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Der Damhirsch Dama dama auch Damwild genannt ist ein mittelgrosser Hirsch Charakteristisch ist das Schaufelgeweih der mannlichen Tiere und das haufig gefleckte Sommerfell Damhirsche sind tag und nachtaktiv und leben bevorzugt in offenen Landschaften in denen sich kleine Waldpartien mit landwirtschaftlichen Flachen abwechseln 1 Damhirsche besetzen haufig feste uber Jahrzehnte bestehende Brunftplatze auf denen sie sich alljahrlich einfinden DamhirschDamhirsch Dama dama Systematikohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie Hirsche Cervidae Unterfamilie CervinaeTribus Echte Hirsche Cervini Gattung Damhirsche Dama Art DamhirschWissenschaftlicher NameDama dama Linnaeus 1758 Nach der letzten Eiszeit war das Vorkommen des Damhirschs wahrscheinlich auf Vorderasien einschliesslich Kleinasien beschrankt bevor er spatestens durch die Romer in viele Regionen Europas eingefuhrt wurde Eng verwandte Vorgangerformen waren jedoch haufig Bestandteil pleistozaner europaischer Warmzeitfaunen Dadurch und durch die fruhe Einfuhrung bedingt kann der Damhirsch als prahistorisch in vielen Regionen Europas heimisch 2 betrachtet werden Heute ist er in vielen Regionen Europas beheimatet weil er vor allem wahrend der Zeit des Absolutismus von Landesherren als weiteres jagdbares Hochwild eingefuhrt wurde Die grossten Bestande an Damhirschen werden in Grossbritannien verzeichnet Nach wie vor wird der Damhirsch in einigen Regionen in grossen Gattern gehegt Der Damhirsch kommt mittlerweile auch ausserhalb Eurasiens vor und spielt auch in der Wildtierhaltung zur Fleischerzeugung eine grosse Rolle Der Mesopotamische Damhirsch galt fruher als Unterart des Damhirschs Sowohl in aktuellen Systematiken 3 4 als auch bei der IUCN 5 wird er aber heute als eigenstandige Art anerkannt Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Haarkleid 1 2 Farbanomalien 1 3 Geweih 1 4 Lautausserungen 1 5 Sinne 1 6 Fortbewegung 1 7 Ausdrucksverhalten 2 Verbreitung 3 Lebensraum 4 Nahrung und Nahrungserwerb 5 Rudel 5 1 Kahlwild und Brunftrudel 5 2 Hirschrudel 6 Fortpflanzung 6 1 Brunft 6 1 1 Brunftrufe 6 1 2 Brunftverhalten 6 2 Paarung 6 3 Geburt und Entwicklung der Kalber 7 Lebenserwartung 8 Mortalitatsursachen 9 Stammesgeschichte 10 Damhirsche und Mensch 10 1 Gatterhaltung 10 2 Wildschaden 10 3 Damhirsche als Jagdwild 10 3 1 Fruhgeschichte und Antike Opfertier 10 3 2 Jagd heute 10 3 3 Bezeichnungen 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseMerkmale Bearbeiten nbsp Weibchen auch Kahlwild oder Hirschkuh genannt im WinterhaarkleidDer Damhirsch ist deutlich grosser als das Reh aber kleiner und vor allem leichter als ein Rothirsch Die europaische Unterart hat eine Kopf Rumpflange von 120 bis 140 Zentimetern einen etwa 20 Zentimeter langen Wedel Schwanz und eine Schulterhohe von 80 bis 100 Zentimetern Das Gewicht variiert bei den Mannchen gewohnlich zwischen 53 und 90 Kilogramm sehr schwere Mannchen erreichen im Ausnahmefall auch ein Gewicht von 110 Kilogramm 6 Die Mannchen des etwas grosseren Mesopotamischen Damhirschs konnen Kopf Rumpf Langen von uber zwei Metern erreichen Die Weibchen wiegen dagegen zwischen 35 und 55 Kilogramm 6 Das Gewicht der mannlichen Tiere schwankt im Jahresverlauf erheblich sie nehmen wahrend der sogenannten Feist stark zu verlieren aber in der Brunft bis zu 27 Prozent ihres Korpergewichts 7 Bei Weibchen sind die jahreszeitlichen Schwankungen weniger ausgepragt das Gewicht schwankt im Jahresverlauf etwa um sieben Kilogramm Es erreicht den Minimalwert zwischen Januar und April und den Maximalwert zwischen September und November 8 Weibchen haben einen ebenmassigen leichten Korperbau und unterscheiden sich vor allem durch ihre Gangart und ihren langen Schwanz der standig in Bewegung ist auffallig von den ansonsten ahnlich gebauten Rot Hirschkuhen Das Mannchen ist im Vergleich zum mannlichen Rothirsch plumper und gedrungener gebaut Es hat einen kurzeren Hals kurzere und weniger starke Beine deutlichere Tranengruben und ein mit runder Stange und Augsprosse versehenes oben schaufelformiges Geweih mit Sprossen am hinteren Rand Der Kehlkopf ist bei adulten mannlichen Damhirschen gut sichtbar er befindet sich etwa 15 Zentimeter unterhalb des Kiefers 9 Die Bauchpartie wolbt sich verhaltnismassig stark nach unten Der sogenannte Pinsel das Haarbuschel welches den Penis umgibt ist bereits bei Jungtieren ab Ende August deutlich erkennbar 10 Nach der Feistzeit im Spatsommer weisen Damhirsche durch die Speicherung von Vorratsfett haufig am Hals einen starken Fettansatz auf der sich sogar zu Speckfalten wolben kann 11 Die Augen sind bernsteingelb bis braungelb Die Schalen Hufe sind schwarz Haarkleid Bearbeiten nbsp Winterfell nbsp Deutlich erkennbarer Aalstrich bei einem Weibchen im SommerhaarkleidDie Haarfarbung ist jahreszeitlich und individuell sehr variabel Bei normal gefarbten Individuen ist das Sommerhaarkleid hell rostbraun mit auffallend weissen Flecken Diese Fleckenreihen beginnen fast am Hinterrand der Oberschenkel und ziehen sich uber die Seiten des Rumpfes und den Rucken bis zum Halsansatz Auf der Ruckenmitte verlauft ein dunkler Aalstrich der sich beim europaischen Damhirsch bis zur Spitze des Schwanzes fortsetzt Beim Mesopotamischen Damhirsch endet er dagegen an der Schwanzwurzel Der Aalstrich ist auf dem Rucken beiderseits von einer weissen Tupfenlinie begrenzt 12 Ein auffallender waagerechter heller Strich lauft auf der Mitte der Korperseite Die Bauchunterseite sowie die Laufe sind hell und einfarbig der Hals ist einfarbig hell rostbraun Der sogenannte Spiegel ist von einem schwarzen Rand begrenzt so dass mit dem dunklen Schwanz eine lebhafte Zeichnung der hinteren Partie entsteht Im Winter ist der Damhirsch an Kopf Hals und Ohren braungrau auf dem Rucken und an den Seiten schwarzlich an der Unterseite aschgrau Die Fleckung ist dann nur noch andeutungsweise sichtbar 13 Jungtiere wechseln in Mitteleuropa ab Anfang Mai in das Sommerhaarkleid bei adulten Tieren beginnt dieser Haarwechsel in der zweiten Maihalfte Unabhangig von Alter und Geschlecht dauert dieser Haarwechsel etwa vierzig Tage 14 Bei Tieren die nach Ende Juni noch das Winterhaarkleid aufweisen ist das ein Zeichen fur Erkrankung oder Nahrungsmangel Der Wechsel vom Sommerhaarkleid ins Winterhaarkleid beginnt zwischen Anfang und Mitte September Mannliche Tiere benotigen etwas langer fur den Haarwechsel da in die Zeit des Haarwechsels auch die Brunft fallt Gegen Ende Oktober bis Anfang November ist der Wechsel jedoch auch bei den Mannchen abgeschlossen Weibchen zeigen das voll ausgebildete Winterkleid in der Regel bereits in der zweiten Oktoberhalfte 15 Farbanomalien Bearbeiten nbsp Farbanomalie beim Damhirsch nbsp Weisser Damhirsch im zweiten Lebensjahr mit dem fur diese Altersklasse charakteristischem Spiessgeweih nbsp Noch nicht gefegtes Geweih mit Aug und Mittelsprossen sowie Schaufel Die Sprosse am hinteren Rand der Schaufel wird als Dorn bezeichnetIm Vergleich zu anderen wildlebenden Huftieren kommen beim Damhirsch Farbanomalien verhaltnismassig haufig vor Dieses haufige Auftreten ist vermutlich auf die jahrhundertelange halbdomestizierte Haltung in Hirschparks zuruckzufuhren 16 17 In freier Wildbahn weisen heute von zehn Damhirschen einer bis drei eine von der normalen Farbung abweichende Fellfarbe auf 18 Einige Individuen haben ein Sommerhaarkleid das in seiner Farbe an die von Rothirschen erinnert und bei denen die Fleckung fast oder ganz fehlt Sie weisen jedoch noch den dunklen Aalstrich und die dunkle Umrandung des Spiegels auf Andere haben ein hellbraunes Sommerkleid mit der fur Damhirsche typischen weissen Fleckung ihnen fehlt jedoch der Aalstrich lediglich die Schwanzoberseite ist dunkel Bei diesen Tieren sind typischerweise die Korperseiten die Bauchunterseite sowie die Beine fast weiss 19 Schwarze Farbmorphen sind die haufigste Varietat des Damhirsches das Merkmal wird mit grosser Sicherheit rezessiv vererbt 20 Bei diesen Tieren ist die Haardecke bis auf die Bauchunterseite und die Laufe rein schwarz Beine und Bauchunterseite sind dagegen grauschwarz Bei nicht allen Tieren mit dieser Farbung ist der Spiegel sichtbar Weisse Farbmorphen kommen gleichfalls vor In der Regel haben albinotische Damhirsche eine normale Augenfarbe Okulokutaner Albinismus Typ 2 der mit roten Augen einhergeht ist bei Damhirschen sehr selten 17 Die Hufe sind bei albinotischen Damhirschen mittelbraun Weisse Damhirsche sind als Kalber isabellfarben mit einer Fleckfarbung sie werden erst mit den weiteren Haarwechseln immer heller Bis sie ein weisses Haarkleid aufweisen konnen ein bis mehrere Jahre vergehen 17 Weisse Damhirsche sind vor allem in Tierparks und in Zoos zu sehen da sie in freier Wildbahn als nicht hegewurdig eingeordnet und gezielt abgeschossen werden Allerdings gibt es bei Jagern noch immer den Aberglauben dass dem Abschuss eines weissen Hirsches der eigene Tod innerhalb eines Jahres folgt 21 Daneben gibt es gescheckte Tiere bei denen einzelne Korperpartien weiss oder schwarz sind Geweih Bearbeiten Nur mannliche Tiere bilden ein Geweih aus Die wichtigste biologische Funktion dieses Geweihes liegt im Ausfechten und Verteidigen der Rangordnung 22 Das Geweih besteht aus zwei Stangen die bei ausgewachsenen und normal entwickelten Mannchen gewohnlich jeweils aus einer Augsprosse daruber einer Mittelsprosse und einer mehr oder weniger ausgepragten Verbreiterung der sogenannten Schaufel bestehen Sogenannte Eissprossen die zwischen Augsprosse und Mittelsprosse liegen kommen bei Damhirschen verhaltnismassig selten vor Der vordere Rand der Schaufel ist in der Regel glatt die ubrigen Seiten konnen ausgebuchtet oder eingeschlitzt sein z B Krebsschere als unerwunschte Form Der Abwurf des Geweihs erfolgt bei ausgewachsenen Hirschen in der Regel von Anfang April bis Anfang Mai 23 Ahnlich wie bei Rothirschen erfolgt der Abwurf umso fruher je alter die Hirsche sind Das Wachstum des neuen Geweihs setzt kurz nach dem Abwurf ein Die Geweihstangen sind wahrend des Wachstums von einer schutzenden und mit Nahrstoffen versorgenden Basthaut uberzogen Die Basthaut stirbt nach Abschluss der Geweihbildung ab und wird vom Hirsch durch Fegen an Strauchern und Baumasten von der verbleibenden Knochenmasse entfernt Frisch gefegte Geweihe sind zunachst hell und gelegentlich durch noch anhaftendes Blut leicht gerotet Die dunkle Farbe entsteht durch die Safte der Pflanzen an denen das Geweih gefegt wird 24 Da das Geweih ein Organ des Korpers ist spielen bei seiner Entwicklung aussere Faktoren wie die Ernahrung neben dem Alter der Hirsche eine Rolle Bei gut entwickelten Mannchen im siebten oder achten Lebensjahr haben die Stangen eine Lange von mindestens 55 Zentimeter das Geweihgewicht betragt in der Regel zwei Kilogramm 25 In Ausnahmefallen erreichen die Geweihstangen eine Lange von bis zu 94 Zentimeter der Abstand zwischen den beiden Geweihstangen betragt zwischen 30 und 76 Zentimeter 26 Bei Jungtieren sind die Stirnbeinfortsatze Rosenstocke bis zum Februar des auf die Geburt folgenden Jahres ausgebildet Auf diesen entwickeln sich ab Februar oder Marz im Regelfall unter der Basthaut die noch nicht vereckten Stangen die sogenannten Spiesse ohne Rosen Sie sind zwischen 5 und 40 Zentimeter lang Junge Mannchen fegen bereits ab Mitte August ihr Geweih und damit etwas fruher als adulte Mannchen Ein Damhirsch im dritten Jahr zweiter Kopf hat Rosen Aug und Mittelspross sowie eine Gabel am Stangenende Er wird Knieper oder Sprossler genannt Ein Damhirsch vom 3 Kopf wird Loffler genannt da sich am Stangenende eine Schaufel andeutet Altere Damhirsche werden als Schaufler bezeichnet Lautausserungen Bearbeiten Das Lautrepertoire des Damhirsches ist sehr differenziert Es wird in der Fachliteratur zwischen Bloken Miauen Fiepen Schrecken Klagen und dem Brunftruf unterschieden 27 Blokende Laute sind von Weibchen vor allem im Sommer und Fruhherbst zu vernehmen da sie damit nach ihren Kalbern rufen Die Kalber antworten darauf mit einem hellen Fiepen Miauende Laute die wie ein kurzes mi mi mi klingen sind bei paarungswilligen Weibchen zu vernehmen und zahlen zu den typischen Lauten die in der Nahe eines Brunftrudels zu vernehmen sind Der Brunftruf ist weniger melodisch als das Rohren des Rothirsches es handelt sich dabei um grunzende oder rulpsende Laute die in schneller Folge ausgestossen werden 27 Das Klagen ist nur bei hochster Erregung und als Reaktion auf eine ausweglos erscheinende Situation zu horen Es ist beispielsweise dann zu vernehmen wenn ein Damhirsch von einem Hund angegriffen wird oder wenn sich ein Mensch einem fluchtunfahigen Damhirsch nahert 28 Brunftrufe sind bis zu einer Entfernung von einem Kilometer entfernt fur den Menschen vernehmbar 29 Aufgeschreckte und erregte Tieren geben bellende Laute von sich nbsp Damtier mit deutlich erkennbarer Voraugendruse nbsp Portrat eines schwarzen DamtiersSinne Bearbeiten Es ist noch nicht abschliessend geklart welcher der Sinne beim Damhirsch am starksten das Verhalten bestimmt Einige Autoren messen dem Gesichtssinn und dem Gehor die grossere Bedeutung zu andere Autoren sehen im Damhirsch ein mehr geruchlich orientiertes Tier Damhirsche haben eine Reihe von Duftdrusen deren Duftsignale im Sozialleben eine Rolle spielen Auffallig ist die Voraugendruse auch Tranengrube oder Anorbitalorgan die allen geweihtragenden Hirschen eigen ist Die Voraugendrusen sondern besonders zur Brunftzeit ein braunliches Sekret ab 29 Weitere Duftdrusen sind die Zwischenzehen oder Interdigitaldrusen und das Metatarsalorgan auch Sprunggelenkdruse genannt das sich an der Aussenseite der Hinterlaufe dicht unter dem Sprunggelenk befindet und ein helles wachsartiges Sekret absondert dessen Geruch Langbein und Chapman mit dem ranziger Butter vergleichen 29 Das Sekret dieser Drusen wird am niedrigen Bodenbewuchs abgestreift so dass die Hirsche eine Duftfahrte hinterlassen Damhirsche sind in der Lage sich an ihrer spezifischen Witterung zu erkennen auch Kalb und Muttertier erkennen sich untereinander an der Witterung Zwischen Tieren eines Rudels ist haufig ein Beriechen der Anal und Genitalregion sowie anderer Korperpartien zu beobachten Geruch spielt auch bei der Feindwahrnehmung eine Rolle Menschlicher Geruch wird auf eine Entfernung von bis zu 400 Meter wahrgenommen 30 Die seitlich stehenden Augen erlauben dem Damhirsch ohne Kopfdrehung einen weiten Umkreis zu uberblicken Das Erkennungsvermogen fur unbewegte Gegenstande ist nicht sehr hoch entwickelt Damhirsche reagieren wie viele andere Hirsche besonders auf Bewegungen Wo sie bejagt werden reagieren sie auf offenen Flachen auf sich bewegende Menschen bereits in grosser Entfernung 31 Die Wildbiologen Axel Siefke und Christoph Stubbe weisen darauf hin dass der Damhirsch eher als andere Wildarten in der Lage ist bereits aus Teilen des Feindschemas Mensch auf diesen zu schliessen 31 Damhirsche sind in der Lage ihre Ohren Lauscher unabhangig voneinander zu bewegen und dabei um 180 Grad zu drehen Das erlaubt ihnen ein Gerausch sehr genau zu orten ohne Kopf und Korper zu bewegen und damit Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen 32 In der Regel reagiert ein Damhirsch auf auffallige Gerausche nicht mit Flucht sondern mit einem sichernden Verhalten bei dem der Geruchs und der Gesichtssinn zum Einsatz kommen 33 Fortbewegung Bearbeiten Fur den Damhirsch lassen sich drei Gangarten unterscheiden Schritt Trab und Galopp Das schrittweise Ziehen ist die ubliche Fortbewegungsweise des Damhirschs Sie halten dabei immer wieder inne um zu sichern oder sich im Gelande zu orientieren Sich langsam fortbewegende Weibchen bewegen Kopf und Hals haufig in einem auffalligen Gleichmass zu den Korperbewegungen Damhirsche traben oder trollen dagegen nur uber kurze Strecken Mit dieser schnelleren Gangart schliessen Nachzugler zum Rudel auf es ist ausserdem bei spielenden Damhirschen zu sehen oder wenn Weibchen eine Storung sehr fruhzeitig bemerken und dann auf Distanz fluchten 34 Bei massig schneller Gangart schnellen beide Geschlechter mit allen vier Laufen zugleich in die Hohe Auf Grund dieser hupfenden ziegenartigen Fortbewegungen werden Damhirsche in alterer Literatur auch als Damzicken bezeichnet Diese Fortbewegungsweise kommt auch bei anderen Hirscharten wie beispielsweise dem in Nordamerika beheimateten Weisswedelhirsch vor Im Galopp fluchtende mannliche Tiere weisen eine Schrittweite von etwa 2 50 Meter auf Bei Weibchen sind dagegen die Abstande geringer und liegen zwischen 1 50 und 2 Metern 35 Fur die Trittspuren fluchtender Damhirsche sind gespreizte Schalen und sich abdruckende Afterklauen charakteristisch Fluchtende Damhirsche zeigen gelegentlich auch sogenannte Prellsprunge bei denen sie sich mit allen vier Laufen zugleich vom Boden abstossen aber an fast derselben Stelle wieder landen Die auf den Boden aufstossenden Hufe verursachen dabei ein deutlich wahrnehmbares Gerausch Die Funktion dieser Prellsprunge ist nicht abschliessend geklart Es kann sich dabei um ein Alarmsignal fur Artgenossen handeln aber auch um ein Verhalten mit dem die Storquelle im Auge behalten wird 36 Prellsprunge zeigen aber auch Weibchen und Kalber nach spielerischen Verfolgungsjagden Sie sind in diesem Fall nach Ansicht von Jochen Langbein und Norma Chapman reiner Ausdruck von joie de vivre 6 Das Sprungvermogen der Damhirsche ist gut ausgebildet die etwas grosseren Mannchen konnen Hindernisse bis zu einer Hohe von 1 80 Meter uberspringen Weibchen dagegen solche mit einer Hohe von etwa 1 50 Meter 27 In der Regel meiden Damhirsche jedoch das Uberspringen von Hindernissen 37 Fluchtende Damhirsche suchen haufig nicht die nachste Deckung auf sondern fluchten nach Storung auf Distanz und verharren dann wobei sie den Storer weiterhin beobachten Gestorte Damhirsche drucken sich gelegentlich in der Deckung dabei druckt das Tier Kopf und Hals flach an den Boden Sie verharren dann regungslos und fluchten erst wenn die Gefahr sich auf wenige Schritte genahert hat 27 Ausdrucksverhalten Bearbeiten nbsp Schwarzer DamhirschSich ungestort fuhlende Damhirsche zeichnen sich durch eine lockere Korperhaltung aus Die Ohren werden regelmassig bewegt sie gehen ruhig voran und asen dabei konzentriert oder sie ruhen ruhig auf dem Boden und kauen gleichmassig wieder Ruhende Damhirsche liegen mit unter dem Leib geschlagenen Laufen Wenn sie ruhen ist der Kopf haufig senkrecht geneigt die Augen sind geschlossen Sie legen den Kopf aber haufig auch auf eine der beiden Flanken Seltener ist eine ruhende Korperhaltung zu sehen bei denen die Laufe seitlich abgestreckt werden und der Hals weit ausgestreckt flach auf dem Boden liegt 38 Nehmen Damhirsche etwas wahr das sie beunruhigt heben sie ruckartig den Kopf an und richten die Ohren nach vorne 39 Zuvor am Boden ruhende Damhirsche springen dann gewohnlich auf und wenden sich der Storquelle zu Der Korper ist angespannt die Tiere sind absprungbereit Ihre Erregung druckt sich in kurzen steifbeinigen Schritten oder sogar einigen seitlichen Prellsprungen aus Diese Reaktion ubertragt sich auf die anderen Mitglieder des Rudels Ergreift ein adultes Tier die Flucht folgen ihm umgehend auch die ubrigen Mitglieder eines Rudels Der Schwanzhaltung kommt in der innerartlichen Kommunikation eine besondere Bedeutung zu Bei ungestorten Tieren hangt er locker herab beziehungsweise wird nur locker seitlich bewegt Beunruhigte Damhirsche heben ihren Schwanz leicht gebogen in die Waagerechte fluchtende Damhirsche dagegen stellen den Schwanz steil hoch oder legen ihn sogar fast auf den Rucken 40 Bei normal gefarbten Damhirschen geht dabei von dem hellen Spiegel und der weissen Schwanzunterseite ein deutliches optisches Signal gegenuber den anderen Tieren aus Wird innerhalb eines Rudels die Individualdistanz unterschritten drohen weibliche Tiere mit vorgestrecktem Kopf und aufgestellten Ohren Sie deuten damit ein Stossen und oder Beissen an Dieses Verhalten ist insbesondere bei den Weibchen zu beobachten die sehr junge Kalber haben Nur ausnahmsweise kommt es auch dazu dass sich die Weibchen auf die Hinterlaufe stellen und mit den Vorderlaufen nach dem Storer schlagen In der Regel zeigt das andere Weibchen bereits Beschwichtigungs oder Demutsgesten Dabei ist der Hals waagerecht gestreckt oder sogar gesenkt die Ohren sind nach hinten gelegt 41 Auch Mannchen zeigen dieses Verhalten wenn sie ihr Geweih abgeworfen haben Das Droh und Imponierverhalten der Mannchen die Geweihe tragen entspricht dem Verhaltensrepertoire wahrend der Brunft Verbreitung BearbeitenDama dama geiselana eine eng mit dem Damhirsch verwandte Art bzw Unterart war im letzten Interglazial noch in Mittel und Sudeuropa verbreitet die heutige Form wurde aber in der folgenden Kaltzeit auf das Mittelmeergebiet zuruckgedrangt Vermutlich war die Art auf Vorderasien einschliesslich Kleinasien beschrankt moglicherweise kam sie aber auch in Nordafrika und Sudeuropa vor Seit der Antike fuhrten die Phonizier und nach ihnen die Romer den Damhirsch in vielen Landern des Mittelmeerraums ein also in Griechenland Italien Spanien und Nordafrika Aristoteles und Plinius der Altere erwahnen ihn als einen standigen Bewohner ihrer Heimat Einzelfunde aus antiker Zeit sind auch aus Trier und anderen Stadten nordlich der Alpen bekannt nbsp Verbreitung des Damhirsches 1 gesichertes naturliches Verbreitungsgebiet 2 mogliches naturliches Verbreitungsgebiet 3 fruhe Ansiedlung durch den Menschen vor 1900 4 heutiges VorkommenEs besteht in der Literatur keine Einigkeit daruber ob die Damwildbestande Grossbritanniens auf die Einburgerung durch die Romer zwischen den Jahren 150 und 450 n Chr zuruckgehen Es gibt Hinweise darauf dass Damhirsche im 11 Jahrhundert in Grossbritannien verbreitet waren 42 Die Damhirschpopulationen im britischen New Forest und Epping Forest gehen nach Ansicht von Jochen Langbein und Norma Chapman auf eine Ansiedlung durch die normannischen Konige zuruck 43 Andere Autoren sehen einen Bestand an Damwild erst fur das 13 Jahrhundert gesichert 44 Damwild wurde von Grossbritannien nach Danemark eingefuhrt und uber Danemark gelangte Damwild nach Mitteleuropa wobei das Damwild erst in Gattern gehalten und spater erfolgreich ausgewildert wurde Die erste historisch belegte Damwildeinburgerung auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland fand 1577 statt Der danische Konig Friedrich II sandte dem kurhessischen Landgrafen Ludwig IV 30 Damhirsche die der in seinem Wildpark in der Nahe der Sababurg hielt 44 In Preussen wurde die Art gegen Ende des 17 Jahrhunderts eingefuhrt in Pommern und Livland erst in der Mitte des 18 Jahrhunderts 44 Generell gehen grossere Einburgerungsversuche bis ins 18 Jahrhundert auf einzelne Landesherren zuruck die als einzige uber die entsprechenden Mittel und Moglichkeiten verfugten um den mit der Einburgerung einhergehenden Aufwand zu finanzieren 45 In den Landesteilen in denen Rothirsche in ausreichender Zahl fur die herrschaftlichen Jagden zur Verfugung standen unterblieb in der Regel eine Einfuhrung Spatere Einfuhrungen fanden vor allem dort statt wo Grossgrundbesitzer Interesse daran hatten fur ihre Jagdzwecke eine Ersatzwildart einzufuhren Dies gilt beispielsweise fur Schleswig Holstein wo Rothirsche selten geworden waren aber auch fur Mecklenburg Brandenburg Pommern und Ostpreussen 45 Die Verbreitung in Mitteleuropa ist weitgehend von der Zufalligkeit fruherer Besitzverhaltnisse beeinflusst Auch in Grossbritannien wo Damhirsche weit verbreitet sind sind die einzelnen Populationen jeweils ortlich begrenzt und wildlebende Populationen kommen uberwiegend dort vor wo sie fruher in Gattern gehegt wurden 42 Eine Ausnahme stellt Niedersachsen dar wo erst kurz vor dem Zweiten Weltkrieg durch Zusammenschlusse von Jagern und einzelnen Revierinhabern Damhirsche eingefuhrt wurden Es ist heute das damhirschreichste deutsche Bundesland 46 In der Schweiz gibt es keine Damhirsche in freier Wildbahn der Damhirschbestand in Osterreich wird auf etwa 500 Stuck geschatzt 47 Den hochsten Bestand Europas hat heute Grossbritannien Dort lebten zu Beginn des 21 Jahrhunderts 100 000 Individuen in freier Wildbahn 42 Auch heutzutage sind Damhirsche oft in privaten Wildgehegen in Mitteleuropa zu finden In der Neuzeit wurde die Art auch nach Neuseeland Australien Nordamerika Sudafrika Chile Peru Argentinien Japan Tasmanien und Madagaskar gebracht wo heute ebenfalls freilebende Herden existieren Beispielhaft ist die Einfuhrung in Neuseeland Dort fuhrte eine Akklimatisationsgesellschaft 1867 erste Damhirsche ein die aber nicht uberlebten Zwei Jahre spater importierte die Akklimatisationsgesellschaft ein Dutzend Damhirsche von Tasmanien die zur neuseelandischen Grundungspopulation wurden Bereits wenige Jahre spater war die Population so stark angestiegen dass Farmer der Region sich uber Schaden auf ihren landwirtschaftlichen Flachen beschwerten 48 Als die neuseelandische Regierung wegen der massiven Schadigung der Walder durch Rothirsche diese in den 1930er Jahren zu keulen begann argumentierten verschiedene neuseelandische Akklimatisationsgesellschaften dass Damhirsche wesentlich weniger Schaden anrichteten da sie halboffene Buschlandschaft als Lebensraum bevorzugten und in Regionen uberleben konnten in denen Rothirsche dies nicht konnten Damhirsche wurden in dieser Zeit noch in verschiedenen Regionen Neuseelands ausgewildert 48 Heute sind Damhirsche in Neuseeland nach dem Rothirsch die haufigste und am weitesten verbreitete Hirschart 49 Im Gegensatz dazu wurde der Damhirsch in vielen Gebieten seines ursprunglichen Verbreitungsgebietes immer seltener Im 19 Jahrhundert verschwand er aus Nordafrika um 1900 vom griechischen Festland und in den 1950ern auf Sardinien Auch in den asiatischen Teilen des Verbreitungsgebietes wurde die Art um diese Zeit immer seltener Ein angebliches Vorkommen des Damhirsches vor etwa 1000 Jahren in Athiopien stutzt sich lediglich auf kunstlerische Relikte Der Mesopotamische Damhirsch war ursprunglich in Vorderasien verbreitet Nachdem die Form in freier Wildbahn ausgestorben war leben heute wieder einige Populationen im Iran und Israel Lebensraum Bearbeiten nbsp Weisses DamtierDer Damhirsch praferiert lichte Walder mit ausgedehnten Wiesen ist aber generell sehr anpassungsfahig so dass er in fast allen Regionen Europas anzutreffen ist Ideale Damwildreviere weisen ein dichtes Mosaik von Wald und Feldfluren auf wobei sich der Wald uberwiegend aus Laubbaumen zusammensetzt Der Boden ist nahrstoffreich und bringt eine uppige Strauchvegetation hervor 50 Der Waldanteil im jeweiligen Lebensraum muss nicht sehr gross sein weil Damhirsche den Wald primar als Deckung benotigen nicht aber als Nahrungslieferanten In Grossbritannien kommen Damhirsche zunehmend in verhaltnismassig offener Agrarsteppe vor in der nur kleine Waldreste ihnen Deckung bieten 37 Vermutlich war bereits das ursprungliche Verbreitungsgebiet des Damhirsches vielgestaltig Das Damwild weist vor allem morphologisch einige Merkmale auf die wie beim Reh eine Zuordnung zum Schlupfertypus erlauben wurden Seine uberwiegend optische Orientierung und sein Leben in grossen Rudeln weist jedoch auf eine Verhaltensanpassung an offene deckungslose Biotope hin 51 Verglichen mit Rot und Sikahirschen zeigt der Damhirsch weniger Neigung bei regelmassigen Storungen durch den Menschen nachtaktiver zu werden In Grossbritannien asen oder ruhen freilebende Rudel von Damhirschen haufig sogar auf offenen Flachen die direkt an vielbefahrene Strassen angrenzen 52 Das individuelle Raumverhalten eines Damhirsches ist noch nicht abschliessend untersucht es fehlen vor allem noch detaillierte telemetrische Studien wie sie bei Reh und Rothirsch bereits durchgefuhrt wurden Anhand von langjahrigen Beobachtungen einzelner an ihrer individuellen Fleckung identifizierbaren Tieren hat man geschlossen dass ein einzelner Damhirsch ein Gebiet nutzt das zwischen 100 und 200 Hektar umfasst Die Grosse des Gebietes das ein einzelnes Tier durchwandert steigt vor allem im Winterhalbjahr Bei Damhirschen die in offener Agrarsteppe leben ist der Aktionsraum grosser als bei solchen die Regionen mit einem dichten Mosaik von Wald und Feldflur bewohnen 53 nbsp Damhirsch im BastDie biotisch tragbare Wilddichte wird von dem Wildbiologen Erhard Ueckermann als hoch angenommen Unter biotisch tragbarer Wilddichte versteht man die Bestandsdichte bei der Korper Geweih und Gewichtsentwicklung den genetisch und umweltbedingten Moglichkeiten der jeweiligen Tierarten entspricht In Revieren mit sehr guten Lebensbedingungen schatzt Ueckermann sie fur Damwild auf 20 Stuck pro 100 Hektar selbst wenn es nicht auf landwirtschaftlichen Flachen asen kann und im Winter nicht gefuttert wird Steht dem Damwild dagegen neben Wald eine gleich grosse Feldflache zur Asung zur Verfugung steigt nach Ansicht von Ueckermann die biotisch tragbare Wilddichte auf 40 Stuck pro 100 Hektar Wird die biotisch tragbare Wilddichte uberschritten reagieren Damhirsche darauf mit Gewichtsverlust und einem deutlichen Ruckgang der Befruchtungsrate 54 Die holz und landwirtschaftlich tragbare Wilddichte das ist die Wilddichte in der Wildschaden noch mit vertretbarem Aufwand abgewehrt werden konnen ist deutlich niedriger als die biotisch tragbare und wird auf drei bis zehn Damhirsche pro 100 Hektar geschatzt 55 Die hohe innerartliche Vertraglichkeit ist auch Ursache fur die nur allmahliche Erschliessung neuer Lebensraume 54 In Regionen mit hohem Damwildbestand ist der Rehbestand in der Regel niedrig Damhirsche scheinen dem Rehwild zu unruhig zu sein so dass Rehe bei sich naherndem Damwild die Asungsflachen verlassen 56 Rot und Damhirsche werden in der Regel nicht in einem Revier nebeneinander gehegt da sie in ihren Asungsanspruchen konkurrieren Nahrung und Nahrungserwerb BearbeitenDer Damhirsch ist ein Wiederkauer der in der Lage ist auch rohfaserreiche und damit nahrstoffarme und schwer aufschliessbare Nahrung zu verwerten Nach seinem Nahrungsverhalten wird der Damhirsch als Intermediartyp eingestuft Er nimmt damit eine Zwischenstellung ein zwischen Tieren die ausschliesslich Rauhfutter verwerten und solchen die sogenannte Selektierer sind 57 Verglichen mit Reh und Rothirsch gilt der Damhirsch als die genugsamere Art die forstliche Schaden erst bei Wilddichtewerten anrichtet die deutlich uber denen des Rotwildes liegen 58 nbsp Asende Damhirsche im BastDamhirsche asen und wiederkauen tags und nachts in Intervallen von etwa drei bis vier Stunden die langsten und intensivsten Asungsintervalle finden morgens und in der Abenddammerung statt Wahrend des Sommers wenn der Ernahrungsbedarf besonders hoch ist verbringen Damhirsche bis zu 80 Prozent der Zeit mit Asen 59 Im Winterhalbjahr geht die Nahrungsaufnahme selbst bei reichlichem Nahrungsangebot zuruck 60 Damhirsche fressen ausschliesslich pflanzliche Nahrung und zwar Graser Krauter Blatter unverholzte und im Gegensatz zum Rehwild auch verholzte Triebe und die Rinde von Baumen und Strauchern sowie deren Fruchte weiterhin Pilze 61 Die Reichhohe des Damhirsches bei der Asungsaufnahme reicht vom Erdboden bis in eine Hohe von 1 40 Meter beim Stellen auf die Hinterlaufe bis zu den Blattern und Trieben im Wipfelraum junger Baume Die Zusammensetzung der Nahrung variiert im Jahresablauf und ist wesentlich vom jeweiligen Angebot bestimmt Gras wird vor allem in den Monaten von Mai bis September gefressen Fruchte machen im Zeitraum von September bis Januar einen Anteil von 40 Prozent aus 61 Kastanien spielen dabei eine wesentliche Rolle gefressen werden aber auch Apfel Birnen und Pflaumen Sofern auf landwirtschaftlichen Flachen Deckung vorhanden ist asen Damhirsche auch auf diesen Gefressen werden alle Getreidearten mit zunehmendem Reifegrad werden die weniger begrannten Arten wie Weizen und Hafer bevorzugt Beim Mais fressen sie besonders gerne die noch jungen Kolben auch Raps sowie Sonnenblumen werden von ihnen haufig geast 58 Daruber hinaus fressen Damhirsche auch Kartoffeln und Ruben 62 Die Nahrung ist grundsatzlich sehr wasserhaltig so dass Damhirsche in der Lage sind ohne Wasser auszukommen 58 Rudel BearbeitenDamhirsche sind grundsatzlich soziale Tiere die in Trupps oder Rudeln leben Ausgewachsene Tiere leben von der Brunftzeit abgesehen gewohnlich in jeweils nach Geschlechtern getrennten Rudeln eine strenge Rudelbildung findet allerdings nicht statt 63 Lediglich sehr alte Hirsche leben gelegentlich einzelgangerisch Die Grosse der einzelnen Rudel ist abhangig vom Lebensraum In Lebensraumen mit einem hohen Anteil an Freiflachen sind die Rudel tendenziell grosser als in den Lebensraumen die uberwiegend waldbestanden sind Rudel konnen zwischen 30 und 200 Individuen umfassen die Rudelzusammensetzung ist jedoch variabel kleinere Gruppen von Individuen schliessen sich entweder dem Rudel an oder losen sich von diesem und ziehen weiter Solche Subgruppen bestehen maximal aus funf Individuen und setzen sich aus einem oder zwei Damtieren mit ihrem diesjahrigen und gelegentlich auch dem vorjahrigen Nachwuchs zusammen 64 Kahlwild und Brunftrudel Bearbeiten nbsp KahlwildrudelKahlwildrudel denen sich regelmassig auch subadulte mannliche Damhirsche anschliessen sind nahezu wahrend des gesamten Jahres anzutreffen Sie setzen sich in der Regel aus mehreren Mutterfamilien zusammen Kurz vor der Niederkunft des diesjahrigen Kalbes sondern sich die tragenden Damtiere vom Rudel ab und bleiben nach der Geburt ihres Nachwuchses zunachst fur einige Wochen alleine Erst dann schliessen sie sich wieder zu Rudeln zusammen Die vorjahrigen Kalber die jetzt Spiesser oder Schmaltier genannt werden halten sich in dieser Zeit in der Nahe auf und schliessen sich im Juli wieder dem Muttertier und dem neuen Geschwister an Schmaltiere verbleiben in diesen Mutterfamilien die den Kern der Kahlwildrudel darstellen bis zur Brunft oder noch bis in den Winter hinein Bei den Spiessern ist die Bindung an die Muttergruppe weniger ausgepragt Bei ihnen endet die Bindung an die Muttergruppe spatestens gegen Ende des zweiten Lebensjahres sie verlassen die Muttergruppe gelegentlich jedoch deutlich fruher und schliessen sich gelegentlich auch anderen Kahlwildrudeln an 65 Die Zusammensetzung des Kahlwildrudels andert sich kurzzeitig in der Brunft Alt und Schmaltiere ziehen auf die Brunftplatze und bilden dort reine Weibchenrudel Die Kalber halten sich in der Nahe in temporaren Jugendgruppen auf Erst ab November bilden sich wieder die alten Zusammenschlusse 66 Wahrend der Brunftzeit suchen adulte Damhirsche die Nahe des Kahlwilds diese gemischtgeschlechtlichen Rudel werden im Zeitraum Oktober bis Dezember wenn sie am haufigsten zu beobachten sind als Brunftrudel bezeichnet In der Regel losen sich die Brunftrudel im Dezember wieder auf Insbesondere in Lebensraumen die uberwiegend aus offenen Freiflachen bestehen verbleiben die adulten Hirsche gelegentlich aber noch lange nach der Brunft beim Kahlwild und sind in Ausnahmefallen noch im April oder Mai in der Nahe der Kahlwildrudel Typischer ist aber dass die Hirsche nach der Brunft sich wieder zu Hirschrudeln zusammenschliessen 64 Hirschrudel Bearbeiten Reine Hirschrudel umfassen in der Regel weniger Tiere als die Kahlwildrudel meist gehoren zwischen sieben und zwolf junge bis mittelalte Hirsche einem Rudel an In damwildreichen Regionen Grossbritanniens wie dem Wyre Forest Cannock Chase und New Forest wurden auch schon Hirschrudel von mehr als 100 Individuen beobachtet 64 Mit zunehmendem Alter meiden die mannlichen Tiere aber solch grosse Gruppen 67 Sehr alte Hirsche leben haufig auch einzelgangerisch 36 Die Zusammensetzung dieser Rudel andert sich haufiger als bei dem Kahlwildrudel Hirschrudel beginnen sich aufzulosen sobald das Fegen der Geweihe im August abgeschlossen ist Sie beginnen dann zunehmend mit anderen Mannchen um Brunftplatze zu konkurrieren 64 Fortpflanzung BearbeitenBrunft Bearbeiten nbsp Kapitaler DamhirschIn Mitteleuropa ziehen die allein oder zunachst in kleinen Gruppen ziehenden adulten Damhirsche zu den traditionellen oft uber mehrere Jahrzehnte bestehenden Brunftplatzen 68 Die Brunftplatze der Damhirsche bestehen haufig uber viele Jahre und werden sowohl von Damtieren als auch Damhirschen wiederholt aufgesucht 69 In alten Damwildrevieren lassen sich gleiche Brunftplatze fur einen Zeitraum von mehr als funfzig Jahren nachweisen 70 Die Anwesenheit von Damhirschen in den Brunftrevieren ist bereits ab Ende September anhand der Schlagstellen feststellbar Dabei zerschlagen Damhirsche einzelne junge Baume oder herabhangende Aste mit ihrem Geweih Beim senkrechten Herabstreichen des Kopfes an dunnen Stammen oder Asten streichen die Hirsche auch Sekret der Voraugendrusen am Holz ab Uber diesen individuellen Geruch informieren Damhirsche ihre Artgenossen uber ihre Anwesenheit 71 Die eigentliche Paarungszeit beginnt Anfang Oktober und dauert bis Mitte November der Hohepunkt der Brunft liegt in der zweiten Oktoberhalfte 72 Adulte Hirsche entwickeln in dieser Zeit mehrere Sekundare Geschlechtsmerkmale Der Halsumfang nimmt zu der Penisschaft ist ausgestulpt und abgesonderte Sekrete farben den Pinsel und die Leisten dunkel Die Hirsche riechen fur den Menschen in dieser Zeit stechend scharf 73 Das Brunftgeschehen setzt sich fort solange sich paarungsbereite Damtiere an den Brunftplatzen einstellen Die Hirsche asen wahrend der Brunftzeit kaum und verlieren in dieser Zeit deutlich an Gewicht Das Brunftgeschehen endet in der Regel sehr abrupt und ist in Mitteleuropa in der ersten Novemberwoche weitgehend abgeschlossen 74 Einjahrige Hirsche sind zwar bereits zeugungsfahig sie bleiben in freier Wildbahn jedoch ebenso wie alle zweijahrigen und weitgehend auch dreijahrigen Hirsche von der Brunft und damit der Fortpflanzung ausgeschlossen da es ihnen nicht gelingt neben den alteren Damhirschen einen Brunftplatz zu besetzen 75 Brunftrufe Bearbeiten source source Brunftruf des Damhirsches Devon England Oktober 1964Die Brunftschreie des Damhirsches sind an Modulations und Ausdrucksfahigkeit nicht mit dem des Rothirsches zu vergleichen Damhirsche rufen hoher eintoniger und grunzender Es rufen sowohl liegende als auch stehende Hirsche rufende Hirsche haben in der Regel ein Alter von mindestens drei Jahren Von jungeren Hirschen sind sie nur ausnahmsweise zu horen bei ihnen ist die Tonlage der Rufe deutlich hoher und die Sequenzen sind kurzer Beim Rufen ist das Maul weit geoffnet der einzelne kurze nasal klingende Ruf dauert eine knappe Sekunde der Rufabstand betragt bis zu vier Sekunden Rohrende Damhirsche heben bei jedem Schrei den Kopf an das Geweih beschreibt dabei fast einen Viertelkreis nach hinten die Voraugendrusen sind beim Rufen weit geoffnet 34 Die Rufe sind in der Regel nur abends und morgens zu vernehmen 70 Die Anwesenheit von weiblichen Tieren hat keinen Einfluss auf die Rufaktivitaten der Hirsche Vermutlich liegt die Funktion des Schreiens vornehmlich in der Bekanntmachung des eigenen Territoriums sowie der Mitteilung der Anwesenheit gegenuber den Weibchen 34 Brunftverhalten Bearbeiten Es werden verschiedene Brunftverhalten beschrieben Starke Hirsche behaupten gegenuber Nebenbuhlern einen Brunftplatz an dem sie mehrere Brunftkuhlen mit den Vorderlaufen und zum Teil auch unter Zuhilfenahme des Geweihs scharren Solche Brunftkuhlen sind anfangs nur eine flache Vertiefung von wenigen Dezimetern durchmesser Zu den typischen Verhaltensmerkmalen gehort das olfaktorische Markieren der Brunftkuhlen und der unmittelbaren Umgebung durch Urin und Drusensekrete 76 Alle vorbeiwechselnden Damhirsche kontrollieren diese Kuhlen und vergrossern sie Liegen die Brunftkuhlen auf spater regelmassig genutzten Brunftplatzen erreichen diese Brunftkuhlen haufig einen Durchmesser von mehr als zwei Metern 77 Diese Brunftkuhlen sind als Territorien der Damhirsche zu sehen Die Grosse dieser Territorien konnen zwischen etwa 100 und mehr als 10 000 Quadratmetern schwanken 78 In Extremfallen sind die individuellen Brunftterritorien nur funf oder zehn Meter breit und zwischen funf bis funfundzwanzig individuelle Brunftterritorien grenzen unmittelbar aneinander 79 Dieses Buhlen von mehreren auf eine kleine Stelle begrenzte Stelle wird auch als Lekking bezeichnet und kommt bei Vogeln deutlich haufiger vor als bei Saugetieren 79 nbsp Gruppe von drei Hirschen im Richmond Park LondonAuseinandersetzungen mit anderen Mannchen werden haufig allein durch Imponiergehabe ausgetragen Kampfe zwischen zwei gleich starken Mannchen kommen aber regelmassig vor Dem Kampf geht eine ritualisierte Verhaltenssequenz voraus bei dem die Hirsche zu Beginn unter anderem in einem Abstand von funf bis zehn Meter parallel zueinander schreiten dabei ist der Kopf leicht so gedreht dass sie die Reaktion des anderen Hirsches beobachten konnen Sie werfen sich dann mit einer Vierteldrehung so herum dass die Geweihe frontal aufeinander treffen Der Kampf ist ein frontaler Schiebekampf bei dem die beiden Damhirsche sich zunachst gegeneinander anstemmen und dann wechselseitig mit ineinander verhaktem Geweih uber den Kampfplatz schieben 80 Auch wenn es sich bei dem Kampf grundsatzlich um einen Komment und nicht einen Beschadigungskampf handelt kommt es gelegentlich zu ernsthaften Verletzungen und sogar Totungen 80 Auf Grund des Aufbaus des Schaufelgeweihs mit den abgerundeten Schaufeloberseiten und der im Kopf Hals Bereich besonders dicken und zahen Haut sind ernsthafte Verletzungen jedoch sehr viel seltener als beim Rothirsch 81 Die weiblichen Tiere suchen in kleinen Gruppen die Brunftplatze der starksten Hirsche auf werden aber nicht wie beim Rotwild vom Hirsch zu einem Rudel getrieben und am Verlassen des Brunftplatzes gehindert Brunftiges weibliches Damwild halt sich nur ein bis zwei Tage auf den Brunftplatzen auf um sich beschlagen zu lassen 82 In vielen Populationen gehen drei Viertel aller spater gesetzten Kalber auf weniger als zehn Prozent der adulten Hirsche zuruck 79 Einzelne Hirsche nutzen aber auch andere Verhaltensweisen um zum Fortpflanzungserfolg zu kommen Einige verteidigen einen Brunftplatz nur fur kurze Zeit und gesellen sich dann zu dem Kahlwildrudel dass sich an seinem Brunftpflatz versammelt hat Vor allem in Populationen in denen nur wenige gleich starke Hirsche vorkommen bilden Damhirsche gelegentlich grosse gemischte Rudel Der starkste Hirsch versucht das Rudel zu dominieren und sich damit das Recht zu sichern die paarungsbereiten Damtiere zu decken 79 Paarung Bearbeiten Der Hirsch folgt einem paarungsbereiten Damtier langsam schreitend Der Kopf ist dabei haufig zur Seite geneigt und er stosst mit seiner Schnauze immer wieder gegen die Flanken des Damtiers Der eigentlichen Kopulation gehen haufig zwischen drei und zwanzig vergebliche Versuche voraus das Damtier zu bespringen 83 Die eigentliche Vereinigung dauert nur etwa zwei Sekunden Danach zieht das Damtier mit gebogenen Rucken etwas nach vorne der Hirsch lasst sich wieder fallen 84 Die Damtiere sind nur fur eine kurze Zeit paarungsbereit und nur ein kleiner Teil der Damtierpopulation paart sich wahrend der Brunft mit mehr als einem Hirsch 83 Geburt und Entwicklung der Kalber Bearbeiten nbsp KalbDamtiere bringen im Alter von zwei Jahren erstmals ein Kalb zur Welt Die Tragezeit der Damtiere betragt 33 Wochen die Setzzeit fallt in Mitteleuropa vor allem in den Monat Juni und liegt durchschnittlich etwa 14 Tage spater als beim Rotwild Auch wenn Zwillinge und Drillinge vorkommen setzt das Damtier in der Regel nur ein Kalb 85 In den einzelnen Populationen ist das Geschlechterverhaltnis bei den neugeborenen Kalbern ausgewogen 86 Kurz vor der Geburt suchen die Damtiere eine geschutzte Stelle wahrend des Geburtsvorgangs liegen sie gewohnlich Das frisch geborene Kalb wird vom Muttertier trocken geleckt etwa eine halbe Stunde bis eine Stunde nach der Geburt saugt das Kalb das erste Mal Die Nachgeburt wird vom Muttertier gefressen ebenso reinigt sie den Setzplatz von Blut und Embryonalhulle Mannliche Kalber wiegen bei der Geburt durchschnittlich 4 6 und weibliche 4 4 Kilogramm 87 Kalber sind bereits 24 Stunden nach der Geburt in der Lage uber eine kurze Strecke zu fluchten Sie suchen gewohnlich nicht weit entfernt Schutz in der Deckung wo sie in eingerollter Bauchlage sich an den Boden drucken Die Fleckung ihres Fells wirkt dabei tarnend da sie sich dadurch optisch gegenuber ihrer Umgebung auflosen sogenannte Somatolyse Wahrend dieser Phase kehrt das Muttertier funf bis sechs Mal am Tag zu ihrem in Deckung liegenden Kalb zuruck um es zu saugen Die Milch der Damtiere hat einen Fettgehalt von 10 8 Prozent Im Vergleich dazu hat Kuhmilch einen durchschnittlichen Fettgehalt von 3 5 Rehwild von 6 7 und Rotwild von 9 2 Prozent Fett 88 Bei einigen Damtieren versiegt die Milch im Oktober und November bei anderen im Dezember und Januar und andere Damtiere saugen ihren Nachwuchs bis ins Fruhjahr 87 Junges Damwild schliesst sich schon ab einem Alter von zwei Wochen kurzfristig zu Jugendgruppen zusammen die jedoch immer in der Nahe der Muttertiere bleiben In spielerischeren Handlungen trainieren Damkalber in diesen Jugendgruppen die Verhalten die fur ihr Uberleben und ihre Fortpflanzung wichtig sind Mit Kopfstossen und Stirnreiben werden Elemente des Kontaktverhaltens geubt durch kurzes Aufreiten solche des Sexualverhaltens 89 Kalber laufen haufig auch spontan in oft engen Kurven die gemischt sind mit raumgreifender Fluchten und Prellsprungen In vollig ungestorten Rudeln schliessen sich auch altere Tiere kurzfristig dem Spielen der Kalber an Bei den mannlichen Tieren entwickeln sich aus dem spielerischen Stirnstemmen die Scheinkampfe der ein und zweijahrigen Damhirsche als Vorstufe der ernsthaften Auseinandersetzungen alterer Hirsche 90 Die Kalber beginnen ihre charakteristische Kalberzeichnung etwa ab Anfang August zu verlieren zu Beginn des Oktobers ist sie vollstandig verschwunden 91 Die Korpermasse der Kalber erreicht im November Dezember mit knapp 19 Kilogramm das Gewichtsmaximum des ersten Lebensjahres Ab Januar tritt ein Absinken der Korpermasse auf 92 Dieser Wachstumsstillstand wird von korpereigenen Hormonen Prolaktin Testosteron Oestradiol und Thyroxin reguliert Ungeklart ist noch ob die Anderung der Hormonsekretion zu einer verminderten Futteraufnahme fuhrt oder ob die geringere Nahrungsmenge auslosend auf die Stoffwechselvorgange wirkt In wildlebenden Populationen steigt das Gewicht der Kalber erst ab Marz und April wieder wenn das Tageslicht zunimmt die Umgebungstemperatur ansteigt und zunehmend mehr Asung zur Verfugung steht 93 Gegen Ende des zweiten Lebensjahres ist bereits ein Gewichtsunterschied von fast 20 Prozent zwischen den beiden Geschlechtern feststellbar Damtiere erreichen die Endwerte ihrer Korpermasse mit vier Jahren die Korpermasse bei den Hirschen dagegen nimmt noch bis in ein Alter von funf beziehungsweise sechs Jahren zu und stagniert dann 92 Lebenserwartung BearbeitenDen Hohepunkt ihrer korperlichen Entwicklung erreichen mannliche Damhirsche etwa in einem Alter von acht Jahren danach beginnt sich das Geweih wieder zuruckzuentwickeln Das alteste bekannte Damtier lebte bis in ein Alter von 32 Jahren und setzte sein letztes Kalb im Alter von 27 Jahren 91 Im Durchschnitt erreicht nicht bejagtes Damwild vermutlich ein Lebensalter von 15 bis 20 Jahren 91 Die Altersbestimmung von Damhirschen ist bei Feldbeobachtung schwierig lediglich Kalber sind an ihrer geringen Grosse leicht zu bestimmen Schmaltiere sind in der Regel etwas kleiner als Alttiere altere Damtiere haben gewohnlich einen durren Hals wirken hangebauchiger und haben manchmal einen etwas durchhangenden Rucken 94 Bei den mannlichen Tieren lassen sich anhand der Geweihentwicklung die jungeren Tiere gut erkennen spatestens ab dem vierten Lebensjahr ist dies jedoch nicht mehr moglich Auch hier liefern Korper und Verhaltensmerkmale Hinweise auf das Lebensalter Mittelalte Hirsche haben einen breiteren und dunkleren Kopf als junge Hirsche der Hals wirkt kraftiger der Widerrist tritt starker hervor Altere Hirsche wirken kurzlaufig weil bei ihnen der Rumpf massig und schwer geworden ist Sie haben ausserdem einen ausgesprochenen Widerrist Sie leben haufig einzelgangerisch und kommen in der Regel nie in Trupps mit mehr als vier Tieren vor 95 Mortalitatsursachen Bearbeiten nbsp Ruhendes Kahlwild nbsp Ruhende DamhirscheDamwild gilt als eine sehr robuste Wildart deren Bestande unter mitteleuropaischen Bedingungen fast ausschliesslich durch die Bejagung begrenzt wird Klimatische Faktoren spielen nur im Grenzbereich ihres Verbreitungsgebietes eine Rolle 96 Frost und Schnee wirken sich dann aus wenn sie uber langere Zeit zu erheblicher Nahrungsverknappung fuhren In Mitteleuropa sind Winter nur in Einzelfallen so streng dass sie Auswirkungen auf den Bestand haben So fuhrten die strengen Winter 1962 63 und 1978 79 zwar in Norddeutschland zu erheblichen Ruckgangen beim Rehwildbestand der Damwildbestand war davon jedoch kaum beruhrt 97 Die Mortalitatsrate von Damhirschen ist wahrend der ersten Lebensmonate am hochsten verglichen mit der von Reh und Sikawild ist sie allerdings niedrig Durchschnittlich stirbt wahrend der ersten Lebensmonate eines von zehn Damkalbern 54 beim Rehwild dagegen zwischen drei und funf von zehn Kitzen 98 In Mitteleuropa ist der Rotfuchs ein potentieller Fressfeind der neugeborenen Kalber Auf Grund des schon fruhzeitig einsetzenden Fluchtverhaltens hat der Fuchs aber keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermehrungsrate des Damhirsches Neben dem Fuchs toten und fressen auch Kolkraben und Wildschweine frisch gesetzte Kalber Diesen Fressfeinden kommt gleichfalls keine hohe Bedeutung zu Wolf und Luchs sind im grossten Teil des Verbreitungsgebietes des Damwildes zu selten um bestandsregulierend zu wirken Die Anwesenheit von Wolfen hat im Baltikum jedoch eine dauerhafte Einburgerung verhindert und ist in Rumanien der bedeutendste naturliche Bestandregulator 99 Wildernde Haushunde stellen dagegen eine bedeutendere Gefahr dar und machen zwischen vier und elf Prozent der Todesfalle aus 91 Auf Verkehrsunfalle gehen etwa die Halfte der Todesfalle zuruck 100 Zwei Verhaltenseigenarten des Damwildes fuhren ebenfalls zu Verlusten Besonders jungere Hirsche neigen dazu mit dem Geweih an Weidezaunen herumliegende Netz Bindegarn und Drahtreste zu schlagen und verfangen sich gelegentlich mit den Geweihstangen darin Im gunstigsten Fall tragen sie bis zum nachsten Geweihabwurf ein Draht oder Garnknauel am Geweih Gelegentlich verfangen sie sich aber so dass sie sich nicht wieder befreien konnen und dann umkommen 101 Damhirsche fressen ausserdem gerne in der Landschaft herumliegende Kunststoffteile wie Silofolienreste Plastiktuten Bindegarne und Schnure Bei Pansenanalysen hat man in 3 2 WFG Nedlitz und Serrahn bis 38 1 WFG Hakel aller Pansen solche Fremdkorper gefunden Sie konnen den Durchgang des Magen Darm Kanals unterbinden und fuhren so zum Tod des Tieres 102 Damhirsche konnen an Tollwut erkranken An Tollwut erkrankte Damhirsche fallen durch unnaturliches Verhalten und oder Bewegungsstorungen auf Milzbrand hat fruher bei uberhohten Bestanden zu Massenverlust gefuhrt der Tod tritt bei einem an Milzbrand erkrankten Damhirsch in der Regel nach ein bis drei Tagen ein 103 Zu den bakteriellen Erkrankungen die ebenfalls in freier Wildbahn gelegentlich auftreten gehort die Tuberkulose dabei handelt es sich meist um den Rindertypus Damhirsche werden unter anderem durch Saugwurmer wie den Grossen und dem Kleinen Leberegel Bandwurmer und Nematoden befallen Nematoden haben als Parasit die grosste Bedeutung fur das Damwild 104 Der Befall mit Lungenwurmern wie dem Grossen Lungenwurm verlauft gewohnlich gutartig Zum Tod kommt es hierbei meist erst wenn der Organismus durch andere Ursachen zusatzlich geschwacht ist 105 Stammesgeschichte Bearbeiten nbsp Skelett von Dama geiselana aus dem GeiseltalAus dem Pliozan und Pleistozan Eurasiens ist eine Anzahl mittelgrosser fossiler Hirsche beschrieben worden die von verschiedenen Autoren den Gattungen Axis Cervus Dama und Pseudodama zugeschrieben wurden unter diesen ist auch die zu den rezenten Damhirschen fuhrende Linie anzunehmen 106 107 Die Gattung Dama ist in Europa seit dem spaten Pliozan mit der Art Dama rhenana nachweisbar von der Funde aus dem Rheinland Tegelen aus Frankreich und aus Griechenland 108 vorliegen Diese Art besass ein dreispitziges Geweih ohne Schaufelbildung Den alt bis mittelpleistozanen Dama nestii und Dama roberti werden Funde aus Italien Frankreich und Grossbritannien zugeordnet Bei ersterer Form wies das Geweih vier Enden auf bei letzterer moglicherweise nur zwei jedoch war der obere Abschnitt markant abgeplattet Noch im spaten Mittelpleistozan trat mit Dama celiae auf der Iberischen Halbinsel eine Art mit ebenfalls zweiendigem Geweih auf Sie bildet den vorlaufigen Abschluss einer Entwicklungslinie die parallel zu den Damhirschen mit schaufelartigen Geweihen verlief 109 Vertreter mit einem derartig strukturierten Geweih analog zu den rezenten Formen erscheinen im spaten Mittelpleistozan in England Clacton on Sea mit der Art Dama clactoniana 110 Funde aus dem Geiseltal Sachsen Anhalt die ins Eem oder ein Saale eiszeitliches Interglazial gestellt werden und wenigstens 80 zum Teil vollstandige Skelette einschliessen werden der Art Dama geiselana zugewiesen ursprunglich als Unterart des eigentlichen Damhirschs eingefuhrt Die Tiere lebten dort am Rande eines Sees und starben vermutlich durch Vergiftung bei einer periodisch auftretenden Blute von Cyanobakterien im Wasser 111 112 113 Diese wie alle fossilen Arten sind ausschliesslich in warmzeitlichen Sedimenten zu finden sie verschwinden in Mittel und Nordeuropa in den Kaltzeiten uberleben aber in Suditalien Sizilien dem Balkan und Anatolien Die meisten Arten erreichten deutlich grossere Korpergrossen als rezente Damhirsche Auf dem Mittelmeerinseln Sizilien und Malta lebte im Pleistozan die Zwergform Dama carburangelensis Damhirsche und Mensch BearbeitenGatterhaltung Bearbeiten nbsp Futtern von Damwild in einem Tierpark nbsp Damhirsche in einem britischen SchlossparkDamhirsche gelten fur eine Gehegehaltung als sehr geeignet da sie genugsam sind gegenuber Menschen vertraut werden und untereinander ein weitgehend vertragliches Verhalten zeigen Damhirsche werden deshalb haufig in Parks gehalten die fur Besucher ganzjahrig zuganglich sind Dabei wird es gelegentlich zusammen mit anderen Tierarten wie beispielsweise Mufflons gehalten Wenn die Tiere von Besuchern gefuttert werden kommt es gelegentlich zu Angriffen von Damhirschen auf Menschen Dieses aggressive Verhalten ist fast ausschliesslich auf Futterneid zuruckzufuhren Meist stossen die Hirsche mit dem Geweih nach dem Futternden um mehr Futter einzufordern 114 Neben einer Haltung in Schaugehegen wird Damwild auch nutztierartig gehalten Auf solchen Hirschfarmen mit intensivem Weidemanagement und ganzjahriger Zufutterung werden zwischen 10 und 20 Damhirsche je Hektar gehalten 54 Diese Haltung dient primar der Gewinnung von Wildbret Daneben gibt es auch Absatzmarkte fur die Basthaut die das heranwachsende Geweih uberzieht Auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland gelten zur Fleischproduktion gehaltene Tiere nicht als landwirtschaftliches Nutztier sondern als gefangenes wildes Tier 115 Die landwirtschaftliche Berechnungseinheit Produktionseinheit Damwild PED entspricht in der gebrauchlicheren Grossvieheinheit 0 165 Einheiten Eine PED setzt sich aus einem weiblichen Alttier und der rechnerisch durchschnittlichen Anzahl an Nachwuchs und mannlichen Hirschen zusammen 116 Wirtschaftliche Bedeutung hat die Damhirschhaltung vor allem in Neuseeland Obwohl ihr Wildbret als dem des Rothirschen uberlegen gilt werden sie seltener als Rothirsche gehalten 48 Ihr Bast hat einen geringeren Wert als der von Rothirschen sie sind fluchtiger als diese anfalliger fur Ekzeme und die Schlachtkosten sind hoher Zu Beginn des 21 Jahrhunderts wurden jahrlich etwa 8 000 Tiere geschlachtet was etwa einem Prozent des jahrlichen Wildfleischexports Neuseelands entspricht 48 Wildschaden Bearbeiten nbsp Damhirsch der versucht an das Laub eines Baumes zu gelangen nbsp Weiserflache zur Beurteilung des Wildeinflusses auf die Naturverjungung man beachte das Fehlen von Verjungung ausserhalb des ZaunesDamwild verursacht Verbiss Schal und Fegeschaden an Wald und Feldkulturen Gartengewachsen Obstbaumen und anderen Anbauten 117 Damhirsche fressen beispielsweise Blumen sehr gerne Sie asen Stiefmutterchen noch in der Blutezeit und zeigen eine besondere Vorliebe fur Rosenknospen 118 Sie konnen daher erhebliche Schaden anrichten wenn sie in Gartnereien eindringen Fegeschaden entstehen wenn Damhirsche wahrend der Brunft einzelne Jungbaume oder herabhangende Randaste alterer Baume mit ihrem Geweih fegen Damhirsche bevorzugen zum Fegen die im Revier selteneren Baumarten wie beispielsweise Fichten und Wacholder in Kieferngebieten oder Larchen und Douglasien in Laubwaldrevieren 119 Generell lassen sich Verbiss und Fegeschaden an den verschiedenen Kulturen nicht eindeutig dem Damwild zuordnen da auch Reh und Rotwild solches verursacht Eine der wesentlichen Massnahmen zur Verringerung solcher Schaden ist eine geringe Wilddichte und eine Verbesserung des naturlichen Asungsangebotes 120 Auch die Futterung in Zeiten mit geringem Asungsangebot gehort zu den Massnahmen um Wildschaden gering zu halten Damwild ist daruber hinaus die Wildart die im Strassenverkehr besonders haufig Unfalle verursacht Fur Autofahrer stellt Damwild die gefahrlichste Schalenwildart dar 121 Zur Verhutung von Verkehrsunfallen greifen die Massnahmen die in vielen europaischen Landern auch wegen anderer Wildarten ergriffen werden Die hochsten Verluste treten dabei in der Brunftzeit auf das heisst in den Monaten Oktober und November Meist sind es die Mannchen die in der Brunftzeit die Strassen ohne Vorsicht uberqueren Weil Damwild auch tagaktiv ist wird es besonders haufig am Tag uberfahren 122 Als effektivste Schutzmassnahmen gilt die Errichtung von Zaunen an vielbefahrenen Strassen 123 Die Einrichtung von Wildsperrzaunen isoliert Populationen allerdings voneinander Daher sollen gleichzeitig Uber oder Unterfuhrungen vorhanden sein die Dam und anderem Wild einen Wechsel erlauben Als besonders effektiv gelten die Grunbrucken die an traditionellen Wildwechseln errichtet werden Sie sind allerdings besonders teuer in der Erstellung Damwild nimmt aber besonders gut auch sogenannte Wildtunnel an 124 Damhirsche als Jagdwild Bearbeiten Fruhgeschichte und Antike Opfertier Bearbeiten nbsp Thrakischer Rhyton aus dem Goldschatz von PanagjurischteIn Sudeuropa wurde der Damhirsch bereits von stein und bronzezeitlichen Menschen bejagt So findet sich unter anderem ein hoher Anteil von Damwildknochen im Fundmaterial einiger Siedlungen aus dieser Zeit im sudlichen Balkan Auch aus dem Raum der heutigen Turkei finden sich auf hethitischen Darstellungen aus dem 2 Jahrtausend v Chr Hirschdarstellungen die als Damhirsch interpretiert werden konnen 125 Das gefleckte Fell des Damhirsches wurde als Widerspiegelung des Sternenhimmels angesehen Bei den Phoniziern war der Damhirsch deswegen das bevorzugte Opfertier im Kult um den Gott Baal Hammon Bei den Griechen wurden Damhirsche bevorzugt der Gottin Artemis gewidmet Um Damhirsche standig verfugbar zu halten begann sehr fruh eine Haltung in speziellen Gehegen Die phonizische und griechische Kolonisation im Mittelmeerraum fuhrte zwischen dem 11 und 6 Jahrhundert dafur dass der Damhirsch wieder in den Kustenregionen des heutigen Marseilles im Gebiet von Karthago und Spanien eingefuhrt wurde in denen der Damhirsch in freier Wildbahn vermutlich ausgestorben war 126 Wie gross die Rolle des Damwilds im Kult um die romische Gottin Diana war ist nicht abschliessend geklart Damhirsche wurden jedoch wahrend der starken Ausdehnung des Imperium Romanum zwischen dem 1 Jahrhundert v Chr und dem 3 Jahrhundert n Chr im gesamten romischen Herrschaftsbereich eingefuhrt wie Knochenfunde aus Ausgrabungen unter anderem in der Schweiz Suddeutschland England und Ungarn zeigen 127 Jagd heute Bearbeiten Die heutige Verbreitung des Damwilds in Europa ist auf seine Einfuhrung als Jagdwild zuruckzufuhren Ahnlich wie das Rotwild eignet Damwild sich fur die Parforcejagd Diese Form der Jagd bei der das Wild mit Pferden und Hundemeute gehetzt wird ist seit 1934 in Deutschland verboten In Grossbritannien wurde eine Parforcejagd auf Damwild das letzte Mal 1997 im New Forest durchgefuhrt 128 Der Damhirsch besitzt in Mitteleuropa heute kaum noch naturliche Feinde Um ein unkontrolliertes Ansteigen der Populationen zu verhindern ist daher die Zuwachsrate des Bestandes von wesentlicher Bedeutung Sobald der Bestand die gewunschte Hohe erreicht hat muss jahrlich so viel Damwild geschossen werden dass eine Uberpopulation verhindert wird Gewohnlich werden daher zwischen 20 und 35 Prozent des Bestands erlegt 128 Geschossen wird heute je zur Halfte mannliches und weibliches Damwild Es unterliegt Schonzeiten die sich an den Setzzeiten des Wildes orientieren aber je nach Staat und oder Bundesland leicht voneinander abweichen konnen In der Regel wird Damwild im Zeitraum von September bis Ende Januar bejagt Kalber und Schmalspiesser bis Ende Februar Zweijahrige Damhirsche konnen bereits ab Juli geschossen werden 129 Bejagt wird das Damwild uberwiegend bei der Einzeljagd Jagdarten sind die Pirsch und die Ansitzjagd Die Druckjagd gilt beim Damwild als weniger erfolgversprechend da es anders als das Rotwild seine Wechsel nicht einhalt 130 Die Bewertung der Trophae erfolgt nach der CIC Formel Bezeichnungen Bearbeiten nbsp Weibchen im SommerhaarkleidDa das Damwild im deutschsprachigen Raum zu den haufiger bejagten Tierarten gehort 131 hat sich eine umfangreiche jagdliche Fachsprache entwickelt die durch die Belletristik teilweise Eingang in den allgemeinen Sprachgebrauch gefunden hat Generell wird das mannliche Tier als Damhirsch bezeichnet Dabei wird schon im Namen das Alter der Hirsche unterschieden So wird das Jungtier Hirschkalb genannt der adulte einjahrige Hirsch Schmal Spiesser der vom 2 Kopf ist ein Knieper vom 3 Kopf ein Loffler gefolgt vom Halbschaufler dem Vollschaufler und dem Kapitalschaufler Mit der Bezeichnung Damhirsch wird regelmassig auch die Art als solche bezeichnet Das adulte weibliche Tier wird gewohnlich Damtier genannt seltener auch Alttier oder Damalttier In der Jagersprache wird auch nur die Bezeichnung Tier oder nur im Plural Kahlwild verwendet Einjahriges weibliches Damwild wird wie bei Rotwild als Schmaltier bezeichnet Jungtiere werden in ihrem ersten Lebensjahr als Kalber bezeichnet wobei mannliche Jungtiere Damhirschkalber und weibliche Damwildkalber genannt werden Der Begriff Damspiesser bezeichnet ein Mannchen dessen Geweih nur aus zwei nicht vereckten oder verbreiteten Stangen besteht Solche Geweihe sind fur Damhirsche vom 1 Kopf typisch konnen aber auch bei alteren Hirschen auftreten Weibliche Tiere im zweiten Lebensjahr werden Damschmaltier genannt 132 Die ubrigen Bezeichnungen sind dieselben wie beim Rothirsch Die Beine werden als Laufe bezeichnet der Eindruck eines Laufes auf dem Boden wird Tritt genannt mehrere hintereinander stehende Tritte bilden eine Fahrte Die Begattungszeit Ende Oktober heisst Brunft der Zeitraum in dem die Kalber zur Welt kommen wird Setzzeit genannt Bringt ein Damtier ein Kalb zur Welt spricht man daher von setzen Das Haarkleid wird Decke genannt der weisse beziehungsweise hell gefarbte Fleck um den After ist der sogenannte Spiegel 133 Literatur BearbeitenDonald Chapman Norma Chapman Fallow Deer Coch y bonddu Books Machynlleth 1997 ISBN 0 9528510 5 9 Ilse Haseder Gerhard Stinglwagner Knaurs Grosses Jagdlexikon Augsburg 2000 ISBN 3 8289 1579 5 S 153 Stichwort Damwild Jochen Langbein Norma Chapman Fallow Deer The Mammal Society and The British Deer Society London 2003 ISBN 0 906282 40 3 Arno Hermann Muller Lehrbuch der Palaozoologie Band 3 Vertebraten Teil 3 Mammalia 2 Auflage Gustav Fischer Verlag Jena 1989 ISBN 3 334 00223 3 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press Baltimore u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 englisch Robert Riemelmoser Angelika Riemelmoser Dam amp Rotwild im Gehege Anlage Haltung Vermarktung Stocker Graz 2006 ISBN 3 7020 1118 8 Leonard Lee Rue III The Encyclopedia of Deer Voyageur Press Stillwater 2003 ISBN 0 89658 590 5 A Siefke Chr Stubbe Das Damwild J Neumann Neudamm Melsungen 2008 ISBN 978 3 7888 1179 2 Erhard Ueckermann Paul Hansen Das Damwild Naturgeschichte Hege Jagd Parey Hamburg 1994 ISBN 3 490 45812 5 David Yerex Deer The New Zealand Story Canterbury University Press Christchurch 2001 ISBN 1 877257 10 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Damhirsch Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Damhirsch Dama dama Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dama dama in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2006 Eingestellt von Deer Specialist Group 1996 Abgerufen am 12 Mai 2006 Einzelnachweise Bearbeiten Damwild Dama dama Abgerufen am 28 Dezember 2021 Rhys T Lemoine Jens Christian Svenning Nativeness is not binary a graduated terminology for native and non native species in the Anthropocene In Restoration Ecology 3 Marz 2022 ISSN 1061 2971 doi 10 1111 rec 13636 wiley com abgerufen am 6 August 2022 S Mattioli Family Cervidae Deer In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 416 417 Mammal Diversity Database IUCN Red List Persian Fallow Deer a b c Langbein et al S 6 Ueckermann S 31 Siefke et al S 202 Rue S 38 Ueckermann S 28 Siefke et al S 185 Ueckermann S 32 Siefke et al S 186 Siefke et al S 187 Ueckermann S 35 f Langbein et al S 4 a b c Chapman S 25 Ueckermann S 33 Ueckermann S 32 f Ueckermann S 34 Ueckermann S 34 f Langbein et al S 9 Langbein et al S 8 Siefke et al S 205 Ueckermann S 50 Rue S 37 a b c d Ueckermann S 68 Siefke et al S 263 a b c Langbein et al S 11 Siefke et al S 255 a b Siefke et al S 254 Langbein et al S 13 Siefke et al S 256 a b c Siefke et al S 264 Ueckermann S 69 a b Ueckermann S 72 a b Langbein et al S 14 Ueckermann S 73 Siefke et al S 260 Siefke et al S 261 und S 262 Siefke et al S 262 a b c Langbein et al S 3 Langbein et al S 28 a b c Ueckermann S 20 a b Ueckermann S 21 Ueckermann S 21 und S 23 Ueckermann S 25 a b c d Yerex S 147 Yerex S 145 Ueckermann S 127 Ueckermann S 29 Longbein et al S 15 Langbein et al S 25 a b c d Langbein et al S 26 Ueckermann S 81 83 Christoph Stubbe Rehwild Biologie Okologie Hege und Jagd 5 neu bearbeitete Auflage Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 2008 ISBN 978 3 440 11211 3 S 162 Ueckermann S 95 a b c Ueckermann S 101 Langbein et al S 16 Langbein et al S 17 a b Ueckermann S 100 Ueckermann S 102 Ueckermann S 70 a b c d Langbein et al S 18 Siefke et al S 257 Siefke et al S 258 Ueckermann S 210 Siefke et al S 276 Langbein et al S 22 a b Ueckermann S 84 Siefke et al S 15 Ueckermann S 85 Langbein et al S 19 Siefke et al S 279 Siefke et al S 275 Langbein et al S 19 Siefke et al S 16 Siefke et al S 277 a b c d Langbein et al S 21 a b Langbein et al S 20 Siefke et al S 274 Siefke et al S 295 a b Langbein et al S 23 Siefke et al S 278 Langbein et al S 24 Ueckermann S 89 a b Ueckermann S 92 Ueckermann S 93 Siefke et al S 271 Siefke et al S 272 a b c d Ueckermann S 94 a b Siefke et al S 194 Siefke et al S 199 Ueckermann S 211 Ueckermann S 213 Siefke et al S 301 Siefke et al S 301 und S 302 Christoph Stubbe Rehwild Biologie Okologie Hege und Jagd 5 neu bearbeitete Auflage Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 2008 ISBN 978 3 440 11211 3 S 155 Siefke et al S 302 Ueckermann S 94 95 Siefke S 303 Siefke et al S 304 Ueckermann S 114 Ueckermann S 115 116 Ueckermann S 117 Thekla Pfeiffer Die Stellung von Dama Cervidae Mammalia im System plesiometacarpaler Hirsche des Pleistozans Phylogenetische Rekonstruktion Metrische Analyse Courier Forschungsinstitut Senckenberg Band 211 1999 ISBN 978 3 510 61018 1 Jan van der Made Krzysztof Stefaniak Adrian Marciszak 2013 The Polish fossil record of the wolf Canis and the deer Alces Capreolus Megaloceros Dama and Cervus in an evolutionary perspective Quaternary International 326 327 S 406 430 doi 10 1016 j quaint 2013 11 015 J de Vos J van der Made A Athanassiou G Lyras P Y Sondaar M D Dermitzakis 2002 Preliminary note on the Late Pliocene fauna from Vatera Lesvos Greece Annales Geologiques des Pays Helleniques 39 Fasc A S 37 70 Jan van der Made Juan Jose Rodriguez Alba Juan Antonio Martos Jesus Gamarra Susana Rubio Jara Joaquin Panera und Jose Yravedra The fallow deer Dama celiae sp nov with two pointed antlers from the Middle Pleistocene of Madrid a contemporary of humans with Acheulean technology Archaeological and Anthropological Sciences 15 2023 S 41 doi 10 1007 s12520 023 01734 3 G Leonardi amp C Petronio 1976 The fallow deer of European Pleistocene Geologica Romana 25 S 1 67 Thekla Pfeifer 1998 Die fossilen Damhirsche von Neumark Nord Sachsen Anhalt D dama geiselana n ssp Eiszeitalter und Gegenwart 48 S 72 86 Thekla Pfeifer 2010 Die fossilen Hirschskelette aus Neumark Nord Sachsen Anhalt Deutschland Massenansammlungen verursacht durch Cyanobakteriengifte In D Mania et al Hrsg Neumark Nord Ein interglaziales Okosystem des mittelpalaolithischen Menschen Veroffentlichungen des Landesmuseums fur Vorgeschichte Halle 62 Halle Saale S 409 431 Thekla Pfeiffer Deml 2018 The fossil fallow deer Dama geiselana Cervidae Mammalia upgrade to species level in the context of migration and local extinctions of fallow deer in the Late and Middle Pleistocene in Europe Palaontologische Zeitschrift 92 S 681 713 Ueckermann S 74 Ueckermann S 78 Leitlinien zur guten fachlichen Praxis der landwirtschaftlichen Wildhaltung in Sachsen Memento vom 31 Januar 2012 im Internet Archive Sachsisches Staatsministerium fur Umwelt und Landwirtschaft abgerufen am 29 August 2011 Ueckermann S 167 Ueckermann S 178 Siefke et al S 15 Ueckermann S 168 Siefke et al S 302 303 Ueckermann S 165 Langbein et al S 27 Ueckermann S 166 Siefke et al S 321 Siefke et al S 321 322 Siefke et al S 323 a b Langbein et al S 29 Jagdzeiten fur Wild in Deutschland bundesweit Abgerufen am 28 Dezember 2021 deutsch Ueckermann S 265 G Reinken Wieder Verbreitung Verwendung und Namensgebung des Damhirsches Cervus dama L in Europa In Zeitschrift fur Jagdwissenschaft Band 43 Nr 3 September 1997 S 197 206 doi 10 1007 BF02241329 Walter Frevert Jagdliches Brauchtum und Jagersprache Franckh Kosmos Stuttgart 2011 ISBN 978 3 440 12791 9 S 260 Walter Frevert Jagdliches Brauchtum und Jagersprache Franckh Kosmos Stuttgart 2011 ISBN 978 3 440 12791 9 S 239 und S 226 229 Normdaten Sachbegriff GND 4010969 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Damhirsch amp oldid 236884790