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Dieser Artikel bezieht sich auf das antike Kleinarmenien in Nordostanatolien Zum mittelalterlichen Konigreich in Kilikien siehe Konigreich Kleinarmenien Kleinarmenien armenisch Փոքր Հայք Pokr Hayk lateinisch Armenia Minor ist ein ehemals von Armeniern besiedelter antiker Landstrich am Schwarzen Meer in Nordostanatolien der im Sudosten von Grossarmenien durch den oberen Euphrat getrennt wird 1 Er grenzt im Westen und Suden an die historischen Regionen Pontos und Kappadokien im Nordosten an Kolchis und Iberien im Kaukasus Kleinarmenien zur Romerzeit mit der Hauptstadt NikopolisGenauere Karte der Region Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konigsliste 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer antike Geograph Strabon beschreibt diese westarmenische Region als ein ziemlich gesegnetes Land durchzogen von wohlbewasserten und waldreichen Bergketten 2 Wie Strabon erwahnt soll Mithridates VI Eupator das Land in dem er 75 Bergfestungen angelegt hatte in seinem Kampf gegen die vordringenden Romer als Ruckzugsgebiet genutzt haben Der romische Feldherr Pompejus grundete hier an einer wichtigen Wegkreuzung den Hauptort Nikopolis in der Nahe des heutigen Susehri in der Provinz Sivas und bevolkerte ihn mit Veteranen und Landbewohnern aus der Gegend Eine weitere wichtige Stadt Kleinarmeniens war Satala In hellenistischer Zeit war Kleinarmenien ein unabhangiges Konigreich Nachdem es zum Imperium Mithridates VI von Pontos gehort hatte uberliessen die Romer die Herrschaft uber das Land verschiedenen Klientelkonigen die hierfur wie Deiotaros 3 entweder neu erhoben wurden oder als Freunde Roms bereits ein anderes Gebiet regieren durften siehe Herrscherliste Auf eine Zeit direkter romischer Kontrolle ab 17 n Chr erfolgte so im Jahre 38 n Chr die Ernennung eines der thrakischen Konigsdynastie entstammenden Prinzen namens Kotys IX zum Konig von Kleinarmenien Kotys wird von dem judischen Geschichtsschreiber Flavius Josephus als einer der Teilnehmer an einem Treffen von sechs nahostlichen Klientelkonigen im galilaischen Tiberias erwahnt das um 42 43 n Chr stattfand 4 Er bemuhte sich 47 n Chr allerdings vergeblich darum auch Konig des ostlich angrenzenden Grossarmeniens zu werden und auf diese Weise beide Teile Armeniens zu vereinigen Von 54 bis 71 72 n Chr wurde Kleinarmenien von Aristobulos einem Urenkel des judischen Konigs Herodes des Grossen und dessen Ehefrau Salome regiert 5 Es sind mehrere Munzen mit Bildnissen und Inschriften von Aristobulos und Salome als Konigspaar von Kleinarmenien erhalten 6 Im Jahre 72 gliederten die Romer Kleinarmenien der 17 n Chr geschaffenen Provinz Cappadocia an Kleinarmenien wird in der Literatur manchmal mit Kilikien oder dem Konigreich Kleinarmenien gleichgesetzt 1859 setzte sich die Bevolkerung hauptsachlich wie folgt zusammen Dulqadr Turkmanen Kurden Qagaren Baharlu Afsaren welche mehrheitlich dem hanefitischen Islam angehoren sowie eine kleinere Minderheit von Christen 7 Konigsliste BearbeitenMithridates um 179 v Chr Mithridates Euergetes 133 129 v Chr Sisis Antipatros bis ca 107 v Chr Mithridates VI von Pontos ca 107 66 v Chr Deiotaros 63 62 47 v Chr Ariobarzanes III von Kappadokien 47 42 v Chr Polemon I von Pontos 34 33 bis nach 31 v Chr Artavasdes II von Media Atropatene nach 31 bis 20 v Chr Archelaos von Kappadokien 20 v bis 17 n Chr Kotys 38 bis vor 54 Aristobulos 54 71 72 Weblinks BearbeitenWeitere Karte auf Armenica orgEinzelnachweise Bearbeiten Grosse Sowjetische Enzyklopadie 1 1 2 Vorlage Toter Link encycl yandex ru Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Strabon Erdbeschreibung Buch XII 3 28 S 555 Casaubonus Deiotaros war ein Tetrarch der Tolistoagier in Galatien der den rom Feldherren Sulla Publius Servilius Vatia Lucius Licinius Murena Lucius Licinius Lucullus und Pompejus in ihren asiatischen Kriegen wichtige Dienste geleistet hatte Flavius Josephus Judische Altertumer IXX 8 1 Konigin Salome die Tochter der Herodias soll als Jugendliche durch einen Schleiertanz mitverantwortlich fur den Tod Johannes des Taufers gewesen sein Vgl Wolfgang Leschhorn Antike Aren Zeitrechnung Politik und Geschichte im Schwarzmeerraum und in Kleinasien nordlich des Tauros Franz Steiner Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 515 06018 9 S 145 Otto Blau Nachrichten uber kurdische Stamme 1 Verzeichniss der kurdischen Stamme unter turkischer Oberhoheit In Zeitschrift der deutschen morgenlandischen Gesellschaft Leipzig Cilt 16 1862 S 607 627 hier 615 40 69 39 63 Koordinaten 41 N 40 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kleinarmenien amp oldid 218802786