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Safranbolu fruher Dadibra Zalifra ist eine Kleinstadt im nordlichen zentralen Anatolien in der Turkei und Hauptort des gleichnamigen Landkreises in der Provinz Karabuk SafranboluHilfe zu Wappen Safranbolu Turkei Lage des Kreises Safranbolu in der Provinz KarabukBasisdatenProvinz il KarabukKoordinaten 41 15 N 32 41 O 41 25 32 683333333333 Koordinaten 41 15 0 N 32 41 0 OEinwohner 50 797 2020 Telefonvorwahl 90 370Postleitzahl 78 600Kfz Kennzeichen 78Struktur und Verwaltung Stand 2021 Gliederung MahalleBurgermeister Elif Kose CHP Postanschrift Yeni Mahalle Sadri Artuc Caddesi78600 Safranbolu KARABUKWebsite www safranbolu bel trLandkreis SafranboluEinwohner 67 042 1 2020 Flache 750 km Bevolkerungsdichte 89 Einwohner je km Kaymakam Mehmet Turkoz OzgecmisWebsite Kaymakam www safranbolu gov tr mehmet turkozVorlage Infobox Ort in der Turkei Wartung Landkreis Inhaltsverzeichnis 1 Stadt 2 Etymologie 3 Stadttopographie 3 1 Die Unterstadt 3 2 Mittel und Oberstadt 4 Landkreis 5 Bevolkerung 5 1 Ergebnisse der Bevolkerungsfortschreibung 6 Umgebung Safranbolus 7 Sehenswurdigkeiten 8 Fotografische Eindrucke aus Safranbolu 8 1 Stadtepartnerschaften 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseStadt BearbeitenDie Stadt liegt acht km nordostlich von Karabuk Wegen ihres von Fachwerkhausern bestimmten Stadtbildes steht Safranbolu seit 1994 in der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO Eine Delikatesse Safranbolus ist Lokum eine auf Sirup beruhende Sussigkeit Die im Stadtlogo vorhandene Jahreszahl 1870 durfte auf das Jahr der Ernennung zur Stadtgemeinde Belediye hinweisen Die Stadt wird in 21 Stadtviertel Mahalle mit durchschnittlich 2 472 Einwohnern gegliedert Vor den grossen militarischen Auseinandersetzungen der Jahre zwischen 1919 und 1922 welche die nationalturkischen Truppen unter dem Oberbefehl von Mustafa Kemal Pascha spater als Ataturk bekannt geworden gegen die griechische Invasionsarmee ausfochten waren die Einwohner von Safranbolu zum betrachtlichen Teil Griechen Diese siedelten in der Folge des Vertrages von Lausanne vom 24 Juli 1923 aus ihrer Heimat nach Griechenland um Etymologie BearbeitenZum Namen Safranbolu gibt es verschiedene Hypothesen Der Autor Nisanyan gibt den fruheren Namen als Theodoroupolis an und benennt damit einen Ort aus der Zeit des Ostromischen Reiches 2 Daraus sei dann Sadrabolu und anschliessend Safranbolu entstanden Nach Ansicht von Bilge Umar 3 war dagegen Dadybra die ursprungliche Form In Anpassung an die turkische Sprechweise sei daraus zuerst Zalifre spater dann Zagfiran Borlu geworden Als gesichert gilt jedenfalls dass der Name mit Safran nichts zu tun hat Stadttopographie Bearbeiten nbsp Ein Haus in der Altstadt von Safranbolu Die Stadt ist in drei Teile gegliedert das alte Stadtzentrum Carsi Bolgesi das moderne Zentrum Kirankoy Bolgesi und die Oberstadt Baglar die einst als eine Art Sommerfrische diente Vor allem der untere und obere Teil besitzen zahlreiche traditionelle Hauser und haben daher als einer der wenigen Orte in der Turkei eine mittelalterlich anmutende Atmosphare bewahrt Diese Wohnhauser sind meist dreigeschossig Auf einem aus Steinen errichteten Erdgeschoss sitzen zwei weitere Stockwerke die aus verputztem Fachwerk bestehen das sich aus recht schmalen Fachern zusammensetzt Safranbolu wirkt wie ein Freilichtmuseum fur traditionelle turkische hier aber griechisch gepragte Baukunst Die Unterstadt BearbeitenDieser alteste Stadtteil war ursprunglich eine Etappenstation an einem der Zweige der sogenannten Seidenstrasse 700 Jahre lang war Safranbolu ein wichtiger Stutzpunkt der Ost West Handelskarawanen Diese Funktion bezeugt heute noch das machtige Gebaude der Karawanserei in der Mitte das Cinci Han heisst Deren festungsartigen Charakter markieren schmale Fenster und Schiessscharten Im Inneren befindet sich ein weiter Hof mit zwei Etagen von Arkadenbogen in dessen Mitte ein Brunnen steht Heute ist im Gebaude ein Boutique Hotel untergebracht dessen Gastezimmer einst den Kaufleuten zur Unterkunft und Unterbringung ihrer Waren dienten Die Tragtiere standen zu ebener Erde in einer grossen Halle Der die Karawanserei leitende Verwalter besass eine Wohnung in dem uber dem einzigen Tor aufragenden Turm nbsp Karawanserei in SafranboluIn der naheren Umgebung befindet sich das Handwerkerviertel mit dem Basar wo moderne Geschafte vorhanden sind in denen neben Andenken auch Safran und andere Heilkrauter verkauft werden Hier arbeiten aber auch noch einzelne der traditionellen Zunft der Schmiede angehorende Handwerker Das Schmieden von Eisen ist eine traditionelle Einkunftsquelle in der Provinz Karabuk In den alten Werkstatten werden Hufeisen Eisennagel Gitter und andere Metallgegenstande geschmiedet Die Hauser rings um den Basar werden von zwei Moscheen uberragt deren fruhere vom zwischen 1656 und 1661 amtierenden Grosswezir Mehmed Koprulu gestiftet wurde nach dem sie ihren Namen tragt in ihrem Vorhof befindet sich eine romische Sonnenuhr Die zweite Moschee aus dem spaten 18 Jahrhundert ist nach ihrem Stifter Izzet Mehmet Pascha 1743 1812 benannt der von 1794 bis 1798 Grosswezir war und aus Safranbolu selbst stammte seine sarkophagartige Turbe Grabdenkmal ist im Hof zu sehen Die Innendekoration der Moschee erinnert an mitteleuropaisches Rokoko Zum anschliessenden Gebaudekomplex gehort auch eine Bibliothek Zwischen beiden Moscheen erhebt sich das grosse Gebaude des Hamam des turkischen Bades mit mehreren das Dach bekronenden Kuppeln Weiterhin gibt es noch die Dagdelen Moschee ebenfalls aus dem 18 Jahrhundert und die auf einem Bogen uber dem Safranbolu Fluss stehende Kalpak oder Lutfiye Moschee die erst im 19 Jahrhundert erbaut wurde Etwas oberhalb der Unterstadt steht ein klassizistischer Palast aus dem 19 Jahrhundert der fruher das Rathaus war jetzt aber das Stadtmuseum beherbergt Von hier aus bietet sich ein schones Panorama des historischen Zentrums nbsp Panorama der Unterstadt von SafranboluMittel und Oberstadt Bearbeiten Der sich nach Norden hin anschliessende mittlere Stadtteil ist das Zentrum des geschaftigen modernen Lebens Hier steht eine weitere eher unscheinbare Moschee Noch weiter oben hin erstreckt sich an dem die ganze Stadt uberragenden Burghugel mit der seldschukischen Festung die Oberstadt mit ihren locker zusammenstehenden Hausern im Stil des unteren Stadtkerns Diese dienten in der heissen Jahreszeit als villenartige Sommersitze der Bewohner des alten Safranbolu Vom Festungshugel selbst aus kann man einen Rundblick auf die gesamte Stadt geniessen Landkreis BearbeitenDer Kreis hat die zweithochste Bevolkerung in der Provinz und grenzt im Osten an den Kreis Eflani im Suden an den Kreis Ovacik und im Westen an den zentralen Landkreis der Provinzhauptstadt Karabuk Grenzen mit anderen Provinzen bestehen im Norden Nordwesten mit Bartin und im Sudosten mit Kastamonu Ende 2020 besteht der Landkreis besteht neben der Kreisstadt aus 60 Dorfern Koy mit einer durchschnittlichen Bevolkerung von 256 Einwohnern Acht Dorfer haben mehr Einwohner als der Durchschnitt 28 haben weniger als 100 Einwohner Bostanbuku ist mit 5 219 Einwohnern zugleich das grosste Dorf der Provinz Erwahnenswert sind noch Tokatli 1 317 und Karit 1 214 Einw Der Anteil der Dorfbevolkerung betragt 22 8 Prozent Der Landkreis bzw Kaza als Vorganger bestand schon vor Grundung der Turkischen Republik 1293 im Vilayet Zonguldak und hatte zur ersten Volkszahlung 1927 eine Einwohnerschaft von 58 841 in 210 Ortschaften auf 2 815 km der Verwaltungssitz Zagferanbolou damalige Schreibweise hatte 5 218 Einwohner Die nachste Zahlung acht Jahre spater erbrachte 65 297 bzw 5 571 EinwohnerBevolkerung BearbeitenErgebnisse der Bevolkerungsfortschreibung Bearbeiten Die nachfolgende Tabelle zeigt den vergleichenden Bevolkerungsstand am Jahresende fur die Provinz Karabuk den Landkreis und die Stadt Safranbolu sowie deren jeweiligen Anteil an der ubergeordneten Verwaltungsebene Die Zahlen basieren auf dem 2007 eingefuhrten adressbasierten Einwohnerregister ADNKS 4 Die letzten beiden Wertzeilen entstammen Volkszahlungsergebnissen Jahr Provinz Landkreis Stadtabs abs abs 2020 243 614 27 60 67 245 77 19 51 9042019 248 458 27 55 68 440 75 33 51 5592018 248 014 27 03 67 042 75 77 50 7972017 244 453 26 73 65 350 74 04 48 3822016 242 347 26 39 63 965 73 36 46 9242015 236 978 25 23 59 800 77 53 46 3602014 231 333 25 20 58 295 75 44 43 9752013 230 251 25 35 58 373 73 34 42 8132012 225 145 24 50 55 170 78 05 43 0602011 219 728 24 21 53 201 78 86 41 9542010 227 610 26 52 60 358 81 21 49 0142009 218 564 23 37 51 088 77 65 39 6692008 216 248 22 57 48 814 75 99 37 0922007 218 463 22 81 49 821 76 94 38 3342000 225 102 20 99 47 257 67 07 31 6971997 227 478 19 69 44 788 70 05 31 374Umgebung Safranbolus BearbeitenIn der naheren Umgebung kann man die Naturhohle Bulak Magarasi aufsuchen deren zu besichtigender Teil rund 400 Meter lang ist wahrend die gesamte Lange etwas uber sechs Kilometer betragt Die Hohle erstreckt sich auf drei Ebenen deren mittlere von einem Bach durchflossen wird der einen Wasserfall formt welcher rund 15 Meter hoch ist In anderer Richtung erreicht man einen Aquadukt aus osmanischer Zeit den Incekopru Safranbolu Aquadukt Er uberquert in geknickter Wegefuhrung einen Bach der in einem malerischen tiefen Tal fliesst Heute finden an dieser Stelle Freiluftveranstaltungen statt In der weiteren Umgebung der Stadt werden die beruhmten Safran Krokusse angebaut heute besonders bei Davutobasi einem 20 km von Safranbolu entfernt gelegenen Dorf Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp AquaduktTraditionelle osmanische Hauser mit einem rechteckigen Wasserbecken havuz im Haus Residenz von Suleyman Pascha Griechisches Rathaus Cinci hani eine Karawanserei aus dem 17 Jahrhundert Cinci hamam ein Hamam aus dem 17 Jahrhundert Su Kemeri ein byzantinisches Aquadukt sieben Kilometer nordlich beim Dorf IncekayaFotografische Eindrucke aus Safranbolu Bearbeiten nbsp Traditionelle Hauser nbsp Ein traditionelles Holzrahmenhaus nbsp Blick auf die Stadt nbsp Das alte Verwaltungsgebaude nbsp Strassenszene nbsp Das Gasthaus Hani links die Koprulu Mehmet Pasha MoscheeStadtepartnerschaften Bearbeiten nbsp Jelabuga Tatarstan seit 2008 5 Griechenland nbsp Skydra Griechenland seit 2009 Nordmazedonien nbsp Ohrid Nordmazedonien seit 2011 Mongolei nbsp Olgii Bajan Olgii Aimag Mongolei seit 2016 nbsp Bolgar Rajon Spassk Tatarstan seit 2017 Kirgisistan nbsp Osch Kirgisistan seit 2019 Bulgarien nbsp Nessebar BulgarienLiteratur BearbeitenHausler Wolfgang Safranbolu Leben in einer turkischen Kleinstadt Graz 1996 ISBN 3 85365 145 3 Gunay Reha Tradition of the Turkish House and Safranbolu Houses Istanbul 1998 ISBN 975 7438 68 5 Gunay Reha Safranbolu Houses Istanbul 2002 ISBN 975 859962 3 Gunay Reha Bonsdorff Mikko Kaila Panu Gokcuoglu Evi A House in Baglar the Summer Town of Safranbolu Tampere University of Technology 1995 ISBN 951 722 313 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Safranbolu Album mit Bildern Videos und Audiodateien Informationen des Turkischen Kultur und Tourismusministeriums Memento vom 4 Marz 2006 im Internet Archive Website der Guide Safranbolu Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Videos aus Safranbolu im Onlinearchiv der Osterreichischen Mediathek Metallbearbeitung Einzelnachweise Bearbeiten Safranbolu Nufusu Karabuk abgerufen am 31 August 2021 Sevan Nisanyan Adini Unutan Ulke Turkiye de Adi Degistirilen Yerler Sozlugu Istanbul 2010 S 181 Bilge Umar Turkiye deki Tarihsel Adlar Istanbul 1993 S 194 Central Dissemination System Merkezi Dagitim Sistemi MEDAS des TUIK abgerufen am 31 August 2021 Kardes Sehirler alle SchwesternstadteWelterbestatten in der Turkei Kulturerbe Historische Bereiche von Istanbul 1985 Grosse Moschee und Krankenhaus von Divrigi 1985 Ḫattusa Hauptstadt der Hethiter einschliesslich Felsheiligtum Yazilikaya 1986 Nemrut Dagi 1987 Xanthos Letoon 1988 Altstadt von Safranbolu 1994 Archaologische Statte von Troja 1998 Selimiye Moschee in Edirne 2011 Neolithische Statte von Catalhoyuk 2012 Bursa und Cumalikizik die Wiege des Osmanischen Reichs 2014 Pergamon und seine Kulturlandschaft 2014 Festung von Diyarbakir und Kulturlandschaft Hevsel Garten 2015 Ephesos 2015 Archaologische Statte von Ani 2016 Aphrodisias 2017 Gobekli Tepe 2018 Arslan Tepe 2021 Gordion 2023 Holzsaulenmoscheen des mittelalterlichen Anatolien 2023 Kultur Naturerbe Nationalpark Goreme und die Felsbauten von Kappadokien 1985 Antike Stadt Hierapolis Pamukkale 1988 Landkreise der Provinz Karabuk Eflani Eskipazar Karabuk Ovacik Safranbolu Yenice Normdaten Geografikum GND 4210703 9 lobid OGND AKS LCCN n96007159 VIAF 123318570 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Safranbolu amp oldid 217915486