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Der Dickschnabelpinguin oder Fiordlandpinguin Eudyptes pachyrhynchus ist eine Pinguin Art die im sudlichen Neuseeland und den vorgelagerten Inseln zu finden ist Er zahlt zu der Gattung der Schopfpinguine DickschnabelpinguinDickschnabelpinguin Eudyptes pachyrhynchus SystematikReihe Landwirbeltiere Tetrapoda Klasse Vogel Aves Ordnung Pinguine Sphenisciformes Familie Pinguine Spheniscidae Gattung Schopfpinguine Eudyptes Art DickschnabelpinguinWissenschaftlicher NameEudyptes pachyrhynchusGray 1845Der Dickschnabelpinguin gehort gemeinsam mit dem Galapagos Pinguin und dem Gelbaugenpinguin zu den seltensten Pinguinarten und wird von der IUCN derzeit als gefahrdet vulnerable eingestuft 1 Inhaltsverzeichnis 1 Aussehen 2 Verbreitungsgebiet 3 Nahrung und Nahrungserwerb 4 Brutverhalten 5 Bestand und Fressfeinde 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAussehen BearbeitenDer Dickschnabelpinguin erreicht eine Korperlange von bis zu 55 Zentimeter Das Gewicht variiert betrachtlich innerhalb eines Jahres und ist ausserdem vom Geschlecht beeinflusst Mannchen wiegen zwischen 3 und knapp 5 Kilogramm Weibchen dagegen haben eine Gewichtsspanne von 2 5 bis 4 8 Kilogramm Das geringste Gewicht weisen sie nach und das hochste Gewicht vor der Mauser 2 Der Sexualdimorphismus ist nicht sehr ausgepragt Weibchen sind lediglich grundsatzlich etwas kleiner und haben einen etwas weniger kraftigen Schnabel Bei Paaren lasst sich auf Grund des Grossenunterschieds in der Regel das Geschlecht bestimmen Noch nicht geschlechtsreife Vogel mit einem Lebensalter von einem bis zwei Jahren lassen sich durch ihr Erscheinungsbild kaum von den geschlechtsreifen unterscheiden 3 Adulte Vogel haben einen schwarzen Kopf schwarze Wangen ein schwarzes Kinn Auch der obere Bereich der Kehle ist schwarz Von anderen Schopfpinguinen unterscheidet sich der Dickschnabelpinguin durch die drei bis sechs weissen Streifen auf seiner Wange und die blassgelben bis schwefelgelben Federn die sich vom Schnabel bis zum Scheitel ziehen Am Hinterkopf haben diese Federn eine Lange von etwas weniger als funf Zentimeter Der Oberkorper ist blauschwarz Unmittelbar vor der Mauser wirkt das Gefieder allerdings etwas blasser und braunlicher Die Korperunterseite ist weisslich Eine scharfe gerade Linie trennt die schwarze Kehle von der Korperunterseite Verwechslungsmoglichkeiten bestehen mit den anderen Arten der Schopfpinguine Grosse Ahnlichkeit besteht vor allem mit dem Snaresinselpinguin Noch nicht geschlechtsreife Dickschnabelpinguine konnen mit noch nicht geschlechtsreifen Felsenpinguinen verwechselt werden Dem Snaresinselpinguin fehlen allerdings die weissen Wangenstreifen und er hat einen langeren Schnabel Junge Felsenpinguine haben einen noch nicht scharf abgegrenzten Uberaugenstreifen der deutlich weiter hinten als beim Dickschnabelpinguin ansetzt Verbreitungsgebiet Bearbeiten nbsp Brutareal des DickschnabelpinguinsDer Dickschnabelpinguin brutet ausschliesslich auf Neuseeland Brutkolonien sind an der westlichen und sudwestlichen Kusten der Sudinsel sowie auf einigen Inseln vor der Kuste Zu den wichtigsten zahlt die Stewart Island eine 30 Kilometer vor der Sudinsel liegende grosse Insel sowie die Solander Islands 3 2 Die Brutgebiete liegen in Regenwaldern der gemassigten Breiten an Fjorden Buchten und Halbinseln Brutkolonien finden sich typischerweise an steilen Hangen die dicht mit Kletterpflanzen und Farnen Moosen und Lebermoosen bewachsen sind Sie finden sich aber auch felsigeren Kustenabschnitten wo sie in Felshohlen Gerollhangen und unter Felsuberhangen bruten 4 5 Das Verbreitungsgebiet ausserhalb der Fortpflanzungszeit ist bislang noch nicht hinreichend untersucht Gesichert ist lediglich dass Dickschnabelpinguine im Zeitraum von Marz bis Juni nicht in der Nahe ihrer Brutkolonien aufhalten 5 Irrgaste werden auch an anderen Kustenabschnitten Neuseelands sowie an der Australischen Kuste beobachtet 2 Nahrung und Nahrungserwerb BearbeitenDickschnabelpinguine leben uberwiegend von Kopffussern Krustentieren und Fischen Wie die Daten von GPS Trackern zeigen mit denen Wissenschaftler 17 ausgewachsene Tiere versehen haben legen sie auf dem Weg von ihrem Nist zum Futterplatz weite Entfernungen zuruck Eine Region in der sie ihre Nahrung fingen liegt rund 800 Kilometer sudlich von Tasmanien eine andere im subantarktischen Meer sudlich des tasmanischen Futterplatzes Die Tiere entfernen sich dabei bis zu 2500 km von ihrem Nistplatz 6 Brutverhalten BearbeitenDas Balzverhalten der Dickschnabelpinguine zeigt sehr viel Ahnlichkeit mit dem Verhalten anderer Schopfpinguine Allerdings zeigt der Dickschnabelpinguin grundsatzlich eine weniger soziale Lebensweise als andere Vertreter dieser Gattung 5 Zu den aggressiven Gesten innerhalb der Art gehort ein Schnabeldrohen mit geoffnetem Schnabel Dickschnabelpinguine ergreifen in direkten Auseinandersetzungen sich auch gegenseitig bei den Schnabeln Dieses Verhalten ist besonders bei solchen Pinguinen zu beobachten die nebeneinander liegende Niststandorte besetzt haben Dickschnabelpinguine versuchen gelegentlich sich auch am Nacken zu greifen oder schlagen mit den zu Flossen umgeformten Flugeln Gelegentlich heben sie auch ihre Flossen beugen sich nach vorne und gehen einige Schritte in Richtung ihres Gegners Dabei rufen sie laut 5 Dickschnabelpinguine suchen ihr Brutgebiet zwischen Juni und Juli auf Die Brutkolonien sind grundsatzlich klein sie nisten gelegentlich sogar einzeln Die Nester stehen typischerweise zwei bis drei Meter auseinander Durch die dichte Vegetation zwischen der Dickschnabelpinguine bruten sind die Nester gewohnlich optisch voneinander isoliert Das Nest besteht aus einer flachen Mulde mit einem Durchmesser von 30 Zentimeter Die Mulde ist gelegentlich mit Farnblattern sowie Blattern anderer Pflanzen kleinen Stockchen oder Steinen ausgelegt Haufig befindet es sich an oder sogar unter einer Baumwurzel zwischen Felsen oder in kleinen Hohlungen 7 Das Gelege besteht aus zwei Eiern die gewohnlich im Zeitraum Juli bis August gelegt werden Der Legeabstand zwischen den Eiern betragt gewohnlich 4 Tage Das erste Ei ist gewohnlich etwas leichter und wiegt 99 bis 100 Gramm Das zweite Ei hat ein Gewicht zwischen 116 und 120 Gramm 7 An der Bebrutung der Eier sind beide Elternvogel beteiligt Die Brutzeit von insgesamt 30 bis 36 Tage lasst sich in drei Phasen unterteilen Wahrend der ersten funf bis zehn Tage teilen sich die beiden Elternvogel Wahrend der zweiten Phase von 13 Tagen brutet ausschliesslich das Mannchen Die dritte Phase die gleichfalls dreizehn Tage wahrt wird das Ei nur vom Weibchen bebrutet Das frisch geschlupfte Kuken wird vom Mannchen fur zwei bis drei Wochen bewacht und gehudert Das Weibchen kehrt in dieser Zeit in der Regel taglich in die Brutkolonie zuruck und versorgt das oder die Kuken mit Futter Die Kuken bilden dann lose Jungvogelgruppen in der Literatur auch haufig Kindergarten genannt In dieser Zeit futtern beide Elternvogel ihren Nachwuchs Es wird maximal ein Jungvogel pro Gelege flugge dabei handelt es sich normalerweise um den Jungvogel der aus dem zweiten gelegten Ei schlupft Die Zahl der Brutpaare die zwei Eier noch in der letzten Phase bebruten variiert pro Jahr zwischen 68 und 83 Prozent Dort wo zwei Jungvogel pro Gelege schlupfen stirbt einer der beiden Jungvogel gewohnlich innerhalb der ersten sieben Tage 8 Jungvogel sind zum Zeitpunkt des Flugge Werdens in der Regel 75 Tage alt Bestand und Fressfeinde BearbeitenDer Bestand wird derzeit von der IUCN auf 5 000 bis 6 000 geschlechtsreife Individuen geschatzt 1 Da nur sehr wenige historische Daten zur Verbreitung und zum Brutbestand vorliegen lasst sich kein klarer Bestandstrend ermitteln Hunde gelten als ein wesentlicher Storfaktor in den Kolonien Ratten und die Wekaralle fressen Eier und Jungvogel 2 Der Einfluss der Wekarallen variiert je nach Standort der Kolonien In einigen Kolonien werden 38 Prozent der Eiverluste auf diesen Vogel zuruckgefuhrt 8 Zu den Fressfeinden der Dickschnabelpinguine zahlen die neuseelandischen Seelowen neuseelandischen Seebaren Schwertwale sowie Haie 9 Literatur BearbeitenTony D Williams The Penguins Oxford University Press Oxford 1995 ISBN 0 19 854667 XWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dickschnabelpinguin Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Dickschnabelpinguin Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Eudyptes pachyrhynchus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 22 Dezember 2008 Dickschnabelpinguin Eudyptes pachyrhynchus auf eBird orgEinzelnachweise Bearbeiten a b Factsheet auf BirdLife International a b c d Williams S 196 a b Williams S 195 Williams S 197 a b c d Williams S 198 Thomas Mattern Klemens Putz Pablo Garcia Borboroglu Ursula Ellenberg David M Houston Robin Long Benno Luthi Philip J Seddon Marathon penguins Reasons and consequences of long range dispersal in Fiordland penguins Tawaki during the pre moult period August 29 2018 PLOSONE doi 10 1371 journal pone 0198688 a b Williams S 199 a b Williams S 200 Daniel Gilpin Pinguine Parragon Books Ltd 2007 ISBN 978 1 4075 0629 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dickschnabelpinguin amp oldid 234950120