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Fossile Haizahne sind neben Wirbeln meist die einzigen erhaltenen Fossilien ausgestorbener Haie Da Haie wegen ihres Revolvergebisses eine grosse Zahl von Zahnen hervorbringen gehoren diese zu den besonders haufig gefundenen Versteinerungen Fossile HaizahneHistorische Bezeichnungen fur fossile Haizahne sind Natternzungen Otternzungen Schlangenzungen Vogelzungen Zungensteine Drachenzahne Glossopetren Ophioglossa Steinzungen Schlangensteine und Donnersteine Inhaltsverzeichnis 1 Erforschung und Verwendung 2 Fundorte und Arten 2 1 Urtumliche Haiarten 3 Literatur 4 WeblinksErforschung und Verwendung Bearbeiten nbsp Nicolaus Stenos Bild das die Ahnlichkeit von Natternzungen und modernen Haizahnen darstellt in Elementorum myologiae specimen 1669Fabio Colonna konnte bereits 1616 in seiner Abhandlung De Glossopetris Dissertatio zeigen dass die vermeintlichen Natternzungen in Wahrheit Haizahne sind Doch noch uber das Ende des 17 Jahrhunderts hinaus hielt man die spitzen oder dreieckigen Fossilien von heller bis grau schwarzlicher Farbe meistens fur Naturspiele Lusus naturae fur versteinerte Schlangenzungen oder aber fur die Zahne von Drachen Auch Conrad Gessner und Guillaume Rondelet bemerkten die Ahnlichkeit von Natternzungen und den Zahnen heutiger Haie Mit Nicolaus Stenos 1667 erschienener Schrift Canis carchariae dissectum caput setzte sich dieses Wissen allgemein durch Fundorte und Arten Bearbeiten nbsp Zahn von Squalicorax pristodontus nbsp Fossiler Haizahn Lamna aus dem Bajocium des KlettgauEs sind Fundorte in der ganzen Welt bekannt die wichtigsten liegen in Marokko Florida und in der Atacamawuste in Chile Ein weiterer bekannter Fundort fur fossile Hai und Rochenzahne ist Cadzand ein Ort im aussersten Sudwesten der Niederlande In Marokko werden zwischen 3 und 70 Millionen Jahre alte Haizahne in Khouribga beim Plateau des Phosphates ausgegraben Ihre Farbe erhielten sie von den Mineralien die sie durchdrungen haben Urtumliche Haiarten Bearbeiten nbsp Natternzungenkredenz Wiener Schatzkammer Squalicorax pristodontus Fundort Agassiz 1843 besass flache dreieckige bis maximal drei Zentimeter lange Zahne Die Schneidekanten waren wie heute beim Tigerhai fein gezahnt In der Kreidezeit war die Gattung Squalicorax weltweit verbreitet In Amerika Afrika Japan Australien Indien Russland Nahost und Europa wurden versteinerte Zahne in den Sedimenten des Mesozoikums gefunden Megalodon Carcharocles megalodon lebte im Kanozoikum und besass die grossten Zahne aller jemals lebenden Haie welche bei Sammlern entsprechend begehrt sind Literatur BearbeitenYvette Gayrard Valy Fossilien Zeugen der Urzeit Ubers Maier Ravensburg 1991 ISBN 3 473 51015 7 Eugen von Philippovich Natternzungen In Kuriositaten Antiquitaten Klinkhardt amp Biermann Braunschweig 1966 Natternzungen und Natternzungenkredenz In Das grosse Kunstlexikon von P W Hartmann Hartmann Sersheim 1997 ISBN 3 9500612 0 7 Stephan Molitor Natternzungen im Silberschatz Zu merkwurdigen Zimelien im Hinterlassenschaftsinventar Graf Eberhards III von Wurttemberg 1417 und ihrer Deutung mit Edition In Die Visconti und der deutsche Sudwesten Kulturtransfer im Spatmittelalter hrsg von Peter Ruckert und Sonke Lorenz Tubinger Bausteine zur Landesgeschichte 11 Ostfildern Jan Thorbecke Verlag 2008 S 317 333 ISBN 978 3 7995 5511 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fossile Haizahne Album mit Bildern Videos und Audiodateien Abbildungen von Zahnen verschiedener Arten Bilder von Natternzungenkredenzen Literaturdatenbank wissenschaftlicher Arbeiten uber rezente fossile Haie und Rochen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fossiler Haizahn amp oldid 233522490