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40 021111111111 34 614722222222 Koordinaten 40 1 16 N 34 36 53 OHattusa Hauptstadt der HethiterUNESCO WelterbeRekonstruierter Abschnitt der Stadtmauer von Ḫattusa siehe unten Vertragsstaat en Turkei TurkeiTyp KulturKriterien i ii iii iv Flache 268 46 haReferenz Nr 377UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1986 Sitzung 10 Ḫattusa Ḫattusa oder Hattuscha auch Hattusa turkisch Hattusas war vom spaten 17 bis zum Anfang des 12 Jahrhunderts v Chr die Hauptstadt des Hethiter Reiches Ihre Uberreste liegen in der turkischen Provinz Corum beim Ort Bogazkale fruher Bogazkoy im anatolischen Hochland etwa 180 Kilometer ostlich von Ankara Nordlich der antiken Landschaft Kappadokien lag dort im Bogen des Kizilirmak antik Halysbogen im 2 Jahrtausend v Chr der Kern des Hethiterreiches in dessen Zentrum Ḫattusa lag Ḫattusa liegt am Ubergang der Ebene des Budakozu in steiles Bergland im Suden Auf einer Nord Sud Lange von 2 1 Kilometern steigt das Gelande um etwa 280 Meter an 1 Die am Hang gelegene Flache ist von zahlreichen Felsen durchbrochen die in hethitischer Zeit durchweg bebaut waren Mit einer Flache von etwa 180 Hektar 2 ist es eine der grossten antiken Stadtanlagen der Welt Die Einwohnerzahlen werden auf zwischen 10 000 und 12 000 3 geschatzt Der Ort war vom spaten 3 Jahrtausend v Chr bis in das 4 Jahrhundert n Chr und erneut in byzantinischer Zeit im 11 Jahrhundert n Chr bewohnt In der Zeit als Hauptstadt war Ḫattusa von einer 6 6 Kilometer langen Stadtmauer umschlossen und konnte uber funf bekannte Tore von aussen betreten werden weitere drei Tore konnten in den Abschnittsmauern innerhalb der Stadt ergraben werden Der weitaus grossere Teil des Gelandes harrt noch der Ausgrabung Bei der ergrabenen Architektur handelt es sich vornehmlich um offentliche Gebaude darunter der Konigspalast auf dem Hochplateau Buyukkale Reste von uber 30 Tempelbauten kamen verteilt uber die Stadt zutage Welchen Gottheiten sie zuzuordnen sind ist in Ermangelung von schriftlichen Zeugnissen nicht klar Wohnviertel wurden bisher nur zu einem geringen Teil in der Unterstadt freigelegt Neben zahlreichen anderen Funden kamen uber 30 000 meist fragmentarisch erhaltene Tontafeln ans Licht die mit Keilschrifttexten in hethitischer alt assyrischer und mehreren anderen Sprachen beschrieben waren Durch die Texte konnten wertvolle Informationen uber das Grossreich der Hethiter gewonnen werden Seit Ende des 19 Jahrhunderts wird das Gelande von Bogazkoy 4 archaologisch erforscht zunachst zwischen 1906 und 1912 unter Leitung des Istanbuler Archaologischen Museums und einer wesentlichen Beteiligung der Deutschen Orientgesellschaft und des Deutschen Archaologischen Instituts Istanbul DAI 1907 5 seit 1931 unter Federfuhrung des DAI 1986 wurden Ḫattusa und das benachbarte hethitische Heiligtum Yazilikaya in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO eingetragen 6 Beide Orte gehoren mit der weiteren Umgebung zum turkischen Nationalpark Bogazkoy Alacahoyuk 2001 wurden die in Ḫattusa gefundenen Keilschrifttafel Archive in das UNESCO Weltdokumentenerbe aufgenommen 7 Inhaltsverzeichnis 1 Topographie 2 Landwirtschaft und Ernahrung 3 Forschungsgeschichte 4 Geschichte 4 1 Vorhethitische Zeit 4 2 Hethitische Zeit 4 3 Nachhethitische Zeit 5 Die Stadt 5 1 Stadtmauern 5 2 Teilrekonstruktion der Stadtbefestigung 5 3 Stadttore 5 3 1 Lowentor 5 3 2 Sphinxtor 5 3 3 Ruckforderung der Sphinx von Ḫattusa 5 3 4 Konigstor 5 3 5 Die Stadttore in hethitischen Texten 5 4 Strassensystem 5 5 Innerer Aufbau der Stadt 5 5 1 Grosser Tempel 5 5 2 Haus am Hang 5 5 3 Kesikkaya 5 5 4 Kizlarkayasi 5 5 5 Sarikale 5 5 6 Yenicekale 5 5 7 Yerkapi 5 5 8 Tempelviertel 5 5 9 Sudburg und Ostteiche 5 5 10 Nisantepe 5 5 11 Buyukkale 5 5 12 Ambarlikaya Buyukkaya und Mihraplikaya Nordterrasse 5 6 Yazilikaya 6 Funde 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseTopographie BearbeitenDer Fundort Bogazkoy mit den Ruinen der hethitischen Hauptstadt liegt im nordlichen Zentralanatolien Er liegt damit im Mittelpunkt des hethitischen Kernlands im sogenannten Halysbogen dem Bogen den der antike Fluss Halys hethitisch Marassanta heute turkisch Kizilirmak dort auf seinem Weg zum Schwarzen Meer beschreibt Der nordliche Teil des Stadtgebiets ist verhaltnismassig eben wahrend sich der sudliche Teil einen steilen Hang hinaufzieht Bei einer Nord Sud Ausdehnung von etwa 2 1 Kilometern uberwindet das Gelande einen Hohenunterschied von etwa 280 Metern In den sudlichen Bergen entspringen zwei Bache die sich im Gebiet des modernen Ortes Bogazkale zum Budakozu vereinen Dieser durchquert die nordliche Ebene fliesst weiter in den Delice Cayi der schliesslich in den Kizilirmak mundet Auf dem Gelandesporn zwischen den beiden Bachen liegt der Hauptteil des Stadtgebiets von Ḫattusa Der ostliche der beiden Quellbache schneidet im Nordosten das Stadtgebiet zwischen Buyukkaya im Nordosten und Ambarlikaya im Sudwesten Nordlich davon lagen noch Teile der Unterstadt Die beiden Bache bilden tiefe Schluchten deren ostliche Buyukkaya Deresi genannt wird und die westliche die ausserhalb des Stadtgelandes verlauft Yazir Deresi Der sudliche Steilhang ist von zahlreichen Kalkstein Durchbruchen gekennzeichnet darunter im Westen Kesikkaya Kizlarkayasi Yenicekale und Sarikale im Suden der Wall von Yerkapi und im Osten Buyukkale Ambarlikaya und Mihraplikaya 8 Die Felsen wurden in die Stadtplanung mit einbezogen auf den meisten davon finden sich Bauten aus hethitischer und auch spaterer Zeit Dass die Erhebungen leicht zu verteidigen waren und das Gelande auch durch die Berge im Suden und die leicht zu uberblickende Ebene im Norden strategisch gunstig lag war sicher ein Grund fur die Wahl des Standorts durch die ersten Herrscher Ein weiterer Vorteil waren zahlreiche Quellen auf dem Gebiet des Berghangs die gemeinsam mit Zisternen und spater kunstlich angelegten Teichen die Trinkwasserversorgung der Bevolkerung sicherstellten 9 Durch die Lage zwischen den Gebirgszugen des Pontosgebirges im Norden und des Taurus im Suden herrscht in Zentralanatolien ein kontinentales Klima mit heissen Sommern und kalten Wintern Da die jahrliche Niederschlagsmenge mit 550 600 Millilitern recht niedrig ist ermoglicht das Land nur eine Ernte pro Jahr Die Moglichkeiten einer kunstlichen Bewasserung sind sehr eingeschrankt Die Umweltbedingungen zur Zeit der Hethiter lassen sich nur schwer rekonstruieren aber zumindest deuten Pollenanalysen darauf hin dass die klimatischen Gegebenheiten sich in den letzten 12 000 Jahren seit dem Ende der letzten Eiszeit kaum verandert haben Allerdings ging in der Zeit der Besiedlung durch die Hethiter der Waldbestand stark zuruck Dies ist sicherlich auf die intensive Nutzung der Holzer fur die Topferei und die Metallverarbeitung aber auch als Baumaterial zuruckzufuhren 9 Bemerkenswerterweise hat die Natur nachdem der Ort von Menschen verlassen worden war grosse Teile des Gelandes zuruckerobert Alte Photographien zeigen dass grosse Teile der Oberstadt bis ins 20 Jahrhundert mit dichtem Wald bewachsen waren weshalb das Tempelviertel zu der Zeit den turkischen Namen Agac Denizi Wald Meer hatte 10 In den fruhen 1980er Jahren liess der damalige Grabungsleiter Peter Neve sudlich von Yerkapi ein Waldstuck einzaunen sodass es vom Verbiss durch Ziegenherden geschutzt wurde um dem Besucher einen Eindruck der fruheren landschaftlichen Gegebenheiten zu vermitteln Das Waldstuck ist vom Sphinxtor aus gut zu sehen 11 Landwirtschaft und Ernahrung BearbeitenDie Versorgung der Hethiter beruhte auf Ackerbau und Viehzucht Wegen der ungunstigen Bodenverhaltnisse wurde zur Erganzung auf das Sammeln von Wildfruchten zuruckgegriffen Den grossten Beitrag zur Ernahrung der Bevolkerung leistete der Getreideanbau wobei hauptsachlich Gerste Emmer und Weizen zum Einsatz kamen Im Alten Orient wurde zwischen den Getreidesorten nicht unterschieden allerdings hatte die Gerste hier den grossten Anteil da sie widerstandsfahiger und genugsamer ist also auch auf weniger guten Boden Ertrage produziert Da die Boden um Ḫattusa nicht sehr ertragreich waren musste jeder verfugbare Flecken Erde fur den Anbau genutzt werden so kamen auch Dinkel und Kolbenhirse zum Einsatz Auch Hulsenfruchte wie Linsen Erbsen Kichererbsen und verschiedene Bohnensorten wurden angebaut ebenso Gemusesorten darunter Karotten Gurken Zwiebeln und Knoblauch sowie Gewurze Kummel Thymian Minze Petersilie Koriander und Kresse Weiterhin wurden auch Obstsorten angebaut oder gesammelt wie Apfel Bergapfel Aprikosen Oliven Wein Nusse und Beeren 12 Alle genannten Fruchte sind archaobotanisch nachgewiesen in Texten werden noch weitere erwahnt deren Bezeichnungen allerdings noch nicht gedeutet werden konnen Ein Teil des Getreides wurde zur Haltbarmachung zu Bulgur verarbeitet eine Methode die in Vorderasien seit der Jungsteinzeit nachweisbar ist Der grosste Teil wurde zu Brot verbacken das es in zahlreichen Varianten gab Durch Texte bekannt sind Brotsorten mit Kase Obst Krautern Fleischfullungen und viele mehr auch mit Honigglasuren Eine weitere Moglichkeit der Getreideverwertung war das Brauen von Bier Dieses hatte jedoch mit heutigem Bier wenig Ahnlichkeit war dickflussiger und hatte einen geringeren Alkoholanteil Ein weiterer Verwendungszweck des Getreides war als Kraftfutter fur Pferde 13 Als Notversorgung fur Zeiten mit schlechten Ernten gab es in der Stadt grosse Getreidesilos eines bei der Poternenmauer und grosse Gruben von bis zu 12 18 Metern Grosse und zwei Metern Tiefe auf Buyukkaya Allein die grosste davon hatte ein Fassungsvermogen von mindestens 260 Tonnen Getreide Sie wurden wasser und luftdicht und vor Schadlingen geschutzt verschlossen sodass der Inhalt uber mehrere Jahre geniessbar blieb Diese Lagerungsmethode ist noch heute in Landern der Dritten Welt aber auch in Teilen der Turkei ublich 14 Der Inhalt dieser Speicher war im Gegensatz zu privaten Vorraten oft stark durch Unkrauter verunreinigt was vermutlich damit zusammenhangt dass es sich hier um Zwangsabgaben an den Staat handelte 13 Als zweite Grundlage der Lebensmittelversorgung diente die Viehzucht Den Hauptanteil dabei hatten Rinder Schafe und Ziegen sowie in geringerem Masse Schweine Schafe und Ziegen waren dabei zwar in der Uberzahl aber die Rinder bildeten den wichtigsten Anteil da sie in der Fleischausbeute weitaus ergiebiger waren Untersuchungen von gefundenen Knochen zeigten dass das Schlachtdatum bei allen Tieren relativ spat war bei Schafen und Ziegen im zweiten Lebensjahr bei Kuhen noch spater Das weist darauf hin dass die Tiere nicht nur zum Verzehr sondern auch zur Produktion von Milch und Wolle gehalten wurden Ein weiterer Faktor bei Rindern war ihr Einsatz in der Feldarbeit Die Tiere wurden in Herden gehalten die tagsuber ausserhalb der Stadt weideten Aus einer Dienstanweisung fur den hazannu den Stadtkommandanten geht hervor dass die Herden zum grossen Teil gegen Abend in die Stadt zuruckgetrieben wurden und wohl in zu den Wohnhausern gehorigen Stallen untergebracht waren In geringen Zahlen wurden Reste von Geflugel gefunden Ganse Enten und vereinzelt von Fisch Nicht zum Verzehr sondern als Transporttiere wurden Pferde Esel Maultiere und Maulesel gehalten Pferde kamen einerseits als Reittiere zum Einsatz zum anderen als Zugtiere fur die schnellen Streitwagen Durch Keilschrifttexte ist ausserdem die Bienenzucht zur Honigproduktion belegt 15 Die Jagd diente eher dem Vergnugen des Herrschers und hatte fur die Ernahrung nur eine untergeordnete Funktion Nach der Grosse der zur Verfugung stehenden Anbauflache und den damaligen Moglichkeiten der Landwirtschaft schatzt der Ausgraber Andreas Schachner die Bevolkerungszahl der Hauptstadt auf etwa 10 000 bis 12 000 Personen 16 Forschungsgeschichte Bearbeiten Lowentor und Yenicekale Kupferstich von Lemaitre nach einer Zeichnung von Charles Texier Topographischer Plan von Carl Humann 1880 1834 besuchte der franzosische Forschungsreisende Charles Texier das zentralanatolische Hochland und entdeckte die Ruinen der Stadt Allerdings hielt er sie fur Uberreste der medischen Stadt Pteria Texier dokumentierte und skizzierte neben den offensichtlichen Ruinen des Stadtareals auch das nahe gelegene Felsheiligtum Yazilikaya Nach Texier besuchten in den folgenden Jahrzehnten weitere Forschungsreisende das Stadtgebiet darunter 1836 der Englander William John Hamilton der Zeichnungen des Grossen Tempels anfertigte Er identifizierte den Fundort als das galatische Tavium 1858 besuchten Heinrich Barth und Andreas D Mordtmann die Ruinen sie legten die kleinere Kammer B von Yazilikaya frei 17 1861 besuchte der Archaologe Georges Perrot mit Edmont Guillaume und Jules Delbet den Ort wo der Architekt Guillaume genauere Zeichnungen der Reliefs von Yazilikaya anfertigte und der Arzt Delbet erste Photographien von Yazilikaya Yenicekale und Nisantas erstellte Carl Humann erstellte 1882 einen topographischen Plan und liess Gipsabgusse von zahlreichen Reliefs in Yazilikaya anfertigen die heute in Berlin im Vorderasiatischen Museum ausgestellt sind 18 19 Erste Ausgrabungen fanden 1893 94 statt als der Franzose Ernest Chantre Sondagen im Grossen Tempel auf Buyukkale und in Yazilikaya anlegte Dabei entdeckte er auch die ersten Keilschrifttafeln 20 Die systematische archaologische Erforschung begann im Jahr 1906 Hugo Winckler ein Berliner Assyriologe und Keilschriftforscher und der Istanbuler Grieche Theodor Makridi ein Kurator des Istanbuler Archaologischen Museums fuhrten im Auftrag des Osmanischen Museums in Istanbul eine erste Grabungskampagne durch die von der Deutschen Orientgesellschaft finanziert wurde Sie konnten 2500 Fragmente von Keilschrifttafeln bergen und anhand der Texte in akkadischer Sprache unter diesen nachweisen dass sie Ḫattusa die Hauptstadt des hethitischen Grossreichs gefunden hatten 21 1907 setzten Winckler und Makridi die Grabungen fort In diesem Jahr war erstmals auch das Deutsche Archaologische Institut DAI unter der Leitung von Otto Puchstein beteiligt Die Ruinen wurden mit zahlreichen Planen Fotografien und einer genaueren topographischen Karte vollstandig dokumentiert 1911 12 fuhrten Winckler und Makridi weitere Grabungen durch Bis 1912 wurden Ausgrabungen in der Unterstadt Grosser Tempel auf der Konigsburg und in der Oberstadt Lowentor Konigstor Sphingentor durchgefuhrt 19 17 Bis dahin wurden an die zehntausend Fragmente von Keilschrift Tontafeln geborgen Unter den Funden war eine Version des in Akkadisch verfassten Friedensvertrags zwischen Agypten und Ḫatti der zwischen Ḫattusili III und Ramses II geschlossen worden war der fruheste erhaltene paritatische Friedensvertrag der Weltgeschichte 22 Anhand der Tafeln gelang Bedrich Hrozny 1914 15 die Erschliessung der hethitischen Sprache 17 Nach dem Ersten Weltkrieg ruhten die Grabungen fur mehr als ein Jahrzehnt und wurden erst 1931 durch das Deutsche Archaologische Institut unter der Leitung von Kurt Bittel wieder aufgenommen Aufgrund des Zweiten Weltkriegs ruhten die Arbeiten nochmals ab 1939 Im Jahr 1952 konnte Bittel die Erforschung der Stadt fortsetzen Schwerpunkte seiner Arbeit waren die Freilegung der Konigsburg grossflachige Untersuchungen in der Unterstadt sowie Ausgrabungen in der Umgebung von Ḫattusa Yazilikaya und Yarikkaya Bis 1975 wurde die Grabungstatigkeit vom Deutschen Archaologischen Institut und der Deutschen Orient Gesellschaft gemeinsam getragen 23 24 Bittels Nachfolger wurde 1978 Peter Neve unter dessen Leitung umfangreiche Ausgrabungen und Restaurierungen im Bereich der zentralen und ostlichen Oberstadt durchgefuhrt wurden 1994 wurde Jurgen Seeher Leiter der Ausgrabungen 2006 ubernahm Andreas Schachner die Grabungsleitung 19 Seit 1952 grabt das Deutsche Archaologische Institut Abteilung Istanbul ununterbrochen in der Stadt und fordert jahrlich neue Erkenntnisse zu Tage 25 Zwischen 2003 und 2005 wurde unter der Leitung von Jurgen Seeher ein Abschnitt der Stadtmauer mit alten Techniken und Materialien rekonstruiert 26 Auch Bereiche ausserhalb der Stadt wurden in jungster Zeit untersucht 17 darunter die chalkolithische Siedlung in Camlibel Tarlasi 27 Das langjahrige Forschungsprojekt Ḫattusa wurde 2019 mit dem Shanghai Archaeology Award in der Kategorie Research ausgezeichnet 28 Geschichte BearbeitenVorhethitische Zeit Bearbeiten Besiedlung Ḫattusa grau spates 3 Jtsd v Chr fruhes 2 Jtsd v Chr Die Stadtmauern die zu unterschiedlichen Zeiten entstanden sind sind nur zur Orientierung eingezeichnet Mit der Erwarmung die dem Ende der letzten Eiszeit folgte setzte in Anatolien von Sudosten nach Nordwesten eine allmahliche Verbesserung der Lebensbedingungen ein in deren Folge Menschen auch das nordliche Zentralanatolien durchstreiften Vereinzelte Zufallsfunde von Steinwerkzeugen in der weiteren Umgebung von Bogazkoy zeigen ihre Anwesenheit auch in diesem Gebiet Die Entstehung von Siedlungen durch Ackerbauer und Viehzuchter setzte im 9 und 8 Jahrtausend v Chr jedoch weiter im Suden Catalhoyuk ein die ersten produzierenden Kulturen der Jungsteinzeit auf dem anatolischen Plateau entstanden im 7 und 6 Jahrtausend v Chr weiter sudlich Hacilar Kurucay Hoyucek Die vorgeschichtlichen Menschen waren technisch noch nicht in der Lage der ausgedehnten Waldgebiete des nordlichen Zentralanatoliens Herr zu werden 29 Erste Siedlungen im Gebiet um Bogazkoy entstanden im 6 Jahrtausend v Chr im Chalkolithikum vielleicht auf dem Felsrucken Buyukkaya im Stadtgebiet von Ḫattusa sowie gesichert im 5 und 4 vorchristlichen Jahrtausend in Buyuk Gullucek Yarikkaya und Camlibel Tarlasi in der naheren Umgebung von Bogazkoy Die Siedler kamen moglicherweise nicht aus dem Suden sondern vom Schwarzen Meer worauf Elemente der materiellen Kultur hindeuten konnten Die Siedlungen bildeten allesamt nicht wie in der sudlichen Region uber einen langen Zeitraum bewohnte Hoyuks sondern lagen in mittlerer Hohenlage und bestanden aus wenigen rechteckigen Einraumhausern Sie wurden nur verhaltnismassig kurze Zeit genutzt bis die Bodenressourcen verbraucht waren 30 Fur die Zeit vom spaten 4 bis zu einer nachweisbaren Besiedlung des Gebiets im spaten 3 Jahrtausend v Chr sind im unmittelbaren Umfeld von Boǧazkoy keine archaologischen Spuren vorhanden Dann in der ausgehenden Fruhbronzezeit setzte im Gebiet zwischen Buyukkale und dem sich nordwestlich anschliessenden Gebiet der Unterstadt Nordwesthang genannt sowie auf Buyukkaya eine zum Teil dichte Besiedlung ein die bereits stadtischen Charakter hatte Zu der Siedlung gehorten mehrraumige Hauser in denen Spuren handwerklicher Tatigkeiten wie der Metallverarbeitung und der Topferei gefunden wurden Sie wird der Bevolkerungsgruppe der Hattier zugerechnet die ab dem 3 Jahrtausend v Chr zwischen dem Schwarzen Meer und dem Bogen des Kizilirmak auftauchte In dieser Zeit erscheint erstmals in einem Text aus Mesopotamien die Bezeichnung Hatti fur das Reich eines Konigs Pamba in Nordanatolien 31 Karumzeitliche Lowenfigur im Museum BogazkaleZu Beginn des 2 Jahrtausends v Chr begannen assyrische Kaufleute ein Netz von Handelsstationen zu errichten Karum assyrisch fur Hafen ubertragen Hafen der Karawanen genannt das von Zentralanatolien im Westen bis in den westlichen Iran im Osten reichte Sie zogen mit Eselskarawanen von Assur am mittleren Tigris nach Kleinasien um dortige Bodenschatze wie Kupfer Silber und Gold gegen Zinn und Stoffe aus Mesopotamien zu tauschen Das Zentrum ihrer Handelsrouten war Kanis das heutige Kultepe bei Kayseri im Suden von Boǧazkoy Die Stationen lagen jeweils am Rand der anatolischen Stadte in eigenen Stadtvierteln Auch unmittelbar nordwestlich der zu dieser Zeit auf Buyukkale und den Nordwesthang konzentrierten Stadt entstand ein solcher Stutzpunkt Auf Buyukkale bestand zu dieser Zeit bereits ein Furstensitz die hattische Siedlung lag auf dem Nordwesthang wahrend das Karum sich nordwestlich davon im Bereich der spateren Unterstadt beziehungsweise des Grossen Tempels befand 32 Mit den Assyrern kam auch erstmals die Schrift in Form der assyrischen Keilschrift nach Zentralanatolien Vor allem in Kultepe aber auch in Boǧazkoy wurden zahlreiche Tontafeln mit Texten in assyrischer Sprache gefunden Da es sich hauptsachlich um Briefe und wirtschaftliche Texte der Kaufleute handelt geben sie Aufschluss uber das Alltagsleben in einer anatolischen Stadt dieser Zeit Ausserdem kennen wir daher den Namen der Stadt Hattusch Ḫattus Der gewinnorientierte Handel der Kaufleute trug wesentlich zum Wohlstand und Wachstum der Stadte und ihrer Fursten bei und somit zur Beschleunigung der Urbanisierung Die Hauser wurden mehrraumiger worin sich eine starkere Trennung von Wohn und Arbeitsbereich zeigt Die Grundflache der Stadt zu der auch verstreute Stellen der spateren Oberstadt gehorten betrug mindestens 48 Hektar und entsprach damit der von anderen zeitgenossischen Zentren wie Kultepe und Acemhoyuk 33 Bereits am Ende des 3 Jahrtausends v Chr wurden in mesopotamischen Texten uber Anatolien erstmals als indogermanisch gedeutete Personennamen gefunden deren Herkunft bisher nicht geklart ist Teile der Forschung vermuten sie nordostlich des Schwarzen Meeres Mit dem Versuch ihre Macht auszudehnen kam es zu Streitigkeiten zwischen den zentralanatolischen Herrschern Archaologische Spuren im Stadtgebiet zeigen dass um 1700 v Chr die Stadt in einem Brand zerstort wurde In einem spateren hethitischen Keilschrifttext berichtet der aus Kussara stammende Konig Anitta von Kanis In der Nacht nahm ich die Stadt mit Gewalt an ihrer Stelle aber sate ich Unkraut Wer nach mir Konig wird und Hattusch wieder besiedelt den soll der Wettergott des Himmels treffen Anitta Ubersetzung nach Seeher 34 Nach lange vorherrschender Meinung war danach der Ort etwa hundert Jahre nicht besiedelt Durch neuere Funde in der Unterstadt scheint es heute jedoch wahrscheinlich dass in Hattusch auch direkt nach Anitta weiterhin eine Siedlung bestand 35 Hethitische Zeit Bearbeiten Besiedlung Ḫattusa grau 17 bis Mitte 16 Jhd v Chr spates 16 bis fruhes 12 Jhd v Chr Die Stadtmauern die zu unterschiedlichen Zeiten entstanden sind sind nur zur Orientierung eingezeichnet Tor der Poternenmauer vor BuyukkaleEtwa in der Mitte des 17 Jahrhunderts v Chr nahm ein hethitischer Herrscher mit Namen oder dem Titel Labarna als erster Grosskonig Ḫattusa zur Hauptstadt seines Reiches der Legende nach trotz Anittas Fluch Er kam ebenfalls aus der Stadt Kussara die bis heute nicht lokalisiert werden konnte die aber nach verschiedenen Textfunden sudostlich der Hauptstadt vermutet wird Nach seiner neuen Residenzstadt die jetzt den Namen Ḫattusa trug nahm er den Namen Ḫattusili der von Ḫattusa an Der Ausgraber Andreas Schachner nimmt an dass er den Standort zu dem Zeitpunkt nicht wahlte um hier das Zentrum eines Grossreichs entstehen zu lassen sondern eher wegen der strategisch gunstigen landschaftlichen Voraussetzungen Damit war die Stadt ein sicherer Ruckzugsraum gegen die damaligen inneranatolischen Kampfe Es wird angenommen dass er die Siedlung bereits befestigte auch wenn sein Nachfolger Ḫantili fruhes 16 Jahrhundert v Chr fur sich in Anspruch nahm er habe als erster die Stadt mit einer Mauer versehen Es handelt sich vermutlich um die sogenannte Poternenmauer die spater die Grenze zwischen Unter und Oberstadt markierte und um die nordliche Umfassungsmauer die heute teilweise unter dem modernen Ort verborgen liegt Das genaue Baudatum der einzelnen Mauerabschnitte ist nicht feststellbar Die Befestigung richtete sich zunachst unter anderem gegen die Kaskaer eine Gruppe von Stammen die im Gebiet am Schwarzen Meer lebten und die Hethiter in ihrer gesamten Herrschaftszeit von dort bedrangten 36 Auch wenn die fruhesten schriftlichen Zeugnisse uber die Kaskaer aus dem 14 Jahrhundert v Chr stammen wird angenommen dass sie bereits vor dem 16 Jahrhundert v Chr dort lebten moglicherweise sogar anatolische Ureinwohner waren 37 Die Bebauung der Stadt konzentrierte sich zu dieser Zeit um die zwei Kerngebiete Buyukkale und die Unterstadt Auf Buyukkale befand sich bereits der befestigte Herrschersitz die Unterstadt nahm etwa den Bereich des grossen Tempels mit Umgebung ein aber auch der Nordwesthang zwischen Regierungssitz und Unterstadt war nach archaologischen Zeugnissen bebaut dort wurden direkt neben der Poternenmauer Reste eines grossen unterirdischen Getreidesilos gefunden 36 Mitsamt dem Felsrucken Buyukkaya nahm das bebaute Gebiet damit eine Flache von etwa 0 9 1 2 Kilometern ein 38 In den folgenden Jahrhunderten wurde die Unterstadt weiter ausgebaut auf Buyukkale verschwand die noch vorhandene Wohnbebauung und wurde durch offentliche oder reprasentative Gebaude ersetzt Auch der grosse Tempel mit seinen umgebenden Magazinen und dem Haus der Arbeitsleistung in der Unterstadt entstand vermutlich bereits in althethitischer Zeit nach neueren Forschungen im 16 Jahrhundert v Chr 39 Die Wohnhauser wurden grosser und regelmassiger sie scheinen ab dem 16 Jahrhundert v Chr nicht mehr nur wirtschaftlichen sondern auch reprasentativen Zwecken gedient zu haben 40 Ein Text aus der Zeit von Tudḫaliya II um 1400 v Chr berichtet nochmals von einem Brand der Stadt wahrscheinlich durch die Kaskaer 41 Wurde fruher angenommen dass der Ausbau der Oberstadt erst in der Spatzeit des Grossreichs stattfand so ist heute durch zahlreiche Funde nachweisbar dass dieser planvolle Umbau bereits im 16 Jahrhundert v Chr begann An einer erhohten Stelle nordostlich des spateren Lowentors wurden zunachst Getreidespeicher dann Wasserreservoirs die sogenannten Sudteiche angelegt Zivile Bebauung ist westlich von Sarikale einem Felsen im Sudwesten des Stadtgebiets nachgewiesen sie ist im Unterschied zur Altstadt sehr gradlinig und regelmassig angelegt Und uber die Zeit vom 16 bis 14 Jahrhundert v Chr entstand an einem Hang zwischen Sarikale und Buyukkale ein Tempelviertel mit 27 Kultgebauden Wann die Befestigung der Oberstadt errichtet wurde ist nicht genau nachweisbar es ist aber unwahrscheinlich dass die im 16 Jahrhundert v Chr begonnenen Sudteiche die Wohnbebauung und die ersten Tempel nicht umwehrt waren Entgegen der fruheren Annahme dass die Entstehung der funf monumentalen Tore der Stadtmauer sowie der reprasentative Ausbau von Yerkapi dem sudlichen Teil der Stadtmauer erst in der letzten Phase im 13 Jahrhundert v Chr erfolgten datiert Andreas Schachner beides bereits ins 16 oder 15 Jahrhundert v Chr 42 Im fruhen 13 Jahrhundert v Chr verlegte Muwattalli II die Hauptstadt des Reiches von Ḫattusa nach Tarḫuntassa eine Stadt in der gleichnamigen Region im Suden Anatoliens deren genauer Standort noch unbekannt ist Der Grund fur die Verlegung ist unklar aber er verlegte sie mit den Gottern von Hatti und den Manen den Geistern der Ahnen was naturgemass einen tiefgreifenden Einschnitt in die Stadtgeschichte darstellte Auch wenn nach wenigen Jahrzehnten sein Nachfolger Mursili III in die alte Hauptstadt zuruckkehrte wandelte sich in dieser Zeit die Oberstadt vom Kult zum Handwerkerviertel Der grosste Teil der Tempel im Tempeldistrikt der Oberstadt wurde aufgegeben und durch Topferwerkstatten uberbaut 43 Mursili wurde durch seinen Onkel Ḫattusili III abgesetzt Unter ihm und seinem Sohn und Nachfolger Tudḫaliya IV erlebte die Stadt eine letzte Blutezeit Vor allem der Palastkomplex auf Buyukkale wurde monumental erweitert mit von Saulenhallen gefassten Hofen einer Audienzhalle und dem eigentlichen Konigspalast ausserdem war Tudḫaliya verantwortlich fur die prachtige Reliefausstattung des Felsheiligtums von Yazilikaya ausserhalb der Stadt 44 Dessen Sohn und letzter Konig des Hethiterreiches Suppiluliuma II schliesslich war der Errichter der grossen Inschrift von Nisantas und ostlich davon im Bereich der Sudburg einer Kultanlage aus den beiden Ostteichen zwei Kammern und einem Tempel 43 Eine dieser Kammern die mit Reliefs und einer grossen Inschrift ausgestattet ist wird als DINGIR KASKAL KUR bezeichnet was etwa einen Zugang zur Unterwelt bedeutet 45 Auch ausserhalb der umwehrten Stadt wurden Spuren einer hethitischen Besiedlung gefunden So ist zum Beispiel zwischen Buyukkaya und Yazilikaya eine lockere Bebauung nachweisbar bei der dort gelegenen Felsgruppe Osmankayasi konnte die bisher einzige Nekropole im Umfeld der Stadt ergraben werden Sie war vom 17 bis ins 14 Jahrhundert v Chr in Benutzung Sudostlich der Stadt in der Kayalibogaz Schlucht wurden Reste eines vorgelagerten Verteidigungswerks gefunden Im Osten jenseits der nach Yozgat fuhrenden Strasse konnten westlich von Yazilikaya zwei Wasserspeicher nachgewiesen werden die wohl zu einer Bewasserungsanlage der Felder gehorten 46 Weshalb im fruhen 12 Jahrhundert v Chr das hethitische Grossreich zerfiel und die Hauptstadt verlassen wurde ist bisher ungeklart Als mogliche Ursachen kommen interne Streitigkeiten moglicherweise als Spatfolgen der Usurpation des Throns durch Ḫattusili III infrage ebenso Hungersnote entweder durch Klimaveranderungen oder infolge von zu starker Ausbeutung der Ressourcen Auch der Seevolkersturm der zu der Zeit die Anrainer des ostlichen Mittelmeers bedrangte hatte moglicherweise zumindest indirekte Auswirkungen bis nach Zentralanatolien indem die Fernhandelsbeziehungen wegbrachen Zwar konnten an zahlreichen Gebauden der Stadt Brandspuren festgestellt werden aber da die Raume vorher grosstenteils leergeraumt wurden ist ein Angriff nicht wahrscheinlich Auch ist nicht erkennbar ob die Brande gleichzeitig oder in Abstanden erfolgten Die allgemeine Forschungsmeinung tendiert heute zu einer Mischung all dieser moglichen Ursachen 47 48 Jurgen Seeher halt es fur moglich dass Suppiluliuma II die Stadt planvoll verlassen hat und nochmals die Hauptstadt verlegte 49 Darin schliesst sich ihm auch der australische Historiker Trevor R Bryce an 50 Zsolt Simon vermutet dass ihm dort ein Grosskonig Tudḫaliya V vielleicht sein Sohn nachfolgte und das Reich allerdings jetzt bedeutungslos weiter existierte 51 Nachhethitische Zeit Bearbeiten Phrygischer Eisenhelm des 8 7 Jahrhunderts v Chr vom Nordwesthang Museum BogazkaleEntgegen der fruheren Ansicht dass dem Ende der Hauptstadt eine Besiedlungspause von mehreren Jahrhunderten folgte zeigen Ausgrabungen auf Buyukkaya dass dort eine kleinere Siedlung existierte zu deren Einwohnern moglicherweise auch Reste der hethitischen Bevolkerung gehorten Allerdings geht aus den Funden ebenso hervor dass diese Menschen auf ein kulturelles Niveau zuruckfielen das zum Teil der Steinzeit entsprach So lebten die Bewohner in kleinen Grubenhausern bei der Keramik geriet der Gebrauch der Topferscheibe bald in Vergessenheit ebenso wie der Gebrauch der Schrift Moglicherweise handelte es sich bei den Siedlern um Gruppen aus dem nordlichen Anatolien die das entstandene Machtvakuum nutzten 52 Die Siedlung auf Buyukkaya dehnte sich im Lauf der Jahrhunderte uber die ganze Oberflache des Hugels aus und im ubrigen Stadtgebiet entstanden kleinere Ansiedlungen beispielsweise beim Haus am Hang bei Tempel 7 in der Oberstadt und auf Buyukkale In der ersten Halfte des 8 Jahrhunderts v Chr wurde auf Buyukkale wieder eine Befestigung errichtet Auf Grund von Funden wie einer Kybele Statue und Inschriften in phrygischer Sprache auf Keramikscherben wird sie allgemein mit den im westlichen Zentralanatolien lebenden Phrygern in Verbindung gebracht wobei die Befunde der materiellen Kultur fur eine unabhangige soziopolitische Struktur sprechen Im 7 6 Jahrhundert v Chr wurde wahrscheinlich zumindest zeitweise parallel sudlich von Buyukkale im Bereich nordwestlich der Ostteiche und der hethitischen Kultgrotten die Sudburg errichtet in deren westlicher Umgebung eine Wohnbebauung entstand Sowohl Buyukkale als auch die Sudburg waren von starken Mauern umgeben Die Ausbreitung der Meder im fruhen 6 Jahrhundert v Chr und spater der persischen Achameniden nach Anatolien hatte auf die materielle Kultur der Stadt keinen archaologisch sichtbaren Einfluss das Leben lief weiter bis die Stadt im 5 Jahrhundert v Chr an Bedeutung verlor Unklar ist ob die Siedlung tatsachlich vollig aufgegeben wurde 53 Einen erneuten kulturellen Umbruch in der Region brachten im 3 Jahrhundert v Chr die Galater die ostlichen Kelten die von Sudosteuropa uber Westanatolien nach Zentralanatolien vordrangen In Tavium beim heutigen Buyuknefes etwa 20 Kilometer sudlich von Bogazkoy hatte der Stamm der Trokmer sein Zentrum von wo aus sie auch das Gelande von Ḫattusa in Besitz nahmen Zeugnis davon legen Spuren von Wohnbebauung auf dem Nordwesthang eine kleine Festungsanlage bei Kesikkaya sowie vereinzelte Steinkistengraber und Pithosbestattungen in der Unterstadt ab 54 Nach etwa 25 v Chr ubernahm das Romische Reich die Herrschaft uber das Gebiet der Trokmer und machte es zur Provinz Galatia Aus dieser Zeit zeugen nur wenige verstreute Dorfsiedlungen in der Umgebung der Stadt Im 1 Jahrhundert n Chr bauten die Romer eine Strasse von der Provinzhauptstadt Tavium nach Norden vermutlich nach Amasia die wenige Kilometer ostlich und nordlich am Gebiet von Bogazkoy vorbeifuhrte In den Ruinen der bronze und eisenzeitlichen Stadt von Bogazkoy wurde zunachst ein romisches Militarlager angelegt das in der ersten Halfte des 1 Jahrhunderts n Chr mit einer grosszugigen Villenanlage uberbaut wurde Im Umfeld des Grossen Tempels und in der Unterstadt wurde eine ausgedehnte Nekropole dieser Zeit freigelegt wahrend sich auf Buyukkale die Reste einer kleinen wohl spatkaiserzeitlichen Befestigung fanden Auch belegen zahlreiche Abarbeitungen an Felsen sowie an Werksteinen im Grossen Tempel dass die Romer sie als Steinbruch nutzten Am deutlichsten sind die Spuren am Felsen von Kessikkaya im Westen der Stadt zu erkennen 55 Ruine einer byzantinischen Kirche im oberen TempelviertelAus der fruhbyzantinischen Zeit sind nur sparliche Zeugnisse erhalten dagegen wurden in der Oberstadt am Nordrand des Tempelviertels Uberreste einer mittelbyzantinischen Siedlung mit einem Kloster und mehreren Kirchen des 10 bis 11 Jahrhunderts ausgegraben und zum Teil restauriert Darin waren Spolien des 6 bis 8 Jahrhunderts verbaut die auf eine fruhere Kleinsiedlung schliessen lassen Auf Sarikale wurde die bestehende hethitische Anlage in dieser Zeit umgebaut und mit einer Befestigung ausgestattet Auch auf dem sudlich davon liegenden Felsblock Yenicekale sind Reste einer byzantinischen Bebauung gefunden worden Die datierbaren Munzfunde enden etwa in den 1060er Jahren sodass davon ausgegangen werden kann dass zu jener Zeit die Siedlung aufgegeben wurde vermutlich im Zuge der Einwanderung turkischer Stamme aus dem Osten 55 56 In den folgenden Jahrhunderten ist keine Siedlungsaktivitat im Raum von Boǧazkoy nachweisbar Aus der Zeit der seldschukischen Furstentumer ab dem 12 Jahrhundert existieren lediglich vereinzelte Munzfunde die aber wohl auf durchziehende Nomaden zuruckzufuhren sind Im 15 16 Jahrhundert wird das seldschukische Beylik der Dulkadirogullari von den Osmanen zerschlagen Daraufhin liess sich ein versprengter Zweig der ursprunglich aus der Gegend von Maras stammenden Familie zunachst in Yekbas zeitweise Evren nieder um schliesslich im 17 Jahrhundert drei Kilometer weiter sudlich den Ort Boǧazkoy das heutige Bogazkale zu grunden Die Verlegung der Siedlung aus der Ebene des Budakozu Baches in die bergige und damit geschutztere Landschaft erfolgte vermutlich aufgrund der Wirren infolge der sogenannten Celali Aufstande Der Konak die herrschaftliche Residenz der Familie existiert noch heute Angehorige dieser Sippe Ziya Bey und Arslan Bey waren es die am Ende des 19 und Anfang des 20 Jahrhunderts den westlichen Forschern und Archaologen Unterkunft und Unterstutzung bei ihren Grabungen zukommen liessen 57 Die Stadt BearbeitenStadtmauern Bearbeiten Plan von ḪattusaDas hethitische Stadtgebiet war ringsum von einer Mauer umgeben und von weiteren Abschnittsmauern durchzogen Die ausseren Mauern hatten einen Umfang von 6 6 Kilometern mit allen Teilstucken innerhalb des Stadtgebiets sind die Mauern mehr als neun Kilometer lang 58 Die alteste hethitische Mauer ist die Poternenmauer die nach dessen eigenen Angaben unter Grosskonig Ḫantili I im spaten 17 oder fruhen 16 Jahrhundert v Chr erbaut wurde Es ist allerdings nicht ausgeschlossen dass es bereits einen alteren Vorgangerbau gab Die Poternenmauer umfasste zunachst nur das Gebiet der Altstadt heute auch als Unterstadt bezeichnet Sie verlief im Sudwesten von Kesikkaya im Westen bis Buyukkale im Osten umlief diese Festung im Suden und Osten und setzte sich nach Norden fort wobei sie die tiefe Schlucht des Budakozu zwischen den Erhebungen Ambarlikaya und Buyukkaya uberquerte In der Schlucht setzte sie aus es wird vermutet dass der Bachlauf vielleicht von einer Art Gitter abgeriegelt war Von dort setzte sie sich uber die Hohe von Buyukkaya fort und umlief im grossen Bogen die Stadt um schliesslich bei Kesikkaya den Ring zu schliessen Die nordlichen Abschnitte sind zu grossen Teilen vom modernen Ort uberbaut oder liegen unter Feldern und sind noch nicht ausgegraben Sichtbar sind im Stadtgebiet die Grundmauern die ostlich von Kesikkaya auf einer Strecke von mehreren hundert Metern restauriert wurden 59 Die Mauer ist benannt nach den Tunneln die in Abstanden zwischen 70 und 180 Metern unter der Mauer durchfuhren Auf dem Abschnitt zwischen Kesikkaya und Buyukkale sind acht Poternen nachgewiesen Sie sind wie der gleichartige Bau bei Yerkapi als Kraggewolbe errichtet Allerdings sind die heute verschutteten Poternen der Altstadtmauer deutlich kleiner als Yerkapi und verdeckt angelegt Eine mogliche Funktion ist die von Ausfalltoren um den Angreifer vor der Stadt zu bekampfen Der tatsachliche Zweck ist letztlich unklar 60 Im Zuge der Restaurierung wurden bei einigen die Eingange freigelegt Die Befestigung wurde in der sogenannten Kastenbauweise errichtet eine anatolische Erfindung wahrscheinlich eine Reaktion auf die Entwicklung von Rammbocken Es wurden zwei Mauern parallel errichtet zwischen denen Querverbindungen eingezogen wurden Durch das Auffullen der so entstandenen Kasten mit Erde Steinen und Lehmziegelbruch entstand eine breitere und damit widerstandsfahigere Mauer Die Mauern standen auf Wallen die zum Teil kunstlich aufgeschuttet wurden Das Fundament bildete ein Sockel aus Bruchstein Trockenmauerwerk die eigentliche Mauer bestand aus verputzten luftgetrockneten Lehmziegeln In unregelmassigen Abstanden waren Turme integriert die aus der Mauer hervorsprangen 61 insgesamt uber einhundert 62 Uber die Hohe der Mauern konnen nur Vermutungen angestellt werde Der Steinsockel hatte eine Hohe von vielleicht 3 4 Metern darauf erhob sich der Aufbau aus Holzfachwerk und Lehmziegeln von etwa der gleichen Hohe der bekront war von einem Wehrgang mit Zinnen Die Turme waren sicherlich nochmal um einiges hoher Eine Vorstellung vom Aussehen der Mauer geben zahlreiche bekannte Tonmodelle an denen auch die gewolbte Form der Zinnen erkennbar ist und der an diese Vorbilder angelehnte Nachbau eines Mauerabschnitts in der Unterstadt 63 Wann die Mauer um die sudlich gelegene Oberstadt erbaut wurde ist nicht sicher zu klaren Da aber bereits ab dem spaten 16 Jahrhundert v Chr Teile der Oberstadt intensiv bebaut und genutzt wurden kann mit grosser Wahrscheinlichkeit angenommen werden dass die Oberstadt bereits damals befestigt war Die Mauer schloss westlich von Kesikkaya an die Poternenmauer an und traf auf der Sudostecke von Buyukkale wieder auf die alte Befestigung Sie war ebenfalls als Kastenmauer gebaut wobei nun allerdings auf die Poternen verzichtet wurde Etwa im 15 oder 14 Jahrhundert v Chr 64 wurde in der Unterstadt eine Abschnittsmauer eingezogen die von der nordlichen Stadtmauer abzweigte nordwestlich am grossen Tempel vorbeifuhrte und westlich von Kesikkaya auf die Poternenmauer traf dort wo sich auch die Sudstadtmauer anschloss Wahrscheinlich im 15 eventuell auch erst im 14 Jahrhundert v Chr scheinen die ausseren Bedrohungen nicht mehr so stark gewesen zu sein sodass die Mauern nicht mehr so sehr der Verteidigung dienten sondern vielmehr reprasentativen Zwecken gewidmet waren Dies zeigt sich auch in den grossen Fenstern der Turme die zwar nicht archaologisch nachweisbar sind aber von den Tonmodellen her bekannt sind In diese Zeit fallt moglicherweise auch der monumentale Ausbau der Rampe von Yerkapi beim sudlichsten Mauerabschnitt 61 Erst im spaten 13 Jahrhundert v Chr wurde die Bedrohung der Stadt moglicherweise durch innenpolitische Streitigkeiten wieder so bedeutend dass auf dem sudlichen Wall eine zweite Stadtmauer vorgelagert wurde 63 Wahrscheinlich auch in dieser Zeit wurde auf Buyukkaya eine weitere Abschnittsmauer errichtet die nordlich der Getreidespeicher nach Westen abzweigte und bei Mihraplikaya an die westliche Abschnittsmauer anschloss Damit wurden die Speicher gegen unbefugten Zugriff geschutzt sie konnten nur noch durch ein bewachtes Tor betreten werden 65 Tonmodell einer Stadtmauer im Museum fur anatolische Zivilisationen Ankara Restaurierte Poterne bei Kesikkaya Stadtmauern auf Buyukkaya gut sichtbar die Kastenbauweise mit vorspringenden Turmen und die abzweigende Abschnittsmauer Stadtmauer am Sphinxtor links und zusatzliche Mauer davor rechts Teilrekonstruktion der Stadtbefestigung Bearbeiten Der Mauerabschnitt vom Bereich des Grossen Tempels aus gesehenZwischen 2003 und 2005 wurde ein 65 Meter langer Abschnitt der Befestigungsmauern durch das DAI wiederaufgebaut drei 7 bis 8 Meter hohe Mauerabschnitte und zwei 12 bis 13 Meter hohe Wehrturme Der japanische Konzern JT International unterstutzte das Projekt als Sponsor Die Archaologen arbeiteten im Sinne der experimentellen Archaologie mit historischen Materialien und historischen Verfahren Sie stellten 64 000 Lehmziegel her dafur verarbeiteten sie 2700 Tonnen Lehmerde 100 Tonnen Stroh und rund 1500 Tonnen Wasser Ausserdem wurden rund 1750 Tonnen Erdschutt fur Verfullungen und den Aufbau von Rampen benotigt ferner Holzstamme fur die Konstruktion der Turmgeschosse Die ublichen Masse der quadratischen Lehmziegel etwa 45 45 10 Zentimeter rund 34 Kilogramm waren bekannt da einige Ziegel unzerstort erhalten geblieben waren Als Anhaltspunkt fur die Gestaltung dienten Tonmodelle der Stadtmauer die von den Hethitern als Verzierung am Rand grosser Kultvasen angebracht wurden 26 66 Etwa 11 Monate lang waren im Durchschnitt 27 Arbeiter am Werk Der Arbeitsaufwand summierte sich auf 6772 Manntage obwohl Bagger Traktoren und Lastkraftwagen fur die Beschaffung des Materials eingesetzt wurden um die Kosten im Rahmen halten zu konnen Wie hoch der entsprechende Aufwand zu Zeiten der Hethiter war die ohne Unterstutzung durch Maschinen arbeiteten konnte nur geschatzt werden Hochrechnungen ergaben dass die Hethiter rund tausend Arbeitskrafte einsetzen mussten wenn sie pro Jahr einen Kilometer Stadtmauer bauen wollten Der fur das Projekt verantwortliche Archaologe Jurgen Seeher nimmt an dass vor allem Gefangene die alten Stadtmauern errichtet hatten In mehreren Keilschrifttexten wird berichtet dass die Konige der Hethiter Tausende von Menschen als Beute von ihren Kriegszugen mitbrachten um den chronischen Mangel an Arbeitskraften auszugleichen 66 Bei der Berechnung des historischen Arbeitskraftebedarfs wurden langere Pausen wahrend der Wintermonate einkalkuliert 26 Die Lehmziegelproduktion ist in Zentralanatolien nur im Sommer moglich wenn es warm genug ist und nicht regnet etwa von Mitte Juni bis Mitte September 66 Zu dem experimentellen Projekt gehort auch die fortdauernde Beobachtung des Bauwerks im Hinblick darauf wie sich das Wetter auf die Bausubstanz auswirkt und wie oft der Putz ausgebessert werden muss der die Lehmziegel schutzt aber durch Regenfalle mit der Zeit abgewaschen wird 66 Stadttore Bearbeiten Unteres WesttorDie Poternenmauer zwischen Kesikkaya und Buyukkale die Ober und Unterstadt trennt hatte mindestens zwei Tore eines am Fuss von Buyukkale und ein weiteres erst 2009 ergrabenes westlich von Kesikkaya Die westliche Abschnittsmauer hatte mindestens zwei Durchfahrten eine nordlich des grossen Tempels wo heute die moderne Strasse auf das Grabungsgelande fuhrt und eine westlich des Tempels Sie wurden vermutlich gemeinsam mit Tempel und Mauer im 15 oder 14 Jahrhundert v Chr gebaut Ob und wo weitere Tore in der Abschnittsmauer vorhanden waren ist archaologisch nicht feststellbar Gleiches gilt fur die Tore der nordlichen Umfassungsmauer der Unterstadt 64 Die sudliche Stadtmauer um die Oberstadt hatte funf monumentale Tore von denen das Sphinxtor eine Sonderstellung einnimmt Die anderen vier hatten aussen und innen einen parabolisch geformten Durchgang der mit holzernen Torflugeln verschlossen war Die Steinpfannen in denen sich die Turangeln drehten und die Schleifspuren der Flugel sind vor allem am Konigstor noch deutlich zu sehen Beide Durchgange konnten von innen also stadtseits mit Riegeln verschlossen werden In den Seitenwanden sind beim Lowen und beim Konigstor noch die Aussparungen zu erkennen in die die Riegel geschoben wurden In einem Text uber die Aufgaben des hazannu etwa Stadtkommandant 67 ist festgelegt dass die Tore jeden Abend verschlossen und versiegelt und die Siegel jeden Morgen auf Unversehrtheit uberpruft werden mussten Die Tore sind mit Ausnahme des Sphinxtores jeweils von zwei Turmen flankiert Zwei der Tore liegen im Westabschnitt der Mauer das Untere Westtor im Nordwesten von Kizlarkayasi durch das ein heute noch benutzbarer Fussweg vom Ort Bogazkale hochfuhrt und das Obere Westtor westlich von Kizlarkayasi Im Gegensatz zu den anderen Toren der Oberstadt waren sie nicht mit Reliefschmuck ausgestattet 68 Die drei anderen Tore sind alle im sudlichen Teil der Befestigung es sind im Sudwesten das Lowentor am sudlichsten Punkt das Sphinxtor und im Sudosten das Konigstor Lowentor Bearbeiten Hauptartikel Lowentor Ḫattusa Die Torkammer des Lowentors ist wie bei allen grossen Toren von zwei Turmen mit rechteckigen Grundrissen von etwa 10 15 Metern flankiert An der noch 4 6 Meter hoch erhaltenen Aussenfront des westlichen Turms ist das sorgfaltig gearbeitete Polygonalmauerwerk gut zu sehen Die aussere Bearbeitung der Steinblocke ist an diesem Tor nicht fertiggestellt worden der Grund dafur ist umstritten Aussen fuhrt eine Rampe schrag von Osten zum Tor die von einer weiteren Mauer mit einem Turm begleitet war Die beiden Durchgange wurden durch machtige Steinblocke gebildet die zusammen eine Parabel formten Aus diesen Blocken sind an der Toraussenseite zwei Lowenfiguren herausgearbeitet nach denen das Tor seinen modernen Namen hat Lowen waren im hethitischen Reich wie im gesamten alten Orient als Torwachter sehr verbreitet Auch an verschiedenen Toren auf der Konigsburg Buyukkale standen moglicherweise derartige Torfiguren Die Gestalten sind sehr sorgfaltig gearbeitet was beispielsweise an der feinen Struktur der Mahne an den Tatzen und an der Darstellung der Gesichter mit drohend geoffnetem Maul heraushangenden Zungen und weit geoffneten Augen erkennbar ist Die Augen waren wahrscheinlich ursprunglich aus einer separaten Kalkmasse mit schwarzen Pupillen geformt und in gebohrte Locher eingesetzt Links vom Kopf des westlichen Lowen sind schwach eingemeisselte Hieroglyphen zu erkennen Sie sind nicht vollstandig deutbar lesbar ist am Ende das Zeichen fur Tor PORTA moglicherweise war hier der hethitische Name des Tors genannt 69 2010 und 2011 wurde das Tor aufwendig restauriert Risse in den Turgewanden sowie Schaden am rechten Lowen beseitigt und beim linken Lowen der Kopf der schon im Altertum verloren war rekonstruiert 70 Lowentor Stadtseite Torkammer Lowenskulpturen aussen Rechter Torlowe Inschrift am linken LowenSphinxtor Bearbeiten Hauptartikel Sphinxtor Ḫattusa Das Sphinxtor gelegentlich auch Sphingentor steht am hochsten und sudlichsten Punkt der Stadtmauer Im Unterschied zu den anderen vier Toren ist es nicht von Turmen flankiert sondern der Durchgang fuhrt durch einen Turm hindurch Auch haben die Turlaibungen hier keine parabolische Form sondern sind rechteckig mit einem Tursturz Ausserdem war nur der aussere Durchgang mit Turflugeln versehen und verschliessbar die stadtseitige Torseite blieb offen Das Sphinxtor war ein Fussgangertor das von der Stadtaussenseite uber die Treppen an den Seiten des machtigen Walls von Yerkapi erreicht werden konnte Man vermutet fur den Wall ebenso wie fur das Tor eine kultische Bedeutung allerdings ist die Funktion durch keine Textstellen belegbar Das Sphinxtor hat seinen heutigen Namen von den vier Sphinxfiguren die den Ein und Ausgang bewachten An der Aussenseite sind nur Reste der linken westlichen Sphinx erhalten nur Fusse mit Tatzen und Spuren des Kopfschmuckes sind noch erkennbar Auf der rechten Seite ist der Block mit der Sphinx verloren Der Rest des Laibungblockes zeigt Meisselspuren die darauf hindeuten dass der Block als Baumaterial verwendet wurde Die beiden Sphingen der Innenseite wurden 1907 ausgegraben siehe weiter unten 2011 nach einer Restaurierung wurden am inneren Tor zwei Kopien aufgestellt die wieder zusammengesetzten Originale befinden sich im Museum von Bogazkale Die meisten erhaltenen Originalteile konnten von der ostlichen Sphinx wieder verwendet werden Die Gestalt der Sphinx haben die Hethiter vermutlich uber Nordsyrien aus dem agyptischen Kulturkreis ubernommen allerdings ist die hethitische Sphinx im Gegensatz zur agyptischen weiblich was an den Gesichtszugen und Korperformen erkennbar ist Die Wesen sind vorne nahezu vollplastisch gearbeitet seitlich im Hochrelief Uber dem Leib erheben sich grosse Flugel der Schwanz ist uber dem Hinterteil hoch aufgerollt Das Gesicht hat weibliche Zuge mit eingelegten Augen rechts und links fallen zwei Zopfe auf die Brust herab In diesen in Locken endenden Zopfen zeigt sich die Herkunft der Figur aus Agypten sie ist vergleichbar der Haartracht der Himmelsgottin Hathor Den Kopf schmuckt ein Helm mit Wangenklappen und Hornern als Zeichen der Gottlichkeit Uber dem Helm sind sechs Rosetten zu sehen deren Bedeutung unklar ist 71 Auf dem Flugelansatz der westlichen Sphinx sind funf eingeritzte Hieroglyphen zu sehen Der turkische Hethitologe Metin Alparslan erkennt die beiden Zeichen REX fur Konig und SCRIBA fur Schreiber Er schliesst daraus unter Vorbehalt dass ein des Schreibens kundiger Konig kein Grosskonig fur das Graffito verantwortlich ist Aus den restlichen Zeichen liest er den Namen Ni a ZITI der allerdings in bekannten Texten nirgends vorkommt 72 Sphinxtor Stadtseite Westliche Sphinx Inschrift am Flugel der westlichen Sphinx Hinterleiber AussenfrontRuckforderung der Sphinx von Ḫattusa Bearbeiten Original der ostlichen Sphinx im Museum Bogazkale Original der westlichen Sphinx im Museum Bogazkale 73 2011 erreichten die bereits jahrzehntelang andauernden Bemuhungen der turkischen Regierung zur Ruckfuhrung der sogenannten Sphinx von Ḫattusa aus dem Museum fur Vorderasiatische Kunst in Berlin einen neuen Hohepunkt 74 Es handelt sich dabei um eine der beiden Sphinx Figuren die Otto Puchstein im Jahr 1907 bei der Freilegung des Sphinx Tors der zentralen Toranlage im Suden der Stadt gefunden hatte Diese Kalksteinplastiken waren durch Feuereinwirkung zerplatzt und die Fragmente wurden wahrend des Ersten Weltkriegs zur Restaurierung nach Berlin gebracht zusammen mit rund 10 000 Keilschrift Tontafeln Die Keilschrift Tafeln wurden zwischen 1924 und 1939 nach ihrer Publikation beziehungsweise 1987 in die Turkei zuruckgebracht Die weniger gut erhaltene westliche Sphinx wurde restauriert und kehrte bereits 1924 in die Turkei nach Istanbul zuruck Die zweite deutlich besser erhaltene Sphinx blieb in Berlin Bereits 1938 wurde von der Turkei die Ruckfuhrung gefordert Nach der Uberwindung der Teilung Deutschlands wurde diese Forderung mehrfach erneuert und schliesslich ultimativ im Jahr 2011 verbunden mit der Androhung des Entzugs von Grabungslizenzen fur deutsche Archaologen 75 Diese Forderung wurde von Hermann Parzinger dem Prasidenten der Stiftung Preussischer Kulturbesitz zunachst mit Hinweis auf die unklare rechtliche Situation zuruckgewiesen Grosse Teile der Dokumentation der Berliner Museen seien im Krieg verlorengegangen und auch von turkischer Seite seien Dokumente die den Anspruch eindeutig begrunden zwar angekundigt aber nie vorgelegt worden Parzinger erklarte dennoch Gesprachsbereitschaft 75 ebenso Kulturstaatsminister Bernd Neumann 76 Im Mai 2011 wurde eine Einigung erzielt laut der die Sphinx bis zum 28 November 2011 an die Turkei zuruckgegeben werden sollte 77 Im Juli 2011 wurde die Sphinx schliesslich in die Turkei zuruckgebracht 78 Seit November 2011 stehen die beiden restaurierten Sphingen als eine Hauptattraktion im Museum von Bogazkale Die schon 1924 zuruckgelieferte Sphinx war zuvor im Archaologischen Museum Istanbul ausgestellt 79 80 81 Das Pergamonmuseum in Berlin liess als Ersatz fur die originale Sphinx eine Gipskopie herstellen 82 Heute stehen am Sphinxtor auf dem Ausgrabungsgelande zwei Kopien der inneren Sphingen Konigstor Bearbeiten Hauptartikel Konigstor Ḫattusa Das Konigstor liegt am ostlichen Ende des sudlichen Mauerbogens und entspricht damit sowohl in Bezug auf die Lage als auch den Aufbau betreffend spiegelbildlich dem Lowentor Es hat ebenfalls zwei seitliche Turme von etwa 10 15 Metern Grundflache die herauffuhrende Rampe kommt hier von Westen Die Wehrmauer die den Aufweg schutzt ist nochmals mit einer Bastion versehen So sollte verhindert werden dass der Feind bis zum eigentlichen Tor vordringen konnte Der aussere Teil der Befestigung ist restauriert Im Unterschied zum Lowentor ist der Reliefschmuck hier nicht auf der Aussenseite sondern auf der Stadtseite angebracht Er zeigt eine mannliche Figur die nur mit einem kurzen Wickelrock bekleidet ist der reich mit verschiedenen Musterbandern verziert ist Er ist deutlich als Krieger zu erkennen in seinem breiten Gurtel tragt er ein Kurzschwert mit einem halbmondformigen Griff Die rechte Hand halt vor dem Korper eine Axt mit vier Spitzen am hinteren Ende und einer Schneide mit nach hinten gebogenen Ecken Der Kopf ist mit einem Helm bekleidet der mit Wangenklappen und Hornern ausgestattet ist Seine Haare hangen auf dem Rucken herab Die fruhen Ausgraber hielten die Figur fur einen Konig wonach das Tor seinen Namen bekam Die Horner auf dem Helm weisen ihn jedoch als Gott aus Welchen Gott er darstellt ist ungeklart moglicherweise hat Tudḫaliya IV hier seinen personlichen Schutzgott Sarrumma verewigt Am Tor steht heute eine Kopie des bereits 1907 entdeckten Reliefs das Original ist seit den 1930er Jahren im Museum fur anatolische Zivilisationen in Ankara ausgestellt Das Tor hatte wie das Lowentor parabolische geformte Durchgange mit einer unteren Breite von 3 25 Metern und einer Hohe von etwa funf Metern Es war ebenso mit zweiflugligen Holzturen verschliessbar Hier sind sehr gut die Riegellocher in den Laibungen und die Schleifspuren der Flugel erkennbar 83 Konigstor Innenseite Aussenseite Schleifspuren der Torflugel Original der Skulptur im Museum fur anatolische Zivilisationen Ankara Rock mit Musterung Originalskulptur AnkaraDie Stadttore in hethitischen Texten Bearbeiten Anhand der hethitischen Texte kann angenommen werden dass die Stadttore einen Namen hatten Allerdings sind nur wenige Namen von Stadttoren uberliefert und es ist nicht moglich zu bestimmen wo diese sich befanden Einige sind nach benachbarten Stadten genannt So begann die Strasse nach Tawiniya beim Tawiniya Tor und vom Zippalanda Tor ausgehend kam man zuerst nach Ḫarranassi und dann zur bedeutenden Kultstadt Zippalanda vermutlich Usakli Hoyuk Bei den Stadttoren wurden auch religiose Rituale durchgefuhrt So wurde vor dem Tawiniya Tor ein Ritual fur die mannlichen Zederngotter abgehalten Besonders haufig wird das asusa Stadttor genannt wo unter anderem beim KI LAM Fest die beiden Salawanes Torgottheiten verehrt wurden Beim purulliya Fest wurde der Konig bei diesem Tor mit hattischen Liedern empfangen Strassensystem Bearbeiten Gepflasterte Strasse in der UnterstadtDer Verlauf der Strassen die durch die Stadt liefen kann zum einen aus der Lage der Tore geschlossen werden zum anderen ergibt er sich durch die Topographie des Gelandes die Wege nur an wenigen Stellen zulasst Ein Teil der Strecken wurde bis ins 20 Jahrhundert als Karrenwege genutzt und ist so noch erkennbar so beispielsweise der vom modernen Ort kommende Pfad durch das Untere Westtor An einigen Stellen sind auch gepflasterte Strassen mit darunterliegenden Abwasserkanalen archaologisch nachgewiesen Wo die westlichen Tore der Altstadt lagen ist nicht geklart da dieser Teil der Stadtmauer vom modernen Ort uberbaut ist Sicher sind dagegen zwei Tore in der westlichen Abschnittsmauer beim grossen Tempel je eines nahe der Nord und der Westecke Von beiden Toren verlief eine Strasse nach Osten die sich beide auf einem Platz sudlich des Tempels trafen Von dort aus verlief der Weg vermutlich in einer grossen Serpentine uber den Nordwesthang bis zu dem Tor in der Poternenmauer sudlich unterhalb von Buyukkale 84 In der Oberstadt ist dagegen die Lage der Tore bekannt funf in der Aussenmauer und zwei in der Poternenmauer die den Durchgang in die Unterstadt erlaubten Vom Unteren Westtor gab es eine Verbindung zum Durchgang in der Poternenmauer westlich von Kesikkaya und weiter entlang der Poternenmauer bis Buyukkale wo sie an dem dortigen Tor auf die vom Tempel kommende Strasse traf Am Tor bei Kesikkaya kreuzte sie wahrscheinlich eine Strasse die durch das Tor von Norden vom Platz am grossen Tempel kam Diese ging weiter nach Suden etwa bis in das Tal sudwestlich von Sarikale Vorher vereinigte sie sich bei Kizlarkayasi mit einem vom Oberen Westtor kommenden Weg Sie traf dann in der Senke zwischen Sarikale und Yenicekale auf eine Querverbindung durch die Oberstadt Diese begann etwas nordwestlich vom Lowentor verlief von dort grob nach Osten vorbei am Haus des MESCHEDI Kommandanten nordlich am Tempelviertel der Oberstadt vorbei und darauf wieder nach Norden sodass sie unterhalb von Buyukkale beim dortigen Tor in der Poternenmauer auf die anderen beiden dort zusammenkommenden Strassen traf Auch dieser Weg ist im Luftbild grosstenteils noch gut erkennbar Westlich der beiden Ostteiche zweigt von dieser Querverbindung eine Strasse nach Suden ab die zum Konigstor danach im grossen Bogen entlang der Sudmauer vorbei an Yerkapi und dem Lowentor bis Taanikkaya die Stadt umschliesst wobei nordwestlich des Lowentors wieder die Querverbindung anschliesst 84 Durch die Hanglage der Stadt und die Topographie mit zahlreichen einzelnen Erhebungen zwischen denen die Verbindungswege durchfuhrten ergab es sich dass das Regenwasser vorrangig entlang der Strassen ablief Dem versuchte man durch ein Kanalsystem entgegenzuwirken das unterhalb der Strassen verlief Es ist an einigen Stellen vor allem im Bereich der Unterstadt um den Grossen Tempel auch archaologisch nachgewiesen Verschiedene Keilschrifttexte bezeugen dass es zu den Aufgaben des hazannu Stadtkommandant Burgermeister gehorte diese Kanale freizuhalten und damit fur freien Wasserablauf zu sorgen 84 In das Kanalsystem waren auch Hausanschlusse der Wohnbebauung zur Entsorgung der hauslichen Abwasser eingebunden 85 Innerer Aufbau der Stadt Bearbeiten Im Folgenden werden einzelne Bauten und Gelandeformationen der Stadt beschrieben Die Beschreibung folgt der modernen Strasse die heute zur Besichtigung der Ruinen in grossem Bogen durch das Gelande lauft Die Strasse fuhrt von Bogazkale kommend an der Stelle des fruheren Tores nordlich des Grossen Tempels auf das Stadtgelande Linker Hand liegt das Tourismuszentrum mit Kartenverkauf Shop Cafeteria und Toiletten Grosser Tempel Bearbeiten Hauptartikel Grosser Tempel von Ḫattusa Restauriertes Lowenbecken SudseiteDahinter liegt rechts sudwestlich der Strasse ein grosses zur Unterstadt gehoriges ausgegrabenes Areal Das grosste Gebaude ist der Grosse Tempel auch Tempel 1 genannt Vor dem Tempelgelande steht das sogenannte Lowenbecken Es handelt sich um einen Sockel von mindestens 5 5 Metern 86 Lange der ursprunglich aus einem Kalksteinblock gearbeitet war mit einer beckenartigen Vertiefung auf der Oberflache Alle vier Ecken waren mit Lowenfiguren verziert Die Kopfe der Tiere waren vollplastisch gearbeitet die Korper an den Seiten im Relief In der Art der spateren assyrischen Darstellungen haben die Lowen funf Beine damit sie sowohl frontal als auch seitlich betrachtet werden konnen 87 Der Erhaltungszustand ist verhaltnismassig schlecht da die Einzelteile nie unter der Erde lagen Dass es sich tatsachlich um ein Wasserbecken handelte wird heute stark angezweifelt Es ist weder ein Ab noch ein Zufluss vorhanden und das Wasser hatte in Gefassen aus relativ grosser Entfernung herbeigeschafft werden mussen Stattdessen wird heute vorgeschlagen dass es den Sockel einer vor dem Tempel stehenden Kolossalstatue darstellte Zwar ist nicht sicher ob es sich noch am originalen Aufstellungsort befindet aber auf Grund der Grosse und des Gewichts der gefundenen Teilstucke konnen sie nicht allzu weit bewegt worden sein Werkzeugspuren an den aufgefundenen Teilstucken deuten darauf hin dass der Block in der romischen Kaiserzeit zur Zweitverwendung in mehrere Teile gespalten wurde Im Rahmen der Grabungskampagne 2017 wurden die vorhandenen Teile restauriert und auf einem teilweise nachgearbeiteten Sockel aus Bruchsteinen und Zementmortel wieder zusammengefugt 88 Grosser Tempel mit Magazinen dahinter Wohnbezirk und rekonstruierte Stadtmauer links Haus der ArbeitsleistungNordlich des Beckens liegt das Areal des Tempels Vom Tempel und den umgebenden Gebauden sind wie uberall in der Stadt nur die Grundmauern bis zu einer Hohe von maximal 1 5 Metern erhalten die Wande aus Holzfachwerk mit Lehmziegeln sind vergangen Das eigentliche Tempelgebaude hat Masse von 65 42 Metern und ist damit nach dem Tempel des Wettergottes in Kusakli das zweitgrosste im hethitischen Kulturraum gefundene Gebaude 89 Mitsamt den an allen Seiten den Tempel umgebenden Magazinraume bedeckt der Tempelkomplex eine Flache von etwa 14 500 Quadratmetern Das Gebaude stand auf einer mindestens acht Meter hoch aufgeschutteten Terrasse Nordlich des Lowenbeckens liegt der vierstufige Eingang zum Tempelareal Die von ihm ausgehende gepflasterte Tempelstrasse knickt nach rechts ab und umlauft das eigentliche Tempelgebaude Beidseitig des Tores lagen kleine Wachterkammern Den einstockigen von Sudwest nach Nordost orientierten Tempel selbst betrat man durch ein weiteres Tor mit holzernen Turflugeln von Sudwesten Nach kurzem Durchgang kam man in einen offenen Hof der von verschiedenen Nebenraumen umgeben war In der hinteren rechten Ecke stand ein kleiner separater Bau der als Altar gedient haben mag Eine Portikus im Nordosten bildete den Zugang zu den zwei Hauptkultraumen den Adyta des Tempels Weitere hochstwahrscheinlich als Kultraume zu identifizierende Zimmer finden sich in verschiedenen Bereichen des Bauwerks Zwar ist nirgends festgehalten wer in den verschiedenen Kultraumen verehrt wurde aber nach der Grosse der beiden Hauptkultraume im Norden des Gebaudes nimmt man an dass es die beiden hochsten Gottheiten der Hethiter waren der Wettergott von Hatti und die Sonnengottin von Arinna Im rechten der beiden Allerheiligsten fand man an der Nordostwand einen Sockel fur eine Statue 90 Das Tempelgebaude ist auf allen Seiten von insgesamt 82 langgestreckten Magazinraumen umgeben die zur Aufbewahrung der Tempelguter dienten Von den Verbindungen zwischen den einzelnen Raumen haben sich monumentale Schwellen erhalten In den meisten der Raume wurden kaum Funde gemacht mit Ausnahme von zahlreichen in den Boden eingelassenen Pithoi Vorratsgefassen mit einem Fassungsvermogen von bis zu 2000 Litern in denen Lebensmittel wie Getreide Hulsenfruchte Ol und Wein gelagert wurden Einige davon sind noch an Ort und Stelle zu sehen In den Raumen sudostlich des Tempels kamen Tausende von Keilschrifttafeln zutage dort befand sich demnach das Tempelarchiv In einem der Magazinraume gegenuber dem Tempeleingang steht sicher nicht an seinem Originalstandort ein wurfelformiger Stein aus grunem nephritartigen Gestein einer lokalen Form des Serpentinit Auch wenn ihm vom Volksmund verschiedene wundertatige Wirkungen nachgesagt werden ist uber seine Funktion oder Herkunft nichts bekannt 90 Sudwestlich des Tempel und Magazinkomplexes verlauft eine breite gepflasterte Strasse mit darunter liegenden Kanalen zum sogenannten Sudtor in der westlichen Abschnittsmauer Auf der gegenuberliegenden Seite dieser Strasse befand sich ein grosser Komplex von etwa 5300 Quadratmetern mit Magazinraumen Kultraumen aber vermutlich auch Werkstatten das sogenannte Sudareal Da auch hier die Funde fehlen kann uber die genauere Funktion nichts ausgesagt werden Nach einem gefundenen Tontafel Bruchstuck mit der Bezeichnung E GISCH KINTI wird der Komplex auch Haus der Arbeitsleistung genannt wo neben Priestern auch Handwerker Musikanten und Schreiber ihrer Arbeit nachgingen Wiederum sudlich dieses Gebaudes liegt eine kleine ausgemauerte Quellgrotte auf deren Sturz eine Figur eingeritzt ist Durch eine dort gefundene Stele mit Hieroglypheninschrift kann der Grotte eine kultische Funktion zugewiesen werden Das Gelande zwischen Tempelkomplex und Stadtmauer im Nordwesten ist von unregelmassiger Wohnbebauung bedeckt 90 Eingang zum Tempelkomplex Vorratsgefasse Gruner Stein dahinter Schwellen zwischen den Magazinraumen QuellgrotteHaus am Hang Bearbeiten Haus am Hang von Sudwesten im Hintergrund BuyukkayaWenige Meter sudlich des Tempelgebietes beginnt das Gelande anzusteigen Das sich von hier nach Sudosten bis zur Konigsburg Buyukkale den Hang aufwarts erstreckende Gelande wird als Nordwesthang bezeichnet Etwa 100 Meter sudostlich des Tempeleingangs liegt auf der anderen Strassenseite das Haus am Hang Seinen Namen hat es erhalten da es auf verhaltnismassig steilem Grund errichtet ist An dem Hang lagen mehrere terrassenartig angelegte Hauser von denen das Haus am Hang das grosste war Es hat Masse von 32 36 Metern weshalb angenommen wird dass es ein Gebaude mit offizieller Funktion war Das Haus war zweigeschossig im Obergeschoss kann ein Saal von 13 17 Metern Grosse rekonstruiert werden Im unteren Stockwerk werden Wirtschafts und Lagerraume vermutet Dort wurde eine grosse Anzahl von Keilschrifttafeln gefunden Nach einem Brand im spaten 13 Jahrhundert v Chr wurde es nicht wiederaufgebaut Durch den Brand erhaltene Teile des Lehmziegelmauerwerks im oberen Teil des Hauses sind heute zum Schutz vor Witterungseinflussen ummauert 91 Die italienische Hethitologin Giulia Torri lokalisiert im Haus am Hang die Arbeitsstelle des Oberschreibers Anuwanza und seiner Schreibergruppe in den letzten Jahrhunderten des Grossreichs 92 Kesikkaya Bearbeiten Hauptartikel Kesikkaya Die Strasse wendet sich nun nach Westen bis nach etwa 200 Metern rechts von einer Kehre der markante Felsen Kesikkaya geschnittener Felsen liegt Der Felsblock ist durch einen kunstlich verbreiterten Korridor mit senkrechten Wanden in zwei Halften geteilt Die fruhen Ausgraber zu Beginn des 20 Jahrhunderts vermuteten dort ein Konigsgrab spater sah man den Felsen als romischen Steinbruch 93 Theodor Makridi stellte 1911 erste Ausgrabungen an wobei zunachst der bis auf wenige Meter mit Erde verfullte Spalt freigelegt wurde Da die Arbeiten nicht dokumentiert sind ist uber mogliche Ergebnisse nichts bekannt 94 Bei Grabungen in der naheren Umgebung seit 2007 kamen verschiedenen Gebaude zutage Im Norden des Felsens zum Sudareal des Tempels hin kamen ein hethitisches Hallenhaus und ein weiteres hethitisches Gebaude ans Licht Bei Sondierungen konnten darunter Spuren einer karumzeitlichen Bebauung festgestellt werden Nordwestlich von Kesikkaya wurde ein weiterer Abschnitt der Poternenmauer mit einem von zwei Turmen flankierten Tor ergraben und anschliessend restauriert Im Suden der Erhebung direkt an den Felsen anschliessend und diesen mit einbeziehend fanden die Ausgraber die Mauern eines monumentalen hethitischen Gebaudes wahrscheinlich aus dem fruhen 16 Jahrhundert v Chr Ein Raum hatte eine sonst nicht anzutreffende dreieckige Form wobei eine Spitze des Dreiecks direkt auf einen Schacht zielte der in dem Spalt von Kesikkaya eingetieft war Die wenigen Funde weisen moglicherweise auf eine religiose Funktion des Baus hin Schachner halt es fur moglich dass die Anlage im Zusammenhang mit dem Schacht ahnlich wie Kammer 2 der Sudburg und vielleicht auch Kammer B in Yazilikaya ein DINGIRKASKAL KUR also eine Art kultischen Eingang zur Unterwelt darstellt 95 Westlich dieses Gebaudes wurde eine kleine Festung aus galatischer Zeit ausgegraben daran anschliessend ein Monumentalbau der Eisenzeit wahrscheinlich mit einer Befestigung 96 Auf der Oberflache des Felsens sind Schnittspuren erkennbar die von Steinbrucharbeiten in romischer und eventuell byzantinischer Zeit stammen Kesikkaya von Sudosten von Buyukkale aus rechts dahinter ein Stuck der restaurierten Poternenmauer Hethitisches Gebaude SteinabarbeitungenKizlarkayasi Bearbeiten Hauptartikel Kizlarkayasi Kizlarkayasi von Suden im Hintergrund KesikkayaNochmals wenige Meter weiter sudwestlich ebenfalls westlich der Strasse steht der Fels Kizlarkayasi Seinen turkischen Namen Madchenfelsen hat er nach einer Legende der zufolge es in dem Stein fruher ein Bild eines Madchens gegeben haben soll Der Felsblock misst in West Ost Richtung 29 Meter und in Nord Sudwest Richtung 32 Meter Auf der Ostseite erhebt er sich etwa acht Meter aus dem umgebenden Gelande im Suden vier Meter Er zeigt starke Spuren von Bearbeitungen und Glattungen an allen Seiten und der Oberflache Diese sind aber hier grosstenteils nicht das Werk romischer und byzantinischer Steinbrucharbeiter sondern haben hethitischen Ursprung Es sind einige in den Felsen eingearbeitete Nischen verschiedener Grosse zu erkennen Oberflachenglattungen sowie Pfeiler die als Sockel fur Standbilder gedient haben konnten Auch hier wird eine religiose Bedeutung der Lokalitat vermutet Sibilla Pierallini und Maciej Popko sehen in dem Felsen eine Stelen Kultanlage der Sonnengottin von Arinna und ihrer Begleiterin Mezulla Nach hethitischen Texten passierte der Grosskonig auf seinem Weg zur Residenz auf Buyukkale taglich diese Kultstelle Vorher musste er an einer sogenannten tarnu Anlage Reinigungsrituale vollziehen Spuren eines regulierten Bachlaufs nordlich von Kizlarkayasi deuten darauf hin dass es sich bei dem Felsen um diese Anlage gehandelt haben konnte 97 Nordlich von Kizlarkayasi ist aus Westen der vom Unteren Westtor heraufkommende Karrenweg erkennbar der sich nach Sudosten entlang der Sudseite der Poternenmauer in Richtung Konigsburg fortsetzte 98 Im Bild oben Kesikkaya von Sudosten sind links im Hintergrund das Tor und der Weg zu erkennen Ebenfalls nach Sudosten verlauft zwischen Kesikkaya und Kizlarkayasi die Poternenmauer die ostlich davon jenseits der Fahrstrasse auf einem langeren Stuck restauriert ist und deshalb einschliesslich der Poternen gut sichtbar ist Sarikale Bearbeiten Sarikale von SudenIm Suden von Kizlarkayasi teilt sich die moderne Strasse Die Beschreibung folgt dem rechten westlichen Weg der in einem Bogen entlang der sudlichen Stadtmauer zu dieser Gabelung zuruckfuhrt Auf der ostlichen Strassenseite liegt das Felsmassiv Sarikale das mit einer Hohe von 60 Metern uber dem davorliegenden Tal eine dominierende Rolle im Stadtbild der Unterstadt innehat Auf dem Gipfel sind Reste einer grosseren hethitischen Anlage mit Befestigung und einer Zisterne erhalten In Keilschrifttexten werden mehrfach Felsgipfelhauser erwahnt Derartige Gebaude sind auf nahezu allen Erhebungen im Stadtgebiet von Ḫattusa vorhanden Es handelt sich dabei um offentliche Gebaude wahrscheinlich religiosen Charakters Der Bau auf Sarikale wurde in byzantinischer Zeit mit einer befestigten Anlage uberbaut die wohl zu der Ansiedlung gehorte die in dieser Zeit auf dem ostlichen Abhang des Felsruckens bestand 99 In der Senke westlich von Sarikale bestand nach neueren Forschungen bereits in der Karumzeit eine Siedlung 100 Hier wurden in den fruhen 2000er Jahren die Grundrisse mehrerer Hauser ergraben die im mittleren 16 Jahrhundert v Chr entstanden sind Sie zeigen dass die Oberstadt schon sehr bald nach der Grundung der Stadt bebaut wurde In den Erosionsschichten unter den altesten Hausern kamen sogar Funde zu Tage die eindeutig aus der Oberstadt abgeschwemmt waren und aus einer Zeit direkt vor Ḫattusili I dem Grunder der Stadt stammten 101 An der regelmassigen und gleichartigen Modulbauweise der Hauser sogenannte Quadrathauser ist erkennbar dass hier nicht wie in der Unterstadt auf vorhandene Bebauung Rucksicht genommen werden musste sondern dass die Erbauung schon systematisch geplant war Das belegen auch die rechtwinkligen Gassen zwischen den einzelnen Hausern 102 Die heute sichtbaren Grundrisse sind moderne Nachbauten die Originalmauern liegen 2 3 Meter tiefer 103 Wenige Meter sudlich von Sarikale fuhrte ein Weg entlang der vom Lowentor kommend nach Osten am Tempelviertel vorbei zu den Ostteichen fuhrte An diesem Weg konnte ein weiteres Haus ergraben werden aufgrund des Grundrisses ein typisches hethitisches Wohnhaus mit Zentralraum Es ist vor allem durch einen Text bedeutend der dort 2009 gefunden wurde und bei dem es sich um ein Schreiben handelt das an den Kommandanten der Meschedi gerichtet ist Das Gebaude wird daher als Haus des Meschedi Kommandanten bezeichnet Meschedi ist die Bezeichnung der Soldaten der Palastgarde die auf der Konigsresidenz Buyukkale ihren Dienst verrichtete Damit ist erstmals die Residenz eines hochrangigen koniglichen Beamten nachgewiesen was auch Ruckschlusse auf die Funktion von anderen Hausern der Unterstadt zulasst die einen ahnlichen Grundriss aufweisen In dem Haus wurde auch eine Anzahl Keramikgefasse zur Bewirtung einer grossen Gastezahl gefunden was auf mogliche vielleicht kultisch religiose Feierlichkeiten in dem Privathaus des Kommandanten hinweist 104 Auf der westlichen Seite der Strasse ist ein Taanikkaya genanntes verzogenes Rechteck erkennbar das von der Stadtmauer eingerahmt wurde Auf dessen plateauartiger Oberflache konnten durch geomagnetische Untersuchungen wahrscheinlich zwei grosse Gebaude in der Mitte einer Freiflache festgestellt werden Uber ihre Funktion kann ohne Ausgrabungen nichts gesagt werden 105 Reste des moglichen Felsgipfelhauses Grundrisse der Quadrathauser westlich vor Sarikale Keramikgefass aus dem Haus des MESCHEDI KommandantenYenicekale Bearbeiten YenicekaleDie Strasse erreicht nun die sudliche Stadtmauer wo nach kurzer Strecke das Lowentor liegt Gegenuber etwa 150 Meter nordostlich und damit etwa in der Mitte zwischen Lowentor und Sarikale liegt der Felshugel Yenicekale Auf seiner Oberflache wurde ein Plateau von etwa 25 28 Metern glatt vom Felsen abgearbeitet An den Seiten war es durch Aufmauerungen mit machtigen Kalksteinblocken vergrossert Auf dieser kunstlichen Bauplattform sind wenige Reste des aufgehenden Mauerwerks zu erkennen die kaum Ruckschlusse auf die darauf errichteten Gebaude zulassen Auch uber die Funktion kann nur spekuliert werden es konnte sich ebenfalls um eines der erwahnten Felsgipfelhauser gehandelt haben 106 Zwischen Lowentor und Yenicekale sind etwas ostlich des Tores die restaurierten Grundmauern eines Tempels Tempel 30 genannt zu sehen Er wurde in den letzten Jahrzehnten des Grossreichs von Topferwerkstatten uberbaut Nochmals etwa 200 Meter weiter ostlich lagen in hethitischer Zeit die sogenannten Sudteiche Dort war zunachst in der Mitte des 16 Jahrhunderts v Chr ein grosser unterirdischer Getreidespeicher angelegt worden Noch im gleichen Jahrhundert wurde er durch funf Teiche ersetzt 107 Sie waren relativ schmal gehalten um den Verdunstungsverlust gering zu halten hatten aber eine Tiefe von bis zu acht Meter Zur Minimierung des Risikos von Dammbruchen oder Verunreinigungen war der Wasserspeicher auf funf Teiche aufgeteilt Nachdem zunachst angenommen wurde dass die Teiche von Quellen im hohergelegenen Gelande gespeist wurden 108 stellten Andreas Schachner und Hartmut Wittenberg in den 2010er Jahren in einer Untersuchung fest dass das einerseits technische Probleme bedeutet hatte und wohl auch nicht ausreichend gewesen ware Sie gehen stattdessen von einer Fullung durch Einsickerung aus Grundwasserhorizonten aus die von den hethitischen Ingenieuren angeschnitten wurden 109 Von den Sudteichen sind heute deren mit Steinen ausgelegte Rander im Gelande zu sehen Yenicekale von Sudosten im Vordergrund Tempel 30 Tempel 30 rechts im Hintergrund YenicekaleYerkapi Bearbeiten Rampe von Yerkapi von SudwestenVom Lowentor nach Westen verlauft die Strasse parallel zu einem hohen kunstlich aufgeschutteten Wall auf dessen Krone sich die Stadtmauer entlangzieht Der turkische Name des Walls Yerkapi deutsch etwa Tor im Boden leitet sich von der Poterne ab die unter dem hochsten Punkt des Walls unterhalb des Sphinxtores durch den Wall nach aussen fuhrt Es ist die einzige noch begehbare Poterne von Ḫattusa Der Tunnel ist 71 Meter lang und hat nach aussen ein deutliches Gefalle Er ist in Kragsteintechnik errichtet und etwas uber drei Meter hoch Der Boden war mit weissem Estrich belegt der das wenige einfallende Licht reflektierte 110 Auf der Innenseite unterhalb des Sphinxtores ist der Eingang in den Steilhang integriert der Ausgang ist als massives Bauwerk in die dortige Rampe eingebaut Beide Seiten waren einst mit zweiflugligen Turen verschliessbar Uber die Funktion des Durchgangs lasst sich nichts aussagen sicherlich stellte er keine Ausfallpforte dar die nicht so deutlich sichtbar angelegt worden ware Von aussen ist der Wall etwa 30 Meter hoch und war auf einer Breite von 250 Metern mit Steinpflaster bedeckt In Abstanden von 21 Metern waren senkrechte Rillen zur Abfuhrung von Regenwasser in das Pflaster eingearbeitet Von den Steinen fehlen heute grosse Flachen sie wurden in der spaten Phase der Stadt fur die zweite vorgelagerte Stadtmauer auf der Wallkrone verbaut An den beiden Enden im Westen und Osten fuhren Treppen auf die Wallhohe weshalb der Wall von weitem den Anschein einer abgeschnittenen Pyramide vermittelt 111 Eine militarische Funktion kann fur den machtigen Wall ausgeschlossen werden Dagegen sprechen der gut sichtbare Ausgang der Poterne und die Treppen auf beiden Seiten der Rampe Auch ware die Steigung von 35 Grad fur einen geubten Krieger ein leicht zu uberwindendes Hindernis gewesen Peter Neve und auch seine Nachfolger als Ausgraber Seeher und Schachner halten den Wall fur eine mogliche Buhne fur zeremonielle und kultische Auffuhrungen Dazu kommt die eindrucksvolle Wirkung des monumentalen Bauwerks auf von Suden anreisende Delegationen Von Norden war die Anlage als Kronung der Stadt bereits aus 20 Kilometern Entfernung zu erkennen was in hethitischen Zeiten mehr als einer Tagesreise entsprach 112 Ostliche Treppe Oberer Eingang der Poterne Inneres der Poterne mit Kraggewolbe Ausgangsbauwerk der PoterneIm August 2022 entdeckte Bulent Genc Associate Professor an der Mardin Artuklu Universitat und Mitglied des Grabungsteams in der Poterne zahlreiche Hieroglyphen die mit rotbrauner Farbe auf die Steine gemalt sind Bei einer ausfuhrlichen Nachuntersuchung konnten 249 Zeichen identifiziert werden Es handelt sich nicht um Inschriften sondern um einzelne Graffiti die wahrscheinlich zu einem grossen Teil Personen oder Gotternamen darstellen Nach Untersuchungen der beteiligten Philologen M Alparslan und M Marazzi konnten mindestens acht Gruppen von jeweils gleichen Zeichen festgestellt werden ein Zeichen konnte allein 38 mal gezahlt werden Mit Farbe gemalte luwische Hieroglyphen sind bisher kaum bekannt sie haben sich vermutlich nur auf Grund des speziellen gleichmassigen Klimas im Inneren der Poterne so lange erhalten Nach Aussagen des Grabungsleiters Andreas Schachner solle nun die internationale Gemeinschaft der Hethitologen ihre Meinungen zu den Hieroglyphen beitragen 113 114 Tempelviertel Bearbeiten Tempelviertel im Hintergrund Buyukkale und BuyukkayaBlickt man vom Sphinxtor nach Norden auf die Stadt sieht man im Vordergrund ein weites Tal das im Westen von Sarikale und Yenicekale und im Osten von der modernen Strasse begrenzt ist In dem Tal sind zahlreiche Gebaudegrundrisse zu erkennen bei denen es sich ursprunglich ausschliesslich um Tempel handelte Im zentralen Bereich wurden 24 Tempel ergraben dazu kommen Tempel 30 beim Lowentor Tempel 7 auf dem Osthang von Sarikale sowie im Osten zum Konigstor hin die drei etwas abseits liegenden Tempel 3 2 und 5 Ihre Grossen sind sehr unterschiedlich und schwanken zwischen 400 und 1500 Quadratmetern aber ihr Aufbau ahnelt einander Man betritt bei allen durch ein Tor mit Nebenraumen einen offenen Hof auf dessen meist gegenuberliegender Seite eine Portikus in das Adyton das Allerheiligste fuhrt Dort stand auf einem Sockel ein Standbild der jeweils verehrten Gottheit Einige der Tempel 4 6 26 und 5 sind von einem Temenos umgeben der durch eine Mauer begrenzt war Der grosste Tempel ist Tempel 5 der etwas abseits ostlich des eigentlichen Viertels in unmittelbarer Nahe zum Konigstor liegt Er ist nur wenig kleiner als der Grosse Tempel in der Unterstadt und hat ebenso wie dieser sowohl zwei Allerheiligste als auch im zentralen Innenhof in einer Ecke einen kleinen altarahnlichen Bau 115 Die grosse Anzahl der Tempel zeugt von den zahlreichen Gottern des hethitischen Pantheons In hethitischen Texten ist von den tausend Gottern des Hatti Landes die Rede Dies hangt auch damit zusammen dass die Hethiter aus allen neu eroberten Landern oder Stadten die dortigen Gottheiten einschliesslich deren Abbilder mitbrachten und in ihre Religion integrierten Es wird angenommen dass in der Oberstadt noch weitere Tempel existierten Die sparlichen Funde in den Tempelraumen lassen keinerlei Schlusse zu welchen Gottern sie geweiht waren In einem der Nebengebaude von Tempel 5 kam eine Stele mit einem Relief des Tudḫaliya in Kriegerkleidung ans Licht allerdings ohne Hinweis welcher der Grosskonige dieses Namens gemeint sein konnte 115 Die Forschung der letzten Jahrzehnte konnte feststellen dass entgegen der fruheren Forschungsmeinung zumindest ein Teil der Tempel bereits im 16 Jahrhundert v Chr gebaut wurde Dabei stutzt sich Andreas Muller Karpe auf Vergleiche mit Tempeln in Kusakli die mittels Dendrochronologie datiert werden konnten 116 Am Ende des 13 Jahrhunderts v Chr zogen sich vermutlich wegen ausserer Bedrohungen Einwohner die bisher ausserhalb der Stadt gewohnt hatten hinter die Mauern zuruck Dabei wurden grosse Teile des Tempelviertels von Wohnhausern und vor allem Werkstatten uberbaut Im sudlichen Teil des Viertels sind unregelmassige Grundrisse dieser Bauten zu erkennen Schachner halt es fur moglich dass diese Veranderungen bereits auf die Verlegung der Hauptstadt unter Muwatalli II am Anfang des 13 Jahrhunderts v Chr nach dessen eigener Aussage mit den Gottern zuruckgehen 117 Ahnliche Mauerreste im nordlichen Bereich sind Relikte aus noch spaterer byzantinischer Zeit darunter auch eine Kirche im Bereich von Tempel 16 115 Westlicher Teil hinten Tempel 16 mit byzantinischer Kirche Tempel 4 mit Temenos Tempel 3 vorn und 2 Tempel 5Sudburg und Ostteiche Bearbeiten Hauptartikel Sudburg Ḫattusa OstteicheBeim Konigstor verlasst die Strasse den Verlauf der Stadtmauer und biegt wieder hangabwarts nach Nordwesten ab Nach etwa 300 Metern sind ostlich der Strasse die Rander der fruheren Ostteiche zu erkennen Von den Teichen konnten grosse Teile der Stadt mit Wasser versorgt werden Der westliche hat Masse von 60 90 Metern der ostliche durfte etwa gleich gross gewesen sein Der Boden war mit einer wasserundurchlassigen Tonschicht abgedichtet die gepflasterten seitlichen Boschungen wurden durch dahinterliegende Graben mit einer gleichartigen Schicht gesichert 118 Die Ostteiche wurden ebenso wie die Sudteiche durch einsickerndes Grundwasser gefullt siehe dort 109 Zusatzlich zur Wasserversorgung hatten die Teiche eine kultische Funktion An den beiden nordwestlichen Ecken des Westteichs waren Steinkammern mit einem parabelformigen Gewolbe gebaut Kammer 1 liegt direkt an der Strasse etwa drei Meter hoch und vier Meter tief Die Kammern waren in einen Erddamm integriert der das Nordwestende des Teiches markierte An dessen anderem Ende konnte die zweite Kammer ergraben werden Sie ist an der Ruckwand mit einem Relief des Sonnengottes geschmuckt An der linken Wand ist ein Stein mit einem Relief von Suppiluliuma eingebaut Vermutlich handelt es sich um Suppiluliuma II den letzten bekannten Herrscher des Hethiterreiches Dass er der Errichter der Kammer ist geht aus einer Inschrift in luwischen Hieroglyphen hervor die die gesamte rechte Wand der Kammer einnimmt In dem Text berichtet der Grosskonig uber Feldzuge und Stadtgrundungen im westlichen Anatolien 118 Weiter ruhmt er sich hier einen gottlichen Erde Weg divine earth road in der Ubersetzung von John David Hawkins geschaffen zu haben in Hieroglyphen DEUS VIA TERRA was dem keilschriftlichen DINGIRKASKAL KUR entspricht 119 In Verbindung mit einem Tempel 31 auf dem Plateau nordlich der Kammern werden die Kammern und die Teiche als ein Kultbezirk angesprochen Die Errichtung fallt wahrscheinlich ins spate 13 Jahrhundert v Chr Das genannte Plateau nutzten die Bewohner der Stadt in der Eisenzeit im 7 Jahrhundert v Chr zum Bau einer befestigten Siedlung Diese wird in der Literatur als Sudburg angesprochen Die Siedlung war von massiven Mauern umgeben und nur durch ein Tor mit zwei Turmen im Westen der Anlage zu betreten In der Siedlung gab es Wohngebaude Werkstatten und Lagerraume Zur gleichen Zeit bestanden Siedlungen auch in Teilen der Unterstadt und auf dem nahegelegenen Buyukkale In der Nordhalfte des Plateaus liegen die Reste des hethitischen Tempels 31 118 Kammer 1 Sudburg phrygische Bebauung hinten Hieroglyphenkammer 2 Relief des Suppiluliuma InschriftNisantepe Bearbeiten Hauptartikel Nisantas Nisantepe mit der Inschrift NisantasEin weiterer markanter Felsen ist der Nisantepe auf der gegenuberliegenden westlichen Strassenseite Der Hugel hat seinen Namen deutsch Zeichenhugel nach einer grossen Hieroglypheninschrift an seiner Nordostseite die Nisantas Zeichenstein genannt wird Auf einer geglatteten schragen Felsflache von 9 Meter Lange und 2 40 Metern Hohe ist eine elfzeilige Inschrift in Bustrophedon Weise eingemeisselt Die in Hochrelief gearbeiteten Zeichen sind witterungsbedingt nur noch sehr schlecht lesbar Die oberste Zeile die durch einen Felsvorsprung etwas geschutzter war nennt Suppiluliuma mit seiner Titulatur als Grosskonig und seine Abstammung als Sohn von Tudḫaliya IV und Enkel des Ḫattusili III Da danach nochmals der Name des Vaters folgt wird angenommen dass der Grosskonig hier von den Taten Tudḫaliyas berichtet 120 Vielleicht beschreibt Suppiluliuma auch die Errichtung einer Gedenkstatte fur seinen Vater namlich der Kammer B im Felsheiligtum von Yazilikaya 121 Auf dem Gipfel des Felsens von Nisantepe sind schwache Spuren eines Gebaudes zu erkennen moglicherweise eines Felsgipfelhauses Es war uber eine Rampe zu betreten an deren oberem Ende sich ein Tor mit parabolischer Kuppel befand das an beiden Seiten von Sphinxfiguren ahnlich denen am Sphinxtor bewacht wurde Im herabgefallenen Schutt am Fusse des Hugels wurden Reste dieser Figuren gefunden die heute im ortlichen Museum ausgestellt sind 121 Im flachen Gelande nordlich vor dem Felsrucken ist ein restaurierter Grundriss zu erkennen der sogenannte Nordbau In einem weiteren westlich davon liegenden Gebaude Westbau genannt wurden mehrere Tausend Bullae und einige Tontafeln gefunden Daher sieht Schachner in dem Bau ein Verwaltungsgebaude 122 Uber den Zweck der anderen Gebaude kann nur spekuliert werden Ausschnitt der Inschrift Nordbau Torsphinx vom Gebaude auf Nisantepe Museum Bogazkale Buyukkale Bearbeiten Hauptartikel Buyukkale Aufgang zu BuyukkaleGegenuber auf der nordostlichen Seite der Strasse liegt der Hugel Buyukkale der uber lange Zeit eines der Zentren der Ansiedlung in Bogazkoy war Er ist sudwest nordostlich ausgerichtet seine Oberflache hat eine Grosse von etwa 260 150 Metern Die hochste Erhebung ist eine Felsbarriere im Nordosten mit einer Hohe von 1128 Metern uber Meereshohe 123 Die Erhebung war mindestens seit der ausgehenden fruhen Bronzezeit besiedelt nachweisbar ist fur Vorratsgruben im Suden eine Entstehung vor 2000 v Chr Die Siedlung war bereits um 1900 v Chr befestigt Als Ḫantili I an der Wende von 17 zum 16 Jahrhundert v Chr die erste Mauer um die Stadt errichtete war die Befestigung von Buyukkale darin integriert 124 Nach mehreren Zerstorungen errichteten Ḫattusili III und sein Sohn Tudḫaliya IV eine befestigte monumentale Palastanlage 125 Sie wurde im Sudwesten wo heute eine moderne Treppe auf das Plateau fuhrt uber ein Viadukt betreten das auch von Wagen befahren werden konnte Die Anlage bestand aus drei Hofen die durch Mauern mit lowengeschmuckten Toren getrennt waren Ausserdem gab es Verwaltungsgebaude Aufenthaltsraume der Mannschaften Archive eine Empfangshalle wahrscheinlich auch religiose Gebaude und den Wohnpalast des Grosskonigs In mehreren Gebauden wurden uber 4000 Keilschrifttafeln gefunden auch Stelen Fragmente von Torlowen und andere Kunstwerke kamen ans Licht 123 Auch in nachhethitischer Zeit war Buyukkale vom 8 bis 6 Jahrhundert v Chr und in der romischen Zeit besiedelt teilweise auch befestigt von phrygischer bis in hellenistisch romische Zeit Aus spaterer byzantinischer seldschukischer und osmanischer Zeit kamen lediglich Einzelfunde zutage 126 Rekonstruktion Buyukkale von Suden Althethitisches Relief mit Kampfszenen oben vom Wagen unten zu Fuss Museum Bogazkale Stiergefasse Museum fur anatolische Zivilisationen in Ankara Statue der Kybele vom Sudosttor der phrygischen Befestigung Museum Ankara Ambarlikaya Buyukkaya und Mihraplikaya Nordterrasse Bearbeiten Mihraplikaya rechts dahinter Ambarlikaya links Buyukkaya 2019 Vor Buyukkale wendet sich die Fahrstrasse den Nordwesthang hinab und folgt der Poternenmauer Etwa auf halber Strecke bis Kesikkaya lag rechts auf der Nordseite der Mauer ein grosser unterirdischer Getreidespeicher aus 32 einzelnen rechteckigen Behaltern Er wurde von Jurgen Seeher teilweise ausgegraben und nach der Dokumentation zum Schutz vor Witterungseinflussen wieder verfullt und ist somit nicht mehr sichtbar 127 Vor Kesikkaya vereinigt sich die Strasse wieder mit der Zufahrt vom Eingang und erreicht bald wieder den Grossen Tempel Gegenuber davon sieht man im Nordosten der Stadt die beiden grossen Erhebungen Ambarlikaya und Buyukkaya Auf dem Gipfel von Ambarlikaya sind deutliche Spuren von Felsabarbeitungen erkennbar die auf ein monumentales Gebaude schliessen lassen Bauliche Spuren davon sind nicht erhalten 128 Ambarlikaya liegt vor dem nordlichen Steilhang von Buyukkale und ist von dem weiter nordlich gelegenen Buyukkaya durch eine tiefe Schlucht getrennt durch die der Buyukkaya Deresi fliesst Die Stadtmauer lief von Buyukkale herab am Hang von Ambarlikaya und weiter durch die Schlucht wo sie am Bachlauf aussetzte Dieser war moglicherweise durch ein stabiles Gitter abgesichert Der extrem steile Sudhang von Buyukkaya war unbebaut erst auf der Hohe des Plateaus setzt die Mauer wieder ein und verlief dort weiter nach Norden wo sie schliesslich den Nordteil der Stadt umschloss Spater wurde eine weitere Mauer an die erste angeschlossen die im Norden der Erhebung abzweigte nach Westen verlief und wieder auf die westliche Abschnittsmauer der Unterstadt traf Damit wurde der Bergrucken zur eigenen Festung Die restaurierten Mauern sind mitsamt den Poternen auf der Ostseite von Buyukkaya gut zu erkennen 129 Der etwa von sud nordlich gestreckte Hugel von Buyukkaya hat eine Lange von etwa 500 Metern die steile Felswand im Westen erhebt sich 100 Meter uber dem Bachlauf Buyukkaya war der Teil von Boǧazkoy der als erster besiedelt war Eine Ansiedlung mindestens ab dem 5 Jahrtausend v Chr ist durch naturwissenschaftliche Datierungen nachgewiesen Es fanden sich Reste einer Bebauung aus der fruhen Bronzezeit im ausgehenden 3 Jahrtausend v Chr Neben Wohnbauten belegen Ofen Gussformen und verschiedene Gerate die Metallbearbeitung 130 Auch aus der Karumzeit am Anfang des 2 Jahrtausends v Chr wurden Spuren von Wohnhausern gefunden 131 In hethitischer Zeit stand hier zunachst ein monumentales Gebaude von dem allerdings nur Fundamente erhalten sind Im 14 Jahrhundert v Chr wurde auf dem Gipfel ein grosses Getreidelager eingerichtet Ergraben wurden bisher elf rechteckige Gruben von denen die grosste 12 18 Meter gross und uber zwei Meter tief ist Allein darin konnten mindestens 260 Tonnen Getreide gelagert werden 129 Nach dem Ende des hethitischen Reiches bestand auf Buyukkaya weiter eine Siedlung Es konnen verbliebene Hethiter gewesen sein ebenso moglich sind aus dem Norden eingewanderte Bevolkerungselemente die von der aufgegebenen Stadt Besitz ergriffen Die Bewohner lebten in Grubenhausern und fielen auf steinzeitliches schriftloses Niveau zuruck Mit der mittleren Eisenzeit ab dem spaten 8 Jahrhundert v Chr als Teile des Stadtgebiets wieder besiedelt wurden verlieren sich die Spuren auf Buyukkaya 132 Einzig aus dem 3 Jahrhundert v Chr sind nochmal einzelne Graber und Streufunde nachzuweisen 133 Wo das Gelande um den Bachlauf nordwestlich von Ambarlikaya und Buyukkaya langsam in die Ebene ubergeht durchbricht ein weiterer kleinerer Felsen den Boden Er hat den Namen Mihraplikaya etwa Fels mit Gebetsnische wegen einer halbrunden Nische die in seine Nordseite eingemeisselt ist Sie wurde zunachst als Apsis einer byzantinischen Kirche angesehen die etwa im 10 bis 11 Jahrhundert bestand und in Verbindung mit der gleichzeitigen Ansiedlung im Bereich von Sarikale und dem Tempelviertel gesehen wird 134 Das Gebiet westlich von Mihraplikaya ist seit 2014 ein Objekt der Ausgrabungen in Boǧazkoy Dabei kamen bisher ein monumentales Gebaude aus der romischen Kaiserzeit zutage das eine vorherige romische Befestigungsanlage uberbaute Dieses herrschaftlich ausgestattete Gebaude wird im Osten bei Mihraplikaya durch ein etwa 45 20 Meter grosses Wasserbecken und ein Festgebaude mit Wandmalereien erganzt das auf die Nische im Felsen ausgerichtet war Die Interpretation der Nische als Kirchenapsis gilt somit nicht mehr als wahrscheinlich Auch der Verlauf der Abschnittsmauern in dem Bereich konnte neu bestimmt werden 135 Im Bereich nordlich der modernen Strasse im Eingangsbereich gegenuber der Rekonstruktion der Stadtmauer wurde in den 2010er Jahren ein monumentales hethitisches Gebaude ergraben Darin wurden bemerkenswerte bisher einzigartige faustformige Trinkgefasse gefunden Im gleichen Umkreis kam ein Gebaude aus dem spaten 3 Jahrtausend v Chr zu Tage das kein Wohnbau war sondern bereits einen offiziellen Charakter besass Das deutet darauf hin dass der Ort schon kurz nach der Grundung urbanen Charakter hatte Das Gebaude wurde in der folgenden Zeit der assyrischen Handelskolonien Karumzeit im beginnenden 2 Jahrtausend v Chr durch ein neues Bauwerk uberbaut In diesem fanden die Ausgraber uber 160 standardisierte Vorratsgefasse Pithoi sowie Bronzebarren und Keilschrifttafeln in altassyrischer Sprache und Schrift Einer der Texte stammt von einem Konig W Pijusti von Ḫattus und ist an Konig Hirmili in der sudanatolischen Stadt Harsanam gerichtet 136 Etwa 150 Meter nordlich davon in einem Winkel der nach Yazilikaya fuhrenden modernen Strasse sind die Reste eines romischen Militarlagers aus der Mitte des 1 Jahrhunderts n Chr zu Tage gekommen 136 Buyukkaya von Westen Buyukkaya von Suden im Vordergrund Tempelviertel und Buyukkale Buyukkaya von Osten Romisches MilitarlagerYazilikaya Bearbeiten Hauptartikel Yazilikaya Relief aus Kammer BEtwa 1 5 Kilometer ostlich der Stadt liegt das Felsheiligtum von Yazilikaya In zwei Felsenkammern sind uber 80 Reliefs in die Wande eingemeisselt Dazu gehoren zwei Prozessionen von Mitgliedern des hethitischen Pantheons und mehrere Darstellungen des Konigs Tudḫaliya IV In der kleineren Kammer B war dieser moglicherweise bestattet Vor den Kammern sind die Grundmauern eines Bauwerks ausgegraben worden die das Heiligtum zum abgeschlossenen heiligen Bezirk machten Wahrscheinlich wurde der Ort schon in althethitischer Zeit als Kultort zumindest als Begrabnisort genutzt Die Ausschmuckung mit den Reliefs wurde erst im 13 Jahrhundert v Chr unter Tudḫaliya IV und seinem Sohn Suppiluliuma II vorgenommen Nach der Einschatzung Jurgen Seehers stellt Yazilikaya ein Neujahrsfesthaus dar das Haus des Wettergottes in dem sich alljahrlich zum Neujahrs und Fruhlingsfest alle Gotter vereinigen 137 Zu dieser Gelegenheit fand wohl vom Grossen Tempel eine Prozession zu dem Heiligtum statt wo auch der Grosskonig im Amt bestatigt wurde 138 Funde BearbeitenDen meistbeachteten Anteil der Funde aus dem Stadtgebiet von Ḫattusa stellen zweifellos die mehr als 30 000 139 Fragmente beschrifteter Tontafeln in hethitischer assyrischer und mehreren anderen Sprachen dar Sie wurden 2001 in die Liste des UNESCO Weltdokumentenerbe aufgenommen 140 Der bekannteste Text darunter ist die akkadische Fassung des Agyptisch Hethitischen Friedensvertrags der 1259 v Chr zwischen Ḫattusili III und dem agyptischen Pharao Ramses II abgeschlossen wurde Er wird allgemein trotz einiger gegenteiliger Meinungen als der alteste bekannte schriftlich fixierte paritatische Friedensvertrag der Geschichte angesehen 141 Eine Kopie des Vertragstextes ist dank einer Stiftung der Turkei seit 1972 im UN Gebaude in New York ausgestellt Ausserdem bedeutend fur die Forschung sind unter anderem der auf einer Bronzetafel uberlieferte Text eines Vertrages zwischen Tudḫaliya IV und Kurunta der dessen Stellung und die Herrschaft uber die Region Tarḫuntassa regelt sowie der Mesedi Text auch MESCHEDI eine Dienstvorschrift fur Bedienstete des Palastes Letzterer regelte die Aufgaben der koniglichen Garde und liefert wichtige Aufschlusse uber Aufbau und Organisation von hethitischen Herrscherresidenzen und Stadten im Allgemeinen Der uberwiegende Teil der Keilschrifttafeln ist im Archaologischen Museum Istanbul und im Museum fur anatolische Zivilisationen in Ankara sowie im lokalen Museum in Bogazkale aufbewahrt beziehungsweise ausgestellt Weitere Funde neben Architekturfragmenten sind Stelen Haushaltswaren und andere Keramik sowie kleinere Kunstgegenstande wie Statuetten und Kultgefasse Grossere Kunstwerke wie beispielsweise Herrscherstatuen oder Gotterbilder wurden nicht gefunden sie wurden wahrscheinlich beim Verlassen der Stadt nach dem Untergang des Reichs mitgenommen Die Funde sind in den genannten Museen sowie im Archaologischen Museum im nahgelegenen Corum und im Museum von Bogazkale zu sehen Die 1882 erstellten Kopien der Reliefs von Yazilikaya befinden sich im Vorderasiatischen Museum Berlin Agyptisch Hethitischer Friedensvertrag Museum Istanbul Bronzetafel mit dem Vertrag zwischen Tudḫaliya IV und Kurunta Museum Ankara Stele Tudḫaliyas IV Museum Corum Statuette eines Berggottes Elfenbein Hohe 3 6 cm Museum AnkaraLiteratur BearbeitenBogazkoy Hattusa Ergebnisse der Ausgrabungen des Deutschen Archaologischen Instituts und der Deutschen Orient Gesellschaft 21 Bande Gebr Mann Berlin 1952 ff Zabern Mainz 1996 ff ISSN 0342 4464 Kurt Bittel Hattuscha Hauptstadt der Hethiter Geschichte und Kultur einer altorientalischen Grossmacht DuMont Koln 1983 ISBN 3 7701 1456 6 3 Auflage ebenda 1991 Peter Neve Hattusa Stadt der Gotter und Tempel Neue Ausgrabungen in der Hauptstadt der Hethiter 2 Auflage Zabern Mainz 1996 ISBN 3 8053 1478 7 Walter Dorfler und andere Untersuchungen zur Kulturgeschichte und Agrarokonomie im Einzugsbereich hethitischer Stadte In MDOG Berlin 132 2000 ISSN 0342 118X S 367 381 Die Hethiter und ihr Reich das Volk der 1000 Gotter Ausstellungskatalog Die Hethiter Das Volk der 1000 Gotter vom 18 Januar bis 28 April 2002 in der Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn Theiss Stuttgart 2002 ISBN 3 8062 1676 2 Silvia Alaura Nach Boghaskoi Zur Vorgeschichte der Ausgrabungen in Bogazkoy Hattusa und zu den archaologischen Forschungen bis zum Ersten Weltkrieg 13 Sendschrift der Deutschen Orient Gesellschaft Harrassowitz Wiesbaden 2006 ISBN 978 3 00 019295 1 Jurgen Seeher Die Lehmziegel Stadtmauer von Hattusa Bericht uber eine Rekonstruktion Ege Yayinlari Istanbul 2007 ISBN 978 975 8071 94 4 Hattusa In Trevor Bryce The Routledge Handbook of the Peoples and Places of Ancient Western Asia The Near East from the Early Bronze Age to the Fall of the Persian Empire Routledge London u a 2009 ISBN 978 0 415 39485 7 S 298 304 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 5 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2022 ISBN 978 605 7673 45 9 Andreas Schachner Arbeitsberichte im Archaologischen Anzeiger AA Die Ausgrabungen in Bogazkoy Hattusa 2006 In AA 2007 1 S 67 93 online Die Ausgrabungen in Bogazkoy Hattusa 2007 In AA 2008 1 S 113 161 Abstract online Die Ausgrabungen in Bogazkoy Ḫattusa 2008 In AA 2009 1 S 21 72 Abstract online Die Ausgrabungen in Bogazkoy Hattusa 2009 In AA 2010 1 S 161 221 Abstract online Die Ausgrabungen in Bogazkoy Hattusa 2010 In AA 2011 1 S 31 86 online Die Ausgrabungen in Bogazkoy Ḫattusa 2011 In AA 2012 1 S 85 137 Abstract online Die Arbeiten in Bogazkoy Ḫattusa 2012 In AA 2013 1 S 147 193 Abstract online Die Ausgrabungen in Bogazkoy Ḫattusa 2013 In AA 2014 1 S 93 168 Abstract online Die Ausgrabungen in Bogazkoy Ḫattusa 2014 In AA 2015 1 S 69 107 Abstract online Die Ausgrabungen in Bogazkoy Hattusa 2015 In AA 2016 1 S 1 47 Abstract online Die Ausgrabungen in Bogazkoy Hattusa 2017 In AA 2018 1 S 1 72 online Die Ausgrabungen in Bogazkoy Hattusa 2018 In AA 2019 1 S 42 117 online Die Ausgrabungen in Bogazkoy Hattusa 2019 In AA 2020 1 S 10 66 online Die Ausgrabungen in Bogazkoy Hattusa 2020 In AA 2021 1 S 8 64 online Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 Andreas Schachner Hattusa Hauptstadt der Hethiter Entstehung Entwicklung und Niedergang einer bronzezeitlichen Metropole In Antike Welt 1 2012 S 8 15 online Andreas Schachner Die Ausgrabungen in der Unterstadt von Ḫattusa 2009 2014 Erste vorlaufige Ergebnisse In A D Agostino V Orsi G Torri Hrsg Sacred Landscapes of the Hittites and Luwians Studia Asiana 9 Florenz 2015 S 67 81 online Andreas Schachner Bogazkoy Hattusa Ruckblick und Perspektiven In Unsal Yalcin Hans Dieter Bienert Hrsg Anatolien Brucke der Kulturen Aktuelle Forschungen und Perspektiven der deutsch turkischen Altertumswissenschaften Der Anschnitt 27 Bochum 2015 ISBN 978 3 937203 75 1 S 217 230 online Andreas Schachner Of Assyrians Hittites and Romans an annotated bibliographical summary of recent Work in Bogazkoy Ḫattusa In News from the Lands of the Hittites Band 3 4 2019 2020 ISSN 2611 0555 S 237 249 online Andreas Schachner Bogazkoy Turkei Hattusa Ein Resumee der letzten Forschungsdekade Die Arbeiten der Jahre 2009 bis 2021 In e Forschungsberichte des Deutschen Archaologischen Instituts Ausgabe 2022 1 DOI 10 34780 6r2l 2l38 Weblinks BearbeitenWeitere Inhalte in denSchwesterprojekten der Wikipedia Commons Medieninhalte Kategorie Wikivoyage ReisefuhrerHattuscha auf der DAI Website Virtueller Rundgang Was ein Tafelservice aus Anatolien vom Leben der Hethiter erzahlt einer ratselhaften Hochkultur der Antike Berliner Zeitung 8 November 2008 Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Fotoserie zu Ḫattusa und Yazilikaya ch forrer ch private Webseite mit 90 Bildern Einzelnachweise Bearbeiten Kurt Bittel Bogazkoy Fuhrer Ankara 1972 S 3 Dirk Paul Mielke Hittite Cities Looking for a Concept In Herrmann Genz Dirk Paul Mielke Hrsg Insights into Hittite History and Archaeology Leuven Peeters 2011 S 183 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 241 Wenn nicht ausdrucklich von der hethitischen Hauptstadt die Rede ist sondern vom Fundort wird im Folgenden wie in der Literatur ublich der Name Boǧazkoy verwendet DAI Hattusa Bogazkoy UNESCO World Heritage List Memory of the World Kurt Bittel Bogazkoy Fuhrer Ankara 1972 S 3 4 Andreas Schachner Hattusa and its Environs Archaeology In Mark Weeden Lee Z Ullmann Hrsg Hittite Landscape and Geography Brill Leiden Boston 2017 S 37 49 a b Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 9783406605048 S 33 40 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 9783406605048 S 341 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 60 Rainer Pasternak Vorbericht uber die archaobotanischen Arbeiten in Ḫattusa 2009 2011 In Archaologischer Anzeiger 2012 1 S 110 114 a b Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 284 287 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 118 121 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 288 292 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 241 a b c d Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 180 181 Jurgen Seeher Gotter in Stein gehauen Das hethitische Felsheiligtum von Yazilikaya Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 56 0753 1 S 175ff a b c Projekt Hattusa Bogazkoy Website des DAI siehe Forschungsgeschichte im Abschnitt Geschichte Silvia Alaura Nach Boghaskoi Zur Vorgeschichte der Ausgrabungen in Bogazkoy Hattusa und zu den archaologischen Forschungen bis zum Ersten Weltkrieg 13 Sendschrift der Deutschen Orient Gesellschaft Harrassowitz Wiesbaden 2006 ISBN 978 3 00 019295 1 S 43 50 Minute 3 bis 9 in zdfinfo ZDF 2007 Brennpunkt Hattusa Machtzentrale der Hethiter Ein Film von Bettina Lerner und Dan Clifton Fachberatung Dr Elisabeth Riecken Eine Produktion von BBC National Geographic Channel In Kooperation mit dem ZDF ZDF Fassung Kurt Sterr Ilona Grundmann Filmproduction Royal Citadel in Hattusa turkisharchaeonews net englisch mit Bildern Weitere Arbeiten der DOG in Hattuscha orient gesellschaft de Bogazkoy Hattusa Ergebnisse der Ausgrabungen des Deutschen Archaologischen Instituts und der Deutschen Orient Gesellschaft 21 Bande Gebr Mann Berlin 1952 ff Zabern Mainz 1996 ff ISSN 0342 4464 Projekt Hattusa Bogazkoy Website des DAI siehe Abschnitt Forschung Zitat Einerseits sind weite Bereiche der Stadt noch ganzlich unbekannt andererseits wurden in den bisherigen Forschungen vor allem Wohngebiete nur ansatzweise untersucht a b c Jurgen Seeher Ein Stuck Stadtmauer in Hattusa archaeologie online de 22 Mai 2008 Ulf Dietrich Schoop Camlibel Tarlasi ein metallverarbeitender Fundplatz des vierten Jahrtausends v Chr im nordlichen Zentralanatolien In Unsal Yalcin Hrsg Anatolian Metal V Bochum 2011 ISBN 978 3 937203 54 6 S 53 68 Doppelt preisgekront Zwei DAI Projekte erhalten Shanghai Archaeology Award 2019 Deutsches Archaologisches Institut 13 November 2019 abgerufen am 15 November 2019 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 41 43 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 43 49 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 49 55 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 159 160 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 56 68 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 160 161 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 68 a b Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 71 74 Einar von Schuler Die Kaskaer Ein Beitrag zur Ethnographie des alten Kleinasien Erganzungsband 3 zu Zeitschrift fur Assyriologie und Vorderasiatische Archaologie de Gruyter Berlin 1965 S 19 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 164 Andreas Schachner Of Assyrians Hittites and Romans an annotated bibliographical summary of recent Work in Bogazkoy Ḫattusa In News from the Lands of the Hittites Volume 3 4 2019 2020 ISSN 2611 0555 S 238 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 75 82 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 164 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 82 94 a b Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 94 98 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 166 168 John David Hawkins The Hieroglyphic Inscriptions of the Sacred Pool Complex at Hattusa Sudburg Studien zu den Boǧazkoy Texten Beiheft 3 Harrassowitz Wiesbaden 1995 ISBN 3 447 03438 6 S 44 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 104 109 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 109 114 345 Birgit Brandau Hartmut Schickert Hethiter Die unbekannte Weltmacht 2 Auflage Munchen 2002 ISBN 3 492 04338 0 S 326 332 Jurgen Seeher Die Zerstorung der Stadt Ḫattusa In Gernot Wilhelm Hrsg Akten des IV Internationalen Kongresses fur Hethitologie Wurzburg 4 8 Oktober 1999 Harrassowitz Wiesbaden 2001 S 623 634 Trevor Bryce The World of The Neo Hittite Kingdoms A Political and Military History Oxford University Press Oxford 2012 ISBN 978 0 19 921872 1 S 10 Zsolt Simon Die ANKARA Silberschale und das Ende des hethitischen Reiches In Zeitschrift fur Assyriologie und Vorderasiatische Archaologie Bd 99 S 247 269 hier S 259 261 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 171 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 313 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 170 174 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 109 114 331 a b Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 109 114 332 339 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 175 176 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 109 114 338 341 DAI Hattusa Bogazkoy Die Stadtmauer Abschnitt Ergebnisse Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 71 82 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 29 30 a b Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 154 164 Hattusha the Hittite Capital Webseite der UNESCO englisch a b Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 57 58 a b Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 126 Birgit Brandau Hartmut Schickert Hethiter Die unbekannte Weltmacht 2 Auflage Munchen 2002 ISBN 3 492 04338 0 S 311 a b c d Ausgrabungen in Hattusa Bogazkoy Teilprojekt Stadtmauer dainst org Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 158 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 32 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 37 45 Thomas Staemmler Restauratorische Beitrage zum Erhalt der Bildwerke und Werksteine in Ḫattusa In Archaologischer Anzeiger 2011 1 S 64 73 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 58 63 Metin Alparslan Ein hieroglyphen luwisches Graffito auf einer der Sphingen am Sphingen Tor In Archaologischer Anzeiger 2013 1 S 174 175 Das Flugelteil mit der Inschrift konnte anscheinend nicht passend eingefugt werden und wird im Museum gesondert aufbewahrt vgl Metin Alparslan Ein hieroglyphen luwisches Graffito auf einer der Sphingen am Sphingen Tor In Archaologischer Anzeiger 2013 1 S 175 Fussnote 115 Susanne Gusten Turkisches Ultimatum Berlin soll Sphinx zuruckgeben In Der Tagesspiegel 24 Februar 2011 a b Hermann Parzinger Es muss eine gerechte Losung geben faz net 2 Marz 2011 Neumann Bei Ruckgabe von Sphinx gesprachsbereit berlin de 6 Marz 2011 Deutschland gibt Sphinx an Turkei zuruck faz net 15 Mai 2011 abgerufen am 5 Februar 2013 Sphinx ist wieder in der Turkei n tv 27 Juli 2011 abgerufen am 5 Februar 2013 Hattusa reunites with sphinx hurriyetdailynews com 18 November 2011 Fotografie der beiden originalen restaurierten Sphingen im Museum von Bogazkale livius org Fotografie der im Juli 2011 zuruckgegebenen Sphinx im Museum von Bogazkale Berlin bekommt neue Sphinx von Hattuscha Memento des Originals vom 27 November 2018 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www augsburger allgemeine de augsburger allgemeine de 28 Juli 2011 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 76 83 a b c Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 124 131 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 7 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 8 Kurt Bittel Bogazkoy Fuhrer Ankara 1972 S 37 Melanie Meissner Thomas Staemmler Andreas Schachner Das Lowenbecken In Archaologischer Anzeiger 1 2018 S 39 41 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 182 a b c Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 8 25 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 26 27 Giulia Torri The phrase ṬUPPUURUHḪatti in Colophons from Ḫattusa and the Work of the Scribe Ḫanikkuili In Altorientalische Forschungen 38 2011 S 135 144 online Reinhard Dittmann Auf der Suche nach der verlorenen Architektur von Hattusa eine Spurensicherung Oberflachenerfassungen seit 2007 Westfalische Wilhelms Universitat Munster S 17 Andreas Schachner Theodor Makridis Grabungen an Kesikkaya In Archaologischer Anzeiger 2014 1 S 109 112 Andreas Schachner Die Ausgrabungen in der Unterstadt von Ḫattusa 2009 2014 Erste Ergebnisse In Anacleto D Agostini Valentina Orsi Giulia Torri Hrsg Sacred Landscapes of Hittites and Luwians Firenze University Press Florenz 2015 ISBN 978 88 6655 903 0 S 67 81 Andreas Schachner Die Ausgrabungen in Bogazkoy Hattusa 2013 In Archaologischer Anzeiger 2014 1 S 98 103 Reinhard Dittmann Ulf Rottger Kizlarkayasi In Archaologischer Anzeiger 2010 1 S 183 188 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 168 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 35 37 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 5 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2022 ISBN 978 605 7673 45 9 S 50 Reinhard Dittmann Auf der Suche nach der verlorenen Architektur von Hattusa eine Spurensicherung Oberflachenerfassungen seit 2007 Westfalische Wilhelms Universitat Munster S 12 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 86 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 5 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2022 ISBN 978 605 7673 45 9 S 51 Andreas Schachner Ausgrabungen in der westlichen Oberstadt Planquadrate 295 296 287 In Archaologischer Anzeiger 2010 1 S 161 164 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 167 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 46 47 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 86 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 48 49 a b Andreas Schachner Hartmut Wittenberg Zu den Wasserspeichern in Bogazkoy Hattusa und der Frage ihrer Befullung In Florian Klimscha Ricardo Eichmann Christof Schuler Henning Fahlbusch Hrsg Wasserwirtschaftliche Innovationen im archaologischen Kontext Von den prahistorischen Anfangen bis zu den Metropolen der Antike Verlag Marie Leidorf Rahden Westf 2012 ISBN 978 3 86757 385 6 S 245 255 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 55 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 50 56 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 160 161 An exciting discovery in Hattusa the capital of the Hittites 3500 Jahre alte Inschriften in Bogazkoy Hattuscha entdeckt a b c Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 64 75 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 89 90 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 94 96 a b c Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 84 96 John David Hawkins The Hieroglyphic Inscriptions of the Sacred Pool Complex at Hattusa Sudburg Studien zu den Boǧazkoy Texten Beiheft 3 Harrassowitz Wiesbaden 1995 ISBN 3 447 03438 6 SA 44 Horst Ehringhaus Gotter Herrscher Inschriften Die Felsreliefs der hethitischen Grossreichszeit in der Turkei Philipp von Zabern Mainz 2005 ISBN 3 8053 3469 9 S 32 a b Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 4 uberarbeitete Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2011 ISBN 978 605 5607 57 9 S 98 101 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 149 a b Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 2 uberarb Auflage Verlag Ege Yayinlari Istanbul 2002 ISBN 975 8070 48 7 S 103 115 Peter Neve Buyukkale Die Bauwerke Grabungen 1954 1966 Berlin 1982 ISBN 978 3 7861 1252 5 S 45 46 Peter Neve Buyukkale Die Bauwerke Grabungen 1954 1966 Berlin 1982 ISBN 978 3 7861 1252 5 S 136 Peter Neve Buyukkale Die Bauwerke Grabungen 1954 1966 Berlin 1982 ISBN 978 3 7861 1252 5 S 1 2 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 234 237 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 169 171 a b Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 2 uberarb Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2002 ISBN 975 8070 48 7 S 116 121 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 43 54 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 67 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 311 315 Andreas Schachner Hattuscha Auf der Suche nach dem sagenhaften Grossreich der Hethiter C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60504 8 S 15 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 2 uberarb Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2002 ISBN 975 8070 48 7 S 175 177 Dominique Kruger Sven Kuhn Andreas Schachner Ausgrabungen an der romischen Befestigungsanlage im Norden der Stadt und auf der Terrasse westlich von Mihraplikaya In Archaologischer Anzeiger 1 2018 S 19 38 a b Andreas Schachner Bogazkoy Turkei Hattusa Ein Resumee der letzten Forschungsdekade Die Arbeiten der Jahre 2009 bis 2021 In e Forschungsberichte des Deutschen Archaologischen Instituts 2022 1 1 17 doi 10 34780 6r2l 2l38 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 2 uberarb Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2002 ISBN 975 8070 48 7 S 122 127 Birgit Brandau Hartmut Schickert Hethiter die unbekannte Weltmacht S 73 Jurgen Seeher Hattuscha Fuhrer Ein Tag in der hethitischen Hauptstadt 2 uberarb Auflage Ege Yayinlari Istanbul 2002 ISBN 975 8070 48 7 S 162 Memory of the World z B Pressemitteilung des Exzellenzclusters Religion und Politik an der Universitat Munster 23 April 2018 Welterbestatten in der Turkei Kulturerbe Historische Bereiche von Istanbul 1985 Grosse Moschee und Krankenhaus von Divrigi 1985 Ḫattusa Hauptstadt der Hethiter einschliesslich Felsheiligtum Yazilikaya 1986 Nemrut Dagi 1987 Xanthos Letoon 1988 Altstadt von Safranbolu 1994 Archaologische Statte von Troja 1998 Selimiye Moschee in Edirne 2011 Neolithische Statte von Catalhoyuk 2012 Bursa und Cumalikizik die Wiege des Osmanischen Reichs 2014 Pergamon und seine Kulturlandschaft 2014 Festung von Diyarbakir und Kulturlandschaft Hevsel Garten 2015 Ephesos 2015 Archaologische Statte von Ani 2016 Aphrodisias 2017 Gobekli Tepe 2018 Arslan Tepe 2021 Kultur Naturerbe Nationalpark Goreme und die Felsbauten von Kappadokien 1985 Antike Stadt Hierapolis Pamukkale 1988 Normdaten Geografikum GND 4069578 5 lobid OGND AKS LCCN n83155655 VIAF 239895099 Dieser Artikel wurde am 28 August 2020 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ḫattusa amp oldid 235697633