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Der Fiordland Nationalpark ist mit uber 12 500 km Flache der grosste Nationalpark Neuseelands Er umfasst den grossten Teil Fiordlands die gebirgige Sudwestspitze der Sudinsel die an der Westkuste von Fjorden wie dem Milford Sound Piopiotahi und dem Doubtful Sound Patea im Osten von weitverzweigten Seen gepragt ist Fiordland NationalparkMilford Sound PiopiotahiMilford Sound PiopiotahiFiordland Nationalpark Neuseeland 45 416666666667 167 71666666667 Koordinaten 45 25 0 S 167 43 0 OLage Southland NeuseelandNachste Stadt Te AnauFlache 12 570 km Grundung 1952Besucher ca 500 000 2005 Adresse Fiordland National Park Visitor CentreDepartment of ConservationLakefront DrivePO Box 29 Te AnauNew Zealandi2i3i6Gemeinsam mit dem Westland dem Mount Cook dem Mount Aspiring Nationalpark und kleineren Schutzzonen bildet der Fiordland Nationalpark die sogenannte Te Wahipounamu World Heritage Area Er wurde 1952 eingerichtet und ist bis heute der unzuganglichste Teil Neuseelands Der Nationalpark gehort seit 1986 zum Weltnaturerbe der UNESCO Besonders die Fjorde sind wichtige Ziele des neuseelandischen Tourismus Die bis zu 2723 Meter hohen Berge des Parks sind bis zur Baumgrenze von gemassigtem Regenwald bedeckt da die Westseite der Gipfelkette zu den regenreichsten Gebieten der Erde gehort Die uberwiegend aus Scheinbuchen bestehende Flora steht meist auf einer nur dunnen Erdschicht weshalb Baum und Gerolllawinen haufig sind In Fiordland leben zahlreiche neuseelandische Vogelarten Er dient dem Sudinseltakahe als Ruckzugsgebiet die letzten Kakapos lebten im Park bis sie zu ihrem Schutz auf eine Insel vor der Kuste gebracht wurden In den Fjorden leben unter anderem Dickschnabelpinguine und Neuseelandische Seebaren Die im Park liegenden Seen sind sowohl die tiefsten Neuseelands als auch die flachengrossten der Sudinsel Am Lake Manapouri liegt ein Kavernenkraftwerk dessen Einrichtung zur ersten grossen organisierten Umweltbewegung Neuseelands fuhrte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geologie 1 2 Klima 2 Flora und Fauna 2 1 Flora 2 2 Fauna 2 3 Einheimische Landfauna 2 4 Neozoen 2 5 In den Fjorden 3 Park und Mensch 3 1 Geschichte 3 2 Verkehr 3 3 Tourismus 3 4 Industrie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeologie Bearbeiten Der Fiordland Nationalpark beginnt im Norden an der Martins Bay und reicht bis zum Waitutu Forest im Suden Im Westen begrenzt ihn die Tasmansee und im Osten verlauft seine Grenze entlang einer Kette grosser glazial gepragter Seen Zum Park gehoren mehrere Inseln von denen die grosseren Breaksea Island Outer Gilbert Island und Entry Island sind Die bekannteren Secretary Island und Resolution Island liegen ebenfalls vor der Kuste sind aber nicht Teil des Nationalparks nbsp Lake Marian in den neuseelandischen Alpen nbsp Milford Sound Piopiotahi bei typischem Wetter nbsp Lake Te Anau nbsp Doubtful Sound PateaWie ganz Neuseeland liegt der Fiordland Park auf dem Pazifischen Feuerring einem der aktivsten tektonischen Gebiete der Erde Die Entstehung des heutigen Fiordlands begann vor 500 Millionen Jahren als Druck und Hitze unterhalb der Erdoberflache Schiefer und Granit bildeten Der Druck zwischen Australischer und Pazifischer Platte druckte sie uber die Erdoberflache Durch wechselndes Klima das wechselnde Wasserstande ausloste befanden sie sich mal uber der Wasserflache mal darunter wo Kalkablagerungen Kalksteingebirge bildeten Das Gebirge wird auch heute noch durch die Plattentektonik weiter nach oben gedruckt wahrend der in der Gegend vorherrschende Regen gleichzeitig fur eine aussergewohnliche starke Erosion sorgt Wahrend der Eiszeiten bildeten sich massive Gletscher die tief in die Berge einschnitten und diese abschliffen Dabei entstanden die 14 spater vom Meerwasser gefullten Fjorde die bis zu 40 Kilometer ins Binnenland reichen Darunter befinden sich Milford Sound Piopiotahi Doubtful Sound Patea und Tamatea Dusky Sound Die sie direkt umgebenden Berge erreichen Hohen bis zu 2000 Meter Der Milford Sound Piopiotahi ist als einziger Fjord uber eine gute Strassenverbindung erreichbar Besonders bekannt ist der Mitre Peak ein Berg mit 1692 Metern Hohe der direkt an der tiefsten Stelle des Fjords mit 265 Metern liegt Gut zuganglich ist auch der Doubtful Sound Patea mit 40 Kilometern der langste und mit 421 Metern Wassertiefe auch der tiefste Fjord Hier befinden sich auch die Browne Falls Wasserfalle mit etwa 600 Metern Fallhohe Bergketten die in Fiordland liegen sind die Darran Mountains die Kepler Mountains und die Murchison Mountains Die hochsten Erhebungen im Park reichen bis zu den 2723 Metern des Mount Tutoko Die Berge sind dabei auch von Gletschern geformt worden Oft stehen einzelne massive Berge fast 2000 Meter uber den angrenzenden Talern Im sudlichen Waitutu Gebiet befindet sich eine Terrassenlandschaft in der auf insgesamt zehn Terrassen Gesteinsformen aus 600 000 Jahren sichtbar sind Im Binnenland gibt es zahlreiche glaziale Seen darunter Lake Te Anau Lake Manapouri Lake Monowai Lake Hauroko und Lake Poteriteri Lake Hauroko ist dabei mit 462 Metern Tiefe der tiefste und der von den Cathedral Mountains eingeschlossene Lake Manapouri mit 444 Metern Tiefe der zweittiefste See Neuseelands Lake Te Anau besitzt mit 344 km die zweitgrosste Oberflache unter den neuseelandischen Seen Grosse Seen wie der Lake Te Anau oder der Lake Manapouri liegen in etwa 200 Meter Hohe ihr Grund befindet sich also etwa 200 Meter unterhalb des Meeresspiegels Die Entstehungsgeschichte Fiordlands sorgte ebenso dafur dass zahlreiche Wasserfalle entstanden sind darunter die Sutherland Falls und die Browne Falls die beide uber 500 Meter tief fallen Wahrend der Regenfalle bilden sich oft spontan Wasserfalle an den vielen Kliffs die auch mehrere hundert Meter Hohe erreichen konnen nach dem Regen aber wieder verschwinden Klima Bearbeiten Fiordland hat ein stark ozeanisch gepragtes gemassigtes Klima Die Durchschnittstemperaturen auf Meereshohe reichen von funf Grad im Juni Juli bis hin zu 23 Grad im Januar An uber 200 Tagen im Jahr regnet es Der Regen ist dabei gleichmassig uber das Jahr verteilt Westlich der Berge sind starke Fohn Winde haufig Das Wetter wird nachhaltig von den Westwinden der Roaring Forties beeinflusst Durch die Winde der Westwindzone die Wasser uber der Tasmansee aufnehmen und uber den Bergketten der Neuseelandischen Alpen wieder abregnen lassen Steigungsregen kommt es auf der Westseite der Berge zu den starksten Regenfallen der Erde Im Milford Sound Piopiotahi fallen etwa 8000 mm Regen pro Jahr In Te Anau liegt die Regenmenge noch bei 1200 mm Zum Vergleich In Berlin fallen durchschnittlich 600 mm in London knapp 800 mm Niederschlage im Jahr Flora und Fauna BearbeitenFlora und Fauna hangen in Fiordland von der Hohenlage und von der Regenmenge ab Letztere ist westlich der Gipfel grosser als ostlich von ihnen Die gesamte Landfauna und flora ist durch die Hochgebirge gepragt In den Fjorden selbst existiert eine reichhaltige marine Lebenswelt Verschiedene Neozoen sind im Park vorhanden werden jedoch hartnackig bekampft Besonders Wapitis sind durch professionelle Jager mit Hubschraubern fast vertrieben Kleinsauger wie Ratten oder Kusus machen es den Jagern allerdings schwerer Einige Inseln vor der Kuste sind vollig Neozoen frei was Naturschutzer nutzen um gefahrdete heimische Arten dorthin auszusiedeln Flora Bearbeiten nbsp Wald bei Te Anau dem trockensten Teil FiordlandsAufgrund der immensen Niederschlage verfugt Fiordland uber eine reichhaltige immergrune Flora von der etwa 700 Arten weltweit ausschliesslich in Fiordland vorkommen davon sind 24 Arten an die Gebirge angepasste alpine Pflanzen Oft steht diese aber nur auf einer dunnen fruchtbaren Erdschicht uber den Berghangen sodass haufig Baum und Gerolllawinen niedergehen Aufgrund dieser Lawinen liegt die Baumgrenze bereits in 1000 Metern Hohe Westlich der Gipfelketten wachst ein gemassigter Regenwald mit einem reichhaltigen Unterholz aus Moosen Farnen Flechten und Strauchern Die auffallendste Vegetationsform darin sind Scheinbuchen von denen im Park Exemplare mit einem Alter von bis zu 800 Jahren vorkommen Sehr haufig besonders in den unteren Hohenlagen ist die Silberne Scheinbuche Die Rote Scheinbuche steht oft in den Talern dominant im Eglington Valley wahrend die Schwarze Berg Sudbuche in grosseren Hohenlagen vorkommt nbsp Silberne ScheinbucheIm Waitutu Forest im Suden des Parks wachsen ebenfalls Scheinbuchen die oft von den Steineibengewachsen Miro Prumnopitys ferruginea Rimu Dacrydium cupressinum und Totara Podocarpus totara umgeben sind Insgesamt kommen im Park 14 verschiedene Steineibenarten vor Oberhalb der Baumgrenze bis hin zur Schneegrenze dominieren Schneegraser zusammen mit montanen Arten der Ganseblumchen des Hahnenfuss insbesondere Ranunculus lyallii die weltweit grosste Hahnenfuss Art und anderen Krautern Der Park umfasst mehrere Sumpfe und Moore mit entsprechender Vegetation Gerollfelder die durch Gletscher entstanden sind sind oft von Moosen der Grimmiaceae Familie bewachsen Fauna Bearbeiten nbsp Zwei von etwa 250 Takahe weltweitEinheimische Landfauna Bearbeiten Neben den beiden endemischen Fledermausarten der Neuseeland Lappenfledermaus und der Kleine Neuseelandfledermaus besitzt ganz Neuseeland und auch Fiordland keine weiteren einheimischen Landsauger ihre Stelle im Okosystem nehmen oft Vogel ein Endemisch ist unter anderem der Sudinseltakahe der seit 1898 als ausgestorben galt bis er 1948 in Fiordland wiederentdeckt wurde Die Takahes leben in den Murchinson Mountains Nachdem der Bestand von 250 bis 500 Exemplaren in den 1950er Jahren auf etwa 120 Tiere im Jahr 1981 abgesunken war scheint er sich heute bei einer Population von 160 bis 170 Takahes einzupendeln Der einzige flugunfahige Papagei der Welt der Kakapo hatte sein letztes Ruckzugsgebiet im Fiordland wurde aber mittlerweile auf Inseln vor der Kuste umgesiedelt um ihn vor eingefuhrten Katzen Ratten etc zu schutzen Im Parkgebiet selbst ist er wahrscheinlich ausgestorben In Fiordland wie in den ganzen Neuseelandischen Alpen lebt auch der einzige alpine Papagei der Kea Auch der ebenfalls vom Aussterben bedrohte Mohua lebt vor allem im Fiordland nbsp Kea auf der Milford RoadDie Gegend hat die grosste Ansammlung an Waldvogeln Neuseelands dazu gehoren der Haastkiwi und der Streifenkiwi der Felsschlupfer und der Grunschlupfer aus der Familie der Maorischlupfer In den dichten Waldern lebt der Springsittich Zu den nur in Neuseeland vorkommenden Vogeln die auch in Fiordland leben zahlen die Saumschnabelente Schiefschnabel und die Wekaralle ebenso wie Sudliche Lappenstar und Gelbkopfschnapper Aucklandschnabelente und Saumschnabelente profitieren von den reichhaltigen Seen und Flussen der Region Fiordland beherbergt etwa 3000 Insektenarten von denen geschatzte 10 Prozent nur im Park vorkommen Oft bleiben diese aber verborgen einzig Raubfliegen fallen schnell und unmittelbar auf Die Te Ana au Hohlen sind besonders durch ihre grosse Population an sogenannten glowworms Arachnocampa luminosa nicht zu verwechseln mit den deutschen Gluhwurmchen bekannt Der Park beherbergt etwa 700 Mottenarten davon 35 endemisch Etwa 25 Arten der Schneckengattung Powelliphanta sind im Park bekannt Einziges bekanntes Reptil ist der Fiordland Skink Oligosoma acrinasum nbsp KakapoNeozoen Bearbeiten Anfang des 20 Jahrhunderts setzen Siedler europaische Rothirsche und Wapitis frei primar um sie danach jagen zu konnen Die Tiere verbreiteten sich und waren in den 1930er Jahren zu grosseren Populationen angewachsen Sie hatten bis in die 1960er Jahre hinein die Fauna der Graslander Fiordlands massgeblich verandert so dass sie eine Gefahr fur das Habitat der flugunfahigen Vogel wurden Seit den fruhen 1970er Jahren werden sie aber von professionellen Jagern intensiv aus Hubschraubern heraus bejagt die einen grossen Teil des erjagten Fleischs nach Deutschland verkauften Der Bestand der Tiere ging um etwa 80 Prozent zuruck Seit Mitte der 1980er Jahre konnen die Tiere auf einem niedrigen Bestandslevel gehalten werden Da die fehlenden Tiere zu einem Ruckgang der kommerziellen Jagd fuhrten haben sich die Bestande in den letzten Jahren wieder etwas erhoht Das Department of Conservation ermuntert aber Freizeitjager Im Park leben noch Ratten Fuchskusus und Hermeline die mit Fallen bejagt werden Etwa 30 Prozent des Parks sind noch Kusu frei womit diese Teile des Nationalparks die einzigen Regionen Neuseelands sind in denen keine Kusus vorkommen Umweltschutzer befurchten aber dass sie sich im Laufe der Zeit uber den ganzen Park verbreiten werden Dieselbe unwegsame Landschaft die die ursprungliche Natur vor den Menschen schutzte schutzt auch die Rauber vor den Naturschutzern 1 1910 wurden zehn Elche an den Ufern des Tamatea Dusky Sound in Fiordland ausgesetzt Die letzte bestatigte Sichtung eines Elchs in Fiordland war 1952 eine grossangelegte Suchaktion 1972 konnte Hinweise auf eine bestehende Elchpopulation finden es gelang jedoch keine Sichtung Die Population gilt als ausgestorben 2 jedoch kommt es immer wieder zu unbestatigten Sichtungen Zu Beginn des 21 Jahrhunderts wurden mehrmals Elchhaare in Fiordland entdeckt 3 In den Seen und Flussen leben einheimische Aale sowie spater eingefuhrte Forellen Regenbogenforellen und Atlantische Lachse In den Fjorden Bearbeiten In den Fjorden leben unter anderem Robben und Pinguine Der Dickschnabelpinguin ist an der neuseelandischen Sudkuste endemisch wo etwa 1000 bis 2000 Brutpaare leben Die grossten Paarungsgrunde der Neuseelandischen Seebaren liegen vor Fiordland Nachdem sie im 19 Jahrhundert durch professionelle Jagd beinahe ausgerottet wurden liegt ihre Zahl im Sudwesten Neuseelands heute bei etwa 50 000 Exemplaren Im Doubtful Sound Patea lebt eine Kolonie Grosser Tummler nbsp Neuseelandischer SeebarDurch die exzessiven Regenfalle bildet das warmere Niederschlagswasser seiner geringeren Dichte wegen auf der Oberflache der Fjorde eine bis zu 40 Meter hohe Susswasserschicht Da Susswasser und Salzwasser einen unterschiedlichen Brechungsindex haben wird an ihrer Grenzflache ein Grossteil des einfallenden Lichtes reflektiert sodass in den bis zu 450 Meter tiefen Fjorden teilweise Dunkelheit liebende Tiefseefische leben und andere Fischarten sich wesentlich naher an Wasseroberflache aufhalten als in anderen Gegenden der Erde Da das Niederschlagswasser deutlich warmer ist als das Seewasser kommen hier Fischarten und weitere Lebewesen vor die anderen Orts in dieser geografischen Breite nicht leben konnen Genannt seien nur subtropische Schwamme Muscheln und Korallen darunter die weltgrosste Kolonie der Schwarzen Koralle In den Fjorden haufig sind die Armfusser Brachiopoda ein seit 570 Millionen Jahren existierender Tierstamm der im Devon seinen grossten Artenreichtum hatte Park und Mensch Bearbeiten nbsp NationalparkschildFast die gesamte Flache des Parks ist Staatseigentum Neuseelands der Nationalpark wird vom neuseelandischen Department of Conservation verwaltet Die Vertretung der zu den Maori gehorenden Ngai Tahu das Ngai Tahu Maori Trust Board beansprucht das Land vor dem Waitangi Tribunal Fiordland liegt in der am dunnsten besiedelten Region Neuseelands Eine der grossten Stadte ist Te Anau mit etwa 2000 Einwohnern Sie ist mit zirka 4000 Fremdenbetten Zentrum des Tourismus und verfugt uber Restaurants und Laden die fur Touristen ausgestattet sind Neben dem Tourismus zahlen einzelne landwirtschaftliche Betriebe kleine Minen und einzelne Fischerboote im Milford und Doubtful Sound Patea zu den nennenswerten okonomischen Aktivitaten Zum grossten Teil ist der Landstrich jedoch kaum erschlossene Wildnis Das 1240 km grosse Glaisnock im nordlichen Teil des Parks ist als Wilderness Area ausgewiesen und darf nicht betreten werden Grosse Teile im sudwestlichen Park sind zwar offiziell fur Menschen offen aber so schwer zuganglich dass es sich bei ihnen faktisch auch um Wilderness Areas handelt Bis in die 1970er Jahre hinein galten einzelne Taler immer noch als vollig unerforscht Geschichte Bearbeiten Fiordland gehorte einst wie der grosste Teil der Sudinsel zum Gebiet der Ngai Tahu einem Iwi der Maori Sie nutzten Fiordland zum Jagen Fischen und um Jade zu sammeln Ob sie hier auch Siedlungen anlegten ist nach derzeitigem Forschungsstand unsicher Als die Europaer die Gegend entdeckten bestanden keine Maori Siedlungen im Fiordland Der erste Europaer der das Land im Dezember 1642 sah war der niederlandische Entdecker Abel Tasman Die ersten die das Gebiet planvoll erforschten waren die Expeditionsteilnehmer die unter James Cook einen Monat im Tamatea Dusky Sound verbrachten Weitere Forscher folgten der Spanier Alessandro Malaspina fertigte als erster Zeichnungen an welche der Offentlichkeit die Landschaft und die Natur Fiordlands nahebrachten Malaspinas Zeichnungen lockten Walfanger und Robbenjager an die erste Siedlungen bauten Die kommerzielle Robbenjagd begann 1792 und bereits 1820 war die Zahl der Robben auf einen Stand gesunken der eine weitere Jagd wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll erscheinen liess Die Landschaft Fiordlands bot den letzten Robben hinreichenden Schutz um die Jagd zu teuer und riskant erscheinen zu lassen die Robbenfanger selbst zogen auf die subantarktischen Inseln weiter wo sie grossere Populationen einfacher bejagen konnten Walfanger die Fiordland nur als Ausgangsbasis fur weitere Fahrten benutzten blieben langer Erst Mitte des 19 Jahrhunderts wurde die Erforschung des Binnenlandes fortgesetzt Anfang der 1860er Jahre brach nach Goldfunden ein kleiner Boom uber die Gegend hinein Die daraufhin gegrundeten Siedlungen in Fiordland hielten sich nicht lange Weitere Versuche im oder mit dem Fiordland Geld zu verdienen und sich dort dauerhaft niederzulassen scheiterten aufgrund der besiedlungsfeindlichen Natur 1875 stellte die britische Regierung die letzten Robbenpopulationen unter Schutz Im Jahr 1904 wurden zusatzlich 9000 km des Gebietes unter Schutz gestellt 1910 wurden zehn Elche im Park ausgesetzt diese starben aber wieder aus Seit 1990 ist der Park zusammen mit drei weiteren als Te Wahipounamu Teil des Welterbes der UNESCO 1992 schlug die neuseelandische Regierung ihm grossere Teile des Waitutu Gebiets zu Seit 2004 sind auch zwei kleinere Areale vor der Kuste als Marine Conservatories geschutzt Verkehr Bearbeiten nbsp Homer Tunnel Teil der Milford Road nbsp Typischer Abschnitt der Milford Sound Road nbsp Wassertaxi am Lake Te AnauDer einzige Strassenzugang in den Nationalpark fuhrt uber den State Highway 94 der von Invercargill aus an Te Anau vorbeilauft und direkt dahinter die Parkgrenze uberschreitet Die 120 Kilometer lange Strasse die Milford Sound Road von Te Anau fuhrt an der Quelle des Eglinton River in den Park um am Milford Sound Piopiotahi zu enden Die Strasse ist wegen ihrer spektakularen alpinen Ausblicke beruhmt und bietet zahlreiche Gelegenheiten zum Rasten oder zum Wandern Die Strasse entstand zwischen 1930 und 1952 im Rahmen eines Regierungsprojektes das Arbeitslosen Beschaftigung bringen sollte Es war durch zahlreiche Unfalle in der gefahrentrachtigen Wildnis gepragt Teil der Strasse ist der 1270 Meter lange Homer Tunnel der auf 945 Hohenmetern eine Steigung von 11 Prozent uberwindet und bis zu seinem letzten Ausbau der weltweit langste Tunnel mit einer Schotteroberflache war Auf der Strasse fahren in der Saison etwa 800 Fahrzeuge am Tag davon 100 Touristenbusse Die Milford Sound Road ist im Winter stark lawinengefahrdet Bis in die 1970er Jahre hinein war sie in den Wintermonaten geschlossen dann aber konnte die Lobbyarbeit der Tourismusindustrie eine ganzjahrige Offnung durchsetzen Das letzte Todesopfer war ein Strassenarbeiter der 1983 von einer Lawine verschuttet wurde Eine Ampel die vor dem Homer Tunnel den Verkehr aus beiden Richtungen regeln soll ist nur in der Hochsaison in Betrieb Das Risiko beim Warten vor dem Tunnel Opfer einer Lawine zu werden wird als grosser angesehen als bei ausgeschalteter Ampel im engen Tunnel in den Gegenverkehr zu geraten Eine weitere wichtige Strasse zweigt hinter Te Anau von der Milford Road ab und fuhrt uber Manapouri zum Doubtful Sound Patea Eine weitere Strasse verbindet den Doubtful Sound Patea mit dem Lake Manapouri Auf den grossen Seen sind regelmassig Wassertaxis unterwegs Ferner gibt es grossere Zahlen an privaten Segel und Motorbooten Die Fjorde sind oft besser uber die Tasmansee erreichbar als uber den Landweg Zahlreiche Jachten und etwa 40 Kreuzfahrtschiffe fahren jahrlich in die Fjorde wobei aber nur ein kleinerer Teil anlegt Im Park liegen funf Landeflachen fur landgebundene Kleinflugzeuge wobei die am Milford Sound Piopiotahi mit etwa 8500 Flugbewegungen pro Jahr die wichtigste ist Wasserflugzeuge konnen auf den zahlreichen Seen und Fjorden landen Tourismus Bearbeiten nbsp Segelboot auf dem Doubtful Sound PateaDen Fiordland Park besuchen jahrlich etwa eine halbe Million Menschen Die Hauptsaison lauft von Oktober bis April die meisten Besucher kommen jedoch im Januar und Februar Das Hauptgebiet fur den Tourismus ist der Nordwesten des Parks zwischen Te Anau und dem Milford Sound Piopiotahi Die grosste Besuchergruppe stellen Tagestouristen aus Queenstown der Anteil auslandischer Touristen ist hoch und steigt in den letzten Jahren Eine kleinere Strasse fuhrt sudlich von Te Anau nach Manapouri Innerhalb des Parks kann man wandern oder auf kommerzielle Helikopter und Bootsdienste zuruckgreifen Kanu und Kajakfahren ist in den erschlosseneren Gegenden weit verbreitet Am Lake Te Anau und dem Lake Manapouri ist das Angeln ganzjahrig moglich weiterhin zumindest im Sommer an einigen Flussen Besonders die wild lebenden Forellenbestande spielen dabei eine wichtige Rolle In den Fjorden haben sich diverse Tauchanbieter und am Milford Sound Piopiotahi auch eine trocken zugangliche Unterwasserbeobachtungsstation und ein ziviles U Boot mit Aussichtsmoglichkeiten etabliert nbsp Wanderer auf dem Kepler TrackDer Park hat insgesamt 648 Kilometer Wanderwege Zahlreiche kurze Wege gehen beispielsweise von der Strasse nach Te Anau zum Milford Sound Piopiotahi ab Einige Tracks sind aber auch fur Touren uber mehrere Tage vorgesehen Besonders die Great Walks der Milford Track vom Lake Te Anau zum Milford Sound Piopiotahi der Routeburn Track und der Kepler Track sind international bekannt Der Hollyford Track entlang des Hollyford River Whakatipu Ka Tuka ist keiner der Great Walks aber auch ein wichtiges Touristenziel Zumindest langere Wanderungen uber mehrere Tage sind dabei anspruchsvoll Wahrend der Saison sind die Wege gut ausgebaut erfordern aber eine Anmeldung ausserhalb der Saison sind sie frei zuganglich aber Brucken Stege etc sind oft abgebaut um sie vor dem Winter zu schutzen Das Gelande ist ausserst steil kaum erschlossen und der immense Regen macht Wege oft uber Tage unpassierbar In den Darran Mountains ist Bergsteigen moglich Hier besteht allerdings die Gefahr dass der Regen die oft mehrere hundert Meter hohen Steilwande in Wasserfalle verwandelt Besonders die anspruchsvollen Wege ziehen ein internationales Publikum an Umfragen des Department of Conservation haben ergeben dass die Wanderer auf den Great Walks zu etwa zwei Dritteln aus dem Ausland stammen In den Herr der Ringe Filmen ist die Landschaft des Parks zu sehen Die Szene am Ende des ersten Films in der sich die Gefolgschaft trennt drehte das Team in der Umgebung des Milford Sound Piopiotahi wahrend Frodo Sam und Gollum im zweiten Teil durch die Totensumpfe ziehen ist die Landschaft um Te Anau zu sehen Industrie Bearbeiten nbsp Manapouri Kraftwerk nbsp Manapouri Power Station TurbinenhalleIn den 1960er Jahren fand in Fiordland eine der grossten Naturschutzdebatten statt als Consolidated Zinc spater Comalco ein Wasserkraftwerk bauen und dafur den Wasserstand des Lake Manapouri um 24 Meter anheben und so Lake Manapouri und Lake Te Anau zusammenschliessen wollte Die Gegenbewegung erfasste ganz Neuseeland eine Unterschriftenliste der Royal Forest and Bird Protection Society gegen das Projekt hatten letztendlich 264 907 Neuseelander etwa jeder zehnte Einwohner des Landes unterschrieben Die Labour Party gewann die Wahl 1970 unter anderem deshalb weil sie sich im Wahlkampf klar gegen das Projekt aussprach Das Kavernenkraftwerk Manapouri Power Station entstand der Wasserstand des Sees wurde aber nicht angehoben Das 200 Meter tief in den Berg gebaute Kraftwerk der Meridian Energy Unlimited ist Neuseelands starkstes Wasserkraftwerk Es leitet Wasser vom Lake Manapouri unterirdisch in den Doubtful Sound Patea auf Meereshohe und nutzt die dabei entstehende Energie Der grosste Teil davon wird benotigt um ein Aluminiumwerk bei Bluff etwa 160 Kilometer sudostlich des Sees zu betreiben Literatur BearbeitenCharles Begg und Neil Begg Dusky Bay Barnes amp Noble Inc 1966 James Cook Captain Cook in New Zealand The Journals of James Cook A H and A W Reed 1969 2nd edition John Hall Jones Fiordland Explored An Illustrated History A H and A W Reed 1976 Barrie Heather und Hugh Robertson Field Guide to the Birds of New Zealand Oxford University Press 1997 A W Reed Myths and Legends of Maoriland A H and A W Reed 1967 3rd edition Kennedy Warne Hrsg New Zealand Geographic erscheint zweimonatlich seit 1989 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fiordland Nationalpark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen bei der neuseelandischen Regierung Memento vom 11 Oktober 2011 im Internet Archive englisch UNESCO Informationen Memento vom 11 Mai 2008 im Internet Archive englisch Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Neuseelands Sudinsel Seebar Watching im Fjord Artikel von Oliver Gerhard in Spiegel Online 18 Januar 2012Einzelnachweise Bearbeiten World Wildlife Fund Fiordland temperate forests K G Tustin Status of Moose in New Zealand In Journal of Mammalogy Band 55 Nr 1 30 Marz 1974 ISSN 1545 1542 S 199 200 doi 10 2307 1379268 Evan Harding I spied a moose in the Fiordland National Park In stuff co nz The Southland Times 5 Marz 2020 abgerufen am 29 Januar 2022 englisch Nationalparks in Neuseeland Nordinsel Egmont Te Urewera Tongariro WhanganuiSudinsel Abel Tasman Arthur s Pass Fiordland Kahurangi Mount Aspiring Mount Cook Nelson Lakes Paparoa WestlandStewart Island RakiuraWelterbestatten in Neuseeland Naturerbe Te Wahipounamu 1990 Subantarktische Inseln Neuseelands 1998 Kultur Naturerbe Tongariro Nationalpark 1990 nbsp Dieser Artikel wurde am 14 September 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4250955 5 lobid OGND AKS VIAF 154139787 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fiordland Nationalpark amp oldid 233193843