www.wikidata.de-de.nina.az
Kleinasien lateinisch Asia minor altgriechisch Mikrὰ Ἀsia Mikra Asia oder Anatolien von altgriechisch ἀnatolh anatolḗ deutsch Osten turkisch Anadolu osmanisch اناطولی IA Anaṭoli ist jener Teil der heutigen Turkei der zu Vorderasien gehort KleinasienAnatolien und EuropaGeographische LageKoordinaten 39 N 32 O 39 32 Koordinaten 39 N 32 OGewasser 1 Schwarzes Meer MarmarameerGewasser 2 Agais MittelmeerLange 1 300 kmBreite 670 kmFlache 757 000 km Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Flache und Abgrenzung 1 2 Bevolkerung und Religion 1 3 Zwei Hauptstadte und zwei Meerengen 1 4 Klima 2 Geschichte 2 1 Fruhgeschichte 2 2 Griechische Kolonisierung und antike Landschaften 2 3 Alexander der Grosse und die Diadochen 2 4 Romerreich Christentum und Byzanz 2 5 Seldschuken Mongolen und Osmanen 2 6 Erster Weltkrieg und Bevolkerungstausch 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenFlache und Abgrenzung Bearbeiten Ursprunglich bezog sich der Name Anatolien nur auf den zentralen Teil der Halbinsel Er leitet sich vom byzantinischen Militarbezirk Thema Anatolikon ab der im 7 Jahrhundert entstand Zuvor war fur die Halbinsel zwischen Agais und Euphrat stattdessen der lateinische Ausdruck Asia Minor Kleinasien gebrauchlich Seit Grundung der Turkei 1923 umfasst der Begriff Anatolien die ganze Turkei ohne Thrakien Die Landesflache betragt 757 000 km sie macht 97 des turkischen Staatsgebietes und etwas unter 2 des Erdteils Asien aus Das Gebiet wird im Suden vom Mittelmeer im Norden vom Schwarzen Meer im Westen von der Agais und im Nordwesten vom Bosporus dem Marmarameer und den Dardanellen begrenzt Die ostliche Grenze Anatoliens ist ungenau definiert Der Einfachheit halber wird sie oft mit der ostlichen Landesgrenze der Turkei gleichgesetzt Die Ostgrenze Kleinasiens dagegen wird historisch wie kulturell durch den Euphrat markiert ostlich des Flusses liegt Mesopotamien Bevolkerung und Religion Bearbeiten Die Bevolkerungszahl hat sich seit 1930 12 Millionen auf derzeit 55 bis 58 Millionen ohne europaische Turkei vergrossert und entspricht damit einer Verdoppelung im 34 Jahre Takt Sie setzt sich heute aus Turken Kurden und Angehorigen anderer Stamme zusammen Daneben existieren noch weitere Minderheiten wie etwa die Zaza Albaner Araber Armenier Aramaer Bosniaken Bulgaren Pomaken Georgier Lasen Griechen Tscherkessen und Perser Hinsichtlich der Religion dominiert mit 98 der Islam davon 70 80 Sunniten und 20 30 Aleviten Die Christen stellen noch 0 2 gegenuber einem Funftel der Bewohner um 1910 Heute leben vornehmlich im Westen Griechen und im Norden Pontosgriechen Von anderen kleinen Religionsgemeinschaften genaue Zahlen werden nicht erhoben sind rund 20 000 Juden und 423 Jesiden Volkszahlung 2000 zu erwahnen Die Jesiden lebten uberwiegend in Sudostanatolien In den letzten 30 Jahren haben sie in grossen Auswanderungswellen die Turkei verlassen Heute befindet sich die grosse Mehrheit von 30 000 turkischen Jesiden in Europa Zwei Hauptstadte und zwei Meerengen Bearbeiten Als Grenze zwischen Europa und Asien gilt seit der Antike der Bosporus Die Einwohnerzahl der Grossstadt Istanbul auf beiden Ufern hat sich seit 1970 von zwei auf vierzehn Millionen erhoht Sie war bis 1453 byzantinische und bis 1923 osmanische Hauptstadt 1923 wurde die Hauptstadt in das kleinere aber fur Kleinasien zentrale Ankara verlegt Die Stadt am Bosporus ist durch die interkontinentale Meeresenge in einen europaischen und einen asiatischen Teil geteilt Sie werden durch dichten Schiffsverkehr drei Brucken einen unter dem Meer verlaufenden Eisenbahntunnel und einen Strassentunnel miteinander verbunden Die dritte Brucke an der Schwarzmeerkuste wurde 2016 fertiggestellt Die zweite Meeresenge zu Kleinasien sind die Dardanellen der antike Hellespont zwischen der europaischen Halbinsel Gallipoli turk Gelibolu und der Region von Troja und Canakkale Geologisch gesehen gehoren aber Asien und Europa als einheitlicher Grosskontinent Eurasien zusammen Klima Bearbeiten Das Klima ist kontinental gepragt mit sehr warmen bis heissen trockenen Sommern und kalten und sehr schneereichen Wintern Im ostlichen Teil sinken die Temperaturen im Winter oft bis auf minus 30 Grad Celsius und darunter An der Schwarzmeerkuste ist es das ganze Jahr uber sehr niederschlagsreich An der sogenannten turkischen Riviera und der Agais bleibt die Temperatur im Winter stets oberhalb von 5 Grad Celsius Dabei gibt es im Winter eine Besonderheit vor allem in der Bosporus Region einschliesslich Istanbul und der westlichen Schwarzmeerregion z B um Zonguldak Durch starke Kaltlufteinbruche von Norden her aus Osteuropa kommt es zu langanhaltenden ergiebigen Schneefallen dem sogenannten Lake effect snow Dabei ist es nicht ungewohnlich dass auch in der Metropolregion Istanbul grosse Mengen an Schnee fallen In der Vergangenheit gab es durch starke Winde zudem meterhohe Schneewehen so zum Beispiel wahrend der Schneekatastrophe im Marz 1987 Damals schneite es in Istanbul tagelang und der Schnee lag meterhoch 1 2 Klimarekorde in Kleinasien Messgrosse Messort Messwert DatumTiefste gemessene Temperatur In der Provinz Van im bewohnten Ort 46 4 C 9 Januar 1990Tiefste mittlere Jahrestemperatur Provinz Kars Kreis Sarikamis 1 8 CHochste mittlere Jahrestemperatur Provinz Hatay Kreis Iskenderun 21 3 C 1962Hochste gemessene Temperatur Provinz Mardin Kocatepe 48 8 C 14 August 1993Hochste gemessene Schneehohe in einer Ortschaft Stadt Bitlis um 1400 m 525 cm Februar 1954Hochste Jahresniederschlagssumme Provinz Rize 4045 3 mm 1931Niedrigste Jahresniederschlagssumme Provinz Igdir 114 5 mm 1970Hochste Niederschlagssumme innerhalb eines Tages Kemer bei Antalya 469 mm 11 Dezember 1971Stand der Werte 2003Geschichte Bearbeiten Hauptartikel Geschichte Anatoliens Fruhgeschichte Bearbeiten Kleinasien zur Zeit der Hethiter Der Name Kleinasien leitet sich historisch von der romischen Provinz Asia ab die aber nur den westlichsten Teil der heutigen Turkei bildete Um 2000 v Chr grundeten Assyrer bei Kultepe eine Handelskolonie Zentralanatolien war damals in mehrere Stadtstaaten geteilt und die Bevolkerung war ethnisch gemischt In Zentralanatolien lebten die Hattier in Paphlagonien die Palaer am Oberlauf des Halys die Hethiter und in Sudanatolien die Luwier In Ostanatolien breitete sich nach und nach die Hurriter aus Um 1600 v Chr entstand das Grosskonigreich der Hethiter das bis etwa 1180 v Chr bestand Der hethitische Grosskonig Ḫattusili I grundete die hethitische Hauptstadt Ḫattusa und betrieb den Ausbau des Reiches durch Eroberungen in Anatolien und Nord Syrien Die Hethiter unterwarfen im Lauf der Zeit die Lander Kizzuwatna und Arzawa sowie kleinere Stadtstaaten so dass sie schliesslich fast ganz Anatolien und einen grossen Teil Syriens kontrollierten Das Neuhethitische Reich 14 12 Jh v Chr war neben Agypten und Assyrien mit Babylonien die dritte Grossmacht der damaligen Zeit Das hethitische Grossreich umfasste auch eine ganze Reihe von kleinen Vasallen und Nachbarstaaten wie Mira oder Ugarit Von besonderem Interesse in der Forschung und fur besonders interessierte Laien der letzten Jahre sind die mogliche Beziehung und der Einfluss der hethitischen Militarmacht und Kultur auf die Troas die heute als wahrscheinlich gilt siehe Troja sowie die Kontakte mit den mykenischen Stadtstaaten insbesondere an der kleinasiatischen Westkuste die dort sicher seit Mitte des zweiten Jahrtausends v Chr bestanden Als eines der bedeutendsten Ereignisse der hethitischen Geschichte gilt die Schlacht bei Kades 1274 v Chr in der die Armeen des hethitischen Grosskonigs Muwatalli II und des agyptischen Pharaos Ramses II aufeinandertrafen sowie der nachfolgende Vertrag zwischen Ramses und Ḫattusili III 1259 v Chr Hierbei handelt es sich um den altesten schriftlich uberlieferten Friedensvertrag der Welt von dem unter anderem eine Kopie als ein Symbol fur den Frieden im UNO Gebaude in New York zu sehen ist Im neunten Jahrhundert v Chr etabliert sich das Reich Urartu im spateren Armenien am ostanatolischen Euphrat Konig Sarduri I um 830 v Chr errichtete die Hauptstadt Tuschpa am Van See Hochwertige Bewasserung und Zucht Metalle und eigene Hieroglyphen wurden entwickelt Um 620 v Chr wird das Reich von den Skythen erobert und vernichtet Kleinasien mit romischen Provinzen und Mesopotamien in der Antike Landkarte von Kleinasien von 332 v Chr bis 395 n Chr lateinische Beschriftung Griechische Kolonisierung und antike Landschaften Bearbeiten Seit der Mitte des zweiten Jahrtausends v Chr lebten mykenische Griechen in den Stadten Kleinasiens nachweisbar beispielsweise in Milet Im elften und zehnten Jahrhundert verstarkte sich dann die Kolonisierung der kleinasiatischen Westkuste durch griechische Ionier und Dorer mit der Grundung Sinopes um 630 v Chr beginnt zudem die griechische Besiedlung der nordlichen Kusten am Schwarzen Meer Im Anschluss dieser Siedlungsbewegung wurden folgende Landschaften unterschieden Vom Nordwesten nach Suden Hellespont Dardanellen Aolien Mysien Lydien Karien und Ionien an der Sudkuste Lykien Pamphylien Pisidien und Kilikien im Norden Bithynien Pontos Paphlagonien und Kleinarmenien und im Landesinneren Galatien Phrygien und Kappadokien 546 v Chr eroberte Persiens Grosskonig Kyros II Lydien und danach Lykien und die griechischen Stadte an der Kuste Um 500 v Chr wurde ganz Kleinasien dem Perserreich angegliedert Infolge der Perserkriege fiel die Westkuste wieder an die Griechen wurde aber nach dem Peloponnesischen Krieg abermals persisch Alexander der Grosse und die Diadochen Bearbeiten Alexander der Grosse setzte mit seinem Heer 334 v Chr uber das Marmarameer und schlug die Perser vernichtend Die Eroberung Kleinasiens brachte jedoch noch keine Entscheidung Erfolge waren neben dem reibungslosen Ubergang uber den Hellespont und der Schlacht am Granikos um den Auftakt der Invasion vor allem die meist kampflose Besetzung der Regionen der heutigen Turkei Die griechischstammige Stadtbevolkerung von Ionien war dem makedonischen Konig durchwegs freundlich gesinnt Er setzte erste fruhdemokratische Verfassungen Demos wieder in Kraft Intern setzte er sich gegen den Berater seines Vaters Philipp II den alten General und Reiterfuhrer Parmenion durch Alexander bevorzugte den Kriegsrat seiner Gefahrten Nach der Eroberung von Milet schickte Alexander Flottenkontingente der griechischen Stadte nach Hause 20 Trieren aus Athen behielt er zuruck Er transportierte noch die Belagerungsmaschinen vor Halikarnassos Hier hatte Memnon aus Rhodos von Dareios III den Oberbefehl uber die Flotte in der Agais zum Befehl uber die Soldnertruppen hinzu erhalten Finanziell waren die griechischen Stadte und hier vor allem Ephesos gute Zahler Die persischen Tribute hatte der Konig dem Tempel der Artemis zugeordnet Damit wurden die Garten befestigt und der Raum fur Asylsuchende erweitert Nach griechischem Brauchtum wurden Fluchtige bei Kriegshandlungen im Tempel verschont Dort drangten sich bei Truppenankunften und Plunderungen Frauen und Kinder In Ephesos konnten auch Belagerungsmaschinen gebaut werden Diese neue Technik griechischer Ingenieure bewirkte die Erfolge vor Milet und vor allem Halikarnassos Mit Wintereinbruch waren auch die Hafenstadte der Sudkuste Kleinasiens fur die Makedonen gewonnen und die persische Armada war bereits auf die Inseln verdrangt Die Tore Syriens Kilikische Pforte waren Gegenstand der Planung des folgenden Fruhjahres Dareios III war unterdessen auf den Unruheherd im Westen aufmerksam geworden und ernannte Memnon den Kommandeur der Soldner in persischen Diensten auch zum Oberbefehlshaber der Flotte Im Fruhjahr 333 v Chr gefahrdete Memnon die Nachschublinien der Makedonen und beunruhigte mit der Flotte selbst Griechenland Seine Frau Barsine mit Familie hatte er an den persischen Hof als Unterpfand fur seine Zuverlassigkeit geschickt Im harten Winter Kleinasiens kamen die Kampfhandlungen zu Lande und zur See fast zum Erliegen Der Legende nach loste Alexander den Gordischen Knoten mit einem Hieb seines Schwerts Dies symbolisierte eine rasche Eroberung der asiatischen Welt Kleinasien blieb auch in der Folgezeit der Feldzuge Alexanders Drehscheibe des makedonischen Nachschubs Nach Alexanders Tod teilten die Diadochen das Reich auf Kleinasien ging grosstenteils an Lysimachos und Seleukos I Philetairos spaltete 282 v Chr davon die Stadt Pergamon ab die unter seinen Nachfolgern den Attaliden zum einflussreichsten hellenistischen Staat in Kleinasien wurde 133 v Chr wurde das Pergamenische Reich an Rom vererbt und in die Provinz Asia umgewandelt Um 275 siedelten sich nach Plunderungen in Zentralanatolien Kelten aus Thrakien an und grundeten das Reich Galatien Romerreich Christentum und Byzanz Bearbeiten Provinzgliederung Kleinasiens als Teil des romischen Reichs Bis 60 v Chr kamen die Kustenregionen durch Pompeius zum Romischen Reich Ein starker Gegner war zuletzt Konig Mithridates VI Eupator von Pontus 121 63 v Chr gewesen der versucht hatte Kleinasien zum Aufstand gegen die vordringenden Romer zu bewegen In der fruhen Kaiserzeit Prinzipat wurde auch das Landesinnere schrittweise von Rom annektiert und um das Jahr 65 die Provinzen neu gegliedert Bithynia et Pontus im Norden Asia im Westen Lycia et Pamphylia im Sudwesten und Cilicia Kilikien im Sudosten Die Konige von Galatien Kappadokien und Paphlagonien behielten als Vasallen Roms und als Puffer gegen Nachbarvolker etwas langer ihren Thron bis schliesslich auch ihre Gebiete als Provinzen in das Imperium Romanum integriert wurden Mit der Pax Romana des Augustus begann um die Zeitenwende eine Blutezeit die bis zum spaten 2 Jahrhundert n Chr andauerte die Kaiser Trajan und Hadrian bereisten Kleinasien Um das Jahr 50 begann das Christentum Fuss zu fassen zuerst in Perge wenig spater in der Provinzhauptstadt von Asia Ephesos und in Griechenland siehe die Paulusbriefe an verschiedene Gemeinden Auch einige fruhe Bischofssitze entstanden unter anderem in Myra in Lykien in dem um 350 der heilige Nikolaus wirkte Die ersten christlichen Konzile fanden in Kleinasien statt Die byzantinischen Themen um 950 n Chr Im vierten Jahrhundert wurde Konstantinopel zur Residenz des ostlichen Teils des Romischen Reiches damit ruckte Kleinasien naher an die kaiserliche Zentrale Wenig spater im fruhen funften Jahrhundert findet sich die erste uberlieferte Erwahnung des Begriffs Asia Minor Orosius Hist adv Pag 1 26 zuvor war stets nur von Asia die Rede gewesen Nach der Eroberung Agyptens Palastinas und Syriens durch die Araber im siebten Jahrhundert Islamische Expansion die das Ende der Antike markierte bildete Kleinasien das Kerngebiet des Ostromischen bzw Byzantinischen Reiches Damals entstand auch das Thema Heeresbezirk Anatolikon Es verdankte seinen Namen dem Umstand dass sich hierhin die geschlagene Armee des magister militum per Orientem lat Oriens griechisch Anatolḗ zuruckgezogen hatte Der Verwaltungssitz dieses Themas war Amorion 200 km sudwestlich von Ankara Seit dem Mittelalter ubertrug sich diese Bezeichnung auf ganz Kleinasien das heute oft Anatolien genannt wird Seldschuken Mongolen und Osmanen Bearbeiten Im 11 Jahrhundert drangen aus dem Osten die turkmenischen Seldschuken nach Kleinasien Nach der Schlacht von Manzikert 1071 wurden weite Teile Inneranatoliens von den seldschukischen Turken erobert Das Zentrum ihres Reiches war Ikonion die heutige Grossstadt Konya 200 km sudlich von Ankara Ankyra ab 1023 Angora Jedoch konnte Ostrom bzw Byzanz mit dem Beginn der Kreuzzuge wieder in die Offensive gehen und im Laufe des 12 Jahrhunderts einige Gebiete zuruckgewinnen bis nach dem 4 Kreuzzug 1204 Byzanz die Verteidigung in Kleinasien nicht mehr aufrechterhalten konnte Mitte des 14 Jahrhunderts fielen die meisten byzantinischen Stadte in turkische Hand Philadelphia konnte sich jedoch bis 1390 halten ebenso blieb das byzantinische Kaiserreich von Trapezunt im Pontos bis 1461 von der turkischen Besetzung frei Mit dem weiteren Vordringen der Mongolen nach Westen um die Mitte des 13 Jahrhunderts zerfiel das Seldschukenreich in viele Turkfurstentumer Beylik Eine ihrer Dynastien nach ihrem Fuhrer Osman I 1281 1326 die Osmanen benannt setzte sich gegen die anderen Beyliks durch und eroberte 1326 auch den byzantinischen Norden bei Bursa Das ostromische bzw byzantinische Reich endete erst 1453 mit dem Fall von Konstantinopel an die Osmanen Im Osmanischen Reich verloren alle antiken Provinzen endgultig ihre Autonomie und meist auch ihren Namen Siehe auch Sechs Vilayets Erster Weltkrieg und Bevolkerungstausch Bearbeiten Siehe auch Volkermord an den Armeniern und Griechenverfolgungen im Osmanischen Reich 1914 1923 Nachdem das im 17 Jahrhundert noch bis an die Tore Wiens reichende Osmanische Reich im Gefolge des Ersten Weltkriegs weiter verfallen war und die Griechen nach 1918 von Smyrna heute Izmir aus in Richtung Ankara vorgedrungen waren wurde sein kleinasiatischer Teil im Griechisch Turkischen Krieg 1919 1922 unter Ataturk wieder zuruckerobert Dem Ende der Kampfe folgte die Vertreibung mehrerer Millionen Menschen die furs Erste durch den im Vertrag von Lausanne vereinbarten Bevolkerungsaustausch von 1923 abgeschlossen wurde Heute gliedert sich die Turkei in 81 Provinzen davon 76 in Kleinasien sowie 5 im europaischen Teil westlich Istanbuls Siehe auch BearbeitenInschriften griechischer Stadte aus Kleinasien Rumelien Grosser Maander Erdbeben Plattentektonik Geographische Gebiete der Turkei Ostanatolien Zentralanatolien Sudostanatolien Mittelmeerregion Anatoliens Agaische Region Anatoliens Schwarzmeerregion Anatoliens Marmararegion Anatoliens Forschungsstelle Asia Minor Einrichtung am Institut fur Alte Geschichte und Epigraphik der Westfalischen Wilhelms Universitat MunsterLiteratur BearbeitenBadisches Landesmuseum Karlsruhe Hrsg Die altesten Monumente der Menschheit Vor 12 000 Jahren in Anatolien Konrad Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2072 8 Media Cultura Hrsg in Zusammenarbeit mit dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe Die altesten Monumente der Menschheit Vor 12 000 Jahren in Anatolien Konrad Theiss Stuttgart 2007 DVD ROM Johann Gustav Droysen Geschichte Alexanders des Grossen DVA 1955 Volker Eid Im Land des Ararat Volker und Kulturen im Osten Anatoliens Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2006 ISBN 3 534 18206 5 Ine Jacobs Asia Minor in the Long Sixth Century Current Research and Future Directions Oxford 2019 Dietrich O A Klose Turkei in Kai Brodersen et al Hrsg Antike Statten am Mittelalter Metzler Lexikon J B Metzler Stuttgart Weimar 1999 ISBN 3 476 01608 0 S 438 644 Christian Marek Geschichte Kleinasiens in der Antike Munchen 2010 ISBN 978 3 406 59853 1 Horst Schafer Schuchardt Antike Metropolen Gotter Mythen und Legenden Die turkische Mittelmeerkuste von Troja bis Ionien Belser Stuttgart 2001 ISBN 3 7630 2385 2 Elmar Schwertheim Kleinasien in der Antike Von den Hethitern bis Konstantin Beck sche Reihe 2348 C H Beck Wissen C H Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 50848 0 Michael Zick Turkei Wiege der Zivilisation Konrad Theiss Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2110 7 Weblinks Bearbeiten Commons Kleinasien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Kleinasien Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Anatolien Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Forschungsinstitute Forschungsstelle Asia Minor Westfalische Wilhelms Universitat beschaftigt sich mit der Antike und Spatantike Centre for Asia Minor Studies ist dem modernen griechischen Kleinasien gewidmet Sonstiges Bericht der Europaischen Stabilitatsinitiative ESI Islamische Calvinisten Umbruch und Konservatismus in Zentralanatolien Aegean and Balkan Prehistory Articles site reports and bibliography database concerning the Aegean Balkans and Western Anatolia Dossiers zum Thema Kleinasien in der Pressemappe 20 Jahrhundert der ZBW Leibniz Informationszentrum Wirtschaft Einzelnachweise Bearbeiten spiegel de 19 Februar 2015 The Black Sea impact on the severe snow episode over the city of IstanbulAntike Landschaften in Kleinasien Aolien Bithynien Galatien Ionien Isaurien Kappadokien Karien Kilikien Kommagene Lydien Lykaonien Lykien Mysien Pamphylien Paphlagonien Phrygien Pisidien Pontos Troas Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kleinasien amp oldid 230849939