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Die Ganseblumchen Bellis sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Korbblutler Asteraceae Die etwa zwolf Arten sind hauptsachlich im Mittelmeerraum verbreitet nur das Gewohnliche Ganseblumchen Bellis perennis kommt auch in Mittel und Nordeuropa vor und ist in vielen Gebieten der Welt ein Neophyt es ist zugleich die bekannteste Art dieser Gattung Vom Gewohnlichen Ganseblumchen auch Massliebchen genannt gibt es Sorten die als Zierpflanzen verwendet werden GanseblumchenGewohnliches Ganseblumchen Bellis perennis SystematikEuasteriden IIOrdnung Asternartige Asterales Familie Korbblutler Asteraceae Unterfamilie AsteroideaeTribus AstereaeGattung GanseblumchenWissenschaftlicher NameBellisL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Systematik und Verbreitungsgebiet 3 Bilder 4 Literatur 4 1 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Sturm Deutschlands Flora in Abbildungen 1796 nbsp Gewohnliches Ganseblumchen Bellis perennis Korbchen mit weissen Zungenbluten am Rand und gelben meist noch geschlossenen Rohrenbluten in der MitteBellis Arten sind meist ausdauernde selten einjahrige krautige Pflanzen die Wuchshohen von 5 bis 20 Zentimeter erreichen Es werden Rhizome gebildet Typisch fur die Bellis Arten sind die Rosetten aus gestielten kleinen verkehrt eiformigen bis loffelformigen Laubblattern Jede Blattrosette bringt eine grosse Anzahl einzelner gestielter einzeln stehender Blutenkorbchen hervor Die korbchenformigen Blutenstande aller Arten zeigen Heliotropismus sie schliessen sich bei Nacht und offnen sich bei Sonnenaufgang Die Hulle weist einen Durchmesser von meist 4 bis 6 3 bis 8 Millimeter und eine Hohe von 9 bis 13 Millimeter auf mit meist zwei ein bis drei Reihen von insgesamt 13 bis 14 und mehr Hullblattern Die Blutenkorbchen enthalten in selten ein bis meist drei bis vier Reihen 35 bis 90 Zungenbluten und 60 bis uber 80 Rohrenbluten Die weiblichen fertilen Zungenbluten Strahlenbluten sind weiss gefarbt und vor allem auf der Aussenseite rosa bis rotviolett uberlaufen Die zwittrigen fertilen Rohrenbluten Scheibenbluten sind gelb Die Achanen besitzen am Rand zwei Rippen und meist keinen Pappus Systematik und Verbreitungsgebiet BearbeitenDie Gattung Bellis wurde 1753 durch Carl von Linne aufgestellt Typusart ist Bellis perennis L Bellis ist bereits in der Antike als Pflanzenname belegt namlich in der Naturalis historia von Plinius fur eine Wiesenblume mit weisser sich rotender Blute Meist wird eine Ableitung vom lateinischen bellus vermutet was schon hubsch bedeutet 1 2 Es gibt auch noch andere Deutungen wie Regis daniae filii von Linne 1737 angegeben was Sohn des Konigs von Danemark bedeutet aber es ist zum einen unklar auf wen genau sich der Name beziehen soll und der Gattungsname war schon vorher von Tournefort und Vaillant verwendet worden 3 4 5 6 Die Gattung Bellis gehort zu Subtribus Bellidinae aus der Tribus Astereae in der Unterfamilie Asteroideae innerhalb der Familie Asteraceae Ihren Verbreitungsschwerpunkt haben die Bellis Arten im Mittelmeerraum Das Gewohnliche Ganseblumchen das bis nach Nordeuropa zu finden ist ist die am weitesten nach Norden vorgedrungene Art Sie wird als Kulturfolger betrachtet die sich in vorgeschichtlicher Zeit infolge von Waldrodungen weiter ausbreiten konnte Durch den Menschen hat diese Art in den folgenden Jahrhunderten eine noch weitere Verbreitung gefunden Heute ist sie unter anderem auch in Nordamerika auf Madeira und in Neuseeland zu finden Haufig findet die Verbreitung durch eine Verunreinigung von Grassaaten statt Diese Ausbreitungsform wird auch als Speirochorie bezeichnet 7 Es gibt zusatzlich zu den hier aufgelisteten zwolf Arten noch weitere meist lokal verbreitete als Arten und Unterarten gefuhrte Sippen mit taxonomisch unsicherem Status 8 Einjahriges Ganseblumchen Bellis annua L Es ist im Mittelmeerraum verbreitet 8 und kommt auf den Kanarischen Inseln vor Bellis atlantica Boiss amp Reut Die Heimat ist Algerien und Marokko 8 Bellis azorica Seub Sie ist ein Endemit der Azoren 8 Bellis bernardii Boiss amp Reut Sie ist ein Endemit von Korsika 8 Bellis caerulescens Ball Die Heimat ist Marokko 8 Bellis cordifolia Kunze Willk Die Heimat ist Spanien 8 Bellis hyrcanica Woronow Die Heimat ist Aserbaidschan 8 Langblattriges Ganseblumchen Bellis longifolia Boiss amp Heldr Die Heimat ist Kreta 8 Gewohnliches Ganseblumchen Bellis perennis L Es ist im Mittelmeerraum in Mittel und Nordeuropa verbreitet und in vielen Gebieten der Welt ein Neophyt 9 7 Bellis prostrata Pomel Sie ist in Algerien Tunesien und Marokko verbreitet 8 Bellis rotundifolia Desf Boiss amp Reut Die Heimat ist Algerien und Marokko 8 Bellis sylvestris Cirillo Das Verbreitungsgebiet reicht von Sudeuropa und Nordafrika bis Vorderasien 8 Bilder Bearbeiten nbsp Einjahriges Ganseblumchen Bellis annua nbsp Bellis rotundifolia nbsp Bellis sylvestris nbsp Massliebchen Zuchtform Bellis perennis KultivarLiteratur BearbeitenLuc Brouillet In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 20 Magnoliophyta Asteridae part 7 Asteraceae part 2 Astereae Senecioneae Oxford University Press New York Oxford u a 2006 ISBN 0 19 530564 7 S 22 englisch Bellis L textgleich online wie gedrucktes Werk Abschnitt Beschreibung Omar Fiz Virginia Valcarce Pablo Vargas Phylogenetic position of Mediterranean Astereae and character evolution of daisies Bellis Asteraceae inferred from nrDNA ITS sequences In Molecular Phylogenetics and Evolution Volume 25 Issue 1 2002 S 157 171 doi 10 1016 S1055 7903 02 00228 2 Abschnitt Systematik Einzelnachweise Bearbeiten Friedhelm Sauerhoff Pflanzennamen im Vergleich Steiner 2001 ISBN 3 515 07857 6 S 326 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Allgemeine Literatur Zeitung Dritter Band 1814 Sp 539 Lotte Burkhardt Eine Enzyklopadie zu eponymischen Pflanzennamen Von Menschen amp ihren Pflanzen Freie Universitat Berlin 2022 doi 10 3372 epolist2022 S B 47 Linne 1737 1787 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Naturhistorisk tidsskrift 1837 S 551 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Nicolas Lemery Traite universel des drogues simples 1723 S 119 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Angelika Luttig Juliane Kasten Hagebutte und Co Bluten Fruchte und Ausbreitung europaischer Pflanzen Fauna Verlag Nottuln 2003 ISBN 3 935980 90 6 a b c d e f g h i j k l Werner Greuter Compositae pro parte majore Bellis L In Werner Greuter Eckhard von Raab Straube Hrsg Compositae Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Berlin 2006 2009 Gertrud Scherf Wiesenblumen der etwas andere Naturfuhrer BLV Munchen 2004 ISBN 3 405 16909 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ganseblumchen Bellis Album mit Bildern Videos und Audiodateien Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ganseblumchen Gattung amp oldid 230637953