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Ankara beim Ort Yassihuyuk im Bezirk Polatli der turkischen Provinz Ankara am Fluss Sangarios heute Sakarya in der Nahe der Stelle an der der Porsuk Cayi in diesen mundet Unmittelbar an Gordion vorbei fuhrt die alte Konigsstrasse die spatestens in persischer Zeit vermutlich aber schon fruher gebaut wurde Die Oberstadt ist auf einem 40 70 Meter hohen Hugel errichtet Spuren der Unterstadt wurden bei einem Survey Mitte der 1990er Jahre entdeckt Diese erstreckte sich sowohl ostlich des Siedlungshugels als auch westlich am anderen Ufer des Sangarios Sie ist bisher noch nicht grundlich erforscht Geschichte BearbeitenFruhzeit Bearbeiten Der Hugel wurde bereits in der Fruhen Bronzezeit besiedelt wie Tiefengrabungen ergeben haben Darauf folgen Schichten der Mittleren und Spaten Bronzezeit Wahrend der Spaten Bronzezeit gehorte Gordion zum Reich der Hethiter Auch diese Periode der Besiedlungsgeschichte des Hugels ist erst sporadisch erforscht Die Funde haben eindeutig hethitischen Charakter Zu Beginn des 12 Jahrhunderts v Chr wurde Gordion offenbar verlassen Altere Phase Bearbeiten Wahrscheinlich relativ bald und noch im 12 Jahrhundert v Chr erfolgte eine Wiederbesiedlung durch neue Bevolkerung deren Keramik zunachst teilweise Parallelen zur Keramik der gleichzeitigen Schicht VII b1 zweite Halfte 12 Jahrhundert v Chr von Troja aufweist Es sind aber auch andere eventuell alt anatolische Elemente bei den neuen Bewohnern anzutreffen In geringem Umfang konnten auch die Befunde sind widerspruchlich in der fruhen Phase hethitische Traditionen fortgefuhrt worden sein Mehrere Schichten dieser fruh eisenzeitlichen Besiedlung sind unterschieden worden Diese Phase geht dann ohne kulturellen Bruch in die sogenannte alterphrygische Besiedlungsphase uber Nur diese und die nachfolgenden Phasen sind bisher grundlich untersucht In der alterphrygischen Phase wurden viele prachtige Gebaude in Megaron Form errichtet Vor dem Hauptraum befand sich ein halb abgetrennter Vorraum Ein Palast konnte nicht identifiziert werden denn keines dieser Gebaude hebt sich in seinen Ausmassen eindeutig von den ubrigen ab Vermutlich gehorten aber alle Bauten des Siedlungshugels zum Herrscher bzw Verwaltungsbezirk Innen waren die Hauser teilweise sehr reich dekoriert einige haben nachweislich ein Obergeschoss besessen Durch die alterphrygische Oberstadt verliefen Mauern deren Funktion noch nicht geklart ist Umgeben war die Oberstadt von einer machtigen Mauer deren Nordtor gut erforscht ist Es handelt sich um eine Bastion die ihre starksten Parallelen in den Befestigungen von Troja VI hat Das ist bemerkenswert denn die Errichtung der Stadtmauern Gordions erfolgte mehrere Jahrhunderte spater als in der VI Stadt Trojas Auch wenn das Nordtor Gordions vier Bauphasen hat und man die fruheste fur das 10 Jahrhundert v Chr annimmt fehlen zeitliche und raumliche Bindeglieder zwischen der Befestigung von Troja VI und Gordion Die phrygischen Bauten wurden zumeist in einer Art Fachwerkbau konstruiert Holzbalken stutzten Steinmauern und Lehmziegelaufsatze Ein grosses Projekt zur Neugestaltung der Oberstadt war mitten im Gange als das alterphrygische Gordion vollig zerstort wurde Bis zum Beginn des 21 Jahrhunderts nahm die Forschung an dass das sogenannte alterphrygische Gordion kurz nach 700 v Chr endete Aus assyrischen und griechischen Quellen ist zu entnehmen dass die Kimmerier 697 oder 676 v Chr fur eine Zerstorung Gordions verantwortlich waren Mit der Eroberung Gordions brach auch das Phrygerreich zusammen Neue naturwissenschaftliche Datierungen haben ergeben dass diese Siedlungsphase Gordions bereits um oder kurz vor 800 v Chr ein gewaltsames Ende fand 2 Die Neudatierungen wurden von Oscar White Muscarella mehrmals energisch kritisiert 3 werden aber durch 14C Daten aus den eisenzeitlichen Schichten in Ḫattusa gestutzt 4 Mittlere und spate Phase Bearbeiten Nach der Zerstorung wurde Gordions Oberstadt bald neu gebaut Dabei wurden die zerstorten Gebaude der alterphrygischen Phase kunstlich mit einer bis zu 10 Meter dicken Schuttschicht bedeckt auf der dann das neue mittelphrygische Gordion errichtet wurde Dessen Gebaude ahneln denen der alterphrygischen Phase stark teilweise weisen sie sogar die gleiche Ausrichtung auf Am Ubergang von der mittelphrygischen ca 800 550 v Chr zur achamenidischen Phase ca 550 330 geriet Gordion unter persische Herrschaft Auf dem Siedlungshugel soll eine persische Garnison stationiert gewesen sein Da sich die Ausgrabungen lange Zeit auf die Untersuchung der alteren Siedlungsphasen konzentrierten ist das Gordion der persischen und hellenistischen Zeit wenig erforscht In den letzten Jahren sind aber eine Reihe keltischer Artefakte ans Licht gekommen die belegen dass Gordion in hellenistischer Zeit von Galatern besiedelt worden war In romischer Zeit verlor Gordion immer mehr an Bedeutung und wurde schliesslich verlassen und vergessen bis es Ende des 19 Jahrhunderts wiederentdeckt wurde Grabtumuli in der Umgebung BearbeitenIn der Umgebung von Gordion gibt es uber 100 Tumuli Grabhugel mit Korperbestattungen Teils haben sie grosse Ausmasse und sehr reiche Grabbeigaben Im grossten dieser Tumuli der auch mit Abstand die meisten Beigaben hatte fanden Archaologen das Skelett eines etwa 60 bis 70 jahrigen Mannes Da fur Holzreste durch dendrochronologische Untersuchungen zunachst ein Falldatum von ca 718 v Chr ermittelt wurde nahm man an es konne sich um das Grab des Konigs Midas handeln Dieser ist sowohl aus assyrischen als auch griechischen Quellen bekannt Er soll bei der Eroberung Gordions Selbstmord begangen haben Neueste Untersuchungen legen aber ein etwas alteres Datum des Grabes nahe Das Falldatum eines Wacholderstamms der zum Bau des Grabs verwendet wurde liess sich auf 740 v Chr 7 3 Jahre bestimmen 5 Vermutlich ist es eher das Grab seines Vorgangers der nach griechischer Uberlieferung Gordios hiess Eine Rekonstruktion der Grabkammer ist im Museum fur anatolische Zivilisationen in Ankara zu besichtigen Einzelnachweise Bearbeiten UNESCO World Heritage Centre Gordion Abgerufen am 23 September 2023 englisch Charles Brian Rose Gareth Darbyshire Hrsg The new chronology of Iron Age Gordion University of Pennsylvania Museum Philadelphia 2011 Zuletzt Oscar White Muscarella Again Gordion s Early Phrygian Destruction Date In Oscar White Muscarella Archaeology Artifacts and Antiquities of the Ancient Near East Sites Cultures and Proveniences Brill Leiden Boston 2013 S 600 619 mit Verweis u a auf seine fruhere Kritik online Version bei Academia edu Hermann Genz The Iron Age in Central Anatolia In Gocha R Tsetsekhladze The Black Sea Greece Anatolia and Europe in the First Millenium BC Peeters Leuven Paris Walpole 2011 S 335 Lisa Kealhofer Hrsg The Archaeology of Midas and the Phrygians Recent Work At Gordion University of Pennsylvania Museum of Archaeology and Anthropology Philadelphia 2005 S 43 Siehe auch BearbeitenGordischer KnotenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gordion Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Digital Gordion vom Gordion Excavation Project Gordion bei livius org Memento vom 10 Dezember 2008 im Internet Archive Archiv Version Bilder Midas tumulus von Gordion und das MuseumLiteratur BearbeitenRodney S Young Gordion A Guide to the Excavations and Museum Ankara Society for the Promotion of Tourism Antiquities and Museums Ankara 1969 Rodney S Young Three Great Early Tumuli The Gordion Excavations Vol 1 University of Pennsylvania University Museum Monograph Vol 43 ZDB ID 846889 8 University Museum of Archaeology and Anthropology Philadelphia PA 1981 Ellen L Kohler The Lesser Phrygian Tumuli Band 1 The Inhumations The Gordion excavations 1950 1973 Final reports 2 University of Pennsylvania University Museum Monograph Vol 88 University Museum of Archaeology and Anthropology Philadelphia PA 1995 ISBN 0 934718 39 3 Keith DeVries Peter Ian Kuniholm G Kenneth Sams Mary M Voigt New dates for Iron Age Gordion In Antiquity 77 2003 S 294 299 Text Lisa Kealhofer Hrsg The archaeology of Midas and the Phrygians Recent work at Gordion University of Pennsylvania Museum of Archaeology and Anthropology Philadelphia PA 2005 ISBN 1 931707 76 6 C Brian Rose Gareth Darbyshire Hrsg The new chronology of Iron Age Gordion Gordion Special Studies Vol 6 University of Pennsylvania University Museum Monograph Vol 133 University of Pennsylvania Museum of Archaeology and Anthropology Philadelphia PA 2011 ISBN 978 1 934536 44 5 Inhaltstext Welterbestatten in der Turkei Kulturerbe Historische Bereiche von Istanbul 1985 Grosse Moschee und Krankenhaus von Divrigi 1985 Ḫattusa Hauptstadt der Hethiter einschliesslich Felsheiligtum Yazilikaya 1986 Nemrut Dagi 1987 Xanthos Letoon 1988 Altstadt von Safranbolu 1994 Archaologische Statte von Troja 1998 Selimiye Moschee in Edirne 2011 Neolithische Statte von Catalhoyuk 2012 Bursa und Cumalikizik die Wiege des Osmanischen Reichs 2014 Pergamon und seine Kulturlandschaft 2014 Festung von Diyarbakir und Kulturlandschaft Hevsel Garten 2015 Ephesos 2015 Archaologische Statte von Ani 2016 Aphrodisias 2017 Gobekli Tepe 2018 Arslan Tepe 2021 Gordion 2023 Holzsaulenmoscheen des mittelalterlichen Anatolien 2023 Kultur Naturerbe Nationalpark Goreme und die Felsbauten von Kappadokien 1985 Antike Stadt Hierapolis Pamukkale 1988 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gordion amp oldid 237618046