www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Wapiti Begriffsklarung aufgefuhrt Der Wapiti Cervus canadensis ist eine Saugetierart aus der Familie der Hirsche Cervidae Unter der Bezeichnung werden die in Nordamerika lebenden Tiere samt einigen ostasiatischen Unterarten zusammengefasst die fruher allesamt als Unterart des Rothirschs galten Viele Wapitis sind deutlich grosser als europaische Rothirsche In der Familie der Hirsche ist lediglich der Elch grosser WapitiWapiti BulleSystematikohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie Hirsche Cervidae Unterfamilie CervinaeTribus Echte Hirsche Cervini Gattung Edelhirsche Cervus Art WapitiWissenschaftlicher NameCervus canadensisErxleben 1777In Nordamerika wird die Art meist elk genannt wahrend dies im britischen Englisch die Bezeichnung fur den Elch ist welcher in Nordamerika wiederum moose heisst Die Bezeichnung Wapiti weisses Hinterteil stammt von den Shawnee Indianern Wapitis haben eine Schulterhohe von 0 75 bis 1 50 Metern und wiegen 230 bis 450 Kilogramm Die Mannchen sind meist etwa doppelt so schwer wie die Weibchen Die Geweihe der Tiere messen 1 0 bis 1 5 Meter von Spitze zu Spitze Wapitis sind bekannt fur ihre lauten trompetenden Rufe wahrend der Brunftzeit Inhaltsverzeichnis 1 Lebensweise 2 Vorkommen 3 Naturliche Feinde 4 Geschichte 5 Systematik 5 1 Amerikanische und Nordasiatische Wapitis 5 2 Nord und Sudasiatische Wapitis und Isubrahirsche 6 Kulturelle Bedeutung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLebensweise Bearbeiten nbsp Kampfende Wapitihirsche source source Brunftruf eines amerikanischen WapitisBei den Wapitis leben die Weibchen ahnlich den Rothirschen in grosseren oder kleineren Herden die einem meist alteren aber noch gebarfahigen Tier folgen Oft schliessen sich diesen Herden schwachere und jungere Mannchen an Diese Herden sind grosstenteils standorttreu einzig wenn sie stark beunruhigt sind ziehen die Herden weiter In der Zeit die der Brunft vorausgeht leben die meisten Hirsche in grossen Herden wahrend altere Hirsche gelegentlich mit einem jungeren Hirsch einzelgangerisch ziehen Hirsche halten in dieser Zeit meist an ihrem Standort fest In der Paarungszeit losen sich die Herden auf und die Mannchen ziehen oft kilometerweit bis zu ihren Brunftrevieren Dort kommt es zu Kampfen um die Weibchen zwischen dem Platzhirsch und rivalisierenden meist jungeren Mannchen die teilweise todliche Verletzungen zur Folge haben konnen Die Tragzeit betragt etwa 260 Tage Das einzige Kalb wiegt bei der Geburt etwa 15 Kilogramm und ist zunachst gefleckt Diese Flecken verschwinden nach etwa drei Monaten Ein halbes Jahr lang wird das Kalb vom Muttertier gesaugt Die Lebensdauer betragt in Gefangenschaft 25 Jahre in der Wildnis aber sterben Wapitihirsche meistens vor dem funfzehnten Lebensjahr Vor allem die Mannchen haben eine hohe Sterblichkeit wegen der Heftigkeit ihrer Kampfe und aufgrund intensiver Bejagung Der Wapiti ist ein Graser er ernahrt sich also vornehmlich von Gras nimmt jedoch auch je nach Bedingungen andere Nahrung zu sich Dabei handelt es sich vor allem um junges Laub Wurzelknollen Eicheln Bucheckern Kastanien wildes Obst Knospen und junge Zweigspitzen von Nadelholzern Im Winter fressen die Tiere ausserdem Moose und Flechten Vorkommen Bearbeiten nbsp Ursprungliches hellgrun und heutiges Verbreitungsgebiet dunkelgrun Wapitis leben als eine der grossten nordamerikanischen Wildtierarten in offenen Waldern oder in Waldnahe Im Sommer steigen sie in Bergregionen in grosse Hohen auf im Winter bevorzugen sie geschutztere und tiefer gelegene Gegenden Fruher war der Wapiti in Nordamerika speziell in der Gegend der Rocky Mountains weit verbreitet Der Ostliche Wapiti C c canadensis lebte in verschiedenen Bundesstaaten ostlich des Mississippi Rivers Nach seinem Aussterben durch die Jagd brachte man westliche Wapitis in diese Gegend Die heutige Zahl der nordamerikanischen Wapitis wird auf rund ein Zehntel des historischen Vorkommens von zehn Millionen geschatzt Wie auch andere nordamerikanische Wildarten erreichte der Wapiti den Tiefpunkt um 1900 Seither ist ihre Zahl dank Jagdkontrollen wieder steigend allerdings wurde in den letzten zehn Jahren in einigen Regionen ein Ruckgang beobachtet s Naturliche Feinde 1989 schatzte man in Nordamerika ein Vorkommen von 782 500 wovon etwa 72 000 in Kanada und der Rest in den USA lebten 20 000 lebten auf Wapiti Ranches wo sie ihres Fleisches und ihres Geweihes wegen oder zur Jagd gehalten werden Die meisten Wapitis leben im Westen hauptsachlich in der Region der Rocky Mountains Ostlich des Mississippi gibt es nur etwa 3500 Wapitis verteilt auf sieben Bundesstaaten Im ostlichen Kanada ist die Population ahnlich gering In Asien leben Wapitis im sudlichen Sibirien und in Teilen Zentralasiens Fruher waren sie weit verbreitet heute umfasst ihr Verbreitungsgebiet nur mehr die Bergketten westlich und ostlich des Baikalsees das Sajangebirge das Altaigebirge die Tianshan Region sowie Teile der Mongolei und der Amurregion Im Suden sind sie in Asien in Osttibet im Himalaya und in Zentralchina verbreitet Ihr Lebensraum ahnelt dem der nordamerikanischen Wapitis US Prasident Theodore Roosevelt schenkte Neuseeland eine Herde Wapitis die im sudwestlichen Teil der South Island freigesetzt wurden Heute sind die echten Wapitis nur noch selten zu finden da sie sich mit den auf Neuseeland sehr haufigen europaischen Rothirschen die vor allem durch britische Siedler eingefuhrt wurden gekreuzt haben Viele dieser Tiere leben isoliert auf Wapitifarmen und sollten in regelmassigen Abstanden wieder in die Freiheit entlassen werden Dies wurde allerdings durch einen Regierungsbeschluss verhindert der die Freisetzung gebietsfremder Tiere Neozoen in Neuseeland heute verbietet Naturliche Feinde BearbeitenWapitis sind durch die Chronic Wasting Disease gefahrdet eine BSE ahnliche Krankheit die in Nordamerika speziell bei ihnen und den anderen amerikanischen Hirscharten Weisswedelhirsch und Maultierhirsch verbreitet ist Ausgewachsene Wapitis werden von Pumas Leoparden Wolfen Braunbaren und vom Sibirischen Tiger gejagt Kojoten und Schwarzbaren sowie Eurasischer Luchs Kanadischer Luchs und Rotluchs sind in der Lage Kalber und unerfahrene Jungtiere zu reissen In den letzten zehn Jahren wurde eine stetige Abnahme der Population im Yellowstone Nationalpark und dessen Umgebung festgestellt Die amerikanischen Biologen konnten nach einer langen Forschungszeit einen Zusammenhang mit dem Verschwinden der Yellowstone Cutthroat Forellen feststellen Der Cutthroat Forelle wurde der Lebensraum zunehmend durch den nicht heimischen Amerikanischen Seesaibling streitig gemacht Da die Forelle fur die im Nationalpark lebenden Grizzlybaren den wichtigsten Eiweisslieferanten nach dem Winterschlaf darstellte mussten die Tiere auf andere Eiweissquellen ausweichen und ersetzten den Fisch durch Wapitikalber Seit einiger Zeit wird ein Versuch unternommen den Amerikanischen Seesaibling auszurotten um das ursprungliche Gleichgewicht wieder herzustellen 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Wapiti Bulle mit zwei WeibchenIn Nordamerika erschien der Wapiti vermutlich erst vor 120 000 Jahren als er in der letzten Kaltzeit ebenso wie die Elche und Karibus aus Asien uber die Beringstrasse einwanderte Von dort breitete er sich nach Suden und Osten aus Er stammt wahrscheinlich vom Altai Maral C e sibiricus ab manchmal auch als Altai Wapiti bezeichnet der zu dieser Zeit grosse Bereiche der Taiga Sibiriens bewohnte Vor etwa 70 000 Jahren lebten die Wapitis isoliert in vier verschiedenen Populationen Eine befand sich in der Alaska Yukon Region eine in der Kustenregion von Washington Oregon eine im westlichen Kalifornien und die vierte ostlich der Kaskadenkette und der Sierra Nevada Berge bis zu den Appalachen ins sudliche Kanada und ins nordliche Mexiko Die Wapiti Population in Washington Oregon teilte sich spater in zwei unterschiedliche Unterarten die Olympic Wapitis des sudwestlichen British Columbia Washington Oregon und des nordwestlichen Kalifornien und die Tule Wapitis in Zentralkalifornien Vor rund 10 000 Jahren wurde eine Population der Wapitis im Osten isoliert und entwickelte sich zu den Merriam Wapitis die in Mexiko und in den sudwestlichen USA beheimatet waren Als die Plains entstanden wurde wieder eine Population der Wapitis im Osten isoliert und entwickelte sich zu den Manitoba Wapitis Die im Osten verbliebenen Wapitis entwickelten sich zur Unterart der Ostlichen Wapitis die Wapitis im Westen zu den Rocky Mountain Wapitis Als die Europaer Nordamerika eroberten bewohnten diese sechs Wapiti Unterarten den Kontinent nbsp Wapiti HirschrudelWapitis wurden bereits von den Indianern gejagt Mit der Ankunft der Europaer und deren Besiedelung des Westens stieg allerdings der Bedarf an Nahrung Die Jagd zum Nahrungserwerb ging ausserdem in eine Jagd zu Sportzwecken uber Betroffen waren davon vor allem die Bisons und die Wapitis Die Ostlichen Wapitis und die Merriam Wapitis waren bald ausgerottet der Rocky Mountain Wapiti uberlebte nur knapp Die Ostlichen Wapitis erlagen der ubermassigen Jagd die Merriam Wapitis auch Sudwestliche Wapitis genannt sowohl an ubermassiger Jagd als auch an Nahrungsarmut aufgrund der Ausdehnung der Wusten Der letzte Ostliche Wapiti wurde 1849 im ostlichen Tennessee geschossen In den fruhen Jahren des 20 Jahrhunderts wurde die Jagd eingeschrankt Wapitis durften nur noch wahrend der Jagdsaison und auch dann nur in eingeschrankter Zahl geschossen werden Diese Vorgaben retteten die verbliebenen Wapitis ebenso wie die Bisons vor dem Aussterben Kanadische Forscher stellten fest dass sich Wapiti Weibchen mit zunehmendem Alter verschiedene Verhaltensweisen aneignen die es Jagern erheblich erschweren ihnen erfolgreich nachzustellen Sie lernen aus den todlichen Fehlern ihrer Artgenossen vor allem der Mannchen 2 Systematik Bearbeiten nbsp Tule Wapiti im Point Reyes National SeashoreFruher ordnete man Wapitis als mehrere Unterarten des Rothirsches ein Nach genetischen Untersuchungen wird er als eigenstandige Art gefuhrt 3 Es werden sechs nordamerikanische und zwei asiatische Unterarten akzeptiert Von den sechs nordamerikanischen Unterarten des Wapitis sind mit dem Ostlichen Wapiti C c canadensis und Merriam Wapiti C c merriami zwei bereits ausgestorben Die noch existenten Wapiti Unterarten sind der Rocky Mountain Wapiti auch Yellowstone Wapiti C c nelsoni der Manitoba Wapiti C c manitobensis der Olympic Wapiti auch Roosevelt Wapiti C c roosevelti und der Tule Wapiti C c nannodes Laut dem Zoologen Valerius Geist unterscheiden sich die sechs Unterarten aufgrund der Lebensbedingungen ihrer Umgebung die genetischen Differenzen sind minimal Die zwei asiatischen Unterarten umfassten den Altai Maral C c sibiricus und den Tianshan Wapiti C c songaricus Amerikanische und Nordasiatische Wapitis Bearbeiten Die Art Cervus canadensis umfasst alle nordamerikanischen Wapitis sowie die nordmongolischen und sibirischen Formen westlich des Baikalsees Im Westen erreichen sie das Altaigebirge sowie das Tianshan und Alatau Gebiet Folgende Unterarten wurden ursprunglich innerhalb dieser Gruppe unterschieden moglicherweise sind sie jedoch alle einer einzigen Unterart Cervus canadensis canadensis zuzuordnen nbsp Wapiti Bulle im Yellowstone NationalparkDer Rocky Mountain Wapiti Cervus canadensis nelsoni kommt heute in den kanadischen Provinzen British Columbia und Alberta sowie in den US Bundesstaaten Idaho Montana Washington Oregon Nevada Utah Arizona New Mexico Colorado Wyoming Nord und Sud Dakota vor Vereinzelt trifft man ihn auch im westlichen Nebraska im nordostlichen Minnesota und im nordlichen Michigan an Die Population der Rocky Mountain Wapitis umfasst rund 750 000 Tiere Alleine im Yellowstone Nationalpark befinden sich im Sommer jeweils etwa 30 000 Exemplare dieser Unterart Entgegen der ublichen Meinung ist der Rocky Mountain Wapiti nicht ein Tier der Prarie welches sich wegen der zunehmenden Besiedlung durch die Europaer in die Berge zuruckgezogen hat Schon fruher lebten Wapitis in den Rocky Mountains Ein Bulle wiegt etwa 300 bis 350 Kilogramm eine Kuh etwa 200 bis 250 Kilogramm Die Bullen konnen eine Schulterhohe von 1 5 Metern und eine Korperlange von 2 5 Metern erreichen Sie sind meist braun mit dunkelbraunen Beinen Nacken und Bauch sowie einem hellen Hinterteil Bullen konnen heller gefarbt sein als Kuhe Die Geweihe der Bullen haben gewohnlich sechs oder mehr Enden pro Seite Der Roosevelt Wapiti Cervus canadensis roosvelti bewohnt das nordliche Kalifornien und den westlichen Teil von Oregon Washington und British Columbia Einige wurden nach Afognak Island in Alaska umgesiedelt Schatzungen der gesamten Population schwanken zwischen 20 000 und 30 000 Individuen Roosevelt Wapitis sind grosser und dunkler als Rocky Mountain Wapitis Die Bullen konnen bis zu 450 Kilogramm wiegen Ihr Geweih formt haufig eine Krone oder einen Korb Der Manitoba Wapiti Cervus canadensis manitobensis bewohnt das zentrale Manitoba das ostliche Saskatchewan und die Badlands in Sud Dakota Viele dieser kanadischen Wapitis finden sich innerhalb oder in der Nahe des Riding Mountain National Parks des Prince Albert National Parks sowie des Duck Mountain Provincial Parks Das Fell der Manitoba Wapitis ist dunkler als dasjenige der Rocky Mountain Wapitis Sie sind nicht so gross wie die Rocky Mountain Wapitis aber kompakter so dass sie etwa gleich schwer sind Die Population ist stabil bei etwa 10 000 Tieren nbsp Tule WapitiFruher lebten grosse Herden von Tule Wapitis Cervus canadensis nannodes in den California Central Valley Grasslands und den California Chaparral and Woodlands im zentralen Kalifornien Durch ubermassige Jagd wurden sie stark reduziert bis sie knapp vor dem Aussterben standen Der Rinderzuchter Henry Miller der grosse Weiden im sudlichen Central Valley besass erstellte in den 1870er Jahren ein kleines privates Reservat um die Unterart zu retten 1932 wurde die Herde permanent geschutzt in einem 3 8 km grossen Anwesen in der Nahe von Buttonwillow California das heute als Tule Elk State Reserve bekannt ist Weitere Tule Wapitis finden sich in nahgelegenen Gegenden meist auf privatem Grund Die Tule Wapitis sind kleiner als diejenigen der ubrigen Unterarten die Bullen wiegen durchschnittlich etwa 225 Kilogramm Zurzeit gibt es etwa 2000 Tule Wapitis Die Jagd auf privatem Grund wurde inzwischen wieder erlaubt ist aber mit einem Preis von 13 000 US Dollar 2004 sehr teuer 1978 wurden Tule Wapitis auf der Pierce Point Ranch im Point Reyes National Seashore nordlich von San Francisco angesiedelt Eine andere Herde befindet sich in der Ohlone Wilderness in Alameda County nbsp Altai Maral C c sibiricus Der Altai Maral Cervus canadensis sibiricus oder Altai Wapiti bewohnt das Altai und das Sajangebirge die nordwestliche Mongolei sowie die Gebiete westlich des Baikalsees Er ahnelt den nordamerikanischen Formen und erreicht mit einem Gewicht von bis zu 300 kg und einer Schulterhohe von bis 150 155 cm auch deren Ausmasse Das Sommerkleid ist einfarbig zimtbraun im Winter sind die Mannchen an den Seiten graulich braungelb am Hals Bauch und den Schultern dunkler zimtbraun die Weibchen graubraun gefarbt Die helle Fellfarbung am Hinterteil erstreckt sich bis zur Kruppe Der Tianshan Maral Cervus canadensis songaricus oder Tianshan Wapiti ist im Tianshan und Alatau Gebiet verbreitet Er ahnelt stark dem Altai Maral und ist moglicherweise mit diesem identisch Nord und Sudasiatische Wapitis und Isubrahirsche Bearbeiten nbsp Tibetischer Rothirsch Cervus wallichi nbsp Isubrahirsch Cervus xanthopygus In Asien kommen mehrere Hirscharten vor die den genetischen Befunden zufolge sehr nah mit den eigentlichen Wapitis verwandt sind und sich auf zwei Gruppen verteilen Eine engere Verwandtschaftsgruppe bilden der Szetschuan Hirsch Cervus macneilli und der Tibetische Rothirsch Cervus wallichii Ursprunglich wurde auch der Kaschmirhirsch Cervus hanglu hanglu dazugezahlt der aber neueren Untersuchungen zufolge naher mit den westlichen Rothirschen der Cervus elaphus Gruppe in Beziehung steht Er wird heute als Unterart dem China Rothirsch Cervus hanglu zugeordnet dem auch der Bucharahirsch Cervus hanglu bactrianus und der Jarkenthirsch Cervus hanglu yarkandensis angehoren 4 Daneben besteht eine entferntere Beziehung zum Alashan Wapiti Cervus alashanicus und zum Isubrahirsch Cervus xanthopygus 5 6 Die systematische Stellung der Formen zu den eigentlichen Wapitis ist noch nicht vollig geklart So wurden bisweilen der Szetschuan Hirsch der Tibetische Rothirsch und der Kaschmirhirsch auch zu einer Art Cervus wallichii zusammengefasst die im Deutschen ebenfalls den Namen China Rothirsch trug 7 Eine Revision der Hirsche aus dem Jahr 2011 erkannte die genannten Formen als eigenstandige Arten an 8 Der Szetschuan Hirsch oder MacNeill Hirsch Cervus macneilli Lydekker 1909 lebt in China im nordlichen Qinghai in Gansu Shaanxi West Sichuan und im ostlichen Tibet 7 Bisweilen werden die nordlichen Populationen einer eigenen Unterart dem Gansuhirsch Cervus macneilli kansuensis zugeschrieben 5 Der Tibetische Rothirsch oder Schou Cervus wallichii Cuvier 1823 ist im Himalaya sudliches Tibet und Bhutan verbreitet 5 Er wurde bereits fur ausgestorben gehalten aber 1988 wiederentdeckt Der Isubrahirsch Cervus xanthopygus Milne Edwards 1867 lebt in Sibirien ostlich des Baikalsees in der Amurregion der Ostmongolei in Nordkorea und in Nordchina Isubrahirsche erreichen eine Schulterhohe von 145 cm und ein Gewicht von bis zu 250 kg Das Fell ist im Sommer hell rostrot im Winter grau gelbbraun gefarbt Der grosse breite Spiegel ist im Sommer nur wenig heller als die Flanken im Winter rostfarben Das Geweih ist verhaltnismassig klein und tragt nur funf bis sechs Enden Aus dem Gebiet des Baikalsees sind Ubergangsformen mit Merkmalen des Altai Marals beschrieben worden Das junge Geweih des Isubrahirsches lieferte aus russischer Farmzucht des Hirsches die Panty die wegen ihrer angeblichen Heilwirkung noch in den 1930er Jahren einen wichtigen russischen Exportartikel bildete 9 Der Alashan Wapiti Cervus alashanicus Bobrinskii amp Flerov 1935 stammt aus Alxa Gansu Shanxi und der Sudostmongolei Kulturelle Bedeutung BearbeitenWie jedes Tier das fur die Indianer von Bedeutung war floss auch der Wapiti in ihre Mythologie ein wenn er auch nicht den Stellenwert beispielsweise des Kojoten oder der Spinne erreichte Dem Wapiti werden Eigenschaften wie Graziositat Sanftmutigkeit und Dankbarkeit zugeschrieben Ausserdem soll er ausgleichend und vermittelnd sein Weiter ist er bekannt dafur dass er versteht was er braucht um zu uberleben Verschiedene Indianerstamme begingen Zeremonien zu Ehren des Wapitis Solche Zeremonien verfolgten immer auch den Zweck die Krafte der Wapitis auf sich zu ubertragen Die Bedeutung des Wapitis spiegelt sich auch in den Namen bedeutender Medizinmanner von Jager Volkern wider Beispiele hierfur sind die beiden Lakota Indianer Black Elk Schwarzer Wapiti auch als Schwarzer Hirsch bekannt und Elk Head Wapiti Kopf Heute stellen Wapitis ein sehr beliebtes Motiv fur Fetische Schnitzereien und andere Kunsthandwerke sowie fur gemalte Bilder dar Zwischen dem Yellowstone Nationalpark und der Ortschaft Cody in Wyoming ist das Tal Wapiti Valley nach ihnen benannt Literatur BearbeitenValerius Geist Elk Country Northword Press Minocqua WI 1991 1993 ISBN 1 55971 208 2 D E Toweill J W Thomas R E McCabe North American Elk Ecology and Management Smithsonian Books Washington DC 2002 ISBN 1 58834 018 X R O Polziehn C Strobeck Phylogeny of wapiti red deer sika deer and other North American cervids as determined from mitochondrial DNA In Mol Phylogenet Evol 10 Jahrgang Nr 2 Oktober 1998 S 249 58 doi 10 1006 mpev 1998 0527 PMID 9878235 R O Polziehn C Strobeck A phylogenetic comparison of red deer and wapiti using mitochondrial DNA In Mol Phylogenet Evol 22 Jahrgang Nr 3 Marz 2002 S 342 56 doi 10 1006 mpev 2001 1065 PMID 11884159 E Randi N Mucci F Claro Herguetta A Bonnet E J P Douzery 2001 A mitochondrial DNA control region phylogeny of the Cervinae speciation in Cervus and its implications for conservation Anim Conserv 4 1 11 H Mahmut R Masuda M Onuma et al Molecular phylogeography of the red deer Cervus elaphus populations in Xinjiang of China comparison with other Asian European and North American populations In Zool Sci 19 Jahrgang Nr 4 April 2002 S 485 95 PMID 12130826 bioone org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wapiti Cervus canadensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Animal Diversity Web Wapitis engl Wapitis in Texas engl Einzelnachweise Bearbeiten Arthur D Middleton Thomas A Morrison Jennifer K Fortin Charles T Robbins Kelly M Proffitt P J White Douglas E McWhirter Todd M Koel Douglas G Brimeyer W Sue Fairbanks Matthew J Kauffman Grizzly bear predation links the loss of native trout to the demography of migratory elk in Yellowstone The Royal Society B 280 2013 S 20130870 1 Henrik Thurfjell Simone Ciuti und Mark S Boyce Learning from the mistakes of others How female elk Cervus elaphus adjust behaviour with age to avoid hunters PLoSONE 12 6 2017 S e0178082 doi 10 1371 journal pone 0178082 C J Ludt W Schroeder O Rottmann R Kuehn Mitochondrial DNA phylogeography of red deer Cervus elaphus In Mol Phylogenet Evol 31 Jahrgang Nr 3 Juni 2004 S 1064 83 doi 10 1016 j ympev 2003 10 003 PMID 15120401 wzw tum de Memento des Originals vom 9 April 2008 im Internet Archive Rita Lorenzini und Luisa Garofalo Insights into the evolutionary history of Cervus Cervidae tribe Cervini based on Bayesian analysis of mitochondrial marker sequences withfirst indications for a new species Journal of Zoological Systematics and Evolutionary Research 2015 doi 10 1111 jzs 12104 a b c H Mahmut R Masuda M Onuma et al Molecular phylogeography of the red deer Cervus elaphus populations in Xinjiang of China comparison with other Asian European and North American populations In Zool Sci 19 Jahrgang Nr 4 April 2002 S 485 95 PMID 12130826 bioone org Christian J Ludt Mitochondrial DNA phylogeography of red deer Cervus elaphus In Molecular Phylogenetics and Evolution 31 2004 1064 1083 Elsevier archiviert vom Original am 30 November 2007 abgerufen am 21 August 2007 a b Mattioli 2011 Family Cervidae Deer 350 443 In D E Wilson R A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 Colin Groves und Peter Grubb Ungulate Taxonomy Johns Hopkins University Press 2011 S 1 317 S 71 107 Fritz Schmidt Ueber die Entwicklung und Aufbau der sowjet russischen Pelztierzucht In Der Rauchwarenmarkt Nr 89 Leipzig 10 November 1934 S 3 nbsp Dieser Artikel wurde am 10 September 2004 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wapiti amp oldid 234044344