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Der Tule Wapiti Cervus canadensis nannodes ist eine allein in Kalifornien vorkommende Unterart des Wapitis aus der Familie der Hirsche Cervidae Der Name des Tule Wapiti leitet sich von Schoenoplectus acutus einer in Nordamerika beheimateten Teichbinsenart ab die im Englischen unter dem Trivialnamen Tule ˈtuːliː bekannt ist und zur Nahrung der Tiere gehort Tule WapitiBulle des Tule WapitisSystematikohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie Hirsche Cervidae Unterfamilie CervinaeGattung Edelhirsche Cervus Art Wapiti Cervus canadensis Unterart Tule WapitiWissenschaftlicher NameCervus canadensis nannodesMerriam 1905Tule Wapiti Kuh im Point Reyes National Seashore Oktober 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Bestand und Verbreitung 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenUnter den Wapitis in Nordamerika ist der Tule Wapiti die kleinste Unterart Bullen erreichen ein durchschnittliches Korpergewicht von rund 251 Kilogramm Kuhe ein Gewicht von rund 186 Kilogramm 1 Kuhe sind im Alter von zwei Jahren ausgewachsen wahrend Bullen bis zu ihrem Lebensende kontinuierlich wachsen wobei sich die Grosse und Form ihres Geweihs verandert sowie die Grosse ihres Schadels zunimmt 2 Von seinen nahen Verwandten dem Rocky Mountain Wapiti Cervus canadensis nelsoni und dem Roosevelt Wapiti Cervus canadensis roosvelti unterscheidet sich der Tule Wapiti durch die geringere Korpergrosse und sein im Herbst und Winter deutlich helleres strohfarbenes Fell 1 Lebensweise BearbeitenBei den Tule Wapitis leben die Kuhe in Herden wahrend die grosseren Hirsche sich uber weite Strecken des Jahres zu separaten Gruppen zusammenschliessen Mit Beginn der Brunft losen sich diese Gruppen auf und die mannlichen Tiere schliessen sich den Herden der Kuhe an wobei es zu Kampfen zwischen dem Platzhirsch und jungeren rivalisierenden Hirschen kommt 3 Im Fruhjahr und Fruhsommer nehmen einjahrige krautige Pflanzen wie Eriogonum fasciculatum oder Layia platyglossa eine wichtige Stellung innerhalb des Nahrungsspektrums der Tule Wapiti ein 4 Einjahrige und perenne Graser wie Stipa speciosa oder Elymus elymoides gehoren das gesamte Jahr uber zur Nahrung der Tiere Studien aus den 1960er Jahren ergaben dass der Anteil von Gras an der Nahrung der Tule Wapiti im Oktober auf fast 50 ansteigen kann 5 Bestand und Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitung des Tule Wapiti im Jahr 1994 nach McCullough 6 A Elk Creek B Laytonville C Brushy Mt D Pillsbury E Potter Valley F Bartlett Spring G Cache Creek H Point Reyes I Grizzly Island K Mt Hamilton L San Luis M Owens Park N Fremont Peak O So San Benito P Fort Hunter Liggett Q Camp Roberts R Tupman S La Panza T W Merced U Parkfield V San ArdoVor Ankunft der europaischen Siedler sollen bis zu 500 000 Tule Wapitis in Kalifornien gelebt haben 7 Im Zuge des Kalifornischen Goldrausches wurde der Bestand der Tiere durch Bejagung und Beschrankung des Lebensraums drastisch reduziert so dass man Anfang der 1870er Jahre zunachst davon ausging dass die Unterart ausgestorben sei Obwohl es zu den exakten Zahlen unterschiedliche Angaben gibt geht man heute aufgrund genetischer Analysen davon aus dass 1874 zumindest zwei mannliche Exemplare und ein weibliches Exemplar oder umgekehrt im sudlichen San Joaquin Valley uberlebt hatten 8 Nach ihrer Wiederentdeckung durch einen Rancher wurden die Tiere auf private Initiative hin gezielt vermehrt und gelten als der Ursprung der heutigen Population 9 Als der Tule Wapiti 1971 offiziell unter Schutz gestellt wurde war der Bestand auf 500 Exemplare angewachsen Im Jahr 1998 wurde der Gesamtbestand wild lebender Tiere auf 3 000 Individuen geschatzt 7 2014 wurde die Zahl mit 4200 in 22 Herden angegeben 10 Das heutige Verbreitungsgebiet der Tule Wapitis erstreckt sich hauptsachlich entlang der kalifornischen Pazifikkuste von Elk Creek in Mendocino County im Norden bis La Panza in San Luis Obispo County im Suden mit einer weiter ostlich angesiedelten Herde in Owens Park in Inyo County Karte Dabei handelt es sich um voneinander unabhangige Teilpopulationen die trotz des in den 1870er Jahren entstandenen genetischen Flaschenhalses keine Inzuchtdepression zeigen 11 Literatur BearbeitenDale R McCullough The Tule Elk Its History Behavior and Ecology Berkeley u a 1971 ISBN 0 520 01921 0 Jack Ward Thomas Dale E Toweill Hrsg Elk of North America Ecology and Management Harrisburg Pa 1982 ISBN 0 8117 0571 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b Dale R McCullough The Tule Elk Its History Behavior and Ecology Berkeley u a 1971 S 6 McCullough The Tule Elk S 4 McCullough The Tule Elk S 52 Hierzu und zum folgenden vgl Jack R Nelson Thomas A Leege Nutritional Requirements and Food Habits Abschnitt Tule Elk in Jack Ward Thomas Dale E Toweill Hrsg Elk of North America Ecology and Management Harrisburg Pa 1982 S 357 359 C M Ferrel Miscellaneous food habit studies Sacramento 1962 und 1963 hier zitiert nach Nelson Leege Nutritional Requirements and Food Habits S 359 Dale R McCullough From Bottleneck to Metapopulation Recovery of the Tule Elk in California in Metapopulations and Wildlife Conservation ed by Dale R McCullough S 375 403 hier S 385 Abbildung 16 3 a b Kim Linse Tule Elk The Return of a Species Broschure des National Park Service aus dem Jahr 1998 E P Meredith u a Microsatellite analysis of three subspecies of elk cervus elaphus in California in Journal of Mammalogy 88 3 2007 S 801 808 hier S 806 doi 10 1644 06 MAMM A 014R 1 Meredith u a Microsatellite analysis S 801 Baynature org Tule Elk Relocated As Numbers Rebound 7 Mai 2014 McCullough From Bottleneck to Metapopulation S 385f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tule Wapiti Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tule Wapiti amp oldid 162015264