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Vertebrata ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur gleichnamigen Algengattung siehe Pinselbuschelalge Wirbeltiere Vertebrata dt Vertebraten 1 sind Chordatiere mit einer Wirbelsaule Zu diesem Unterstamm gehoren funf traditionell als Klassen gefuhrte Grossgruppen Fische Knochen und Knorpelfische Amphibien Reptilien und Vogel Saugetiere sowie als urtumliche Vertreter zudem die Rundmauler Ihnen wird die informelle Gruppe der Wirbellosen oder Invertebrata das sind alle ubrigen Tiere gegenubergestellt die keine Wirbelsaule haben WirbeltiereVertreter der funf klassischen Gruppen der Wirbeltiere Links Feuersalamander Amphibien Mondfisch Fische Rotschulter Russelhundchen Sauger Rechts Leistenkrokodil Reptilien Helmkasuar Vogel Systematikohne Rang Vielzellige Tiere Metazoa ohne Rang Gewebetiere Eumetazoa ohne Rang BilateriaUberstamm Neumunder Deuterostomia Stamm Chordatiere Chordata Unterstamm WirbeltiereWissenschaftlicher NameVertebrataCuvier 1812Von vielen Zoologen wird heute der Begriff Schadeltiere Craniata auch Craniota fur dieses Taxon bevorzugt Diese Auffassung berucksichtigt dass die Rundmauler wie auch einige andere Wirbeltiere als Achsenskelett keine Wirbelsaule sondern eine Chorda dorsalis haben Allen Wirbeltieren gemein ist ein verknocherter oder knorpeliger Schadel sein Vorhandensein gehort somit zu den gemeinsam abgeleiteten Merkmalen Synapomorphien dieser Chordaten Gruppe Inhaltsverzeichnis 1 Grundplan 2 Verbreitung und Zahl der Arten 3 Korpergrossen 4 Lebensalter 5 Systematik und Evolution 5 1 Aussere Systematik 5 2 Innere Systematik 5 2 1 Stammbaum 5 3 Ausgestorbene Gruppen 5 3 1 Fische 5 3 2 Amphibien 5 3 3 Saugetiere 5 3 4 Reptilien und Vogel 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGrundplan BearbeitenDie Monophylie der Wirbeltiere wird durch einige gemeinsame abgeleitete neue Grundplanmerkmale Synapomorphien unterstutzt Mehrschichtige Epidermis Die Epidermis differenziert sich in mehrere ubereinander liegende Zellschichten Innerhalb der Wirbeltiere kommt es zur Ausbildung der Haut mit mehreren Schichten und zugehorigen Strukturen wie Schuppen Federn etc Neurocranium Das Gehirn und die grossen Sinnesorgane werden von einer Kapsel geschutzt Hirnschadel Neuralleiste Eine embryonale Struktur aus pluripotenten Zellen welche aus dem Ektoderm an der Grenze zwischen epidermalem Ektoderm und neuralem Ektoderm hervorgehen Sie bilden unter anderem Skelettstrukturen des Kopfes Pigmentzellen Nervenzellen wie Rohon Beard Zellen Ganglien und Odontoblasten Plakoden Verdickungen der embryonalen Epidermis Zellen der Plakoden sind an der Ausbildung neuraler Organe beteiligt Innenohr Sitz des Gleichgewichtsorgans Gehirn Der vordere Teil des Neuralrohres ist zu einem mehrteiligen Gehirn ausdifferenziert Gehirnnerven Im Grundplan zehn Nerven vollig unterschiedlicher Natur welche das Gehirn mit der Peripherie verbinden Sie sind innerhalb der gesamten Wirbeltiere recht konstant vorhanden Blutgefasssystem Das Herz Kreislauf System ist ein in sich fast vollstandig geschlossenes System Nieren Zentrales Harnorgan renale Exkretion der Wirbeltiere Wirbeltieraugen Hoch entwickeltes und komplexes Sinnesorgan zur Wahrnehmung optischer Reize Spinalganglien Den Spinalnerven konnen Ganglien zugeordnet werden Verbreitung und Zahl der Arten Bearbeiten Diversitat der rezenten Landwirbeltiere nach Kontinenten und Regionen Blau niedrigste Diversitat dunkelrot hochste Diversitat Wirbeltiere sind weltweit verbreitet Sie leben auf allen Kontinenten einschliesslich der Antarktis im Meer bis in die Tiefsee in Sussgewassern und an Land in allen Biotopen einschliesslich der Hochgebirge Vogel und Fledermause verfugen uber die Fahigkeit zum aktiven Flug was die Ausbreitung begunstigt Die Artenvielfalt ist in den tropischen Regenwaldern am hochsten Amazonasgebiet Gebiete in Afrika und Sudostasien Heute gibt es uber 70 000 Wirbeltierarten mehr als die Halfte davon sind Fische Dies sind nach Schatzungen etwa ein Prozent aller Wirbeltierarten die im Verlauf der Evolution erschienen sind Die Zahl liegt deutlich hoher als in alteren Quellen angegeben wurde z B gab die IUCN fur 2004 noch 57 739 bekannte Wirbeltierarten an 2 Jedes Jahr werden mehrere hundert Wirbeltierarten neu entdeckt so sind seit 1982 etwa 1246 neue Saugetierarten 3 seit 1996 etwa 7407 neue Fischarten 4 seit 2004 etwa 2010 Amphibienarten 5 und seit 2008 etwa 1716 Reptilienarten 6 bis zum Jahr 2016 neu beschrieben worden Daneben sind weltweit bisher mehrere zehntausend fossile Arten entdeckt worden 7 Korpergrossen BearbeitenWirbeltiere sind insgesamt betrachtet deutlich grosser als wirbellose Tiere Die meisten wirbellosen Tiere werden nur wenige Zentimeter gross sehr haufig werden die Grossen in Millimeter angegeben Ausnahmen unter den Wirbellosen sind nur die Kopffusser einige Krebstiere Hummer Langusten und Riesenmuscheln Wirbeltiere von wenigen Zentimetern Grosse gehoren dagegen immer zu den kleinsten Arten ihres Taxons Die kleinsten im Wasser lebenden Wirbeltiere sind einige Grundeln z B Schindleria brevipinguis und Karpfenfische z B Paedocypris progenetica mit einer Lange von 7 9 mm beim Weibchen und 10 mm beim Mannchen kleinstes Landwirbeltier der Frosch Paedophryne amauensis mit einer Lange von 7 7 mm 8 Die Etruskerspitzmaus Suncus etruscus mit einer Rumpflange von 2 cm und einem Gewicht von 1 g und die Hummelfledermaus Craseonycteris thonglongyai mit einem Gewicht von 1 5 bis 3 g gelten als die kleinsten Saugetiere Das grosste Wirbeltier ist der Blauwal Balaenoptera musculus mit einer Maximallange von 33 Metern und einem Maximalgewicht von 200 Tonnen Das grosste rezente an Land lebende Wirbeltier ist der Afrikanische Steppenelefant Loxodonta africana mit einem Maximalgewicht von 7 Tonnen Die grossten ausgestorbenen Wirbeltiere des Festlandes waren die Sauropoden Sauropoda eine sehr artenreiche Gruppe der Dinosaurier Voraussetzungen fur diese Grossenzunahme bei den Wirbeltieren waren ihr einzigartiges aus Knochen und Knorpel bestehendes Innenskelett die Entwicklung einer sehr leistungsfahigen Muskulatur und das geschlossene Herz Kreislauf System Lebensalter BearbeitenEinige Wirbeltiere erreichen ein Lebensalter das weit uber das ubliche Mass der hoheren Tiere hinausgeht Seit einiger Zeit ist bekannt dass Gronlandwale mehr als 200 Jahre alt werden konnen Neuerdings wurde fur den Gronlandhai eine Lebenslange von uber 270 Jahren festgestellt es gilt als wahrscheinlich dass die Tiere sogar mehr als 400 Jahre alt werden konnen 9 Systematik und Evolution BearbeitenAussere Systematik Bearbeiten Die Wirbeltiere haben in der konventionellen biologischen Systematik den Rang eines Unterstamms Zusammen mit den Manteltieren Tunicata und den artenarmen Schadellosen Acrania Cephalochordata bilden sie den Stamm der Chordatiere Chordata Nach der Notochordata Urochordata Hypothese gelten die Wirbeltiere als Schwestergruppe der Schadellosen daher werden sie oft auch als Schadeltiere Craniota oder Craniata bezeichnet 10 11 12 Die alternative erst spater erschienene Olfactores Cephalochordata Hypothese besagt hingegen dass die Manteltiere Urochordata Tunicata die Schwestergruppe der Wirbeltiere sind Zusammen bilden sie die Klade Olfactores welche die Schwestergruppe der Schadellosen bildet Das nachfolgende Kladogramm stellt die Olfactores Cephalochordata Hypothese die heute breiter akzeptiert ist 13 14 15 grafisch dar Chordatiere Olfactores Craniata Wirbeltiere Urochordata Manteltiere Seescheiden Salpen Appendikularien Cephalochordata Schadellose Lanzettfischchen Vorlage Klade Wartung StyleInnere Systematik Bearbeiten Diversitat der rezenten Wirbeltiere Anteile der Gruppen an der Gesamtzahl der Arten Fische Knochen und Knorpelfische Die Wirbeltierevolution seit dem Kambrium nach Benton 1998 Ausgestorben sind die Placodermi und die Stachelhaie Die Breite der Zweige illustriert die Anzahl der Wirbeltier Familien was jedoch nur einen ungefahren Anhaltspunkt uber die jeweilige Artenvielfalt gibt Insbesondere die Artenfulle der mesozoischen Reptilien wird nicht ausreichend deutlich Auch die grosse Anzahl bisher neu entdeckter Amphibien und Reptilienarten wird hier noch nicht wiedergegeben Haikouichthys ein kieferloser Fisch aus dem Kambrium Chinas war einer der ersten Wirbeltiere Tiktaalik 16 ein Fleischflosser aus dem Devon Kanadas der in die nahe Verwandtschaft der Landwirbeltiere gestellt wird Fruher wurden die Wirbeltiere nach dem Kriterium unterteilt ob ein Kiefer vorhanden ist oder nicht Dieser Ansatz ist uberholt Den Kiefermaulern Kiefertieren werden heute nicht mehr die Kieferlosen Agnatha gegenubergestellt sondern die Rundmauler Cyclostomata Die innere Systematik der Wirbeltiere bleibt jedoch umstritten insbesondere die Frage ob ein Schwestergruppenverhaltnis zwischen Kiefermaulern und Neunaugen besteht oder zwischen Schleimaalen und Neunaugen Schleimaale Kiefermauler Neunaugen Schleimaale Neunaugen KiefermaulerEin 2019 beschriebenes fast vollstandiges und gut erhaltenes Fossil eines etwa 100 Millionen Jahre alten Schleimaals zeigt dass sie schon in der Kreidezeit den heutigen Arten ahnelten und naher mit den Neunaugen verwandt sind als mit den kiefertragenden Wirbeltieren 17 Die folgende Darstellung berucksichtigt auch ausgestorbene Gruppen mit einem gekennzeichnet Die klassischen Grossgruppen sind fett hervorgehoben Man beachte dass die Landwirbeltiere Vierfusser und die Echten Knochenfische je fast 50 der Biodiversitat der Wirbeltiere ausmachen wahrend alle anderen Gruppen deutlich artenarmer sind Wirbeltiere Vertebrata mehr als 78 000 Arten 18 Haikouichthys Myllokunmingia Kegelzahner Conodonta Rundmauler Cyclostomata uber 120 Arten 19 Schleimaale Myxini etwa 80 Arten 19 Neunaugen Petromyzontida uber 40 Arten 19 Ostracodermi paraphyletisch Kiefermauler Gnathostomata uber 70 200 Arten Placodermi Panzerfische paraphyletisch Acanthodii Stachelhaie paraphyletisch Knorpelfische Chondrichthyes etwa 1200 Arten 19 Knochentiere Euteleostomi Strahlenflosser Actinopterygii uber 30 500 Arten 19 Fleischflosser Sarcopterygii Quastenflosser 2 Arten 19 Lungenfische 6 Arten 19 Landwirbeltiere Tetrapoda uber 35 600 Arten Amphibien Lissamphibia 8425 Arten 20 Amnioten Nabeltiere uber 27 800 Arten Sauropsiden Reptilien Reptilia paraphyletisch und Vogel Schuppenkriechtiere Squamata 11302 Arten 21 Bruckenechsen Sphenodontidae 1 Art 22 Schildkroten Testudines 360 Arten 23 Krokodile Crocodylia 27 Arten 24 Vogel Aves etwa 10 700 Arten zusatzlich sind 158 Arten in historischer Zeit ausgestorben 25 Synapsiden Saugetiere Mammalia etwa 6 495 Arten zusatzlich sind 96 Arten in historischer Zeit ausgestorben 26 27 Stammbaum Bearbeiten Das nachfolgende Kladogramm gibt eine Ubersicht uber die verwandtschaftlichen Beziehungen der verschiedenen Kladen monophyletische Gruppen rezenter Wirbeltiere nach 28 29 30 31 Wirbeltiere Rundmauler Schleimaale Neunaugen Kiefermauler Knorpelfische Holocephali Seekatzen Plattenkiemer Haie Rochen Knochentiere Strahlenflosser Actinopteri Neuflosser Echte Knochenfische Aalartige Karpfenartige Welsartige Barschartige etc Knochenganoiden Halecomorphi Amiiformes Kahlhecht Ginglymodi Lepisosteiformes Knochenhechte Knorpelganoiden Storartige Store Loffelstore Cladistia Polypteriformes Flosselhechte Flosselaal Fleischflosser Actinistia Quastenflosser Rhipidistia Lungenfische Vierfusser Amphibien Lurche Amnioten Synapsiden Saugetiere Sauropsiden Schuppenechsen Schuppenkriechtiere Leguanartige Geckoartige Skinkartige Schlangen etc Sphenodontia Bruckenechse Archosauromorpha Schildkroten Archosaurier Avemetatarsalia Vogel Crurotarsi Krokodile Vorlage Klade Wartung StyleAusgestorbene Gruppen Bearbeiten Die heutige Diversitat der Wirbeltiere entspricht nur einem geringen Teil der gesamten Formenvielfalt die die Evolution wahrend der Erdgeschichte hervorgebracht hat Zwar sind die verwandtschaftlichen Beziehungen der heutigen Wirbeltiere anhand genetischer Studien weitgehend gut bekannt Doch erst durch palaontologische Untersuchungen an fossilen Arten kann ein genaueres Verstandnis uber die Entstehungsgeschichte der heute zu beobachtenden Gruppen erreicht werden Wichtige Erkenntnisse hierzu liefern die sogenannten Mosaikformen Ubergangsformen welche morphologische Merkmale verschiedener Taxa vereinen In den nachfolgenden Kladogrammen sind ausgestorbene Taxa Gruppen jeweils mit einem Kreuz markiert wahrend Gruppen die bis heute uberlebt haben in Fettschrift hervorgehoben sind Einfachheitshalber sind gewisse ausgestorbene Gruppen in den unteren Kladogrammen weggelassen Unsichere Verwandtschaftsbeziehungen sind teils durch Polytomien angedeutet Der Stammbaum der Wirbeltiere ist Gegenstand andauernder Forschung Die verwandtschaftlichen Beziehungen der unten aufgefuhrten Gruppen konnen je nach Studie variieren Fische Bearbeiten Fische sind eine paraphyletische Gruppe basaler wasserlebender Wirbeltiere die hauptsachlich Kiemenatmer sind mit Ausnahme der Flosselhechte und Lungenfische die teils Lungenatmer teils Doppelatmer sind Die ausgestorbenen oft stark gepanzerten kieferlosen Fische des Palaozoikums werden als Ostracodermi Pteraspidomorphi Anaspida Galeaspida Pituriaspida Osteostraci zusammengefasst die gepanzerten kiefertragenden als Placodermi Antiarchi Petalichthyida Arthrodira Ptyctodontida Beide Gruppen sind jedoch keine monophyletischen Taxa wie dem nachfolgenden Kladogramm entnommen werden kann 32 Ebenso wenig werden die Acanthodii z B Diplacanthus Brochoadmones Acanthodes noch als monophyletische Gruppe betrachtet 33 Die Vertreter dieser Gruppe stehen teilweise basal zu den Knorpelfischen teilweise basal zu den Knochenfischen und teilweise basal zu den Teleostomi Stammgruppe Die oben genannten fruhen fischartigen Formen zeigen die Evolution des Schadels z B Kiefer 34 und der paarigen Flossen 35 28 19 Die Zugehorigkeit der ausgestorbenen kieferlosen Conodonten Palaozoikum bis Trias zu den Vertebrata ist unter Fachleuten umstritten 36 37 Wirbeltiere Rundmauler Schleimaale Neunaugen Conodonten Pteraspidomorphi Thelodonti Anaspida Galeaspida Pituriaspida Osteostraci Kiefermauler Antiarchi Petalichthyida Arthrodira Ptyctodontida Teleostomi Diplacanthus Brochoadmones Knorpelfische Seekatzen Haie Rochen Acanthodes Knochentiere Fortsetzung siehe nachstes Kladogramm Vorlage Klade Wartung 3Vorlage Klade Wartung 3Vorlage Klade Wartung 3Vorlage Klade Wartung StyleAus einer Gruppe von Fleischflossern Tetrapodomorpha entstanden im spaten Devon die ersten Landwirbeltiere Vierfusser Beispiele fur Tetrapodomorphen die den Landwirbeltieren sehr nahe stehen sind Eusthenopteron Tristichopteridae Panderichthys und Tiktaalik 28 16 Knochentiere Meemannia Cheirolepis Strahlenflosser Kronengruppe Fleischflosser Guiyu Psarolepis Onychodontiformes Actinistia Quastenflosser Rhipidistia Porolepiformes Lungenfische Rhizodontidae Megalichthyidae Tristichopteridae Panderichthys Tiktaalik Landwirbeltiere Vierfusser Fortsetzung siehe nachstes Kladogramm Vorlage Klade Wartung 3Vorlage Klade Wartung StyleAmphibien Bearbeiten Die ersten Landwirbeltiere waren Amphibienartige Rezente Amphibien Froschlurche Schwanzlurche Blindwuhlen gehoren zur monophyletischen Klade Lissamphibia Die verwandtschaftlichen Beziehungen der Lissamphibia zu den ausgestorbenen Amphibiengruppen ist umstritten Die Temnospondyli Hypothese besagt dass sie von den Temnospondyli abstammen 38 wahrend die Lepospondyli Hypothese postuliert dass sie Abkommlinge der Lepospondyli sind 39 Die erste Hypothese wird von einer Mehrheit der Fachleute als die Wahrscheinlichere betrachtet In der Erdgeschichte gab es zahlreiche Gruppen von Amphibien die anders als die meisten der heutigen Arten oftmals grosswuchsig waren Beispiele ausgestorbener Amphibienartiger sind Ichthyostega Pederpes Crassigyrinus Diadectes Seymouria Chroniosuchus Gerrothorax Diplocaulus Platyhystrix oder Mastodonsaurus Aus Vertretern der prahistorischen reptilahnlichen Amphibien z B Diadectomorpha sind die Amnioten Nabeltiere hervorgegangen Anders als Amphibien sind die Amnioten fur die Fortpflanzung nicht mehr auf Gewasser angewiesen Von diesen fruhen Amnioten haben zwei Linien Kladen bis heute uberlebt die Sauropsiden Reptilien Vogel und die Synapsiden Saugetiere 28 Landwirbeltiere Acanthostega Ichthyostega Tulerpeton Colosteidae Whatcheeriidae Baphetidae Eucritta Temnospondyli Lissamphibia Embolomeri Seymouriamorpha Lepospondyli Diadectomorpha Amnioten Synapsiden Fortsetzung siehe nachstes Kladogramm Sauropsiden Fortsetzung siehe ubernachstes Kladogramm Vorlage Klade Wartung StyleSaugetiere Bearbeiten Siehe auch Evolution der Saugetiere Die Saugetiere gehoren zur Grossgruppe der Synapsiden genauer gesagt zu den Therapsiden Sie stammen von einer Gruppe ausgestorberener Reptilien ab Pelycosaurier Beispiele fur ausgestorbene Gattungen von Synapsiden sind etwa Dimetrodon Cotylorhynchus Anteosaurus Moschops Estemmenosuchus Inostrancevia Cynognathus Lystrosaurus Morganucodon Repenomamus Uintatherium Arsinoitherium Paraceratherium Megatherium oder Australopithecus 28 Die sechs zuletzt genannten Gattungen gehoren zu den Saugetieren Synapsiden waren im Oberkarbon und Perm artenreich Pelycosaurier fruhe Therapsiden Wahrend des Mesozoikums fuhrten sie unter den Dinosauriern Sauropsiden ein Schattendasein Im Kanozoikum erfuhren die Saugetiere ihre Blute Mit den Walen und Delfinen und anderen sekundar aquatischen Arten z B Robben eroberten sie nun auch erstmals die Meere Synapsiden Caseasauria Eupelycosauria Varanopidae Ophiacodontidae Edaphosauridae Sphenacodontidae Therapsida Biarmosuchia Dinocephalia Neotherapsida Anomodontia Theriodontia Gorgonopsia Therocephalia Cynodontia Cynognathia Probainognathia Tritheledontidae Saugetiere Vorlage Klade Wartung StyleReptilien und Vogel Bearbeiten Siehe auch Liste ausgestorbener Vogel Rezente Reptilien stellen im kladistischen Sinne eine paraphyletische Gruppe dar Wahrend die Bruckenechse Tuatara und die Schuppenkriechtiere zu den Schuppenechsen Lepidosauria gehoren so zahlt man die Krokodile und Vogel zu den Archosauriern 28 Schildkroten sind wahrscheinlich naher verwandt mit den Archosauriern als mit den Schuppenechsen 40 Alle heutigen Reptilien einschliesslich der Vogel werden der Grossgruppe der Sauropsiden untergeordnet Zu den fossilen Vertretern der Sauropsiden zahlen beispielsweise die Parareptilien Mesosaurier Captorhinidae Weigeltisauridae Fischsaurier Flossenechsen Erythrosuchier Tanystropheidae Rhynchosaurier Euparkeriidae und Mosasaurier Mehrere unabhangige Entwicklungslinien Kladen der Sauropsiden wurden sekundar aquatisch oder entwickelten Anpassungen fur das Fliegen Gleiten 28 Alle heutigen Sauropsiden gehoren zur Untergruppe der Diapsiden die insbesondere im Mesozoikum eine grosse Formenvielfalt aufwiesen 41 42 Sauropsiden Eureptilien Captorhinidae Diapsiden Araeoscelidia Thalattosauria Fischsaurier Kuehneosauridae Schuppenechsen Schuppenkriechtiere Sphenodontia Archosauromorpha Schildkroten Proganochelys Odontochelys Pflasterzahnsaurier Flossenechsen Choristodera Prolacertiformes Trilophosaurus Rhynchosauria Archosaurier Fortsetzung siehe nachstes Kladogramm ParareptilienVorlage Klade Wartung StyleDie nachsten heute lebenden Verwandten der Vogel sind die Krokodile 43 Beide gehoren zur Klade der Archosaurier Ausgestorbene Gruppen von Archosauriern sind etwa die Flugsaurier Silesauridae Vogelbeckensaurier Sauropodomorpha Phytosaurier und Aetosaurier Die Vogel sind aus einer Gruppe kleiner zweibeiniger fleischfressender Dinosaurier Maniraptora entstanden 28 Da Vogel bis heute uberlebt haben sind die Dinosaurier als Gesamtgruppe nicht ausgestorben jedoch sind verschiedene Kladen von Dinosauriern die Nichtvogel Dinosaurier ausgestorben 28 Ausgestorbene Verwandte der Krokodile waren im Mesozoikum sehr divers und umfassten neben Arten mit einer amphibischen Lebensweise wie heutige Krokodile auch Arten die terrestrisch lebten z B Rauisuchia Notosuchia und Arten die aquatisch waren z B Metriorhynchidae Teleosauridae 28 44 Archosaurier Avemetatarsalia Flugsaurier Silesauridae Dinosaurier Vogelbeckensaurier Echsenbeckensaurier Sauropodomorpha Sauropoden Massospondylidae Theropoden Ceratosauria Archaeopteryx Ichthyornis Vogel Crurotarsi Phytosauria Aetosauria Krokodile Metriorhynchidae Ornithosuchidae Rauisuchia Vorlage Klade Wartung StyleSiehe auch BearbeitenSystematik der Vielzelligen Tiere WirbeltieraugeLiteratur BearbeitenW Westheide R Rieger Spezielle Zoologie Teil 2 Wirbel oder Schadeltiere Spektrum Akademischer Verlag 2003 ISBN 3 8274 0900 4 G Mickoleit Phylogenetische Systematik der Wirbeltiere Verlag Dr Friedrich Pfeil 2004 Joseph S Nelson Fishes of the World John Wiley amp Sons 2006 ISBN 0 471 25031 7 Weblinks Bearbeiten Wiktionary Wirbeltier Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Commons Wirbeltiere Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Genome 10K Project englisch Eine Sammlung genetischer Codes von 10 000 Wirbeltierarten etwa ein Genom fur jede GattungEinzelnachweise Bearbeiten Duden duden de Vertebrat Digitales Worterbuch der deutschen Sprache dwds de Vertebrat wissen de Fremdworterlexikon Stichwort Vertebrat wissen de Grosses Worterbuch der deutschen Sprache Stichwort Vertebrat wissen de Wahrig Herkunftsworterbuch Stichwort Vertebraten spektrum de Lexikon der Geowissenschaften Stichwort Vertebraten Jonathan E M Baillie Hilton Taylor Craig Stuart S N 2004 IUCN Red List of threatened species A Global Species Assessment PDF 3 73 MB World Conservation Union 2004 abgerufen am 26 Juni 2017 englisch Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3 Auflage The Johns Hopkins University Press Baltimore 2005 ISBN 0 8018 8221 4 S xix S xxv Catalog of Fishes Amphibiaweb org Reptile Database Wilfried Westheide Reinhard Rieger Spezielle Zoologie Teil 2 Wirbel oder Schadeltiere Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2004 E N Rittmeyer A Allison M C Grundler D K Thompson C C Austin 2012 Ecological Guild 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