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Fiordland ist eine geographische Region im Sudwesten der Sudinsel von Neuseeland Die Region umfasst eine Naturlandschaft die von bis zu 2723 m hohen zum Teil steil ansteigenden Bergen tief ins Land einschneidenden Fjorden zahlreichen Flussen und Seen ergiebigen Regenfallen einem dichten Regenwald und einer fast unberuhrten und einzigartigen Natur gekennzeichnet ist 1 Sie zahlt nicht zu den politisch festgelegten Verwaltungsregionen Neuseelands Lage der Region Fiordland auf der Sudinsel von NeuseelandMilford Sound Piopiotahi mit dem Mitre PeakMount TukokoEglinton ValleyLake GunnDoubtful Sound Patea Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 3 Berglandschaft 4 Fjorde 5 Meeresschutzgebiete 6 Fiordland National Park 7 Weltkulturerbe 8 Literatur 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenFiordland erstreckt sich uber rund 232 km in Nord Sud Richtung und an seiner breitesten Stelle uber rund 90 km in Ost West Richtung 2 Die Flache ist heute nahezu Deckungsgleich mit dem Fiordland National Park und umfasst rund 12 600 km2 3 Die ostlich Grenze von Fiordland erstreckt sich ausgehend vom nordlichen Ende der Martins Bay an der Westkuste der Sudinsel sudostlich bis zum Lake Alabaster Wawahi Waka danach sudlich entlang des Hollyford River Whakatipu Ka Tuka und entlang der westlichen Flanken der Alsa Mountains und den Livingstone Mountains danach dem Eglinton River zum Lake Te Anau und dem See folgend weiter an der ostliche Seite des Lake Manapouri vorbei einem Teil des Waiau River die Seen Lake Monowai und Lake Hauroko ostlich passierend bis zum westlichen Ende der Te Waewae Bay an der Sudkuste der Sudinsel Die sudliche und westliche Grenze der Region bildet die Kustenlinie zum sudlichen Teil des Pazifischen Ozeans und der Tasmansee 4 Verwaltungstechnisch gehort Fiordland zur Region Southland Geologie BearbeitenDie Landschaft entstand durch eine uber 2 Millionen Jahre fortwahrende Erosion durch die zum Meer hin wandernden Gletscher Sie bildeten u formige Mulden aus deren tiefsten Punkte zumeist unterhalb des Meeresspiegel lagen Als die Gletscher schmolzen gaben sie die Taler frei und durch den ansteigenden Meeresspiegel entstanden die Verbindungen zur See 5 1961 unterteilte der neuseelandische Geologe Bryce Leslie Wood die geologische Struktur von Fiordland in vier Kategorien Zu der ersten Kategorie zahlte er die fur die Region typischen Berglandschaften der Fjorde mit steilen Berghangen und dunnen Bodenschichten die so Auswirkungen auf den Bewuchs der Regionen hat Diese Berge bestehen zumeist aus Schiefer Gneis Plutonit und Granit also Gesteinsarten die der Erosion durch die Gletscher besonders gut stand halten konnten Zur zweiten Kategorie zahlte er die Kustenterrassen die bis auf rund 450 m ansteigen Jede der Terrassen ist mit felsigen Alluvialboden unterlegt der auf einem mehr oder weniger wasserundurchlassigen tertiarem Sandstein oder Tongestein das im englischen als Mudstone bezeichnet wird ruht Zwischen den ersten und zweiten Kategorien von geologischen Gegebenheiten existiert eine Zone von Gebirgsauslaufern die aus leicht erodierten tertiaren Sandstein und Mudstone bestehen Die Zone ist am breitesten an in der Gegend um die Seen Lake Hakapoua Lake Poteriteri und Lake Hauroko und wird schmaler zu dem Preservation Inlet hin Mit der vierte Kategorie bezeichnete er die vereinzelten vergletscherten Berge an den Kusten und einigen sanfteren Hangen sudlicher liegenden Fjorde Sie so vermutete er weisen dickere Schichten von Gletscherablagerungen auf und sind wasserundurchlassiger als die Kiesablagerungen der Terrassen an den Kusten 6 Berglandschaft BearbeitenDas gesamte Gebiet von Fiordland ist gebirgig Wahrend die Gipfel im Norden der Region nordostlich bis sudostlich des Milford Sound Piopiotahi zumeist oberhalb der 2000 m Hohenmarke liegen und in den Darran Mountains mit dem 2723 m hohen Mount Tukoko ihren hochsten Berg haben liegen die Berge im restlichen Fiordland zumeist zwischen 1000 m und 2000 m nach Suden hin abfallend 7 Auch sind die Berghange im Norden der Region zumeist steiler und flachen nach Suden hin in der Regel ab und weisen sanftere Bergflanken auf Fjorde BearbeitenSiehe auch Liste der Sounds in Neuseeland Fiordland verfugt uber zahlreiche Fjorde mit Zugang zur Tasmansee oder zum sudlichen Pazifischen Ozean Anders als in Norwegen wo die durch Gletscherbewegungen zur See hin erzeugten tiefen Taler alle die Bezeichnung Fjord in ihrem Namen tragen wurden die Fjorde Neuseelands zumeist Sound aber teilweise auch Channel Arm Reach Inlet oder auch Passage genannt 7 Der mit Abstand bekannteste Fjord Neuseelands ist der Milford Sound Piopiotahi der jahrlich zahlreich Touristen in seinen Bann zieht und uber den rund 120 km langen New Zealand State Highway 94 sowie uber den 53 5 km langen Wanderwerg Milford Track zu erreichen ist Auch der Doubtful Sound Patea und der Tamatea Dusky Sound konnen einen gewissen Bekanntheitsgrad aufweisen und sind bei Touristen beliebt Doch die vierzehn anderen Sounds sind in der Regel weniger bekannt und konnen wenn uberhaupt unter Restriktionen nur von der Seeseite her angefahren und besucht werden Meeresschutzgebiete BearbeitenFiordland besitzt insgesamt zehn Meeresschutzgebiete mit einer Gesamtflache von 10 298 Hektar Zwei von ihnen wurde bereits im Jahr 1993 ausgewiesen Die anderen folgten im Jahr 2005 8 In allen Fjorden auch in denen keine Schutzgebiete ausgewiesen wurden gelten Beschrankungen in Bezug auf Fischen und Bootfahren Die Bootsbesitzer sind verpflichtet ihr Unterwasserschiff sauber zu halten durfen kein Abwasser in die Gewasser der Fjorde ablassen und mussen Einschrankungen beim Ankern beachten Fur Angler gelten Restriktionen in Bezug auf Grosse und Mengen einzelner Fischarten die geangelt werden durfen Desgleichen gilt fur alle Hummerarten die in den Fjorden leben 9 Meeresschutzgebiete Grosse Hektar Jahrausgew Koordinaten BemerkungPiopiotahi Milford Sound Marine Reserve 690 1993 455 3638895667 9025005 44 38 S 167 54 O 44 636111111111 167 9025 nordliche Halfte des FjordsTe Hapua Sutherland Sound Marine Reserve 449 2005 455 2352785667 6205565 44 46 S 167 37 O 44 764722222222 167 62055555556Hawea Clio Rocks Marine Reserve 411 2005 455 1727785667 5172225 44 50 S 167 31 O 44 827222222222 167 51722222222Kahukura Gold Arm Marine Reserve 464 2005 454 8788895667 1397225 45 07 S 167 08 O 45 121111111111 167 13972222222Te Awaatu Channel The Gut Marine Reserve 93 1993 454 7063895666 9448065 45 18 S 166 57 O 45 293611111111 166 94480555556 kleinstes Meeresschutzgebiet in FiordlandKutu Parera Gaer Arm Marine Reserve 433 2005 454 7013065667 1533335 45 18 S 167 09 O 45 298694444444 167 15333333333Taipari Roa Elizabeth Island Marine Reserve 613 2005 454 5688895667 1225005 45 26 S 167 07 O 45 431111111111 167 1225Taumoana Five Fingers Peninsula Marine Reserve 1466 2005 454 3033335666 5375005 45 42 S 166 32 O 45 696666666667 166 5375Moana Uta Wet Jacket Arm Marine Reserve 2007 2005 454 3580565666 8427785 45 39 S 166 51 O 45 641944444444 166 84277777778Te Tapuwae o Hua Long Sound Marine Reserve 3672 2005 454 0147225666 8038895 45 59 S 166 48 O 45 985277777778 166 80388888889 grosstes Meeresschutzgebiet in Fiordland 8 Fiordland National Park Bearbeiten Hauptartikel Fiordland National Park Der Fiordland National Park ist heute mit der Region Fiordland weitgehend identisch Am 23 Februar 1904 mit rund 1 Million Hektar Flache als National Reserve Nationales Schutzgebiet ausgewiesen bekam das Gebiet 1952 den Status eines Nationalparks verliehen In den folgenden Jahren wurden weitere Gebiete wie das Hollyford Valley der Waitutu Forest und Solander Island dem Nationalpark zugeordnet sodass der Park heute rund 1 26 Millionen Hektar umfasst 10 Weltkulturerbe BearbeitenBekannt als Te Wahipounamu Der Ort der Jade wies die UNESCO im Dezember 1990 den Sudwesten der Sudinsel als Weltkulturerbe aus Neben dem Gebiet um den Aoraki Mount Cook dem Westland Tai Poutini National Park und dem Mount Aspiring National Park zahlt auch Fiordland mit seinem Fiordland National Park zu dem Weltkulturerbegebiet das zusammen eine Flache von 2 6 Millionen Hektar umfasst 11 Literatur BearbeitenBryce Leslie Wood Geological Factors in Fiordland Ecology Hrsg New Zealand Geological Survey Dunedin 1961 englisch Online PDF 771 kB abgerufen am 11 Marz 2018 Department of Conservation Hrsg Fiordland National Park Management Plan Invercargill 2007 ISBN 978 0 478 14279 2 englisch Online PDF 3 7 MB abgerufen am 11 Marz 2018 Ministry for Primary Industries Hrsg Fiordland Marine Biosecurity Plan Wellington 2016 englisch Online PDF 7 2 MB abgerufen am 11 Marz 2018 Fiordland Marine Guardians u a Hrsg Beneath the Reflections A user s guide to the Fiordland Te Moana o Atawhenua Marine Area Wellington 2017 ISBN 978 1 988525 08 2 englisch Online PDF 4 7 MB abgerufen am 11 Marz 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Ministry for Primary Industries Hrsg Fiordland Marine Biosecurity Plan 2016 S 6 Koordinaten und Langenbestimmungen wurden zum Teil uber Google Earth Version 7 1 8 3036 am 11 Marz 2018 vorgenommen Department of Conservation Hrsg Fiordland National Park Management Plan 2007 S 15 Topo250 maps Land Information New Zealand abgerufen am 11 Marz 2018 englisch Fiordland Marine Guardians Hrsg Beneath the Reflections 2017 S 7 Wood Geological Factors in Fiordland Ecology 1961 S 15 a b New Zealand Touring Atlas 5th Edition Auflage Hema Maps Australia 2015 ISBN 978 1 877302 92 3 South Island S Map 63 64 69 70 75 76 englisch a b Fiordland Marine Te Moana a Atawhenua Reserves PDF 2 0 MB Department of Conservation 2010 S 14 33 abgerufen am 1 Marz 2018 englisch Fiordland Marine Guardians Hrsg Beneath the Reflections 2017 S 28 139 First step in creation of Fiordland National Park In New Zealand History Ministry for Culture amp Heritage 23 Februar 2017 abgerufen am 11 Marz 2018 englisch Fiordland Marine Guardians Hrsg Beneath the Reflections 2017 S 13 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fiordland amp oldid 226399236