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Die Tristichopteridae Syn Eusthenopteridae sind eine ausgestorbene Fischfamilie aus der Klasse der Fleischflosser Sarcopterygii die vom Mitteldevon bis zum Oberdevon vorkam Fossilien der Familie wurden sowohl auf der nordlichen Erdhalbkugel dem ehemaligen Kontinent Laurussia als auch in der Antarktis und in Australien bildeten im Devon zusammen mit Afrika und Sudamerika den Grosskontinent Gondwana gefunden Die Tristichopteridae stellen die artenreichste Radiation tetrapodomorpher Fische dar entwickelten sich zunachst in Laurussia und waren im spaten Devon wahrscheinlich weltweit verbreitet Verschiedene Tristichopteriden unterschiedlicher Grosse kamen zur gleichen Zeit am selben Ort vor und mussen verschiedene Okologische Nischen besetzt haben Am Ende des Devon fielen sie einem Aussterbeereignis zum Opfer Ihre Okologischen Nischen wurden von Fleischflossern aus den Familien der Megalichthyidae und Rhizodontidae besetzt TristichopteridaeLebendrekonstruktion von EusthenopteronZeitliches AuftretenGivetium Mitteldevon bis Famennium Oberdevon 387 7 bis 358 9 Mio JahreFundorteEuropa Russland Nordamerika Gronland Antarktis AustralienSystematikUberklasse Kiefermauler Gnathostomata Klasse Fleischflosser Sarcopterygii RhipidistiaTetrapodomorphaOrdnung EotetrapodiformesFamilie TristichopteridaeWissenschaftlicher NameTristichopteridaeCope 1889Zu den Tristichopteridae gehort Eusthenopteron einer der bekanntesten und am besten erforschten ausgestorbenen Fische der durch den schwedischen Palaozoologen Erik Jarvik intensiv erforscht wurde und eine grosse Bedeutung fur das Verstandnis des Landgangs der Landwirbeltiere Tetrapoda hat Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Gattungen 3 Systematik 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Tristichopteridae waren mittelgrosse Tristichopterus 30 cm bis sehr grosse Fische die grossten Formen Hyneria konnten mehrere Meter lang werden besassen bis zu 30 cm lange Zahne und waren in ihren Faunengemeinschaften die grossten Raubfische Die Tristichopteridae hatten ein kraftig ausgebildetes Flossenskelett das es ihnen wohl ermoglichte kurzzeitig das Wasser zu verlassen Im Skelett der Vorderflossen die tief ansetzten lassen sich die zum Korper hin gelegenen Elemente des spateren Vorderbeins der Landwirbeltiere Oberarmknochen Elle und Speiche schon erkennen Die vom Korperstamm nach aussen gerichteten Teile der Knochen waren abgeflacht Das Becken hatte lange sich verjungende Schambeinaste Pubis ramui die sich moglicherweise in einer knorpeligen Symphyse trafen Auch die Bauchflossen enthielten die wichtigsten Knochen der Hinterbeine Oberschenkelknochen Schienbein und Wadenbein Sprunggelenksknochen Tarsalknochen und Zehen lassen sich noch nicht erkennen Die Gliedmassen waren zur Seite ausgerichtet und konnten nur um etwa 20 bis 25 vor und zuruck bewegt werden Die Afterflosse sass auf einem basalen fleischigen Stiel Die Schwanzflosse war dreilappig triphycerk bei basalen Formen zunachst unsymmetrisch und bei spateren Formen ausserlich immer symmetrischer In der Familie traten nur noch moderne Rundschuppen mit einem mittleren Vorsprung auf der Innenseite und ohne Cosminschicht auf nbsp Edenopteron keithcrooki im Canberra Museum and Gallery nbsp Schadel von Platycephalichthys nbsp Cabonnichthys burnsi nbsp Eusthenodon waengsjoeiGattungen BearbeitenCabonnichthys Oberdevon von New South Wales Australien Edenopteron Oberdevon von New South Wales Australien 1 Eusthenodon Famennium von Gronland Pennsylvania Belgien Russland Australien und Sudafrika Eusthenopteron Frasnium von Ostkanada Lettland und Grossbritannien Heddleichthys Famennium von Schottland Hyneria Famennium of Pennsylvania Jarvikina Frasnium des Baltikums Langlieria Famennium von Belgien Mandageria Oberdevon von New South Wales Notorhizodon Givetium der Antarktis Platycephalichthys Oberdevon von Lettland Tristichopterus Givetium der Orkney und Shetlandinseln Systematik BearbeitenDie Tristichopteridae wurden in der Vergangenheit den Osteolepiformes zugeordnet einer Fleischflossergruppe die heute als paraphyletisch gilt Heute bilden sie mit einigen anderen Taxa die den Landwirbeltieren noch naher stehen die Ordnung Eotetrapodiformes Das Schwestertaxon der Tristichopteridae ist Spodichthys 2 der den Tristichopteridae sehr ahnlich ist sich von ihnen aber durch die Position des Extratemporalknochens Schadelknochen unterscheidet 3 Die systematische Stellung zeigt folgendes Kladogramm hier gehort Platycephalichthys nicht mehr zu den Tristichopteridae Tetrapodomorpha Eotetrapodiformes Elpistostegalia Landwirbeltiere Tetrapoda Platycephalichthys Tinirau Spodichthys Tristichopteridae Tristichopterus Eusthenopteron Jarvikina Notorhizodon Heddleichthys Cabbonichthys Mandageria Langlieria Eusthenodon Megalichthyiformes Megalichthyidae Medoevia Osteolepis Gyroptychius Gogonasus Canowindridae Rhizodontidae KenichthysVorlage Klade Wartung StyleLiteratur BearbeitenMichael J Benton Palaontologie der Wirbeltiere 2007 ISBN 3 8993 7072 4 Kurt Fiedler Lehrbuch der Speziellen Zoologie Band II Teil 2 Fische Gustav Fischer Verlag Jena 1991 ISBN 3 334 00339 6 Daniel Snitting Morphology Taxonomy and Interrelationships of Tristichopterid Fishes Sarcopterygii Tetrapodomorpha Doktorarbeit onlineEinzelnachweise Bearbeiten Ben Young Robert L Dunstone Timothy J Senden amp Gavin C Young A Gigantic Sarcopterygian Tetrapodomorph Lobe Finned Fish from the Upper Devonian of Gondwana Eden New South Wales Australia PLoS ONE 8 3 e53871 doi 10 1371 journal pone 0053871 Brian Swartz A Marine Stem Tetrapod from the Devonian of Western North America PLoS doi 10 1371 journal pone 0033683 Snitting Seite 18 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tristichopteridae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Palaeos Tristichopteridae Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tristichopteridae amp oldid 222905285