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Der Nemrut Dagi auch Nemrut Dag oder Nemrud Dagi armenisch Նեմրութ Nemrut kurdisch Ciyaye Nemrude ist ein Berg im Sudosten der Turkei unweit des Oberlaufs des Euphrat Er gehort zum Taurusgebirge und liegt 86 Kilometer nordostlich von Adiyaman in der gleichnamigen Provinz Er ist mit 2150 Metern 1 Hohe eine der hochsten Erhebungen des nordlichen Mesopotamiens Die Region wurde 1988 zum Nationalpark erklart Nemrut DagiNemrut Dagi von NordenHohe 2150 mLage Provinz Adiyaman TurkeiGebirge Ankar Daglari TaurusgebirgeKoordinaten 37 58 51 N 38 44 28 O 37 980777777778 38 741 2150 Koordinaten 37 58 51 N 38 44 28 ONemrut Dagi Adiyaman Turkei Gestein Kalkstein Nemrut DagUNESCO WelterbeGotterthrone und kopfe auf der OstterrasseVertragsstaat en Turkei TurkeiTyp KulturKriterien i iii iv Flache 11 haReferenz Nr 448UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1987 Sitzung 11 Tumulus von Suden links Parkplatz und Ausgangspunkt des GipfelwegsDieser Berg ist nicht zu verwechseln mit dem Nemrut Krater Nemrut Dagi Bitlis einem 3050 Meter hohen die Hohenangaben schwanken je nach Quelle zwischen 2865 m und 3300 m heute ruhenden Vulkan in der Turkei bei Tatvan am Vansee Auf seinem Gipfel erhebt sich eine monumentale Kombination aus Heiligtum und Grabstatte Sie wurde von dem spathellenistischen Konig Antiochos I Theos 69 36 v Chr von Kommagene errichtet der dafur den Begriff Hierothesion griechisch ἱero8esion pragte Das Heiligtum sollte Zentrum einer neuen Religion sein die persische und griechische Mythologie vereinte Antiochos selbst gab sich kurz nach seiner Kronung den Namenszusatz Theos Gott eine auch im Rahmen des hellenistischen Herrscherkultes ungewohnliche Selbstvergottlichung In zwei langen griechischen Inschriften legte der Konig fest wie genau er zu Lebzeiten und nach seinem Tod verehrt werden sollte Seine Abstammung fuhrte er vaterlicherseits auf die achamenidischen Grosskonige Dareios I und Xerxes I und mutterlicherseits auf die Seleukiden mit Alexander dem Grossen als Ahnherren zuruck Die Kultstatte wurde 1881 vom deutschen Ingenieur Karl Sester wiederentdeckt Seitdem fuhrten turkische amerikanische und deutsche Archaologen hier Ausgrabungen durch Die ersten Erforscher des Hierothesions waren 1882 83 Otto Puchstein und Carl Humann ihnen folgte in den 1950er und 1960er Jahren ein deutsch amerikanisches Ausgrabungsteam mit Friedrich Karl Dorner und Theresa Goell von den American Schools of Oriental Research 1987 wurde das Grabheiligtum in die UNESCO Liste des Welterbes aufgenommen Seitdem waren verschiedene Gruppen darunter die International Nemrud Foundation und zuletzt die Mitglieder des Commagene Nemrut Conservation and Development Program von der Technischen Universitat des Nahen Ostens auf dem Berg tatig Das Grabmal besteht aus einer Gerollaufschuttung mit einem Durchmesser von 150 und einer Hohe von 45 Metern uber dem naturlichen Gipfel des Berges Der Schotterhugel ist umgeben von drei Terrassen im Norden Westen und Osten 2 Auf der westlichen und ostlichen Terrasse sind grosse Gotterstatuen zu sehen die Konig Antiochos in Gesellschaft von griechisch persischen Gottern darstellen Dazu kommen verschiedene Reihen von Reliefstelen die die Ahnengalerie des Konigs und andere Verwandte darstellen sowie Abbildungen von rituellen Handlungen Um Platz fur die Errichtung des Heiligtums zu schaffen wurden rund 300 000 m massiver Fels bewegt Auf den Berg fuhren Prozessionswege aus drei Richtungen Im Laufe der Zeit haben Erdbeben Unwetter und zahlreiche Besucher dazu beigetragen dass ein grosser Teil der Reliefs zerstort und die einstmals 8 10 m hohen Statuen heute kopflos sind Die Haupter sind vor den Statuen aufgestellt Im Hugel wird eine Grabkammer vermutet die allerdings ungeachtet vieler Versuche in das Innere des Hugels vorzudringen bis heute nicht nachgewiesen wurde Die Monumentalstatuen mit dem Altar und den Reliefs bieten besonders bei Sonnenauf und untergang ein beeindruckendes Bild Die Anlage gilt als unfertig es wurden keinerlei Spuren von abgehaltenen Kulthandlungen vorgefunden Der heutige turkische Name des Berges bezieht sich auf den sagenhaften in Bibel und Koran vorkommenden Konig Nimrod Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geologie 3 Flora und Fauna 4 Forschungsgeschichte 5 Geschichtlicher Hintergrund 6 Konigskult und Kunstreligion des Antiochos I 7 Heiligtum 7 1 Tumulus und Terrassen 7 2 Ausstattung 7 3 Monumentalstatuen 7 4 Zustand 7 5 Kultinschrift 7 6 Dexiosisreliefs 7 6 1 Antiochos Kommagene 7 6 2 Antiochos Apollon 7 6 3 Antiochos Zeus 7 6 4 Antiochos Herakles 7 6 5 Bedeutung der Dexioseis 7 7 Lowenhoroskop 7 7 1 Beschreibung 7 7 2 Deutung 7 8 Investiturreliefs 7 9 Ahnengalerien 7 9 1 Beschreibung 7 9 2 Zuweisung der Stelen zu bekannten Herrschern 7 10 Stelen der Verwandten 7 11 Hauptaltar 7 12 Nordterrasse 7 13 Wege und Eingange 7 14 Grabkammer 8 Ikonografie 9 Rezeption 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelbelegeLage Bearbeiten nbsp Blick vom Nemrut Dagi nach Sudosten auf den EuphratDer Nemrut Dagi befindet sich im Norden des Landkreises Kahta der turkischen Provinz Adiyaman Er gehort zu den Ankar Daglari den westlichen Auslaufern der zum Taurusgebirge gehorenden Maden Daglari nordlich liegen die Malatya Daglari die die Grenze Kommagenes bildeten Uber letztere fuhren Passstrassen in die Gegend von Malatya die militarisch und als Karawanenwege genutzt wurden und zum Teil noch heute in Gebrauch sind Auch wenn einige Berge des Grenzgebirges im Nordwesten hoher sind ist der Nemrut Dagi eine aus fast allen Richtungen sichtbare Landmarke Er uberblickt nach Sudosten Nordmesopotamien und das Euphrattal nach Sudwesten den Fluss Kahta Cayi auch Cendere Cayi antiker Name Chabinas und Adiyaman sowie nach Suden das heute im Ataturk Stausee verschwundene Samosata und den Euphratubergang bei Zeugma Von der sudwestlich gelegenen Residenzstadt Arsameia am Nymphaios fuhrte ein Prozessionsweg zum Nemrut Dagi 3 Heute erreicht man den Nemrut Dagi von Kahta aus uber die D 360 von der bei Narince eine beschilderte Strasse nach Norden abzweigt Sie ist zunachst asphaltiert im letzten steilen Teil dann gepflastert und fuhrt bis zu einem Parkplatz mit einem Touristenzentrum unterhalb des Gipfels von wo aus die Terrassen mit den Monumentalstatuen nach einem Aufstieg von etwa 25 Minuten zu erreichen sind Geologie BearbeitenDie Formationen der Ankar Daglari entstanden im Laufe der Gebirgsbildung aus zahlreichen verschiedenen Gesteinsarten Fur den Gipfel und die nahere Umgebung des Nemrut Dagi waren dabei nur eozane Kalksteine ausschlaggebend Dieser Entstehungsprozess begann vor uber 35 Millionen Jahren im Eozan und setzte sich im Oligozan fort Die schroffe Landschaft am Fuss des Berges entstand in dieser Zeit und im nachfolgenden Pliozan durch Verwitterung Die aufgefalteten Kalksteinschichten treten an den Hangen des Nemrut in Form von Durchbruchen zu Tage in den tieferen Zonen sind sie vom Oberboden bedeckt Im Sudosten finden sich dabei typische Formen einer Karstoberflache Dazu gehoren Senken die durch eingebrochene unter dem Mutterboden entstandene Hohlraume im Kalkstein entstanden sind und die der Vermessungs Ingenieur in Goells Team Heinrich Brokamp der eine topographische Karte des Berges erstellte als Ice caves Eishohlen bezeichnet Dort halten sich das Jahr uber Reste von verfestigtem Firnschnee die im Sommer Tieren zur Tranke dienen Im Nordosten etwa zwei Kilometer hangabwarts treten einzelne Schichten von grau grunem Sandstein auf Sie liegen im Gegensatz zu den schrag aufgeschobenen Kalksteinplatten waagrecht Das hat zur Folge dass an dieser Schnittstelle der beiden Gesteinsarten eine Quelle entspringt die schon in hellenistischer Zeit aber auch noch heute der Wasserversorgung dient Die Handwerker die das Heiligtum auf dem Berggipfel erstellten verwendeten dazu nur Steine aus der direkten Umgebung Neben Sandstein aus der Umgebung der Quelle kam Kalkstein zum Einsatz der aus den Durchbruchen an den Berghangen gebrochen wurde Moglicherweise wurde auch Material von der abgetragenen Spitze des Berges verarbeitet 4 Flora und Fauna BearbeitenZur kargen Vegetation der Hochgebirgslandschaft gehoren weder Baume noch Straucher 5 In einer Untersuchung von Ahmet Zafer von 2009 wurden 250 Arten von Samenpflanzen gezahlt darunter 14 Korbblutler 10 Lippenblutler 9 2 Sussgraser 7 6 Kreuzblutler und 7 2 Hulsenfruchtler 6 Zur Tierwelt des Nationalparks gehoren Bar Wolf Schakal Fuchs und Dachsarten 7 Unter den Vogelarten die beobachtet werden konnen sind der Weisskehlsanger der Steinschmatzer der Mittelsteinschmatzer und der Rostburzelsteinschmatzer weiterhin Schneefink Ohrenlerche und Brachpieper 8 Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Osman Hamdi Bey 1882 auf dem Nemrut DagiDer Nemrut Dagi wurde bereits im fruhen 19 Jahrhundert durch Helmuth von Moltke kartiert der als Militarberater im Osmanischen Reich weilte Obwohl er den Zeugnissen der Antike durchaus Aufmerksamkeit widmete und den Berg als Landmarke bei seinen Landaufnahmen benutzte war ihm das Heiligtum auf dem Gipfel entgangen 1881 berichtete der Strassenbauingenieur Karl Sester in einem Brief an die Koniglich Preussische Akademie der Wissenschaften in Berlin von assyrischen Monumenten auf dem Berg Der Archaologe Otto Puchstein wurde daraufhin 1882 von Alexander Conze dem Generalsekretar des Deutschen Archaologischen Instituts im Namen der Akademie beauftragt mit dem Ingenieur zum Nemrut Dagi zu reisen Am 4 Mai 1882 trafen sie erstmals auf dem Berg ein den sie noch mit tiefem Schnee bedeckt fanden Puchstein fand dennoch die griechische Inschrift auf der Ruckseite der Statuen und begann mit der Abschrift Wegen der Witterung die ihre Untersuchungen behinderte reisten sie bald wieder ab und Puchstein kehrte im Juni desselben Jahres zuruck Am 19 Oktober gab er vor der philosophisch historischen Klasse der Akademie einen Bericht ab Im folgenden Jahr reiste Carl Humann im Auftrag der Akademie in Begleitung von Puchstein und Felix von Luschan zum Nemrut Dagi Vom 8 bis 23 Juni 1883 erstellten sie Zeichnungen und Photographien der Monumente und brachten zahlreiche Gipsabdrucke nach Berlin in die Koniglichen Museen Auf ihrem Weg besuchten und erforschten sie auch andere Orte der Kommagene darunter die Hierothesia von Karakus und Sesonk Samosata Perrhe sowie die spathethitischen Fundstatten von Sakcagozu und Zincirli Der turkische Archaologe Osman Hamdi Bey der von der Unternehmung erfahren hatte und ebenfalls Kommagene kennenlernen wollte war bereits im Mai in Begleitung des Bildhauers Osgan Efendi auf dem Berg und hatte trotz hohen Schnees Forschungsarbeiten durchgefuhrt Ihren Bericht Le tumulus de Nemroud Dagh Voyages description inscriptions 9 gab das von Osman Hamdi Bey begrundete Kaiserlich Ottomanische Museum im Herbst 1883 heraus Die Forschungsergebnisse Humanns und Puchsteins erschienen 1890 unter dem Titel Reisen in Kleinasien und Nordsyrien 10 Der deutsche Althistoriker Friedrich Karl Dorner brach 1938 mit dem Bauforscher und Architekten Rudolf Naumann zu einer Forschungsreise durch die Landschaft Kommagene auf und besuchte dabei das Heiligtum konnte aber seine geplanten Arbeiten wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs zunachst nicht fortsetzen Erst 1951 reiste er erneut dorthin mit der Absicht die Moglichkeiten von Grabungen auf dem Nemrut Dagi zu erkunden Auf dem Weg von Kahta zum Ort Horik der die Basisstation fur die Arbeiten am Nemrut Dagi bilden sollte erhielt er in einem Dorf von einem Bewohner Hinweise auf einen Bildstein Dies fuhrte zur Entdeckung der kommagenischen Residenzstadt Arsameia am Nymphaios mit dem dortigen Hierothesion und der grossen Kultinschrift Die amerikanische Archaologin Theresa Goell hatte sich ebenfalls bereits 1939 mit dem Nemrut Dagi befasst und ihn 1947 erstmals aufgesucht Im Jahr 1951 war sie mit Unterstutzung durch die American Schools of Oriental Research wiederum gemeinsam mit dem deutschen Altorientalisten Albrecht Gotze auf dem Weg dorthin ohne mit Dorner zusammenzutreffen Als Goell und Dorner voneinander erfuhren beschlossen sie nach einem zweijahrigen Briefwechsel die Untersuchungen in Kommagene gemeinsam durchzufuhren Nachdem Dorner 1953 die Erlaubnis der Turkischen Republik zu Grabungen in Arsameia erhalten hatte war Goell von 1953 bis 1956 als Architektin in Arsameia tatig wahrend Dorner als Epigraphiker an den Forschungen auf dem Gipfel beteiligt war Die Ausgrabungen dauerten bis 1964 an Danach kehrte Goell noch einige Male zuruck so wurden 1967 Mess und Fotografierarbeiten durchgefuhrt und 1973 der Hauptaltar restauriert Fur 1976 waren Radaruntersuchungen des Tumulus und des unter dem Schotter anstehenden Felsen durch das Stanford Research Institute geplant mit dem Ziel die Grabkammer des Konigs zu finden sie scheiterten jedoch an Finanzierungsproblemen 11 Friedrich Karl Dorner kehrte 1984 noch einmal zu Restaurierungsarbeiten auf der Westterrasse zum Nemrut Dagi zuruck 12 konnte aber aus gesundheitlichen Grunden die Arbeiten nicht weiterfuhren Unter der Leitung von Dorners Schulern Sencer Sahin Jorg Wagner und Elmar Schwertheim dem nachmaligen Leiter der von Dorner gegrundeten Forschungsstelle Asia Minor arbeitete das deutsch turkische Nemrut Dagi Projekt von 1987 bis 1991 an der Erforschung und Sicherung der Monumente 13 1998 grundete der niederlandische Architekt Maurice Crijns in Zusammenarbeit mit Herman A G Brijder von der Universitat von Amsterdam die International Nemrud Foundation INF Sie widmete sich bis 2003 der Arbeit auf dem Berg 14 Das turkische Ministerium fur Kultur und Tourismus zog 2004 die Grabungsgenehmigung des INF zuruck 15 und 2005 wurde an der Middle East Technical University in Ankara das Commagene Nemrut Conservation and Development Program unter der Leitung der Architektin Sahin Guchan ins Leben gerufen Ziel des Projektes ist nicht nur die weitere archaologische Untersuchung und Instandhaltung des Heiligtums sondern auch die Verbesserung der touristischen wie der allgemeinen Infrastruktur im Bereich des Nationalparks um den Nemrut Dagi 16 Zu den Planen gehort auch die Errichtung eines Museums unterhalb des Gipfels Nach den Vorschlagen von Sencer Sahin soll es unter einem Kuppelbau eine Tumulussimulation enthalten an der die Monumente geschutzt vor den Gefahren der Witterung aufgestellt werden Auf dem Berg selbst sollen die Originale durch Repliken ersetzt werden 17 Geschichtlicher Hintergrund BearbeitenDie historische Landschaft Kommagene liegt in der heutigen Sudostturkei im Winkel zwischen dem Euphrat im Osten und dem Antitaurus mit den Malatya Daglari im Nordwesten Im Suden reicht sie bis zum Euphratubergang bei Zeugma nahe dem heutigen Birecik und bis Doliche beim modernen Gaziantep Nach dem Ende des eisenzeitlichen luwischen Konigreichs Kummuḫ war das Land assyrische spater babylonische Provinz bis zur Eroberung Babylons durch das persische Reich der Achameniden im Jahr 539 v Chr Nach zwei Jahrhunderten Zugehorigkeit zum Perserreich folgte die Herrschaft Alexanders des Grossen der Armenier und schliesslich der Seleukiden Im Jahr 163 v Chr sagte sich der Statthalter Ptolemaios vom Seleukidenreich los und begrundete das selbststandige Konigreich Kommagene In der Regierungszeit seiner Nachfolger Mithridates Kallinikos und dessen Sohn Antiochos I lag Kommagene zwischen den Interessengebieten des Romischen Reiches im Westen und der Parther im Osten Einflusse aus dieser Vorgeschichte und der gegenwartigen Lage in einem Spannungsgebiet waren massgeblich pragend fur den Konigskult den Antiochos einfuhrte und damit auch fur die Gestaltung des Hierothesions das er vermutlich gegen Ende seiner Herrschaft in der zweiten Halfte des 1 Jahrhunderts v Chr auf dem Nemrut Dagi errichten liess Konigskult und Kunstreligion des Antiochos I Bearbeiten nbsp Grosse Kultinschrift von Arsameia am NymphaiosNach Antritt seiner Herrschaft im Jahr 69 v Chr baute Antiochos I den kommagenischen Konigskult den bereits sein Vater eingefuhrt hatte erheblich aus und initiierte dazu eine synkretistische Kunstreligion An zahlreichen Orten seines Reiches erbaute oder erweiterte er Hierothesia oder Temene die der Ausubung dieses Kultes und damit seiner Verehrung dienten Hierothesia waren nach Friedrich Karl Dorner sepulkrale Kultstatten 18 also Heiligtumer in Verbindung mit Grabstatten von Angehorigen der Herrscherfamilie Temene bezeichneten kleinere Kultstatten ohne Grab Heiligtumer bestanden neben dem Nemrut Dagi unter anderem in Arsameia am Nymphaios mit dem Grab von Antiochos Vater Mithridates Kallinikos in Arsameia am Euphrat dem heutigen Gerger fur seinen Grossvater Samos II am Karakus wo vermutlich Antiochos Gemahlin Isias und weitere weibliche Angehorige begraben sind 19 in Sesonk einem weiteren Grabhugel in dem das Grab einer hochgestellten Familie moglicherweise auch des Mithridates II des Sohnes des Antiochos vermutet wird 20 sowie bei Sofraz Koy Zeugma und Samosata An allen Orten wurden Inschriften gefunden in denen er zum Teil sehr ausfuhrliche Anweisungen fur die Ausubung seines Kultes gab Weiterhin konnen aus den Texten Schlusse auf die Entwicklung des Kults und der begleitenden Religion gezogen werden Die Bevolkerung des Landes Kommagene bestand zu der Zeit aus einer iranischen Oberschicht die der persischen Tradition folgte aber auch aus einer griechischen Elite die im Zuge der makedonischen Eroberungszuge Alexanders ins Land gekommen war Ausserdem lag das Land im Spannungsgebiet zwischen dem romischen Reich im Westen und dem Partherreich im Osten Diese beiden westlichen und ostlichen Kulturrichtungen wollte Antiochos in dem Kult um seine Person und in der Kunstreligion die er dazu ins Leben rief vereinen 21 Dazu fuhrte er zum einen seine Abstammung auf der vaterlichen Seite auf die Achameniden bis zu Xerxes I und Dareios I zuruck auf der mutterlichen Seite uber die Seleukiden bis auf Alexander den Grossen Zum anderen positionierte er sich als Gott in der Gesellschaft anderer Gotterfiguren die er als synkretistische Vereinigungen von orientalischen und hellenistischen Gottern darstellte und fugte seinem Namen den Zusatz Theos griechisch 8eos fur Gott hinzu Der oberste Gott dem griechischen Zeus entsprechend tragt den Namen Zeus Oromasdes Zeys Wromasdhs 22 nach dem altpersischen Himmelsgott Ahura Mazda in der zoroastrischen Religion ein Hochgott den Dareios zu seinem personlichen Schutzgott erwahlt hatte 21 Den griechischen Apollon vereinigte er mit drei anderen Gottergestalten zu Apollon Mithras Helios Hermes Ἀpollwn Mi8ras Ἥlios Ἑrmῆs 22 Bereits Mithridates hatte die Kombinationen Mithras Apollon und Helios Hermes eingefuhrt wobei in beiden Zusammenstellungen jeweils ein Sonnengott vertreten ist Der griechische Sonnengott Helios ist einerseits mit dem ebenfalls hellenistischen Gotterboten Hermes verknupft zum andern Apollon mit Mithras wobei letzterer auf den altpersischen Mitra verweist Dieser entwickelte sich in der Achamenidenzeit vom Huter der menschlichen Beziehungen zum Sonnengott dem eine herausragende Funktion in der altpersischen Religion zukam Der dritte Gott ist Artagnes Herakles Ares Ἀrtagnhs Ἡraklῆs Ἄrhs Wahrend Herakles der griechische in den Olymp aufgenommene Heros ist und Ares der bekannte Kriegsgott ist Artagnes die griechische Wiedergabe des altiranischen Gotternamens Verethragna Artagnes taucht in achamenidischen Quellen nicht auf einzig in wenigen verstreuten Schriften werden Herakles oder Ares als eine interpretatio graeca eines Gottes im westiranischen Raum erwahnt sodass angenommen werden kann dass er in der achamenidischen Religion hochstens eine untergeordnete Rolle spielte Sein Auftauchen an prominenter Stelle in Kommagene kann wohl nur mit einem spateren Popularitatsschub erklart werden den er auch in Khuzistan erfahren hat wo er ebenfalls mit Herakles gleichgesetzt wurde 23 Die einzige weibliche Gottheit in Antiochos Pantheon ist die allnahrende Kommagene pantrofos Kommaghnh die Landesgottin Sie wird mit der griechischen Schicksalsgottin Tyche gleichgesetzt auch wenn der Name in der Inschrift auf der Ruckseite ihrer Monumentalstatue nicht ausdrucklich genannt wird 24 Auffallig ist hier dass die persische ostliche Komponente der Namen bei den mannlichen Gottern nur jeweils einen von mehreren Bestandteilen bildet die weibliche Gottheit wird nur mit ihrem griechischen Namen bezeichnet Auch tauchen die Mehrfachbenennungen nur dort auf wo die Gottheiten dem Besucher bekannt gemacht werden sollen an anderen Textstellen wird lediglich der griechische westliche Name angegeben Daraus wird geschlossen dass der gedankliche Ausgangspunkt der Religion griechisch hellenistisch bleibt der orientalische Anteil nur Erganzung ist 25 In verschiedenen Inschriften unter anderem von Sofraz Koy Arsameia am Nymphaios und dem Nemrut Dagi legte Antiochos fest dass seine Untertanen die Kultfeiern zu seinen Ehren am 10 und 16 jedes Monats abhalten sollten den Daten seiner Thronbesteigung 10 Loos und seines Geburtstages 16 Audnaios 26 Zu diesen Anlassen fanden auch offentliche Speisungen statt Aus dem Besitz des Herrschers stiftet Antiochos Landereien xῶrai genannt und ganze Dorfer kῶmai wurden fur die Versorgung der Heiligtumer eingesetzt Als Personal der Hierothesia wurden Hierodulen Musiker und Musikerinnen bestimmt die Eigentum der Gottheit waren und deshalb nicht versklavt werden durften Diese Regelung galt auch fur deren Nachkommen sodass die personelle Ausstattung der Kultstatten auf ewig gesichert sein sollte 27 Durch das dichte Netz von Hierothesia und Temene die uber das Reich verteilt waren sorgte er dafur dass jeder Einwohner die Moglichkeit hatte regelmassig an den Feierlichkeiten teilzunehmen 1973 stellte Helmut Waldmann in seinem Buch Die Kommagenischen Kultreformen unter Konig Mithradates I Kallinikos und seinem Sohn Antiochos I die These auf dass der Religionssynkretismus bereits von Antiochos Vater Mithridates eingefuhrt wurde Der Fund der Stele und der Inschrift von Sofraz Koy durch Jorg Wagner 1974 widerlegten diese Theorie Die Inschrift kann sicher als die fruheste bekannte des Antiochos eingeordnet werden unter anderem weil er sich dort noch als Konig basileys und nicht wie spater ublich als Grosskonig basileys megas bezeichnet Ausserdem werden in der Inschrift nur die griechischen Gotter Apollon und Artemis erwahnt ohne iranische Zusatznamen Daher scheint es nicht wahrscheinlich dass zu dieser fruhen Zeit schon die west ostliche Kunstreligion existierte 28 Nach dem Tod Antiochos verlor der Kult stark an Bedeutung Sencer Sahin wies 1991 darauf hin dass das Heiligtum nicht fertiggestellt wurde und aller Wahrscheinlichkeit nach auch nie Feierlichkeiten am Nemrut Dagi stattgefunden haben Es fehlen geplante Statuen auf der Nordterrasse sowie in der Inschrift beschriebene Tische und der Kopf der Monumentalstatue des Konigs auf der Ostterrasse ist unfertig vor allem aber gibt es keinerlei Kleinfunde die nach dem regelmassigen Abhalten von Kulthandlungen sicher zu erwarten waren 29 Heiligtum Bearbeiten nbsp Zeichnung des Tumulus mit den Terrassen von Carl Humann und Otto Puchstein 1890 nbsp Plan der Terrassen von Carl Humann und Otto Puchstein 1890Tumulus und Terrassen Bearbeiten Uber dem Gipfel des aus Kalkstein bestehenden Berges ist ein Tumulus aus Schottersteinen mit einem Durchmesser von etwa 150 Metern und einer Hohe von 45 Metern aufgeschuttet Darunter liegen im Nordosten im Sudwesten und im Nordwesten drei kunstlich angelegte Terrassen kurz als Ost West und Nordterrasse bezeichnet Die Ostterrasse ist annahernd rechteckig ihr zentraler Hof misst etwa 21 26 Meter einschliesslich aller Monumente und des grossen Altars ist sie etwa 50 50 Meter gross Die etwa zehn Meter tiefer liegende Westterrasse hat Gesamtmasse von 50 30 Metern und ist nach Westen zum Teil kunstlich unterfangen um Platz fur die Ausstattung zu schaffen Fur den Tumulus mussen nach den Berechnungen des Geologen Hans Gert Bachmann etwa 300 000 Tonnen Geroll bewegt worden sein Ein Teil davon durfte beim Herausarbeiten der Terrassen aus dem Berg angefallen sein ob der Gipfel selbst dafur bearbeitet wurde ist unsicher Die Monumentalstatuen die Wachtertiere und die Sockel der Stelen sind ebenfalls aus lokalem Kalkstein geschaffen am sudostlichen Hang unterhalb der Ostterrasse sind noch Spuren von Steinbrucharbeiten zu erkennen Fur die Reliefstelen der Ahnen wurde grunlicher Sandstein verwendet der bei einer Quelle nordostlich des Berges in einer Entfernung von etwa eineinhalb Stunden Fussweg gewonnen wurde 4 Ausstattung Bearbeiten West und Ostterrasse verfugten uber die annahernd gleiche Ausstattung Vorhanden waren jeweils Die Reihe der monumentalen Sitzstatuen der Gotter Antiochos Kommagene Zeos Oromasdes Apollon Mithras Helios Hermes und Herakles Artagnes Ares dazu auf jeder Seite die Wachtertiere Lowe und Adler Zwei Reihen von gesockelten Reliefs der Ahnen 15 Vorfahren auf der vaterlichen persischen Seite und 17 auf der mutterlichen griechisch makedonischen Seite Unter letzteren befinden sich auch weibliche Vorfahren Eine Reihe von Dexiosis Reliefs die Antiochos beim Handschlag mit den Gottern zeigen daneben das Lowenhoroskop Diese Reihe wird ebenfalls von kleineren Wachterlowen und adlern eingerahmt Zwei kurze Reihen von je drei Reliefs von zeitgenossischen Mitgliedern der Konigsfamilie hinter den Ahnengalerien Davon wurden nur auf der Ostterrasse Reste und Sockel gefunden Der Fund eines weiteren Reliefs auf der Westterrasse das laut Inschrift moglicherweise Antiochos Sohn und Nachfolger Mithridates II zugeordnet werden kann zeigt jedoch dass auch dort eventuell derartige Reihen vorhanden waren Eine Reihe mit weiteren Reliefs Investiturgruppe genannt Die Anordnung der Statuen Stelen und der zugehorigen kleinen Altare ist den ortlichen Gegebenheiten folgend unterschiedlich Ein grosser gestufter Altar ist nur auf der Ostterrasse vorhanden Dort sind die Dexiosisreliefs auf einem zweiten Podium unterhalb der Kolossalstatuen aufgestellt beidseitig davon fuhrt eine Treppe nach oben zu den monumentalen Wachtertieren Dazwischen steht vor den Statuen und Reliefs ein Blockaltar der wahrscheinlich auf der Westterrasse ein Pendant hatte Monumentalstatuen Bearbeiten nbsp Die Throne der Ostterrasse nbsp Thron des Zeus OstterrasseDie monumentalen Sitzstatuen der Gotter standen mit dem Rucken zum Tumulus und uberblickten die jeweilige Terrasse Sie waren aus Kalksteinblocken in sieben Schichten mit einer Hohe von etwa einem Meter zusammengesetzt Die oberste Schicht bestand nur aus einem Block von 2 5 bis 3 Metern Hohe der den Kopf der Figur bildete Damit erreichten die Figuren eine Hohe von uber acht Metern Die Grundflache der Throne einschliesslich der davorstehenden Fussbank betragt etwas uber drei Meter im Quadrat Bei der den zentralen Platz einnehmenden Zeusfigur die die anderen auch in der Hohe mit 8 75 Metern Westterrasse 9 65 Meter ubertraf ist auch die Basis mit 3 82 3 32 Metern am grossten 30 Die untere Schicht bildete den Sockel des Throns und den Fussschemel die nachsten drei die Fusse Unterschenkel und die Oberschenkel der Figur Diese Schichten bestanden aus einem mehrteiligen rechteckigen Rahmen dessen hohler Innenraum bis zu einer Hohe von zwei Metern mit Gerollsteinen gefullt war Die Schichten 5 und 6 bildeten den Oberkorper und die Schultern des Gottes wobei bei den meisten die Schulterschicht aus nur einem Block besteht Darauf sass der Kopf in einigen Fallen war der obere Teil der Kopfbedeckung aus einer weiteren achten Schicht gebildet 31 Die Anordnung der Gotter ist von links nach rechts Antiochos Kommagene Zeus Oromasdes Apollon Mithras Helios Hermes und Herakles Artagnes Ares Sie werden beidseitig von je einem ebenfalls uberlebensgrossen Adler und ganz aussen von einem Lowen flankiert Die Bekleidung der mannlichen Gotter besteht aus einem Mantel der auf der Ostterrasse ubergeworfen ist und auf der rechten Schulter von einer Plattenfibel zusammengehalten wird Auf der Westterrasse sind die Mantel angezogen Darunter tragen die Figuren ein langarmliges Gewand dessen Stoff an den Seiten von den Beinen herabfallende Falten bildet sowie eine Hose 32 Die Fusse sind mit doppelt geschnurten Stiefeln mit Zunge bekleidet Auf den Kopfen sass eine persische Tiara eine aus der phrygischen Mutze hervorgegangene konische Kopfbedeckung deren Spitze nach vorne abgeknickt ist Ohren und Nackenschutz hangen bis auf die Schulterschicht herab Im Unterschied dazu tragt Antiochos als einziger eine armenische Tiara Diese ist an den Seiten abgeflacht und lauft nach oben spitz zu wobei am oberen Rand funf strahlenartige Dreiecke zu erkennen waren von denen heute allerdings nur noch vier vorhanden sind Dazu sind die Ohren und Nackenteile hochgeklappt Uber den Tiaren tragen die Gotter ein etwa 15 Zentimeter breites Diadem das hinten zusammengebunden ist An der Vorderseite der Kopfbedeckung lauft als Verzierung ein Band mit runden Scheiben von unten bis zur Spitze Apollon Zeus und Antiochos halten in der linken auf dem Schoss liegenden Hand ein Barsom ein zusammengeschnurtes Zweigbundel Herakles halt eine aufrecht stehende Keule in der linken Hand die bis an die Schultern reicht 31 Kommagene tragt uber den Schultern einen Mantel Himation der den halben Hinterkopf bedeckt den Oberkorper und die Arme freilasst und auf dem Schoss wieder zusammengefasst und vermutlich mit der linken Hand gehalten wird Der Saum lauft deutlich erkennbar uber die Unterschenkel Ihre Unterbekleidung bildet ein Chiton der seitlich an den Beinen herabfallt und unter den Brusten mit zwei Bandern zusammengegurtet ist Die Fussbekleidung ist aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes schwer zu deuten wahrscheinlich handelt es sich um Sandalen Die zylindrische Kopfbedeckung deuten Dorner und der Kunsthistoriker John H Young als Kalathos 33 wahrend der vorderasiatische Archaologe Bruno Jacobs einen Kranz aus Fruchten und Ahren zu erkennen glaubt 32 In der linken Hand halt die Gottin ein Fullhorn das aufrecht stehend bis auf Schulterhohe reicht nbsp Schulterpartie eines Adlers OstterrasseDie Paare von Wachtertieren beiderseits der Gotterreihe sind ebenfalls aus mehreren Schichten zusammengesetzt auf der Ostterrasse sind es funf auf der Westterrasse sechs Die auf einem gemeinsamen Sockel stehenden Tierfiguren sind zwischen 4 5 und 5 Metern gross der Lowe uberragt den Adler um wenige Zentimeter Der hohle Innenraum der Korper ist wiederum mit Schottersteinen gefullt Die Kopfe sind aus einem Teil gearbeitet Die Figur des Adlers ist einfach gearbeitet er hat einen machtigen Kopf mit kraftigem oberen Schnabel weit geoffneten Augen und buschigen Brauen Die Flugel sind an den Korper angelegt die Schultern nach vorn gereckt Die Klauen sind zu einem Halbkreis gespreizt Der Lowe ist sitzend dargestellt Die aufgestellten Vorderpranken haben an der Ruckseite einen Streifen mit angedeutetem Fell Die machtige Mahne besteht aus zahlreichen ubereinanderliegenden Haarbuscheln Uber dem leicht geoffneten Maul sind die Nasenlocher tief eingeschnitten Die Augen sind weit geoffnet und haben knotige Brauen Daruber ist vor dem Mahnenansatz ein Streifen feinerer Haare zu sehen Die Ohren sind nur als Locher in der Mahne dargestellt In diesen kleinen Ohren der symmetrischen flammenartig gezeichneten Mahne der schematischen Darstellung von Maul Nase und Backenhaaren und anderen Merkmalen sieht Theresa Goell deutliche Gemeinsamkeiten zu assyrischen und hethitischen aber auch achamenidischen Lowenfiguren 34 Bei den Kopfteilen aller Grossstatuen der Gotter wie der Tiere sind seitlich quadratische Transportlocher mit einem Durchmesser von etwa 5 6 Zentimetern zu sehen Sie geben Anlass zu der Vermutung dass die Kopfe anders als die Korper nicht am Objekt selbst sondern zu ebener Erde fertig bearbeitet und danach erst aufgesetzt wurden 35 Zustand Bearbeiten Die Throne der Grossplastiken sind auf der Ostterrasse zum Teil bis auf Schulterhohe erhalten auf der Westterrasse befinden sich nur noch die drei unteren Schichten in situ Die Kopfe sind samtlich herabgefallen und vor den Sitzen aufgestellt Der Kopf der ostlichen Kommagene war zu Beginn der Untersuchungen durch Goell und Dorner 1953 als einziger noch an seinem Platz sturzte jedoch zwischen 1961 und 1963 infolge eines Blitzschlags 36 auch herab und wurde dabei beschadigt Bei den meisten der Kopfe fehlen die oberen Abschlusse der Kopfbedeckungen bei den mannlichen Gottheiten die Spitzen der Tiaren bei Kommagene der Kalathos oder Korb Einzig der Antiochoskopf auf der Westterrasse ist bis auf Abschlage an den Ecken erhalten Nasen und Lippen sind meist durch den Absturz abgeschlagen Otto Puchstein nahm auf Grund der gleichmassigen Falllage an dass die Zerstorungen zeitgleich stattgefunden hatten und schrieb sie deshalb einem Erdbeben zu Hans Gert Bachmann dagegen vertritt die Ansicht dass Witterungseinflusse im Laufe der Jahrhunderte ausgereicht haben konnten den heutigen Zustand auszulosen 4 nbsp Antiochos West nbsp Kommagene West nbsp Zeus West nbsp Apollon West nbsp Herakles West nbsp Adlerkopf West nbsp Antiochos Ost nbsp Kommagene Ost nbsp Zeus Ost nbsp Apollon Ost nbsp Apollon und Herakles Ost nbsp Lowenkopf Ost nbsp Rekonstruktion der Monumentalstatuen und Dexiosisreliefs der Westterrasse durch Humann 1890 37 Kultinschrift Bearbeiten nbsp Ruckseite der Monumentalstatuen mit Inschrift Westterrasse nbsp Ausschnitt der Inschrift WestterrasseAuf der Ruckseite der Throne befindet sich auf beiden Terrassen die grosse Kultinschrift des Antiochos Nach einer Uberschrift die der Konig selbst gibt wird sie als Nomos Inschrift griechisch Nomos deutsch Gesetz bezeichnet Sie umfasst auf der Westterrasse zwei der Kalksteinblocke auf der Ostterrasse ist die Ausfuhrung etwas monumentaler und fullt die unteren drei der Blocke aus die den Gotterthron bilden Inhaltlich sind die beiden Texte von einzelnen Buchstaben abgesehen identisch die westliche Version ist besser erhalten sodass kleinere Fehlstellen des Osttextes damit erganzt werden konnten 38 Antiochos stellt sich in der Inschrift zunachst mit Abstammung und allen Titeln und Epitheta vor Basileys me gas Antioxos 8eὸsDikaios Epif an ὴs Filorwmaios kaὶFile ll hn ὁ ἑk basilews Mi8rada toy Kallinikoy kaὶ basilisshs Lao dikhs 8eᾶs Filadelfoy tῆs ἐk basi lew s Antioxoy Epifanoῦs Filo mhtoros Kallinikoy ἐpὶ ka8w siomenwn basewn asyloisgrammasin ἕrga xaritos ἰdias eἰsxronon ἀnergrafen aἰwnion Der grosse Konig Antiochos Gott der Gerechte Epiphanes Freund der Romer und Hellenen Sohn des Konigs Mithradates Kallinikos und der Konigin Laodike Gottin der Bruderliebenden Tochter des Konigs Antiochos Epiphanes des Mutterliebenden Siegreichen zeichnete auf geheiligten Thronbasen mit unverganglichen Buchstaben Worte der eigenen Huld auf fur ewige Zeiten Antiochos I Ubersetzung des griechischen Textes nach Helmut Waldmann 39 Im Folgenden beschreibt er sein Leben wobei er vor allem seine immerwahrende Frommigkeit hervorhebt die er fur seine treueste Schutzwehr und seine unnachahmliche Wonne halt Aus diesem Grund errichtet er seine Grabstatte sowie eine Statte der Gotterverehrung rund um den Gipfel der Schluchten des Tauros 40 Danach gibt er in dem Nomos Anweisungen fur die Durchfuhrung der Kulthandlungen in dem Hierothesion Der von ihm bestimmte Priester soll an den festgelegten Feiertagen persische Gewander anlegen und seine Helfer mit goldenen Kranzen bekronen Auf den Altaren sollen Opfer an Krautern Weihrauch Wein und Speisen dargebracht werden Die versammelte Volksmenge soll zuvorkommend empfangen werden und bei einem genussreichen Fest mit Speisen und Getranken versorgt sowie mit Musik unterhalten werden Weiter legt er fest dass die von ihm fur die Feierlichkeiten vorgesehenen Personen fur alle Zeiten von niemandem versklavt oder anderweitig verkauft werden durfen Die fur die Versorgung der Festlichkeiten zustandigen Dorfer die ich als unantastbaren Besitz der Gotter geweiht habe 40 durfen nicht angegriffen oder geschadigt werden Er schliesst mit der Drohung des unversohnlichen Zorns der Gotter sowie der vergottlichten Ahnen fur jeden der dieser Anordnung zuwiderhandelt Ebenso soll den Folgsamen die ewige Huld der Gotter sicher sein Der Klassische Philologe Eduard Norden bezeichnet die Inschrift als das bedeutendste Denkmal griechischer Prosa einer Zeit aus der sonst so gut wie nichts erhalten ist 41 Dexiosisreliefs Bearbeiten nbsp Teilweise aufgestellte Dexiosisreliefs der Westterrasse 1996 von links Kommagene Apollon Reste der Zeusstele Herakles Das Lowenhoroskop fehlt nbsp Die Dexiosisreihe abschliessende Figuren von Adler und Lowe WestterrasseEine Reihe von funf Stelen befand sich im Osten vor den Monumentalstatuen auf einem Podium vor dem ein 0 85 Meter hoher Altarblock von 2 50 1 50 Metern stand Im Westen schlossen die entsprechenden Skulpturen sich rechts nordlich an die Sitzstatuen an Im ersten Relief ist nicht die fur Dexioseis typische Handreichung zu sehen vielmehr streckt die Landesgottin dem Konig die Rechte mit den Fruchten des Landes entgegen Die nachsten drei sind echte Dexiosisreliefs die den Erbauer Antiochos beim Handschlag mit seinen Mitgottern zeigen Die funfte rechte Stele ist als Lowenhoroskop bekannt Die Reihe wird wie die Grossstatuen von je einem Lowen und einem Adler flankiert Von den Stelen und Figuren sind auf der Ostterrasse nur eine geringe Zahl von kleinen Fragmenten erhalten wahrend im Westen teilweise fast komplette Stelen oder zumindest mehr und grossere Bruchstucke vorgefunden wurden Die folgende Beschreibung bezieht sich demgemass auf die westlichen Reliefs Die Stelen waren 2011 bis auf einen kleinen Teil der Zeusdexiosis am Nemrut Dagi nicht zu sehen Alle Personenreliefs besitzen auf der Ruckseite eine Inschrift die den Konig mit Titulatur und die jeweils dargestellte Gottheit nennt Antiochos Kommagene Bearbeiten nbsp Rekonstruktion der Dexiosisreliefs von Antiochos mit Kommagene und Apollon auf der Westterrasse von Humann und Puchstein 1890 42 Das erste Relief zeigt Konig Antiochos mit der Landesgottin Kommagene Es ist etwa 2 65 Meter hoch und 1 50 Meter breit Der Oberkorper des links stehenden Konigs ist frontal dargestellt der nach rechts gewandte Kopf im Profil Kommagenes Korper ist ihm leicht zugewandt der Kopf ist seitlich gezeigt Sie streckt ihm die rechte Hand entgegen und bietet ihm die Fruchte des Landes an in der linken halt sie ihr Fullhorn Antiochos tragt die armenische Tiara die mit einem von Fruchten Blumen und Blattern umrahmten Lowen verziert ist und deren oberer Teil fehlt Die hochgekippten Ohrenklappen sind ebenfalls floral verziert das uber der Tiara getragene Diadem zeigt mehrere schreitende Lowen Der Oberkorper ist mit einem Umhang bekleidet der auf der rechten Schulter von zwei herzformigen Broschen gehalten wird die mit einem Adler dekoriert sind Darunter kommt ein Harnisch zum Vorschein bestehend aus Rauten die mit sechsstrahligen Sternen verziert sind Er ist vorn offen und wird mit Schnuren zusammengehalten An den Armen ist ein Hemd erkennbar eine um die Hufte geschlungene Scharpe halt einen Rock der bis auf die persischen Stiefel reicht und typisch fur kommagenische Herrscherkleidung ist Darunter sind Hosen zu sehen die in den Stiefeln stecken An der rechten Seite tragt der Konig sein Schwert dessen Scheide mit vierblattrigen Rosetten geschmuckt ist Von dem in der linken Hand gehaltenen Szepter ist nur der eiformige obere Teil erhalten der mit Blattern umwickelt ist Die Gottin tragt einen bis zu den Knien reichenden Chiton daruber ein Himation Dieses lasst die rechte Brust frei und ist uber der linken zu einem Knoten gebunden Von den zuruckgekammten Haaren fallen Locken uber die Ohren und bis auf die Schultern Daruber tragt sie einen schweren Kranz aus Fruchten darunter Trauben Apfel und Zitronen daruber erhebt sich ein Kalathos Im linken Arm halt sie ihr nach unten spitz zulaufendes Fullhorn aus dem oben wiederum Fruchte hervorquellen Ein Teil des Reliefs der den Korper des Konigs und Kopf sowie Oberteil des Fullhorns der Kommagene enthalt befindet sich in den Berliner Museen Er wurde von Humann und Puchstein den beiden ersten westlichen Archaologen die den Berg erforschten dorthin verbracht nachdem sie das Relief ein Jahr nach ihrem ersten Besuch 1882 stark beschadigt vorgefunden hatten Weitere Teile darunter Torso der Gottin und Fusse des Antiochos wurden 1954 von Goell und Dorner gefunden und zusammengesetzt 43 Antiochos Apollon Bearbeiten Das etwa 2 30 Meter hohe Relief ist bis auf einen Streifen zwischen den beiden Dargestellten weitgehend erhalten der zweifellos vorhandene Handschlag fehlt Die Tiara ist hier vollstandig sie zeigt die funf Spitzen der armenischen Variante jede oben mit einer Kugel verziert Die Spitzen sind mit Palmetten geschmuckt die hochgebundenen Seitenklappen mit Lorbeerbundeln Das Schwert wird hier links getragen sodass lediglich der Griff zu sehen ist In der linken Hand halt der Konig das lange Szepter Dessen oberes Ende das hinter seiner rechten Schulter zu sehen ist ist mit einer Kugel versehen das untere Ende vor den Fussen Apolls mit perlstabartigen Ornamenten Der Rest der Kleidung und Ausstattung entspricht etwa der auf der ersten Dexiosis Apollons Kopfbedeckung ist die persische Tiara mit nach vorn gekippter Spitze und herabhangendem Nacken und Seitenschutz ganzflachig mit Sternen verziert Das darubersitzende Diadem hat abwechselnd Kreise und Rauten als Schmuck Hinter dem Kopf ist ein Strahlenkranz mit einem Durchmesser von etwa 50 Zentimetern zu sehen der seine Funktion als Sonnengott deutlich macht Die Strahlen reichen zum Teil uber den Rand des Reliefs hinaus Seine Bekleidung besteht aus einem eng anliegenden Hemd mit einem ubergeworfenen Umhang der vor der rechten Schulter von einer runden Brosche zusammengehalten wird Er lasst die Brust frei und ist zwischen den Beinen wieder bis auf Knochelhohe sichtbar Hosen und Stiefel entsprechen denen des Konigs Um den Hals liegt ein geflochtenes Halsband am linken Handgelenk ist ein Armreif erkennbar Die linke Hand halt den Barsom Das Relief ist verhaltnismassig flach ausgearbeitet die Gesichter auffallig glatt 44 Eine ahnliche Darstellung Antiochos mit derselben Gottheit fand sich in Arsameia am Nymphaios dort wird der Gott allerdings als Mithras Helios Apollo Hermes bezeichnet 45 Antiochos Zeus Bearbeiten nbsp Unterteil der Zeusdexiosis auf der Westterrasse 2011 nbsp Rekonstruktion der Dexiosisreliefs von Antiochos mit Zeus und Herakles auf der Westterrasse von Humann und Puchstein 1890 Die Zeusdexiosis uberragt mit uber drei Metern die Reihe der Reliefstelen deutlich Sie ist auf etwa einem Viertel der Gesamthohe durchgebrochen zwischen Ober und Unterteil besteht eine Lucke Die Oberflachen des Zeuskorpers und von Antiochos Gesicht sind grossflachig weggebrochen Das Bild zeigt links Antiochos stehend und frontal den Kopf nach rechts gewandt wahrend Zeus auf einem ebenfalls frontal abgebildeten Thron sitzt den Kopf dem Konig zuwendet und ihm die Hand reicht Die Darstellung der Konigsfigur entspricht grosstenteils derjenigen von den anderen Dexioseis Unterschiede zeigen sich lediglich in der Dekoration verschiedener Kleidungs und Ausstattungsstucke so sind die Tiara und das Diadem hier mit geflugelten Blitzbundeln geschmuckt auch Eichenblatter und zweige tauchen haufig als Ornamente auf Das links gehaltene Szepter ist in gutem Erhaltungszustand hinter der Schulter zu sehen Das Schwert hangt hier auf der rechten Seite an der Scheide konnten Humann und Puchstein neben Eichenverzierungen noch Lowenkopfe erkennen Die Kleidung des Zeus lasst sich schwieriger rekonstruieren sicher zu erkennen sind die nach vorn gekippte sternengeschmuckte persische Tiara und das mit Blitzbundeln versehene Diadem Auch hier taucht das bei Antiochos beschriebene Eichenlaub wieder auf Wahrend die Kopfbedeckung eher auf den altpersischen Ahura Mazda verweist ist die Oberbekleidung eindeutig griechisch Sie besteht aus Chiton und Himation darunter eng anliegende Hosen und Stiefeln die wieder das Eichenblattmotiv aufweisen Er sitzt auf einem Thron mit einer davorstehenden Fussbank Die Beine des Thrones sind unten als Lowenpranken dargestellt die oben an den Lehnen in einer lockigen Mahne und Lowenkopfen enden Die Pfeiler die rechts und links von der Ruckenlehne sichtbar sind sind mit den obligatorischen Eichenblattern geschmuckt und werden von je einem Adler bekront der aufrecht mit ausgebreiteten Flugeln darauf sitzt Die beiden Vogel wenden sich die Kopfe zu In der linken Hand halt der Gott ein Szepter das auf der Fussbank steht Das obere Ende ahnelt dem des Konigs 46 Antiochos Herakles Bearbeiten Die letzte Dexiosis hat eine Hohe von 2 17 Metern Sie ist recht gut erhalten es fehlen Teile zwischen den beiden Personen der rechte Arm des Herakles und der linke des Konigs sowie der Handschlag Das Gesicht des Antiochos ist verschwunden aber durch ein Foto von Hamdi Bey 47 bekannt Vom Gesicht des Herakles fehlen kleinere Teile Die Kleidung des Antiochos ist vergleichbar mit der von den anderen Reliefs Die Tiara ist hier wieder wie beim Kommagene und dem Apollonrelief mit schreitenden Lowenfiguren verziert ebenso das Diadem Umhang Hemd Hosen und Schuhwerk entsprechen den beschriebenen Mustern Auch bei Szepter und Schwert sind keine bemerkenswerten Unterschiede festzustellen die Scheide ist hier floral geschmuckt Herakles hebt sich von allen abgebildeten Figuren dadurch ab dass er vollstandig nackt ist Er hat auf dem Kopf ein Gebinde aus Weinblattern seinen bekannten Lowenfellumhang tragt er uber dem linken Arm Der herabhangende Kopf und die Pranken des Lowen sind sehr detailliert herausgearbeitet In der linken Hand halt der Gott aufrecht eine knorrige Keule die bis zur Hohe des Kopfes aufragt Der Korper ist muskulos das Gesicht bartig 48 Bedeutung der Dexioseis Bearbeiten Uber die Bedeutung der Dexiosisreliefs herrscht keine vollstandige Klarheit Aus zahlreichen Beispielen die es schon seit dem 9 Jahrhundert v Chr gibt ist bekannt dass das Hauptgewicht bei der rechten Person liegt Diese hat mit dem Handschlag seinem Gegenpart etwas zu geben Da es in den kommagenischen Reliefs immer die Gottheit ist die rechts steht scheint sie dem Konig ihre Huld zu gewahren ihm vielleicht seine Herrschaft zu verleihen 32 Sicherlich handelt es sich um Begrussungsszenen Puchstein sieht darin ein Zeichen der Apotheose des Konigs indem dieser von den Gottern der Reihe nach als einer ihresgleichen begrusst und damit in ihre Reihen aufgenommen wird 49 Helmut Waldmann der 1973 die kommagenischen Konigsinschriften neu bearbeitete und herausgab sieht umgekehrt Antiochos in der Rolle des Begrussenden der uber die Dexiosisreliefs im Land kundtut dass er ebendiese Gotter begrusst und mit ihnen den Gotterkreis seiner Religion bildet 50 Theresa Goell sieht Parallelen unter anderem zu den alteren hethitischen Reliefs von Tudhalija IV in der Umarmung durch seinen Schutzgott Sarruma in Yazilikaya 51 oder des Konigs Warpalawa von Tuwana in Ivriz der dem Gott Tarḫunna gegenubersteht 52 In Verbindung mit dem in den Inschriften geausserten Wunsch des Konigs auf ewig in die himmlischen Spharen aufgenommen zu werden tendiert sie daher zur Deutung als Apotheose 53 Lowenhoroskop Bearbeiten Beschreibung Bearbeiten nbsp Abguss des Lowenhoroskops von Karl Humann 1883 in den Staatlichen Museen zu BerlinDas letzte Relief in der Reihe der Dexioseis ist das Lowenhoroskop Von der Stele auf der Ostterrasse sind nur Fragmente gefunden worden sie wird auf eine Breite von 2 32 und eine Hohe von 1 70 Metern geschatzt Das Monument auf der Westterrasse wurde von Humann und Puchstein in nahezu unbeschadigtem Zustand gefunden es misst 2 40 2 42 Meter in der Breite und 1 75 1 84 Meter in der Hohe Sie nahmen einen Abdruck der sich heute in den Staatlichen Museen zu Berlin befindet Das seitdem starker angeschlagene Relief war 2011 wie auch die Dexiosisreliefs nicht mehr vor Ort aufgestellt Das Bild zeigt einen nach rechts schreitenden Lowen dessen Kopf dem Betrachter zugewandt ist Vor allem der Kopf und die kraftigen muskulosen Beine ragen skulpturartig weit aus dem Relief hervor Aus dem geoffneten Maul hangt die Zunge zwischen zwei Reisszahnen uber das Kinn daruber sind Barthaare auf dem Oberkiefer eingraviert Uber den weit offenen Augen umfangt den Kopf eine machtige Mahne auch an den Beinen und am Bauch sind Haarbuschel zu sehen Der Schwanz hangt am rechten Hinterbein herab und kringelt sich wieder nach oben Der gesamte Korper und Teile des Hintergrunds sind mit achtstrahligen Sternen bedeckt auf der Brust liegt eine Mondsichel Uber dem Rucken des Tieres findet sich eine Reihe von drei Sternen mit 16 Strahlen die in daruberliegenden Inschriften namentlich bezeichnet werden 54 Deutung Bearbeiten Die 19 uber den Lowenkorper verteilten Sterne bilden unzweifelhaft das Sternbild des Lowen Es entspricht bis auf eine unwesentliche Abweichung der Beschreibung in den Katasterismen Sternentstehungssagen des Eratosthenes 55 Die Mondsichel auf der Brust steht somit nahe dem Hauptstern Leonis a genannt Regulus griechisch Basiliskos deutsch kleiner Konig des Sternbilds der Konigsstern genannt wird 56 Die drei Sterne uber dem Lowenrucken sind wie folgt beschriftet Der linke Stern tragt die Bezeichnung Pyroeis Hrakleoys der Feurige des Herakles eine Bezeichnung des Planeten Mars Da Mars der romische Name des Kriegsgottes Ares ist ist hier die Beziehung zu dem Gott Artagnes Herakles Ares erkennbar An dem mittleren Stern ist die Beschriftung Stilbwn Apollwnos der Glanzende des Apollon zu lesen die den Planeten Merkur bezeichnet und uber den griechischen Namen Hermes des romischen Gottes Merkur im kommagenischen Gotternamen Apollon Mithras Helios Hermes vertreten ist Die Inschrift am dritten Stern der Reihe lautet Fae8wn Dios der Scheinende des Zeus weist auf den Planeten Jupiter und den Hauptgott Zeus Oromasdes Dies fuhrt zu der einmutig vertretenen Meinung dass auf dem Relief eine Sternenkonstellation dargestellt ist bei der sowohl der Mond der mit der Gottin Hera und spater mit der Personifikation des Landes Kommagene gleichgesetzt wurde 32 als auch die Planeten Mars Merkur und Jupiter im Sternbild des Lowen stehen und damit an dem Konigsstern Regulus vorbeiziehen Welcher der dafur moglichen Zeitpunkte und welches damit zusammenhangende Ereignis hier von Antiochos prasentiert werden sollte ist umstritten Humann und Puchstein liessen von dem Astronomen Friedrich Tietjen in Berlin und dessen Mitarbeiter Paul Lehmann die moglichen Daten in der ersten Halfte des 1 Jahrhunderts v Chr berechnen Lehmann hielt aus astronomischen Grunden den 17 Juli 98 v Chr fur den wahrscheinlichsten Zeitpunkt Humann und Puchstein schlossen sich dieser Annahme an Da der 17 Juli nicht mit dem in der Kultinschrift angegebenen Geburtstag am 16 Audnaios etwa Dezember Januar ubereinstimmen konnte vermuteten sie den Zeugungszeitpunkt als dargestelltes Datum 55 Damit legten sie das Geburtsjahr auf 97 v Chr fest was lange Zeit in zahlreichen Publikationen ubernommen wurde Friedrich Karl Dorner stellte dazu fest dass Antiochos dann als Sieben Monats Kind geboren ware Zudem war es unublich die Geburtshoroskope von Herrschern zu veroffentlichen da sie den astrologischen Schlussel zur Berechnung des Lebensendes lieferten Die Astronomen Otto Neugebauer und H B van Hoesen stellten bei einer Neuberechnung im Auftrag des Grabungsteams 1959 fest dass die Planeten am angenommenen Datum kurz vor der Sonne aufgingen und deshalb am Himmel nicht sichtbar waren Sie entschieden sich demzufolge fur den 7 Juli 62 v Chr an dem die Gruppierung bereits am Abendhimmel hell leuchtend zu erkennen war Dorner und Goell schlossen sich diesem Votum an 57 ebenso wie der Philologe Heinrich Dorrie Sie bezogen in ihre Bewertung auch die Tage vor und nach dem berechneten Zeitpunkt ein an denen Mars Merkur der Mond und Jupiter am Konigsstern Regulus vorbeizogen und damit die in den Dexioseis gezeigte Begrussung des Konigs nachvollzogen 58 59 Die beiden Astronomen nahmen als Anlass einen Vertrag zwischen Antiochos und Pompeius uber eine Gebietsneuordnung an der allerdings von Antiochos sonst in keiner der zahlreichen Inschriften erwahnt wird Deshalb vermuten Dorner und Goell stattdessen dass das Relief als Grundungshoroskop des Hierothesions am Nemrut Dagi zu deuten ist 58 Der niederlandische Architekt Maurice Crijns Leiter der International Nemrud Foundation INF die von 1998 bis 2003 vor Ort an der Erforschung und Erhaltung der Monumente arbeitete schlug 1999 den 14 Juli 109 v Chr vor und halt fur dieses Datum den Kronungstag von Mithridates I dem Vater Antiochos fur moglich 60 Auch diese Datierung bleibt weiter umstritten 56 Investiturreliefs Bearbeiten nbsp Investiturszene Westterrasse Staatliche Museen zu BerlinAuf der Westterrasse wurde nordlich der Dexiosisreihe etwa rechtwinklig dazu eine weitere Reihe von wahrscheinlich funf Sockeln gefunden Die dazugehorigen Stelen sind nur in Teilen erhalten Neben zwei Reliefs mit vermutlich weiblichen Gestalten die seitliche Positionen in der Sockelreihe einnahmen und von denen hauptsachlich Konturen zu erkennen sind ist von der mittleren Stele mehr erhalten Diese wurde von Humann und Puchstein in Fragmenten gefunden und nach Berlin verbracht Auf der Ostterrasse fand sich am sudlichen Ende unterhalb der Reihe der Monumentalstatuen westlich der mutterlichen Ahnengalerie eine ahnliche Sockelreihe bei der die Grabungsmannschaft um Goell und Dorner ein vergleichbares Relief fand Das westliche Bild zeigt zwei sich gegenuberstehende mannliche Personen in der ublichen Haltung den Korper frontal dem Betrachter und die Gesichter einander zugewandt Die rechte Figur tragt die armenische Tiara uber dem Brustharnisch einen Umhang ein Hemd mit Scharpe und Stiefel Links hangt ein Schwert in der Scheide Die Oberflachen der Kleidung und der Ausrustung sind nicht ausgearbeitet oder verziert was bedeutet dass die Darstellungen nicht vollendet wurden Von der linken Figur fehlen der Kopf beide Arme und Teile der Brust Bekleidung und Ausrustung entsprechen soweit erkennbar der rechten Person Auf dem ostlichen Pendant ist zu sehen dass die Figuren sich die rechte Hand entgegenstrecken und damit gemeinsam ein Diadem halten Daraus lasst sich schliessen dass es sich um eine Investiturszene handelt wobei der linken Figur von der rechten die Konigswurde verliehen wird 61 Ob es sich dabei um Antiochos I handelt der von seinem Vater Mithridates I ins Amt eingefuhrt wird oder ob Antiochos selbst seinen Sohn Mithridates II zum Konig macht lasst sich nicht klaren Spuren einer Inschrift wurden nicht entdeckt Auch uber die Identitat der seitlichen weiblichen Gestalten kann nur spekuliert werden 62 Wegen des von den beiden Personen gemeinsam gehaltenen Diadems wird die Investiturszene auch als Stephanophoros Kronentrager bezeichnet 63 Ahnengalerien Bearbeiten Beschreibung Bearbeiten nbsp Reliefs der persischen Ahnen Westterrasse nicht in ursprunglicher Reihenfolge nbsp Darius I Westterrasse nbsp danes Westterrasse nbsp Reste von Skulpturen und Sockeln der sudlichen Reihe auf der Ostterrasse nbsp Weibliche seleukidische Ahnen links Isias Philostorgos und rechts vermutlich Laodike Zeichnung von Carl Humann 1890Auf beiden Terrassen sind zwei Reihen von Reliefstelen vorhanden von denen eine die vaterlichen persischen die andere die mutterlichen seleukidischen Ahnen des Konigs Antiochos zeigt Auf der Ostseite sind beide Reihen rechtwinklig zu den Monumentalstatuen einander gegenuberstehend aufgestellt im Norden die persischen im Suden die griechischen Ahnen Auf Grund der Platzverhaltnisse ist auf der Westseite zwar die persische Ahnenreihe ebenfalls rechtwinklig zu den Gotterthronen aufgestellt im Suden der Terrasse die makedonische jedoch im Westen die Grossstatuen anblickend Vor jedem Ahnenrelief befand sich ein kleiner Altar aus drei Steinblocken von denen zwei nebeneinander und der dritte obenauf gelegt waren sodass ein annahernder Wurfel mit einer Kantenlange zwischen 0 75 und 1 0 Metern entstand 64 Die Ruckseite der Stelen trug jeweils eine Inschrift bestehend aus dem Namen Antiochos im Nominativ mit Beinamen Titeln und Eltern und dem Namen des Abgebildeten im Akkusativ mitsamt dem Namen des Vaters Alle Figuren blicken vom Betrachter aus gesehen nach links der erste alteste Vorfahr steht jeweils am linken Ende Die Abfolge der vaterlichen Ahnen umfasst 15 die der mutterlichen 17 Personen Entgegen der Meinung Puchsteins entsprechen die ostlichen und westlichen Ahnenreihen einander vollstandig Den ersten Ausgrabern war ein vollig verschutteter Sockel bei der nordlichen Stelenreihe auf der Ostterrasse entgangen weshalb sie irrtumlich hier nur 14 Vorfahren vermuteten Die spatere Grabungsmannschaft der 1950er Jahre konnte den fehlenden Sockel freilegen und den Fehler berichtigen 65 Nur einzelne der etwas uberlebensgrossen Reliefs sind erhalten Anders als die Bezeichnung Ahnengalerie vermuten lasst zeigen die Bilder keine individuellen portrathaften Zuge sondern sind eher schemahaft mit nur kleineren Abweichungen aufgebaut Die ersten funf der iranischen Ahnen stellen persische Grosskonige dar Sie tragen die mit Sternen verzierte persische Tiara mit der nach vorn gekippten Spitze und Nackenklappe daruber ein Diadem Sie sind mit einem knochellangen langarmeligen persischen Umhang Kandys bekleidet der uber der Brust von Bandern und Broschen zusammengehalten wird Im Gesicht ist ein Vollbart und ein Schnurrbart zu erkennen Mit der rechten Hand libiert der Konig aus einer runden mit einer vierblattrigen Rosette geschmuckten Phiale In der Linken halt er den Barsom Ein besonders schones Beispiel ist die Abbildung des Darius I auf der Ostterrasse die deutlich die Kombination von griechischen und orientalischen Merkmalen erkennen lasst Theresa Goell beschreibt das Relief wie folgt His face is modeled in superb Greek fashion suggesting cameo or goldsmith work The style and technique is an excellent example of the eclecticism of the art of Antiochus combining exquisite neo classical Greek workmanship into face and calm expression with Persian raiment and twisting mustache Sein Gesicht ist in einer ausgezeichneten griechischen Art und Weise gestaltet die an Kamee oder Goldschmiedearbeiten erinnert Der Stil und die Technik sind ein hervorragendes Beispiel fur den Eklektizismus der Kunst von Antiochos welche die ausserordentliche neo klassische griechische Ausfuhrungsqualitat des Gesichts und des ruhigen Ausdrucks mit persischem Gewand und Zwirbelbart kombiniert Theresa Goell 66 Die folgenden zehn Bildnisse zeigen zunachst Satrapen ab der neunten Stele Konige von Armenien und schliesslich von 13 bis 15 kommagenische Herrscher Sie alle tragen soweit das noch erkennbar ist die ubliche kommagenische Tracht Dazu gehort als Kopfbedeckung die spitze nicht gekippte Tiara mit Diadem Der Oberkorper ist mit einem ledernen Harnisch mit Rautenmuster bekleidet daruber Hemd und ein Umhang der auf der Schulter von Broschen gehalten wird Um die Hufte liegt eine Scharpe darunter ein Rock Senkrecht in der linken Hand halten die Figuren ein Szepter in der rechten einen spitzen Gegenstand wohl einen Dolch Dessen Scheide ist links am Korper an der Scharpe angebracht Die Fussbekleidung sind Stiefel 67 Bei den seleukidisch griechischen Vorfahren der mutterlichen Seite sind die ersten 12 oder 13 mannlich von ihnen sind grosstenteils nur sehr fragmentierte Reste geblieben Soweit daraus erkennbar sind sie barhauptig und bartlos Im besten Zustand ist die achte Stele auf der Westseite Seleukos IV Philopator Sie ist vom Knie bis zur Schulter erhalten und liefert die meisten Informationen uber Kleidung und Ausstattung der mannlichen Ahnen in dieser Reihe Der Abgebildete tragt einen glatten Lederharnisch der an der Hufte in lappenartige Streifen oder in einen militarischen Rock ubergeht Darunter kommt ein Chiton zum Vorschein daruber ein Mantel Himation den an der Schulter wiederum eine Brosche zusammenhalt Die Fusse sind mit Sandalen bekleidet Die linke Hand halt das Szepter die rechte bringt das Trankopfer aus einem Rhyton an der linken Korperseite hangt ein Schwert in der Scheide Diagonal von der rechten Schulter uber den Oberkorper verlauft ein 13 Zentimeter breiter verzierter Gurt Bemerkenswert daran ist ein Medaillon auf Hohe der Taille Es ist rund hat einen Durchmesser von 16 Zentimetern und zeigt eine fein gearbeitete Portratbuste des Herakles der Gottheit Atragnes Herakles Ares Der Gott ist durch die Keule in der linken Hand eindeutig zu identifizieren Von der nachsten Stele Antiochos IV Epiphanes ist ein entsprechendes Stuck gefunden worden hier ist auf der Brosche ein junger Mann mit lockigem Haar abgebildet Da bei Seleukos zweifellos Herakles der Abgebildete war wird vermutet dass hier Apollon also die Gottheit Apollon Mithras Helios Hermes zu sehen ist Von den weiteren mannlichen griechischen Ahnen sind wenig verwertbare Reste vorhanden Die letzten vier oder funf der Ahnenreliefs zeigen weibliche Figuren Sie sind ebenfalls mit Chiton und Himation bekleidet Der Chiton fallt faltenreich bis zum Boden der daruberliegende Mantel hangt bis auf Kniehohe und ist kopftuchartig uber den Kopf gezogen Daruber liegt auf der Stirn ein einfacher Kranz Stephane In der linken Hand halten die weiblichen Ahnen ein Szepter im Unterschied zu den mannlichen wird es leicht schrag gehalten Der rechte Arm ist angewinkelt die Hand ruht auf Hohe der Brust An der Seite kommen ein birnenformiger Ohrring und einige Haarlocken zum Vorschein An den Fussen sind Sandalen erkennbar 68 Zuweisung der Stelen zu bekannten Herrschern Bearbeiten Die Figuren weisen wenig individuelle Zuge auf daher kann eine direkte Zuordnung zu historischen Personen nur uber die Inschriften auf der Ruckseite erfolgen Da auch diese nur in Teilen erhalten sind mussen weitere Quellen hinzugezogen werden Zunachst wurde davon ausgegangen dass eine Abfolge von Vater Mutter zu Sohn Tochter vorausgesetzt werden kann Dabei ergab sich das Problem dass die jeweils zur Verfugung stehenden Zeitraume nicht mit der Anzahl der Personen in Einklang zu bringen waren So liegen zwischen Darius I und Antiochos etwa 450 Jahre was bei 15 Abgebildeten einen zu grossen Generationenschnitt von 30 Jahren ergabe Bei den seleukidischen Ahnen stehen fur einen Zeitraum von 300 Jahren 17 Generationen zur Verfugung was extrem viel erscheint Friedrich Karl Dorner ging dabei von verschiedenen Losungsansatzen aus Zum einen schloss er aus den bekannten Herrschaftsdaten der persischen Konige dass bei den ersten funf das Vater Sohn Prinzip eingehalten worden war wobei Xerxes II der nur 45 Tage regierte weggelassen wurde Danach wird einmal zwischen Stele 5 und 6 auf den Schwiegervater statt den Vater ubergegangen Bei den weiteren schloss Dorner entweder vom Vaternamen einer Stele auf den Namen des vorherigen Herrschers wenn deren Inschrift nicht erhalten war oder er rekonstruierte aus der Geschichtsschreibung die achamenidische Ahnenreihe Damit kommt er auf folgende Herrscherliste 69 Stele Name Funktion1 Dareios I Grosskonig von Persien2 Xerxes I Grosskonig von Persien3 Artaxerxes I Grosskonig von Persien4 Dareios II Grosskonig von Persien5 Artaxerxes II Grosskonig von Persien6 Aroandas I Satrap von Armenien7 Aroandas II Satrap von Armenien8 danes nicht mehr lesbar Satrap von Armenien 9 Ardoates Konig von Armenien10 Samos I Konig von Armenien11 Arsames Konig von Armenien12 Orontes III Konig von Armenien13 Ptolemaios Konig von Kommagene14 Samos II Konig von Kommagene15 Mithridates I Konig von Kommagene Die kursiv gesetzten Herrschernamen sind nur aus externen Quellen rekonstruierbar Die seleukidische Ahnenreihe beginnt mit Alexander der hier erstmals in der bekannten epigraphischen und literarischen Uberlieferung mit dem Beinamen der Grosse ausgestattet ist Diese fiktive Abstammung des Seleukidengeschlechts geht schon auf Seleukos I zuruck 70 Die nachsten drei Reliefs sind durch ihre Inschriften zu bestimmen von den nachfolgenden nur noch zwei direkt und eines uber den Vaternamen des folgenden Die Stele von Antiochos VIII Grypos die Puchstein dem 12 Sockel zugeordnet hatte vermutet Dorner auf Platz 13 Die darauf folgenden Monumente bilden weibliche Vorfahren des Antiochos ab Bei der Bestimmung der fehlenden Namen berucksichtigt Dorner die Legitimitat und die Bedeutung der bekannten Herrscher und streicht alle Usurpatoren mit ihren Nachkommen Thomas Fischer dagegen weist darauf hin dass nach Konflikten unter den Seleukiden die Dynastie in eine altere und eine jungere Linie gespalten war und berucksichtigt nur die die danach Antiochos VIII Grypos zu seinen rechtmassigen Vorgangern zahlte Er stellt dabei letzteren wieder wie Puchstein auf Platz 12 und nimmt somit ab Stele 13 weibliche Ahnen an 71 In der folgenden Liste sind beide Interpretationen des mannlichen Stammbaums aufgefuhrt 69 Stele Name nach Dorner Name nach Fischer1 Alexander der Grosse Alexander der Grosse2 Seleukos I Nikator Seleukos I Nikator3 Antiochos I Soter Antiochos I Soter4 Antiochos II Theos Antiochos II Theos5 Seleukos II Kallinikos Seleukos II Kallinikos 6 Seleukos III Soter Seleukos III Soter 7 Antiochos III der Grosse Antiochos der Sohn 8 Seleukos IV Philopator Antiochos III der Grosse 9 Antiochos IV Epiphanes Seleukos IV Philopator10 Demetrios I Soter Demetrios I Soter11 Demetrios II Nikator Demetrios II Nikator12 Antiochos VII Sidetes Antiochos VIII Grypos13 Antiochos VIII Grypos weibliche Vorfahren 17 weibliche Vorfahren Die kursiv gesetzten Herrschernamen sind nur aus externen Quellen rekonstruierbar Auf Stele 14 der Westterrasse ist der Name Kleopatra zu erschliessen auch die Inschrift Isias Philostorgos auf Stele 16 ist lesbar Ob diese mit der Isias der Gattin des Antiochos die in einer Inschrift zu einer Dexiosis am Karakus erwahnt wird identisch ist ist unklar Dorner erganzt aus dem Stammbaum des Konigs fur Stele 15 Tryphaina und fur 17 Antiochos Mutter Laodike 69 Bruno Jacobs veroffentlichte eine andere Deutung der weiblichen Figuren 72 beide sind im Folgenden dargestellt Stele Name nach Dorner Name nach Jacobs14 Kleopatra Thea Gattin von Demetrios II Nikator und Mutter von Antiochos VIII Grypos Kleopatra Tryphaina Gattin von Antiochos VIII Grypos und Tochter von Ptolemaios VIII 15 Tryphaina Gattin von Antiochos VIII Grypos und Tochter von Ptolemaios VIII Laodike Gattin von Mithridates I Kallinikos und Mutter von Antiochos I 16 Isias Philostorgos moglicherweise Gattin von Antiochos I Isias Philostorgos17 Laodike Gattin von Mithridates I Kallinikos und Mutter von Antiochos I eine Tochter des Antiochos I moglicherweise Laodike Gattin des Orodes II Stelen der Verwandten Bearbeiten nbsp Vermutlich Sohne des Antiochos links Antiochos II rechts Mithridates II Zeichnung von M Lubke 1890Auf der Ostterrasse wurde hinter beiden Ahnenreihen je eine weitere dreiteilige Reihe festgestellt Bei diesen Reliefs waren keine Altare vorgelagert Es wird vermutet dass darauf noch lebende Verwandte des Konigs abgebildet waren Zwei teilweise erhaltene Skulpturen konnten bereits Humann und Puchstein bei der nordlichen vaterlichen Ahnengalerie finden Goell und Dorner schliessen aus den Darstellungen von zwei jungeren bartlosen Mannern in kommagenischer Tracht und aus wenigen gefundenen Inschriftenfragmenten dass es sich um zwei Sohne des Konigs Antiochos I handelt moglicherweise Antiochos II und Mithridates II Von der dritten Stele sowie der entsprechenden sudlichen Reihe sind nur sparliche Bruchstucke vorhanden die keine Schlusse auf die Abgebildeten zulassen Ob auf der westlichen Terrasse ebenfalls solche Reliefs vorhanden waren ist nicht geklart Humann und Puchstein fanden eine Stele mit teilweise erhaltener Inschrift nahe der sudlichen Ahnengalerie auf der Westterrasse die sie dem Ende dieser Reihe zuordneten Aus der Inschrift konnte auf einen Mithridates geschlossen werden den sie als den Vater des Konigs interpretierten Da jedoch die Titulatur des Antiochos hier derjenigen auf den anderen Stelen der Reihe nicht entsprach ausserdem bei Mithridates der Beiname Kallinikos fehlte ist der Schluss moglich dass diese Stele zu einer zweiten Reihe gehort die analog zur Ostterrasse lebende Angehorige des Konigshauses darstellt hier vielleicht Mithridates II den Sohn und Nachfolger Antiochos 73 Hauptaltar Bearbeiten nbsp Lowe am Nordwesteck der Altarplattform nbsp Plattform des Hauptaltars auf der OstterrasseAm Ostrand der ostlichen Plattform in Blickrichtung der Monumentalstatuen befindet sich eine gestufte Plattform von 13 13 Metern Humann und Puchstein trieben bei ihren Grabungen auf der Suche nach einem Eingang zu der vermuteten Grabkammer des Konigs einen Graben von Westen nach Osten durch den Sockel Die Ausgraber um Goell konnten 1973 den Pyramidenstumpf aus vorhandenen Sandsteinblocken restaurieren Er verfugte auf vier Seiten uber je funf Stufen aus Sandsteinblocken und erhob sich mindestens 1 50 Meter uber die Flache des Hofes Die zweite breitere Stufe von unten ging auf der Westseite in den anstehenden Felsen des Hofes uber und bildete somit einen Weg der die Altarplattform auf allen Seiten umlief Eine Mauer die Humann und Puchstein auf der Ostseite zum Abhang hin fanden und fur frei stehend hielten schliesst direkt an die unterste Stufe an und bildet eine Stutzmauer Auf der Westseite zum Hof hin entdeckten sie zwei weitere Mauern die einige Meter in Richtung zum Hugel parallel verliefen Uber ihre Funktion herrschte Unklarheit sie hielten sie fur einen spateren Anbau Die Ausgraber in den 50er Jahren erhielten dann von ihren kurdischen Arbeitern die Auskunft dass es sich um eine in moderner Zeit errichtete Falle fur die Wachteljagd handelte und rissen die Mauern ab Auf der Oberflache der Plattform stand vermutlich ein Altarblock moglicherweise ein persischer Feueraltar der von Lowen und Adlern flankiert war Eines dieser Tiere einen 1 78 Meter hohen sitzenden Lowen fanden die Graber an der Nordwestecke des Podiums und stellten ihn dort auf Weitere Wachtertiere insgesamt zwei Lowen und zwei Adler kamen fragmentiert in dem Schutt um die Plattform ans Licht den die Grabungsarbeiten der Erstausgraber hinterlassen hatten Die Tiere standen wahrscheinlich rechts und links des Feueraltars Unter dem Schutt wurden einige Blocke mit schragen Flachen gefunden die zu der Annahme fuhren des der Altar eventuell einen Giebel hatte 74 Goell und Donald H Sanders der 1996 fur die Herausgabe der gesammelten Forschungsergebnisse sorgte sehen Ahnlichkeiten des Altars zu Darstellungen auf den Fassaden der Felsengraber der achamenidischen Konige Darius I Darius II Xerxes und Artaxerxes I in Naqsch e Rostam Dort ist eine gestufte Pyramide mit einem Feueraltar zu sehen auf der ein Konig unter einem geflugelten Gott Ahura Mazda steht 75 Nordterrasse Bearbeiten nbsp Nordterrasse von OstenDie nordliche Terrasse unterscheidet sich von den anderen beiden hauptsachlich durch das Fehlen von skulpturalem Schmuck Hauptmerkmal ist eine etwa 86 Meter lange Reihe von Steinsockeln die zur Ostterrasse hin einen keilformigen Bereich von 56 Metern Lange und 32 Metern Breite zwischen Tumulus und Abhang sowie im weiteren Verlauf nach Westen hin ein Rechteck von 5 28 Metern abgrenzt Daran schliesst sich der geschotterte Weg zur Westterrasse an Die Sockel stehen bis auf wenige Stellen luckenlos Einige davon sind aus dem Felsen gearbeitet die Mehrzahl besteht aus Sandsteinblocken von denen einige wegen der Unebenheiten des Gelandes unterfuttert sind Daneben liegen umgefallene Orthostaten mit Zapfen die wie bei den Ahnen und den Dexiosisreliefs in ein Loch des Sockels passen Sie sind glatt und zeigen keinerlei Spuren von Reliefs oder Inschriften Uber die Funktion der daraus entstandenen Wand besteht keine Klarheit Humann und Puchstein gingen davon aus dass die Orthostaten nie aufgestellt waren und nahmen als Moglichkeit an dass sie entweder noch mit Bildwerken versehen werden sollten oder dem Schutz vor den Nordsturmen dienen sollten 76 Auf Grund von Mortelspuren in den Sockeln schlossen die Ausgraber um Goell und Dorner dass die Steine fruher tatsachlich darin standen und durch die gleiche Zerstorungskraft Vandalismus oder Erdbeben wie die ubrigen Monumente umgesturzt sind Da die Steine nur durchschnittlich 30 Zentimeter dick sind und somit ihrer Ansicht nach kaum fur Reliefs geeignet waren hielten sie die Wand fur eine reine Abgrenzung der Nordterrasse und des den Hugel umlaufenden Prozessionsweges gegen den nordlichen Abhang 77 Bruno Jacobs dagegen halt es fur wahrscheinlicher dass die Sockelreihe fur weiteres Bildwerk gedacht war Da die Breite der Steine unterschiedlich ist schlagt er als Motive eine Gotterprozession oder einen Opferzug vor mit Wagen Gespann oder Opfertieren 32 Ungefahr 28 Meter vom westlichen Ende der Sockelreihe findet sich ein Durchgang von fast einem Meter Breite Nordlich davon ist auf dem Abhang eine Rampe erkennbar die das Ende eines nordlichen Zugangs vom darunterliegenden Tal bildet Beidseitig der Rampe sind Reste von Mauern zu sehen auf der ostlichen Seite Spuren einer keilformigen Plattform von grob 3 3 Metern Bei den Grabungen kamen zudem Bruchstucke einer Adlerfigur zutage die hier ahnlich wie auch am ostlichen Eingang gestanden hatte 77 Wege und Eingange Bearbeiten Sowohl Hamdi Bey als auch Humann und Puchstein ausserten ihre Verwunderung dass Antiochos der zahlreiche Besucher an seiner Kultstatte erwartete keine Zugangsrouten angelegt habe Die Ausgrabungen der 1950er und 1960er Jahre konnten jedoch belegen dass aus verschiedenen Richtungen drei Prozessionswege genannt Propylaia Odos griechisch propylaia ὁdos auf den Gipfel fuhrten Im Osten trafen sich zwei Routen die aus Arsameia am Euphrat Gerger und von der Quelle des Nymphaios Kahta Cayi kamen an einer anderen Quelle die etwa eineinhalb Stunden Fussweg nordostlich vom Gipfelheiligtum lag Von dort fuhrte der teilweise naturliche teilweise in den Felsen geschlagene Weg bergan zur Ostterrasse Etwa 300 Meter unterhalb des Hierothesions wurde an dem Aufgang ein Sockel mit einer umgesturzten Inschriftenstele gefunden In dem ausfuhrlichen und gut erhaltenen Text stellt Antiochos sich zunachst mit Abstammung Beinamen und Titulatur vor um dann den Ankommling zu warnen Wer irrtumlich den Ort betrete solle umkehren und sich in einem Tempel reinigen Wer sich in feindlicher Absicht dem Heiligtum nahere dem droht er die unfehlbaren Pfeile des Apollon und des Herakles in seinem bosen Herzen an sowie bitteren Schmerz im Inneren seines alles Gute hassenden Wesens 40 An der Stele vorbei fuhrte der Pfad weiter bis zur Nordostecke der ostlichen Terrasse wo schliesslich zwischen dem gestuften Altar und der vaterliche Ahnengalerie der Eingang zum Hof lag Er wurde von einem sitzenden Adler auf einer Plattform bewacht von dem allerdings ausser den Umrissen der Klauen auf der Basis nur kleinste Bruchstucke erhalten sind Ein zweiter Prozessionsweg kam im Westen vom Hierothesion des Mithridates Kallinikos in Arsameia am Nymphaios Er naherte sich dem Gipfel von Sudwesten und passierte etwa 100 Meter unterhalb der Westterrasse den Standpunkt einer entsprechenden Stele die 1955 gefunden wurde Trotz deren sehr bruchigem Zustandes konnte Dorner feststellen dass der Text der Inschrift demjenigen vom ostlichen Propylaia Odos gleicht Von dort schwenkte der Weg nach Nordwesten und verlief unterhalb der Stutzmauer der griechischen Ahnenreihe um anschliessend an deren Nordende mit einer Kehre auf die Terrasse zu fuhren An diesem Eingang wurde ein grosseres Fragment eines uber zwei Meter grossen sitzenden dreikopfigen Lowen ergraben der vermutlich dort als Wachterfigur stand Auch zur Nordterrasse fuhrte ein erkennbarer Propylaia Odos vom Tal des Kahta Cayi herauf Er war vor allem im letzten Stuck vor dem Eingang wie oben beschrieben deutlich ausgebaut und von Mauern und einer Plattform flankiert auf der ebenfalls ein Wachtertier hier der Adler stand Etwas unterhalb des Eingangsbereichs wurde 1955 eine weitere Stele und unweit davon auch ein entsprechender Sockel gefunden Sie wies keine Spuren von Beschriftung auf der Fundplatz ware laut Goell und Sanders allerdings der logische Platz fur eine Propylaia Inschrift Um den gesamten Hugel fuhrte ein geschotterter Prozessionsweg Vor den beiden Hauptterrassen teilte er sich und fuhrte sowohl auf die Hofe wo die Kulthandlungen stattfinden sollten als auch hinter die Monumentalstatuen wo die grosse Nomos Inschrift zu lesen war 78 Grabkammer Bearbeiten Aus der grossen Kultinschrift des Antiochos geht eindeutig hervor dass sein Korper auf dem Gipfel des Nemrut Dagi bestattet werden sollte Seine Grabkammer konnte jedoch trotz zahlreicher Versuche noch nicht gefunden werden Bereits Humann und Puchstein fanden bei ihren Untersuchungen Spuren von fruheren Grabungsversuchen an verschiedenen Stellen des Tumulus 79 Sie vermuteten den Eingang ausserhalb des Schotterhugels und offneten den Stufenaltar auf der Ostterrasse wobei sie auf der Suche nach einem Dromos Eingangskorridor einen Graben von Ost nach West durch die Plattform trieben Friedrich Karl Dorner hatte 1956 in Arsameia den grossen Felsgang bei Sockelanlage II mit Hilfe von Bergbauingenieuren der Firma Siemens erfolgreich freigelegt Unter deren Anleitung begannen Arbeiter hinter der Monumentalstatue des Zeus Oromasdes auf der Ostseite einen Stollen in den Hugel zu treiben stiessen jedoch bald auf den gewachsenen Felsen Auch an zahlreichen anderen Stellen am Tumulus waren Grabungsversuche erfolglos 80 In den Jahren 1963 und 1964 kamen bei der Suche verschiedene geophysikalische Methoden zur Anwendung Zunachst untersuchte der Geologe und Geophysiker Maurizio Girelli von der Fondazione Ing C M Lerici del Politecnico di Milano den Berggipfel mittels Refraktionsseismik und geoelektrischen Widerstandsmessungen Im nachsten Jahr stellte der Geophysiker Jeremy R Hutt mit Unterstutzung von DynaMetric Inc aus Pasadena California weitere Messungen an nun bezuglich des Erdmagnetfelds und der Gravitation sowie nochmals seismische Messungen diesmal unter veranderten Voraussetzungen und schliesslich mittels Metalldetektoren Lediglich die Schwerkraft und Magnetfeldmesswerte zeigten eine Anomalie im Bereich der Ostterrasse Bei Probebohrungen stellte diese sich jedoch als naturlichen Ursprungs heraus Die seismischen Untersuchungen erbrachten zwar ein Bild des gewachsenen Felsens unter dem aufgeschutteten Schotter ein Hinweis auf einen Dromos oder eine Grabkammer kam nicht zustande 81 Radaruntersuchungen die fur 1976 geplant waren kamen wegen Geldmangels nicht zur Durchfuhrung Das Nemrut Dagi Projekt von Sencer Sahin fuhrte in den spaten 1980er Jahren erneute geophysikalische Untersuchungen durch die weitere Informationen uber die Struktur des Gipfels erbrachten jedoch wiederum keinen Hinweis auf die gesuchte Kammer 82 Mit der erneuten Sichtung der geophysikalischen Daten im Zusammenhang mit der Interpretation von architektonischen Auffalligkeiten konnte Anfang der 2000er Jahre von den Geophysikern Tomm Utecht und Volker Schulz Rincke zusammen mit Adolf Grothkopf gezeigt werden dass der Eingang zur Grabkammer im Schotterfeld der Sudterrasse zu vermuten ist Die Grabkammer selbst ist mit grosser Wahrscheinlichkeit im festen Kalkstein 25 Meter unter der Westterrasse zu finden 83 Ikonografie BearbeitenIn den Darstellungen von Gottern und Menschen finden sich zahlreiche ikonografische Elemente die sich der achamenidischen oder iranischen Kultur einerseits und der makedonischen griechischen oder seleukidischen andererseits zuordnen lassen Zu diesen Elementen zahlen Kleidung Ausstattung Bewaffnung und Schmuck Einige dieser Merkmale sind westlicher und ostlicher Kultur gleichzeitig zuzurechnen Dazu gehort beispielsweise das von fast allen Personen mannlich wie weiblich Herrschern und Gottern getragene Diadem Unterschiede zeigen sich in der Ornamentierung bei den iranischen Herrschern finden sich Adler Lowen Blitzbundel oder einfache Scheiben als Schmuck wahrend das auch von Munzen bekannte seleukidische und hellenistische Diadem glatt ist Das persische Diadem wird uber der Tiara getragen das westliche dagegen direkt auf dem Haar oder der Stirn Als Verschluss am Hinterkopf findet sich in allen Fallen der Heraklesknoten Ebenfalls in beiden Kulturkreisen taucht die um den Bauch liegende Scharpe auf bei Persern verziert unter anderem mit Eichenlaub und bei Seleukiden schmucklos Das Szepter findet sich ebenso wie das Schwert sowohl bei Griechen wie bei Persern wobei letzteres bei den Seleukiden Schmuckgravuren und verzierte Griffe aufweist 84 Zu den Ausstattungselementen persischer Art zahlen bei der Kleidung Stiefel ein Umhang die persische Tunika Hosen Tiara und Harnisch Die einfachen Stiefel bei den Gottern teilweise mit Eichenblattern verziert sind achamenidischen Ursprungs und von zahlreichen Abbildungen aus Persepolis bekannt Beim Umhang handelt es sich bei den ersten funf Ahnen den altpersischen Konigen um den als Kandys bekannten achamenidischen Mantel Die spateren Ahnenfiguren ebenso wie die Monumentalstatuen auf der Ostseite tragen einen schweren Umhang der moglicherweise hellenistischen Vorbildern nachempfunden ist Die darunter getragene persische Tunika die die Sitzstatuen der Ostterrasse tragen ist ebenso wie die in den Stiefeln steckende Hose nur schwer zu erkennen Kopfbekleidung ist die persische Tiara deren Ohren und Nackenklappen herunterhangen Sie ist meist mit Sternenmustern geschmuckt Bei den ersten funf achamenidischen Ahnen sowie den Gottern ist die Spitze der Mutze nach vorn gekippt bei den spateren iranischen Vorfahren ist die Kopfbedeckung soweit erkennbar gerade Als einziger tragt Antiochos eine armenische Tiara die oben in funf spitzen Dreiecken auslauft Auch auf Munzen und allen anderen Darstellungen ist er damit abgebildet Die persische Tiara ist von Bildern aus Persepolis bekannt und war bei den Griechen das Zeichen der persischen Konigswurde Der Harnisch den die vaterlichen Vorfahren ab Stele 6 tragen ist aus Leder und vollstandig mit Sternen oder Rauten gelegentlich auch floral dekoriert Schmuck und Bewaffnung der iranischen Seite bestehen aus Broschen Halsringen einem einfachen Armband Phialen und einem Dolch Die Broschen halten die Umhange zusammen und sind meist ausser bei den westlichen Monumentalstatuen in doppelter Ausfuhrung vorhanden Bei den altpersischen Ahnen Stele 1 bis 5 sind sie rund oder oval ohne Ornament bei den spateren 6 bis 15 herzformig und mit Blitzbundeln und Adlern geschmuckt Mehrere persische Vorfahren tragen einen vorn offenen Halsring Torques Ein ahnliches Schmuckstuck ist beim Achamenidenkonig Dareios III auf dem Alexandermosaik aus Pompeji zu erkennen Die altesten funf persischen Herrscher halten in der rechten Hand eine Phiale wie sie aus zahlreichen Funden bekannt ist aus der sie Trankopfer darbringen Die spateren halten stattdessen soweit erhalten einen Dolch dessen Scheide an der rechten Hufte hangt Das letzte orientalische Element ist der aus der zoroastrischen Religion stammende Barsom ein zusammengebundenes Zweigbundel das die funf altpersischen Ahnen in der linken Hand halten ebenso die mannlichen Gotterstatuen ausser Herakles der seine Keule halt 85 Von den Ausstattungsstucken die dem westlichen Kulturkreis zuzuordnen sind sind einige makedonisch aus der Zeit Alexanders Von den Kleidungsstucken ist zunachst der Harnisch zu erwahnen Es ist ein eng anliegendes Stuck aus Leder das unter dem Gurtel in einen militarischen Rock aus Lederstreifen in mehreren Lagen ubergeht Der daruber getragene Umhang ist dem persischen sehr ahnlich Als Fussbekleidung sind bei den seleukidischen Ahnen Sandalen ublich bei denen sich von der Sohle mehrere Lederstreifen geflochten bis zur Halfte des Unterschenkels hochziehen Auffalligstes Element dieser Darstellungen ist ein bandolierartiger schrag von der Schulter zum Gurtel verlaufender breiter Gurt der von einer auffallig geschmuckten Brosche gehalten wird Bei den zwei erhaltenen Reliefs die diese Brosche zeigen sind dort kunstvolle Portrats von Herakles beziehungsweise Apollon zu sehen Um die Hufte tragen wohl alle seleukidischen Herrscher einen Gurtel mit Schnalle 86 An rein griechischen Elementen sind bei den weiblichen dargestellten Personen Chiton Himation Gurtel und Sandalen zu erwahnen auf dem Kopf das Diadem die Corona und der Kalathos und als Schmuck schliesslich tropfenformige Ohrringe und Armbander Die Manner tragen alle einschliesslich der Gotter ebenfalls den Chiton der allerdings unterm Harnisch kaum zu sehen ist An die Stelle der Phiale bei den achamenidischen Herrschern tritt bei den griechischen der Rhyton aus dem libiert wird Die auffalligsten griechischen Attribute sind das Fullhorn der Kommagene laut John H Young eine Variation des Rhyton und die Keule des Herakles 87 Rezeption BearbeitenDer im 4 Jahrhundert lebende Bischof Gregor von Nazianz einer der drei Kappadokischen Kirchenvater bezeichnete das riesige Grabmal in der Hohe erbaut als das achte Weltwunder Der Philologe Reinhold Merkelbach und der Epigraphiker Louis Robert sind der Meinung dass Gregor damit den Nemrut Dagi gemeint hat Spater wurden Steine der Anlage zum Kirchenbau weiterverwendet 88 Im Zuge einer Dokumentation durch ein franzosisches Fernsehteam 1958 kam der turkisch armenische Photograph Ara Guler zum Nemrut Dagi wo er zahlreiche Bilder erstellte Diese wurden in uber hundert in und auslandischen Kunstmagazinen veroffentlicht besonders in Deutschland und Frankreich 15 89 Das Heiligtum wurde 1987 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen 90 Am 7 Dezember 1988 erklarte die turkische Regierung das Gebiet um den Nemrut Dagi einschliesslich des Hugels von Karakus Arsameia am Nymphaios und der romischen Chabinas Brucke zum Nationalpark 91 Bei der Weltausstellung 2000 in Hannover wurden im turkischen Pavillon Kopien der Dexiosisreliefs und des Lowenhoroskops prasentiert Im gleichen Jahr setzte der World Monuments Fund den Nemrut Dagi auf seine Liste der 100 meistgefahrdeten Kulturdenkmaler Nachdem durch die International Nemrud Foundation im Verein mit Wissenschaftlern der Technischen Universitat des Nahen Ostens ein Restaurierungs und Rettungsprogramm auf den Weg gebracht war wurde der Eintrag 2002 zuruckgenommen 92 93 Literatur BearbeitenOsman Hamdi Bey Osgan Effendi Le tumulus de Nemroud Dagh Voyage description inscriptions Constantinople Musee Imperial Ottoman Pera Loeffler 1883 Nachdruck Arkeoloji ve sanat yayinlari Istanbul 1987 Karl Humann Otto Puchstein Reisen in Kleinasien und Nordsyrien Verlag von Dietrich Reimer Berlin 1890 online Helmut Waldmann Die kommagenischen Kultreformen unter Konig Mithradates I Kallinikos und seinem Sohne Antiochos I Brill Leiden 1973 ISBN 90 04 03657 1 S 197 202 Friedrich Karl Dorner Der Thron der Gotter auf dem Nemrud Dag Kommagene das grosse archaologische Abenteuer in der ostlichen Turkei 3 Auflage Lubbe Bergisch Gladbach 1987 ISBN 3 7857 0277 9 Nemrud Dag Neue Methoden der Archaologie Begleitheft zur Sonderausstellung Nemrud Dag Neue Methoden der Archaologie des Westfalischen Museums fur Archaologie und des Westfalischen Museumsamtes Munster Westfalisches Museum fur Archaologie Munster 1991 ISBN 3 927204 09 9 Helmut Waldmann Der Nemrud Dag seine Terrassen und das indische Somaopfer In Istanbuler Mitteilungen 44 1994 S 107 124 wiederabgedruckt in ders Aufsatze zu Religionsgeschichte und Theologie Verlag der Tubinger Gesellschaft Tubingen 1996 S 142 163 Donald H Sanders Hrsg Nemrud Dagi The hierothesion of Antiochus I of Commagene Results of the American excavations dir by Theresa B Goell Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 Jorg Wagner Hrsg Gottkonige am Euphrat Neue Ausgrabungen und Forschungen in Kommagene Von Zabern Mainz 2012 ISBN 978 3 8053 4218 6 Herman A G Brijder Hrsg Nemrud Dagi Recent Archaeological Research and Conservation Activities in the Tomb Sanctuary on Mount Nemrud Walter de Gruyter Boston Berlin 2014 ISBN 978 1 61451 713 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nemrut Dagi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Nemrut Dagi Reisefuhrer Nemrut Dagi Adiyaman In Ehsan Yarshater Hrsg Encyclopaedia Iranica englisch iranicaonline org mit Literaturangaben Homepage der International Nemrud Foundation Commagene Nemrut Conservation and Development Program Memento vom 6 Oktober 2013 im Internet Archive der Middle East Technical University Ankara Les sculptures du Nemrud Dagh franzosisch Beschreibung der Kultanlage auf dem Nemrud Dag Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Einzelbelege Bearbeiten Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 2 Lageplan Memento vom 9 Oktober 2007 im Internet Archive Theresa Goell Topography In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene 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1890 S 233 234 Siehe Friedrich Karl Dorner Der Thron der Gotter auf dem Nemrud Dag Kommagene das grosse archaologische Abenteuer in der ostlichen Turkei 2 erweiterte Auflage Gustav Lubbe Bergisch Gladbach 1987 ISBN 3 7857 0277 9 S 11 66 Friedrich Karl Dorner Der Thron der Gotter auf dem Nemrud Dag Kommagene das grosse archaologische Abenteuer in der ostlichen Turkei 2 erweiterte Auflage Gustav Lubbe Bergisch Gladbach 1987 ISBN 3 7857 0277 9 S 150 241 243 Theresa Goell Ancient Sources and Previous Scholarship In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 29 32 Friedrich Karl Dorner Der Thron der Gotter auf dem Nemrud Dag Kommagene das grosse archaologische Abenteuer in der ostlichen Turkei 2 erweiterte Auflage Gustav Lubbe Bergisch Gladbach 1987 ISBN 3 7857 0277 9 S 150 244 248 Jorg Wagner Hrsg Gottkonige am Euphrat Neue Ausgrabungen und Forschungen in Kommagene Zabern Mainz 2012 ISBN 978 3 8053 4218 6 S 239 Sencer Sahin Jorg Wagner Das Grabmal von Konig Antiochos I Von Kommagene auf dem Nemrud Dag International Nemrud Foundation a b Commagene Nemrut Conservation and Development Program Excavations and Research Memento vom 6 Oktober 2013 im Internet Archive Commagene Nemrut Conservation and Development Program Aim and Scope Memento vom 11 September 2013 im Internet Archive Jorg Wagner Kommagene Schutz und Wandel der historischen Landschaft im 20 21 Jahrhundert In Jorg Wagner Hrsg Gottkonige am Euphrat Neue Ausgrabungen und Forschungen in Kommagene Zabern Mainz 2012 ISBN 978 3 8053 4218 6 S 236 Friedrich Karl Dorner Der Thron der Gotter auf dem Nemrud Dag Kommagene das grosse archaologische Abenteuer in der ostlichen Turkei 2 erweiterte Auflage Gustav Lubbe Bergisch Gladbach 1987 ISBN 3 7857 0277 9 S 30 Jorg Wagner Die Konige von Kommagene und ihr Herrscherkult In Jorg Wagner Hrsg Gottkonige am Euphrat Neue Ausgrabungen und Forschungen in Kommagene Zabern Mainz 2012 ISBN 978 3 8053 4218 6 S 53 Jorg Wagner Die Konige von Kommagene und ihr Herrscherkult In Jorg Wagner Hrsg Gottkonige am Euphrat Neue Ausgrabungen und Forschungen in Kommagene Zabern Mainz 2012 ISBN 978 3 8053 4218 6 S 55 a b Bruno Jacobs Die Religionspolitik des Antiochos I von Kommagene In Jorg Wagner Hrsg Gottkonige am Euphrat Neue Ausgrabungen und Forschungen in Kommagene Zabern Mainz 2012 ISBN 978 3 8053 4218 6 S 100 a b F K Dorner John H Young Sculpture and Inscription Catalogue In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 209 Bruno Jacobs Die Religionspolitik des Antiochos I von Kommagene In Jorg Wagner Hrsg Gottkonige am Euphrat Neue Ausgrabungen und Forschungen in Kommagene Zabern Mainz 2012 ISBN 978 3 8053 4218 6 S 102 Donald H Sanders Theresa Goell John H Young Detailed Site Description East Terrace West Terrace North Terrace In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 102 Bruno Jacobs Die Religionspolitik des Antiochos I von Kommagene In Jorg Wagner Hrsg Gottkonige am Euphrat Neue Ausgrabungen und Forschungen in Kommagene Zabern Mainz 2012 ISBN 978 3 8053 4218 6 S 103 Georg Petzl Die Konigsinschriften von Kommagene In Jorg Wagner Hrsg Gottkonige am Euphrat Neue Ausgrabungen und Forschungen in Kommagene Zabern Mainz 2012 ISBN 978 3 8053 4218 6 S 63 Jorg Wagner Die Konige von Kommagene und ihr Herrscherkult In Jorg Wagner Hrsg Gottkonige am Euphrat Neue Ausgrabungen und Forschungen in Kommagene Zabern Mainz 2012 ISBN 978 3 8053 4218 6 S 46 Jacques Duchesne Guillemin Iran und Griechenland in der Kommagene Universitatsverlag Konstanz 1984 ISBN 3 87940 240 X S 15 16 Jorg Wagner Die Konige von Kommagene und ihr Herrscherkult In Jorg Wagner Hrsg Gottkonige am Euphrat Neue Ausgrabungen und Forschungen in Kommagene Zabern Mainz 2012 ISBN 978 3 8053 4218 6 S 56 58 Die genauen Massangaben beziehen sich auf die Statuen der Ostterrasse die Masse auf der Westterrasse weichen nur unwesentlich davon ab a b F K Dorner J H Young Sculpture and Inscription Catalogue In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 182 205 a b c d e Bruno Jacobs Das Heiligtum auf dem Nemrut Dagi In Jorg Wagner Hrsg Gottkonige am Euphrat Neue Ausgrabungen und Forschungen in Kommagene Zabern Mainz 2012 ISBN 978 3 8053 4218 6 S 78 86 F K Dorner J H Young Sculpture and Inscription Catalogue In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 202 F K Dorner J H Young Sculpture and Inscription Catalogue In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 193 195 205 206 D H Sanders J H Young Sculpture Analysis In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 421 Hans Gert Bachmann Theresa Goell Geology In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 Editor s Note von Donald Sanders S 10 Die Identifikation der Monumentalstatuen von Antiochos und Apollon durch Humann und Puchstein ist nach heutigem Wissensstand vertauscht F K Dorner J H Young Sculpture and Inscription Catalogue In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 206 207 Helmut Waldmann Die kommagenischen Kultreformen unter Konig Mithradates I Kallinikos und seinem Sohne Antiochos I Brill Leiden 1973 ISBN 90 04 03657 1 S 63 76 a b c Ubersetzung nach Helmut Waldmann Die kommagenischen Kultreformen unter Konig Mithradates I Kallinikos und seinem Sohne Antiochos I Brill Leiden 1973 ISBN 90 04 03657 1 S 76 77 Eduard Norden Die antike Kunstprosa vom VI Jahrhundert v Chr bis in die Zeit der Renaissance 9 Auflage 1 Band Teubner Stuttgart 1983 ISBN 3 519 07220 3 S 140 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Nachdruck der 2 Auflage 1909 Das linke Kommagenerelief zeigt die Teile die von Humann und Puchstein nach Berlin verbracht wurden Die einzelne Hand ist laut Goell Dorner hier falsch zugeordnet F K Dorner J H Young Sculpture and Inscription Catalogue In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 225 232 236 F K Dorner J H Young Sculpture and Inscription Catalogue In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 225 226 237 240 Helmut Waldmann Die kommagenischen Kultreformen unter Konig Mithradates I Kallinikos und seinem Sohne Antiochos I Brill Leiden 1973 ISBN 90 04 03657 1 S 109 F K Dorner J H Young Sculpture and Inscription Catalogue In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 226 228 240 243 Photo vom Frontispiz von Osman Hamdy Bey Osgan Effendi Le tumulus de Nemroud Dagh Voyages description inscriptions Constantinople Pera Loeffier 1883 F K Dorner J H Young Sculpture and Inscription Catalogue In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 228 229 243 245 Otto Puchstein Die kommagenischen Denkmaler mit Benutzung der Untersuchungen Karl Humanns In Karl Humann Otto Puchstein Reisen in Kleinasien und Nordsyrien Verlag von Dietrich Reimer Berlin 1890 S 339 Helmut Waldmann Die kommagenischen Kultreformen unter Konig Mithradates I Kallinikos und seinem Sohne Antiochos I Brill Leiden 1973 ISBN 90 04 03657 1 S 197 202 Tadhalija mit Sarruma in Yazilikaya Warpalawa und Tarhunza in Ivriz Donald H Sanders Endnote 33 In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 157 F K Dorner J H Young Sculpture and Inscription Catalogue In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 252 254 a b Otto Puchstein Die kommagenischen Denkmaler mit Benutzung der Untersuchungen Karl Humanns In Karl Humann Otto Puchstein Reisen in Kleinasien und Nordsyrien Verlag von Dietrich Reimer Berlin 1890 S 329 ff a b Stephan Heilen Zur Deutung und Datierung des Lowenhoroskops auf dem Nemrut Dagi In Epigraphica Anatolica Band 38 2005 S 145 158 PDF Theresa Goell Dating of Nemrut Dagi and of the Life of Antiochos I King of Commagene In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 87 91 a b Friedrich Karl Dorner Der Thron der Gotter auf dem Nemrud Dag Kommagene das grosse archaologische Abenteuer in der ostlichen Turkei 2 erweiterte Auflage Gustav Lubbe Bergisch Gladbach 1987 ISBN 3 7857 0277 9 S 238 240 Heinrich Dorrie Der Konigskult des Antiochos von Kommagene im Lichte neuer Inschriften Funde Vandenhoeck amp Ruprecht 1964 S 205 International Nemrud Foundation Lion Horoscope F K Dorner J H Young Sculpture and Inscription Catalogue In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 230 231 248 251 D H Sanders J H Young Sculpture Analysis In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 448 Donald H Sanders Theresa Goell John H Young Detailed Site Description East Terrace West Terrace North Terrace In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 113 Donald H Sanders Theresa Goell John H Young Detailed Site Description East Terrace West Terrace North Terrace In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 124 127 F K Dorner J H Young Sculpture and Inscription Catalogue In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 254 256 Theresa Goell 1961 zitiert in Donald H Sanders Hrsg Nemrud Dagi The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 257 books google F K Dorner J H Young Sculpture and Inscription Catalogue In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 254 276 F K Dorner J H Young Sculpture and Inscription Catalogue In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 306 318 a b c Wolfgang Messerschmidt Zwischen Tradition und Innovation Die Ahnengalerie des Antiochos I von Kommagene In Gottkonige am Euphrat Neue Ausgrabungen und Forschungen in Kommagene Zabern Mainz 2012 ISBN 978 3 8053 4218 6 S 87 98 Claudia Bohm Imitatio Alexandri im Hellenismus Untersuchungen zum politischen Nachwirken Alexanders des grossen in hoch und spathellenistischen Monarchien Tuduv Munchen 1989 ISBN 3 88073 294 9 S 17 Thomas Fischer Zum Kult des Antiochos I von Kommagene fur seine seleukidischen Ahnen In Istanbuler Mitteilungen 22 1972 ISBN 3 8030 1615 0 S 141 144 Bruno Jacobs Die Reliefs der Vorfahren des Antiochos I von Kommagene auf dem Nemrud Dagi Versuch einer Neubenennung der Frauendarstellungen in den mutterlichen Ahnenreihen In Istanbuler Mitteilungen 50 2000 ISBN 3 8030 1641 X S 297 306 F K Dorner J H Young Sculpture and Inscription Catalogue In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 276 280 318 Donald H Sanders Theresa Goell John H Young Detailed Site Description East Terrace West Terrace North Terrace In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 114 116 Theresa Goell Donald H Sanders Affiliations of the Architecture at Nemrut Dagi In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 144 145 Otto Puchstein Die kommagenischen Denkmaler mit Benutzung der Untersuchungen Karl Humanns In Karl Humann Otto Puchstein Reisen in Kleinasien und Nordsyrien Verlag von Dietrich Reimer Berlin 1890 S 243 a b Donald H Sanders Theresa Goell John H Young Detailed Site Description East Terrace West Terrace North Terrace In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 127 130 Theresa Goell Donald H Sanders The Mound Approaches Site Circulation Tumulus Construction In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 92 100 Otto Puchstein Die kommagenischen Denkmaler mit Benutzung der Untersuchungen Karl Humanns In Karl Humann Otto Puchstein Reisen in Kleinasien und Nordsyrien Verlag von Dietrich Reimer Berlin 1890 S 241 Friedrich Karl Dorner Der Thron der Gotter auf dem Nemrud Dag Kommagene das grosse archaologische Abenteuer in der ostlichen Turkei 2 erweiterte Auflage Gustav Lubbe Bergisch Gladbach 1987 ISBN 3 7857 0277 9 S 242 J R Hutt 1963 and 1964 Geophysical Explorations In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 52 79 H Lutjen T Utecht Geophysikalische Untersuchungen auf dem Nemrut Dagi 1989 In Westfalisches Museum fur Archaologie Hrsg Nemrut Dag S 31 38 Utecht T Schulz Rincke V Grothkopf A 2003 Warum kein rechter Winkel Zur Architektur des Hierothesions Antiochos I auf dem Nemrud Dag Asia Minor Studien Band 49 Neue Forschungen zur Religionsgeschichte Kleinasiens Forschungsstelle Asia Minor im Seminar fur Alte Geschichte der Westfalischen Wilhelms Universitat Munster D H Sanders J H Young Sculpture Analysis In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 379 383 D H Sanders J H Young Sculpture Analysis In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 383 399 D H Sanders J H Young Sculpture Analysis In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 399 402 D H Sanders J H Young Sculpture Analysis In Donald H Sanders Hrsg The Hierothesion of Antiochos I of Commagene Eisenbrauns Winona Lake Ind 1996 ISBN 1 57506 015 9 S 402 405 Reinhold Merkelbach Mithras ein persisch romischer Mysterienkult 2 Auflage Beltz Athenaum Weinheim 1994 ISBN 3 89547 045 7 S 71 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Turkiye de Yuzyilin Fotografcisi Ara Guler ile Urfa Harran ve Nemrut Uzerine Soylesi Memento vom 10 Dezember 2009 im Internet Archive Eintrag in die Liste der UNESCO Nemrut Dagi Milli Parki Memento vom 13 September 2013 im Internet Archive World Monuments Fund Mount Nemrut Archaeological Site 2002 Final Field Mission Report Memento vom 16 Mai 2011 im Internet Archive PDF 15 6 MB Welterbestatten in der Turkei Kulturerbe Historische Bereiche von Istanbul 1985 Grosse Moschee und Krankenhaus von Divrigi 1985 Ḫattusa Hauptstadt der Hethiter einschliesslich Felsheiligtum Yazilikaya 1986 Nemrut Dagi 1987 Xanthos Letoon 1988 Altstadt von Safranbolu 1994 Archaologische Statte von Troja 1998 Selimiye Moschee in Edirne 2011 Neolithische Statte von Catalhoyuk 2012 Bursa und Cumalikizik die Wiege des Osmanischen Reichs 2014 Pergamon und seine Kulturlandschaft 2014 Festung von Diyarbakir und Kulturlandschaft Hevsel Garten 2015 Ephesos 2015 Archaologische Statte von Ani 2016 Aphrodisias 2017 Gobekli Tepe 2018 Arslan Tepe 2021 Gordion 2023 Holzsaulenmoscheen des mittelalterlichen Anatolien 2023 Kultur Naturerbe Nationalpark Goreme und die Felsbauten von Kappadokien 1985 Antike Stadt Hierapolis Pamukkale 1988 nbsp Dieser Artikel wurde am 17 Oktober 2013 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nemrut Dagi Adiyaman amp oldid 230916476