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Die Hohlenarchitektur in Kappadokien in der Zentralturkei umfasst sowohl Wohnraume und Wirtschaftsraume als auch Sakralgebaude wie Kirchen und Kloster die aus dem weichen Tuffgestein der Landschaft herausgearbeitet wurden Kirchenfassade im Aciksaray bei GulsehirSehenswerte Orte in Kappadokien Inhaltsverzeichnis 1 Kappadokische Tufflandschaften 2 Bildungsprozesse 3 Erosionsprozesse 4 Naturlicher Zerfall physikalisch 5 Jungere Erdbeben 6 Chemische Zersetzungen 7 Biologische Faktoren 8 Vor und Fruhgeschichte 9 Christliche Besiedlung 10 Unterirdische Stadte 11 Stadte und Burgen 12 Kirchen 13 Forschungsgeschichte 14 Siehe auch 15 Literatur 16 Weblinks 17 EinzelnachweiseKappadokische Tufflandschaften BearbeitenDie Vulkane Erciyes Dagi sudlich von Kayseri Hasan Dagi sudostlich von Aksaray Melendiz Dagi bei Nigde und einige kleinere Vulkane uberzogen etwa 10 Millionen Jahre lang bis in fruhgeschichtliche Zeit die Region Kappadokien mit einer Schicht von Tuffstein woraus sich durch Erosion die bekannten Gesteinsformationen der Gegend bildeten 1 Der Prozess ist eine Sonderform der in der gesamten Turkei verbreiteten Rinnenerosion wobei durch die Standfestigkeit der vulkanischen Tuffe und Ignimbrite besonders tiefe und steilwandige Rinnen entstehen die durch seitliche Verschneidung dann die turmartigen Formen bilden 2 Da dieses weiche Gestein verhaltnismassig leicht zu bearbeiten ist wurde es wahrscheinlich bereits in der fruhen Bronzezeit von Menschen zu Hohlen geformt die im Laufe der Zeit zu umfangreichen Wohn und Klosterkomplexen und kompletten Stadten ausgebaut wurden Die Region Kappadokien gehort seit 1985 zum Weltkulturerbe der UNESCO 3 Bildungsprozesse Bearbeiten nbsp Wahrend das vor vulkanische Fundament Kappadokiens hauptsachlich aus Graniten und Gabbros der Kreidezeit und Metamorphiten des zentralanatolischen Kristallin Komplexes Kirsehir Massiv besteht bildeten sich seine vulkanischen Auflagen aus zahlreichen grossvolumigen Ignimbrit Lagerstatten quartaren Stratovulkanen und monogenen Zentren Die Entwicklung der rezenten kappadokischen Tufflandschaften ist ein sehr vielschichtiger Prozess der wahrend der letzten Subduktionsphase der Neotethys in Anatolien vor etwa 10 Mio Jahren begann und aus der vom spaten Miozan bis zum Pleistozan eine Vielzahl von Vulkansystemen entstand hauptsachlich als eine Abfolge von Ignimbritstromen und mehreren langlebigen quartaren hoch aufragenden Vulkanriesen Die Konvergenz des afro arabischen Kontinents mit der eurasischen Platte seit dem spaten Miozan ist fur die Entstehung dieser weit verbreiteten und intensiven vulkanischen Aktivitat in Kappadokien verantwortlich 4 5 nbsp Seit Beginn des Miozans entstanden auf den Graniten des Grundgebirges Kappadokiens allein 38 vulkanische Sedimentschichten unterschiedlicher morphologischer Resistenz die man an den verschiedenen Steilwandstrukturen gut erkennen kann nbsp Durch die Tieferlegung der Abflussbahnen Kizilirmak kam es mit Zerschneidung des plateauartigen Ausgangsreliefs an den Talhangen Kappadokiens zu einer intensiven linienhaften Zerschneidung Rinnenerosion durch seitlich zufliessende Gewasser was bis zur Gegenwart anhalt nbsp Die Zerschneidung des Tuffs zerlegt den Hang zunachst in Rippen wobei von den seitlich zum Tal entstandenen Kerben schliesslich wiederum eine seitliche Zerschneidung dieser Rippen ausgeht nbsp Letztendlich werden die Tuffpakete in freistehende Turme zerlegt in die kappadokischen Tuffkegel In diese z T dickbauchigen Kegel und die steilwandigen Plateauabbruche grub die Bevolkerung ihre Troglodyten Behausungen wie etwa im Tal von Avcilar seit den 1980er Jahren Goreme nbsp Die Tuffkegel Kappadokiens sind somit Bestandteile einer geomorphologischen Formenreihe Diese Formenreihe hat als Ausgangsrelief ein Paket wechsellagernder Tuffschichten unterschiedlicher Resistenz die von einer mehr oder weniger waagerechten Abtragungsflache gekappt werden Dort setzt die etagenhafte Erosion ihre Zerschneidungs Arbeit fort wahrend die Reste der bereits in Kegel zerlegten hoheren Erosionsflache noch zu sehen sind nbsp Nach ihrer Abtrennung vom Hang unterliegen die Tuffkegel weiterhin Abtragungsprozessen die letztendlich zu einer Zerstorung der Kegel und zur Ruckverlegung des dahinter aufragenden Hanges fuhren und damit auch zur Zerstorung von in die Tuffwande eingegrabenen Hohlenwohnungen Wahrend das vor vulkanische Fundament dieser Zentralanatolischen Vulkanprovinz ZAVP engl Central Anatolian Volcanic Province CAVP aus plutonischen Gesteinen hauptsachlich Granite und Gabbros der Kreidezeit und Metamorphiten des zentralanatolischen Kristallin Komplexes Kirsehir Massiv besteht bildeten sich seine vulkanischen Auflagen aus zahlreichen grossvolumigen Ignimbrit Lagerstatten quartaren Stratovulkanen und monogenen Zentren Allein 38 vulkanische Sedimentschichten entstanden seit Beginn des Miozans z B auf den kreidezeitlichen Graniten am Acigol bei Nevsehir darunter 10 Ignimbritlagen 2 Rhyolithsequenzen 2 Basaltschichten 1 Andesitfazies und 3 Lavaablagerungen unterschiedlichster Starke 6 Die Grundlage fur die Entwicklung dieser Landschaft geht auf das spate Miozan zuruck als Vulkane pyroklastische Ablagerungen als dicke und bunte Ignimbrite Schichten auf einer Flache von etwa 20 000 km ausbreiteten Der Vulkanismus dort dauerte mehrere Millionen Jahre und die weitere Entwicklung begann zunachst mit nahezu horizontalen Vulkanit Plateaus die entlang von Abkuhlungsfrakturen zerlegt wurden wo sich dann Erosionsrinnen bildeten Diese unterschiedlichen Ignimbrit Schichten haben eine oft sehr unterschiedliche Erosions Anfalligkeit Geomorphologisch weichere Vulkanite sind leichter zu erodieren als die harteren Ignimbrite oder Basalte 7 Durch die Tieferlegung der Abflussbahnen zum Vorfluter Kizilirmak kam es zur Zerschneidung des Ausgangsreliefs und in den Haupttalern entstanden bei einer klimatisch bedingten phasenhaften Eintiefung erste Erosionsterrassen Die Hange der Taler unterlagen ihrerseits einer intensiven linienhaften Zerschneidung Rinnenerosion durch seitlich zufliessende Gewasser was bis zur Gegenwart gilt Die Zerschneidung des Tuffs wird auch gegenwartig gefordert durch die morphologische Weichheit mancher Gesteinsformationen und ihre Wasserundurchlassigkeit Sie zerlegt den Hang zunachst in Rippen wobei die Engstandigkeit der Rippen bzw der Erosionsrinnen mit der klimatisch bedingten Vegetationsarmut zusammenhangt Von den seitlich zum Tal entstandenen Kerben geht schliesslich wiederum eine seitliche Zerschneidung dieser Rippen aus die diese damit in freistehende Turme zerlegt in die erdpyramiden artigen kappadokischen Tuffkegel 8 In diese z T dickbauchigen Kegel und die steilwandigen Plateauabbruche grub die Bevolkerung ihre Troglodyten Behausungen wie etwa im Tal von Avcilar seit den 1980er Jahren Goreme oder in Zelve Tuffkegel Tuffpyramiden sind somit Bestandteile einer geomorphologischen Formenreihe Diese Formenreihe hat als Ausgangsrelief ein Paket wechsellagernder Tuffschichten unterschiedlicher Resistenz die von einer mehr oder weniger waagerechten Abtragungsflache diskordant gekappt werden Mit der Tieferlegung des Vorfluters in diesem Fall des Kizilirmak ist zwangslaufig eine Eintiefung aller Abflussbahnen verbunden die zu diesem Vorfluter hin entwassern und dabei im standfesten Tuff Plateaus mit steilen oft senkrechten Abbruchen hinterlassen 9 Erosionsprozesse BearbeitenNach ihrer Abtrennung vom Hang unterliegen die Tuffkegel weiterhin Abtragungsprozessen die letztendlich zu einer Zerstorung der Kegel und zur Ruckverlegung des dahinter aufragenden Hanges fuhren und damit auch zur Zerstorung von in die Tuffwande eingegrabenen Hohlenwohnungen Dabei sind die Tuff und Tuffkegelwande zunachst noch vergleichsweise stabil standfest da an der Aussenhaut eine chemische Verwitterung einsetzt die zunachst zur Bildung einer schutzenden Eisen Mangankruste fuhrt da geringe Wassermengen die im Tuff enthaltene Eisen und Manganspuren losen die mit kapillarem Aufstieg und Verdunstung an der Oberflache als Kruste zuruckbleiben Diese Krusten sind allerdings relativ kurzlebig Mechanische Verwitterung und Abspulung an der Oberflache fuhren zum Abplatzen der Kruste nbsp Sogenannte Decksteine Kappen Hute auf den Tuffkegeln wie hier bei Urgup spielen bei der Erosion eine schutzende Rolle Vulkanische Agglomerate enthalten vulkanische Bomben Aus diesen in den Tuffen eingeschlossenen harteren Gesteinsteilen konnen sich mit der Erosion schutzende Deckel uber den darunterliegenden weicheren Tuffsedimenten bilden Im Hintergrund der Stratovulkan Erciyes Dagi nbsp Zumeist aber entstehen solche Kappen Mutzen eher als Rest einer morphologisch resistenteren hoher gelegenen Tuffschicht z B Basalttuff deren Schichtverlaufe man oft bis zur dahinterliegenden Steilwand verfolgen kann nbsp Bis auf einen einzigen markant die Landschaft beherrschenden Tuffkegel wurden die Lieferschichten sudlich von Avanos von der Erosion bereits planiert nbsp Ein ahnliches Relikt einer fast vollig erodierten Schichtenfolge hier in Pasabaglar bei Zelve wurde durch die Erosion bereits in zwei Teile gespalten Sogenannte Decksteine Kappen Hute spielen bei der Erosion ebenfalls eine schutzende Rolle Vulkanische Agglomerate z B bestehen zu mindestens 75 aus vulkanischen Bomben Aus diesen in den Tuffen eingeschlossenen harteren Gesteinsteilen konnen sich mit der Erosion schutzende Deckel uber den darunterliegenden weicheren Tuffsedimenten bilden Meist aber entstehen solche Kappen eher als Rest einer morphologisch resistenteren hoher gelegenen Tuffschicht z B Basalttuff Ignimbrit Schweisstuff deren Schichtverlaufe man oft bis zur dahinterliegenden Steilwand verfolgen kann Derartige Pseudodecksteine sind allerdings zur Entstehung sowie zur Erhaltung der Formen letztendlich bedeutungslos da sie das darunterliegende Material nur bedingt und kurzzeitig vor der Erosion schutzen Weit starker als die chemische Verwitterung arbeitet die Unterschneidung der Hange und Kegel durch fliessendes Wasser z B bei Starkregen bringt diese zum Einsturz und lagert das Versturzmaterial am Hangfuss von Wand und Kegel ab 10 Wenn die Tuffkegel isoliert sind spielen diese Kappen zunachst noch eine Rolle bei der Verlangsamung der weiteren Erosion weicherer Schichten Wenn die Kappen schliesslich herunterfallen oder vollstandig erodieren werden die weichen Halse der Kegel schnell zerstort Aufgrund unterschiedlicher Ignimbrit Schichten ergeben sich dabei allerdings auch unterschiedliche Erosionsbestandigkeiten Im Zusammenhang mit der Bildung und Zerstorung der Tuffkegel wurden Erosionsraten des Tuffgesteins im Zusammenhang mit drei Entwicklungsstadien bestimmt in ein Plateau Stadium ein Kegel Stadium und ein Zerfalls Stadium Die Forschungsergebnisse zeigen dass die Plateaus mit einer sehr geringen Geschwindigkeit zwischen etwa 0 6 cm und 1 cm pro 1000 Jahren erodieren Mit der Zerschneidung des Plateaus erhoht sich die Erosionsrate auf etwa 4 5 cm 1000 Jahre Die Decksteine von Tuffkegeln zeigen Erosionsraten zwischen 3 cm und 3 5 cm pro 1000 Jahren Sobald die Tuffkegel durch Erosion zerstort sind steigen die Erosionsraten deutlich auf 28 38 cm 1000 Jahre Die Bildung und Zerstorung der Tuffkegel wird durch Abstand Streichen und Einfallen von geologischen Diskontinuitaten Risse Fugen Spalten Storungen gesteuert die ursprunglich aufgrund thermischer Belastung entstanden sowie von Materialeigenschaften kappadokischer Tuffe z B Porendurchmesser Sattigungskoeffizienten Nass Trocken Festigkeitsverhaltnis und statische Gesteinsbestandigkeit Die Tuffkegelbildung ist an Plateauflanken mit horizontalen Schichtpaketen weniger auffallig wird aber in Bereichen mit zunehmendem Neigungswinkel deutlicher 7 nbsp Nicht selten ergeben sich Zerstorungen wertvoller Kulturrelikte durch menschliche Aktivitaten wie Wustfallen Tourismus Luftverschmutzung Verkehr und nicht zuletzt durch Vandalismus wie hier in der alten griechischen Kirche in Derinkuyu nbsp Eingesturzte Wandteile abgeplatzte Deckenteile menschliche Hinterlassenschaften und stark beschadigte Freskenreste wie hier in der Kirche des Belha Manastiri Belha Kloster sind typische Verfalls und Vandalismuserscheinungen in manchen kappadokischen unterirdischen Kirchen und Klosteranlagen Neben Zerstorungs Faktoren die durch menschliche Aktivitaten verursacht werden wie Wustfallen Tourismus Vandalismus Luftverschmutzung Verkehr und auch Reparaturen lassen sich durch naturliche Faktoren bedingte Zerstorungen an Tuffkegeln und Hohlenwohnungen in drei Kategorien einteilen physikalische chemische und biologische wobei biologische Faktoren eher seltener zum Tragen kommen Das wohl eindrucksvollste Beispiel einer durch Erosion zerstorten Hohlensiedlung ist fraglos die Burgsiedlung von Uchisar Manche der Hohlensiedlungen Kappadokiens so z B in Zelve Urgup und Uchisar waren noch bis in die 1960er Jahre bewohnt und wurden trotz stetigen Verfalls auch spater noch durch provisorisch eingezogene Schutzwande als Lagerraume stabilisiert Naturlicher Zerfall physikalisch BearbeitenViele Zerstorungen werden durch die innere Struktur des Materials sowie aufgrund von Verwerfungen und Bruchen Rissen verursacht Die Tuffite sind wenig verdichtet und konnen zerbrockeln Daruber hinaus quellen Tuffe aufgrund ihres Tongehaltes durch die Aufnahme von Wasser in der Regenzeit Tuffe haben zwar hohe Porositat und daher geringes Gewicht sind aber sehr empfindlich gegenuber atmospharischen Einflussen 11 nbsp Das eindrucksvollste Beispiel einer durch Erosion zerstorten Hohlensiedlung ist fraglos die Burgsiedlung von Uchisar nbsp Manche der Hohlensiedlungen Kappadokiens so z B in Zelve Urgup und Uchisar waren noch bis in die 1960er Jahre bewohnt und wurden trotz stetigen Verfalls auch spater noch durch provisorisch eingezogene Schutzwande stabilisiert nbsp Viele Zerstorungen werden durch die innere Struktur des Materials sowie aufgrund von Verwerfungen und Bruchen Rissen verursacht wie man sie hier in einem Taubenhaus Tuffkegel in Soganli erkennen kann Die Tuffite sind wenig verdichtet konnen zerbrockeln und sind sehr empfindlich gegenuber atmospharischen Einflussen Tuffmaterialien unterliegen dabei Veranderungen die ihre Eigenschaften auf naturliche Weise durch Feuchtigkeit Regen Frost und Temperaturanderungen schwachen Erosion durch Wasser ist die Art der Verwitterung der Tuffkegel in der Region Kappadokien am starksten ausgesetzt sind Dabei spielen zwei Arten Sickerwasser und Oberflachenstromung eine Rolle Oberflachengewasser erodieren die schwachen und weichen Tuffe wahrend sie von der Oberflache der Gesteinsstrukturen fliessen Vulkanisches Glas z B verwittert leichter als andere Verbundmineralien 12 so dass im Laufe der Zeit Hohlraume mit Zugrissen entstehen die Gesteinsbruche verursachen Schmelzen von Schnee und Regenwasser bewirkt dass Wasser in das Tuffmaterial eindringt Durch das Gefrieren erhoht sich der Porendruck und lost die Gesteinsabscheidung aus In Gesteinseinheiten wie Tuff und Ignimbrit dringen die durch Niederschlag abrinnenden oder mit Kapillarwirkung aus dem Fundament aufsteigenden Wasser innerhalb der Tuffwande vor und verursachen eine Erhohung der Luftfeuchtigkeit in den Hohlen Innenwanden Auf den Oberflachen kommt es durch Wasserlecks zu Fragmentierung Staubbildung Abplatzung und Abschuppung Eine der Hauptursachen fur die Destabilisierung insbesondere von in Fels gehauenen Raumen ist Regenwasser das aus Rissen austritt und nicht abgeleitet wird und manchmal auch Schmutzwasser aus der Umgebung Die durchlassige Struktur im Fels erhoht die Infiltrationsrate und das Sickerwasser schwacht die Stabilitat der Tuffe 13 11 nbsp Platze wie die Open Air Museen von Goreme und Zelve die Felsburgen von Uchisar und Ortahisar sowie der Bezirk Urgup sind bekannt fur starke Steinschlage Hier ein Beispiel versturzter Hohlenwohnungen in Zelve von 1972 In Gebieten in denen Tuffe aufgrund der Sonneneinstrahlung und oder der Art der Oberflachenentwasserung starker gefrieren und auftauen nimmt z B die Erosion von Tuffkegeln zu Somit spielt bei der Entwicklung von Tuffkegel und Tuff Wandbereichen das Klima Niederschlagsmenge Gefrier und Auftauzyklen eine grosse Rolle 9 14 Nach Aydan und Ulusay 15 hat die kappadokische Region typisches Kontinentalklima denn heisse und trockene Sommer gegenuber kalten und feuchten Wintern pragen das rezente Klima in Zentralanatolien mit den hochsten Temperaturen im Juli und August im Mittel 32 33 C Die durchschnittliche Sommertemperatur an der meteorologischen Station Nevsehir auf 1260 m Meereshohe betragt 19 C und die durchschnittliche Wintertemperatur liegt bei 0 C Die langjahrige durchschnittliche jahrliche Niederschlagsmenge 1961 1990 betragt dort 421 mm Die meisten Niederschlage fallen im Winter und Fruhjahr Entscheidender allerdings ist die Abhangigkeit von starken Temperaturschwankungen denn dadurch andert sich die Festigkeit des Materials Nach Messungen zwischen 1970 und 2011 betrug die niedrigste gemessene Temperatur in der Region am 28 Januar 2000 21 2 C und die hochste Temperatur 39 5 C am 30 Juli 2000 Am 18 19 Mai 1986 wurde bei der St Barbarakirche in Goreme an einigen Messpunkten die Maximaltemperatur mit 41 C und die Minimaltemperatur mit 9 C ermittelt Die maximale Temperaturanderung an einem Punkt betrug 28 C die minimale Anderung betrug 2 C 16 Diesen Daten zufolge sind sowohl tagsuber als auch saisonal Temperaturunterschiede hoch Materialien die sich im Sommer an heissen Tagen ausdehnen sind an kalten Wintertagen Frost ausgesetzt Zwischen 1971 und 2000 lag die Anzahl der Frosttage zwischen 87 und 107 pro Jahr Durch Temperaturunterschiede und Frost Auftau Effekte ermuden Tuffmaterialien und losen diese so dass sie abbrockeln Die Beziehung zwischen Frost Auftau Zyklen und Diskontinuitaten ist also einer der Faktoren die den Zerstorungsprozess direkt beeinflussen In erodierten Abschnitten treten Risse und Spalten auf Wenn das in die Risse eintretende Wasser gefriert entsteht eine Keilwirkung Frostsprengung wodurch die Risse wachsen oder und die Gesteinsmassen brechen Nach Topal 1995 gab es 1990 in der Region 68 Frost Auftau Zyklen 38 mal 1991 und 62 mal 1993 17 Derartige Frost Auftau Zyklen wiederholen sich durchschnittlich 50 mal im Jahr und verandern die Struktur des Tuffmaterials wodurch es zerbrockelt Als Folge von Benetzungs Trocknungszyklen wurden Gewichtsverlust Zunahme der Porositat Farbanderung und Zunahme der Wasseraufnahmefahigkeit festgestellt 12 13 Fur den Verlauf des Spatpleistozans und des Holozans ergaben sich fur den Raum Kappadokiens zudem ebenfalls auffallige Klimaschwankungen deren Einflusse auf die Petrographie der abgelagerten Tuffe dort nicht ohne Einflusse gewesen sein durften Demnach war das fruhe Holozan 2 1 4 9 C kalter und bis zu doppelt so nass war wie heute und das spate Holozan 2 4 3 C kalter seine Niederschlagsmengen allerdings ahnlich den heutigen Derartige palaoklimatischen Rekonstruktionen zeigen einen allgemeinen Erwarmungstrend fur die letzten 22 000 Jahre und eine Zunahme der Feuchtigkeit bis zum fruhen Holozan und eine Abnahme danach Messungen an Gletscherlangen zeigen fur das 20 Jahrhundert eine Erwarmungsrate von 0 9 1 2 C 18 19 Dass derartige Veranderung auf Dauer nicht ohne Einfluss auf die unterirdischen und halbunterirdischen Siedlungen Kappadokiens blieben von denen die meisten vermutlich mindestens 1500 Jahre alt sind ist verstandlich Dennoch offenbaren diese kunstlichen Felsstrukturen in den weichen Tuffen beste Beispiele fur die langfristige Leistungsfahigkeit kunstlicher Strukturen im Bereich Felsmechanik und Felsingenieurwesen Die Tuffe haben uber Jahrhunderte gute Warmeisolationseigenschaften bewiesen um zur Lagerung von Lebensmitteln verwendet zu werden und als Wohnraum zu dienen Sie sind jedoch anfallig gegenuber atmospharischen Bedingungen Andererseits zeigten Temperatur und Feuchtigkeitsmessungen in verschiedenen Stockwerken der unterirdischen und halbunterirdischen Siedlungen dass die Unterschiede klimatischer Bedingungen dort im Vergleich zu denen ausserhalb der Erdoberflache sehr gering sind Angriffsflachen fur die Erosion bilden somit in erster Linie wohl die direkt oder indirekt den Atmospharilien ausgesetzten Partien sowohl der Tuffkegel als auch der Hohlenwohnungen 20 nbsp Manchmal kann ein ganzes Gesteinspaket am Bachbett durch die Erosion abgerissen oder umgesturzt werden wie hier in einem kleinen Seitentalchen bei Uchisar nbsp Eine der Hauptursachen fur die Destabilisierung insbesondere von in Fels gehauenen Raumen ist Regenwasser das aus Rissen austritt und nicht abgeleitet wird und manchmal auch Schmutzwasser aus der Umgebung Die durchlassige Struktur im Fels erhoht die Infiltrationsrate und das Sickerwasser schwacht die Stabilitat der Tuffe So sind Hauptursachen fur Steinschlage und Felssturze in der Region Kappadokien Erosionsprozesse im Hanggrund Gefrier Auftau bzw Erwarmungs Abkuhlungs Zyklen Wasser oder Eisdruck Sie treten meist in Bereichen mit Rissen und Bruchen also Unstetigkeiten im Gesteinsverband auf Felsraume wurden meist entweder durch Eingraben in einzelne Tuffkegel oder an einen Hang gebildet Gesteinsfugen konnen dabei beschadigt werden Die Folge sind oft Steinschlage und Versturze grosseren Ausmasses Platze wie die Open Air Museen von Goreme und Zelve die Felsburgen von Uchisar und Ortahisar sowie der Bezirk Urgup sind bekannt fur starke Steinschlage So wurde beispielsweise bei der Elmali Kirche in Goreme die Verschiebung einer grossen Felsmasse in Richtung Tal beobachtet Die unmittelbare Umgebung von Ortahisar wurde aus ahnlichen Grunden evakuiert und Ortahisar Kalesi neun Jahre lang bis 2013 fur Besucher geschlossen Auch die Carikli Kirche in Goreme wurde im Juni 2012 fur Besucher wegen Felssturzgefahr gesperrt Oft werden Gesteinsstrukturen am Hangfuss durch Wassereinwirkung erodiert wie das Beispiel der Nazar Kirche wiederauferstandene Kirche Goreme zeigt wo ein Block nach einiger Zeit durch Spannungsrisse aufgrund des Eigengewichts abbrach Manchmal kann ein ganzes Gesteinspaket am Bachbett durch die Erosion abgerissen oder umgesturzt werden 21 22 Einbruche die in den Decken oder Felswanden der Raume auftreten erhohen zudem die zersetzende Wirkung von Wasser Ein weiterer Effekt von Wasser besteht darin dass der Tuff teilweise in smektitartigen Ton umgewandelt wird wobei vulkanisches Glas und verschiedene Gesteinsfragmente ebenfalls stark verandert werden Durch das Eindringen von Flussigkeiten zwischen die Schichten aus denen die Tone bestehen andern sich die Schichtdicken weil sie aufquellen Dadurch kommt es zu Ausweitung und Farbanderung von Spannungsrissen 12 Winderosion ist eine weitere Art zumeist allerdings weniger wirksamer Erosion in der Region Bei den verschiedenen bereits angefuhrten regionalen Zersetzungsprozessen entstehen intensiv erodierte und zerbrockelte Staubpartikel so dass der Uberschuss an Staub und Bodenpartikeln bei niedriger Luftfeuchtigkeit und magerer Vegetation die Winderosion erhoht wenn bei Sturm Staubpartikel auf locker strukturierte oder schwach zementierte Felsoberflachen treffen Der starkste Sturm in Nevsehir wurde am 12 Marz 1968 mit 125 3 km h gemessen Bei zwischen 1987 und 1992 durchgefuhrten Messungen wurde festgestellt dass die naturliche und vom Menschen verursachte Erosion 0 4 cm pro Jahr pro Jahr betrug 12 Jungere Erdbeben BearbeitenKappadokien ist bislang weitgehend von sehr gravierenden Erdbeben verschont geblieben wenn auch vulkanische Prozesse dort bis in historische Zeiten belegt sind 23 Zerstorung und Neubildung der kappadokischen Landschaft ist weitgehend ein langfristiger erosiver Prozess der weniger von zerstorerischen Kraften grosserer Erdbeben gepragt ist So halt der Regionalsekretar der Kammer fur Geophysik Ingenieure der zentralanatolischen Provinzen starkere verheerende Erdbeben dort eher fur unwahrscheinlich da weder die Gumuskent Verwerfung im Nordwesten der Region noch die Derinkuyu Verwerfung im Sudosten aktive Storungen sind 24 Andererseits wurden leichtere regionale Beben durchaus registriert die auch grossere Schaden verursachten So wurde z B das Dorf Cavusin bei Erdbeben 1950 schwer beschadigt 25 und ein weiteres Mal verursachte dort ein kleines Erdbeben 1963 schwere Schaden so dass die Bevolkerung umgesiedelt werden musste 26 Jungere Ereignisse dieser Art betrafen die Region um Kayseri Im November 2020 gab es in Kayseri vier Erdbeben der Starke von 3 0 oder hoher und 12 Beben der Starke von 2 0 2 9 Ausserdem wurden 28 Beben kleiner als 2 0 registriert die Menschen normalerweise nicht spuren konnen Grosstes jungstes Erdbeben mit einer Starke von 3 8 ereignete sich 27 km nordostlich von Kayseri am 19 Juli 2021 27 Chemische Zersetzungen BearbeitenObwohl keine nennenswerten Salzmengen im Tuffmaterial vorhanden sind gibt es potentielle Salzquellen in der Umwelt wie die Verwendung von Salz zur Verhinderung von Vereisung oder die durch die Verwendung von Zement entstehenden Salze 12 Bei mehreren Versuchen zur Wirkung von Salzen auf Tuffgestein zerfiel das Gestein nach drei bis vier Versuchszyklen vollstandig Salzkristalle haben offenbar einen sehr grossen Einfluss auf die Abnahme der Festigkeit des Gesteins 28 Selbst durch Kontakt von Tuffmaterialien mit der Atmosphare kommt es aufgrund der Gesteins Eigenschaften zu chemischer Zersetzung und rotlichen Farbveranderungen die man bei einigen Wandmalereien in Felskirchen entdeckte Als Beispiele gelten Farbveranderungen durch Eisenoxidation in Biotit und Gesteinsfragmenten oder bei der Bildung von Ton der Smektitgruppe infolge chemischer Zersetzung vulkanischer Glaser In Tonen der Smektitgruppe insbesondere im Bereich der Fugen dichter Tone die durch die Aufnahme von Wasser aufquellen beschleunigt sich der Zersetzungsprozess 12 Biologische Faktoren BearbeitenAn den Tuffen insbesondere an nach Norden exponierten Flachen wachsen Flechten und Moosstrukturen auf feuchten Oberflachen wo es wenig Sonnenlicht und Winderosion gibt Flechten schutzen zwar die Felsoberflache sogar bis zu einer bestimmten Wachstumsgrosse verursachen aber wenn sie grosser werden Mikrorisse an der Gesteinsoberflache so dass Stucke abfallen und das Tuffgestein schadigen Bisweilen kommt es dabei zu einer Veranderung der Zusammensetzung des Bindematerials 28 In den oberen zwei Zentimetern von mit Flechten bedeckten Oberflachen wurde allerdings ein nur geringer mechanischer und chemischer Abbau festgestellt Die Menge an Ton der Smektitgruppe auf mit Flechten bedeckten Oberflachen ist ausserst gering Daruber hinaus wurden keine signifikanten Veranderungen der physikalischen Eigenschaften beobachtet 12 Vom Wind verblasene Samen konnen allerdings spurbare Schaden anrichten wenn sie sich auf Felsoberflachen in Rissen Mauerhohlraumen oder Fugen absetzen Obwohl in der Region eine nur schwache Vegetation zu beobachten ist verursachen die hier siedelnden Pflanzen durch ihre Wurzeln eine Fragmentierung Daruber hinaus wurde Algenbildung auch in Gebieten beobachtet in denen nach Niederschlagen im Winter Wasser in Ritzen versickert Auch Tierreste die sich z B in Taubenhausern ansammeln verursachen eine Degradation Das Schlagen der Flugel von Tauben die in einigen Hohlenkirchen sitzen kann dazu fuhren dass geschwachte Wandmalereien herunterfallen Ausserdem offnen Insektenlarven die sich unter der Putzschicht der Wandmalereien ansiedeln Fluchtlocher und werfen die Putzschicht auf ihrem Weg nach draussen ab Ausserdem wurden auf den Wandmalereien weisse Ablagerungen gefunden die als Insektenkot bestimmt wurden 29 Trotz vieler Schaden ist der Erhaltungszustand vieler in die Tuffwande und Tuffkegel gegrabenen Wohnungen Klosteranlagen Kirchen und Burgen wenn auch nicht unbedingt optimal so doch dank mancher Restaurierungsmassnahmen beachtenswert und viele der touristisch erschlossenen Statten und auch der im Verborgenen schlummernden sind fraglos besuchenswert Vor und Fruhgeschichte BearbeitenDurch Siedlungsspuren ist nachgewiesen dass das Gebiet von Kappadokien schon in vorgeschichtlicher Zeit bewohnt war Ob schon in dieser Zeit Hohlen angelegt wurden ist nicht belegt Wahrscheinlich ist allerdings dass zumindest in der Bronzezeit als die Region zum Kerngebiet des hethitischen Grossreichs gehorte die ersten Gange und Raume als Lagerstatten und moglicherweise auch als Ruckzugsmoglichkeit in den Fels gegraben wurden 30 In der unterirdischen Stadt Derinkuyu wurde zwar ein Handwerkzeug hethitischen Ursprungs gefunden das aber auch in spaterer Zeit dorthin gelangt sein konnte 31 Die fruheste Erwahnung findet sich in der Anabasis von Xenophon er spricht von Menschen in Anatolien die ihre Hauser unter der Erde gebaut hatten 32 33 Die Hauser waren unter der Erde am Eingang eng wie ein Brunnenloch unten aber weit Die Eingange fur das Zugvieh waren gegraben die Menschen aber stiegen auf Leitern hinab In den Wohnungen fand man Ziegen Schafe Rinder und Federvieh nebst den Jungen derselben Xenophon IV 5 25 34 35 Christliche Besiedlung Bearbeiten nbsp Karanlik Kilise in GoremeDie beginnende christliche Besiedlung der Region erfolgte im ersten nachchristlichen Jahrhundert zunachst durch Einsiedler die sich aus der christianisierten Gegend um Caesarea in die Einsamkeit der Tufflandschaft zuruckzogen Sie liessen sich entweder in vorhandenen Hohlen nieder oder gruben sich eigene Behausungen in den Felsen Da sie eher die Einsamkeit als Schutz vor Feinden suchten blieben sie mit ihren Raumen weitgehend an der Erdoberflache Als sich im 4 Jahrhundert die christliche Kirche unter den Kirchenvatern Basilius von Caesarea Gregor von Nyssa und Gregor von Nazianz neu ordnete folgten ihnen im Laufe der nachsten Jahrhunderte immer grossere christliche Gruppen die sich hier ansiedelten und klosterliche Gemeinschaften bildeten und dementsprechend mehr und grossere Wohn und Kirchenraume brauchten Nachdem im 4 Jahrhundert die Isaurier im 5 Jahrhundert die Hunnen und schliesslich im 6 Jahrhundert persische Gruppen in Kappadokien einfielen und letztere 605 Caesarea eroberten begann die intensive Erstellung von sowohl unter als auch oberirdisch angelegten Hohlenbauten und ganzen Stadten Jetzt entstanden die Bauwerke hauptsachlich unter Sicherheits und Verteidigungsaspekten Nachdem ab 642 verstarkt Araber in die Region eindrangen gewannen diese Aspekte zunehmend an Bedeutung sodass drei Jahrhunderte lang christliche Gemeinden hier versteckt und gegen Angreifer abgesichert lebten Unter der darauf folgenden Periode byzantinischer Herrschaft erlebte das Christentum und damit die christliche Architektur in Kappadokien ihre Blutezeit 36 Bis zum 11 Jahrhundert wurden etwa 3000 Kirchen aus dem Stein gehauen Nachdem in der Schlacht von Manzikert 1071 der Seldschuken Sultan Alp Arslan den byzantinischen Kaiser Romanos IV besiegte und damit das Ende des byzantinischen Reichs und den Beginn turkischer Vorherrschaft in Anatolien einleitete bedeutete das trotz der religiosen Toleranz der Seldschuken den Anfang des Niedergangs des Christentums in Kappadokien und damit den langsamen Verfall der kirchlichen Architektur Die vorhandenen Klosterraume wurden nach der schrittweisen Abwanderung der christlichen Bewohner von turkischen Bauern ubernommen die sie ihren Bedurfnissen entsprechend umbauten Da Tarnung und Verteidigung nicht mehr notwendig waren wurden vor die ehemals versteckten unauffalligen Hohlen Fassaden und Hauser gebaut die die unterirdischen Raume mit einbezogen 36 Die Hohlenraume wurden von den turkischen Bewohnern auch wegen der gleichbleibend angenehmen Temperaturen bis ins 20 Jahrhundert weiter genutzt Noch 1838 brachten sich die Einwohner vor agyptischen Truppen in den unterirdischen Stadten in Sicherheit Die letzten verbliebenen Christen verliessen das Gebiet 1923 im Rahmen des griechisch turkischen Bevolkerungsaustauschs Die letzten turkischen Bewohner zogen in den 1950er Jahren aus der Hohlensiedlung Zelve aus nachdem Erdbeben immer mehr Schaden angerichtet hatten und die Nutzung dadurch immer gefahrlicher wurde Bis heute werden aber z B in Uchisar in Ortahisar oder im Soganli Tal einzelne Hohlen die meist in Verbindung mit vor oder angebauten Hausern stehen zumindest im Sommer wegen der angenehmen Temperaturen noch als Wohnraume genutzt Unterirdische Stadte Bearbeiten nbsp Unterirdische Toilette in GuzelyurtZur Verteidigung und zum Schutz vor Angreifern waren unterirdische Stadte gut geeignet Die wenigen Zugange waren durch Straucher getarnt und somit von aussen kaum erkennbar Im Inneren bestanden sie aus einem fur Aussenstehende unuberschaubaren Labyrinth von Gangen die wiederum einzeln durch meterhohe muhlsteinartige Steine verschliessbar waren Die Steine waren so eingebaut dass sie sich von innen relativ leicht in die Verschlussstellung rollen liessen von aussen aber nicht zu bewegen waren Sie hatten in der Mitte ein Loch das vermutlich als eine Art Turspion diente In einigen Stadten sind daruber in der Decke Locher angebracht durch die Feinde mit Speeren angegriffen werden konnten 32 Die Stadte gingen mit bis zu zwolf bis heute gefundenen Stockwerken uber 100 m tief in die Erde und hatten alles vorzuweisen was fur einen langfristigen Aufenthalt notig war In den oberen Etagen waren grosstenteils Stalle und Lagerraume untergebracht die eine konstante Temperatur von etwa zehn Grad Celsius hatten In die Felswande waren Behalter fur verschiedenste Arten von Lebensmitteln eingearbeitet ebenso wie Mulden fur Gefasse in denen zum Beispiel Flussigkeiten gelagert werden konnten Weiter unten liegen Wohn und Wirtschaftsraume wobei wiederum Mobel wie Sitzbanke Tische und Schlafstatten in den Stein gehauen waren Zu den Wirtschaftsraumen zahlen beispielsweise in Derinkuyu eine Weinpresse in Kaymakli ein Schmelztiegel fur Kupfer aber auch Zisternen und Brunnen die bei langerem Aufenthalt die Trinkwasserversorgung sicherten 37 Auch ein Kerker und Toiletten waren vorhanden nbsp Verschlussstein in DerinkuyuEbenfalls in den tieferen Stockwerken befinden sich Klosterraumlichkeiten und Kirchen Die Kirchen in den unterirdischen Stadten sind eher schlicht und wenig oder gar nicht verziert Sie haben meist einen kreuzformigen Grundriss manchmal mit einer oder zwei Apsiden Malereien wie in den spater entstandenen grosseren Kirchen z B in Goreme sind hier nicht zu finden In den Nebenraumen der Kirchen sind in die Wande Grablegen eingemeisselt Um die dort im Verteidigungsfall fur bis zu sechs Monate Eingeschlossenen mit Frischluft zur Atmung Feuerung und Beleuchtung zu versorgen war ein komplexes heute noch funktionierendes System von Luftschachten vorhanden Es diente gleichzeitig als Abzug fur den Rauch der Feuerstellen in den Kuchenraumen In ganz Kappadokien sind fast 40 unterirdische Stadte bekannt von denen allerdings nur ein kleiner Teil der Offentlichkeit zugangig gemacht wurde Weitere bisher unentdeckte Stadte werden vermutet Sie sollen ursprunglich durch kilometerlange Gange untereinander verbunden gewesen sein allerdings konnte noch keiner dieser Gange nachgewiesen werden Die Schatzungen der Einwohnerzahlen der Stadte divergieren stark und liegen zwischen 3 000 und 30 000 Die grosste ist wahrscheinlich das noch weitgehend unerforschte Ozkonak zehn Kilometer nordwestlich von Avanos mit vermuteten 19 Stockwerken und 60 000 Einwohnern 37 die bekanntesten und am besten touristisch erschlossenen sind Derinkuyu und Kaymakli Stadte und Burgen Bearbeiten nbsp Felsenburg von Ortahisar nbsp Senkrechte Treppe aus Griffmulden in ZelveEin Gegenstuck zu den unterirdischen Stadten bilden die sogenannten Burgen oder Burgberge beispielsweise von Uchisar oder Ortahisar Hier handelt es sich um 60 bzw 90 m hohe Felsen die ebenfalls von einem Gewirr von Gangen und Raumen durchzogen sind Durch Abbruche infolge von Erosion und Erdbeben liegen Teile davon heute offen 38 Auch sie dienten als Ruckzugsraume bei Gefahr und konnten mit gleichartigen Verschlusssteinen wie in den unterirdischen Stadten abgeriegelt werden Sie boten etwa 1000 Menschen Zuflucht Die ebenerdig liegenden Hohlen sind inzwischen zum Teil in vorgebaute Hauser integriert und dienen bis heute als Stallungen und vor allem Lagerraume nbsp Hohlen in ZelveDaneben gibt es noch eine Reihe von Orten die aus Ansammlungen von in Felswande geschlagenen Wohnungen und sonstigen Raumen bestehen Der grosste davon ist Zelve der bekannteste Goreme aber auch im Soganli Tal in Gulsehir oder Guzelyurt sind noch ganze Stadte aus Felsbauten zu sehen Hier mischen sich uber ein oder mehrere Taler verteilt unterirdische Bauten mit in steile Wande gehauenen Wohn und Klosterkomplexen Wirtschaftsraumen aller Art und Kirchen Diese sind mit mehr Verzierungen und Malereien ausgestattet als in den unterirdischen Stadten Auch hier ist ein grosser Teil der Raume uber ein verzweigtes Tunnelsystem verbunden Die Eingange liegen dabei meist offen da das Hauptaugenmerk nicht so sehr auf dem Verteidigungsaspekt lag wie bei den unterirdischen Stadten Dennoch ist der Einstieg gelegentlich sehr erschwert durch die Tatsache dass senkrechte Felswande uber einfache Griff und Trittmulden erklommen werden mussen Auch beim inneren Tunnelsystem sind die Wege durch steile enge Gange und lotrechte Kamine recht beschwerlich In vielen dieser Orte sind ausserdem in hohen Felswanden Taubenhauser in den Stein gehauen deren Einfluglocher oft farbig bemalt sind Die Bemalung soll die Vogel anlocken die dann ihre Nistplatze einrichten und damit den begehrten Vogelmist liefern Dieser wird in schwierigen Klettermanovern einmal jahrlich herausgeholt und als Dunger verwendet 39 40 Auch vorhandene Hohlen wurden durch Einschlagen von Nistnischen und Zumauern der Eingange zu Taubenhausern umfunktioniert Kirchen BearbeitenDie zahllosen Kirchen in der Region Kappadokien reichen von einfachsten komplett schmucklosen Raumen in den unterirdischen Stadten die lediglich durch einen Altarstein als Sakralraume zu identifizieren sind uber Kreuzkuppelkirchen bis zur dreischiffigen Basilika Sie alle sind stark an die bekannte byzantinische Sakralarchitektur angelehnt 41 Sie haben meist einen kreuzformigen Grundriss eine oder mehrere Kuppeln Tonnengewolbe oder Kombinationen all dieser Elemente Der allen gemeinsame Unterschied zur gebauten Kirchenarchitektur besteht darin dass die Erbauer nicht an statische Gesetze gebunden waren sie mussten keine tragenden Wande oder Saulen einplanen da sie aus dem vorhandenen Felsen nur ex negativo die zu schaffenden Raume herausnahmen Trotzdem sind auch solche aus der klassischen bauenden Architektur ubernommenen Elemente wie Saulen oder Pilaster anzutreffen die aber keine tragende Funktion besitzen Die Ausstattung der Kirchen wie Altare Sitzbanke Taufstein Chorgestuhl und Chorschranken sind in den meisten Fallen ebenso aus dem Gestein geschaffen 38 Von aussen sind sie durch ihre reprasentativen Fassaden mit Blendbogen Giebeln und Saulen oft von Weitem sichtbar nbsp Von Erdbeben zerstorte Kirchendecke in ZelveAn der Ausgestaltung der Malereien kann bis zu einem gewissen Grad die Entstehungszeit der Kirchen abgelesen werden Wahrend die einfachen Kirchenraume in den unterirdischen Stadten ohne jede Bemalung sind zeigen die ersten oberirdisch geschaffenen Kirchen noch einfache figurliche Fresken Ein Beispiel dafur ist die Agacalti Kilesesi 42 im Ihlara Tal sie wurde vermutlich im siebten Jahrhundert gebaut Spatere Kirchen weisen nur schlichte geometrische Ornamente wie Kreuze Zickzacklinien Rauten oder Rosetten auf die mit roter Farbe auf den Fels aufgetragen sind Diese stammen aus dem achten und dem beginnenden neunten Jahrhundert aus der Zeit des byzantinischen Bilderstreits Ikonoklasmus Moglicherweise unter arabisch islamischem Einfluss waren unter Kaiser Leo III samtliche Darstellungen von Jesus den Aposteln und Heiligen als Sunde verboten In der zweigeschossigen Johanneskirche in Gulsehir sind im unteren Stockwerk noch die ikonoklastischen Muster zu sehen Im neunten Jahrhundert wurde der Bilderstreit beendet und die von da an entstandenen Bauwerke wurden mit immer prachtigeren Fresken ausgestattet Dabei wurden auch die alteren Kirchen zum grossen Teil ubermalt sodass von der alten Bemalung nur noch relativ wenig erhalten ist Bei manchen nicht restaurierten Kirchen sind unter dem brockelnden Putz die alten geometrischen Muster zu erkennen Je detaillierter die Malereien ausgefuhrt sind desto junger konnen sie eingeschatzt werden Man nimmt an dass es fur die Kunstler Vorlagensammlungen gab mit deren Hilfe die Umrisse der Gemalde vorgezeichnet und anschliessend ausgemalt wurden Am verbreitetsten waren Szenen aus dem Leben Jesu wie z B Geburt Taufe durch Johannes die Wunder der Verrat durch Judas die Verleugnung durch Petrus Abendmahl Kreuzigung Grablegung und Auferstehung 37 32 Viele der Fresken sind durch Steinwurfe stark in Mitleidenschaft gezogen wobei vornehmlich die Augenpartien betroffen sind Dies sind allerdings die Folgen von spaterer islamischer Bildersturmerei Seit den 1980er Jahren werden verschiedene Kirchen aufwandig restauriert nbsp Altere Malerei in der Johanneskirche in Gulsehir nbsp Jungere Fresken in der Johanneskirche in Gulsehir schriftlich datiert auf 1212 38 nbsp Ikonoklastische Malerei in einer Kirche im Aciksaray nbsp Fresken in der Karanlik Kilisesi in Goreme aus dem fruhen zwolften Jahrhundert 43 Forschungsgeschichte BearbeitenDie ersten Beschreibungen der kappadokischen Hohlen stammen aus dem Jahr 402 v Chr aus der Anabasis des Xenophon Im 13 Jahrhundert n Chr berichtet der byzantinische Schriftsteller Theodoros Skutariotes uber die gunstigen Temperaturverhaltnisse in den Tuffhohlen die sich in den kalten anatolischen Wintern als relativ warm und in den heissen Sommermonaten als angenehm kuhl erweisen 44 1906 bereist der deutsche Forscher Hans Rott die kappadokische Landschaft und berichtet daruber in seinem Buch Kleinasiatische Denkmaler 45 46 Ebenfalls zu Anfang des letzten Jahrhunderts besuchte Guillaume de Jerphanion die Region und verfasste die erste wissenschaftliche Arbeit uber die Hohlenkirchen und speziell die Malereien 45 32 Eine systematische Erforschung der Architektur setzte erst in den 1960ern ein als die letzten Bewohner die Felswohnungen verlassen hatten Marcell Restle forschte vor Ort in den 1960er Jahren und veroffentlichte umfangreiche Studien zur Architektur der aus Stein errichteten Kirchen sowie zur Malerei der Hohlenkirchen Die Englanderin Lyn Rodley untersuchte in den 1980ern die Klosteranlagen In den 1990er Jahren arbeitete der deutsche Ethnologe Andus Emge uber den Wandel der traditionellen Hohlenwohnweise in der kappadokischen Ortschaft Goreme Siehe auch BearbeitenWohnhohleLiteratur BearbeitenHans Becker Vergleichende Betrachtung der Entstehung von Erdpyramiden in verschiedenen Klimagebieten der Erde Kolner geographische Arbeiten Bd 17 Koln 1962 Dissertation 1962 Hans Becker Uber die Entstehung von Erdpyramiden In Nachrichten der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Band 12 1963 S 185 194 Giorgio Pasquare Geology of the Cenozoic volcanic area of central Anatolia Rom 1968 Ozdogan Sur Turkiyenin ozellikle ic Anadolunun genc volkanik alanlarinin jeomorfolojisi Ankara Universitesi dil ve tarih cografya fakultesin yayinlari 223 1972 Marcell Restle Studien zur fruhbyzantinischen Architektur Kappadokiens Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften 1979 ISBN 3700102933 Friedrich Hild Marcell Restle Kappadokien Kappadokia Charsianon Sebasteia und Lykandos Tabula Imperii Byzantini Wien 1981 ISBN 3 7001 0401 4 John Freely Turkei Prestel Verlag 2 Auflage Munchen 1986 ISBN 3 7913 0788 6 Lyn Rodley Cave Monasteries of Byzantine Cappadocia Cambridge University Press 1986 ISBN 978 0521267984 Marianne Mehling Hrsg Knaurs Kulturfuhrer in Farbe Turkei Droemer Knaur 1987 ISBN 3 426 26293 2 Andus Emge Wohnen in den Hohlen von Goreme Traditionelle Bauweise und Symbolik in Zentralanatolien Berlin 1990 ISBN 3 496 00487 8 Peter Daners Volker Ohl Kappadokien Dumont Koln 1996 ISBN 3 7701 3256 4 Abidin Temel M N Gundogdu Alain Gourgaud Jean Luc Le Pennec Ignimbrites of Cappadocia Central Anatolia Turkey petrology and geochemistry In Journal of Volcanology and Geothermal Research 85 1998 S 447 471 Robert G Ousterhout A Byzantine Settlement in Cappadocia Dumbarton Oaks Studies 42 Harvard University Press 2005 ISBN 0884023109 GoogleBooks M Naci Sayin Fairy chimney development in Cappadocian ignimbrites Central Anatolia Turkey Dissertation Middle East Technical University Ankara 2008 Lothar Viereck P Lepetit Ali Gurel M Abratis Revised volcanostratigraphy of the Upper Miocene to Lower Pliocene Urgup Formation Central Anatolian volcanic province Turkey In Special Paper of the Geological Society of America 464 2010 S 85 112 Rainer Warland Byzantinisches Kappadokien Zabern Darmstadt 2013 ISBN 978 3 8053 4580 4 Mehmet Akif Sarikaya Attila Ciner Marek Zreda Fairy chimney erosion rates on Cappadocia ignimbrites Turkey Insights from cosmogenic nuclides In Geomorphology 234 2015 S 182 191 Bilal Bilgili Kapadokya Bolgesi Nevsehir Yoresi Kulturel Varliklarinin Bozulmalarina Neden Olan Etmenler In Nevsehir Bilim ve Teknoloji Dergisi 7 1 2018 S 60 74 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kappadokien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Kappadokien Reisefuhrer Kappadokische Kirchen Katpatuka org Exploreturkey Cappadocia Academy Memento vom 12 Juni 2004 im Internet Archive Unterirdische Stadte in Kappadokien Mythos and Wirklichkeit PDF 587 kB Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Dorn Turkei Zentralanatolien zwischen Phrygien Ankara und Kappadokien DuMont 2006 ISBN 3770166167 S 15 bei GoogleBooks Wolf Dieter Hutteroth Volker Hohfeld Turkei Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2002 S 50 ISBN 3534137124 Eintrag in die Liste des UNESCO Welterbe J D A Piper Halil Gursoy Orhan Tatar Palaeomagnetism and magnetic properties of the Cappadocian ignimbrite 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alanlarinin jeomorfolojisi Geomorphological research in the volcanic area of Turkey especially in Central Anatolia Ankara 1972 S 95 Hans Becker Uber die Entstehung von Erdpyramiden In Nachrichten der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Band 12 1963 S 192 a b Resat Ulusay Omer Aydan Kapadokya Bolgesinde Bazi Yeralti Acikliklarindaki Tuflerin Kaya Muhendisligi Acisindan Degerlendirilmesi In Kapadokya Yoresinin Jeolojisi Sempozyumu Tagungsband Nigde 2007 S 13 23 a b c d e f g Tamer Topal V Doyuran Analyses of Deterioration of the Cappadocian Tuff In Environmental Geology Band 34 1998 S 5 20 a b Bilal Bilgili Kapadokya Bolgesi Nevsehir Yoresi Kulturel Varliklarinin Bozulmalarina Neden Olan Etmenler In Nevsehir Bilim ve Teknoloji Dergisi Band 7 Nr 1 2018 S 62 ff Omer Emre Y Guner Urgup Avanos Uchisar Nevsehir arasinin uygulamali jeomorfolojisi MTA Report Ankara 1985 Omer Aydan Resat Ulusay Geotechnical and geoenvironmental characteristics of man made 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Omer Aydan Resat Ulusay Geotechnical and geoenvironmental characteristics of manmade underground structures in Cappadocia Turkey In Engineering geological studies Band 69 Nr 3 4 2003 S 245 Abstract Bilal Bilgili Kapadokya Kayalik Alanlari ve Kaya Oyma Kiliseleri nde Koruma Sorunlari Istanbul Teknik Universitesi Fen Bilimleri Enstitusu unveroffentlichte Masterarbeit Istanbul 2014 Bilal Bilgili Kapadokya Bolgesi Nevsehir Yoresi Kulturel Varliklarinin Bozulmalarina Neden Olan Etmenler In Nevsehir Bilim ve Teknoloji Dergisi Band 7 Nr 1 2018 S 64 f Wolf Dieter Hutteroth Volker Hohfeld Turkei Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2002 ISBN 3 534 13712 4 S 43 Jeofizik Muhendisi Ergul Depremde en guvenli bolge Kapadokya bolgesidir Nevsehir de yikici depremler olma ihtimali yok In Haber Turk 28 Januar 2020 abgerufen am 20 Juli 2021 turkisch Kemal Kaya Kapadokya nin Ilginc Kosesi Cavusin Koyu In Yoldaolmak 13 Januar 2017 abgerufen am 20 Juli 2021 turkisch Geology amp Nature Earthquakes the Power of Nature In Fairychimney 2004 abgerufen am 20 Juli 2021 englisch Jungste Erdbeben in oder in der Nahe von Kayseri Turkei letzte 30 Tage In Volcano Discovery 20 Juli 2021 abgerufen am 20 Juli 2021 a b E N Caner Saltik Sevket Demirci A Turkmenoglu Abdurrahim Ozgenoglu Hakan Gokturk Ahmet Ozer Hasan Boke Esengiil Inalpulat Examination of Surface Deterioration of Goreme Tuffs for the Purpose of Conservation The Safeguard of the Rock Hewn Churches of the Goreme Valley Proceedings of an International Seminar Urgup Cappadocia Turkey 5 10 September 1993 In International Centre for the Study of the Preservation and Restoration of Cultural Property Publication Urgup Cappadocia Turkey Urgup 1995 S 85 93 Bilal Bilgili Kapadokya Bolgesi Nevsehir Yoresi Kulturel Varliklarinin Bozulmalarina Neden Olan Etmenler In Nevsehir Bilim ve Teknoloji Dergisi Band 7 Nr 1 2018 S 67 f SpiegelOnline Elford Graf Reise in die Vergangenheit Kappadokien AND Verlag Istanbul 1976 a b c d Peter Daners Volher Ohl Kappadokien Dumont 1996 ISBN 3 7701 3256 4 Wolfgang Dorn Turkei Zentralanatolien zwischen Phrygien Ankara und Kappadokien DuMont 2006 ISBN 3770166167 S 283 bei GoogleBooks Xenophon Albert Forbiger Xenophon s Anabasis oder Feldzug des Jungern Cyrus Langenscheidt 1860 S 22 Kritische Ausgabe der Anabasis a b Katpatuka org Siedlungsgeschichte a b c Michael Bussmann Gabriele Troger Turkei Michael Muller Verlag 2004 ISBN 3 89953 125 6 a b c Katpatuka org Hohlenkirchen Wolfgang Dorn Turkei Zentralanatolien zwischen Phrygien Ankara und Kappadokien DuMont 2006 ISBN 3770166167 S 349 bei GoogleBooks katpatuka org Regionalarchitektur Memento vom 12 Juni 2004 im Internet Archive Kappadokien dreipage de Memento vom 6 Januar 2012 im Internet Archive Agacalti Church Karanlik Church Cappadocia Academy Memento vom 12 Juni 2004 im Internet Archive a b Robert G Ousterhout A Byzantine Settlement in Cappadocia Dumbarton Oaks 2005 S 2 ISBN 0884023109 bei GoogleBooks Suchbuch deWelterbestatten in der Turkei Kulturerbe Historische Bereiche von Istanbul 1985 Grosse Moschee und Krankenhaus von Divrigi 1985 Ḫattusa Hauptstadt der Hethiter einschliesslich Felsheiligtum Yazilikaya 1986 Nemrut Dagi 1987 Xanthos Letoon 1988 Altstadt von Safranbolu 1994 Archaologische Statte von Troja 1998 Selimiye Moschee in Edirne 2011 Neolithische Statte von Catalhoyuk 2012 Bursa und Cumalikizik die Wiege des Osmanischen Reichs 2014 Pergamon und seine Kulturlandschaft 2014 Festung von Diyarbakir und Kulturlandschaft Hevsel Garten 2015 Ephesos 2015 Archaologische Statte von Ani 2016 Aphrodisias 2017 Gobekli Tepe 2018 Arslan Tepe 2021 Gordion 2023 Holzsaulenmoscheen des mittelalterlichen Anatolien 2023 Kultur Naturerbe Nationalpark Goreme und die Felsbauten von Kappadokien 1985 Antike Stadt Hierapolis Pamukkale 1988 nbsp Dieser Artikel wurde am 27 Februar 2009 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hohlenarchitektur in Kappadokien amp oldid 231995446