doi 10 1016 j ympev 2014 01 021 researchgate net PDF abgerufen am 29 November 2022 a b c d e Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern World Spider Catalog Sparassidae Abgerufen am 29 November 2022 a b Robin Stewart Robin Stewart s Chemical Free Pest Control Hundreds of Practical amp Inexpensive Ways to Control Pests Without Chemicals Black Incorporated 2002 ISBN 978 1 86395 131 9 S 271 Yde Jongema List of edible insects of the world englisch Universitat Wageningen 1 April 2017 abgerufen am 13 Februar 2021 Phillip Hadlington Christine Marsden Common Household Pests Homeowner s Guide to Detection and Control NewSouth Books 1999 ISBN 978 0 86840 625 1 S 46 Literatur BearbeitenMajid Moradmand Axel L Schonhofer Peter Jager Molecular phylogeny of the spider family Sparassidae with focus on the genus Eusparassus and notes on the RTA clade and Laterigradae In Molecular Phylogenetics and Evolution Band 74 Nr 1 Mai 2014 ISSN 1095 9513 S 48 65 doi 10 1016 j ympev 2014 01 021 researchgate net PDF Linda S Rayor Huntsman Spider Biology Life History Reproduction amp Husbandry 2018 S 1 7 titag org PDF Rudy Jocque Anna Sophia Dippenaar Schoeman Spider families of the world Hrsg Konigliches Museum fur Zentral Afrika Peeters Publishers Tervuren ISBN 90 75894 85 6 S 232 336 S Ward C Wheeler Jonathan A Coddington Louise M Crowley Dimitar Dimitrov Pablo A Goloboff Charles E Griswold Gustavo Hormiga Lorenzo Prendini Martin J Ramirez Petra Sierwald Lina Almeida Silva Fernando Alvarez Padilla Miquel A Arnedo Ligia R Benavides Silva Suresh P Benjamin Jason E Bond Cristian J Grismado Emile Hasan Marshal Hedin Matias A Izquierdo Facundo M Labarque Joel Ledford Lara Lopardo Wayne P Maddison Jeremy A Miller Luis N Piacentini Norman I Platnick Daniele Polotow Diana Silva Davila Nikolaj Scharff Szuts Tamas Darrell Ubick Cor J Vink Hannah M Wood Junxia Zhang The spider tree of life Phylogeny of Araneae based on target gene analyses from an extensive taxon sampling In Cladistics Band 33 Nr 6 Dezember 2016 ISSN 1096 0031 S 1 43 doi 10 1111 cla 12182 researchgate net PDF Robert Whyte Greg Anderson A Field Guide to Spiders of Australia CSIRO PUBLISHING ISBN 978 0 643 10708 3 S 313 464 S Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Riesenkrabbenspinnen Sparassidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sparassidae im World Spider Catalog Sparassidae bei Global Biodiversity Information Facility Sparassidae bei Fauna Europaea Sparassidae bei araneae Spiders of Europe Sparassidae beim Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e V Sparassidae bei Spektrum de nbsp Dieser Artikel wurde am 25 Dezember 2022 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Riesenkrabbenspinnen amp oldid 235665019