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Haie Selachii Synonyme Selachimorpha Selachoidei und Pleurotremata sind Fische aus der Klasse der Knorpelfische Es sind weltweit uber 500 Arten bekannt Das Wort Hai stammt vom niederlandischen haai ab Dieses wiederum kommt vom islandischen Wort haki das Haken bedeutet und eine Anlehnung an die hakenformige Schwanzflosse der Haie ist 1 Umgangssprachlich werden die Haie oft Haifische genannt HaieWeisser Hai Carcharodon carcharias SystematikUnterstamm Wirbeltiere Vertebrata Uberklasse Kiefermauler Gnathostomata Klasse Knorpelfische Chondrichthyes Unterklasse EuselachiiTeilklasse Plattenkiemer Elasmobranchii ohne Rang HaieWissenschaftlicher NameSelachiiCope 1871Die meisten Haie fressen Fische und andere grossere Meerestiere die zwei grossten Haiarten der bis zu 14 m lange und 12 t schwere Walhai und der Riesenhai sowie der Riesenmaulhai ernahren sich im Wesentlichen von Plankton Obwohl jahrlich nur etwa funf Menschen infolge von Haiangriffen sterben gelten die Tiere gemeinhin als kaltblutige Killer und Menschenfresser Viele Haiarten sind durch ubermassige Befischung in ihrem Bestand bedroht Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Aussere Merkmale 1 2 Schadel und Achsenskelett 1 3 Gebiss 1 3 1 Aufbau 1 3 2 Zahlung 1 4 Haihaut und Beschuppung 1 5 Sinnesorgane 1 6 Osmoregulation 1 7 Auftrieb 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 3 1 Fortpflanzung 3 2 Sozialverhalten 3 3 Naturliche Feinde 4 Evolution und Systematik 4 1 Evolution der Haie 4 2 Systematik 5 Beziehung zum Menschen 5 1 Gefahrdung von Menschen durch Haie 5 2 Hai Gefahrdung durch Menschen 5 2 1 Jagd und Fangmethoden 5 2 2 Der Hai als Speisefisch 5 3 Schutzbemuhungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMerkmaleAussere Merkmale Der Walhai ist die grosste heute lebende FischartHaie stellen eine Gruppe von uber 500 Arten dar die sich in ihrer Grosse und ihrem Aussehen teilweise erheblich unterscheiden Als kleinste bekannte Arten der Haie gelten der Zwerg Laternenhai Etmopterus perryi und der Zylindrische Laternenhai E carteri mit nur 16 bis 20 Zentimetern Korperlange und einem Gewicht von etwa 150 Gramm 2 3 Als grosste Arten stehen diesen der bis zu 14 Meter lange und 12 Tonnen schwere Walhai Rhincodon typus und der bis zu 10 Meter lange Riesenhai Cetorhinus maximus gegenuber die sich beide fast ausschliesslich von Plankton ernahren Unter den fleischfressenden und jagenden Arten stellt der Weisse Hai Carcharodon carcharias mit einer Maximallange von bis zu 7 Metern die grosste Art dar wahrend der ausgestorbene Riesenhai Megalodon Otodus megalodon wahrscheinlich eine Gesamtlange von 14 bis maximal 20 Meter erreichte Etwa die Halfte aller Haiarten erreicht eine Korperlange von etwa einem Meter bei 20 Prozent aller Arten liegt diese uber 2 Meter 2 Alle Haiarten haben einen mehr oder weniger ausgepragt spindelformigen Korper der bei einigen bodenlebenden Gruppen wie beispielsweise den Teppich und Engelshaien oder den Sagehaiartigen ahnlich wie bei den Rochen stark dorsoventral abgeflacht sein kann Der Korper lasst sich in einen Kopf einen Rumpf und einen Schwanzbereich unterteilen der jeweils durch spezifische Organe und Flossen gekennzeichnet ist Im Kopfbereich befinden sich die primaren Sinnesorgane die Augen die Nasenlocher die Lorenzinischen Ampullen sowie das Maul das zur Nahrungsaufnahme dient Bei den meisten Haiarten ist eine Schnauzenregion ausgebildet die mehr oder weniger spitz zulauft Bei einigen Arten wie den Ammen oder den Stierkopfhaien ist sie nicht ausgebildet Bei den Hammerhaien ist der Kopf seitwarts sehr stark verbreitert wodurch zwischen den an den jeweiligen Kopfenden liegenden Augen und Nasenlochern ein sehr grosser Abstand entsteht Zwischen dem Auge und den Kiemenspalten liegt das Spritzloch das der Aufnahme von Atemwasser dient und bei bodenlebenden Arten besonders gross ist Die eigentlichen Kiemenspalten befinden sich am Ubergang vom Kopf zum Rumpf Die ursprunglichsten Haie die Grauhaiartigen Hexanchiformes zu denen der Kragenhai Chlamydoselachus anguineus und die Kammzahnerhaie Hexanchidae gehoren sowie der Sechskiemer Sagehai Pliotrema warenni haben beiderseits des Korpers jeweils sechs oder sieben offene Kiemenspalten Bei allen anderen Arten der Haie sind nur noch funf Kiemenspalten vorhanden Aussere Merkmale eines Hais Verschiedene Schwanzformen bei HaienDer Rumpfbereich beginnt mit den paarigen Brustflossen die in der Regel im Bereich oder hinter der letzten Kiemenspalte ansetzen An der Bauchseite folgen diesen die ebenfalls paarigen Bauchflossen die bei den Mannchen mit den paarigen Klaspern den Kopulationsorganen der Haie verbunden sind Auf der Ruckenseite befinden sich in der Regel zwei hintereinanderliegende und unpaare Ruckenflossen bei denen haufig vor allem bei den danach benannten Dornhaien jeweils ein Ruckenflossendorn ausgebildet ist Bei den meisten Haiarten ist die erste Ruckenflosse deutlich grosser als die zweite die meistens im Bereich des Schwanzstiels liegt und bei einzelnen Arten auch fehlen kann Auf der Bauchseite des Schwanzstiels befindet sich zudem sehr haufig eine unpaare Afterflosse Schnellschwimmende Haiarten haben zudem seitlich ausgebildete Kiele am Schwanzstiel Die Schwanzflosse besteht aus einem oberen und einem unteren Flossenlappen Lobi wobei der untere Lobus haufig deutlich kleiner ist als der obere Dies ist insbesondere bei bodenlebenden Arten wie den Katzenhaien aber auch bei vielen Arten des Freiwassers etwa Hammerhaien oder vor allem den Fuchshaien der Fall Letztere besitzen einen deutlich verlangerten oberen Schwanzlobus der bei der Jagd eingesetzt wird Bei schnellschwimmenden Arten wie den Makohaien oder dem Weissen Hai ist der Schwanz dagegen fast symmetrisch Schadel und Achsenskelett Das gesamte Skelett der Haie besteht aus hyalinem Knorpel der nur bei grosseren und alteren Tieren in einigen Bereichen der Kiefer und der Wirbelkorper Verkalkungen Kalzifizierungen aufweist Der Schadel besteht aus einem Hirnschadel Neurocranium der das Gehirn enthalt sowie dem Gesichtsschadel Viscerocranium Deckknochen sind bei rezenten Knorpelfischen nicht ausgebildet Der Hirnschadel besteht aus einer einheitlichen Knorpelkapsel die in verschiedene strukturelle Bereiche unterteilt werden kann Der vordere Bereich wird durch das Rostrum gebildet das die Schnauzenform des Hais bildet Ihm schliessen sich die paarigen Nasenkapseln an die nach ventral geoffnet und dorsal uber die Internasalplatte verbunden sind Es folgen das Dach der Hirnhohle das zwischen der grossen vorderen Fontanelle und der hinteren Fossa parietalis liegt die Boden oder Basalplatte der Hirnkapsel zwischen der Internasalplatte und dem Hinterhaupt sowie die beiden Augenhohlen Orbitae Nach hinten wird der Hirnschadel durch die beiden Ohrkapseln mit den Gelenkflachen fur das Hyomandibulare sowie die Hinterhauptsregion Occipitalregion mit dem Foramen magnum und dem Ubergang zur Wirbelsaule abgeschlossen Diese Verbindung ist starr und besitzt kein bewegliches Hinterhauptsgelenk zur Vertikalbewegung des Kopfes gegenuber dem Rumpf Kiefer eines Tigerhais Der Oberkiefer wird vom Palatoquadratum und der Unterkiefer vom Mandibulare gebildet Dem Gesichtsschadel werden die beiden Kiefer Kieferbogen der Hyoidbogen und die daran anschliessenden Kiemenbogen zugeordnet Ausserdem gehoren der Lippenknorpel die Kiemenstrahlen und die Extrabranchialia zu diesem Kopfteil Die beiden zahntragenden Kieferteile dorsal das Palatoquadratum als Oberkiefer und ventral das Mandibulare als Unterkiefer liegen unterhalb des Hirnschadels und konnen durch einzelne Fortsatze des Palatoquadratums im Bereich der Nase und der Augenhohlen mit diesem verbunden sein Die einzelnen Kieferaste sind uber eine Symphyse beweglich miteinander verbunden Eine gelenkige Verbindung der Kiefer mit dem Hirnschadel besteht bei den meisten Haien indirekt uber das Hyomandibulare im Bereich der Ohrkapseln Hyostylie wodurch eine hohe Beweglichkeit des gesamten Kiefers erreicht wird die einzelnen Kieferteile lassen sich unabhangig voneinander absenken und vor und zuruckschieben Beim Kragenhai und vielen fossilen Haien liegt der Oberkiefer dagegen breit am Hirnschadel an und ist zweifach uber das Palatoquadratum und das Hyomandibulare mit diesem verbunden Amphistylie Die Wirbelsaule bildet das Achsenskelett der Haie Sie besteht aus einer wechselnden Anzahl von sanduhrformigen Wirbelkorpern die von 60 Einzelwirbeln beim Zwergdornhai Squaliolus laticaudus bis 477 bei den Fuchshaien Alopias reichen kann Dabei liegt die Anzahl der Wirbel in der Rumpfwirbelsaule zwischen 44 beim Zwergdornhai bis etwa 150 die Anzahl der Schwanzwirbel kann von 12 beim Zwergdornhai bis zu mehr als 300 in der stark verlangerten Schwanzflosse der Fuchshaie reichen Bei einzelnen Arten variiert die Anzahl auch zwischen verschiedenen Populationen so etwa beim Dornhai Acanthias vulgaris dessen atlantische Population 79 bis 85 und die pazifische Population nur 68 bis 76 Rumpfwirbel besitzt Ab etwa dem Beckengurtel kommt es bei den Haien und einzelnen Rochen zu einer Verdopplung der erkennbaren Knorpelelemente der einzelnen Wirbelkorper Diplospondylie durch die die Beweglichkeit des Schwanzstiels und der Schwanzflosse erhoht wird Gut zu sehen die zweite Zahnreihe eines weissen HaisGebiss source source source source source source source source source source source source source source track Video Hai Gebiss Fossiler wurzelloser Zahn eines Hais Lange 4 cm Bezeichnung der Zahnbestandteile Zahlung der Haizahne nach Reihen rows und Serien series Haie besitzen nachwachsende Zahne hinter der ersten Zahnreihe wachsen mehrere Reihen von Zahnen nach In einem Haileben konnen das bis zu 30 000 Zahne sein Bricht in der ersten Reihe ein Zahn ab ruckt ein neuer Zahn nach ebenso wie in einem Revolver eine neue Kugel in der Kugeltrommel nachruckt daher auch der Name Revolvergebiss Haie verlieren beim Angriff auf Robben und Fische oft zahlreiche Zahne Aufbau Bei Haifischzahnen handelt es sich um modifizierte Placoidschuppen die eine zentrale Hohlung mit der Zahnpulpa enthalten ummantelt von Dentin und einer harten Oberflache aus Zahnschmelz Die Form der Zahne hangt von der Ernahrungsweise der jeweiligen Art ab Arten deren Ernahrung auf Muscheln und Krebstiere ausgerichtet ist haben abgeflachte Zahne zum Zerkleinern diejenigen die sich von Fischen ernahren haben nadelartige Zahne zum Greifen Haie die grossere Beutetiere jagen verfugen uber dreieckige Zahne mit gezackten Randern zum Schneiden Die Zahne der Planktonfresser wie dem Riesenhai sind stark reduziert und nicht funktionsfahig 4 Neue Zahne werden standig in einer entsprechenden Vertiefung im Haimaul gebildet Deren Wurzeln werden nur durch die Haut also eher flexibel fixiert In dieser Haut rucken die laufend neu gebildeten Zahne jeweils um eine Position vor Die Wurzel des Haifischzahns besteht aus der Basallippe einer V formigen Einbuchtung zwischen den Wurzellappen Daran grenzt das Bourrelet an ein Dentalband das ein dreieckiges Gebiet aus sehr dunnem Schmelz zwischen Krone und Wurzel bildet Oberhalb des Bourrelets befindet sich die Zahnkrone die Zacken Serrations aufweisen kann 5 Zahlung Die Zahnreihen werden entlang der Linie des Kiefers gezahlt wahrend die Serien der Zahne von der Vorderseite des Kiefers nach innen gezahlt werden Eine einzige Zahnreihe umfasst eine oder mehrere funktionelle Zahne an der Vorderseite des Kiefers und mehrere dahinter liegende Ersatzzahne Beispielsweise konnen die Kiefer eines Bullenhais 50 Zahnreihen in 7er Serie enthalten Die kleinen Zahne an der Symphyse wo die beiden Halften des Kiefers zusammentreffen werden in der Regel getrennt von den Hauptzahnen auf beiden Seiten gezahlt 6 Haifischhaut mit der typischen Rillenstruktur stark vergrossertHaihaut und Beschuppung Wahrend die Knochenfische Elasmoid oder Ganoidschuppen tragen haben die Haie so genannte Plakoidschuppen die im Revolvergebiss als Zahne beginnen und sich vom Maul uber den ganzen Korper ausbreiten Die Zahne verkleinern sich und werden als Hautzahnchen fortgesetzt die bei den Haien im Gegensatz zu den Rochen eine fast vollstandigen Korperumhullung bilden Die Haischuppen sind so ausgerichtet dass sich die Haut glatt anfuhlt wenn man dem Hai vom Kopf zum Schwanz uber den Rucken streicht Umgekehrt fuhlt sich die Haut rau an Des Weiteren verfugen die einzelnen Schuppen uber eine Rillenstruktur die sich nahtlos uber den gesamten Haikorper erstreckt Die Rillenstruktur s g Riblets verringert den Oberflachenwiderstand Durch die Rillen entstehen viele kleine Wasserwirbel Diese verringern die seitlich gerichteten Krafte der turbulenten Stromung und setzen die Reibungswirkung herab Dieser Effekt funktioniert jedoch nur beim schnellen Schwimmen beim langsamen Schwimmen sind glatte Oberflachen gunstiger Der Haihaut Effekt zahlt neben dem Lotus Effekt zu den bekanntesten Erkenntnissen der Bionik Der Effekt wird zur Verringerung des Reibungswiderstands und damit des Treibstoffverbrauchs fur Schiffe U Boote und Flugzeuge genutzt 7 Sinnesorgane Die Augen eines Hais sind zehnmal lichtempfindlicher als die eines Menschen und die meisten Haiarten sind wahrscheinlich farbenblind 8 Durch die an den Kopfseiten befindlichen Augen kann er fast in alle Richtungen schauen Bei Angriffen schutzen Haie ihre Augen entweder durch eine Nickhaut die sich wie ein Augenlid schutzend vor das Auge schiebt oder durch Verdrehen der Augen nach hinten Die Zahl der Stabchen Schwarz Weiss Sehen uberwiegt was die Sehfahigkeit bei schlechten Lichtverhaltnissen erhoht Eine weitere Anpassung an das Dammerungslicht wird durch das Tapetum lucidum erreicht Dieses besteht aus einer Schicht winziger spiegelahnlicher Kristalle Da es hinter der Netzhaut liegt wirft es das durch die Netzhaut gelangte Licht wieder auf die Rezeptoren zuruck Der Kopf der Hammerhaie ermoglicht wahrscheinlich eine bessere olfaktorische Wahrnehmung durch den vergrosserten Abstand der Nasenlocher Sprung eines weissen Hais aus dem Wasser bei der Attacke auf Beute nahe Gansbaai in SudafrikaDie Geruchsorgane der Haie liegen seitlich vorne an der Schnauze Das Riechzentrum kann bis zu zwei Drittel der Gehirnmasse ausmachen Haie konnen so Blut in milliardenfacher Verdunnung wahrnehmen Der Hai wittert seine Beute schon aus grosser Entfernung uber 75 m auch wenn kein anderer Sinnesreiz Informationen liefert Durch standige Kopfbewegung Pendeln folgt er dieser Geruchsspur bis zum Ziel So genannte Schneidersche Falten kanalisieren das einstromende Wasser so dass die Nasengruben standig von Wasser umspult werden Eine Nasengrube ist durch eine Membran nochmals in zwei Abschnitte unterteilt je eine fur ein und ausstromendes Wasser Die innere Oberflache ist gefaltet wodurch die rezeptive Flache vergrossert wird Selbst ein blinder Hai findet so zielsicher sein Futter Die Geschmacksknospen befinden sich im Gaumenbereich Der Hai entscheidet beim Beissen ob eine Beute geniessbar ist oder wieder ausgespuckt wird Uber die gesamte Haut des Hais bis auf die Augen und die Flossen sind auch Geschmacksknospen verteilt durch Anstupsen und Reiben an einer Beute kann daher ebenfalls der Geschmack wahrgenommen werden Ein weitverbreiteter Mythos ist dass Haie von Menschenblut angezogen werden Tatsachlich scheinen Haie sofort zu erkennen dass es sich bei menschlichem nicht um Beuteblut handelt Daher zeigen sie entweder gar keine Reaktion oder schwimmen sogar vom Menschenblut weg Dies wurde in einer Vielzahl von Versuchen nachgewiesen Einige davon wurden auf Youtube veroffentlicht 9 Das Gehor ist einfacher ausgepragt als bei Landtieren Die Ohren befinden sich an beiden Seiten des Gehirnschadels von aussen ist nur eine kleine Pore sichtbar Haie reagieren im Bereich der niederfrequenten Tone also unter etwa 600 Hz zum Beispiel zappelnder Fisch singende Wale grunzende Seehunde kampfende Fische und hochempfindlich auf pulsierende Schwingungen im 100 Hertz Bereich wie sie von kranken oder verwundeten Tieren produziert werden Haie konnen tiefere Frequenzen horen als Menschen Bereits Schallwellen ab 10 bis 800 Hz werden wahrgenommen Das Gehor ist auch fur den Gleichgewichts und Orientierungssinn wichtig Lorenzinische Ampullen und Seitenlinienorgan am Kopf eines HaisDas Seitenlinienorgan der Haie verlauft von der Kopfregion bis zur Schwanzspitze und dient wie bei allen Fischarten dazu kleinste Schwingungen und Druckunterschiede im Wasser festzustellen Es enthalt in Gallerte eingebettete Sinneszellen Diese konnen Wasserbewegungen in nachster Umgebung also Druckunterschiede durch Beutetiere Gegner oder Hindernisse entlang der Korperflache registrieren Haie konnen zudem elektrische Felder wahrnehmen die andere Lebewesen durch Herzschlag Muskelbewegungen oder Hirnstrome generieren Die Elektrosensoren der Haie sind die Lorenzinischen Ampullen Haie sind auch empfindlich gegenuber dem Magnetfeld der Erde das sie zum Navigieren benutzen So konnen sie nach Abwesenheit in bestimmte Regionen wieder zielgenau zuruckkehren 10 Osmoregulation Haie konnen ihren Salzhaushalt hormonell steuern Osmoregulation Ihre Korperzellen enthalten wie bei den meisten Saugetieren eine geringe Konzentration an Salzen Sie sind allerdings isoosmolar mit dem sie umgebenden Meerwasser und gehoren zur Gruppe der Osmokonformer Um das Eindringen von Salzen aus dem Meereswasser zu verhindern lagern sie vermehrt Harnstoff Trimethylaminoxid TMAO und andere Stoffe in ihren Zellen ein Das TMAO dient dazu die schadliche Wirkung des Harnstoffes auf die Zellen abzuschwachen Der Harnstoff wird in den Nieren durch aktiven Transport wiedergewonnen Um ihre niedrige Salzkonzentration aufrechtzuerhalten geben sie Salz ins Meerwasser ab Dafur besitzen sie Chloridzellen in den Rektaldrusen die nach dem gleichen Prinzip funktionieren wie in den Salzdrusen der Meeresvogel Auftrieb Haie sind Knorpelfische und somit relativ leichter als Knochenfische Sie haben eine grosse olhaltige Leber die ihnen einen gewissen Auftrieb gewahrt Sie besitzen aber keine Schwimmblase so dass Hochseehaie stets in Bewegung bleiben mussen um nicht abzusinken Verbreitung und LebensraumDie verschiedenen Haiarten sind in allen Weltmeeren und allen marinen Lebensraumen anzutreffen Sie werden oft in Kustennahe gesichtet da dort Nahrung im Uberfluss vorkommt Sie leben aber ausser in flachen Kustengewassern auch in der Hochsee sowie in der Tiefsee Dabei sind einige Arten sehr stark auf das Leben am Meeresboden Benthal spezialisiert wahrend andere meist grosse Arten das Freiwasser Pelagial bevorzugen Daneben gibt es Arten wie die Flusshaie der Gattung Glyphis oder den Bullenhai die regelmassig oder ausschliesslich im Brack und Susswasser von Flusssystemen oder Seen mit einer Verbindung zum Ozean vorkommen LebensweiseFortpflanzung Haifischeier kurz vor dem SchlupfenAnders als die meisten Fischarten haben Haie ein sehr langsames Wachstum und erreichen teilweise erst mit 30 Jahren die Geschlechtsreife Einige Arten bringen dann nur alle zwei Jahre wenige Junge zur Welt haben somit nur eine ausserst langsame Reproduktionsrate 11 Paarungsrituale sind Schwimmen Beissen oder gemeinschaftliches Kreisen Eierlegende Haie legen ihre Eier die zum Schutz vor Raubfischen von einer dicken Hulle umgeben sind in Felsen oder Seetang ab Im Inneren der Eier entwickeln sich die Embryos die sich vom Dottersack ernahren Die Jungen schlupfen nach einigen Tagen oder Wochen und sind dann in der Natur auf sich allein gestellt Die Reifung der Eier ist bei einigen Arten auch in kunstlicher Umgebung realisierbar und wird in mehreren Seeaquarien auf der Welt durchgefuhrt Viele Haiarten sind lebendgebarend Die Junghaie entwickeln sich im Uterus und werden uber eine Dottersackplazenta gebildet aus dem Dottersack der Eier sowie manchmal zusatzlich uber ein Sekret namens Uterinmilch ernahrt Bei einigen lebendgebarenden Arten wie etwa bei Weissen Haien ernahren sich die Jungen auch von anderen Embryonen uteriner Kannibalismus Die Haijungen sind bei der Geburt so weit entwickelt dass sie sofort uberlebensfahig sind Die meisten weiblichen Haie verlieren vor dem Gebaren ihr Hungergefuhl ein biologischer Schutz damit sie nicht ihre eigenen Jungen fressen 12 Sozialverhalten Es ist schon lange bekannt dass sich diverse Haiarten regelmassig in Gruppen sogenannten Schulen zusammenfinden Eine Studie an Port Jackson Stierkopfhaien hat gezeigt dass sich die Tiere in diesen Schulen nicht nur gegenseitig erkennen sondern auch gezielt die Gesellschaft bestimmter Individuen suchen National Geographic titelte daraufhin Sharks have best friends like us 13 Naturliche Feinde Ausser dem Menschen der die meisten Haie totet haben Haie auch andere Feinde Insbesondere kleinere Haiarten werden regelmassig vor allem von grosseren Fischen Rochen und grosseren Haien gejagt In Kustennahe werden kleine Haie zudem von Seevogeln oder Robben gefangen Grossere Haie werden dagegen ausschliesslich von Schwertwalen und von anderen Haien erbeutet Evolution und SystematikEvolution der Haie Zahn von SqualicoraxBereits im Erdzeitalter des Devon vor etwa 400 bis 350 Millionen Jahren tauchten erste Haiarten auf wie zum Beispiel der Cladoselache Moglicherweise existierten Haie jedoch bereits seit dem Ordovizium wie Studien von 2012 vermuten lassen 14 Bis 1986 entdeckte man weitere Urhaie die im folgenden Zeitalter des Karbon lebten Viele von ihnen hatten einen oder mehrere lange Stachel auf dem Kopf Xenacanthiformes Die Bedeutung dieser Stacheln ist noch nicht hinlanglich geklart man geht davon aus dass sie moglicherweise der Verteidigung dienten Die Neoselachii erschienen im Unteren Jura Der grosste heute bekannte Hai war der Megalodon der vor 15 bis 1 Millionen Jahren lebte Da das Skelett von Haien zum grossten Teil aus Knorpel besteht findet man als Fossilien meist nur noch Zahne und Teile der Ruckenflossen was eine genaue Erforschung der Urhaie immens erschwert Allerdings gibt es auch einige Funde von Urhaien deren knorpeliges Skelett unter sehr guten Bedingungen komplett erhalten blieb Fossile Haizahne waren seit Jahrhunderten bekannt und als Amulett beliebt doch erst in der fruhen Neuzeit gelang es ihre wahre Herkunft zu klaren Systematik Die Gefleckte Seeratte Hydrolagus colliei Hauptartikel Systematik der Haie Die Knorpelfische lassen sich in zwei Hauptgruppen aufteilen die sich in der Anzahl ihrer Arten sehr stark unterscheiden Es handelt sich dabei um die ursprunglicheren Seekatzen Holocephali mit etwa 50 rezenten Arten sowie die Elasmobranchii die die Haie und die Rochen mit uber 1100 bekannten Arten beinhalten Unter den fossilen Knorpelfischen werden zudem die Cladoselachiformes des Devon bis Karbon als Schwestergruppe aller heute existierenden Haie und Rochen angesehen die gemeinsam mit einigen weiteren ausgestorbenen Gruppen als Neoselachii bzw Euselachii zusammengefasst werden 15 Knorpelfische Seekatzen Holocephali Elasmobranchii Cladoselachiformes Moderne Haie und Rochen Neoselachii Euselachii Blaupunktrochen Taeniura lymma Die Neoselachii wurden traditionell nach der ausseren Erscheinung in Haie und Rochen gegliedert 1996 wurden die Neoselachi von de Carvalho und Shirai unabhangig voneinander nach morphologischen Merkmalen in zwei monophyletische Taxa gegliedert die Galeomorphii Galea bei Shirai zu denen vor allem grosse das Freiwasser bewohnende Haie gehoren und die Squalea zu denen viele bodenbewohnende Haie Tiefseehaie und die Rochen gehoren Die Haie sind damit lediglich ein paraphyletisches Formtaxon 2 15 16 Inzwischen gibt es allerdings mehrere molekularbiologische Untersuchungen die eine basale Dichotomie von Haien und Rochen bestatigen Die morphologischen Ubereinstimmungen der squalomorphen Haie mit den Rochen sind danach konvergent entstanden Da sich die Rochen genau so wie die modernen Haie schon seit dem fruhen Jura in der fossilen Uberlieferung nachweisen lassen wird eine Abstammung der Rochen am Endpunkt einer langen Evolutionslinie der Squalea auch nicht von palaontologischen Daten gestutzt 17 18 16 In den folgenden Tabellen werden je eine Version der beiden verschiedenen Konzepte der inneren Systematik der Neoselachii dargestellt Goldschmid 2004 2 Rochen sind ein Taxon der squalomorphen Haie Nelson 2006 16 Rochen und Haie stehen gleichrangig nebeneinanderNeoselachii Galea Stierkopfhaiartige Heterodontiformes Ammenhaiartige Orectolobiformes Makrelenhaiartige Lamniformes Grundhaie Carcharhiniformes Squalea Hexanchiformes Echinorhiniformes Dornhaiartige Squaliformes Engelhaie Squatiniformes Sagehaiartige Pristiophoriformes Rochen Rajiformes Sagerochen Pristiformes Geigenrochen Rhinobatoidei Rochen i e S Rajoidei Zitterrochen Torpedinidae Echte Rochen Rajoidea Stachelrochen Myliobatoidea Neoselachii Haie Selachii Galeomorphii Stierkopfhaiartige Heterodontiformes Ammenhaiartige Orectolobiformes Makrelenhaiartige Lamniformes Grundhaie Carcharhiniformes Squalomorphii Hexanchiformes Echinorhiniformes Dornhaiartige Squaliformes Engelhaie Squatiniformes Sagehaiartige Pristiophoriformes Rochen Batoidea Zitterrochenartige Torpediniformes Sagerochen Pristiformes Rajiformes MyliobatiformesBeziehung zum MenschenGefahrdung von Menschen durch Haie John Singleton Copley Watson und der Hai Darstellung des Haiangriffs auf Brook Watson im Hafen von Havanna 1749 Bericht uber die Haiangriffe an der Kuste von New Jersey 1916 im Philadelphia InquirerIn der gemassigten Klimazone wurde die Moglichkeit dass ein Hai unprovoziert einen Menschen angreifen und toten konnte bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts fur wenig wahrscheinlich gehalten Dass Haie gelegentlich Menschen in tropischen Gewassern toten war bekannt Man hielt es aber fur abnormale Ereignisse die sich als Unfalle beim Fischen ereigneten Diese Einstellung anderte sich erst mit den Haiangriffen an der Kuste von New Jersey im Jahre 1916 In einem Zeitraum vom 1 Juli bis zum 16 Juli wurden funf Menschen von Haien angegriffen Vier der Opfer kamen dabei ums Leben Die Ereignisse waren die Basis fur den 1974 erschienenen Roman Der weisse Hai von Peter Benchley der 1975 durch Steven Spielberg unter dem Titel Der weisse Hai verfilmt wurde Sowohl die Ereignisse von 1916 als auch ihre literarische und filmische Verarbeitung beeinflussten die offentliche Meinung in Bezug auf Haie stark Angriffe von und Unfalle mit Haien auf Menschen werden heute von verschiedenen Organisationen wie z B dem International Shark Attack File oder dem Global Shark Attack File erfasst rekonstruiert und analysiert Daten von Haiunfallen sind z B durch das Shark Accident Victim Network im Internet verfugbar Alle Haie die dem Menschen gefahrlich werden konnen gehoren zu der Uberordnung der Echten Haie Galeomorphii Die Gefahr von Haiangriffen wird oft ubertrieben dargestellt so ist es 47 mal wahrscheinlicher von einem Blitz als von einem Hai getotet zu werden 19 In einem Jahr registriert man durchschnittlich 100 Haiangriffe ungefahr funf bis zehn davon enden todlich Viele dieser Angriffe sind das Ergebnis folgender Faktoren Belastigung durch den Menschen Es gibt Falle in denen Personen meistens Jugendliche Eindruck bei ihren Altersgenossen schinden wollen indem sie versuchen die Flosse eines langsamen Ammenhais zu greifen Fur gewohnlich verschwinden diese Haie aber es gab auch Falle in denen sie sich umdrehten und die betroffene Person angriffen Grundbewohnende Port Jackson Stierkopfhaie sind bekannt fur Bissverletzungen bei auf sie tretenden Badegasten Verwechslung Der Hai halt das Angriffsobjekt fur Beute beispielsweise eine Robbe Ein Weisser Hai Carcharodon carcharias kann bei einem solchen Angriff den meisten Schaden verursachen Neugier Haiangriffe auf Surfer Wellenreiter werden unter anderem darauf zuruckgefuhrt dass das Surfbrett Gerausche verursacht die den Hai zu einem Probebiss animieren Haufig beobachten Weisse Haie Schwimmer und Taucher allerdings auch einfach nur ohne anzugreifen und Angriffe bestehen oft aus einem leichten Zugreifen und Festhalten im Gegensatz zu den gegen Beutetiere angewandten kraftigen Totungsbissen Das Verhalten gegenuber Menschen wurde deshalb auch als Untersuchung aus Neugier oder agonistisches Verhalten interpretiert 20 21 Obwohl viele Menschen bei den schwererwiegenden Haiangriffen fast automatisch an einen Weissen Hai denken so ist doch in Wirklichkeit auch der Bullenhai Carcharhinus leucas fur viele Attacken verantwortlich Unter anderem liegt das daran dass diese Haie oftmals die Flusse hinaufschwimmen und dort wochenlang verweilen Amazonas Nicaraguasee Sambesi Zusatzlich zu dem Grossen Weissen Hai und dem Bullenhai haben Weissspitzen Hochseehaie Carcharhinus longimanus und Tigerhaie Galeocerdo cuvieri Menschen nachweislich getotet Die meisten Angriffe geschahen um Neukaledonien im Pazifik 22 Weitere zehn Arten haben den Menschen bereits gebissen jedoch ohne todlichen Ausgang Zu diesen Arten zahlen unter anderen der Makohai Isurus spec der Seidenhai Carcharhinus falciformis der Zitronenhai Negaprion brevirostris und der Hammerhai Carcharhinus falciformis Es wird haufig behauptet dass Haie kein Menschenfleisch mogen Diese Behauptung ruhrt daher dass Haie oftmals nur einmal zubeissen dann aber wieder verschwinden Dieses Verhalten kann aber auch anders erklart werden Wenn ein Hai einen Seelowen oder eine Robbe angreift stellen die Augen die verletzlichsten Korperteile eines Hais dar die ein angegriffenes Tier noch erreichen kann Um sich vor Verletzungen zu schutzen die von den scharfen Krallen des sich wehrenden Tieres entstehen konnen verschwindet der Hai kurzzeitig Er wartet bis sein Opfer genugend Blut verloren hat um es dann im geschwachten Zustand erneut anzugreifen Gebissene Menschen werden oftmals gerade in dieser Wartezeit gerettet Nach dem ersten Haiangriff holen andere Wassersportler oder Fischer den Gebissenen aus dem Wasser Der Hai kann also nicht wieder angreifen Eine weitere Theorie beruht darauf dass bei diesen sogenannten Probebissen oft nur eine kleine Fleischwunde entsteht Nach neuen Erkenntnissen der Haiforschung sind Haie intelligente Tiere mit komplexem Sozialverhalten 23 Besonders deutlich wird dies beim Grauen Riffhai Carcharhinus amblyrhynchos dessen Warnverhalten Schwimmen mit gesenkten Brustflossen schon oft von Menschen nicht beachtet wurde was Unfalle zur Folge hatte Es ware denkbar dass auch andere Haie ein solches Warnverhalten zeigen und dass grosse Konkurrenten Haie Kleinwale Menschen etc mit Bissen attackiert werden um sie zu vertreiben Dies wurde die Tatsache erklaren dass einige Haiangriffe oft nur kleine Fleischwunden zur Folge haben Selbst unter Annahme der genannten Theorien ist der Kenntnisstand der Wissenschaft 2022 dass Menschen fur Haie keine Nahrung darstellen 24 Die seit 1992 vermehrt auftretenden Haiangriffe vor Recife haben jedoch gezeigt dass anthropogene Umweltveranderung das Jagdverhalten von Haien verandern konnen Fur das Jahr 2020 meldet das Internationale Archiv fur Hai Attacken des Florida Museums fur Naturgeschichte 104 nachweisliche Angriffe von Haien auf Menschen wovon 13 Angriffe fur die Opfer todlich endeten 2012 wurde der prominente Bodyboard Surfer aus Sudafrika David Lilienfeld durch einen Hai Angriff getotet Sein Fall erregte weltweit Aufsehen und zeigt die Gefahrdung von Surfern durch Haie 2015 wurde ein Surfwettbewerb wegen eines Haiangriffs abgesagt Mick Fanning hatte sich gegen den heranschwimmenden Hai gewehrt und blieb unverletzt 25 Hai Gefahrdung durch Menschen Jahrlich werden nach Angaben der FAO etwa 700 000 bis 800 000 t Knorpelfische gefangen davon ein grosser Teil als Beifang der grossindustriellen Fangflotten Diese Menge entspricht 70 bis 100 Mio Einzeltieren etwa 60 davon sind Haie und 40 Rochen 26 Nach Compagno et al 2005 sind diese Zahlen allerdings deutlich zu niedrig eingestuft da eine Vielzahl von Staaten zu niedrige Fangzahlen angibt er geht mindestens von der doppelten Menge aus 26 Die wirtschaftliche Nutzung des Haies hat letztendlich dazu gefuhrt dass uber 70 Arten bereits vom Aussterben bedroht sind Die meisten dieser Arten werden bereits als nicht mehr uberlebensfahig bezeichnet Im Mittelmeer sind mehr als die Halfte der Haiarten vom Aussterben bedroht 27 In einer Studie an Puffotter Katzenhaien konnte nachgewiesen werden dass sich die zunehmende Versauerung der Meere negativ auf die Schuppenstrukturen der Haie auswirken konnte 28 29 Jagd und Fangmethoden Auch der Zitronenhai wird wegen seiner Flossen gejagtDie Jagd auf Haie war und ist nach wie vor ein beliebter Sport Begehrt sind das praparierte Haigebiss oder der ganze Kopf als Trophae Haie werden meistens wegen ihrer Flossen gejagt die zur Herstellung der chinesischen Haifischflossensuppe verwendet werden hierbei hat sich mit dem Shark Finning auch Hai Finning eine besonders grausame Art der Jagd entwickelt Dem Hai werden bei lebendigem Leib die Flossen abgetrennt und das Tier wird anschliessend ins Meer zuruckbefordert wo es zugrunde geht Viele Tiere verenden an der Langleine bevor sie ihre Geschlechtsreife erreichen 11 Haifischknorpel wird als Nahrungserganzungsmittel bei chronischen Gelenkerkrankungen eingesetzt Haie werden ausserdem von Schleppnetzen als Beifang erfasst und getotet Besonders gefahrdet sind Haiarten wie der Weisse Hai der Tigerhai und der Hammerhai Der Hai als Speisefisch Chinesische HaifischflossensuppeDas Fleisch des Hais findet oft Verwendung in verschiedenen Kuchen der Welt In Asien wird beispielsweise gerne die Haifischflosse verarbeitet Zu Haifischflossensuppe oder in China auch als Ganzes Aber auch in anderen Landern gilt der Hai als Nahrungsmittel Die Inuit in Gronland trocknen das Fleisch des Gronlandhais oder fermentieren es zur regionalen Delikatesse tipnuk Das islandische Gericht Hakarl besteht ebenfalls aus fermentiertem Gronlandhai Da der Hai an der Spitze der Nahrungskette steht sammelt sich im Haifleisch Methylquecksilber MeHg an Daher reicht schon der Verzehr relativ geringer Mengen von Haifleisch zur Uberschreitung unbedenklicher Mengen an MeHg so dass man leicht auf toxische Expositionsmengen kommt 30 Spezielle und hinsichtlich der Kuche wertvolle Haie werden unter anderen Namen verkauft Die Industrie vermarktet den Fisch vorsichtig dennoch wird er oftmals unbewusst konsumiert Die untenstehende Tabelle zeigt einige Beispiele dieser Namensgebung Handelsname DefinitionGreyfish GrauhaiRocksalmon Katzenhai aus IrlandSaumonette Katzenhai aus FrankreichSeeaal Dornhai in GeleeSchillerlocke geraucherter DornhaiSchutzbemuhungen Eine Reihe von Organisationen hat es sich zur Aufgabe gemacht Haie zu schutzen Die Initiative stopfinningEU hat eine Europaische Burgerinitiative ins Leben gerufen mit der sie erreichen will dass die Fins Naturally Attached Verordnung auf den Export Import und Transit von Haien und Rochen ausgeweitet wird Diese Verordnung schreibt vor dass der ganze Hai angelandet werden muss also ein Abtrennen der Flossen und anschliessendes ins Wasser Werfen des Korpers auf See verboten ist 31 Der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd gelang es wiederholt in Zusammenarbeit mit lokalen Behorden illegale Schiffe welche Jagd auf Haie machten festzusetzen Uber die Inhaber dieser Schiffe wurden teils Strafen in Millionenhohe verhangt Daruber hinaus wurde das Leben von uber einer Million Haien gerettet da die festgesetzten Schiffe nicht fischen konnten wahrend sie im Hafen lagen 32 33 34 Weiters wirbt Sea Shepherd fur den Schutz von Haien Dies geschieht durch kostenlose Vortrage in Schulen 35 das Bewerben diverser Petitionen zum Schutz von Haien 36 37 Werbekampagnen 38 39 40 und durch ihre Merchandiseprodukte 41 Das Sharkproject finanziert Forschungsarbeit 42 sensibilisiert die Offentlichkeit 43 fuhrt Projekte in Schulen durch 44 und gibt Bucher heraus die sich mit Haien beschaftigen 45 Weitere Organisationen die sich um den Schutz von Haien bemuhen sind die Deutsche Stiftung Meeresschutz 46 Shark Savers Germany 47 Stop Finning Germany e V 48 Blue Shark Conservation 49 All For Blue 50 die Shark Allies 51 Shark Guardian 52 die Shark Citizens 53 und Sharks Educational 54 LiteraturJurg M Brunnschweiler Was Haie sind Aspekte der Knorpelfischbiologie Cuvillier Gottingen 2005 ISBN 978 3 86537 662 6 Leonard Compagno Marc Dando Sarah Fowler Sharks of the World Princeton Field Guides Princeton University Press Princeton und Oxford 2005 ISBN 978 0 691 12072 0 Ralf Michael Hennemann Haie amp Rochen Weltweit Jahr Verlag IKAN Unterwasserarchiv Frankfurt Hamburg 2001 ISBN 3 86132 584 5 Alessandro de Maddalena Frank Reckel Haie im Mittelmeer In Biologie in unserer Zeit 33 4 2003 ISSN 0045 205X S 257 263 Angelo Mojetta Haie Biografie eines Raubers Jahr Verlag Hamburg 1997 ISBN 3 86132 224 2 Joseph S Nelson Fishes of the world Fourth Edition Wiley amp Sons Hoboken 2006 ISBN 978 0 471 25031 9 Erich Ritter Gerhard Wegner Haiunfalle Hintergrunde verstehen Gefahren erkennen Kosmos Verlag 2005 ISBN 978 3 440 09807 3 Weblinks Commons Haie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Hai Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Website der Haischutzorganisation Shark Project Website der Deutschen Elasmobranchier Gesellschaft hai swiss Datenbank zu 250 Haiarten shark references com Umfangreiche Literaturdatenbank wissenschaftlicher Arbeiten uber rezente fossile Haie Rochen mit zahlreichen DownloadlinksEinzelnachweise Kluge Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 24 Auflage bearbeitet von Elmar Seebold Berlin New York 2002 S 384 a b c d Alfred Goldschmid Chondrichthyes in W Westheide und R Rieger Spezielle Zoologie Teil 2 Wirbel oder Schadeltiere Spektrum Munchen 2004 S 199 ISBN 3 8274 0307 3 Leonard Compagno Marc Dando Sarah Fowler Sharks of the World Princeton Field Guides Princeton University Press Princeton und Oxford 2005 ISBN 978 0 691 12072 0 Seite 103 Gilbertson Lance 1999 Zoology Laboratory Manual New York McGraw Hill Companies Inc ISBN 0 07 237716 X Haizahn Zahnkunde P C Heemstra E Heemstra Coastal fishes of Southern Africa 2004 NISC SAIAB ISBN 1 920033 01 7 S 47 Bharat Bhushan Biomimetics inspired surfaces for drag reduction and oleophobicity philicity Open Access Beilstein Journal of Nanotechnology 2011 2 S 66 84 doi 10 3762 bjnano 2 9 Nathan Scott Hart Susan Michelle Theiss Blake Kristin Harahush Shaun Patrick Collin Microspectrophotometric evidence for cone monochromacy in sharks Naturwissenschaften 2011 doi 10 1007 s00114 010 0758 8 FOCUS Online Haie mogen kein Menschenblut In FOCUS Online focus de abgerufen am 17 Oktober 2018 Juerg M Brunnschweiler Was Haie sind 1 Auflage Cuvillier Verlag Gottingen 2005 ISBN 978 3 86537 662 6 a b Haifisch in Not Artenschutzer beraten uber Fangbeschrankungen Umwelt und Verbraucher DRadio am 29 Januar 2010 Christos Taklis Discover the Unknown World of Sharks Reproduction of sharks 2021 ISBN 978 3 7487 7752 6 englisch Sharks Have Best friends Like Us com au abgerufen am 16 Oktober 2018 Philip Motta Maria Laura Habegger Amy Lang Robert Hueter Jessica Davis Scale morphology and flexibility in the shortfin mako Isurus oxyrinchus and the blacktip shark Carcharhinus limbatus In Journal of Morphology Band 273 Nr 10 2012 ISSN 1097 4687 S 1096 1110 doi 10 1002 jmor 20047 wiley com abgerufen am 24 Februar 2021 a b What is a shark In Leonard Compagno Marc Dando Sarah Fowler Sharks of the World Princeton Field Guides Princeton University Press Princeton und Oxford 2005 ISBN 978 0 691 12072 0 Seite 15 16 a b c Joseph S Nelson Fishes of the World John Wiley amp Sons 2006 ISBN 0 471 25031 7 C J Winchell A P Martin J Mallatt Phylogeny of elasmobranchs based on LSU and SSU ribosomal RNA genes Molecular Phylogenetics and Evolution Volume 31 Issue 1 April 2004 Pages 214 224 doi 10 1016 j ympev 2003 07 010 C J Underwood Diversification of the Neoselachii Chondrichthyes during the Jurassic and Cretaceous Paleobiology 32 2 2006 pp 215 235 PDF Risk of Death In Florida Museum 24 Januar 2018 ufl edu abgerufen am 14 Oktober 2018 L J V Compagno Sharks of the world An annotated and illustrated catalogue of shark species 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In Der Spiegel 30 August 2022 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 30 August 2022 Kokosnusse sind gefahrlicher als Haie Ich zerbreche mir daruber nicht den Kopf Jeder kennt die Grundregel ruhig bleiben nicht rumzappeln kein Wasser aufwuhlen Falls das Tier angreift auf die Nase boxen oder in die Augen stechen Aber solche Vorfalle sind die absolute Seltenheit Suddeutsche Zeitung vom 23 Juli 2015 abgerufen am 7 Oktober 2015 a b Leonard Compagno Marc Dando Sarah Fowler Sharks of the World Princeton Field Guides Princeton University Press Princeton und Oxford 2005 ISBN 978 0 691 12072 0 Seite 45 41 Haiarten im Mittelmeer vom Aussterben bedroht In derbund ch 12 September 2019 abgerufen am 12 September 2019 Jacqueline Dziergwa Sarika Singh u a Acid base adjustments and first evidence of denticle corrosion caused by ocean acidification conditions in a demersal shark species In Scientific Reports 9 2019 doi 10 1038 s41598 019 54795 7 Martin Vieweg Ozeanversauerung nagt an Hai Schuppen In wissenschaft de natur de 23 Dezember 2019 abgerufen am 28 Dezember 2019 Studie zur Exposition mit Methylquecksilber durch Fischverzehr BfR Februar 2008 abgerufen am 20 Januar 2013 PDF 461 kB cstaacks Forderung In STOP FINNING Abgerufen am 27 Juli 2020 deutsch John Vidal Off Tanzania in one of the world s richest seas why is the catch getting smaller In The Guardian 15 September 2018 ISSN 0261 3077 theguardian com abgerufen am 19 Juni 2020 Fleet Targeting Sharks in Timor Leste Released Without Charge Abgerufen am 19 Juni 2020 englisch Vision Team Blacklisted shark fishing vessel arrested in Liberia Abgerufen am 19 Juni 2020 Schulbesuche Abgerufen am 19 Juni 2020 deutsch Hilf mit die Haie vor La Reunion zu retten und unterschreibe die Petition Abgerufen am 19 Juni 2020 deutsch cstaacks Europaische Burgerinitiative Stop Finning Stop the Trade Abgerufen am 17 Juni 2020 deutsch Sea Shepherd Ocean s wings 3 With images Sea shepherd Ocean Ocean conservation Abgerufen am 17 Juni 2020 Fred amp 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