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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum deutschen lutherischen Theologen und Padagogen siehe Georg Karl Hirsche Die Hirsche Cervidae oder Geweihtrager sind eine Saugetierfamilie aus der Ordnung der Paarhufer Artiodactyla Die Familie umfasst mehr als 80 Arten von denen unter anderem der Rothirsch der Damhirsch das Reh das Ren und der Elch auch in Europa verbreitet sind Daruber hinaus kommen Hirsche in Asien Nord und Sudamerika und mit einem Vertreter in Afrika vor Markantestes Kennzeichen der Hirsche sind die an Gestalt variantenreichen meist nur von den Mannchen getragenen Geweihe die jahrlich abgeworfen und neu gebildet werden Die hauptsachliche Nahrung der Tiere besteht aus Pflanzen wobei weiche und harte Pflanzenteile im unterschiedlichen Mass konsumiert werden Reine Grasfresser wie bei den Horntragern kommen bei den Hirschen aber nicht vor was mit der Ausbildung des Geweihs zusammenhangt Das Sozialverhalten der Tiere ist sehr unterschiedlich und reicht von einzelgangerischen Individuen bis zur Bildung grosser weit umherwandernder Herden Die Fortpflanzungsphase ist von charakteristischen Dominanzkampfen gepragt HirscheRothirsch Cervus elaphus SystematikUnterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung LaurasiatheriaOrdnung Paarhufer Artiodactyla Unterordnung Wiederkauer Ruminantia ohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie HirscheWissenschaftlicher NameCervidaeGoldfuss 1820Die systematische Einteilung der Hirsche war und ist Gegenstand zahlreicher Debatten Haufig wurde eine Aufteilung in mehrere Unterfamilien vorgeschlagen Bereits in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts erkannte man dass sich die Hirsche auf anatomischen Weg in zwei grosse Gruppen einteilen lassen wovon eine mehr oder weniger auf Eurasien die andere auf Amerika beschrankt ist In jungerer Zeit konnte durch molekulargenetische Analysen diese Zweiteilung untermauert werden Die Stammesgeschichte der Hirsche reicht bis in das Untere Miozan vor rund 20 Millionen Jahren zuruck Die fruhesten Formen unterschieden sich aber teilweise deutlich von den heutigen Arten und wechselten ihre Stirnwaffen hochstwahrscheinlich nicht in einem jahrlichen Zyklus Das heutige Erscheinungsbild und Verhalten bildete sich erst im weiteren Verlauf des Miozan heraus Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Allgemeines 1 2 Geweih 1 3 Skelettmerkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 3 1 Territorial und Sozialverhalten 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung 4 Systematik 4 1 Aussere Systematik 4 2 Innere Systematik 4 3 Uberblick uber die Gattungen und Arten der Hirsche 5 Stammesgeschichte 6 Forschungsgeschichte 7 Hirsche und Menschen 7 1 Benennung 7 2 Nutzen und Bedrohung 7 3 Hirsche in der Kultur 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksMerkmale BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Sikahirsch Cervus nippon als Bewohner offenerer Landschaften Schopfhirsch Elaphodus cephalophus als Bewohner geschlossenerer LandschaftenDie Grosse der Hirsche variiert erheblich die Kopf Rumpf Lange schwankt zwischen 70 und 310 cm die Schulterhohe zwischen 30 und 190 cm und das Gewicht zwischen 5 5 und 770 kg Der kleinste lebende Vertreter ist der Nordpudu Pudu mephistophiles der grosste der Elch Alces alces Bei den meisten Arten mit Ausnahme des Muntjak Muntiacus muntjak herrscht ein Geschlechtsdimorphismus hinsichtlich der Grosse vor Dabei sind beim Tenasserim Muntjak Muntiacus feae und beim Wasserreh Hydropotes inermis die Weibchen zumeist grosser als die Mannchen bei allen anderen Vertretern wird das Mannchen deutlich grosser und schwerer als das Weibchen Auch die Korperform ist variabel innerhalb der Familie konnen zwei generelle Bauplane unterschieden werden Der eine umfasst Tiere mit einem gedrungenen Korperbau kurzem Nacken gerundetem Rucken sowie kraftigen Hinterbeinen und weniger gut entwickelten Vorderbeinen Hierbei handelt es sich um meist kleinere Vertreter wie die Pudus die Muntjakhirsche oder die Spiesshirsche die noch an urtumliche Paarhufer erinnern und nur kurze spiessartige Geweihe besitzen Es sind haufig Bewohner dichter Walder oder von Landschaften mit uppiger Vegetation in der sie sich schnell springend fortbewegen konnen Daneben zeichnet sich der zweite Bauplan durch schlanke Tiere mit vergleichsweise langen Gliedmassen und einem mehrfach gegliederten Geweih aus Die Angehorigen bewohnen uberwiegend offenere Landschaften und stellen gute Laufer dar In beiden Bauplanen ist der Schwanz eher stummelartig kurz Das Fell besitzt bei den Waldbewohnern uberwiegend eine tarnende braune oder graue Farbung bei einigen Arten offenerer Landschaften wie dem Prinz Alfred Hirsch Rusa alfredi oder dem Axishirsch Axis axis hat sich ein gepunktetes Fellkleid herausgebildet ansonsten treten haufig Akzentuierungen des Kopfes und des Hinterteils auf Der Kopf ist in der Regel langgestreckt die Ohren sind gross und aufgerichtet Daruber hinaus besitzen Hirsche drei Arten von Drusen Bei fast allen Vertretern sind Voraugendrusen ausgebildet zudem kommen ausser bei den Muntjakhirschen Metatarsalbursten an den Hinterbeinen vor Die meisten Vertreter der Trughirsche verfugen zusatzlich auch uber Interdigitaldrusen 1 Geweih Bearbeiten Verschiedene Geweihtypen von HirschenKennzeichnend fur die Hirsche ist ihr Geweih eine paarige Bildung die am Stirnbein Os frontale aus zapfenformigen Knochengebilden Rosenstocke genannt hervorwachst Mit diesen ist das Geweih uber eine knocherne Verdickung die sogenannte Rose verbunden Es besteht aus Knochensubstanz den grossten Anteil bildet dabei Hydroxylapatit ein kristallisiertes Kalziumphosphat das gut 30 des Geweihs ausmacht 2 Die Form des Geweihs hangt vom Alter und der Art ab bei manchen Arten sind es einfache spiessformige Gebilde bei anderen weist es weitverzweigte oder schaufelformige Formen mit zahlreichen Spitzen auf Das grosste Geweih heutiger Hirsche mit einem Gewicht von bis zu 35 kg besitzt der Elch Vergleichbar den Langknochen formt bei den grossen und komplexen Geweihen einiger Hirscharten eine kompakte Schicht mit lamellarem Aufbau den ausseren Mantel wahrend das Innere spongios ist allerdings fehlt eine Markrohre Die spongiose Beschaffenheit des Kerns erhoht die Elastizitat der Struktur Die Stangenspitzen und Sprossen bestehen allein aus kompakter Knochenmasse Letzteres gilt auch fur die einfachen und kleineren wenig verzweigten Geweihe von verschiedenen Hirschvertretern wie den Muntjakhirschen 3 Mit Ausnahme des Wasserrehs haben alle Hirscharten Geweihe Doch ist es nur beim Ren Rangifer tarandus auch bei beiden Geschlechtern ausgebildet ansonsten ist es ein exklusives Merkmal der Mannchen Bei diesen dient es dem Imponierverhalten und Kampfen um das Paarungsvorrecht 1 Im Unterschied zu den Hornern der Horntrager ist das Geweih keine permanente Bildung sondern wird im jahrlichen Zyklus erneuert Die Bildung ist dabei an den Testosteronhaushalt der Mannchen gekoppelt beim Ren moglicherweise auch an das Estradiol das in beiden Geschlechtern in grosserer Menge produziert wird Wahrend der Wachstumsphase wird das Geweih von einer kurzbehaarten Haut Bast genannt uberzogen die reich an Arterien und Venen ist und die Struktur somit mit Blut und Nahrstoffen versorgt Abweichend von normaler Haut fehlen Schweissdrusen und ahnliches 3 Die Wachstumsrate des Geweihs ist dabei enorm und kann bei grossen Hirschen wie dem Wapiti Cervus canadensis bei 2 8 cm taglich liegen oder beim Elch 417 g betragen 2 womit das Geweih eines der am schnellsten wachsenden Organe innerhalb der Saugetiere darstellt Allerdings ist die Ausbildung des Geweihes sehr kostenintensiv da teilweise Mineralien aus dem Skelett mobilisiert werden mussen was bei einigen Arten zu einer zeitweiligen Osteoporose fuhrt Sobald es seine volle Grosse erreicht hat trocknet die aussere Hautschicht durch Versiegen der Blutzufuhr ein und juckt weswegen sie abgestreift oder gefegt wird Zuruck bleibt eine dunkle und weitgehend abgestorbene Knochenstruktur die mit dem lebenden Rosenstock verbunden ist und uber mehrere Monate getragen wird 1 Unterschiedliche Wachstumsstadien eines GeweihsDas Geweih wird jedes Jahr nach der Paarungszeit abgeworfen und anschliessend neu gebildet Der Abwurf des Geweihs ist mit dem Absinken des Testosteronspiegels verbunden wodurch kurzfristig Osteoklaste aktiviert werden die den Knochen am Ende des Rosenstocks der Rose auflosen Die anschliessende Verheilung der Wunde ist wohl der Ausloser des nachsten Geweihwachstums Zwischen Abwurf und Neubildung liegt bei den meisten Hirschen ein zeitlicher Abstand von einem bis zwei Monaten bei den Echten Hirschen kann dies unmittelbar aufeinander folgen Bei Arten mit fester Paarungszeit fallt dieses Abwerfen in eine bestimmte Jahreszeit beim Reh und beim mannlichen Rentier in den Spatherbst beim weiblichen Rentier und den anderen europaischen Arten in den Spatwinter oder Fruhling bei Arten in tropischen Regionen gibt es keinen festen Zeitpunkt hierfur Die Bildung des Geweihs setzt bereits im juvenilen Stadium ein und beginnt bei den Trughirschen und den Muntjakhirschen im ersten Lebensjahr bei den Echten Hirschen ab dem zweiten Lebensjahr Dabei bilden sich zuerst kleinere Spiesse die komplexen Geweihstrukturen entstehen mit dem zunehmenden Lebensalter 1 Der Prozess des periodischen Abwurfs und der Wiederausbildung des Geweihs war schon bei den fruhesten Hirschen im Unteren Miozan ausgepragt 3 Entwicklung der Geweihe der HirschePhylogenetischen Analysen zufolge besass der letzte gemeinsame Vorfahre der heutigen Hirsche ein zweigeteiltes Geweih mit der unteren Geweihstange und dem Augspross Diese ursprungliche Variante ist heute lediglich noch bei den Muntjakhirschen erhalten Drei und mehrspitzige Geweihe entwickelten sich innerhalb der Echten Hirsche und der Trughirsche unabhangig voneinander Dabei kam es auch zu einer vielfachen Umgestaltung Innerhalb der Echten Hirsche entstand so auch das komplexe Geweih des Rothirschs Cervus elaphus und des Wapitis das im Idealfall aus dem Augspross dem Eisspross dem Mittelspross und der Krone mit drei Enden besteht die uber den unteren und hoheren Stangenabschnitt miteinander verbunden sind Nahezu identisch findet sich dies beim Sikahirsch Cervus nippon wieder der allerdings seinen Eisspross verlor Der Damhirsch Dama dama bildete zusatzlich noch einen Leitspross aus sowie eine schaufelformige Verbreiterung des hoheren Stangenabschnitts Die Barasinghas hingegen reduzierten den Eisspross und den hoheren Stangenabschnitt dafur entwickelten sich ein vertikaler und ein hinterer Stangenabschnitt mit zusatzlichen Sprossen Bei den Leierhirschen und dem Davidshirsch Elaphurus davidianus wiederum fehlt der hohere Stangenabschnitt weitgehend zusatzlich kommen aber mehrere kakuminale Sprossen und ein medialer Spross am unteren Stangenabschnitt vor wie auch bei letzterer Art sich der Augspross vergrosserte und in zwei Enden aufteilte Eine etwas andere Entwicklung nahm das Geweih innerhalb der Trughirsche dessen ursprunglichste Form sich noch beim Reh Capreolus capreolus findet Der komplexe hohere Stangenabschnitt fehlt dafur setzte sich ein Stirnspross ab Andere Formen besitzen anstatt des hoheren einen sekundar ausgebildeten oberen Stangenabschnitt mit zusatzlichen Sprossen wie dem Ruckspross und den Endsprossen etwa beim Ren oder den Vertretern der Echten Trughirsche Der Elch hingegen weist keinen Aug und Frontalspross auf dafur aber uberdimensionierte Endsprossen Lediglich das Wasserreh verlor das komplette Geweih 4 5 Das Wachstum des Geweihs wird genetisch gesteuert unter Beteiligung von Genen die auch fur die Bildung von Haut Knochen und Nerven verantwortlich sind In diesem Punkt stimmt die Geweihbildung mit der Ausformung ahnlicher Strukturen bei anderen Stirnwaffentragern uberein Im Unterschied zu letzteren sind bei den Hirschen evolutiv zusatzlich Gene involviert die ursprunglich der Unterdruckung von Tumoren dienten und wahrscheinlich den jahrlichen Zyklus des Geweihs kontrollieren Ihre Einbindung in das Geweihwachstum konnte eine Erklarung fur die relativ niedrige Krebsanfalligkeit der Hirsche sein 6 Skelettmerkmale Bearbeiten Skelett des Wasserrehs Hydropotes inermis Schadel des Riesenmuntjaks Muntiacus vuquangensis Der Schadel besitzt allgemein einen langschmalen Bau mit langgestrecktem Rostrum Der Tranen Nasen Gang Ductus nasolacrimalis ist gegabelt am Vorderrand der Augenhohle Orbita liegen zwei Tranenlocher Foramina lacrimalia Die oberen Schneidezahne fehlen stets im Unterkiefer sind pro Kieferhalfte drei vorhanden Der obere Eckzahn ist bei Arten mit fehlendem oder kleinem Geweih Wasserrehe Muntjaks vergrossert und ragt hauerartig aus dem Maul bei den ubrigen Arten ist er verkleinert oder fehlt ganz Der untere Eckzahn ahnelt den Schneidezahnen und bildet mit diesen eine geschlossene Reihe Pro Kieferhalfte sind drei Pramolaren und drei Molaren vorhanden die eher niederkronig sind brachyodont Auf der Kauoberflache ist hier ein mondsichelartiges langsverlaufendes Schmelzmuster ausgebildet selenodont Insgesamt ergibt sich folgende Zahnformel 0 0 1 3 3 3 1 3 3 frac 0 0 1 3 3 3 1 3 3 es sind also 32 bis 34 Zahne ausgebildet Der Unterkiefer ist sehr kraftig und besitzt einen breiten Winkelfortsatz als Ansatzstelle fur die Kaumuskulatur 1 7 Anatomische Ausbildung der Vorderbeine bei Telemetacarpalia links und Plesiometacarpalia rechts Wie bei allen Paarhufern liegt die Mittelachse des Fusses zwischen den Strahlen III und IV die vergrossert sind und als einzige den Boden beruhren die Tiere stehen also auf den Zehen 3 und 4 Die jeweils entsprechenden dritten und vierten Mittelhand und Mittelfussknochen sind zum so genannten Kanonenbein verwachsen Die erste Zehe fehlt vollig die zweite und funfte Zehe sind stark verkleinert und beruhren den Boden nicht mehr Der Grad der Reduktion der zweiten und funften Zehen am Vorderfuss ist ein wichtiges Kriterium zur Unterscheidung der beiden grossen Entwicklungslinien Cervinae Echte Hirsche und Muntjakhirsche sind Plesiometacarpalia von griechisch plhsion plesion nahe und metakarpion metakarpion Mittelhand das heisst dass die proximalen der Korpermitte nahen Teile der 2 und 5 Metacarpalia Mittelhandknochen vorhanden sind die jeweiligen drei Fingerglieder sind ebenfalls ausgebildet werden von den Mittelhandknochen aber durch eine grosse Lucke getrennt Dagegen stellen die Trughirsche Capreolinae Eigentliche Trughirsche Rehe und der Elch Telemetacarpalia von griechisch thle tele fern und metakarpion metakarpion Mittelhand dar das heisst dass nur die distalen von der Korpermitte entfernten Bereiche der Metacarpalia ausgebildet sind die zugehorigen Fingerglieder artikulieren direkt mit den Mittelhandknochen 8 Form und Spreizbarkeit der Hufe sind abhangig von der bewohnten Landschaft und reichen von weiter auseinanderstehenden Hufen bei Bewohnern feuchter bis sumpfiger Biotope bis hin zu breiten bei solchen in schneereichen Gebieten 1 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten Reh Capreolus capreolus die haufigste Hirschart MitteleuropasDas naturliche Verbreitungsgebiet der Hirsche umfasst weite Teile Eurasiens und Amerikas ihre hochste Vielfalt erreichen sie in Sudamerika und Sudostasien In Afrika kommen sie nur im nordwestlichen Teil vor in den Gebieten sudlich der Sahara fehlen sie und werden dort durch die Horntrager ersetzt Vom Menschen wurden Hirsche in einigen Regionen eingefuhrt in denen sie nicht heimisch waren darunter in Australien Neuseeland Neuguinea und auf einigen Karibischen Inseln Hirsche bewohnen eine Vielzahl von Lebensraumen Der Grossteil der Arten bevorzugt geschlossene Walder offenere Waldlandschaften und Waldrander Dabei sind einige Formen etwa die Muntjakhirsche oder die Spiesshirsche generell in dichter Vegetation anzutreffen andere wiederum zeigen ein eher plastisches Verhalten und treten zumeist in Waldrandlagen mit Ubergang zu offeneren Landschaften auf Nur wenige Vertreter wie das Ren oder der Pampashirsch Ozotoceros bezoarticus passten sich direkt an Offenlande an daruber hinaus leben unter anderem der Sumpfhirsch Blastocerus dichotomus und das Wasserreh in Sumpf oder Marschgebieten Die Hirsche haben dabei sowohl Tieflander als auch Hochlandlagen bis 5100 m erschlossen und bewohnen tropische Klimate ebenso wie die arktische Tundra 1 7 Lebensweise BearbeitenTerritorial und Sozialverhalten Bearbeiten Ren Rangifer tarandus im HerdenverbandHirsche sind standorttreu oder wandern regelmassig Strikt waldbewohnende Arten wie die Pudus Mazamas oder der Schopfhirsch sind Einzelganger und leben meist versteckt im Walddickicht Fressfeinden entgehen sie durch schnelle Flucht mit weiten Sprungen was ihre oft starkeren Hinterbeine ermoglichen Die Tiere leben in Aktionsraumen die beim Sudpudu Pudu puda zwischen 15 und 20 ha beim Grossmazama Mazama americana oder beim Chinesischen Muntjak Muntiacus reevesi bis zu 100 ha gross sein konnen Die Reviere werden teils territorial verteidigt zur Kommunikation mit Artgenossen und zur Markierung der Grenzen der Territorien kommen Sekrete der Drusen am Kopf sowie an den Fussen und auch Urin zum Einsatz die Lautverstandigung ist meist minimiert Die Territorialitat kann bei schlechten Nahrungsbedingungen auch eingeschrankt sein und ist dann auf Dominanz reduziert Paarbildungen treten nur wahrend der Paarungszeit auf oder finden sich in Mutter Jungtier Gruppen Bei einigen Arten gibt es auch eine nur zeitweilige Territorialitat die sich auf die Fortpflanzungsphase beschrankt etwa beim Reh Capreolus capreolus 1 Axishirsch Axis axis im FamilienverbandEin Grossteil der Arten lebt jedoch in Gruppen deren Grosse nach Art und Lebensraum variieren kann Bei Gruppenbildungen kommen sowohl Herden aus Weibchen mit ihren Jungtieren und Junggesellengruppen jungadulter Mannchen vor gemischte Verbande entstehen in der Regel nur wahrend der Paarungszeit Die Wanderungen werden uberwiegend durch die Suche nach den besten Nahrungsquellen ausgelost In den eher tropischen Regionen sind die Wanderungen generell kurz und finden uberwiegend in Offenlandschaften statt wo die Tiere wahrend der Trockenzeit frischen Nahrungsbestand suchen oder Uberschwemmungsgebiete verlassen In Bergregionen kommt es haufig zu einem jahreszeitlich bedingten Hohenwechsel der meist nur wenige Kilometer umfasst Daneben gibt es aber vor allem in den gemassigten und kuhlen Klimazonen auch echte Migrationen bei denen weite Distanzen zuruckgelegt werden Das Sibirische Reh Capreolus pygargus etwa vollfuhrt Wanderungsbewegungen von bis zu 500 km im Jahresverlauf Am spektakularsten sind die des Rens Rangifer taranduss das Herdenverbande mit bis zu 500 000 Individuen bilden und innerhalb eines Jahrs rund 5000 km in den Tundrenregionen durchstreifen kann wobei taglich 20 bis 50 km uberwunden werden Inwiefern Tiere sesshaft sind oder umherwandern ist abhangig von den ausseren Bedingungen Rentiere in Waldregionen wandern seltener als solche der Tundra Beim Wapiti Cervus canadensis gibt es sowohl standorttreue als auch migratorische Tiere Wanderer sind dabei zwar einer hoheren Mortalitat ausgesetzt erschliessen aber oft die besseren Weidegrunde 1 Ernahrung Bearbeiten Davidshirsch Elaphurus davidianus Hirschdung auf dem Simplonpass als Grossenvergleich mit Schweizer Taschenmesser Hirsche sind allgemein Pflanzenfresser die Nahrungsaufnahme nimmt einen grossen Teil des Tagespensums in Anspruch Die Tiere fressen phasenweise wobei ein Tag je nach Grosse des Magens zwischen funf und elf Fressphasen aufweist Dazwischen befinden sich ausgedehnte Ruhezeiten in der die Nahrung verdaut und wiedergekaut wird Die Tiere ernahren sich von unterschiedlichen Pflanzenteilen wie Blattern Rinde Knospen und Zweigen aber auch von Fruchten und seltener von Grasern Sie sind sehr anpassungsfahig im Vergleich zu den Horntragern bevorzugen sie aber generell eher weichere Pflanzennahrung was auch durch die durchschnittlich niedrigeren Zahnkronen und somit eher brachyodonten Zahne angezeigt wird Dadurch gibt es innerhalb der Hirsche keine wirklichen Grasfresser wie bei den Horntragern wodurch kein Vertreter an extrem trockene Landschaften angepasst ist Eine rein grasfressende Ernahrungsweise ist auch mit der Geweihbildung nicht vereinbar da Graser sehr energiearm sind und zu wenige Mineralien enthalten die fur den Aufbau der vor allem grosseren und schwereren Geweihe unabdingbar sind Die Bewohner geschlossener Walder mit noch relativ urtumlichen Korperbau wie die Muntjaks Pudus und Rehe ernahren sich hauptsachlich von Blattern browser einige der Mazamaarten stellen Fruchtefresser dar wie es auch fur die fruhesten Formen der Hirsche und ihrer Vorfahren teilweise nachgewiesen ist Der Anteil der Fruchte kann dabei zwei Drittel der aufgenommenen Nahrungsmenge uberschreiten Die Blattfresser sind dabei eher opportunistisch und vertilgen eine grosse Vielfalt an Pflanzen in der Regel aber nur die am leichtesten verdaulichen Pflanzenteile Auf der anderen Seite stehen die Zackenhirsche das Ren oder einige Edelhirsche wie der Wapiti und der Weisslippenhirsch die zu einer grasfressenden Lebensweise tendieren grazer Allerdings nehmen auch diese zu einem gewissen Teil weichere Nahrung wie Wasserpflanzen Krauter oder Flechten zu sich Der uberwiegende Teil der Arten frisst eine gemischte Pflanzennahrung mixed feeder und kann so je nach Gegebenheit und teilweise jahreszeitlicher Verfugbarkeit weiche und harte Pflanzen verspeisen 1 Zahlreiche Vertreter nehmen daruber hinaus auch tierische Nahrung zu sich etwa Krustentiere Vogel oder Fische Des Weiteren ist das Benagen von Knochen oder auch Geweihresten bekannt was haufig bei mannlichen Tieren beobachtet werden kann Das Verhalten tragt zum Ausgleich oder zur Erhohung des Mineralhaushaltes wahrend des Geweihwachstums bei und kann auch die manchmal damit einhergehende Osteoporose abmildern oder unterdrucken 2 Vor allem in temperierten und kalten Klimaten verbreitete Arten weisen einen jahrlich ablaufenden Zyklus in der Nahrungsaufnahme auf der unterschiedliche Mengen und Zusammensetzung beinhaltet Dieser jahrliche Zyklus beginnt im Fruhjahr bei den Weibchen mit dem Ende der Tragzeit und dem Einsetzen der Milchproduktion fur den Nachwuchs was hohe Futtermengen erfordert Mannchen fressen sich in dieser Zeit einen hohen Anteil an Fett an den sie im Herbst wahrend der Brunftphase verbrauchen in deren Verlauf sie kaum Nahrung zu sich nehmen Im Winter konsumieren die Tiere allgemein eine geringere Nahrungsmenge was mit einem Ruckgang der Stoffwechselrate einhergeht und Energie spart fur die Aufrechthaltung der Korpertemperatur 1 Fortpflanzung Bearbeiten Europaischer Elch Alces alces Kuh mit JungtierDie Paarungszeiten der einzelnen Hirscharten allgemein als Brunft bezeichnet variieren je nach geographischer Region In tropischen Landschaften kann die Fortpflanzung das ganze Jahr uber erfolgen in den gemassigten Regionen findet diese meist im Herbst oder Winter statt und ist somit jahreszeitlich gebunden Der Sexualzyklus variiert von 11 Tagen bei den Pudus bis zu 29 Tagen beim Axishirsch Die weiblichen Tiere sind meist nur kurze Zeit empfangsbereit die etwa 12 bis 24 Stunden dauert Als zumeist polyostrische Tiere findet der Eisprung zyklisch statt bis die Befruchtung erfolgt Eine Ausnahme bildet das Reh bei dem die Paarung im Sommer Juli August stattfindet wahrend der die Weibchen maximal 36 Stunden empfangsbereit sind dabei unternehmen diese haufig ausschweifende Wanderungen weit ab von ihren Aktionsraumen um die Moglichkeit der Paarung zu erhohen Die Tragzeit betragt bei den Hirschen ublicherweise sechs bis neun Monate auch hier stellt das Reh eine Ausnahme dar da durch eine Keimruhe das Austragen des Nachwuchses auf zehn Monate verlangert wird Die Wurfgrosse liegt meist bei einem Jungen nur bei den Trughirschen kommen zwei bis maximal funf Jungtiere zur Welt Diese sind Nestfluchter und tragen in der Regel ein geflecktes Fellkleid Bei fast allen Hirscharten verstecken sich die Jungen anfangs in Dickicht Ablieger 9 Die Aufzucht wird meist vom Muttertier ubernommen 1 Kampfende Mannchen des Weisswedelhirsch Odocoileus virginianus Die Mannchen kleinerer Arten sind nur selten polygyn Wahrend der Fortpflanzungsphase bilden sie mit einem oder zwei Weibchen temporare Paare die nur zwei oder drei Tage zusammenbleiben Bei stark polygynen Arten gibt es verschiedene Fortpflanzungsstrategien So dringen die Mannchen in die Territorien der Weibchen ein und machen in Form von Markierungen mit Duftsekreten oder starken Vokalisierungen mit sich wiederholenden lauten Brunftschreien auf sich aufmerksam Andere bilden Harems und verteidigen diese gegen Konkurrenten Platzhirsch fuhren Dominanzkampfe in gemischten Gruppen oder kampfen auf Balzplatzen um das Paarungsvorrecht Dabei konnen innerhalb einer Art unterschiedliche Strategien vorkommen etwa beim Damhirsch oder beim Rothirsch die ihr Verhalten der gegebenen Situation anpassen und befahigt sind ihr Muster innerhalb eines Tages zu variieren Die Kampfe der Mannchen werden mit den hauerartigen Eckzahnen oder dem Geweih ausgetragen Sie sind ritualisiert und folgen einer vorgegebenen Choreographie die bei geweihtragenden Tieren das Absenken des Kopfes mit anschliessendem Verhaken der Geweihe und gegenseitigem Umkreisen beinhaltet Beim Sambar sind auch Kollisionskampfe ahnlich den Steinbocken bekannt In der Regel vermeiden die Tiere schwere Verletzungen diese konnen aber durchaus auftreten In stark dimorphen Arten ist das Paarungsrecht durch die Kampfe meist den grosseren und starkeren Mannchen vorbehalten beim Damhirsch decken so 3 der Mannchen durchschnittlich drei Viertel der empfangsbereiten Weibchen 1 Systematik BearbeitenAussere Systematik Bearbeiten Innere Systematik der rezenten Cetartiodactyla nach Zurano et al 2019 10 Cetartiodactyla Suina Schweineartige Tayassuidae Nabelschweine Suidae Echte Schweine Camelidae Kamele Cetancodonta Hippopotamidae Flusspferde Cetacea Wale Ruminantia Wiederkauer Tragulidae Hirschferkel Pecora Stirnwaffentrager Antilocapridae Giraffidae Giraffenartige Cervidae Hirsche Moschidae Moschustiere Bovidae Horntrager Vorlage Klade Wartung StyleDie Hirsche sind eine der sechs lebenden Familien der Unterordnung der Wiederkauer Ruminantia innerhalb der Ordnung der Paarhufer Artiodactyla Innerhalb der Wiederkauer wiederum bilden die Hirsche zusammen mit den Horntragern Bovidae den Giraffenartigen Giraffidae den Moschustieren Moschidae und den Gabelhorntragern Antilocapridae das ubergeordnete Taxon der Stirnwaffentrager Pecora denen die Hirschferkel Tragulidae als Schwestergruppe gegenuber stehen Lange Zeit galten die Moschustiere als eng verwandt mit den Hirschen und wurden teilweise als Unterfamilie in diese integriert 11 Aus molekulargenetischer Sicht bilden sie aber eine eigenstandige Gruppe wobei noch unklar ist ob sie naher mit den Horntragern 12 13 oder mit den Hirschen verwandt sind 14 15 Erstere Variante scheint momentan die wahrscheinlichere 16 Teilweise galten auch die Gabelhorntrager mit dem Gabelbock Antilocapra aufgrund des Aufbaus des Tranenbeins als den Hirschen sehr nahestehend und wurden mit diesen zur Uberfamilie der Cervoidea Hirschartigen zusammengefasst 17 Dem widersprechen jedoch die molekulargenetischen Untersuchungen die die Gabelhorntrager eher an die Basis der Stirnwaffentrager einordnen 15 13 18 Innere Systematik Bearbeiten Das gemeinsame Merkmal aller Hirsche ist das Fehlen der Gallenblase und die Ausbildung eines Geweihs das jahrlich erneuert wird Sie werden heute in zwei Unterfamilien mit insgesamt funf Triben unterteilt die sich unter anderem in der Anordnung der reduzierten Zehen siehe oben im Geweih und in Details des Schadelbaues unterscheiden Die Unterfamilie der Cervinae umfasst dabei die Cervini Echte Hirsche und die Muntiacini Muntjakhirsche beide Gruppen sind durch die plesiometacarpale Zehenstellung charakterisiert Die zweite Unterfamilie die Capreolinae setzt sich aus den Capreolini den Alceini den Rangiferini und den Odocoileini Eigentliche Trughirsche zusammen und entspricht der Telemetacarpalia Gruppe Die Alceini und die Odocoileini eint wiederum das Vorhandensein von Interdigitaldrusen Drusen zwischen den Zehen wahrend die Odocoileini haufig auch als Neocervines bezeichnet dadurch gekennzeichnet sind dass das Pflugscharbein vollstandig in die Nasenscheidewand eingegliedert ist und so die Choane den hinteren Abschnitt der Nasenoffnung senkrecht teilt Traditionell wurde das geweihlose Wasserreh Hydropotes inermis als urtumlichster Vertreter den anderen Hirschen gegenubergestellt Molekulargenetische Untersuchungen ergeben aber eine nahe Verwandtschaft mit den Rehen Capreolus eine Ausgliederung aus den Trughirschen wurde diese paraphyletisch erscheinen lassen Demnach konnte das Fehlen des Geweihs beim Wasserreh moglicherweise kein ursprungliches sondern ein abgeleitetes Merkmal sein Ahnliches gilt fur die Muntjakhirsche bei denen die genetischen Daten fur eine enge Beziehung mit den Echten Hirschen sprechen 19 17 20 Die Aufspaltung der Hirsche in die beiden Unterfamilien erfolgte laut molekulargenetischen Studien erst im Oberen Miozan vor rund 9 Millionen Jahren eine rapide Radiation der einzelnen Linien ist daher fur das ausgehende Miozan und das Pliozan anzunehmen 20 13 Uberblick uber die Gattungen und Arten der Hirsche Bearbeiten Innere Systematik der Cervidae nach Heckeberg 2020 mtDNA und Kern DNA kombiniert 21 Cervidae Cervinae Cervini Axis Rucervus Cervus Elaphurus Panolia Dama Megaloceros Muntiacini Muntiacus Elaphodus Capreolinae Odocoileini Blastocerina Ozotoceros einschliesslich Hippocamelus antisensis Hippocamelus Mazama M gouazoubira M chunyi Blastocerus Mazama nemorivaga PuduVorlage Klade Wartung 3 Odocoileina Mazama M americana M jucunda M nana M temana Odocoileus Mazama M americana M rufina M bricenii Pudu mephistophiles Rangiferini Rangifer Alceini Alces Capreolini Capreolus HydropotesVorlage Klade Wartung StyleBei einem rein mitochondrialen Kladogramm treten folgende Unterschiede auf die Position des Elchs ist basal innerhalb der Capreolinae die Position des Nordpudus ist basal innerhalb der Blastocerina Der folgende Uberblick basiert weitgehend auf den Arbeiten von Colin Peter Groves und Peter Grubb 2011 und auf S Mattioli 2011 1 22 bezieht aber auch einzelne neuere Arbeiten mit ein 23 Die Einteilung oberhalb der Gattungsebene wurde im Jahr 2006 von Gilbert et al vorgeschlagen 20 Familie Cervidae Goldfuss 1820Unterfamilie Cervinae Goldfuss 1820Tribus Muntiacini Knottnerus Meyer 1907 Muntjakhirsche Gattung Elaphodus Milne Edwards 1872Schopfhirsch Elaphodus cephalophus Milne Edwards 1872 Gattung Muntjaks Muntiacus Rafinesque 1815 Borneo Muntjak Muntiacus atherodes Groves amp Grubb 1982 Zentralindischer Muntjak Muntiacus aureus C H Smith 1826 Schwarzer Muntjak Muntiacus crinifrons Sclater 1885 Tenasserim Muntjak Muntiacus feae Thomas amp Doria 1889 Gongshan Muntjak Muntiacus gongshanensis Ma 1990 Malabar Muntjak Muntiacus malabaricus Lydekker 1915 Sumatra Muntjak Muntiacus montanus Robinson amp Kloss 1918 Indischer Muntjak oder Muntjak Muntiacus muntjak Zimmermann 1780 Schwarzfuss Muntjak oder Hainan Muntjak Muntiacus nigripes G M Allen 1930 Vietnam Muntjak Muntiacus puhoatensis Trai 1997 Burma Muntjak Muntiacus putaoensis Amato Egan amp Rabinowitz 1999 Chinesischer Muntjak Muntiacus reevesi Ogilby 1839 Chinesischer Muntjak Muntiacus reevesi Roosevelt Muntjak Muntiacus rooseveltorum Osgood 1932 Annam Muntjak Muntiacus truongsonensis Giao Tuoc Dung Wikramanayake Amato Arctander amp Mackinnon 1997 Nordindischer Muntjak Muntiacus vaginalis Boddaert 1785 Riesenmuntjak Muntiacus vuquangensis Do Tuoc Vu Van Dung Dawson Arctander amp Mackinnon 1994 dd Tribus Cervini Goldfuss 1820 Echte Hirsche Gattung Axishirsche oder Fleckenhirsche Axis C H Smith 1827 Hinterindischer Schweinshirsch Axis annamiticus Heude 1888 Axishirsch oder Chital Axis axis Erxleben 1777 Calamian Hirsch oder Calamian Schweinshirsch Axis calamianensis Heude 1888 Bawean Hirsch oder Bawean Schweinshirsch Axis kuhlii Temminck 1836 Schweinshirsch Axis porcinus Zimmermann 1780 Gattung Damhirsche Dama Frisch 1775 Damhirsch Dama dama Linnaeus 1758 Damhirsch Dama dama Mesopotamien Damhirsch Dama mesopotamica Brooke 1875 Gattung Elaphurus Milne Edwards 1866Davidshirsch Elaphurus davidianus Milne Edwards 1866 Gattung Barasinghas oder Zackenhirsche Rucervus Hodgson 1838 Hochland Barasingha oder Mittelindischer Barasingha Rucervus branderi Pocock 1943 Hochland Barasingha Rucervus branderi Tiefland Barasingha oder Nordindischer Barasingha Rucervus duvaucelii G Cuvier 1823 Assam Barasingha Rucervus ranjitsinhi Groves 1982 Schomburgk Hirsch Rucervus schomburgki Blyth 1863 Gattung Leierhirsche Panolia Gray 1843 Manipur Leierhirsch Panolia eldii McClelland 1842 auch Rucervus eldii Thailand Leierhirsch oder Siam Leierhirsch Panolia siamensis Lydekker 1915 auch Rucervus siamensis Myanmar Leierhirsch oder Birma Leierhirsch Panolia thamin Thomas 1918 auch Rucervus thamin Gattung Edelhirsche oder Rothirsche Cervus Linnaeus 1758 Alashan Wapiti Cervus alashanicus Bobrinskii amp Flerov 1935 Weisslippenhirsch Cervus albirostris Przewalski 1883 auch Przewalskium albirostris Prinz Alfred Hirsch Cervus alfredi Sclater 1870 auch Rusa alfredi Nordhonshu Sikahirsch Cervus aplodontus Heude 1884 Mindoro Sambar Cervus barandanus Heude 1888 auch Rusa barandana Wapiti Cervus canadensis Erxleben 1777 Wapiti Cervus canadensis Korsischer Rothirsch oder Tyrrhenischer Rothirsch Cervus corsicanus Erxleben 1777 Rothirsch oder Westeuropaischer Rothirsch Cervus elaphus Linnaeus 1758 Sumatra Sambar Cervus equinus G Cuvier 1823 auch Rusa equina China Rothirsch Cervus hanglu Wagner 1844 Dybowski Hirsch Cervus hortulorum Swinhoe 1864 Szetschuan Hirsch Cervus macneilli Lydekker 1909 Kaukasushirsch oder Kaukasusmaral Cervus maral Gray 1850 Philippinenhirsch Cervus mariannus Desmarest 1822 auch Rusa marianna Mindanao Sambar Cervus nigellus Hollister 1913 auch Rusa nigella Sikahirsch oder Japanischer Sikahirsch Cervus nippon Temminck 1838 Osteuropaischer Rothirsch Cervus pannoniensis Banwell 1997 Vietnamesischer Sikahirsch Cervus pseudaxis Gervais 1841 Tsushima Hirsch Cervus pulchellus Imaizumi 1970 Sichuan Sikahirsch Cervus sichuanicus Guo Chen amp Wang 1978 Taiwan Sikahirsch Cervus taiouanus Blyth 1860 Mahnenhirsch Cervus timorensis de Blainville 1822 auch Rusa timorensis Sambar Cervus unicolor Kerr 1792 auch Rusa unicolor Sambar Cervus unicolor Tibetischer Rothirsch oder Schou Cervus wallichii G Cuvier 1823 Isubrahirsch Cervus xanthopygus Milne Edwards 1867 dd dd Unterfamilie Capreolinae Brookes 1828 haufig auch Odocoileinae Trughirsche Tribus Capreolini Brookes 1828Gattung Hydropotes Swinhoe 1870Wasserreh oder Chinesisches Wasserreh Hydropotes inermis Swinhoe 1870 Gattung Rehe Capreolus Gray 1821 Reh Capreolus capreolus Linnaeus 1758 Sibirisches Reh Capreolus pygargus Pallas 1771 Sibirisches Reh Capreolus pygargus dd Tribus Alceini Brookes 1828Gattung Elche Alces Gray 1821 Europaischer Elch oder Eurasischer Elch Alces alces Linnaeus 1758 Amerikanischer Elch oder Ostamerikanischer Elch Alces americanus Clinton 1822 dd Tribus Rangiferini Brookes 1828Gattung Rangifer C H Smith 1827Ren oder Rentier Rangifer tarandus Linnaeus 1758 dd Tribus Odocoileini Pocock 1923 Eigentliche Trughirsche Gattung Amerikahirsche Odocoileus Rafinesque 1832 Maultierhirsch Odocoileus hemionus Rafinesque 1817 Yucatan Mazama Odocoileus pandora Merriam 1901 Weisswedelhirsch Odocoileus virginianus Zimmermann 1780 Gattung Blastocerus Wagner 1844Sumpfhirsch Blastocerus dichotomus Illiger 1815 Sumpfhirsch Blastocerus dichotomus Gattung Ozotoceros Ameghino 1891Pampashirsch Ozotoceros bezoarticus Linnaeus 1758 Gattung Andenhirsche Hippocamelus Leuckart 1816 Nordlicher Andenhirsch Hippocamelus antisensis d Orbigny 1834 Sudlicher Andenhirsch Hippocamelus bisulcus Molina 1782 Gattung Pudus Pudu Gray 1852 Nordpudu Pudu mephistophiles de Winton 1896 Sudpudu Pudu puda Molina 1782 Sudpudu Pudu puda Gattung Spiesshirsche Mazama Rafinesque 1817 Grossmazama Mazama americana Erxleben 1777 Nordlicher Zwergmazama oder Merioa Mazama Mazama bricenii Thomas 1908 Sudlicher Zwergmazama oder Kleinstmazama Mazama chunyi Hershkovitz 1959 Graumazama Mazama gouazoubira Fischer 1814 Kustenwald Mazama Mazama jucunda Thomas 1913 Kleinmazama Mazama nana Hensel 1872 Amazonien Mazama Mazama nemorivaga F Cuvier 1817 Paraguay Grossmazama Mazama rufa Illiger 1815 Roter Kleinmazama Mazama rufina Pucheran 1851 Roter Kleinmazama Mazama rufina Mexiko Grossmazama Mazama temama Kerr 1792 dd dd dd Die Systematik der neotropischen Hirsche Odocoileini ist momentan sehr problematisch und muss hochstwahrscheinlich in nachster Zeit neu arrangiert werden Die Spiesshirsche Mazama sind molekulargenetischen Untersuchungen zufolge paraphyletisch und verteilen sich auf zwei unterschiedliche Kladen die einerseits die Andenhirsche den Sumpfhirsch und den Pampashirsch andererseits die Amerikahirsche beinhalten Demzufolge ist eine Aufspaltung der Gattung der Spiesshirsche in mehrere Gruppen notwendig Innerhalb der Klade mit den Amerikahirschen ist aufgrund der engen genetischen Verwandtschaft eine Vereinigung mit Mazama moglich vorgeschlagen wurde einerseits ein Zusammenschluss von Odocoileus mit Mazama 24 andererseits auch nur mit Mazama pandora Problematisch ist dass die Amerikahirsche offensichtlich auch keine geschlossene Gruppe bilden da ein Teil der Unterarten des Maultierhirschs Odocoileus hemionus starker mit Mazama pandora gruppieren ein anderer dagegen mit dem Weisswedelhirsch Odocoileus virginianus 25 Der Grossmazama Mazama americana ist als Ergebnis weiterer Analysen als Artkomplex anzusehen Ebenso stellen die Pudus Pudu wahrscheinlich keine gemeinsame Gruppe dar da der Sudpudu naher zum Sumpfhirsch und Pampashirsch steht der Nordpudu dagegen das Schwestertaxon zu allen anderen Eigentlichen Trughirschen und zum Ren darstellt fur Letzteren wurde eine Verschiebung in die Gattung Pudella vorgeschlagen Moglicherweise sind auch die Andenhirsche Hippocamelus die zwei hochvariable Arten beinhalten als paraphyletisch zu betrachten 26 27 28 25 21 Innerhalb der Cervinae mussen die Zackenhirsche als paraphyletisch eingestuft werden Eine Gruppe ist mit den Axishirschen verbunden die andere steht den Edelhirschen naher Letztere umfasst die Leierhirsche und wurde daher in die Gattung Panolia verschoben Der Weisslippenhirsch Cervus albirostris wurde ursprunglich der Gattung Przewalskium zugewiesen die Sambarhirsche bildeten dagegen die Gattung Rusa Allerdings zeigen genetische Studien eine tiefe Einbettung von Przewalskium und Rusa in die Gattung Cervus 29 19 20 Alternativ wurde vorgeschlagen auch die Leierhirsche und den Davidshirsch Elaphurus davidianus in Cervus einzugliedern 13 Eine starkere Aufgliederung der Rothirsche selbst wurde fur den ostlichen Artenkreis Wapitis und Sikahirsche bereits im Jahr 2006 vorgeschlagen 30 22 31 Stammesgeschichte Bearbeiten Schadel von ProcervulusDer Ursprung der Hirsche wird in Eurasien vermutet In ein sehr nahes Verwandtschaftsverhaltnis zu den Hirschen werden die Dromomerycidae gestellt die im Unteren und Mittleren Miozan in Nordamerika auftraten und sich durch ungewohnlich gestaltete Stirnwaffen auszeichneten 32 33 Etwa zur gleichen Zeit vor rund 20 Millionen Jahren traten auch die fruhesten Hirsche auf ihre evolutionare Geschichte ist aber noch weitgehend ungeklart Teilweise wurden auch einzelne geweihlose Formen mit den fruhen Hirschen in Verbindung gebracht so das von zahlreichen europaischen Fundstellen des Unteren und Mittleren Miozans uberlieferte Amphimoschus das aber heute als Verwandter des Gabelbocks gilt 34 Die fruhen Formen der Hirsche werden zumeist eigenen Unterfamilien wie den Lagomerycinae oder den Procervulinae zugewiesen Sie trugen geweihahnliche Gebilde die sich von denen der heutigen Hirsche deutlich unterschieden Die Geweihe waren relativ klein bestanden aus langen Stirnzapfen Rosenstocke und verzweigten sich erst kurz vor dem Ende Sie ragten steil auf und traten ahnlich den heutigen Vertretern haufig nur bei Mannchen auf Lange Zeit war unklar ob die Stirnwaffen aufgrund des Fehlens der Rose bereits jahrlich abgeworfen wurden oder permanent bestanden Einige Fossilfunde und histologische Untersuchungen geben jedoch an dass bereits bei den fruhesten Hirschen im Unteren Miozan die oberen verzweigten Geweihabschnitte einem mehr oder weniger zyklischen Erneuerungsprozess unterlagen 35 36 3 Skelettanatomisch ahnelten die fruhen Hirsche den Moschustieren Moschidae wobei die Backenzahne schon weitgehend den Hirschen entsprachen wahrend noch ein grosser nach hinten gebogener Eckzahn auftrat Zu den altesten Formen gehoren unter anderem Lagomeryx Ligeromeryx oder Procervulus 37 21 Allgemein wird fur die fruhen Hirsche eine blatt bis fruchthaltige Ernahrungsweise angenommen Untersuchungen an Zahnen von Procervulus legen aber nahe dass zumindest bei diesem auch ein gewisser Grasanteil eine Rolle spielte 38 39 Skelett von MegalocerosIm Verlauf des Mittleren und Oberen Miozan verkurzten sich die Stirnzapfen der obere Teil des Geweihs verlangerte sich und es kam zur Ausbildung von Rosen Zudem wanderte das Geweih etwas nach hinten am Schadel und die Hornzapfen ragten nicht mehr so steil auf Auch das Gebiss durchlief einige Anderungen mit starker molarisierten Pramolaren und hoherkronigen hinteren Backenzahnen Ausserdem nahmen die Tiere deutlich an Korpergrosse zu Im ausgehenden Mittelmiozan vor 11 Millionen Jahren traten die ersten Hirsche auf die den heutigen Arten schon stark ahnelten Fur die Cervinae ist mit Euprox moglicherweise schon ein erster Vertreter der Muntjakhirsche aus dieser Zeit dokumentiert fruhe Funde stammen aus Mitteleuropa und Ostasien 40 In das spate Miozan vor etwa 9 bis 7 Millionen Jahren datieren Funde aus dem sudostlichen China die zu Muntiacus und damit zu einer heute noch vorkommenden Form gestellt werden 41 Etwa zeitgleich sind auch die ersten Angehorigen der Capreolinae nachgewiesen etwa mit Procapreolus als Verwandter der Rehe 42 und Cervavitus als Vorlaufer des Elches Ihre Erstbelege stammen aus dem ostlichen Europa Vor allem die Cervinae bildeten im ausgehenden Miozan und folgendem Pliozan eine recht hohe Vielfalt aus So treten unter anderem auch die ersten grossformigen Angehorigen der Megacerotini auch Megalocerotini 43 auf die dann aus dem Pleistozan durch Formen mit auffallend grossem Geweih bekannt sind darunter Eucladoceros und der Riesenhirsch Megaloceros der zwar von der Korpergrosse einem grossen Elch vergleichbar war aber ein deutlich breiteres Geweih als alle heute lebenden Hirscharten hatte 39 44 5 Der fruheste Nachweis von Hirschen in Nordamerika stammt aus dem Unteren Pliozan vor rund 5 Millionen Jahren Es handelt sich hierbei um Mitglieder der Capreolinae Zu den altesten Belegen zahlt Eocoileus aus der Palmetto fauna von Florida 45 Sudamerika erreichten die Hirsche erst als sich vor 3 Millionen Jahren die Landverbindung des Isthmus von Panama schloss Die ersten Einwanderer waren zumeist mittelgrosse bis grosse Tiere mit mehrfach gegabelten Geweihen Hierzu gehort Antifer das erstmals vor rund 2 Millionen Jahren im westlichen Sudamerika auftrat und mit einem geschatzten Korpergewicht von 210 kg zu den grossten bekannten Formen dort gehorte Analog zu den Cervinae entwickelten einige Angehorige der Capreolinae komplexe mehrfach gegabelte Geweihe Dies ist unter anderm bei Morenelaphus aus der Pamparegion Sudamerikas der Fall das nicht nur hinsichtlich der Geweihstruktur sondern auch in der Korpergrosse ein Pendant zum Rothirsch darstellt Die heutige Vielfalt der Capreolinae in Amerika wurde erst zum Ende des Pleistozans erreicht 46 5 Forschungsgeschichte Bearbeiten August GoldfussDie systematische Gliederung der Hirsche hat eine kontroverse Vergangenheit und ist bis heute nicht vollstandig geklart Als Namensgeber der Familie gilt heute August Goldfuss der im Jahr 1820 den Begriff Cervina von lateinisch cervus Hirsch pragte und darunter die Hirschthiere vereinte Diese umfassten nach Goldfuss neben der Gattung Cervus der er nicht nur den Rothirsch sondern auch das Reh den Damhirsch das Ren und den Elch zuordnete zusatzlich noch die Giraffen und die Moschustiere 47 Nur ein Jahr spater benutzte John Edward Gray erstmals die heute gebrauchliche Bezeichnung Cervidae innerhalb der er Cervus Alces und Capreolus unterschied Zusammen mit anderen Paarhufern verwies er die Hirsche zur Gruppe der Ruminantia Wiederkauer 48 Uber 50 Jahre darauf 1872 hatte Gray in einem Katalogwerk des British Museum die Hirsche bereits in vier Familien aufgespalten in die Cervidae Hirsche Alceidae Elche Rangiferidae Ren und Cervulidae Muntjakhirsche Das Wasserreh verwies er damals in die Moschustiere Moschidae 49 In einem bedeutenden Klassifizierungsversuch der Hirsche von Victor Brooke aus dem Jahr 1878 unterschied dieser die Familie in die Plesiometacarpalia und den Telemetacarpalia wobei er als Kriterium die Ausbildung des jeweils zweiten und funften Zehs des Vorderfusses heranzog Dabei erkannte Brooke dass sich die fundamentale Zweiteilung der Hirsche teilweise auch in den Schadelmerkmalen etwa in der Ausbildung des Pflugscharbeins wiederholte Zudem ergab sie sich auch geographisch da die Plesiometacarpalia uberwiegend auf Eurasien beschrankt sind mit Ausnahme des nordamerikanischen Wapiti die Telemetacarpalia aber weitgehend nur in Amerika vorkommen mit Ausnahme des eurasischen Rehs sowie des Elchs und des Rens die zirkumpolar auftreten 8 Spatere Autoren berucksichtigten Brookes Erkenntnis teilweise die Gliederung der Hirsche blieb dabei kontrovers spiegelte aber in vielen Fallen Brookes zentrale Aufteilung wider Reginald Innes Pocock wies 1923 insgesamt acht Unterfamilien aus die er uberwiegend anhand von Schadelmerkmalen festlegte 50 In seiner generellen Klassifikation der Saugetiere teilte George Gaylord Simpson die heutigen Hirsche 1945 in drei Unterfamilien Muntiacinae Cervinae und Odocoloinae stellte ihnen aber auch die Moschustiere als vierte zur Seite Die drei Unterfamilien der Hirsche spaltete er zusatzlich in sechs Triben auf Insgesamt ahnelte das System sehr stark dem von Brooke die Muntjakhirsche sah Simpson in seiner Gliederung als die urtumlichste Gruppe an 11 Konstantin K Flerov wiederum kritisierte Simpsons Systematik der Hirsche 1952 und fuhrte mit den Hydropotinae fur das Wasserreh eine weitere Unterfamilie ein Bereits 1974 wies Colin Peter Groves darauf hin dass die Muntjakhirsche ebenfalls einen plesiometacarpalen Vorderfuss besitzen und deshalb zuzuglich einiger weiterer Schadelmerkmale mit den Cervinae zu vereinen seien 51 Die Auffassung wurde spater von Don E Wilson und DeeAnn M Reeder fur ihr 2005 erschienenes Werk Mammal Species of the World adaptiert in dem sie mit den Cervinae den Capreolinae und den Hydropotinae drei Unterfamilien herausstellten 52 Die gegen Ende des 20 Jahrhunderts aufgekommenen molekulargenetischen Analyseverfahren stellten ebenfalls eine Zweiteilung der Hirsche heraus Diese liess erkennen dass die Muntjakhirsche tatsachlich mit den Echten Hirschen nahe verwandt sind das Wasserreh dagegen eine enge Verbindung zu den Rehen hat 19 17 20 Konsequenterweise werden heute deshalb nur zwei Unterfamilien der Hirsche anerkannt die weitgehend der klassischen Unterteilung nach Victor Brooke entsprechen 1 13 Hirsche und Menschen BearbeitenBenennung Bearbeiten Das Wort Hirsch geht uber althochdeutsch hir u z sowie lateinisch cervus und griechisch keras auf die indogermanischen Wurzeln kerud Gehornter Geweihter Hirsch und ker was Horn oder Geweih bedeutet zuruck 53 Insofern ist das mannliche Tier der Hirsch nicht falschlicherweise der Bulle Die Benennung der Geschlechter ist biologisch nicht eindeutig Bei Arten deren Name auf hirsch endet werden Weibchen oft Hirschkuh genannt veraltete Bezeichnungen hierfur sind Hinde oder Hindin Jungtiere werden als Hirschkalb bezeichnet Bei den als Rehe bezeichneten Hirscharten tragen Mannchen hingegen die Bezeichnung Bock Weibchen heissen Ricke oder Geiss und Jungtiere Kitz Fur Rentiere wiederum werden manchmal die samischen Bezeichnungen Sarves fur das Mannchen und Vaia fur das Weibchen verwendet Nutzen und Bedrohung Bearbeiten Schon seit der Fruhzeit wurden Hirsche vom Menschen aus verschiedensten Grunden gejagt Dazu zahlt einerseits der Nutzen indem ihr Fleisch gegessen und ihr Fell verarbeitet wird Andererseits ist es oft eine Jagd aus rein sportlichen Grunden von der hauptsachlich die Mannchen ihres Geweihes wegen betroffen sind Eine Art das Ren wurde domestiziert und dient nicht nur als Fleisch und Felllieferant sondern wird auch als Milch und Lasttier gehalten Als Jagd und Parktier wurden mehrere Arten in anderen Regionen eingefuhrt so finden sich heute beispielsweise Damhirsche in Nord und Mitteleuropa Wasserrehe in Westeuropa und Rothirsche in Australien und Neuseeland Dieser Vergrosserung des Verbreitungsgebietes einiger Arten steht die Bedrohung von etlichen Arten gegenuber die einerseits in der Jagd und andererseits in der Zerstorung ihres Lebensraumes liegt Eine Art der Schomburgk Hirsch ist im 20 Jahrhundert ausgestorben eine zweite Art der Davidshirsch entging diesem Schicksal nur durch die Nachzucht in europaischen Gehegen gilt aber immer noch als vom Aussterben bedroht Die IUCN listet vier Arten als stark gefahrdet endangered und sechs Arten gefahrdet endangered fur einige Arten fehlen allerdings genaue Daten 54 Hirsche in der Kultur Bearbeiten Statue der Gottin Artemis mit einem HirschHirsche flossen auch in verschiedensten Volkern in die Mythologie und Kultur ein Schon in palaolithischen Felszeichnungen werden sowohl die Tiere als auch Personen mit Hirschgeweih dargestellt In der Keltischen Mythologie stellt Cernunnos eine Verkorperung des Hirschgottes dar ein Typus der sich auch in anderen Religionen findet In der griechischen Antike war der Hirsch der Jagdgottin Artemis heilig Eine solche Hirschkuh erlegte Agamemnon in Aulis worauf Artemis eine Windstille schickte und als Suhneopfer Agamemnons alteste Tochter Iphigenia forderte Eine andere heilige Hirschkuh war die Kerynitische Hirschkuh die ein goldenes Geweih hatte und in Arkadien lebte Herakles musste sie als dritte Aufgabe lebend fangen Auch die nordische Mythologie kennt Hirsche so fressen vier dieser Tiere die Knospen der Weltesche Yggdrasil Im christlichen Kontext findet sich der Hirsch infolge des Psalmverses 42 2 Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser so lechzt meine Seele Gott nach dir als Darstellung der nach Heil suchenden oder in der Taufe geretteten Seele und ist deshalb auch haufig auf Taufbecken und in Taufkapellen dargestellt Heiligenlegenden erzahlen von Begegnungen mit Hirschen mit einem Kruzifix im Geweih so bei den Heiligen Eustachius oder Hubertus von Luttich In der Bibel ist der Hirsch auch haufig ein Symbol fur Schnelligkeit und Gewandtheit wie in Psalm 18 34 Er liess mich springen schnell wie Hirsche oder in Jesaja 35 6 Dann springt der Lahme wie ein Hirsch Unter Bezugnahme auf Psalm 42 2 sowie den Physiologus ist die Feindschaft zur Schlange bzw zum Drachen seit der Antike ein wesentliches Merkmal des Hirsches 55 Damit kommt dem Hirsch in seiner Rolle als Gegner der Schlange also des Teufels eine christologische Bedeutung zu auch wenn er in der christlichen Symbolik seltener als Stellvertreter Christi auftaucht als der Fisch oder das Lamm Gemass der christlichen Tradition zahlt der Hirsch da er sich ausschliesslich von Pflanzen ernahrt als besonders reines Tier weshalb sein Fleisch als reinigend gilt Auch Hildegard von Bingen charakterisiert in ihrer Physica den Hirsch als Feind der unke und verweist auf die heilende und reinigende Wirkung von Hirschfleisch 56 Aufgrund des jahrlichen Abwurfs und der Neuentwicklung seines Geweihs ist der Hirsch ausserdem Symbol der Auferstehung und Erneuerung 57 In zahlreichen mittelalterlichen Texten wird von wunderbaren Hirschjagden erzahlt von Hirschen die den Helden ins Feenland fuhren um dort die Liebe einer Fee zu gewinnen aber auch von Hirschen die Verstorbenen den Weg ins Totenreich weisen 58 Im aussereuropaischen Bereich erscheinen Hirsche unter anderem im Shintō wo sie als gottliche Boten gelten und beispielsweise um den Kasuga Schrein gehalten werden Auch in der Mythologie der Indianer spielen Hirsche vorrangig Wapitis eine Rolle und werden mit Eigenschaften wie Sanftmutigkeit und Dankbarkeit in Verbindung gebracht Literatur BearbeitenDon E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World 3 Ausgabe Johns Hopkins University Press Baltimore 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Hubert Hendrichs Roland Frey Cervidae Hirsche In Wilfried Westheide Reinhard Rieger Hrsg Spezielle Zoologie Teil 2 Wirbel oder Schadeltiere Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2004 ISBN 3 8274 0307 3 S 628 630 S Mattioli Family Cervidae Deer In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Band 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 350 443 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o S Mattioli Family Cervidae Deer In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Band 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 350 443 a b c C Barrette Antler eating and antler growth in wild Axis deer In Mammalia Band 49 Nr 4 1985 S 491 499 a b c d Gertrud E Rossner Loic Costeur und Torsten M Scheyer Antiquity and fundamental processes of the antler cycle in Cervidae Mammalia In The Science of Nature Band 108 2021 S 3 doi 10 1007 s00114 020 01713 x Yuusuke Samejima und Hiroshige Matsuoka A new viewpoint on antlers reveals the evolutionary history of deer Cervidae Mammalia In Scientific Reports Band 10 2020 S 8910 doi 10 1038 s41598 020 64555 7 a b c Roman Croitor Paleobiogeography of Crown Deer In Earth Band 3 2022 S 1138 1160 doi 10 3390 earth3040066 Yu Wang Chenzhou Zhang Nini Wang Zhipeng Li Rasmus Heller Rong Liu Yue Zhao Jiangang Han Xiangyu Pan Zhuqing Zheng Xueqin Dai Ceshi Chen Mingle Dou Shujun Peng Xianqing Chen Jing Liu Ming Li Kun Wang Chang Liu Zeshan Lin Lei Chen Fei Hao Wenbo Zhu Chengchuang Song Chen Zhao Chengli Zheng Jianming Wang Shengwei Hu Cunyuan Li Hui Yang Lin Jiang Guangyu Li Mingjun Liu Tad S Sonstegard Guojie Zhang Yu Jiang Wen Wang und Qiang Qiu Genetic basis of ruminant headgear and rapid antler regeneration In Science Band 364 Nr 6446 2019 S eaav6335 doi 10 1126 science aav6335 a b Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Band 6 Pigs Hippopotamuses Chevrotain Giraffes Deer and Bovids Bloomsbury London 2013 S 115 120 a b Victor Brooke On the classification of the Cervidae with a synopsis of the existing species In Proceedings of 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Francois Catzeflis Veronika Areskoug Trung Thanh Nguyen und Arnaud Couloux Pattern and timing of diversification of Cetartiodactyla Mammalia Laurasiatheria as revealed by a comprehensive analysis of mitochondrial genomes In Comptes Rendus Palevol Band 335 2012 S 32 50 Maureen A O Leary und John Gatesy Impact of increased character sampling on the phylogeny of Cetartiodactyla Mammalia combined analysis including fossils In Cladistics Band 24 2008 S 397 442 a b Michelle Spaulding Maureen A O Leary und John Gatesy Relationships of Cetacea Artiodactyla Among Mammals Increased Taxon Sampling Alters Interpretations of Key Fossils and Character Evolution In PLoS ONE Band 4 Nr 9 2009 S e7062 Jonathan D Marcot Molecular Phylogeny of terrestrial artioidactyls In Donald R Prothero und Scott E Foss Hrsg The Evolution of Artiodactyls Johns Hopkins University Baltimore 2007 S 4 18 a b c M V Kuznetsova M V Kholodova und A A Danilkin Molecular Phylogeny of Deer Cervidae Artiodactyla In Russian Journal 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neuen Abstammungsverhaltnisse innerhalb der Wiederkauer und der Hirsche englisch Memento vom 25 August 2004 im Webarchiv archive today Normdaten Sachbegriff GND 4159953 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hirsche amp oldid 235785804