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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Moas Begriffsklarung aufgefuhrt Die Moas Einzahl der Moa Dinornithiformes waren flugunfahige heute ausgestorbene Vertreter der Laufvogel In historischer Zeit waren sie mit neun Arten uber beide Inseln Neuseelands verbreitet MoasZwei Moas werden von einem Haastadler attackiert SystematikUberklasse Kiefermauler Gnathostomata Reihe Landwirbeltiere Tetrapoda Klasse Vogel Aves Unterklasse Urkiefervogel Palaeognathae Ordnung MoasWissenschaftlicher NameDinornithiformes 1 Bonaparte 1853Skelett von Dinornis aus New Gresham Encyclopedia 1922 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Wachstum Ontogenese und Populationsstruktur 5 Moas und Menschen 5 1 Die Ausrottung 5 2 Die Wiederentdeckung 6 Systematik 7 Fossilbericht 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenAls Urkiefervogel Palaeognathae besassen Moas einen palaeognathen Gaumen das heisst sie zeigen im Gegensatz zu den so genannten Neukiefervogeln einen Pterygoid Palatinum Komplex PPC der aus den Schadelknochen Flugelbein Pterygoid Gaumenbein Palatinum und Pflugscharbein Vomer besteht Sie glichen anderen Laufvogeln in einer Anzahl anatomischer Merkmale Ihre Ober und Unterkiefer endeten jeweils in einem dreiteiligen Hornschnabel Rhamphotheca deren mittlerer Kamm flach und von den jeweils seitlichen Schnabelteilen durch Furchen getrennt war Der Nasalfortsatz des Zwischenkieferbeins war unpaarig und nicht mit dem Nasale verschmolzen Im Beckengurtel war das Fenster zwischen Darmbein und Sitzbein Foramen ilioischiadicum langlich und nach hinten nicht abgeschlossen Das breite und flache Brustbein war ohne Anzeichen eines Brustbeinkiels Carina sterni Durch folgende abgeleitete Merkmale des Skeletts in denen sich Moas von anderen Laufvogeln unterschieden ist die Ordnung der Moas Dinornithiformes definiert Flugel fehlten vollig Vom Schultergurtel lag nur ein verkummerter Scapulocoracoid ohne Anzeichen eines Schultergelenksockels vor Das Becken war breit im Bereich der Huftgelenkpfanne und dahinter Das Brustbein zeigte gut ausgepragte seitliche Fortsatze Das fusswartige Ende des Schienbeins war mit einem Sehnenkanal ausgestattet der von einer knochernen Verbindung uberbruckt wurde Das Laufbein besass zwei Hypotarsalkamme anstatt eines Moas besassen 21 bis 23 Halswirbel 6 Brustwirbel 18 Beckenwirbel und 11 Schwanzwirbel wobei die letzten Schwanzwirbel nicht zu einem Pygostyl verschmolzen waren Eine Anzahl Schadelmerkmale kommt zu den genannten Charakteristika hinzu Die meisten Moa Arten waren kurzbeinig und so gross wie ein Truthahn Hingegen waren die Weibchen der beiden Arten der Gattung Dinornis die grossten Vogel Neuseelands Ihr Gewicht betrug etwa 180 Kilogramm nach anderen Schatzungen bis zu 270 Kilogramm Sie hielten den Kopf nach vorne gestreckt und in Hohe des Ruckens oder darunter dies war der Form der Wirbelsaule geschuldet die vor den Brustwirbeln abwarts gebogen war mit dem tiefsten Punkt zwischen den Wirbeln 12 und 16 vom Schadel aus gezahlt die vorderen Halswirbel waren wiederum so kurz dass sie kaum zur Erhohung des Kopfes beitrugen Somit besassen die grossten Vertreter der Moas die in alteren Rekonstruktionen mit aufrechtem Hals gezeigt wurden und somit hoher als ein Afrikanischer Strauss gewesen waren Kopfhohen von kaum mehr als zwei Metern Verbreitung und Lebensraum BearbeitenBei den Moas gab es ursprunglich einige Missverstandnisse hinsichtlich ihres Habitats Man verglich sie mit heute lebenden grossen Laufvogeln wie Straussen und Nandus und leitete daraus ab dass sie Vogel des offenen Gelandes gewesen sein mussten So beschrieb der Geologe Julius von Haast der sich als Erster mit diesen Vogeln intensiv auseinandersetzte Moas als Vogel der Savanne und des Waldrandes die kaum jemals in den Wald vordrangen Bis in die 1950er Jahre blieb diese Theorie verbreitet Dann erst zeigte die Palynologie dass Neuseeland vor der Ankunft der Maori mit Ausnahme der subalpinen Zonen vollstandig bewaldet war die Graslander also keineswegs eine naturliche Landschaft waren Zudem ergab sich aus der Untersuchung von Mageninhalten dass alle Arten Knospen Blatter und Fruchte von Waldpflanzen frassen Moas lebten auf der Nord und der Sudinsel Neuseelands Zwei Arten waren ausschliesslich auf der Nordinsel funf nur auf der Sudinsel verbreitet die anderen zwei Arten fanden sich auf beiden Inseln Nur von einer Dinornis Art fand man auch sparliche Uberreste auf Stewart Island Lebensweise BearbeitenMoas waren ausschliesslich Pflanzenfresser Durch Untersuchungen der Muskelmagen bei besonders gut erhaltenen Moa Fossilien konnte man feststellen dass Dinornis offenbar hauptsachlich Zweige abweideten wahrend Emeus und Euryapteryx weichere Kost wie Blatter und Fruchte zu sich nahmen Von Vertretern anderer Gattungen sind keine Mageninhalte bekannt jedoch bis zu funf Zentimeter grosse Magensteine Gastrolithen Fur einen Anteil tierischer Nahrung gibt es keine Anhaltspunkte Moas legten ein bis zwei Eier pro Gelege Man hat bisher etwa dreissig erhaltene Moa Eier und unzahlige Schalenreste gefunden In den seltensten Fallen gelang es allerdings die Eier einer Art zuzuordnen In einem Fall fand man Uberreste eines wahrscheinlich brutenden Moa mitsamt Ei was die Zuordnung einfach machte In anderen Fallen schloss man durch Vergleiche der Haufigkeit von Moa und Eier Fossilien in bestimmten Regionen auf Zusammengehorigkeit Auffallig ist dass Moa Eier ungewohnlich gross sind So war das Ei eines Euryapteryx curtus eines nur 20 Kilogramm schweren Moas ebenso gross wie das des sehr viel grosseren Emus Die Eier der Dinornis Weibchen der grossten aller Moas waren mit Massen von 24 18 cm und Volumina von etwa 4300 cm3 deutlich grosser als ein Straussenei und etwa 90 mal so gross wie ein mittleres Huhnerei Die Grosse der Eier lasst den Schluss zu dass die frisch geschlupften Jungmoas weit entwickelt und in hohem Masse selbststandig waren Auch uber die Laute die Moas von sich gaben konnte man durch die Untersuchung eines mumifizierten Euryapteryx Klarheit erlangen Bei diesem bildet die Luftrohre eine 1 20 Meter lange Schleife eine Struktur die man ahnlich beim Trompeterschwan findet Ein solches Organ ermoglichte dem Vogel sehr laute und weit tragende Rufe zu erzeugen Ob andere Moa Gattungen vergleichbare Vorrichtungen hatten ist im Moment noch Spekulation Vor der Ankunft des Menschen war der Haastadler der einzige Feind der Moas Fur ihn waren vor allem die kleinen und mittelgrossen Arten die Hauptbeute Doch auch die riesigen Weibchen der beiden Dinornis Arten fielen dem gigantischen Greifvogel gelegentlich zum Opfer Dies weiss man von der Untersuchung der Uberreste verschiedener Moas die schwere Verletzungsspuren des Beckens aufweisen Sie deuten darauf hin dass der Adler seine Beute von hinten attackierte Die Beckenknochen wurden von den Adlerkrallen regelrecht durchstochen Wachstum Ontogenese und Populationsstruktur BearbeitenGegenuber allen anderen Vogelgruppen auch anderen Ratiten zeigten Moas als extreme K Strategen eine lange Wachstumszeit sowie ein sehr spates Erreichen der sexuellen Reife Bei histologischen Untersuchungen der Rindengewebe verschiedener Beinknochen Oberschenkelknochen Tibiotarsus Tarsometatarsus konnten Turvey u a 2005 in vier der sechs bekannten Gattungen eine deutliche Zonierung der ausseren Knochenrinde und mehrere jahreszeitlich bedingte Wachstumspausen so genannte LAGs englisch Lines of Arrested Growth Jahresringe nachweisen Sie zeigen dass die betreffenden Individuen erst nach mehreren Jahren diskontinuierlichen Wachstums ihre endgultige Grosse erreichten Die Riesenmoas der Gattung Dinornis wichen von diesem Schema ab Als Folge eines ausgepragten Sexualdimorphismus kamen die Weibchen fruher falschlich als eigene Art Dinornis giganteus klassifiziert auf ein Gewicht von uber 200 Kilogramm wahrend die Mannchen etwa bis zu 85 Kilogramm schwer wurden Bunce u a 2003 Huynen u a 2003 2 Um diese Korpergrossen zu erreichen war das Wachstum der Vertreter der Gattung Dinornis offenbar gegenuber dem anderer Moa Gattungen beschleunigt Ihr ausseres Knochenrindengewebe Kortikalis ist von vielen Blutgefassen durchzogen zeigt kaum Zonierungen und weist nur in wenigen Fallen LAGs auf Offenbar waren die Dinornis Arten nach etwa drei Jahren ausgewachsen wahrend manche der kleineren Moas wie Euryapteryx bis zu neun Jahre dafur benotigten Um die Altersstruktur von Moa Populationen aufzuklaren wurden die Moa Knochen verschiedener Fossilfundorte systematisch untersucht Turvey und Holdaway 2005 Es stellte sich fur den Fundort Bell Hill Vineyard Swamp nahe Waikari North Canterbury auf der Sudinsel heraus dass nur gut ein Viertel 27 5 der dort gesammelten Dinornis robustus Knochen nicht ausgewachsenen Tieren angehorte wahrend der Rest von ausgewachsenen mehrheitlich geschlechtsreifen Individuen stammte Ahnlich wie es bei den rezenten Kiwis der Fall ist waren bei manchen der ausgewachsenen Tiere die Mittelfussknochen nicht vollstandig verwachsen was darauf hindeutet dass sie noch nicht geschlechtsreif waren Der auffallig geringe Anteil fossil uberlieferter Jungtiere konnte darauf hindeuten dass ein sehr hoher Anteil der Nachkommen das Erwachsenenalter erreichte Diese Interpretation ist jedoch nur dann zutreffend wenn die vorliegende Grabgemeinschaft die Verhaltnisse einer tatsachlichen Population reprasentiert Ein weiterer reicher Fundort von Moa Fossilien ist ebenfalls in North Canterbury das Pyramid Valley Turvey u a interpretieren die langsamen Wachstumsraten und die Verzogerung der Geschlechtsreife bei Moas als Ergebnis einer Anpassung an Lebensraume die frei von rauberischen Saugetieren waren Die sehr geringe Reproduktionsrate war dafur verantwortlich dass die Verfolgung durch den Menschen zum schnellen Aussterben fuhrte bevor andere Faktoren wie beispielsweise der Verlust von Lebensraum sich negativ hatten auswirken konnen Moas und Menschen BearbeitenDie Ausrottung Bearbeiten nbsp Jagdszene Die Maori kannten jedoch keinen Bogen Gemalde von Heinrich Harder um 1920 Auffallig ist dass Moas in den Mythen und Sagen der Maoristamme nicht vorkommen Man konnte daher davon ausgehen dass ihr Aussterben schon so lange zuruckliegt dass die Existenz der Riesenvogel uber die Generationen in Vergessenheit geraten war Inzwischen lasst sich die Geschichte der Ausrottung recht gut rekonstruieren Am Ende des 13 Jahrhunderts erreichten polynesische Einwanderer das zuvor wahrscheinlich menschenleere Neuseeland und begannen mit der Auflichtung der geschlossenen Walder Fruhe polynesische Siedlungsplatze enthalten grosse Mengen von Moaknochen Mit Ausnahme von Pachyornis australis hat man von jeder Moa Art Uberreste in Verbindung mit Menschen gefunden Die Moas hatten abgesehen vom Haastadler keine naturlichen Feinde Allgemein lasst sich bei Vogeln die auf raubtierfreien Inseln leben ein Fehlen von Flucht oder Abwehrverhalten beobachten So loste wahrscheinlich auch bei den Moas das Auftauchen von menschlichen Jagern weder Flucht noch Gegenwehr aus 3 Worthy und Holdaway mutmassen dass die Moa Jagd eher einem Einkauf im Supermarkt als einer Jagd gleichgekommen sein durfte Schon die polynesischen Hinterlassenschaften aus der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts weisen keine Moaknochen mehr auf Dies lasst auf einen extrem kurzen Ausrottungszeitraum schliessen Die Ursprungsbevolkerung Neuseelands wird heute auf 200 Menschen geschatzt Holdaway und Jacomb machten im Jahr 2000 den Versuch die Ausrottung der Moas zu rekonstruieren und kamen fur manche Regionen auf extrem kurze Zeitraume so machten sie fur die Coromandel Peninsula einen Zeitabschnitt von nur funf Jahren fur die Ausrottung aller dort heimischen Moa Spezies plausibel 4 Die Ausrottung der Moas ging derart schnell vonstatten dass die Maori nicht einmal auf die Moa Jagd spezialisierte Waffen entwickeln mussten Am Ende des 14 Jahrhunderts waren Moas ausgestorben Es ist denkbar dass einzelne Exemplare in besonders abgelegenen Regionen langer uberlebten Doch als James Cook 1769 vor Neuseeland vor Anker ging durften auch die letzten Moas langst verschwunden gewesen sein Heute gibt es manche Anhanger der Kryptozoologie die vor allem im Fjordland nach lebenden Moas suchen Oft gibt es auch Berichte von Wanderern die behaupten Moas gesehen zu haben gelegentlich werden diese Berichte mit unscharfen Fotos untermauert Wissenschaftler halten das Uberleben der Moas bis in unsere Zeit allerdings fur vollkommen ausgeschlossen nbsp Richard Owen neben dem Skelett eines Dinornis novaezealandiae einer der beiden Arten deren Weibchen vormals als Riesenmoa Dinornis giganteus fehlgedeutet wurdenDie Wiederentdeckung Bearbeiten Da die Moas aus der Uberlieferung der Maori verschwunden waren wurden sie erst anhand von Fossilfunden wiederentdeckt Wer den ersten Knochen eines Moas fand ist heute nicht mehr sicher nachvollziehbar 1838 berichtete der Handler Joel Samuel Polack von Knochenfunden auf die ihn Maori aufmerksam gemacht hatten und aus denen er schloss dass Emus oder Strausse einst in Neuseeland heimisch gewesen seien Andere Reisende machten fast gleichzeitig ahnliche Entdeckungen In besonderer Weise widmete sich der Zoologe und Palaontologe Richard Owen 1804 1892 den Moas Er veroffentlichte 1840 die erste Publikation uber die zuvor unbekannten Grossvogel On the bone of an unknown struthious bird from New Zealand in der er zu folgendem Urteil kam Ich bin willens meine Reputation fur die Folgerung aufs Spiel zu setzen dass es in Neuseeland einst straussenartige Vogel gegeben hat oder noch gibt die in der Grosse einem heutigen Strauss nahe oder gar gleichkamen Owen beschrieb die meisten der heute bekannten Moa Arten und veroffentlichte im Laufe der folgenden funfzig Jahre fast 50 weitere Artikel uber Moas Weitere grosse Beitrage zur Moa Forschung leistete der deutschstammige Naturforscher Julius von Haast der eine Sammlung von Moa Fossilien aufbaute und neben Verdiensten bei der Beschreibung weiterer Arten uber die Lebensweise der Moas spekulierte Obwohl viele seiner Mutmassungen heute widerlegt sind findet man sie oft zitiert So geht auf Haast die heute fur unwahrscheinlich gehaltene Hypothese zuruck dass nicht die Maori die Moas ausrotteten sondern ein vorher in Neuseeland lebendes Volk das er die Moa Jager nannte Das Wort Moa bedeutet in vielen polynesischen Sprachen schlicht Henne Die Anwendung dieses Namens auf die Riesenvogel geht vermutlich auf den Missionar William Colenso zuruck der nach einem Besuch bei den Maori in Waiapu von einem Mythos berichtete an den die Einheimischen glaubten Dieser berichte von einem riesenhaften Huhn mit dem Gesicht eines Menschen das von zwei riesigen Echsen bewacht wurde und jeden Eindringling zu Tode trampele Dieses Wesen wurde Moa genannt Aufgrund ahnlicher Legenden wurden anfangs auch die Maori Worter Tarepo und Te Kura auf die Riesenvogel bezogen Letztlich setzte sich die Bezeichnung Moa durch nbsp Lebendrekonstruktion eines Moas im Auckland Museum Neuseeland nbsp Skelett von Megalapteryx didinusSystematik BearbeitenDie folgende Systematik richtet sich nach Bunce et al 2009 1 In ihrem Werk bilden die Moas drei verschiedene Familien Ordnung Dinornithiformes Familie Dinornithidae Gattung Dinornis D novaezealandiae Nordinsel D robustus Sudinsel Familie Emeidae Gattung Anomalopteryx Buschmoa A didiformis Nord und Sudinsel Gattung Emeus Kleiner Moa E crassus ostliche Sudinsel Gattung Euryapteryx Kustenmoa E curtus Tiefland von Nord und Sudinsel Gattung Pachyornis Elefantenfuss Moa P elephantopus ostliche Sudinsel P australis Hohenlagen der Sudinsel P mappini Nordinsel Familie Megalapterygidae Gattung Megalapteryx Hochlandmoa M didinus Hohenlagen der Sudinsel gt 900 m Folgendes Kladogramm auf Vergleichen von DNA Sequenzen beruhend zeigt die innere Verwandtschaft der Dinornithiformes 1 Dinornithiformes Megalapterygidae Dinornithidae Emeidae Pachyornis Euryapteryx Emeus AnomalopteryxDie systematische Stellung der Moas zu anderen Vogelgruppen ist unklar Da es auf Neuseeland eine weitere Ordnung der Laufvogel gibt die Kiwis ist die klassische Sichtweise beide Taxa als eng verwandt anzusehen Auch heute noch wird diese Einordnung von manchen Fachleuten favorisiert So stellen Lee u a 1997 Kiwis und Moas aufgrund morphologischer Analysen als Schwestergruppen nebeneinander 5 Hingegen kommt Cooper 1997 2001 aufgrund von DNA Analysen zu dem Schluss dass Moas als Schwestergruppe einem gemeinsamen Taxon von Straussen Kasuaren Emus und Kiwis gegenuberzustellen seien alle zusammen seien wiederum Schwestergruppe der Nandus 6 7 In jungerer Zeit publizierte Arbeiten sehen die Moas dagegen als Schwestergruppe der flugfahigen Steisshuhner Tinamiformes an 8 9 Fossilbericht Bearbeiten nbsp Wissenschaftler untersuchen eine Anreicherung von Moa Knochen in der Honeycomb Hill Cave auf der Sudinsel NeuseelandsDer alteste Fund eines Moas im Fossilbericht ist Anomalopteryx aus dem spaten Pliozan vor etwa 2 5 Millionen Jahren Aus dem Pleistozan sind 33 fossile Uberreste von Moas bekannt Funde aus Ablagerungen vor dem Holozan sind demnach sehr selten dies trifft jedoch fur die fossile Uberlieferung auf den neuseelandischen Inseln insgesamt zu Alle bislang gefundenen Moa Fossilien lassen sich den aus dem Holozan bekannten Arten zuordnen Demnach sind wahrend des Pleistozans keine Moa Arten ausgestorben oder entstanden sondern lebten nahezu unverandert fort bis sie beinahe gleichzeitig vom Menschen ausgerottet wurden Es lasst sich lediglich oft eine leichte Grossenabnahme zwischen dem Pleistozan und dem Holozan feststellen Auch wenn entsprechende fossile Belege fehlen sind die Moas eine weit altere Tiergruppe als ihr Fossilbericht es bislang dokumentiert Von den Vorfahren der Moas konnten bislang keine Fossilien gefunden werden Siehe auch BearbeitenListe der neuzeitlich ausgestorbenen Vogel Spatquartare Avifauna Liste der Vogel in NeuseelandLiteratur BearbeitenAlan Feduccia The Origin and Evolution of Birds Yale University Press London New Haven 21999 ISBN 0 300 07861 7 L Huynen et al Nuclear DNA sequences detect species limits in ancient moa In Nature Band 425 2003 S 175 178 doi 10 1038 nature01838 Richard Owen On the bone of an unknown struthious bird from New Zealand In Proceedings of the Zoological Society of London for 1839 Teil VII Nr lxxxiii London 1840 S 169 171 ISSN 0370 2774 Samuel T Turvey et al Cortical growth marks reveal extended juvenile development in the New Zealand moa In Nature Band 435 2005 S 940 943 doi 10 1038 nature03635 Samuel T Turvey Richard N Holdaway Postnatal Ontogeny Population Structure and the Extinction of the Giant Moa Dinornis In Journal of Morphology Band 256 Nr 1 2005 S 70 86 doi 10 1002 jmor 10341 Trevor H Worthy Richard N Holdaway The Lost World of the Moa Prehistoric Life of New Zealand Indiana University Press Bloomington 2002 ISBN 0 253 34034 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Moas Dinornithidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Moa Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Der Moa Blog Vom Aussterben bedroht archiviert vom Original am 17 Januar 2012 abgerufen am 22 November 2015 Originalwebseite nicht mehr verfugbar Nicht nur gross sondern auch viele Auf wissenschaft de vom 10 November 2004 Uber eine Studie in Biology Letters Band 271 2004 doi 10 1098 rsbl 2004 0234 Einzelnachweise Bearbeiten a b c M Bunce T H Worthy M J Phillips R N Holdaway E Willerslev J Haile B Shapiro R P Scofield A Drummond P J J Kamp A Cooper The evolutionary history of the extinct ratite moa and New Zealand Neogene paleogeography In Proceedings of the National Academy of Sciences Band 106 Nr 49 2009 20646 20651 doi 10 1073 pnas 0906660106 Michael Bunce et al Extreme reversed sexual size dimorphism in the extinct New Zealand moa Dinornis In Nature Band 425 2003 S 172 175 doi 10 1038 nature01871 Spektrum Aussterben nur wenige Menschen genugen vom 7 November 2014 abgerufen am 23 Januar 2017 R Holdaway C Jacomb Rapid extinction of the moas Aves Dinornithiformes Model test and implications In Science Band 287 Nr 5461 2000 S 2250 2254 doi 10 1126 science 287 5461 2250 K Lee J Feinstein J Cracraft The phylogeny of ratite birds In D Mindell Hrsg Avian Molecular Evolution and Systematics Academic Press New York 1997 ISBN 0 12 498315 4 S 173 211 Alan Cooper Ancient DNA and avian systematics From Jurassic Park to modern island extinctions In D Mindell Hrsg Avian Molecular Evolution and Systematics Academic Press New York 1997 ISBN 0 12 498315 4 S 173 211 Alan Cooper et al Complete mitochondrial genome sequences of two extinct moas clarify ratite evolution In Nature Band 409 2001 S 704 707 doi 10 1038 35055536 Kieren J Mitchell Bastien Llamas Julien Soubrier Nicolas J Rawlence Trevor H Worthy Jamie Wood Michael S Y Lee Alan Cooper Ancient DNA reveals Elephant Birds and Kiwi are Sister Taxa and Clarifies Ratite Bird Evolution In Science Band 344 Nr 6186 2014 S 898 900 doi 10 1126 science 1251981 Takahiro Yonezawa Takahiro Segawa Hiroshi Mori Paula F Campos Yuichi Hongoh Hideki Endo Ayumi Akiyoshi Naoki Kohno Shin Nishida Jiaqi Wu Haofei Jin Jun Adachi Hirohisa Kishino Ken Kurokawa Yoshifumi Nogi Hideyuki Tanabe Harutaka Mukoyama Kunio Yoshida Armand Rasoamiaramanana Satoshi Yamagishi Yoshihiro Hayashi Akira Yoshida Hiroko Koike Fumihito Akishinonomiya Eske Willerslev Masami Hasegawa Phylogenomics and Morphology of Extinct Paleognaths Reveal the Origin and Evolution of the Ratites In Current Biology Band 27 Nr 1 2017 S 68 77 doi 10 1016 j cub 2016 10 029 nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 22 08 Minuten 9 785 MB Text der gesprochenen Version 4 Februar 2023 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia nbsp Dieser Artikel wurde am 28 Februar 2006 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moas amp oldid 238962502