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Ein Massenaussterben auch Faunenschnitt oder Faunenwechsel genannt ist ein in geologisch kurzen Zeitabschnitten von einigen tausend bis mehreren hunderttausend Jahren stattfindendes grosses Artensterben das sich vom normalen sogenannten Hintergrundaussterben ebenso deutlich abhebt wie von Massensterben aussergewohnlichen drastischen Verlusten von Individuen einer oder vieler Populationen einer Art innerhalb kurzer Zeit Aussterbequoten im Lauf der letzten 542 Millionen Jahre Millionen Jahre vor heute K Pg Tr J P Tr Ob D O SDargestellt ist der prozentuale Schwund an Gattungen meeres bewohnender fossil gut erhaltungs fahiger Organismen an den Grenzen der geologischen Zeit abschnitte Die starksten Ausschlage markieren jene Ereignisse die gemeinhin als Massen aussterben gelten Die traditionellen Big Five sind anklickbar beschriftet Im Verlauf der jungeren Erdgeschichte fanden im Abstand von mehreren 10 Millionen Jahren immer wieder mehr oder weniger stark ausgepragte Faunenwechsel statt Diese anhand des Fossilberichtes nachvollziehbaren Ereignisse dienten historisch als Grundlage fur die Ziehung der Grenzen zwischen den Epochen des Phanerozoikums in der geologischen Zeitskala siehe auch Evolutionsgeschichte Ab den 1970er Jahren wurde anhand geologischer palaontologischer und palaoklimatologischer Befunde zunehmend nachgewiesen dass diese Faunenumschwunge auf drastische Erhohungen der Aussterberaten zuruckzufuhren sind die in einem relativ schmalen geologischen Zeitfenster auftraten 1 Die in den vergangenen Jahrzehnten erzielten Fortschritte bei den radiometrischen Datierungs und Nachweisverfahren fuhrten zu einer erheblichen Zunahme der Messgenauigkeit Dadurch wurde es moglich verschiedene Massenaussterben zeitlich genauer einzugrenzen relativ umfassend zu beschreiben und vorher unbekannte biologische und okologische Krisen im Laufe der Erdgeschichte zu dokumentieren In der Wissenschaft besteht kein eindeutiger Konsens bei der Definition eines Massenaussterbens Einige Publikationen verwenden den Begriff nur bei einem Artenverlust 2 von 75 Prozent oder daruber andererseits wird haufig jeder starkere Einschnitt in die biologische Vielfalt als Massenaussterben bezeichnet 3 4 Verschiedene Expertengremien gehen davon aus dass das sechste Massenaussterben in der Geschichte des Lebens bereits begonnen hat Laut dem im Mai 2019 publizierten Globalen Bericht des Weltbiodiversitatsrats der UN Organisation IPBES konnten eine Million Tier und Pflanzenarten innerhalb der nachsten Jahrzehnte vom Aussterben bedroht sein Ein direkter Vergleich dieses Massenaussterbens mit fruheren erdgeschichtlichen Krisenzeiten ist insofern problematisch da gegenwartig anthropogene Faktoren dominieren Der IPBES Bericht nennt als Grunde fur das aktuelle Aussterben in der Reihenfolge ihres Ausmasses den Verlust von Lebensraum Veranderungen in der Landnutzung Jagd und Wilderei den Klimawandel Umweltgifte sowie das Auftreten von Neobiota Inhaltsverzeichnis 1 Forschungsgeschichtlicher Hintergrund 2 Wahrscheinliche Ursachen von Massenaussterben 2 1 Vulkanismus 2 2 Klimawandel 2 3 Ozeanische anoxische Ereignisse 2 4 Impakt Ereignisse 2 5 Hypothetische extraterrestrische Ursachen 2 5 1 Gammablitze 2 5 2 Supernovae 2 5 3 Nemesis Hypothese 3 Datierungs und Analysemethoden 4 Chronologie der Massenaussterben 4 1 Prakambrium 4 1 1 Proterozoikum vor 2 400 und vor 717 640 Millionen Jahren 4 1 2 Ediacarium Kambrium Grenze vor 541 Millionen Jahren 4 2 Ubersicht palaozoischer und mesozoischer Biodiversitats Krisen 4 3 Palaozoikum Erdaltertum 4 3 1 Kambrium vor ca 510 502 und 485 Millionen Jahren 4 3 2 Oberes Ordovizium vor ca 444 Millionen Jahren 4 3 3 Oberdevon vor ca 372 und 359 Millionen Jahren 4 3 4 Perm vor ca 260 Millionen Jahren 4 3 5 Perm Trias Grenze vor ca 252 Millionen Jahren 4 4 Mesozoikum Erdmittelalter 4 4 1 Trias Jura Grenze vor ca 201 Millionen Jahren 4 4 2 Kreide Palaogen Grenze vor ca 66 Millionen Jahren 4 5 Kanozoikum Erdneuzeit 4 5 1 Eozan Oligozan Grenze vor 33 9 Millionen Jahren 4 5 2 Pliozan Pleistozan Ubergang vor 3 8 bis 2 4 Millionen Jahren 4 5 3 Jungpleistozan vor ca 50 000 bis 12 000 Jahren 5 Weitere okologische und biologische Krisen 5 1 Mittleres Silur und Silur Devon Grenze 5 2 Karbon Perm Grenze vor 298 9 Millionen Jahren 5 3 Jura Kreide Grenze vor 145 0 Millionen Jahren 5 4 Cenomanium Turonium Grenze vor 93 9 Millionen Jahren 5 5 Palaozan Eozan Temperaturmaximum vor 55 8 Millionen Jahren 6 Das gegenwartige Massenaussterben 6 1 Aktuelle Daten 6 2 Ursachen 7 Massenaussterben und Evolution 7 1 Die Entstehung neuer Arten 7 2 Aussterbe und Uberlebensmuster am Beispiel des Chicxulub Einschlags 8 Siehe auch 9 Literatur 9 1 Englischsprachige Werke 9 2 Deutschsprachige Werke 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseForschungsgeschichtlicher Hintergrund BearbeitenAus geowissenschaftlicher Sicht ist der 6 Juni 1980 ein historisches Datum Die an diesem Tag veroffentlichte Ausgabe der Fachzeitschrift Science enthielt als Hauptbeitrag einen Artikel mit dem Titel Extraterrestrial Cause for the Cretaceous Tertiary Extinction deutsch Ausserirdische Ursache fur das Kreide Tertiar Aussterben Als Autoren fungierten der Physiker und Nobelpreistrager Luis Walter Alvarez sein Sohn der Geologe Walter Alvarez sowie die auf dem Gebiet der Kernchemie tatigen Teammitglieder Frank Asaro und Helen W Michel 5 Nach den Worten des US amerikanischen Palaontologen David M Raup schlug die Alvarez Studie in der Wissenschaft wie eine Bombe ein 6 Die auf dem Nachweis einer Iridium Anomalie basierende Hypothese eines Asteroiden Einschlags an der Kreide Tertiar Grenze heute Kreide Palaogen Grenze der unter anderem die Ausloschung der Dinosaurier bewirkt haben sollte loste langwierige kontroverse Diskussionen auf Konferenzen und in der Fachliteratur aus Ein Teil der Ablehnung resultierte aus der Weigerung vieler Forscher ein Szenario zu akzeptieren das alle Merkmale eines langst uberwunden geglaubten Katastrophismus aufwies Dass an den Grenzen beziehungsweise Ubergangen der geochronologischen Perioden fast immer ein umfassender Faunenwechsel stattgefunden hatte war seit dem fruhen 19 Jahrhundert bekannt Erklart wurden diese biologischen Krisen in Einklang mit dem Prinzip eines allmahlichen Wandels Aktualismus bis weit in das 20 Jahrhundert zumeist mit der Annahme geologischer Prozesse wie Meeresspiegelschwankungen und Kontinentalverschiebungen und damit verknupften Klima und Umweltveranderungen uber Zeitraume von Jahrmillionen Zwar ausserten bekannte Wissenschaftler wie der US amerikanische Nobelpreistrager Harold C Urey oder der deutsche Palaontologe Otto Heinrich Schindewolf bereits in den 1950er Jahren die Vermutung dass manche Aussterbe Ereignisse mit einem Kometeneinschlag beziehungsweise mit den Strahlungsausbruchen einer erdnahen Supernova in Verbindung stehen konnten doch ihre Uberlegungen fanden in der Fachwelt keine Resonanz Hingegen fuhrte die von Alvarez et al postulierte Katastrophe an der Kreide Palaogen Grenze zu einem allmahlichen Paradigmenwechsel im Hinblick auf erdgeschichtliche Umbruchzeiten sowie zu einer zunehmend intensiveren Analyse potenzieller Massenaussterben unter Einbeziehung von Forschungsgebieten wie der Geochemie Mineralogie Palaontologie Palaoklimatologie Sedimentologie Event Stratigraphie Vulkanologie Geophysik sowie des Palaomagnetismus Als Folge der interdisziplinaren Zusammenarbeit wurden multikausale Modelle fur Massenaussterben entwickelt die neben den herkommlichen Erklarungsmustern auch zusatzliche Faktoren wie Anoxie das Fehlen von Sauerstoff Ozeanversauerung rasche Konzentrationsschwankungen von Treibhausgasen oder den Einfluss von Magmatischen Grossprovinzen berucksichtigten Die Fachliteratur zu diesem Themenbereich hatte sich zwischen 1984 und 2004 annahernd verzehnfacht 1 mit dem Ergebnis dass Massenaussterben nicht zwangslaufig an langfristige geologische Ablaufe gekoppelt sein mussen sondern haufig einen katastrophischen und zeitlich eng begrenzten Verlauf genommen haben Seit Beginn des 21 Jahrhunderts spricht zudem eine wachsende Zahl von Belegen fur die Annahme dass viele Biodiversitatskrisen mit gravierenden klimatischen Veranderungen und deren Folgen verknupft waren Auf dieser Basis entstand ein Ranking der verheerendsten Massenaussterben wahrend der letzten 541 Millionen Jahre 7 4 Zu den sogenannten grossen Funf auch Big Five zahlen im Einzelnen das Ordovizische Massenaussterben vor 444 Mio Jahren das Kellwasser Ereignis im Oberdevon vor 372 Mio Jahren das Ereignis an der Perm Trias Grenze vor 252 Mio Jahren die Krisenzeit an der Trias Jura Grenze vor 201 Mio Jahren das Massenaussterben an der Kreide Palaogen Grenze vor 66 Mio JahrenBei den grossen Funf lag der jeweilige Artenschwund bei wahrscheinlich 70 bis 75 Prozent oder zum Teil daruber Obwohl gelegentlich eine Revision dieser Gliederung oder eine Neubewertung zugunsten anderer Massenaussterben vorgeschlagen wird 7 vor allem hinsichtlich des Kellwasser Ereignisses 8 sind die Big Five immer noch die inoffizielle Richtschnur bei der Darstellung der schwerwiegendsten biologischen Krisen wahrend des Phanerozoikums Dies kommt nicht nur in der entsprechenden Fachliteratur zum Ausdruck sondern wird auch in popularwissenschaftlichen Buchern und Beitragen haufig thematisiert 9 Wahrscheinliche Ursachen von Massenaussterben BearbeitenDie Ursachen von Massenaussterben sind ein vieldiskutiertes Thema in den verschiedenen Disziplinen der Geowissenschaften Als eigentliche Ausloser die ultimaten Ursachen gelten mittlerweile vor allem der Vulkanismus magmatischer Grossprovinzen und Einschlage kosmischer Kleinkorper Von diesen auslosenden Ereignissen wird versucht uber mitunter komplexe Kausalketten hin zu unmittelbaren proximaten Ursachen Erklarungen fur Aussterbemuster zu finden Dabei spielen als unmittelbare Faktoren die massenhaft Arten ausgeloscht haben konnten rasche Klimaveranderungen Ozeanversauerung und marine Anoxie neben anderen eine wichtige Rolle 7 Von grosser Bedeutung scheint zudem die Umweltsituation zu sein in die das auslosende Ereignis tritt So konnen die Vegetation uber ihren Einfluss auf Verwitterungs und Erosionsprozesse sowie uberhaupt Organismen uber ihren Stoffwechsel auf die Zusammensetzung von Meeren und Atmosphare einwirken Die Position und Anordnung von Landmassen wird ebenfalls als wichtige Randbedingung fur die Wirksamkeit ultimater Aussterbeursachen genannt ihre Anderung mitunter auch als eigentlicher Ausloser Einer jungst entwickelten Hypothese zufolge war die ausgepragte Kontinentalitat des 138 Millionen km umfassenden Superkontinents Pangaea ein Hauptgrund warum zu dieser Zeit die Biosphare besonders verwundbar gegenuber dem Ausstoss vulkanischer Gase und Asche war es fehlten negative Ruckkopplungen die das Erdsystem stabilisiert hatten Nach der Auflosung Pangaeas hatten die hohere Verwitterungsrate auf den fragmentierten Kontinenten und eine hohere Produktivitat Kohlenstoff bindender Organismen der Atmosphare vermehrt Kohlenstoffdioxid entzogen und so den Folgen des Vulkanismus und damit letztlich einem Massenaussterben entgegengewirkt 7 10 Vulkanismus Bearbeiten Vulkanische Eruptionen der Kategorie VEI 6 oder VEI 7 auf dem Vulkanexplosivitatsindex verursachen durch ihren Ausstoss von vulkanischer Asche einen mehr oder minder ausgepragten Abkuhlungseffekt uber mehrere Jahre Mit Hilfe von Hohenstromungen Starkwindbander verteilen sich die freigesetzten Aerosole in der Stratosphare der zweituntersten Schicht der Atmosphare wo sie uber Absorption Streuung und Reflexion die transmittierte Sonneneinstrahlung in erheblichem Masse dampfen Die zur hochsten Kategorie VEI 8 zahlenden Supervulkane konnen aufgrund ihrer Auswurfmenge von uber 1 000 km an Lava Asche und Aerosolen Tephra Jahrzehnte dauernde Veranderungen der globalen Temperatur hervorrufen und infolge der in der Atmosphare verteilten Partikel einen vulkanischen Winter auslosen Alle bekannten Supervulkane hinterliessen nach einem Ausbruch bedingt durch die Grosse ihrer Magmakammer keine Vulkankegel sondern riesige Calderen Durch den Ausstoss von pyroklastischem Material wurde in einem Umkreis von mindestens 100 km jedes Leben vernichtet und die mit vulkanischer Asche bedeckte Flache umfasste wahrscheinlich Millionen km Ereignisse dieser Grossenordnung hatten Massensterben in den betroffenen Regionen mit einer Abnahme der Biodiversitat zur Folge Fur die jungere Erdgeschichte konnten bisher uber 40 derartige Katastrophen eindeutig nachgewiesen werden 11 darunter der La Garita Ausbruch im fruhen Oligozan vor etwa 38 bis 36 Millionen Jahren 38 bis 36 mya die bisher letzte VEI 8 Eruption des Yellowstone Hotspots vor 640 000 Jahren 12 sowie das Toba Ereignis auf Sumatra vor 74 000 Jahren Dauerhafte klimatische und okologische Folgen durch Supervulkane sind jedoch nicht belegt nbsp Der Columbia Plateaubasalt eine vor allem im Miozan aktive Magmatische Grossprovinz im Westen der USAHingegen waren sogenannte Magmatische Grossprovinzen englisch Large Igneous Provinces mehrfach Ursache fur eine gravierende und relativ rasch auftretende globale Erwarmung und ein damit verbundenes Massenaussterben 13 Dabei handelte es sich um den grossvolumigen Austritt magmatischer Gesteine aus dem Erdmantel uberwiegend in Form von Flutbasalten die sich im Verlauf von einigen Hunderttausend Jahren mitunter uber eine Flache von Millionen km ergossen In Abhangigkeit von Ausmass und Dauer der vulkanischen Aktivitaten wurden erhebliche klimawirksame Mengen an Kohlenstoffdioxid freigesetzt in signifikantem Umfang auch Chlorwasserstoff Fluor und Schwefeldioxid Da die Kohlenstoffdioxid Emissionen in diesen Fallen deutlich uber dem Aerosol Ausstoss lagen waren Magmatische Grossprovinzen nicht nur fur eine weltweite Temperaturerhohung verantwortlich sondern setzten im Extremfall eine zusatzliche Erwarmungsspirale unter Mitwirkung des starken Treibhausgases Methan beziehungsweise Methanhydrat aus ozeanischen Lagerstatten in Gang 14 Sehr wahrscheinlich stehen viele Massenaussterben der Erdgeschichte mit dem grossflachigen Ausfluss von Flutbasalten und der anschliessenden Destabilisierung mariner Biotope in direkter Verbindung Zu den Magmatischen Grossprovinzen die in unterschiedlich starker Weise Umwelt und Biodiversitat beeinflussten gehoren unter anderem der Sibirische Trapp Perm Trias Grenze 252 mya der Dekkan Trapp im heutigen Westindien Kreide Palaogen Grenze 66 mya 15 sowie der nordamerikanische Columbia Plateaubasalt Mittleres Miozan Hauptaktivitat 16 7 bis 15 9 mya 16 Klimawandel Bearbeiten Ein Klimawandel auf globaler Ebene beruht auf einem Strahlungsantrieb der das Erdklimasystem aus einem stabilen thermisch radiativen Gleichgewicht in ein neues Gleichgewicht Equilibrium uberfuhrt Der Strahlungsantrieb resultiert aus Anderungen der atmospharischen Konzentrationen von Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid CO2 Methan CH4 und Wasserdampf H2O aus der variierenden Sonneneinstrahlung aufgrund der sich uber langere Zeitraume verandernden Erdbahnparameter Milankovic Zyklen sowie aus dem Ruckstrahlvermogen Albedo der Erdoberflache einschliesslich der Ozeane Da die Komponenten des Erdsystems eine komplexe Einheit bilden ist ein Klimawandel auf monokausaler Basis praktisch ausgeschlossen da sich jede Teilveranderung auf die Gesamtstruktur auswirkt Dies geschieht uberwiegend in Form positiver Feedbacks das heisst das System entfernt sich durch eine Vielzahl kumulierender Wechselwirkungen Ruckkopplungs Effekte immer weiter vom ursprunglichen Gleichgewicht 17 nbsp Klickbare Temperaturkurve des Phanerozoikums etwas vereinfacht nach Christopher R Scotese 2018 Gewohnlich wird in der Wissenschaft zwischen den beiden Grundzustanden Warmklima und Kaltklima unterschieden Um das gesamte klimatische Spektrum vollstandig abzudecken findet mitunter eine Differenzierung in Eishaus Kuhles Treibhaus Warmes Treibhaus und Hitzehaus statt Icehouse Cool Greenhouse Warm Greenhouse Hothouse Demnach besitzt jeder Klimazustand seine eigene Charakteristik die sich von den ubrigen signifikant unterscheidet 18 Zusatzlich werden am Ubergang von Eishaus zu Kuhlem Treibhaus sowie von Warmem Treibhaus zu Hitzehaus mehrere Kipppunkte postuliert die das Erdklimasystem in einen neuen und teilweise irreversiblen Zustand uberfuhren Kippelemente im Erdsystem 19 Im Hinblick auf die Massenaussterben der Erdgeschichte zahlten abrupte Klimawechsel fast immer zu den Hauptursachen Diese konnten sowohl innerhalb weniger Tage eintreten wie an der Kreide Palaogen Grenze als auch geologisch sehr kurze Zeitraume von einigen tausend oder zehntausend Jahren umfassen wie bei den meisten Magmatischen Grossprovinzen Insgesamt vollzogen sich die jeweiligen Umweltveranderungen so rasch dass viele Okosysteme beim Ubergang von einem Klimazustand zum nachsten ihre Anpassungsgrenzen erreichten und kollabierten Schwerwiegende biologische Krisen korrelierten in den letzten 540 Millionen Jahren mehrmals mit einer Abkuhlungsphase mit einem weltweiten Temperaturruckgang von 4 bis 5 C haufiger jedoch mit starken Erwarmungen im Bereich von 5 bis 10 C 7 Im letzteren Fall trug ein Bundel von Nebenwirkungen Vegetationsruckgang Ausgasungen von Gift und Schadstoffen Sauerstoffdefizite Versauerung der Ozeane etc dazu bei die irdische Biosphare weiter zu destabilisieren Ozeanische anoxische Ereignisse Bearbeiten Ozeanische anoxische Ereignisse englisch Oceanic Anoxic Events abgekurzt OAEs beruhten auf einem Sauerstoffdefizit unter 2 mg l vor allem in tropischen Flachwassermeeren Davon ausgenommen war lediglich die jeweils oberste durchmischte Wasserschicht Ein Indikator fur das Auftreten anoxischer Ereignisse sind die in einem sauerstofffreien Milieu entstandenen marinen Schwarzschiefer Horizonte die sich aus Faulschlamm am Grund des Ozeans bildeten und die sowohl in palaozoischen als auch in mesozoischen Sedimentschichten haufig nachgewiesen wurden Ein signifikantes hypoxisches oder anoxisches Ereignis basiert im Normalfall auf folgenden Voraussetzungen eine atmospharische Kohlenstoffdioxid Konzentration im Bereich von etwa 1 000 ppm ein weltweit subtropisches bis tropisches Klima bei gleichzeitiger Erwarmung der Ozeane mit entsprechend reduzierter Sauerstoffbindung aus dem Ordovizium ist allerdings ein OAE wahrend einer globalen Abkuhlung dokumentiert eine stark verminderte oder zum Stillstand gekommene Tiefenwasserzirkulation zwischen den Polarregionen und dem Aquator die Uberdungung der Meere mit festlandischen Verwitterungsprodukten aufgrund der in einem Warmklima rasch verlaufenden ErosionsprozesseWahrscheinlich wurde ein grosser Teil der anoxischen Ereignisse durch die lange anhaltenden CO2 und Schwefeldioxid Ausgasungen von Magmatischen Grossprovinzen mitverursacht oder zumindest deutlich verstarkt 20 21 OAEs erstreckten sich meistens uber einen Zeitraum von 300 000 bis 800 000 Jahren konnten in Ausnahmefallen jedoch uber 2 Millionen Jahre andauern oder wie wahrend der Krisenzeiten im Oberdevon innerhalb weniger 100 000 Jahre mehrmals hintereinander auftreten Regelmassige Begleiterscheinungen waren eine das Meerwasser grun farbende Algenblute sowie die Massenvermehrung sulfatreduzierender Bakterien Durch die bakterielle Reduktion von Sulfat entstand hochgiftiger Schwefelwasserstoff H2S der sich nicht nur in den Meeren sondern zum Teil auch in der Atmosphare anreicherte wobei in diesem Fall wahrscheinlich auch die Ozonschicht nachhaltig geschadigt wurde Im Jahre 2008 kam man zu Erkenntnissen dass es in der Erdgeschichte mehrere schwefelwasserstoff induzierte Massenaussterben gegeben haben musse 22 in besonders folgenschwerer Auspragung wahrend der biologischen Krise an der Perm Trias Grenze 23 Dieses Gas war damals nahezu allgegenwartig und dessen letaler Wirkung fielen nach diesem Szenario neben Tausenden mariner Arten auch viele Vertreter der Landfauna zum Opfer Impakt Ereignisse Bearbeiten Impakt Ereignisse wie der Einschlag grosserer Asteroiden oder Kometen konnen nicht nur die Biosphare in erheblichem Umfang destabilisieren und Massenaussterben wie jenes an der Kreide Palaogen Grenze auslosen sondern auch das Klima kurzfristig verandern abrupt einsetzender Impaktwinter in einigen Fallen mit anschliessender starker Erwarmung durch freigesetzte Treibhausgase Auf der Erde gibt es etwa 180 Einschlagkrater mit einer Grosse von mehr als 5 bis 10 km davon nur etwa zwei Dutzend in ozeanischen Sedimenten Da Meeresboden durch den plattentektonischen Prozess der Subduktion standig in die Tiefen des Erdmantels abtauchen andererseits an den Spreizungszonen permanent neu gebildet werden betragt das Durchschnittsalter der ozeanischen Kruste etwa 80 Millionen Jahre Somit besteht Grund zu der Annahme dass viele Impakt Ereignisse unbekannt bleiben werden und nicht mehr nachweisbar sind Die von Vater und Sohn Alvarez im Jahr 1980 veroffentlichte These eines Asteroideneinschlags an der Kreide Palaogen Grenze fand nach anfanglichem Widerstand rasche Akzeptanz und konnte sich innerhalb eines Jahrzehnts als wissenschaftlicher Mainstream etablieren Als 1991 ein von Grosse und Alter passender Krater auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan entdeckt wurde 24 war das nicht nur eine Bestatigung der Alvarez These sondern liess auch die Anzahl der Impakt Befurworter sprunghaft anwachsen Laut Aussage des Geowissenschaftlers und Biologen Peter Ward hatten viele Forscher um die Jahrtausendwende an der Vorstellung einen Narren gefressen 25 dass fast alle Massenaussterben von Himmelskorpern verursacht wurden die mit der Erde kollidierten Im Fokus stand dabei vor allem die Perm Trias Krise die mit Strukturen wie dem hypothetischen Wilkesland Krater oder der Bedout Formation vor Australien in Verbindung stehen sollte Inzwischen wurden diese Annahmen nicht bestatigt und zum Teil widerlegt 26 Ausser dem Einschlag am Kreide Palaogen Ubergang konnte bisher kein weiterer Global Killer im Verlauf des Phanerozoikums eindeutig identifiziert werden Dies schliesst jedoch nicht aus dass kunftige geologische Entdeckungen das bisherige Bild eventuell revidieren 27 Hypothetische extraterrestrische Ursachen Bearbeiten Gammablitze Bearbeiten nbsp Kunstlerische Darstellung einer Gammablitz Quelle deren Energie in zwei diametral angeordneten Jets gebundelt ist Seit dem ersten sicheren Beleg eines Gammablitzes gamma ray burst abgekurzt GRB im Jahr 1973 werden Gammablitz Szenarien als Ausloser fruherer Umweltkrisen diskutiert wobei vor allem das ordovizische Massenaussterben im Fokus steht 28 Fur den Ursprung der Gammablitze existieren mehrere Erklarungsansatze meist in Verbindung mit der Bildung eines Neutronensterns oder eines Schwarzen Lochs Die Dauer eines Gammablitzes liegt haufig im Sekundenbereich wobei in diesem Zeitraum erhebliche und stark gebundelte Energiemengen freigesetzt werden Daher besteht zumindest theoretisch die Moglichkeit dass ein die Erde direkt treffender Strahlungsausbruch das Potenzial besitzt das irdische Leben nachhaltig zu schadigen Unmittelbare biologische Auswirkungen waren jedoch begrenzt da die Atmosphare den Grossteil der Strahlung absorbieren wurde Eine nicht zu unterschatzende Gefahrdung ware hingegen die Entstehung von Stickoxiden mit einer daraus resultierenden Zerstorung der Ozonschicht Die Wahrscheinlichkeit fur ein derartiges Ereignis gilt allerdings als ausserst gering 29 Supernovae Bearbeiten Gelegentlich wird fur verschiedene Massenaussterben eine erdnahe Supernova als Ursache angenommen Aus der Vergangenheit sind mehrere Supernovae Signaturen in Form des Eisen Isotops 60Fe bekannt Dieses Isotop das unter irdischen Bedingungen nicht entstehen kann besitzt eine Halbwertszeit von 2 62 Millionen Jahren und wurde unter anderem in Sedimenten des fruhen Quartars Gelasium Stufe vor 2 2 Millionen Jahren 30 sowie im Unteren Pleistozan Calabrium vor 1 5 Millionen Jahren entdeckt 31 Allerdings stammen diese Belege aus der jungeren Erdgeschichte Fur Gammablitze und Supernovae gilt gleichermassen dass ein Nachweis kosmischer Strahlungseinflusse in palaozoischen und mesozoischen Gesteinsformationen mit dem gegenwartig verwendeten Instrumentarium nicht moglich ist 7 Nemesis Hypothese Bearbeiten nbsp Schema der Oortschen Wolke nicht massstabsgetreue Darstellung Die Nemesis Hypothese in Anlehnung an die griechische Gottin des gerechten Zorns war die hauptsachlich in den 1980er Jahren populare und vieldiskutierte Annahme dass die Sonne von einem Braunen Zwerg oder einem leuchtschwachen Zwergstern in 1 bis 3 Lichtjahren Entfernung umkreist werde In ihrer ursprunglichen Form beruhte die Hypothese auf dem Szenario dass Nemesis wahrend ihrer etwa 26 bis 27 Millionen Jahre wahrenden Umlaufperiode am sonnennachsten Punkt Perihel bei der Durchquerung einer mit Gestein Staub und Eis durchsetzten kosmischen Region Oortsche Wolke aufgrund ihrer Gravitationswirkung eine Reihe von Kometen in das innere Sonnensystem und damit auch in Richtung Erde gelenkt habe Dies fuhre zu einer zeitlich eng begrenzten Haufung von Impakt Ereignissen und damit zu regelmassig stattfindenden Massenaussterben Die scheinbare Periodizitat biologischer Krisen in der Erdgeschichte wurde zuerst von den Palaontologen David M Raup und Jack Sepkoski anhand statistischer Analysen postuliert 32 und bildete eine der Grundlagen fur die Ausarbeitung der Hypothese 33 Begrundete Einwande gegen die Nemesis Hypothese erfolgten sowohl von astronomischer und astrophysikalischer als auch von geowissenschaftlicher Seite So existieren gegenwartig keinerlei Hinweise auf einen Begleitstern der Sonne und zum anderen wird der 26 Millionen Jahre Zyklus von Massensterben generell bezweifelt Laut einer 2017 veroffentlichten Untersuchung geschah die in manchen Epochen nachgewiesene Zunahme von Asteroiden oder Kometeneinschlagen auf der Erde rein zufallig und ohne ersichtliche Periodizitat 34 Datierungs und Analysemethoden BearbeitenDie in den letzten Jahrzehnten erzielten Fortschritte bei der Untersuchung von Aussterbeereignissen beruhen zu einem grossen Teil auf der Anwendung und Weiterentwicklung der Radiometrischen Datierung Bei dieser Methode der Altersbestimmung werden die Zerfallsraten naturlich vorkommender Isotope und das Isotopenverhaltnis gemessen Bei Einsatz eines modernen Massenspektrometers sind gegenwartig Probengewichte von einem Milliardstel Gramm oft ausreichend um prazise Ergebnisse zu erzielen In den Geowissenschaften existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Datierungsmethoden die drei folgenden Verfahren werden mit am haufigsten verwendet Zirkonkristalle eignen sich durch ihre Hitzeresistenz und ihre stabile Gitterstruktur aufgrund der darin eingeschlossenen radioaktiven Nuklide wie 235U 238U oder 232Th fur geochronologische Datierungen uber die gesamte Erdgeschichte Die Fehlertoleranzen bei dieser Form der absoluten Altersbestimmung von Massenaussterben und geologischen Ereignissen liegen bei Anwendung dieses Verfahrens vom Silur bis zur Kreide bei nur wenigen 10 000 Jahren Die 40Ar 39Ar Datierung ist eine abgewandelte und genauere Methode der herkommlichen Kalium Argon Datierung und wird seit einiger Zeit zur Altersbestimmung von Mineralien und Gesteinen haufig eingesetzt Die Radiokarbonmethode auch 14C Datierung genannt ist ein Verfahren zur Altersbestimmung organischer Substanzen Aufgrund ihres eingeschrankten Anwendungsbereichs von 300 bis maximal 57 000 Jahren eignet sich die 14C Datierung jedoch nur fur die jungste Erdgeschichte Daruber hinaus fuhren die zunehmenden anthropogenen CO2 Emissionen gegenwartig zu einer deutlichen Verringerung der 14C Anteile in der Atmosphare Dieser Effekt wird kunftige Datierungen auf dieser Basis voraussichtlich betrachtlich erschweren beziehungsweise verfalschen 35 Bei der Klimarekonstruktion vergangener Perioden kommen mehrere Palaothermometer zum Einsatz d18O Delta O 18 beschreibt das Verhaltnis der stabilen Sauerstoff Isotope 18O 16O Dieses vielfaltig einsetzbare Messverfahren eignet sich fur die Bestimmung von Niederschlagstemperaturen und dient zudem als Indikator von Prozessen der Isotopenfraktionierung wie der Methanogenese In der Forschung werden 18O 16O Daten als Temperaturproxy von fossilen Korallen und Foraminiferen sowie von Eisbohrkernen Tropfsteinen und Susswassersedimenten verwendet 36 TEX86 Tetraether Index von 86 Kohlenstoffatomen bezeichnet eine biogeochemische Methode zur Ermittlung der Meeresoberflachentemperatur fruherer Epochen Zu diesem Zweck wird die Zellmembran bestimmter mariner Einzeller analysiert 37 Zeitlicher Anwendungsbereich Jura Kreide und gesamtes Kanozoikum etwa die letzten 200 Millionen Jahre Eines der wichtigsten Nachweisverfahren in der Geochemie und Palaoklimatologie basiert auf den Eigenschaften des Kohlenstoff Isotops 13C d13C Delta C 13 ist das Mass fur das Verhaltnis der stabilen Kohlenstoff Isotope 13C 12C zwischen einer Probe und einem definierten Standard Die d13C Analyse erlaubt die Bestimmung der atmospharischen Kohlenstoffdioxid Konzentration in den verschiedenen erdgeschichtlichen Epochen und lasst Ruckschlusse auf Storungen oder Anomalien des Kohlenstoffzyklus zu Die Freisetzung grosser Mengen Methan wie wahrend des Palaozan Eozan Temperaturmaximums hat ebenfalls deutliche Auswirkungen auf die globale d13C Signatur 38 Chronologie der Massenaussterben Bearbeiten source source source source source source source track Die funf grossen Massensterben der letzten 500 Millionen JahrePrakambrium Bearbeiten Proterozoikum vor 2 400 und vor 717 640 Millionen Jahren Bearbeiten Im fruhen Proterozoikum fand im Zuge der Grossen Sauerstoffkatastrophe das wahrscheinlich umfassendste Massenaussterben des gesamten Prakambriums statt bei dem fast alle anaeroben Lebensformen ausgeloscht wurden Am Beginn dieser Ara wies die irdische Atmosphare eine relativ hohe Methankonzentration aber nur sehr geringe Anteile an freiem Sauerstoff auf Mit grosser Wahrscheinlichkeit existierten bereits vor mehr als 3 Milliarden Jahren Cyanobakterien die die oxygen phototrophe Photosynthese nutzten und dabei als Abfallprodukt ihres Stoffwechsels in signifikantem Umfang Sauerstoff freisetzten der jedoch bei der Oxidation von organischen Verbindungen Schwefelwasserstoff und zweiwertigen Eisen Ionen Fe2 in dreiwertige Eisen Ionen Fe3 vollstandig verbraucht wurde Dieser Prozess war unmittelbar mit der Entstehung von Bandereisenerz verknupft englisch Banded Iron Formation einem eisenhaltigen im Prakambrium abgelagerten Sedimentgestein das sich unter den heutigen geochemischen Bedingungen nicht mehr bilden konnte Nach Abschluss dieser intensiven Oxidationsphase reicherte sich der Uberschuss an freiem Sauerstoff sowohl in der Atmosphare als auch in den Ozeanen an Letzteres fuhrte zum Massenaussterben obligat anaerober also auf ein sauerstoffarmes Milieu angewiesener Organismen die der Toxizitat des Sauerstoffs fast vollzahlig zum Opfer fielen In der Atmosphare bewirkte der Sauerstoff aufgrund seiner oxidativen Eigenschaften mit Hilfe der UV Strahlung den Zusammenbruch der Methankonzentration Diese Zasur zog einen gravierenden Klimawandel nach sich Es gilt als sehr wahrscheinlich dass die 300 Millionen Jahre dauernde Palaoproterozoische Vereisung auch Huronische Eiszeit genannt die unmittelbare Folge aus Methanreduzierung und Sauerstoffzunahme war 39 Geologische Klimazeugen dieser Glazialphase sind unter anderem in Nordamerika Skandinavien Indien sowie im sudlichen Afrika zu finden und deuten auf einen globalen Kalteeinbruch hin Zusatzlich postulieren einige Studien mindestens ein Schneeball Erde Ereignis das zu einer vollstandigen Vergletscherung der Erde einschliesslich der aquatorialen Zone und der Ozeane fuhrte 40 Mehrere globale Vereisungszyklen werden auch fur die Sturtische Eiszeit 717 bis 660 mya und fur die Marinoische Eiszeit 640 bis 635 mya im Neoproterozoikum angenommen 41 Uberwiegend wird davon ausgegangen dass der naturliche Kohlenstoffzyklus dadurch fast zum Erliegen kam und die Biomasseproduktion in den Meeren auf einem sehr niedrigen Niveau verharrte Wie die meisten Details des Schneeball Szenarios werden jedoch auch diese Annahmen in der Wissenschaft kontrovers diskutiert 42 Ediacarium Kambrium Grenze vor 541 Millionen Jahren Bearbeiten nbsp Ediacara Fauna im spaten ProterozoikumDie in der Zeit vor etwa 580 570 bis 540 Millionen Jahre existierende Ediacara Fauna bildete relativ artenarme aber ausgepragt heterogene Biotope vielzelliger Tiere Metazoa die abgesehen von einigen Tiefseeformen in benthischer bodenbewohnender Lebensweise die Kontinentalschelfe oder den Grund von Flachmeeren besiedelten Da die Ediacara Fauna stammesgeschichtlich ohne direkte Nachfolger blieb ist ihre taxonomische Einordnung bis heute unklar beziehungsweise umstritten Als gesichert kann gelten dass die typischen Vertreter dieser Fauna nur eine geringe oder keine Mobilitat besassen zum Beispiel als festsitzende farnahnliche Organismen sich von gelosten organischen Substanzen oder durch den Abbau mikrobieller Matten ernahrten offenbar uber keine Skelettteile verfugten und am Ubergang vom Ediacarium zum Kambrium vollstandig verschwanden wobei eine deutliche Reduzierung der Biodiversitat bereits vorher stattfand Fur diesen Faunenwechsel werden in der Wissenschaft zwei mogliche Hauptursachen diskutiert einmal der gravierende Einfluss abiotischer umweltverandernder Faktoren was ein echtes Massenaussterben bedeuten wurde zum anderen die Verdrangung der Ediacara Fauna durch die uberlegene Konkurrenz moderner kambrischer Arten 43 Fur die erste Annahme spricht die Tatsache dass das spate Neoproterozoikum eine Epoche intensiver plattentektonischer Prozesse war Fast gleichzeitig mit dem Auseinanderbrechen des hypothetisch postulierten Superkontinents Pannotia verschmolzen mehrere Kratone zum Grosskontinent Gondwana verbunden mit umfangreichen Auffaltungen wie der 8 000 km langen Gebirgskette des Transgondwanan Supermountain 44 Daraus resultierten ein starker Vulkanismus eine Uberdungung der Ozeane mit festlandischen Verwitterungsprodukten aufgrund einer extrem hohen Erosionsrate sowie wahrscheinlich signifikante Klima und Meeresspiegelschwankungen Nachgewiesen sind die Existenz von Schwarzschiefersedimenten und die Entstehung von Schwefelwasserstoff in den damaligen Weltmeeren 45 Beides lasst auf eine Sauerstoffverknappung und auf die Bildung anoxischer Zonen schliessen Zudem konnte anhand der Isotopenanalyse d13C eine globale Storung des organischen Kohlenstoffzyklus festgestellt werden 46 Diesem Szenario wird entgegengehalten dass vergleichbare geochemische und geotektonische Prozesse wie im Ediacarium Kambrium Grenzbereich schon vorher auftraten und dass die Ausloschung der Ediacara Fauna im Wesentlichen durch die rasche Ausbreitung kambrischer Organismen erfolgte entweder in direkter Form durch freischwimmende Fressfeinde oder indirekt durch wuhlende und grabende Tiere Bioturbation die auf diese Weise im Zuge eines eher graduellen Ubergangs die Existenzgrundlage der Ediacara Arten zerstorten Ubersicht palaozoischer und mesozoischer Biodiversitats Krisen Bearbeiten Mit dem Beginn des Phanerozoikums vor etwa 541 Mio Jahren kam es zu einer deutlichen Zunahme der Artenvielfalt auch andere als mikroskopisch kleine Fossilreste lassen sich seitdem nachweisen In die ersten beiden Aren das Palaozoikum Erdaltertum und das Mesozoikum Erdmittelalter fallen die grossten Aussterbeereignisse Bezeichnung Epoche Datierung Ungefahrer Artenschwund Wahrscheinlicher Megavulkanismus Temperaturanomalien 1 Anoxische EreignisseMittleres Kambrium 510 mya 50 Kalkarindji Vulkanprovinz Nicht quantifiziert JaOberes Ordovizium 444 mya Bis 85 Abkuhlung auf eiszeitliches Klima ca 5 C Vergletscherungen auf der sudlichen Hemisphare JaKellwasser Ereignis 372 mya 65 bis 75 Viluy Trapp Kurzzeitige Erwarmungsspitzen bis 9 C JaHangenberg Ereignis 359 mya Bis 75 Rascher Wechsel von Warm und Glazialphasen gravierende Absenkung des Meeresspiegels JaCapitanium 260 mya Um 60 Emeishan Trapp Wahrscheinlich keine ausgepragten Klimaschwankungen Ja regional Perm Trias Grenze 252 mya 75 an Land 95 im Ozean Sibirischer Trapp Erwarmung um 10 C in der Unteren Trias Smithium Spathium 6 C JaTrias Jura Grenze 201 mya Um 70 Zentralatlantische Magmatische Provinz Erwarmung um 4 bis 6 C JaKreide Palaogen Grenze 0 66 mya Bis 75 Dekkan Trapp Nach Impaktwinter kurzzeitige Erwarmung 4 C in den Meeren 6 bis 8 C auf dem Festland 1 Basierend auf den Durchschnittstemperaturen vor dem Ereignis Palaozoikum Erdaltertum Bearbeiten Kambrium vor ca 510 502 und 485 Millionen Jahren Bearbeiten Das Kambrium war eine Epoche mit zum Teil stark erhohtem Vulkanismus mit Durchschnittstemperaturen um 20 C oder daruber und einer atmospharischen CO2 Konzentration um 5000 ppm Diese Faktoren beeinflussten nachhaltig die chemische Beschaffenheit des Meerwassers so dass die ozeanischen Lebensgemeinschaften durch Schwefeldioxid Eintrag Sauerstoffverknappung sowie Versauerung und das damit verbundene Absacken des pH Werts haufig an ihre Grenzen stiessen 47 Die rasche Zunahme der Biodiversitat im Zuge der Kambrischen Explosion fuhrte zu einem rapiden Anstieg des Hintergrundaussterbens das als permanente Begleiterscheinung der biologischen Evolution in der ersten Halfte des Palaozoikums und hier besonders im Kambrium ein sehr hohes Niveau erreichte Eine Abgrenzung zwischen dem naturlichen Artenaustausch und einem Massenaussterben ist daher schwierig zumal einige kambrische Schichten im Hinblick auf die fossile Uberlieferung erhebliche Lucken aufweisen Fur die okologische Krise vor 510 Millionen Jahren konnte vor kurzem ein moglicher Ausloser identifiziert werden Danach steht das Massenaussterben in Zusammenhang mit der Kalkarindji Vulkanprovinz im heutigen Westaustralien Die damals uber langere Zeitraume freigesetzten Flutbasalte umfassten eine Flache von 2 Millionen km und verursachten unter gleichzeitiger Destabilisierung des Klimas durch ihre Ausgasungen eine starke Zunahme anoxischer Zonen in den Ozeanen Schatzungsweise die Halfte aller marinen Lebewesen fiel der Katastrophe zum Opfer darunter viele Trilobiten Dreilappkrebse Conodonten und Brachiopoden Armfusser 48 Oberes Ordovizium vor ca 444 Millionen Jahren Bearbeiten nbsp Ozeanische Lebensgemeinschaft im Ordovizium Diorama im National Museum of Natural HistoryIm ordovizischen Massenaussterben starben etwa 85 Prozent der Arten und 60 Prozent der Gattungen aus darunter die meisten der Brachiopoden Die Trilobiten uberlebten doch ihre immense Vielfalt verringerte sich ebenfalls erheblich Neuere Studien stutzen die Annahme dass die Besiedelung des Festlands durch moosartige Pflanzenteppiche und fruhe Pilzformen bereits im Mittleren Kambrium begann und sich im Ordovizium verstarkt fortsetzte 49 Die zunehmende Vegetationsbedeckung entzog den Boden eine Reihe von Elementen wie Calcium Magnesium Phosphor und Eisen Daraus resultierten eine beschleunigte chemische Verwitterung der Erdoberflache mit erhohter Bindung von atmospharischem Kohlenstoffdioxid und im Zusammenspiel mit anderen Faktoren ein Temperaturruckgang um ca 5 Grad 50 Durch die nachlassende Pufferwirkung des Treibhauseffekts aufgrund der allmahlichen CO2 Reduktion muss hierbei auch die im Vergleich zur Gegenwart um 4 Prozent verminderte Sonneneinstrahlung berucksichtigt werden Solarkonstante im Ordovizium 1306 W m aktuell 1361 W m 51 Der globale Abkuhlungstrend mundete vor ungefahr 460 Millionen Jahren in das Ordovizische Eiszeitalter auch Hirnantische Eiszeit beziehungsweise Anden Sahara Eiszeit Es erreichte seine pragnanteste Auspragung zeitgleich mit dem Hohepunkt des Massenaussterbens wahrend der letzten ordovizischen Stufe des Hirnantiums ab 445 2 mya und erfasste grosse Teile der sudlichen Hemisphare Ein mitbeteiligter Faktor dieses Klimawechsels war die Lage des Grosskontinents Gondwana in unmittelbarer Sudpolnahe mit umfangreichen Vergletscherungen in den Gebieten des heutigen Nordafrikas und Brasiliens In einigen aktuellen Analysen wird die Ansicht vertreten dass nicht das Glazialklima und die damit verbundene Absenkung des Meeresspiegels mit einem Schwund mariner Flachwasserbiotope den primaren Aussterbefaktor darstellte sondern dass geochemische Veranderungen in Verbindung mit einem Ozeanischen anoxischen Ereignis giftige Schwermetalle wie Arsen Blei oder Mangan am Meeresgrund freisetzten Anhand von Mikrofossilien lasst sich zum fraglichen Zeitpunkt ein hohes Auftreten fehlgebildeter Organismen belegen die eine deutliche Kontaminierung durch toxische Elemente aufwiesen 52 Zusatzlich konnte auch die weitgehende Reduzierung von Spurenelementen eine gravierende Rolle gespielt haben So erreichte die Konzentration des lebenswichtigen Spurenelements Selen am Ubergang vom Ordovizium zum Silur offenbar nur einen Bruchteil des gegenwartigen Niveaus und lag bei einigen spateren Massenaussterben wie jenen im Oberdevon ebenfalls am Minimum 53 Diese Konstellation impliziert im Hinblick auf die mogliche Destabilisierung der Ozeane ein komplexes Ursache Wirkungs Gefuge bestehend unter anderem aus den Komponenten Zu oder Abnahme der globalen Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid Werte oxidative Erosion anoxische Bedingungen Meeresspiegelschwankungen sowie stark variierende Nahrstoffeintrage Eine 2004 publizierte Studie postuliert fur das Massenaussterben eine extraterrestrische Ursache in Form eines Gammablitzes 28 Zwar stimmt die rasche Dezimierung der die oberen Meereszonen bewohnenden Organismen mit der Strahlungshypothese uberein es fehlen jedoch daruber hinaus weitere faktische Belege Oberdevon vor ca 372 und 359 Millionen Jahren Bearbeiten System Serie Stufe Alter mya spater spater spater jungerDevon Oberdevon Famennium 358 9 372 2Frasnium 372 2 382 7Mitteldevon Givetium 382 7 387 7Eifelium 387 7 393 3Unterdevon Emsium 393 3 407 6Pragium 407 6 410 8Lochkovium 410 8 419 2fruher fruher fruher alterDie beiden Palaontologen David M Raup und Jack Sepkoski unter anderem bekannt fur ihre Hypothese des periodischen Aussterbens 32 unternahmen im Jahr 1982 erstmals den Versuch die Big Five statistisch zu quantifizieren Sie beschrieben dabei im Oberen Devon drei eher schwache aber aus dem Hintergrundrauschen hervorstechende Aussterbeereignisse Ende Givetium Ende Frasnium und Ende Famennium von denen die Krise an der Frasnium Famennium Grenze zwar die pragnanteste war aber ursprunglich nicht zu den Big Five zahlte 54 In den folgenden Jahrzehnten wurde eine Vielzahl weiterer Krisenzeiten ab dem Emsium identifiziert 55 wie jenes am Ende des Eifeliums vor 387 7 Millionen Jahren die manchmal pauschal unter der Bezeichnung mittel bis oberdevonische Biokrise zusammengefasst wurden 56 Hingegen konzentriert sich die aktuelle Forschung mit zunehmendem Kenntnisstand auf zwei Schwerpunkte zum einen auf das Kellwasser Ereignis vor 372 Millionen Jahren benannt nach den oberdevonischen Kalksteinschichten des Kellwassertals im Oberharz sowie auf das mindestens gleichstarke Hangenberg Ereignis vor 358 9 Millionen Jahren dessen Bezeichnung auf die sogenannten Hangenberg Aufschlusse im nordostlichen Teil des Rheinischen Schiefergebirges zuruckgeht Das Kellwasser Ereignis international auch Frasnian Famennian Mass Extinction verzeichnete einen Artenschwund bis zu 75 Prozent Betroffen waren vor allem die Faunengruppen flacher tropischer Meere wie Fische Korallen Trilobiten sowie etliche Riffbauer weshalb die Anzahl der Korallenriffe deutlich abnahm Daruber hinaus wurde die Biodiversitat des Phytoplanktons so drastisch reduziert dass die ursprungliche Artenvielfalt erst wieder im Jura erreicht wurde 57 nbsp Schwarzschiefer Horizonte des KellwasserkalksIn der geologischen Uberlieferung korrespondiert dieses Ereignis mit einer weltweiten Verbreitung von Schwarzschiefer Horizonten die auf mehrere Ozeanische anoxische Ereignisse OAEs zuruckgehen In der Fachliteratur finden sich die verschiedensten Szenarien fur die Ursachen der oberdevonischen Krise wie zum Beispiel eine durch die sinkende Kohlenstoffdioxid Konzentration signifikant verstarkte Wirkung der Milankovic Zyklen 58 verbunden mit einem plotzlichen Umkippen des gesamten Klimasystems 59 oder der die Ozonschicht zerstorende Strahlungseinfluss einer erdnahen Supernova 60 Als gesichert gilt dass gegen Ende des Devons mehrmals starke Schwankungen des Meeresspiegels auftraten die auf einen extrem kurzfristigen Zyklus verschiedener Kalt und Warmphasen hindeuten 61 Die in jungster Zeit entdeckten Quecksilber Anomalien in den Kellwasser Schichten werden als Indikator fur die Beteiligung eines Megavulkanismus am damaligen Massenaussterben gewertet 62 und konnen moglicherweise dem Viluy Trap im ostlichen Sibirien zugeordnet werden 63 Mit dem Hangenberg Ereignis an der Schwelle zum Karbon endete eine mehr als 80 Millionen Jahre herrschende globale Warmklima Phase Wahrend das Kellwasser Ereignis noch mehrere Erwarmungsimpulse verzeichnete begann nun eine deutliche und relativ abrupte Abkuhlung mit umfangreichen Vergletscherungen in den sudlichen und westlichen Regionen des Grosskontinents Gondwana Der Meeresspiegel sank um etwa 100 Meter und die atmospharische CO2 Konzentration reduzierte sich durch die massive Ablagerung von organischem Kohlenstoff in Schwarzschiefer Sedimenten um rund 50 Prozent 64 Aufgrund der sauerstoffarmen Bedingungen in den Ozeanen kam es zum Zusammenbruch mehrerer Okosysteme und zum Massensterben von Ammoniten Brachiopoden Armfusser Trilobiten Conodonten Stromatoporen Ostrakoden Muschelkrebse Placodermi Panzerfische und fruhen Landwirbeltieren Tetrapoden 65 Die in mehrere kurzzeitige Zyklen untergliederte Krisenzeit Unteres Mittleres und Oberes Hangenberg Ereignis hatte eine Dauer von ungefahr 100 000 bis 300 000 Jahren 65 66 Moglicherweise war an den Aussterbewellen und den klimatischen Veranderungen im Oberdevon auch eine Haufung von Impaktkatastrophen wie der australische Woodleigh Einschlag der Alamo Einschlag im heutigen Nevada 67 oder die schwedische Siljan Impaktstruktur direkt beteiligt Perm vor ca 260 Millionen Jahren Bearbeiten Nach dem Abklingen der Permokarbonen Eiszeit die im Unteren Karbon ihren Anfang genommen hatte und im Verlauf des Perms endete zeichnete sich der Trend zu einem Warmklima ab der jedoch mit einer markanten Umweltveranderung vor 260 Millionen Jahren einherging Die in der Forschung bereits langer bekannte und vom Umfang her unterschiedlich bewertete Abnahme der Biodiversitat in tropischen Gewassern war nach neueren Studien ein globales Ereignis das im sogenannten Capitanium Massenaussterben gipfelte benannt nach der obersten chronostratigraphischen Stufe des Mittelperms beziehungsweise der Guadalupium Serie Als Ursache wird ein massiver Kohlenstoffdioxid und Schwefeldioxid Eintrag in die Ozeane mit Bildung anoxischer Zonen und starker Versauerung des Meerwassers angenommen Ein Zusammenhang mit den zeitgleich auftretenden Flutbasalten des Emeishan Trapps im heutigen Sudchina mit Zentrum in der Provinz Sichuan gilt in der Wissenschaft als sehr wahrscheinlich 68 Die unterschiedlich stark ausgepragten Aktivitatszyklen des Trapps dauerten wahrscheinlich knapp zwei Millionen Jahre und bedeckten in dieser Zeit ein Gebiet von mindestens 250 000 km mit basaltischen Ablagerungen 69 Untersuchungen fossiler Therapsiden Diictodon im sudafrikanischen Karoobecken belegen auf dem Hohepunkt des Massenaussterbens eine starke Zunahme arider Bedingungen wahrend die Temperaturen zumindest in diesem Gebiet konstant blieben 70 Obwohl das Aussterbeereignis vor allem die marine Fauna aller Klimazonen in Mitleidenschaft zog nahm auch bei Landwirbeltieren die Artenzahl deutlich ab wie bei verschiedenen Gruppen der Dicynodontia Parareptilien und Pareiasauridae 71 Erheblich dezimiert wurde daruber hinaus die Landvegetation im Umkreis des Emeishan Trapps aufgrund von atmospharischen Schadstoffen und einer Beeintrachtigung der Photosynthese Aktuellen Analysen zufolge starben wahrend der Capitanium Krise uber 60 Prozent der Arten und 33 bis 35 Prozent der Gattungen aus Es ist nicht endgultig gesichert ob das Ereignis im Mittleren Perm das Ausmass der Big Five erreichte aber es mehren sich die Hinweise dass dies durchaus der Fall sein konnte 7 Perm Trias Grenze vor ca 252 Millionen Jahren Bearbeiten An der Perm Trias Grenze ereignete sich das grosste Massenaussterben des Phanerozoikums Bezogen auf die Artenanzahl starben in diesem Zeitraum etwa 95 Prozent aller marinen Lebensformen und etwa 75 Prozent der Landfauna aus darunter ein Novum in der Erdgeschichte auch viele Insektenarten Die Vegetation wurde durch Brande Hitze und Durreperioden Luftverschmutzung und Bodenversauerung so stark dezimiert dass der atmospharische Sauerstoffgehalt von rund 30 Prozent am Beginn des Perms gegen Ende der Periode auf 10 bis 15 Prozent sank und anschliessend Millionen Jahre uber die gesamte Trias und bis in den Jura auf einem niedrigen Level verharrte Als Ausloser und Hauptursache fur den Zusammenbruch der Okosysteme gilt der grossflachige Flutbasalt Ausstoss des Sibirischen Trapps der wahrend seiner Aktivitatszyklen uber rund 900 000 Jahre eine Flache von 7 Millionen Quadratkilometern mit magmatischen Gesteinen bedeckte Neuere Studien gehen davon aus dass dabei umfangreiche Mengen an Flugasche aus Kohlebranden und Vegetationsruckstanden in die Atmosphare gelangten und weitraumig verteilt abgelagert wurden 72 73 Zusatzlich konnten Gase Kohlenstoffdioxid Schwefeldioxid Methan Chlormethan und Brommethan die der Kontaktmetamorphose entlang der ausgedehnten unterirdischen Wegsamkeiten des Magmas entstammten insbesondere entlang schichtparalleler Gange Sills im Tunguska Sedimentbecken die Ausgasungen der an die Oberflache vordringenden Flutbasalte zusatzlich verstarkt haben 74 75 nbsp Rekonstruktion des herbivoren Lystrosaurus georgi eines der wenigen uberlebenden Landwirbeltiere wahrend der Perm Trias KriseLaut neueren Erkenntnissen lasst sich das damalige Massenaussterben in mehrere Abschnitte untergliedern Wahrend der Phase 1 stieg die globale Temperatur aufgrund des vom Sibirischen Trapp emittierten Kohlenstoffdioxids innerhalb eines geologisch sehr kurzen Zeitraums um 5 C Parallel dazu erwarmten sich auch die oberflachennahen Wasserschichten der Ozeane bis zum Ende des Ereignisses um mindestens 8 C 76 was den Ubergang zu Phase 2 markierte Mit der Bildung von sauerstofffreien anoxischen Meereszonen dem rapiden Absacken des pH Werts 77 sowie der Freisetzung von Methanhydrat begann das Massensterben in den Ozeanen Durch das in die Atmosphare entweichende Methan erhohte sich die weltweite Temperatur um weitere 5 C und die Treibhausgas Konzentration erreichte einen CO2 Aquivalentwert von mindestens 3 000 ppm 78 Daruber hinaus wird gelegentlich ein kurzfristig auftretender galoppierender Treibhauseffekt postuliert englisch runaway greenhouse effect auf der Basis eines Kohlenstoffdioxid Levels von uber 7 000 ppm 79 Durch die unter diesen Bedingungen verstarkt verlaufenden Erosionsprozesse kam es zu umfangreichen Einschwemmungen festlandischer Verwitterungsprodukte in die marinen Biotope mit anschliessenden Uberdungungseffekten Eutrophierung wie zum Beispiel Algenbluten 80 Eine weitere Ursache fur die Destabilisierung der Okosysteme war vermutlich die Massenvermehrung mariner Einzeller in sauerstofffreien Milieus die ihre Stoffwechselprodukte in Form von Methan Halogenkohlenwasserstoffen und grossen Mengen Schwefelwasserstoff H2S in die Atmosphare emittierten 14 Zusatzlich wird vermutet dass durch die Schadstoffbelastung der Luft auch die Ozonschicht in erheblichem Masse abgebaut wurde mit der Folge einer verstarkten UV B Einstrahlung die moglicherweise zu Pollenmissbildungen und zu einem grossflachigen Vegetationsruckgang beigetragen hat 81 Die Dauer der Perm Trias Krise wurde bis vor Kurzem auf mehr als 200 000 Jahre veranschlagt laut einer Analyse von 2014 reduziert sich dieses Zeitfenster auf zwei Kernbereiche die jeweils 60 000 Jahre 48 000 Jahre umfassten 82 Hingegen postuliert eine 2018 veroffentlichte Studie ein Einzelereignis mit einem zeitlichen Umfang von maximal rund 30 000 Jahren moglicherweise beschrankt auf wenige Jahrtausende 83 Der globale Kollaps der Okosysteme konnte mithilfe neuentwickelter Prazisionsmessungen auf die unterste Trias vor 251 94 Millionen Jahren datiert werden Die biologischen geophysikalischen und klimatischen Spatfolgen des Massenaussterbens reichten zum Teil bis in die Mittlere Trias Wahrend sich der Formenkreis der Ammoniten Conodonten und Foraminiferen innerhalb von 1 bis 3 Millionen Jahren erholte benotigten Korallenriffe 8 bis 10 Millionen Jahre zu ihrer vollstandigen Regeneration Noch langer dauerte die Entstehung neuer Waldhabitate die sich erst nach etwa 15 Millionen Jahren uber grossere Areale ausbreiteten Die schrittweise Erneuerung der durch extreme Erwarmung Grossbrande sauren Regen und Sauerstoffverknappung geschadigten Biotope Recovery Phase wurde in der Trias mit Schwerpunkt in den chronostratigraphischen Unterstufen Smithium und Spathium durch weitere Aussterbe Ereignisse mehrmals unterbrochen 84 85 Mesozoikum Erdmittelalter Bearbeiten Trias Jura Grenze vor ca 201 Millionen Jahren Bearbeiten Gegen Ende der Trias kundigte sich mit dem beginnenden Zerfall des seit dem spaten Karbon existierenden Superkontinents Pangaea ein geologisches Grossereignis an Entlang der Plattenrander des heutigen Nordamerikas und Europas entstanden ausgedehnte bis nach Nordafrika reichende Grabenbruche Riftsysteme mit ersten marinen Ingressionen Aus dieser Entwicklung hin zur allmahlichen Offnung des spateren Zentralatlantiks resultierte an der Trias Jura Grenze die Entstehung der 11 Millionen km umfassenden Zentralatlantischen Magmatischen Provinz englisch Central Atlantic Magmatic Province abgekurzt CAMP deren Magmaausflusse zu den ergiebigsten der bekannten Erdgeschichte zahlen Die Hauptphase des Flutbasalt Vulkanismus setzte vor 201 5 Millionen Jahren ein dauerte ungefahr 600 000 Jahre und wies wahrscheinlich vier kurzzeitige Schube mit stark erhohter Aktivitat auf 86 Dieser plattentektonische Prozess hatte gravierende Folgen fur Atmosphare Klima und Biosphare und gilt allgemein als primare Ursache fur das Massenaussterben mit einem Artenschwund von annahernd 70 bis 75 Prozent 87 88 Vollstandig ausgeloscht wurden in den Meeren die Conodonten und an Land erfolgte die weitgehende Dezimierung der nicht zu den Dinosauriern zahlenden Archosauria In erheblichem Umfang betroffen waren auch andere Reptilien aus der Gruppe der Diapsida viele Amphibien sowie einige Vorlaufer der Saugetiere Mehrere aktuelle Studien kommen zu dem Resultat dass der Schwerpunkt des Massenaussterbens etwa 100 000 Jahre vor der eruptiven Flutbasaltphase des CAMP Ereignisses anzusetzen sei Laut diesen Analysen begann die Aktivitat der Zentralatlantischen Magmatischen Provinz mit einem intrusiven Stadium In dessen Verlauf stromten grosse Mengen Magma in Evaporit und Carbonatlagerstatten mit zusatzlichen Anteilen von Kohlenwasserstoffen und bewirkten uber Zeitraume von einigen tausend oder zehntausend Jahren durch Kontaktmetamorphose die Ausgasung von Kohlenstoffdioxid im funfstelligen Gigatonnenbereich 89 90 Die an dem Massenaussterben beteiligten Faktoren waren somit im Wesentlichen identisch mit jenen an der Perm Trias Grenze ein starker und rascher Anstieg der atmospharischen Kohlenstoffdioxid Konzentration und damit verbunden eine rapide Erwarmung eine durch den CO2 und Schwefeldioxid Eintrag verursachte Versauerung des Ozeans eine Biokalzifikationskrise zu Lasten Kalkschalen bildender mariner Organismen sowie moglicherweise die Freisetzung von bakteriell erzeugtem Methan und Schwefelwasserstoff In der oberen euphotischen Zone des Tethysmeeres eines grossen Randmeeres des Superkontinentes Pangaea und Biodiversitats Hotspots konnten die hohen Schwefelwasserstoff und niedrigen Sauerstoffkonzentrationen dazu beigetragen haben dass sich marine Okosysteme dort nur sehr langsam erholten 91 Kreide Palaogen Grenze vor ca 66 Millionen Jahren Bearbeiten Die Kreide Palaogen Grenze fruher Kreide Tertiar Grenze markiert gleichzeitig den Wechsel vom Erdmittelalter zur Erdneuzeit An dieser geologischen Nahtstelle starben rund 70 bis 75 Prozent aller Tierarten aus darunter mit Ausnahme der Vogel auch die Dinosaurier Als Ursache werden in der Fachliteratur zwei Ereignisschwerpunkte diskutiert zum einen der Einschlag Impakt eines Asteroiden nahe der Halbinsel Yucatan im heutigen Mexiko wodurch der 180 km durchmessende Chicxulub Krater entstand und zum anderen das alternative Flutbasalt Szenario des Dekkan Trapps im westlichen Indien Einige Studien postulierten zu Beginn der 2000er Jahre dass der Chicxulub Krater 300 000 Jahre vor der eigentlichen Kreide Palaogen Grenze entstanden sei 92 Diese Annahme wird in Anbetracht des aktuellen Datenmaterials inzwischen als unwahrscheinlich eingestuft 93 Die Anwendung von Datierungsmethoden mit sehr geringen Toleranzbereichen fuhrte zu dem Resultat dass Impaktereignis und Kreide Palaogen Grenzschicht zeitlich prazise ubereinstimmen 94 Auch der dem Einschlag folgende Impaktwinter gilt inzwischen als faktisch gesichert 95 Somit ist der Chicxulub Impakt nach derzeitigem Kenntnisstand die primare Ursache des damaligen Massenaussterbens 96 97 nbsp Darstellung einer Landschaft der spaten Kreide Maastrichtium Das in der Wissenschaft gebrauchlichste Szenario geht davon aus dass vor 66 040 Millionen Jahren 0 032 Mio Jahre ein etwa 14 km grosser Asteroid mit einer Geschwindigkeit um 20 km s in einem tropischen Flachmeer detonierte und innerhalb einer Sekunde verdampfte Durch die Wucht der Explosion wurden mehrere tausend Kubikkilometer Carbonat und Evaporitgestein als gluhende Ejekta bis in die Stratosphare und zum Teil daruber hinaus geschleudert 98 Neben den unmittelbaren Folgen des Einschlags wie Megatsunamis einer uberschallschnellen Druckwelle sowie Erdbeben im Bereich der Starke 11 oder 12 traten weltweit Wald und Flachenbrande auf mit einer kurzzeitigen aber starken Erhitzung der Atmosphare 99 Innerhalb weniger Tage verteilte sich in der gesamten Atmosphare eine grosse Menge an Russ und Staubpartikeln die das Sonnenlicht uber Monate hinweg absorbierten einen globalen Temperatursturz herbeifuhrten und die Photosynthese der meisten Pflanzen zum Erliegen brachten Ein zusatzlicher Abkuhlungsfaktor war moglicherweise eine atmospharische Schicht von Schwefelsaure Aerosolen die laut einer aktuellen Untersuchung einen Temperatursturz von 26 C bewirkt haben konnten und massgeblich dazu beitrugen dass die globalen Durchschnittstemperaturen fur einige Jahre unter den Gefrierpunkt sanken mit dramatischen Folgen fur die gesamte Biosphare 100 Von dieser Krise waren die ozeanischen und festlandischen Bereiche gleichermassen betroffen 75 Prozent der Arten fielen dem Massenaussterben innerhalb eines wahrscheinlich sehr kurzen aber nicht genau zu bestimmenden Zeitraums zum Opfer darunter nicht nur die Saurier sondern auch die Ammoniten die grossen Meeresreptilien wie Plesio oder Mosasaurier fast alle kalkschalenbildenden Foraminiferen sowie verschiedene Planktongruppen Von den kreidezeitlichen Vogelarten uberstand nur ein sehr kleiner Teil die Zasur des Massenaussterbens 101 Aussterbe und Uberlebensmuster am Beispiel des Chicxulub Einschlags Eine im April 2015 von mehreren bekannten Geowissenschaftlern vorgelegte Hypothese geht davon aus dass aufgrund der Impaktenergie von 3 1023 Joule nach einer anderen Berechnung 1 1024 Joule und der dadurch ausgelosten tektonischen Schockwellen der lange schwelende Dekkan Trapp eine erhebliche Zunahme seiner Aktivitat verzeichnete Laut dieser Hypothese ist der kurzfristige Ausstoss von 70 Prozent aller Dekkan Trapp Flutbasalte auf den Chicxulub Einschlag zuruckzufuhren 15 Die bisher wenig beachtete Moglichkeit einer kausalen Verbindung zwischen Asteroideneinschlag und Flutbasalt Vulkanismus wird derzeit in den Geowissenschaften auf breiter Basis diskutiert 102 In der Wissenschaft herrscht jedoch Uneinigkeit daruber ob die Hauptaktivitat dieser Magmatischen Grossprovinz unmittelbar an beziehungsweise kurz nach der Kreide Palaogen Grenze oder bereits vorher stattfand 103 Kanozoikum Erdneuzeit Bearbeiten Eozan Oligozan Grenze vor 33 9 Millionen Jahren Bearbeiten nbsp Fruhe Pferdeverwandte aus der Familie der ausgestorbenen Palaeotheriidae Darstellung von Heinrich Harder ca 1920 Im Rahmen des Grande Coupure Grosser Einschnitt ereignete sich am Eozan Oligozan Ubergang vor 33 9 bis 33 7 Millionen Jahren ein grosses Artensterben das mit einem markanten Temperaturabfall an Land und in den Weltmeeren verknupft war englisch Eocene Oligocene extinction event Betroffen von dem rasch einsetzenden Klimawandel und dessen Folgeerscheinungen waren im europaischen Raum etwa 60 Prozent der eozanen Saugetiergattungen darunter ein Grossteil der damaligen Palaeotherien fruhe Pferdeverwandte Primaten Creodonta und andere Tiergruppen Existierte in Europa wahrend des Eozans noch eine subtropische Vegetation entstanden nun aufgrund des kuhleren und trockeneren Klimas weitlaufige Steppengebiete Auf globaler Ebene sank die Temperatur der Ozeane bis in tiefere Regionen um 4 bis 5 C und der Meeresspiegel fiel um etwa 30 Meter Die klimatischen Veranderungen an der Eozan Oligozan Grenze lassen sich zumindest teilweise mit plattentektonischen Prozessen erklaren Bis in das spatere Eozan waren Antarktika und Sudamerika durch eine Landbrucke miteinander verbunden ehe sich die Drakestrasse allmahlich offnete Dadurch entstand im Sudpolarmeer die starkste Meeresstromung der Erde der Antarktische Zirkumpolarstrom der Antarktika von nun an im Uhrzeigersinn umkreiste den Kontinent von der Zufuhr warmeren Meerwassers abschnitt und die Grundlage fur die Bildung des Antarktischen Eisschildes schuf Somit war Antarktika nicht nur geographisch sondern auch thermisch isoliert und die auf dem Kontinent einsetzende Inlandsvereisung vor 33 7 Millionen Jahren war gleichbedeutend mit dem Beginn des Kanozoischen Eiszeitalters Auch in der Nordpolarregion konnte parallel dazu eine deutliche Abkuhlung festgestellt werden Funde von Dropstones belegen die zeitweilige Existenz von gronlandischem Kontinentaleis vor 38 bis 30 Millionen Jahren 104 Zusatzlich wird angenommen dass der lange Zeit isolierte Arktische Ozean nach einem Ubergangsstadium als Brackwassermeer im fruhen Oligozan 32 mya mit dem Einstromen von salzhaltigem Nordatlantikwasser Anschluss an die globale Meereszirkulation fand 105 Auffallig in dem Zusammenhang ist der steile Abfall der atmospharischen CO2 Konzentration Bewegte sich diese gegen Ende des Eozans noch in einem Bereich von 700 bis 1 000 ppm sank dieses Level vor 33 7 Millionen Jahren abrupt um etwa 40 Prozent und lag eventuell fur einen erdgeschichtlich sehr kurzen Zeitraum noch tiefer 106 Verschiedentlich wird deshalb ein zusatzlicher Abkuhlungsfaktor zum Beispiel in Form eines grossen Meteoriteneinschlags diskutiert Als Kandidat am ehesten geeignet ware der Popigai Impakt im nordlichen Sibirien mit einem offiziellen Alter von 35 7 Millionen Jahren Laut einer kurzlich erfolgten Neudatierung liegt das Impakt Ereignis jedoch unmittelbar an der Eozan Oligozan Grenze und konnte falls sich die Angaben bestatigen ursachlich mit dem damaligen Massensterben verknupft gewesen sein 107 Pliozan Pleistozan Ubergang vor 3 8 bis 2 4 Millionen Jahren Bearbeiten Die sich am Ende des Pliozans verstarkende globale Abkuhlung ging mit dem Beginn des Pleistozans vor rund 2 6 Millionen Jahren in die Quartare Eiszeit uber als jungster Zeitabschnitt des Kanozoischen Eiszeitalters Damit verbunden war eine relativ rasch einsetzende Vergletscherung grosser Teile der nordlichen Hemisphare sowie eine allmahliche Senkung des Meeresspiegels um mehr als 100 Meter Dies fuhrte zu einer Reduzierung beziehungsweise Austrocknung flacher Schelfmeere um ungefahr 30 Prozent und damit zu einem Verlust ozeanischer Lebensraume 108 Davon besonders betroffen war die in Kustennahe beheimatete marine Megafauna an ihrer Spitze der etwa 15 Meter grosse Riesenhai Megalodon 109 daneben verzeichneten Meeressauger und Meeresschildkroten einen Artenschwund um etwa 50 Prozent Weltweit nahm die genetische Vielfalt der Megafauna wahrend der Ubergangszeit vom Pliozan zum Pleistozan um 15 Prozent ab Jungpleistozan vor ca 50 000 bis 12 000 Jahren Bearbeiten nbsp Lebendrekonstruktion Illustration eines Wollnashorns als Vertreter der pleistozanen MegafaunaGegen Ende des Pleistozans und partiell im fruhen Holozan wurde im Verlauf der Quartaren Aussterbewelle ein grosser Teil der Megafauna Amerikas Eurasiens und Australiens ausgeloscht Obwohl nur relativ wenige Tierarten davon betroffen waren hat das Ereignis in der offentlichen Rezeption eine gewisse Bedeutung da sich darunter sehr grosse und populare Tierarten befanden wie das Mammut das Wollnashorn und die Sabelzahnkatze Die Grunde fur das auf verschiedenen Kontinenten zeitversetzt stattgefundene Aussterben sind weitgehend ungeklart und Gegenstand einer wissenschaftlichen Kontroverse Haufig wird die Annahme vertreten dass der Mensch im Zuge seiner Einwanderung in neue Lebensraume diverse Grosssauger Arten durch intensive Bejagung Overkill Hypothese ausgerottet hat Andererseits konnte auch der drastische Klimawandel am Ende der letzten Vereisungsphase ein entscheidender Aussterbeimpuls gewesen sein Neuere Publikationen kombinieren klimatische und anthropogene Faktoren zu einem Erklarungsmodell wobei dem menschlichen Einfluss ein deutliches Ubergewicht zugeschrieben wird 110 Das pleistozane und das heutige Massensterben gehen in manchen Regionen ohne klare zeitliche Abgrenzung ineinander uber So verschwanden einige Arten wie etwa das Wollhaarmammut und der Riesenhirsch je nach Region zu unterschiedlichen Zeiten im Verlauf des Spatpleistozans und Holozans Wahrend die Wollhaarmammuts des eurasischen und nordamerikanischen Festlands das Ende des Pleistozans nicht mehr erlebten uberdauerten einige Populationen auf abgelegenen Inseln bis in das Holozan Als letzter Vertreter der eiszeitlichen Megafauna starb eine Zwergform des Mammuts auf der 7608 km grossen Wrangelinsel im Arktischen Ozean erst vor rund 3 700 Jahren aus nachdem Menschen erstmals die Insel erreicht hatten 111 Im Jahr 2007 wurde in einer aufsehenerregenden Studie postuliert dass ein Asteroid oder ein Kometenfragment vor etwa 12 800 Jahren mit der Erde kollidierte 112 Die Clovis Kometen Theorie geht davon aus dass der Einschlag beziehungsweise die Detonation des kosmischen Korpers in der Lufthulle vor allem im Nordatlantikraum schwerwiegende Folgen zeitigte Laut dieser Hypothese war der Impakt nicht nur fur das Verschwinden der pleistozanen Megafauna verantwortlich sondern vernichtete auch die fruhzeitliche Clovis Kultur auf dem amerikanischen Kontinent Daruber hinaus sollen sich aufgrund des Einschlags erhebliche Mengen an Asche und Staub in der Atmosphare verteilt haben die die Sonneneinstrahlung erheblich dampften und massgeblich zum jahen Kalteeinbruch der Jungeren Dryaszeit beitrugen Obwohl die Hypothese in der Fachliteratur ein oft besprochenes und vielfach rezipiertes Thema war wurde sie mangels uberzeugender Belege von der Wissenschaft bis vor kurzem mehrheitlich abgelehnt 113 Mehrere Studien neueren Datums fuhren jedoch eine Reihe von Indizien auf die fur einen Impakt sprechen 114 115 Weitere okologische und biologische Krisen BearbeitenDie folgenden Abschnitte beschreiben jene Ereignisse im Phanerozoikum die sich zwar deutlich vom naturlichen Hintergrundaussterben abheben jedoch nicht unter den Begriff Massenaussterben fallen entweder weil nur relativ wenige Arten oder Gattungen davon betroffen waren oder weil das Ausmass der Umweltveranderungen durch die Weiterentwicklung analytischer Methoden erst in den letzten Jahren genauer bestimmt werden konnte und gegenwartig immer noch diskutiert wird Mittleres Silur und Silur Devon Grenze Bearbeiten nbsp Ozeanisches Habitat im Silur Lebendrekonstruktion Bis Anfang der 1990er Jahre galt das Silur als ereignisarme Epoche mit stabilem Warmklima Inzwischen wurde auch in diesem Zeitabschnitt eine Reihe biologischer Krisen und Massensterben identifiziert mit Schwerpunkt in der Wenlock Serie 433 4 bis 427 4 mya sowie nahe der Silur Devon Grenze 419 2 mya Wahrend des Wenlocks erfolgte in der letzten Phase der Kaledonischen Gebirgsbildung der endgultige Zusammenschluss der Kontinentalplatten von Laurentia Baltica und Avalonia zum Grosskontinent Laurussia Daraus resultierte ein intensiver Vulkanismus der chemische und klimatische Anomalien in der Atmosphare und den Ozeanen hervorrief und den kurz und langfristigen Kohlenstoffkreislauf nachhaltig beeinflusste Davon betroffen waren vor allem die marinen Lebensformen der Conodonten und verschiedene Planktongruppen wie die Graptolithen Bei letzteren stieg die Aussterberate bis auf 95 Prozent ehe die Artenvielfalt uber langere Zeitraume wieder zunahm 116 Gegen Ende des Silurs machte sich eine deutliche Abkuhlung der Ozeane bemerkbar gekoppelt mit einer Umgestaltung der Tiefenwasserstromungen und einer Veranderung des organischen Kohlenstoffzyklus Die daraus entstehende Storung des okologischen Gleichgewichts einschliesslich mehrerer Aussterbewellen ist unter anderem in der fossilen Uberlieferung der Cephalopoden Kopffusser im Detail dokumentiert 117 Karbon Perm Grenze vor 298 9 Millionen Jahren Bearbeiten Die uber Jahrmillionen kaum veranderte Position des Grosskontinents Gondwana im Umkreis der Antarktis trug durch die Wirkung der Eis Albedo Ruckkopplung wesentlich zur Entstehung des Permokarbonen Eiszeitalters bei das mit einer Dauer von annahernd 80 Millionen Jahren vom Unterkarbon bis in das Mittlere Perm reichte Ein zusatzlicher Abkuhlungsfaktor war die wahrend des Karbons zunehmende Ausbreitung tief wurzelnder und das Erdreich aufspaltender Gewachse 118 Die Kombination von verstarkter Bodenerosion mit umfangreichen Inkohlungsprozessen entzog der Atmosphare grosse Mengen an Kohlenstoff Im Laufe dieser Entwicklung sank die globale Temperatur allmahlich auf ein eiszeitliches Niveau 119 und die atmospharische CO2 Konzentration fiel gegen Ende der Epoche auf die bis dahin niedrigsten Werte im Phanerozoikum mit einer an die verschiedenen Kalt und Warmphasen gekoppelten Schwankungsbreite von 150 bis 700 ppm 120 Laut einer Studie von 2017 verringerte sich der Kohlenstoffdioxid Gehalt im fruhen Perm auf das Minimum von wahrscheinlich 100 ppm Sollte sich diese Annahme bestatigen ware das Erdklimasystem vor rund 298 Millionen Jahren in unmittelbare Nahe jenes Kipppunkts geruckt der den Planeten in den Klimazustand einer globalen Vereisung uberfuhrt hatte vergleichbar den Schneeball Erde Ereignissen im Neoproterozoikum 121 Im spaten Karbon kam es zum Zusammenbruch der in Aquatornahe angesiedelten Regenwalder in der Fachliteratur Carboniferous Rainforest Collapse und damit zum ersten pflanzlichen Massenaussterben 122 Die tropischen Walder wurden innerhalb einer geologisch sehr kurzen Zeitspanne bis auf einige Vegetationsinseln dezimiert und ebenso verschwand die Mehrzahl der Feucht und Sumpfgebiete 123 Vom Verlust dieser Biotope besonders betroffen waren verschiedene Gliederfusser ein Grossteil der Amphibien und fruhe Reptilien mit semiaquatischer Lebensweise 124 Wahrend der Ubergangsphase vom Karbon zum Perm entstanden neue Waldbiotope die an ein kuhleres und trockenes Klima mit jahreszeitlich bedingten Temperaturschwankungen angepasst waren Ein Beispiel fur diesen Wandel ist die kalteresistente und laubabwerfende Glossopteris Flora im sudlichen Teil von Gondwana die sich dort zum vorherrschenden Pflanzentypus entwickelte Jura Kreide Grenze vor 145 0 Millionen Jahren Bearbeiten Ebenso wie das Silur wurde auch der Jura in geowissenschaftlichen Abhandlungen lange als vergleichsweise ruhige Epoche beschrieben Diese Einschatzung anderte sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend Demnach war der mittlere Abschnitt des Mesozoikums eine Zeit umfangreicher tektonischer Prozesse starker Klima und Meeresspiegelschwankungen sowie einer atmospharischen Sauerstoffkonzentration die deutlich unter dem gegenwartigen Niveau lag 125 Zudem gilt der gegen Ende des Juras einsetzende und bis in die fruhe Unterkreide reichende Abkuhlungstrend als Indikator fur ein mogliches Massenaussterben In dieser Frage ist die Fachwelt jedoch gespalten Wahrend einesteils ein signifikanter Artenschwund besonders bei den marinen Teleosauriden und Ichthyosauriern postuliert wird widersprechen andere Studien dieser Annahme und verweisen auf erhebliche Lucken im Fossilbericht zum fraglichen Zeitpunkt 126 Insgesamt scheint die Jura Kreide Grenze von allen Epochenubergangen des Phanerozoikums in palaobiologischer Hinsicht der unauffalligste zu sein Cenomanium Turonium Grenze vor 93 9 Millionen Jahren Bearbeiten nbsp Ichthyosaurier der Gattung PlatypterygiusDie einen Zeitraum von 79 Millionen Jahren umfassende kreidezeitliche Periode wies fast durchgehend tropische bis subtropische Bedingungen bis in hohere Breiten auf 127 Nach relativ kuhlem Beginn kam es im Klimaoptimum der Mittleren und Oberen Kreide zu einer der starksten Erwarmungsphasen im Phanerozoikum ehe die Temperaturen gegen Ende der Kreide allmahlich wieder absanken im spaten Maastrichtium aufgrund des Dekkan Trapp Vulkanismus mit abrupten Klimawechseln und vermutlich saisonaler Meereisbedeckung sowie der Bildung von Kontinentaleis in hohergelegenen antarktischen Regionen 128 Dieser langfristige Temperaturtrend wurde mehrmals von ausgepragten Klimaschwankungen unterbrochen die mit variierenden CO2 Konzentrationen umfangreichen tektonischen Aktivitaten und starkem Vulkanismus einhergingen Eine Besonderheit der Kreide ist die Haufung von Ozeanischen anoxischen Ereignissen wobei jenes an der Cenomanium Turonium Grenze kurz OAE 2 genannt auch Bonarelli Ereignis globale Ausmasse erreichte und wahrscheinlich die markanteste Storung des Kohlenstoffkreislaufs der letzten 100 Millionen Jahre war mit pragnanten klimatischen und biologischen Auswirkungen 129 In der alteren Literatur wird dem Ereignis eine Dauer von 300 000 Jahren zugeschrieben neuere Studien veranschlagen rund 700 000 Jahre 130 Wahrend der anoxischen Umweltkrise verknupft mit einer Abkuhlung von etwa 4 C wurden verschiedene Planktonarten und Riffbauer sowie die Klasse der Cephalopoden darunter Ammoniten und Belemniten stark dezimiert und mit der Gattung Platypterygius starben die letzten Vertreter der Ichthyosaurier aus 131 Das zeitlich gestaffelte aber letztlich abrupte Verschwinden der Fischsaurier ist Ausdruck einer Reihe von biotischen Ereignissen wahrend des OAE 2 die anschliessend zur Ausbreitung neuer Arten in veranderten marinen Okosystemen fuhrte Palaozan Eozan Temperaturmaximum vor 55 8 Millionen Jahren Bearbeiten Das Palaozan Eozan Temperaturmaximum PETM war eine sehr starke Erwarmungsphase mit einer Dauer von 170 000 bis 200 000 Jahren Der globale Temperaturanstieg erfolgte auf der Basis eines bereits vorhandenen Warmklimas und verlief parallel zu einer deutlichen Konzentrationszunahme von Treibhausgasen in Atmosphare und Weltmeeren 132 Wahrend des PETM stieg die globale Temperatur innerhalb weniger Jahrtausende von etwa 18 auf 24 C Dies bewirkte durch den umfangreichen Eintrag von Kohlenstoffdioxid eine Versauerung der Meere bis in tiefere Schichten und die Entstehung anoxischer Milieus 133 Wahrend auf dem Festland die Ausdehnung der tropischen Klimazone zu weitraumigen Migrationsbewegungen von Flora und Fauna 134 und bei einigen Gattungen der Saugetiere zu Kleinwuchsigkeit aufgrund von Nahrungsmangel in Verbindung mit phanotypischen Reaktionen fuhrte 135 136 geschah in den Ozeanen ein Massensterben der benthischen Foraminiferen mit einem Artenschwund zwischen 30 und 50 Prozent An der Destabilisierung der marinen Biotope hatte die deutliche Abnahme des pH Werts entscheidenden Anteil Davon in Mitleidenschaft gezogen jedoch nur partiell vom Aussterben bedroht waren in der Tiefsee angesiedelte Organismen Seeigel Muscheln Schnecken sowie nahezu alle Planktongruppen Eine Tendenz zur Verzwergung erfasste auch viele marine Arten darunter die Ostrakoden Muschelkrebse Diese Entwicklung resultierte sehr wahrscheinlich aus der Erwarmung und Versauerung der Tiefseeregionen und einer damit verknupften Storung der Remineralisierungsprozesse von organischem Kohlenstoff 137 Das gegenwartige Massenaussterben BearbeitenSiehe auch Biodiversitat und Okosystem nbsp Entwicklung des Artensterbens nach World Scientists Warning to Humanity A Second Notice 2017 138 Die Autoren werten diese Tendenz eindeutig als Massenaussterben Die vorwiegend auf menschlichen Einflussen beruhende bis heute andauernde Aussterbewelle begann am Ubergang vom Pleistozan zum Holozan und beschleunigt sich Verschiedene Schatzungen legen nahe dass die Aussterberate gegenwartig 100 bis 1000 fach uber der des normalen Hintergrundaussterbens liegt 139 Viele Wissenschaftler sind der Ansicht dass das sechste Massenaussterben bereits begonnen hat 140 139 Seit der Sesshaftwerdung des Menschen in der Jungsteinzeit wurde die Tierwelt insbesondere die Megafauna stark zuruckgedrangt Als Menschen ab etwa 800 n Chr weitere Inseln besiedelten rotteten sie die dortige Megafauna die eine niedrige Reproduktionsrate besass und uber keine Fluchtreflexe verfugte durch exzessive Bejagung aus Madagaskar die Moas in Neuseeland oder brachten die ansassige Vogelwelt zum Verschwinden Hawaii Polynesien Eine Beschleunigung des Aussterbens trat mit dem Zeitalter der Entdeckungen ab ca 1500 ein als Europaer andere Kontinente besiedelten vermeintliche Schadlinge ausrotteten und Neozoen einschleppten Ratten Fuchse Schweine denen die einheimische Fauna oftmals wehrlos ausgeliefert war Der Jahresbericht 2014 141 der Umweltstiftung World Wide Fund For Nature WWF spricht von einer teilweise dramatisch zunehmenden Verschlechterung der Lage vieler Arten wie etwa Nashorner von einer Unterart dem Nordlichen Breitmaulnashorn gibt es laut WWF nur noch wenige Exemplare Elefanten Wilderer in Afrika erlegen mehr Elefanten als Nachwuchs geboren wird Lowen in Westafrika stehen sie vor dem Aussterben in Indien gibt es nur noch Restbestande oder Walrosse sie werden Opfer des Klimawandels ihre Ruheplatze auf Eisschollen verschwinden mit dem Ruckgang des arktischen Packeises Auch viele andere Tiere verlieren laut WWF ihren Lebensraum Menschenaffen wie die Bonobos verlieren ihre letzten Schutzgebiete Bei den Primaten finden sich inzwischen 94 Prozent auf der Roten Liste in einer der drei hochsten Gefahrdungskategorien Stand 2014 Laut WWF hat die Artenvielfalt seit den 1970er Jahren stark gelitten die Zahl der Saugetiere Vogel 142 Reptilien und Fische habe sich seither im Schnitt halbiert die Welt verliere taglich 380 Tier und Pflanzenarten 143 Der Mensch verursacht gerade das grosste globale Artensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier Eberhard Brandes WWF Deutschland 144 Aktuelle Daten Bearbeiten Der im September 2020 veroffentlichte zusammen mit der Zoologischen Gesellschaft London ZSL und dem Global Footprint Network GFN erstellte Living Planet Report Lebender Planet Bericht des WWF meldete bei weltweit uber 14 000 untersuchten Tierpopulationen einen Ruckgang der Bestande um ca 70 Prozent innerhalb von 50 Jahren 145 146 Laut dem Bericht aus 2016 haben die weltweiten Tierbestande in Flussen und Seen im Schnitt um 81 Prozent abgenommen 147 Der Report von 2020 identifizierte die zunehmende Entwaldung und landwirtschaftliche Expansion als Hauptursachen wobei der starkste Ruckgang 94 Prozent in den subtropischen Gebieten Amerikas registriert wurde 146 Wenn wir die okologische Landwirtschaft nicht deutlich ausdehnen konnen wir nicht sicher sagen ob in zehn oder 20 Jahren von der jetzigen Vogelpopulation noch etwas ubrig ist Peter Berthold Ornithologe und Verhaltensforscher 148 Eine 2020 publizierte Untersuchung zu vom Aussterben bedrohter Wirbeltiere kam zu dem Ergebnis dass sich das sechste Massenaussterben beschleunigt wobei ein wesentlicher Aspekt darin besteht dass das Verschwinden mancher Tierarten wiederum die Existenz anderer Arten gefahrdet 149 150 Nach einem Bericht des Weltbiodiversitatsrats IPBES Artenschutzkonferenz in Paris vom Mai 2019 sind bis zu eine Million Arten vom Aussterben bedroht 151 152 500 000 davon werden als dead species walking sinngemass lebende Tote bezeichnet Bei den Pflanzen sind die Palmfarne besonders bedroht einige Arten sind bereits ausgestorben 153 Ursachen Bearbeiten Die unten aufgefuhrten Risiko Faktoren tragen in ihrer Gesamtheit und auf unterschiedlich langen Zeitskalen zur Moglichkeit eines anthropogen bedingten Massenaussterbens bei Lebensraumzerstorung 154 Intensive Landnutzung vor allem Abholzung beziehungsweise Rodung von Waldern sowie die Umgestaltung naturlicher Okosysteme zu landwirtschaftlich nutzbaren Flachen Monokulturen insbesondere durch die Ausweitung der Massentierhaltung und dem dazu benotigten Futtermittelanbau unter Ausbringung von Pestiziden mit der Gefahrdung z B zahlreicher Insektenarten 155 Grossraumige Flachenversiegelung Klimawandel 154 Klimaerwarmung auf regionaler und globaler Ebene durch anthropogene Emissionen mit Folgeerscheinungen wie Verschiebung der Klimazonen zunehmendes Extremwetter Erwarmung und Versauerung der Ozeane 156 157 Gefahrdung der Biodiversitat in den Meeren u a durch Fischerei Offshorebauwerke Schifffahrt Marikultur und Meeresbodenbergbau 158 Umweltverschmutzung 154 Schadstoff Eintrage in marine Systeme Abwasser aus Industrie und Landwirtschaft Verklappung von Schwerol diverse Olpest Ereignisse halogenierte und chlorierte Kohlenwasserstoffe Schwermetalle wie Blei Cadmium oder Quecksilber Atommull oder radioaktiv kontaminierte Abwasser feste Abfallstoffe hauptsachlich in Form von Kunststoffen darunter auch signifikante Mengen an Nanopartikeln Biologische Invasion 154 Einwanderung von Neophyten mit moglicher Verdrangung autochthoner einheimischer Arten bei Flora und Fauna Virusinfektionen 159 Der Strassenverkehr die Wirkung von Lichtverschmutzung auf lebende Organismen und die Verunruhigung der Landschaft etwa durch deren Nutzung als Naherholungsgebiete stellen weitere wichtige Faktoren dar 148 Gewerbsmassige Jagd auf geschutzte TierartenMassenaussterben und Evolution BearbeitenDie Entstehung neuer Arten Bearbeiten Einem Massenaussterben folgte fur gewohnlich eine beschleunigte Phase der adaptiven Radiation durch die uberlebenden Arten die im Zuge ihrer Vermehrung jene Habitate besiedelten die zuvor von konkurrierenden Lebensformen besetzt waren Die Geschwindigkeit dieser Ausbreitung hing in hohem Masse von den geophysikalischen Rahmenbedingungen und damit von der Nutzbarkeit der verfugbaren Biotope ab Wahrend zum Beispiel die Saugetiere nach dem Umbruch an der Kreide Palaogen Grenze von der relativ zugig verlaufenden Regeneration der naturlichen Systeme profitierten und im Palaozan im Zeitraum von 0 4 bis 1 0 Millionen Jahre nach dem Aussterbe Ereignis eine erste Zunahme der Biodiversitat und damit die Bildung neuer Arten verzeichneten 160 vollzog sich die Normalisierung im Anschluss an das Massenaussterben am Perm Trias Ubergang nur schleppend Bedingt durch die anhaltende Umweltkrise mit zahlreichen Folgeerscheinungen dauerte es zum Teil 10 bis 15 Millionen Jahre bis sich ein stabiles okologisches Gleichgewicht eingestellt hatte 84 161 In dieser Ubergangszeit okkupierten mitunter einige robustere Spezies unter massiver Vermehrung viele verwaiste Lebensraume Katastrophentaxa ehe sie durch den Konkurrenzdruck einwandernder Populationen zuruckgedrangt wurden 162 Eine ahnlich verzogerte Regeneration konnte auch in der allerdings umstrittenen Fossilienlucke des fruhen Karbons aufgetreten sein Romers s gap die moglicherweise eine Spatfolge des vorhergehenden Hangenberg Ereignisses war 163 Aussterbe und Uberlebensmuster am Beispiel des Chicxulub Einschlags Bearbeiten nbsp Kreide Palaogen Grenze gestrichelte Linie im Trinidad Lake State Park Colorado USA Das spate Maastrichtium die letzte Stufe der Kreide wies neben einer deutlichen Abkuhlungstendenz mehrere kurzzeitige und stark ausgepragte Klimaschwankungen auf die wahrscheinlich auf den lang anhaltenden Flutbasalt Vulkanismus des Dekkan Trapp im heutigen Westindien zuruckgehen Demzufolge wurde in der Wissenschaft uber Jahrzehnte die Ansicht vertreten scheinbar gestutzt durch den Fossilbericht dass sich viele Gattungen der mesozoischen Fauna lange vor ihrem endgultigen Verschwinden auf dem absteigenden Ast befanden 164 Neuere Studien entwerfen hingegen ein differenziertes Bild der damaligen Ereignisse Insgesamt liegen keine eindeutigen Beweise vor dass Dinosaurier und andere Tiergruppen bereits vor dem drastischen Einschnitt an der Kreide Palaogen Grenze von einem langfristigen Ruckgang betroffen waren 165 166 Dieser Befund trifft auch fur die Pterosauria Flugsaurier zu deren Artenvielfalt wahrend der obersten Kreide offenbar stabil blieb und die bis zu ihrem abrupten Aussterben moglicherweise eine Diversitatszunahme verzeichnen konnten 167 Somit deutet Vieles darauf hin dass die biologische Krise am Ende des Mesozoikums ausschliesslich durch den Chicxulub Einschlag verursacht wurde 97 103 Das Impakt Ereignis vor 66 Millionen Jahren bewirkte eine Reihe gravierender Umweltveranderungen die in gestaffelter zeitlicher Abfolge auftraten und eine weltweite Katastrophe auslosten der alle Nichtvogel Dinosaurier sowie ein grosser Teil der ubrigen Fauna zum Opfer fielen 26 Bereits in der ersten Stunde nach dem Einschlag kam es auch in weiterem Umkreis des Epizentrums durch extrem starke Erdbeben sowie durch eine uberschallschnelle Druck und Hitzewelle in Verbindung mit einem schauerartigen Tektitregen zu einem Massensterben der Land und Wasserfauna 168 Sich unmittelbar daran anschliessende Ereignisse waren ein Megatsunami 169 und die Entstehung globaler Flachenbrande durch den weitraumig verteilten Auswurf gluhender Gesteinstrummer Ejecta Im nachsten Stadium bildete sich innerhalb weniger Tage eine die Erde umhullende Staub und Russwolke die das Sonnenlicht absorbierte die pflanzliche Photosynthese weitgehend unterband und den Beginn eines rasch einsetzenden Impaktwinters markierte Daraus resultierte eine starke Dezimierung der Landvegetation mit entsprechender Ruckwirkung auf grosse Pflanzenfresser Die vollstandige Ausloschung der relativ artenarmen Dinosaurier Population beruhte vermutlich auf einer Kombination verschiedener Faktoren Bedingt durch die Grosse der einzelnen Individuen gab es keine Moglichkeit den Primarfolgen des Asteroideneinschlags zu entkommen und anders als etwa Saugetiere in naturliche Schutzraume wie Erdhohlen zu fliehen 98 Als uberwiegend endotherme warmblutige Tiere benotigten Dinosaurier zur Aufrechterhaltung ihrer Korpertemperatur und ihrer Vitalfunktionen ein ausreichendes Nahrungsangebot das jedoch im Verlauf der Impaktkatastrophe deutlich schrumpfte Im Wesentlichen gliederte sich die Gruppe der Dinosaurier in Herbivoren und Karnivoren ob sich darunter auch Omnivoren Allesfresser befanden wie eventuell bei den Ornithomimosauria ist gegenwartig nicht belegt Von den Saugern scheinen keine rein pflanzen oder fleischfressenden Formen das Ereignis uberlebt zu haben Hingegen konnten sich Omnivoren und Insektenfresser einigermassen behaupten da sie Kerbtiere Wurmer und Schnecken als Nahrungsquelle nutzten 160 Das untere Ende der Nahrungskette wurde vom sogenannten Detritus gebildet eine noch nicht humifizierte organische Substanz im oder auf dem Erdboden bestehend aus abgestorbenem Pflanzengewebe Pollen Aas Mikroorganismen und anderem organischen Material Es wird angenommen dass die Detritus Depots an der Kreide Palaogen Grenze keine signifikanten Einbussen erlitten und somit die Existenz vieler kleinerer Lebewesen sicherten Mit am schwersten geschadigt wurden Flora und Fauna im heutigen Nordamerika Laut einer statistischen Untersuchung starben in dieser Region fast 60 Prozent aller Pflanzenarten aus 170 Weniger auffallig gestaltete sich die Florenreduzierung in der sudlichen Hemisphare Dennoch kam es hier wie uberall zu einer Ausbreitung von Pilzen Moosen und Flechten und nach einiger Zeit zu einer Wachstumsspitze bei Farngewachsen Dass die Vegetationskrise nur von vorubergehender Dauer war ist wahrscheinlich der bei vielen hoheren Pflanzen auftretenden Polyploidie geschuldet Polyploidie bezeichnet das genetische Merkmal wenn ein Organismus mehrere Chromosomensatze in einer Zelle besitzt Diese Eigenschaft fuhrt bei Pflanzen oftmals zu erhohter Vitalitat und zur besseren Anpassung an sich verschlechternde Klimabedingungen und konnte zum Uberleben im drastisch veranderten Umfeld der Post Impakt Ara beigetragen haben 171 nbsp Rekonstruktion von Iberomesornis ein Vertreter der an der Kreide Palaogen Grenze ausgestorbenen Enantiornithes in der Oberkreide die artenreichste VogelgruppeNeben den kreidezeitlichen Vogeln von denen sich nur wenige Arten in das Palaogen retteten 101 verzeichneten auch Eidechsen und Schlangen erhebliche Verluste 172 Da kein Landtier mit mehr als 15 bis 20 kg Korpergewicht die Krisenzeit uberstand war Kleinwuchsigkeit generell von Vorteil Krokodile stellten in dieser Hinsicht eine gewisse Ausnahme dar Zwar starben ihre grossten Vertreter in Form von Meeresreptilien ebenfalls aus doch konnten sie als ektotherme wechselwarme Lebewesen sehr lange auf Nahrung verzichten aufgrund ihrer semiaquatischen Lebensweise in Flussen und Seen die grobsten Beeintrachtigungen vermeiden und so den Artenschwund auf rund 50 Prozent begrenzen 173 Das lasst die Vermutung zu dass Susswasser Biotope unter den okologischen Nischen zu den vergleichsweise sicheren Lebensbereichen zahlten Im Gegensatz dazu begann das Massenaussterben in den Ozeanen mit leichter Zeitverzogerung dann aber mit gravierenden Folgen Ursachlich daran beteiligt waren rasch auftretende geochemische Veranderungen hervorgerufen durch den massiven Eintrag von Schadstoffen wie Stickoxiden und Schwefeldioxid beziehungsweise der daraus entstandenen Schwefelsaure 174 Diese Prozesse gingen vor allem zu Lasten Kalkschalen bildender Organismen deren Aussterberaten bei Ammoniten 100 Prozent betrug und bei Foraminiferen und verschiedenen Planktonarten 90 Prozent uberschritt Dies deutet auf eine starke Versauerung der ozeanischen Bereiche uber mehrere 10 000 Jahre hin und vermutlich dauerte es uber eine Million Jahre bis der nachhaltig gestorte ozeanische Gleichgewichtszustand in vollem Umfang wiederhergestellt war 97 175 Fest steht dass mit der weitgehenden Reduzierung des Nannoplanktons viele davon abhangige Lebensformen ihre Nahrungsgrundlage einbussten was sich als Kettenreaktion auf das gesamte marine Okosystem und in letzter Konsequenz auch auf die darin heimische Megafauna auswirkte Somit erreichte das Massenaussterben in den Meeren ahnliche Dimensionen wie das auf dem Festland Der uber mehrere Jahrzehnte herrschende Impaktwinter gilt als eine der Hauptursachen des damaligen Massenaussterbens Uber das Ausmass des Kalteeinbruchs gibt es in der Wissenschaft unterschiedliche Annahmen Wahrend einerseits ein Temperatursturz um 26 C mit globalem Dauerfrost durch eine atmospharische Schicht von Schwefelsaure Aerosolen postuliert wird 100 fand laut einer anderen Studie eine vergleichsweise moderate und zeitlich begrenzte Abkuhlung statt 176 Hingegen besteht Einigkeit daruber dass offenbar die Erholung der sudhemispharischen Biotope bedeutend rascher vonstattenging als die der entsprechenden Regionen auf der nordlichen Halbkugel 177 Nach dem Ende der Kaltephase trat die Erde in das Stadium einer globalen Erwarmung zum Teil bedingt durch Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid die der Chicxulub Einschlag infolge der Verdampfung ozeanischer Boden freigesetzt hatte zu einem grosseren Teil verursacht von den erhohten CO2 Ausgasungen des Dekkan Trapps moglicherweise initiiert durch die tektonische Erschutterung des Asteroideneinschlags 178 Welchen Anteil das rapide einsetzende und mindestens 50 000 Jahre wahrende Treibhausklima am Massenaussterben hatte ist im Detail noch nicht hinreichend geklart Die Autoren einer Ende 2017 veroffentlichten Studie kommen zu dem Ergebnis dass der Asteroid in Gesteinsschichten einschlug die hohe Konzentrationen an Kohlenwasserstoffen und Sulfaten enthielten Durch die grossflachige Erhitzung und Verdampfung der ozeanischen Sedimente in dieser Region verteilten sich umfangreiche Mengen an Russ und Schwefelaerosolen in der Stratosphare wodurch sich die klimatischen Auswirkungen des folgenden Impaktwinters im Hinblick auf dessen Dauer und Ausmass erheblich verstarkten Hatte der Asteroid ein Gebiet mit geringeren Kohlenwasserstoff Anteilen getroffen etwa 87 Prozent der Erdoberflache ware die biologische Krise wahrscheinlich weitaus glimpflicher verlaufen mit einer deutlich hoheren Uberlebensrate der mesozoischen Fauna 179 Eine 2020 publizierte Studie postulierte anhand von Computersimulationen dass der bei 45 bis 60 Grad liegende wahrscheinliche Aufprallwinkel des Asteroiden von allen Einschlagszenarien die verheerendsten Auswirkungen zeitigte 180 Siehe auch BearbeitenChronologie der ErdgeschichteLiteratur BearbeitenEnglischsprachige Werke Bearbeiten Ashraf Elewa Hrsg Mass Extinction Springer Berlin u a 2008 ISBN 978 3 540 75915 7 George R McGhee Jr When the Invasion of Land Failed The Legacy of the Devonian Extinctions Columbia University Press New York 2013 ISBN 978 0 231 16057 5 Darstellung verschiedener biologischer Krisen in Verbindung mit den devonischen Massenaussterben George R McGhee Jr Carboniferous Giants and Mass Extinction The Late Paleozoic Ice Age World Columbia University Press New York 2018 ISBN 978 0 231 18097 9 Beschreibung von Flora und Fauna wahrend des Permokarbonen Eiszeitalters mit Schwerpunkt auf dem Karbon Deutschsprachige Werke Bearbeiten Matthias Glaubrecht Das Ende der Evolution der Mensch und die Vernichtung der Arten C Bertelsmann Munchen 2019 ISBN 978 3 570 10241 1 Peter Ward Joe Kirschvink Eine neue Geschichte des Lebens Wie Katastrophen den Lauf der Evolution bestimmt haben Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2016 ISBN 978 3 421 04661 1 Norman MacLeod Arten Sterben Wendepunkte der Evolution Theiss Verlag Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2016 ISBN 978 3 8062 3284 4 popularwissenschaftliche Darstellung eines Palaontologen zum gesamten Themenkomplex Jens Boenigk Sabina Wodniok Biodiversitat und Erdgeschichte Springer Verlag Berlin Heidelberg 2014 Springer Spektrum DOIː 10 1007 978 3 642 55389 9 ISBN 978 3 642 55388 2 Lehrbuch u a uber die Entstehung von Diversitat im erdgeschichtlichen Kontext Elizabeth Kolbert Das sechste Sterben Wie der Mensch Naturgeschichte schreibt Aus dem Englischen ubersetzt von Ulrike Bischoff Suhrkamp Berlin 2015 ISBN 3 515 08518 1 Ted Nield Superkontinent Das geheime Leben unseres Planeten Eine abenteuerliche Reise durch die Erdgeschichte Verlag Antje Kunstmann Munchen 2008 ISBN 978 3 88897 526 4 Jozsef Palfy Katastrophen der Erdgeschichte Globales Artensterben Schweizerbart Stuttgart 2005 ISBN 3 510 65211 8 David M Raup The Nemesis Affair A Story of the Death of Dinosaurs and the Ways of Science W W Norton 1986 deutsche Ausgabe Der schwarze Stern Wie die Saurier starben der Streit um die Nemesis Hypothese Rowohlt Reinbek 1990 ISBN 3 498 05720 0 zur Nemesis Hypothese einer periodischen extraterrestrischen Ursache die in den 1980er Jahren popular war Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mass extinctions Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien astris de Die Geschichte der Erde Massensterben oekosystem erde de Massenaussterben scinexx de Massenaussterben Peter D Ward Spektrum de 3 2007 S 26 33 Tod aus der Tiefe findingnature org uk Biodiversity Stripes A Journey from Green to Grey Biodiversitatsstreifen Eine Reise von Grun zu Grau Der aktuelle Artenschwund in Streifen analog zu den Klimastreifen dargestellt biodiversitystripes infoEinzelnachweise Bearbeiten a b Richard J Twitchett The palaeoclimatology palaeoecology and palaeoenvironmental analysis of mass extinction events In Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology Band 232 Nr 2 4 Marz 2006 S 190 213 doi 10 1016 j palaeo 2005 05 019 englisch Online PDF Der Artenverlust kann nicht nur durch eine erhohten Aussterberate sondern auch eine geringe Artbildungsrate mitverursacht werden siehe Bond und Grasby 2017 S 8 und Anthony D Barnosky Nicholas Matzke Susumu Tomiya Guinevere O U Wogan Brian Swartz Tiago B Quental Charles Marshall Jenny L McGuire Emily L Lindsey Kaitlin C Maguire Ben Mersey Elizabeth A Ferrer Has the Earth s sixth mass extinction already arrived In Nature 471 Nr 7336 Marz 2011 S 51 52 Anthony D Barnosky Nicholas Matzke Susumu Tomiya Guinevere O U Wogan Brian Swartz Tiago B Quental Charles Marshall Jenny L McGuire Emily L Lindsey Kaitlin C Maguire Ben Mersey Elizabeth A Ferrer Has the Earth s sixth mass extinction already arrived In Nature Band 471 Nr 7336 Marz 2011 S 51 57 doi 10 1038 nature09678 englisch a b Richard K Bambach Phanerozoic biodiversity mass extinctions In Annual Review of Earth and Planetary Sciences Band 34 Mai 2006 S 127 155 doi 10 1146 annurev earth 33 092203 122654 englisch L W Alvarez W Alvarez F Asaro H W Michel Extraterrestrial Cause for the Cretaceous Tertiary Extinction In Science Band 208 Nr 4448 Juni 1980 S 1095 1108 englisch Online PDF David M Raup Der schwarze Stern Wie die Saurier starben der Streit um die Nemesis Hypothese Rowohlt Reinbek 1990 ISBN 3 498 05720 0 S 73 a b c d e f g David P G Bond Stephen E Grasby On the causes of mass extinctions In Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology Band 478 Nr 15 Juli 2017 S 3 29 doi 10 1016 j palaeo 2016 11 005 englisch Online PDF Alycia L Stigall Speciation collapse and invasive species dynamics during the Late Devonian Mass Extinction In GSA Today Geological Society of America Band 22 Nr 1 Januar 2012 S 4 9 doi 10 1130 G128A 1 englisch Online Ulf von Rauchhaupt Funfmal ging die Welt schon unter In FAZ NET Paul B Wignall The Worst of Times Princeton University Press 2016 ISBN 978 0 691 17602 4 Ben G Mason David M Pyle Clive Oppenheimer The size and frequency of the largest explosive eruptions on Earth In Bulletin of Volcanology Band 66 Nr 8 Dezember 2004 S 735 748 doi 10 1007 s00445 004 0355 9 englisch Online PDF Robert B Smith Lawrence W Braile Crustal Structure and Evolution of an Explosive Silicic Volcanic System at Yellowstone National Park In Geology of Yellowstone Park Area 33rd Annual Field Conference Guidebook 1982 S 233 250 David P G Bond Paul B Wignall Large igneous provinces and mass extinctions An update In The Geological Society of America GSA Special Paper Band 505 September 2014 S 29 55 doi 10 1130 2014 2505 02 englisch Online PDF a b Daniel H Rothman Gregory P Fournier Katherine L French Eric J Alm Edward A Boyle Changqun Cao Roger E Summons Methanogenic burst in the end Permian carbon cycle In PNAS Band 111 Nr 15 April 2014 S 5462 5467 doi 10 1073 pnas 1318106111 englisch a b Mark A Richards Walter Alvarez Stephen Self Leif Karlstrom Paul R Renne Michael Manga Courtney J Sprain Jan Smit Loyc Vanderkluysen Sally A Gibson Triggering of the largest Deccan eruptions by the Chicxulub impact In Geological Society of America Bulletin April 2015 doi 10 1130 B31167 1 englisch Online PDF Jennifer Kasbohm Blair Schoene Rapid eruption of the Columbia River flood basalt and correlation with the mid Miocene climate optimum In Science Advances Band 4 Nr 9 September 2018 doi 10 1126 sciadv aat8223 englisch Online PDF Marten Scheffer Victor Brovkin Peter M Cox Positive feedback between global warming and atmospheric CO2 concentration inferred from past climate change In Geophysical Research Letters Band 33 Nr 10 Mai 2006 S L10702 1 4 doi 10 1029 2005GL025044 englisch David L Kidder Thomas R Worsley A human induced hothouse climate In GSA Today The Geological Society of America Band 22 Nr 2 Februar 2012 S 4 11 doi 10 1130 G131A 1 englisch Online PDF abgerufen am 8 Oktober 2017 Timothy M Lenton Hermann Held Elmar Kriegler Jim W Hall Wolfgang Lucht Stefan Rahmstorf Hans Joachim Schellnhuber Tipping elements in the Earth s climate system In PNAS Band 105 Nr 6 2008 S 1786 1793 doi 10 1073 pnas 0705414105 Vincent E Courtillot Paul R Renne Time correlation of mass extinctions and flood basalt Events In Comptes Rendus Geoscience Band 335 Nr 1 Januar 2003 S 113 140 doi 10 1016 S1631 0713 03 00006 3 englisch Online PDF Vincent E Courtillot Paul R Renne On the ages of flood basalt events Comptes Rendus Geoscience 335 2003 Katja M Meyer Lee R Kump Oceanic Euxinia in Earth History Causes and Consequences In Annual Review of Earth and Planetary Sciences Band 36 Mai 2008 S 251 288 doi 10 1146 annurev earth 36 031207 124256 englisch Online PDF Gregory A Brennecka Achim D Herrmann Thomas J Algeo Ariel D Anbar Rapid expansion of oceanic anoxia immediately before the end Permian mass extinction In PNAS Band 108 Nr 43 Oktober 2011 S 17631 17634 doi 10 1073 pnas 1106039108 englisch Alan R Hildebrand Glen T Penfield David A Kring Mark Pilkington Antonio Camargo Stein B Jacobsen William V Boynton Chicxulub Crater A possible Cretaceous Tertiary boundary impact crater on the Yucatan Peninsula Mexico In Geology Band 19 Nr 9 September 1991 S 867 871 englisch Online PDF Peter Ward Joe Kirschvink Eine neue Geschichte des Lebens Wie Katastrophen den Lauf der Evolution bestimmt haben Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2016 ISBN 978 3 421 04661 1 S 36 a b Christian Koeberl Massensterben und Impaktereignisse in der Erdgeschichte Ein kurzer Uberblick Ursprunglich in Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt Osterreich Band 147 Heft 1 2 Festschrift zum 65 Geburtstag von HR Univ Prof Dr Hans Peter Schonlaub Direktor der Geologischen Bundesanstalt zobodat at PDF A Y Glikson A J Meixner B Radke I T Uysal E Saygin J Vickers T P Mernagh Geophysical anomalies and quartz deformation of the Warburton West structure central Australia In Tectonophysics Band 643 Marz 2015 S 55 72 doi 10 1016 j tecto 2014 12 010 englisch Online PDF a b A L Melott B S Lieberman C M Laird L D Martin M V Medvedev B C Thomas J K Cannizzo N Gehrels C H Jackman Did a gamma ray burst initiate the late Ordovician mass extinction In International Journal of Astrobiology Band 3 Nr 1 April 2004 S 55 61 doi 10 1017 S1473550404001910 englisch Online PDF K Z Stanek O Y Gnedin J F Beacom A P Gould J A Johnson J A Kollmeier M Modjaz M H Pinsonneault R Pogge D H Weinberg Protecting Life in the Milky Way Metals Keep the GRBs Away In Acta Astronomica Band 56 Dezember 2006 S 333 345 arxiv astro ph 0604113 englisch Online PDF abgerufen am 30 September 2017 K Knie G Korschinek T Faestermann E A Dorfi G Rugel A Wallner 60Fe Anomaly in a Deep Sea Manganese Crust and Implications for a Nearby Supernova Source In Physical Review Letters 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2017 S 2545 2551 doi 10 1093 mnras stx211 englisch Heather D Graven Impact of fossil fuel emissions on atmospheric radiocarbon and various applications of radiocarbon over this century In pnas Band 112 Nr 31 Juli 2015 S 9542 9545 doi 10 1073 pnas 1504467112 englisch Melanie J Leng Jim D Marshall Palaeoclimate interpretation of stable isotope data from lake sediment archives In Quaternary Science Reviews Band 23 Nr 7 8 April 2004 S 811 831 doi 10 1016 j quascirev 2003 06 012 Jung Hyun Kim Stefan Schouten Ellen C Hopmans Barbara Donner Jaap S Sinninghe Damste Global sediment core top calibration of the TEX86 paleothermometer in the ocean In Geochimica et Cosmochimica Acta Band 72 Nr 4 Februar 2008 S 1154 1173 doi 10 1016 j gca 2007 12 010 englisch Online PDF K Panchuk A Ridgwell L R Kump Sedimentary response to Paleocene Eocene Thermal Maximum carbon release A model data comparison In Geology Band 36 Nr 4 April 2008 S 315 318 doi 10 1130 G24474A 1 englisch Heinrich D Holland The 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10 1073 pnas 1719588115 englisch Timothy M Lenton Michael Crouch Martin Johnson Nuno Pires Liam Dolan First plants cooled the Ordovician In Nature Geoscience Band 5 Februar 2012 S 86 89 doi 10 1038 ngeo1390 englisch Online PDF Pascale F Poussart Andrew J Weaver Christopher R Barne Late Ordovician glaciation under high atmospheric CO2 A coupled model analysis In Paleoceanography Band 14 Nr 4 August 1999 S 542 558 englisch Online PDF Thijs R A Vandenbroucke Poul Emsbo Axel Munnecke Nicolas Nuns Ludovic Duponchel Kevin Lepot Melesio Quijada Florentin Paris Thomas Servais Wolfgang Kiessling Metal induced malformations in early Palaeozoic plankton are harbingers of mass extinctions In Nature Communications Band 6 August 2015 doi 10 1038 ncomms8966 englisch John A Long Ross R Large Michael S Y Lee Michael J Benton Leonid V Danyushevsky Luis M Chiappe Jacqueline A Halpin David Cantrill Bernd Lottermoser Severe selenium depletion in the Phanerozoic oceans as a factor in three global mass 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August 2020 doi 10 1073 pnas 2013774117 englisch Sandra Isabella Kaiser Ralf Thomas Becker Thomas Steuber Sarah Zhor Aboussalam Climate controlled mass extinctions facies and sea level changes around the Devonian Carboniferous boundary in the eastern Anti Atlas SE Morocco In Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology Band 310 Nr 3 4 Oktober 2011 S 340 364 doi 10 1016 j palaeo 2011 07 026 englisch Online PDF Grzegorz Racki Michal Rakocinski Leszek Marynowski Paul B Wignall Mercury enrichments and the Frasnian Famennian biotic crisis A volcanic trigger proved In Geology Band 46 Nr 6 Juni 2018 S 543 546 doi 10 1130 G40233 1 englisch Online PDF J Ricci X Quidelleur V Pavlov S Orlov A Shatsillo V Courtillot New 40Ar 39Ar and K Ar ages of the Viluy traps Eastern Siberia Further evidence for a relationship with the Frasnian Famennian mass extinction In Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology Band 386 September 2013 S 531 540 doi 10 1016 j palaeo 2013 06 020 englisch Online PDF 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Reya Michael O Day Romain Amiot Jean Goedert Christophe Lecuyer Judith Sealy Bruce S Rubidge Stable isotope record implicates aridification without warming during the late Capitanian mass extinction In Gondwana Research Band 59 Juli 2018 S 1 8 doi 10 1016 j gr 2018 02 017 englisch J Gregory Shellnutt The Emeishan large igneous province A synthesis In Geoscience Frontiers Elsevier Band 5 Nr 3 August 2016 S 369 394 doi 10 1016 j gsf 2013 07 003 englisch Stephen E Grasby Hamed Sanei Benoit Beauchamp Catastrophic dispersion of coal fly ash into oceans during the latest Permian extinction In Nature Geoscience Band 4 Februar 2011 S 104 107 doi 10 1038 ngeo1069 englisch Online PDF L T Elkins Tanton S E Grasby B A Black R V Veselovskiy O H Ardakani F Goodarzi Field evidence for coal combustion links the 252 Ma Siberian Traps with global carbon disruption In Geology Band 48 Juni 2020 doi 10 1130 G47365 1 englisch Online PDF Henrik H Svensen Sergei Frolov Grigorii G Akhmanov Alexander G Polozov Dougal A Jerram Olga V Shiganova Nikolay V Melnikov Karthik Iyer Sverre Planke Sills and gas generation in the Siberian Traps In Philosophical Transactions of the Royal Society A Band 376 Nr 2130 Oktober 2018 doi 10 1098 rsta 2017 0080 englisch S D Burgess J D Muirhead S A Bowring Initial pulse of Siberian Traps sills as the trigger of the end Permian mass extinction In Nature Communications Band 8 Juli 2017 doi 10 1038 s41467 017 00083 9 englisch Michael M Joachimski Xulong Lai Shuzhong Shen Haishui Jiang Genming Luo Bo Chen Jun Chen Yadong Sun Climate warming in the latest Permian and the Permian Triassic mass extinction In Geology Band 40 Nr 3 Marz 2012 S 195 198 doi 10 1130 G32707 englisch Online PDF M O Clarkson S A Kasemann R A Wood T M Lenton S J Daines S Richoz F Ohnemueller A Meixner S W Poulton E T Tipper Ocean acidification and the Permo Triassic mass extinction In Science Band 348 Nr 6231 April 2015 S 229 232 doi 10 1126 science aaa0193 englisch Online PDF Yadong Sun Michael M Joachimski Paul B Wignall Chunbo Yan Yanlong Chen Haishui Jiang Lina Wang Xulong Lai Lethally Hot Temperatures During the Early Triassic Greenhouse In Science Band 338 Nr 6105 Oktober 2012 S 366 370 doi 10 1126 science 1224126 englisch Online PDF Michael J Benton Richard J Twitchett How to kill almost all life the end Permian extinction event In Trends in Ecology and Evolution Band 18 Nr 7 Juli 2003 S 358 365 doi 10 1016 S0169 5347 03 00093 4 englisch Online PDF Hana Jurikova Marcus Gutjahr Klaus Wallmann Sascha Flogel Volker Liebetrau Renato Posenato Lucia Angiolini Claudio Garbelli Uwe Brand Michael Wiedenbeck Anton Eisenhauer Permian Triassic mass extinction pulses driven by major marine carbon cycle perturbations In Nature Geoscience Oktober 2020 doi 10 1038 s41561 020 00646 4 englisch Jeffrey P Benca Ivo A P Duijnstee Cindy V Looy UV B induced forest sterility Implications of ozone shield failure in Earth s largest extinction In Science Advances Band 4 Nr 2 Februar 2018 doi 10 1126 sciadv 1700618 englisch Online Seth D Burgess Samuel Bowring Shu Zhong Shen High precision timeline for Earth s most severe extinction In PNAS Band 111 Nr 9 Marz 2014 S 3316 3321 doi 10 1073 pnas 1317692111 englisch Shu Zhong Shen Jahandar Ramezani Jun Chen Chang Qun Cao Douglas H Erwin Hua Zhang Lei Xiang Shane D Schoepfer Charles M Henderson Quan Feng Zheng Samuel A Bowring Yue Wang Xian Hua Li Xiang Dong Wang Dong Xun Yuan Yi Chun Zhang Lin Mu Jun Wang Ya Sheng Wu A sudden end Permian mass extinction in South China In GSA Bulletin The Geological Society of America Band 131 Nr 1 2 Januar 2019 S 205 223 doi 10 1130 B31909 1 englisch Online PDF a b Michael J Benton Andrew J Newell Impacts of global warming on Permo Triassic terrestrial ecosystems In Gondwana Research Band 25 Nr 4 Mai 2014 S 1308 1337 doi 10 1016 j gr 2012 12 010 englisch Online PDF Zhong Qiang Chen Michael J Benton The timing and pattern of biotic recovery following the end Permian mass extinction In Nature 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H Bertrand N Youbi M Ernesto U Schaltegger End Triassic mass extinction started by intrusive CAMP activity In Nature Communications Band 8 Mai 2017 doi 10 1038 ncomms15596 englisch Thea H Heimdal Henrik H Svensen Jahandar Ramezani Karthik Iyer Egberto Pereira Rene Rodrigues Morgan T Jones Sara Callegaro Large scale sill emplacement in Brazil as a trigger for the end Triassic crisis In Nature Scientific Reports Band 8 Januar 2018 doi 10 1038 s41598 017 18629 8 englisch Sylvain Richoz Bas van de Schootbrugge Jorg Pross Wilhelm Puttmann Tracy M Quan Sofie Lindstrom Carmen Heunisch Jens Fiebig Robert Maquil Stefan Schouten Christoph A Hauzenberger Paul B Wignall Hydrogen sulphide poisoning of shallow seas following the end Triassic extinction In Nature Geoscience Band 5 August 2012 S 662 667 doi 10 1038 NGEO1539 englisch Online PDF G Keller T Adatte W Stinnesbeck M Rebolledo Vieyra J U Fucugauchi U Kramar Doris Stuben Chicxulub impact predates the K T boundary mass extinction In PNAS Band 101 Nr 11 Marz 2004 S 3753 3758 doi 10 1073 pnas 0400396101 englisch Peter Schulte Robert P Speijer Henk Brinkhuis Agnes Kontny Philippe Claeys Simone Galeotti Jan Smit Comment on the paper Chicxulub impact predates KT boundary New evidence from Brazos Texas by Keller et al 2007 In Earth and Planetary Science Letters Band 269 Nr 3 4 Mai 2008 S 614 620 doi 10 1016 j epsl 2007 11 06 englisch Online PDF Paul A Renne Alan L Deino Frederik J Hilgen Klaudia F Kuiper Darren F Mark William S Mitchell III Leah E Morgan Roland Mundil Jan Smit Time Scales of Critical Events Around the Cretaceous Paleogene Boundary In Science Band 339 Nr 6120 Februar 2013 S 684 687 doi 10 1126 science 1230492 englisch Online PDF abgerufen am 29 August 2017 Johan Vellekoop Appy Sluijs Jan Smit Stefan Schouten Johan W H Weijers Jaap S Sinninghe Damste Henk Brinkhuis Rapid short term cooling following the Chicxulub impact at the Cretaceous Paleogene boundary In PNAS Band 111 Nr 21 Mai 2014 S 7537 7541 doi 10 1073 pnas 1319253111 englisch Stephen L Brusatte Richard J Butler Paul M Barrett Matthew T Carrano David C Evans Graeme T Lloyd Philip D Mannion Mark A Norell Daniel J Peppe Paul Upchurch Thomas E Williamson The extinction of the dinosaurs In Biological Reviews Cambridge Philosophical Society Wiley Online Library Band 90 Nr 2 Mai 2015 S 628 642 doi 10 1111 brv 12128 englisch a b c Michael J Henehan Andy Ridgwell Ellen Thomas Shuang Zhang Laia Alegret Daniela N Schmidt James W B Rae James D Witts Neil H Landman Sarah E Greene Brian T Huber James R Super Noah J Planavsky Pincelli M Hull Rapid ocean acidification and protracted Earth system recovery followed the end Cretaceous Chicxulub impact In PNAS Band 116 Nr 43 Oktober 2019 doi 10 1073 pnas 1905989116 englisch a b Douglas S Robertson Malcolm C McKenna Owen B Toon Sylvia Hope Jason A Lillegraven Survival in the first hours of the Cenozoic In Geological Society of America Bulletin Band 116 Nr 5 6 5 Juni 2004 S 760 768 doi 10 1130 B25402 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PDF a b Pincelli M Hull Andre Bornemann Donald E Penman Michael J Henehan Richard D Norris Paul A Wilson Peter Blum Laia Alegret Sietske J Batenburg Paul R Bown Timothy J Bralower Cecile Cournede Alexander Deutsch Barbara Donner Oliver Friedrich Sofie Jehle Hojung Kim Dick Kroon Peter C Lippert Dominik Loroch Iris Moebius Kazuyoshi Moriya Daniel J Peppe Gregory E Ravizza Ursula Rohl Jonathan D Schueth Julio Sepulveda Philip F Sexton Elizabeth C Sibert Kasia K Sliwinska Roger E Summons Ellen Thomas Thomas Westerhold Jessica H Whiteside Tatsuhiko Yamaguchi James C Zachos On impact and volcanism across the Cretaceous Paleogene boundary In Science Band 367 Nr 6475 Januar 2020 S 266 272 doi 10 1126 science aay5055 englisch Online PDF James S Eldrett Ian C Harding Paul A Wilson Emily Butler Andrew P Roberts Continental ice in Greenland during the Eocene and Oligocene In Nature Band 446 Marz 2007 S 176 179 doi 10 1038 nature05591 englisch Online PDF Michael Starz Wilfried Jokat Gregor Knorr Gerrit Lohmann Threshold in North Atlantic Arctic Ocean circulation controlled by the subsidence of the Greenland Scotland Ridge In Nature Communications online Band 8 Juni 2017 doi 10 1038 ncomms15681 englisch Online Mark Pagani Matthew Huber Zhonghui Liu Steven M Bohaty Jorijntje Henderiks Willem Sijp Srinath Krishnan Robert M DeConto The Role of Carbon Dioxide During the Onset of Antarctic Glaciation In Science Band 334 Nr 6060 Dezember 2011 S 1261 1264 doi 10 1126 science 1203909 englisch Online PDF Becky Oskin Russia s Popigai Meteor Crash Linked to Mass Extinction livescience 13 Juni 2014 Catalina Pimiento John N Griffin Christopher F Clements Daniele Silvestro Sara Varela Mark D Uhen Carlos Jaramillo The Pliocene marine megafauna extinction and its impact on functional diversity In Nature ecology amp evolution 2017 doi 10 1038 s41559 017 0223 6 englisch Online PDF Kenshu Shimada The size of the megatooth shark Otodus megalodon Lamniformes Otodontidae revisited In Historical 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Wolbach Evidence for an extraterrestrial impact 12 900 years ago that contributed to the megafaunal extinctions and Younger Dryas cooling In Proceedings of the National Academy of Sciences PNAS Band 103 Nr 41 Oktober 2007 S 16016 16021 doi 10 1073 pnas 0706977104 englisch Nicholas Pinter Andrew C Scott Tyrone L Daulton Andrew Podoll Christian Koeberl R Scott Anderson Scott E Ishman The Younger Dryas impact hypothesis A requiem In Earth Science Reviews Elsevier Band 106 Nr 3 4 Juni 2011 S 247 264 doi 10 1016 j earscirev 2011 02 005 englisch Online PDF Wendy S Wolbach Joanne P Ballard Paul A Mayewski Andrew C Parnell Niamh Cahill Victor Adedeji Ted E Bunch Gabriela Dominguez Vazquez Jon M Erlandson Richard B Firestone Timothy A French George Howard Isabel Israde Alcantara John R Johnson David Kimbel Charles R Kinzie Andrei Kurbatov Gunther Kletetschka Malcolm A LeCompte William C Mahaney Adrian L Melott Siddhartha Mitra Abigail Maiorana Boutilier Christopher R Moore William M Napier Jennifer Parlier Kenneth B Tankersley Brian C Thomas James H Wittke Allen West James P Kennett Extraordinary Biomass Burning Episode and Impact Winter Triggered by the Younger Dryas Cosmic Impact 12 800 Years Ago 2 Lake Marine and Terrestrial Sediments In The Journal of Geology Februar 2018 doi 10 1086 695704 englisch Online PDF Andrew M T Moore James P Kennett William M Napier Ted E Bunch James C Weaver Malcolm LeCompte A Victor Adedeji Paul Hackley Gunther Kletetschka Robert E Hermes James H Wittke Joshua J Razink Michael W Gaultois Allen West Evidence of Cosmic Impact at Abu Hureyra Syria at the Younger Dryas Onset 12 8 ka High temperature melting at gt 2200 C In Nature Scientific Reports Band 10 Marz 2020 doi 10 1038 s41598 020 60867 w englisch Bradley D Cramer Daniel J Condon Ulf Soderlund Carly Marshall Graham J Worton Alan T Thomas Mikael Calner David C Ray Vincent Perrier Ian Boomer P Jonathan Patchett Lennart Jeppsson U Pb zircon age constraints on the timing and duration of Wenlock Silurian paleocommunity collapse and recovery during the Big Crisis In Geological Society of America Bulletin Band 124 Nr 11 12 Oktober 2012 S 1841 1857 doi 10 1130 B30642 1 englisch Online PDF Stepan Manda Jiri Fryda Silurian Devonian boundary events and their influence on cephalopod evolution evolutionary significance of cephalopod egg size during mass extinctions In Bulletin of Geosciences Band 85 Nr 3 2010 S 513 540 doi 10 3140 bull geosci 1174 englisch Online PDF Alexander J Hetherington Joseph G Dubrovsky Liam Dolan Unique Cellular Organization in the Oldest Root Meristem In Current Biology Band 26 Nr 12 Juni 2016 S 1629 1633 doi 10 1016 j cub 2016 04 072 englisch Peter Franks New constraints on atmospheric CO2 concentration for the Phanerozoic In Geophysical Research Letters Band 31 Nr 13 Juli 2014 doi 10 1002 2014GL060457 englisch Online PDF Isabel P Montanez Jennifer C McElwain Christopher J Poulsen Joseph D White William A DiMichele Jonathan P Wilson Galen Griggs 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M Newsome Mauro Galetti Mohammed Alamgir Eileen Crist Mahmoud I Mahmoud William F Laurance und 15 364 Biowissenschaftler aus 184 Landern World Scientists Warning to Humanity A Second Notice In BioScience Band 67 Nr 12 2017 S 1026 1028 doi 10 1093 biosci bix125 a b Robert H Cowie Philippe Bouchet Benoit Fontaine The Sixth Mass Extinction fact fiction or speculation In Biological Reviews 2022 S 651 656 doi 10 1111 brv 12816 Gerardo Ceballos Paul R Ehrlich Anthony D Barnosky Andres Garcia Robert M Pringle Todd M Palmer Accelerated modern human induced species losses Entering the sixth mass extinction In Science Advances 1 2015 S e1400253 doi 10 1126 sciadv 1400253 wwf de Gewinner und Verlierer 2014 European wild bird indicators and Trends of common birds in Europe 2018 update Nicht mehr online verfugbar In ebcc info 21 Januar 2019 archiviert vom Original am 1 Februar 2019 abgerufen am 31 Januar 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ebcc info Christian Mihatsch Die Welt verliert 380 Tier und Pflanzenarten pro Tag Badische Zeitung 6 Oktober 2014 WWF Deutschland Pressestelle Gewinner und Verlierer 2016 WWF 2016 ist ein durchwachsenes Jahr fur den Artenschutz World wildlife plummets more than two thirds in 50 years index In phys org Abgerufen am 25 November 2022 englisch a b Living Planet Report 2020 Abgerufen am 25 November 2022 badische zeitung de Panorama 28 Oktober 2016 Tierbestand ist in Deutschland aber auch weltweit zuruckgegangen 30 Oktober 2016 a b Sudkurier Ornithologe Peter Berthold Unseren Vogeln geht s beschissen Rachel Nuwer Mass Extinctions Are Accelerating Scientists Report In The New York Times 1 Juni 2020 abgerufen am 2 Juli 2020 Gerardo Ceballos Paul R Ehrlich Peter H Raven Vertebrates on the brink as indicators of biological annihilation and the sixth mass extinction In Proceedings of the 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1126 science aaa4984 englisch Online PDF Daniel Lingenhohl Klimawandel Ozeanen droht Massenaussterben In spektrum de 29 April 2022 abgerufen am 30 April 2022 Living Planet Report 2020 deutsche Kurzfassung PDF 4 77 MB In wwf de Abgerufen am 10 Oktober 2020 C D Harvell D Montecino Latorre u a Disease epidemic and a marine heat wave are associated with the continental scale collapse of a pivotal predator Pycnopodia helianthoides In Science Advances 5 2019 S eaau7042 doi 10 1126 sciadv aau7042 a b Gregory P Wilson Mammals across the K Pg boundary in northeastern Montana U S A dental morphology and body size patterns reveal extinction selectivity and immigrant fueled ecospace filling In Paleobiology Band 39 Nr 3 Mai 2013 S 429 469 doi 10 1666 12041 englisch Online PDF Evolution imposes speed limit on recovery after mass extinctions In ScienceDaily Abgerufen am 7 September 2019 englisch Jens Boenigk Sabina Wodniok Biodiversitat und Erdgeschichte Berlin 2014 ISBN 978 3 642 55388 2 S 69 Jason 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Jeffrey A Fawcett Steven Maere Yves Van de Peer Plants with double genomes might have had a better chance to survive the Cretaceous Tertiary extinction event In PNAS Band 106 Nr 14 April 2009 S 5737 5742 doi 10 1073 pnas 0900906106 englisch Nicholas R Longrich Bhart Anjan S Bhullar Jacques A Gauthier Mass extinction of lizards and snakes at the Cretaceous Paleogene boundary In PNAS Band 109 Nr 52 Dezember 2012 S 21396 21401 doi 10 1073 pnas 1211526110 englisch Stephane Jouve Nathalie Bardet Nour Eddine Jalil Xabier Pereda Suberbiola Baadi Bouya Mbarek Amaghzaz The Oldest African Crocodylian Phylogeny Paleobiogeography and Differential Survivorship Of Marine Reptiles Through the Cretaceous Tertiary Boundary In Journal of Vertebrate Paleontology Band 28 Februar 2008 S 409 421 doi 10 1671 0272 4634 2008 28 409 TOACPP 2 0 CO 2 englisch Online PDF Michael J Henehan Pincelli M Hull Donald E Penman James W B Rae Daniela N Schmidt Biogeochemical significance of pelagic ecosystem function an 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