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Die Sechskiemer Sagehaie Pliotrema sind eine Haigattung aus der Familie der Sagehaie Pristiophoridae Wie ihre Verwandten zeichnet sich die Haigattung durch eine lange sageartige Schnauze aus Sechskiemer Sagehaie leben vor der Kuste von Ost und Sudafrika bei Madagaskar und beim Maskarenen Plateau Sechskiemer SagehaieKopf von Warrens Sechskiemer Sagehai Pliotrema warenni Zeichnung aus der Erstbeschreibung Ansicht von der Seite und von untenSystematikTeilklasse Plattenkiemer Elasmobranchii ohne Rang Haie Selachii Uberordnung SqualomorphiiOrdnung Sagehaiartige Pristiophoriformes Familie Sagehaie Pristiophoridae Gattung Sechskiemer SagehaieWissenschaftlicher NamePliotremaRegan 1906 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Verbreitung 4 Systematik 5 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenSechskiemer Sagehaie erreichen eine Maximallange von 98 cm bzw 143 cm moglicherweise wird Pliotrema warreni die grosste Art maximal 170 cm lang Der Korper ist lang zylindrisch und schlank gebaut Der Kopf ist abgeflacht und besitzt eine stark verlangerte und abgeflachte Schnauze mit dem fur die Sagehaie typischen sageartigen Rostrum Das Rostrum besitzt ein ausgepragtes Paar Barteln vor den Nasenlochern am Seitenrand der Sage dicht zusammenstehende in Reihen angeordnete gesagte Zahne sowie mehr oder weniger grosse Stacheln auf der Unterseite Bei Jungfischen wechseln sich alternierend grosse und kleine Rostralzahne ab die Zahl der kleinen Zahne in den Raumen zwischen den grossen erhoht sich im Zuge der Ontogenese Die einzelnen Zahne der Sage sitzen nicht in Zahnfachern sondern sind nur auf der Haut befestigt Rostralzahne und Stacheln sind bei Embryos nach hinten geklappt und von Haut bedeckt Im Unterschied zu den anderen Sagehaien besitzt die Sechskiemer Sagehaie zudem kleinere Barteln an der Basis der grosseren Sagezahne und die Hauptbarteln liegen naher am Maul als bei den Arten der Gattung Pristiophorus Die Stacheln auf der Unterseite werden mit zunehmendem Alter kleiner oder gehen verloren Bei einigen Arten sind sie schwarz 1 Die Augen sitzen seitlich am Kopf dahinter schliessen sich die grossen Sauglocher an Eine Nickhaut fehlt Die in mehreren Reihen angeordneten Kieferzahne sind klein haben konische Spitzen und breite Basen Die Arten der Gattung besitzen sechs Kiemenspalten wahrend die Sagehaiarten der Gattung Pristiophorus nur funf Kiemenspalten haben Wie diese besitzen Sechskiemer Sagehaie zwei Ruckenflossen ohne Dorn Der Beginn der ersten Ruckenflosse liegt oberhalb der freien Spitze der Brustflossen Eine Analflosse fehlt Der Schwanzstiel besitzt deutliche Kiele der Schwanz besteht nur aus einem grossen oberen Lobus wahrend der untere Lobus allen Sagehaien fehlt Der Rumpf ist mit flachen dreispitzigen Placoidschuppen bedeckt die wie Dachziegel einander uberlappen 1 Auf dem Rucken sind die Fische einfarbig hell oder dunkelbraun manchmal mit mehr oder weniger ausgepragten gelben Langsstreifen am Bauch sind sie weisslich manchmal mit einigen dunklen Markierungen Die Flossen vor allem die Schwanzflosse und die Brustflossen weisen manchmal einen weisslichen Rand auf Die Zahne des Rostrums sind dunkel 1 Lebensweise BearbeitenSechskiemer Sagehaie sind Bodenhaie die vor allem im Flachwasser vorkommt Sie ernahren sich rauberisch vor allem von verschiedenen Fischen ausserdem jagen sie Krebstiere Schnecken und Tintenfische Zur Nahrungssuche wird das lange Rostrum eingesetzt welches mit Barteln und anderen Sinnesorganen ausgestattet ist und dadurch Bewegungen und wahrscheinlich auch elektrische Felder und chemische Eindrucke im Meeresboden wahrnehmen kann Die Beute wird mit der Sage aufgespurt ausgegraben und wahrscheinlich teilweise auch getotet Daneben setzt sie die Sagehaie auch gegen Angreifer vor allem grosse Haie wie den Tigerhai sowie gegen Artgenossen ein 2 Die Haie sind lebendgebarend und bilden keine Plazenta aus aplazental vivipar Die Weibchen bekommen in einem Wurf zwischen funf und sieben Jungtiere mit einer Lange von etwa 35 cm Pro Wurf produzieren sie allerdings sieben bis 17 Eier die sich zu Embryonen mit Dottersack entwickeln sich jedoch nicht vollstandig bis zur Geburt halten konnen Die Geburt findet wahrscheinlich in flachen Kustenbereichen im Tidenbereich statt 2 Verbreitung Bearbeiten nbsp Fundorte der Sechskiemer SagehaieSechskiemer Sagehaie sind im sudostlichen Atlantik und sudwestlichen Indischen Ozean in sehr abgegrenzten Bereichen vor den Kusten von Sudafrika Mosambik bei Sansibar Madagaskar und uber dem Maskarenen Plateau nordlich von Mauritius anzutreffen Ihr Lebensraum befindet sich im Bereich des Kontinentalschelfs in Meeresbodennahe in Wassertiefen von etwa 25 bis 430 Metern wobei die ausgewachsenen Tiere haufig in tieferen Regionen leben als die Jungtiere 1 Systematik BearbeitenDie Gattung der Sechskiemer Sagehaie Pliotrema wurde im Jahr 1906 zusammen mit Warrens Sechskiemer Sagehai Pliotrema warenni durch den britischen Ichthyologen Charles Tate Regan erstmals wissenschaftlich beschrieben 3 und galt lange Zeit als monotypisch Im Jahr 2020 wurde die Gattung einer Revision unterzogen und zwei weitere Arten wurden beschrieben so dass es heute drei valide Arten gibt 1 Annas Sechskiemer Sagehai Pliotrema annae Weigmann Gon Leeney amp Temple 2020 Kajas Sechskiemer Sagehai Pliotrema kajae Weigmann Gon Leeney amp Temple 2020 Warrens Sechskiemer Sagehai Pliotrema warreni Regan 1906 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Simon Weigmann Ofer Gon Ruth H Leeney Ellen Barrowclift Per Berggren Narriman Jiddawi Andrew J Temple Revision of the sixgill sawsharks genus Pliotrema Chondrichthyes Pristiophoriformes with descriptions of two new species and a redescription of P warreni Regan PLOS ONE Marz 2020 doi 10 1371 journal pone 0228791 a b Leonard Compagno Marc Dando Sarah Fowler Sharks of the World Princeton Field Guides Princeton University Press Princeton und Oxford 2005 S 131 132 ISBN 978 0 691 12072 0 Chales Tate Regan Descriptions of new or little known fishes from the coast of Natal Annals of the Natal Government Museum Bd 1 Nr 1 S 1 6 BHL Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sechskiemer Sagehaie amp oldid 212362523