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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Seidenstrasse Begriffsklarung aufgefuhrt Als Seidenstrasse chinesisch 絲綢之路 丝绸之路 Pinyin Sichou zhi Lu die Route der Seide die Strasse der Seide kurz 絲路 丝路 Silu mongolisch ᠲᠣᠷᠭᠠᠨ ᠵᠠᠮ Torgan Jam persisch جاده ابریشم dschadeh abrischam DMG ǧadeh abrisam bezeichnet man ein altes Netz von Karawanenstrassen dessen Hauptroute den Mittelmeerraum auf dem Landweg uber Zentralasien mit Ostasien verband Die Bezeichnung geht auf den deutschen Geografen Ferdinand von Richthofen zuruck der den Begriff erstmals 1877 verwendete Das Netz der antiken Seidenstrasse und daran angeschlossene HandelsroutenAuf der antiken Seidenstrasse wurde in westliche Richtung hauptsachlich Seide gen Osten vor allem Wolle Gold und Silber gehandelt siehe auch Indienhandel 1 Nicht nur Kaufleute Gelehrte und Armeen nutzten ihr Netz sondern auch Ideen Religionen und ganze Kulturkreise diffundierten und migrierten auf den Routen von Ost nach West und umgekehrt hieruber kamen z B der Nestorianismus aus dem spatantiken Romischen Reich und der Buddhismus von Indien nach China 1 Allerdings wird in der neueren Forschung davor gewarnt das Handelsvolumen zumindest auf dem Landweg und die Verkehrsinfrastruktur der verschiedenen Handelsrouten zu uberschatzen 2 Eine 6400 Kilometer 1 lange Route begann in Xi an und folgte dem Verlauf der Chinesischen Mauer in Richtung Nordwesten passierte die Taklamakan Wuste uberwand das Pamirgebirge und fuhrte uber Afghanistan in die Levante von dort wurden die Handelsguter dann uber das Mittelmeer verschifft Nur wenige Kaufleute reisten auf der gesamten Route die Waren wurden eher gestaffelt uber Zwischenhandler transportiert Ihre grosste Bedeutung erreichte das Handels und Wegenetz zwischen 115 v Chr und dem 13 Jahrhundert n Chr Mit dem allmahlichen Verlust romischen Territoriums in Asien und dem Aufstieg Arabiens in der Levante wurde die Seidenstrasse zunehmend unsicher und kaum noch bereist Im 13 und 14 Jahrhundert wurde die Strecke unter den Mongolen wiederbelebt unter anderen benutzte sie zu der Zeit der Venezianer Marco Polo um nach Cathay China zu reisen Nach weit verbreiteter Ansicht war die Route einer der Hauptwege uber die Mitte des 14 Jahrhunderts Pestbakterien von Asien nach Europa gelangten und dort den Schwarzen Tod verursachten 1 In der Gegenwart gibt es unter dem Namen Neue Seidenstrasse mehrere Projekte der Volksrepublik China zum Ausbau insbesondere der Verkehrsinfrastruktur im Gebiet der historischen Seidenstrasse Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 1 1 Handelsguter 1 2 Organisation des Handels 1 3 Kultur und Techniktransfer 1 4 Ausbreitung von Religionen 1 5 Ausbreitung von Krankheiten 2 Verlauf 2 1 Zur Natur 2 2 Hauptroute 2 3 Weitere Routen 3 Geschichte 3 1 Fruhzeit 3 2 Hochzeit 3 3 Niedergang 3 4 Erforschung 4 Seidenstrasse heute 4 1 Ausbau der Verkehrswege 4 1 1 Belt and Road Initiative 4 1 2 Landwege 4 1 3 Seewege 4 2 Tourismus 4 3 Weltkulturerbe 4 4 Schmuggel 4 5 Geostrategische Aspekte 4 6 Weitere Verwendungen des Namens 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenBedeutung BearbeitenAuf der Seidenstrasse wurde nicht nur Seide sondern auch Waren wie Gewurze Glas und Porzellan transportiert mit dem Handel verbreiteten sich auch Religion und Kultur So gelangte der Buddhismus uber die Seidenstrasse bis nach China und Japan und wurde dort vorherrschende Religion Das Christentum drang uber die Seidenstrasse bis nach China vor Die Kenntnis von Papier und Schwarzpulver kam entlang der Seidenstrasse in die arabischen Lander und gelangte von dort spater nach Europa Handelsguter Bearbeiten Ein europaischer Handler an der Seidenstrasse in den Augen eines chinesischen Kunstlers Tang Dynastie 7 Jh Seide war fur den Westen wohl das aussergewohnlichste Handelsgut das die Seidenstrasse passierte Schliesslich gab dieser Stoff der Route auch ihren Namen Dennoch verzerrt diese Bezeichnung die Wirklichkeit des Handels denn es wurden auch viele andere Waren uber diese Handelsstrassen ausgetauscht Karawanen in Richtung China transportierten unter anderem Gold Edelsteine und vor allem Glas weshalb Forscher darauf hingewiesen haben aus ostlicher Perspektive konne man die Seidenstrasse ebenso gut als Glasstrasse bezeichnen In die andere Richtung wurden ausser Seide vor allem Pelze Keramik Porzellan Jade Bronze Lacke und Eisen getragen Viele dieser Guter wurden unterwegs eingetauscht wechselten mehrmals den Besitzer und gewannen so an Wert bevor sie ihr endgultiges Ziel erreichten Neben Seide waren vor allem Gewurze bis in die Neuzeit wichtige Handelswaren aus Sudostasien Sie wurden nicht nur als Wurzmittel und Aromastoffe sondern auch als Medikamente Anasthetika Aphrodisiaka Parfum und fur Zaubertranke verwendet Trotzdem war das begehrteste chinesische Produkt die Seide Die Entwicklung der Seidenweberei lasst sich in China bis in das 2 Jahrtausend v Chr zuruckfuhren Die Herstellung grosser Mengen fur den Export einhergehend mit der Ausbildung von Seidenmanufakturen erfolgte erst mit dem Ende der Zeit der Streitenden Reiche im 3 Jahrhundert v Chr Alteste Funde chinesischer Seide in Europa wurden im keltischen Furstengrab auf der Heuneburg Kreis Sigmaringen gemacht das aus dem 6 Jahrhundert v Chr stammt 3 Im Romischen Reich gehorte sie wie Purpur und Glas zu den Luxusartikeln Nur die Reichsten konnten sich bescheidene Mengen des kostbaren Stoffes leisten In der Zeit der Pax Romana als auch das westliche Ende der Seidenstrasse sicher war verlangte die romische Oberschicht verstarkt nach ostlicher Seide Gewurzen und Juwelen Obwohl es den Ostromern unter Kaiser Justinian I in der ausgehenden Spatantike schliesslich gelang mit Hilfe eingeschmuggelter Raupen eine eigene Seidenproduktion aufzubauen blieb der Import chinesischer Seide sehr bedeutsam Organisation des Handels Bearbeiten Banditen und Rauber waren wegen des grossen Warenstromes und der Reichtumer sehr haufig ein Problem der Sicherheit Das Han Reich stattete deshalb seine Karawanen mit besonderem Geleitschutz aus und erweiterte die Grosse Mauer nach Westen Chinesische Zollstation auf der Seidenstrasse in der Nahe von DunhuangDie Organisation des transkontinentalen Handels war komplex und schwierig Unzahlige Tiere eine grosse Anzahl von Viehtreibern und Tonnen von Handelsgutern mussten organisiert und bewegt werden Dabei mussten Mensch und Tier auf der langen Reise unter erschwerten geographischen und klimatischen Bedingungen versorgt werden Ublicherweise bereisten die Kaufleute aber nicht die gesamte Strecke um ihre Waren zu verkaufen Vielmehr lief der Handel uber verschiedene Streckenabschnitte und mehrere Zwischenhandler ab Wahrend das westliche Ende der Seidenstrasse lange die Parther und spater die Sassaniden kontrollierten waren es in Zentralasien vor allem verschiedene Gruppen von Reiterstammen etwa Xiongnu Iranische Hunnen Kok Turken die den Warenaustausch dominierten Eine wichtige Rolle spielten sogdische Handler deren Kontakte bis nach China reichten 4 Erhaltene Briefe sogdischer Handler stellen zudem eine bedeutende Quelle zur Geschichte der Seidenstrasse dar 5 Im Mittelalter nutzten auch die judischen Radhaniten die Seidenstrasse Ausser durch Oasen wurde die Strecke auch durch militarische Stationen wie Haltepunkte zum Wechseln der Pferde unterbrochen die den Durchgangsverkehr sicherten Eine grosse Bedeutung als Transportmittel kam dem Trampeltier zu das in Zentralasien beheimatet war Es hat den Vorteil dass es hitzeresistenter als Dromedare ist und ein Winterfell besitzt so dass es gut an die kontinentalklimatypisch extremen Temperaturschwankungen in den Steppen und Bergregionen mit grossen Hohenunterschieden angepasst ist In der neueren Forschung wird davor gewarnt dass das Handelsvolumen auf dem Landweg und die Verkehrsinfrastruktur der verschiedenen Handelsrouten oft uberschatzt wurde denn es handelte sich bei der Seidenstrasse nicht um eine einzige durchgangige Route von Ost nach West Der Transport war oft mit dem Warenumschlag an verschiedenen Stationen verbunden und zeitraubend In der alteren Forschung wurde zudem die Bedeutung der Transferlandschaften nicht genugend gewurdigt wie Zentralasien und Persien 6 Kultur und Techniktransfer Bearbeiten Chinesische Darstellung zur Papierherstellung 105 n Chr Der Transfer technischer Errungenschaften kultureller Guter oder Ideologien geschah weniger absichtlich als der Austausch von Waren Fernreisen aller Art ob aus kommerziellen politischen oder missionarischen Grunden stimulierten den kulturellen Austausch zwischen verschiedenen Gesellschaften Lieder Geschichten religiose Ideen philosophische Ansichten und unbekanntes Wissen kursierten unter den Reisenden Die Seidenstrasse bildete uber mehrere Jahrhunderte den ausdauerndsten weitreichendsten und vielfaltigsten Austausch zwischen Orient und Okzident Neben der Einfuhrung neuer Nahrungsmittel fand auch ein agrarkultureller Austausch statt Bedeutende Techniken wie die Papierherstellung und der Buchdruck chemische Prozesse wie die Destillation und die Erzeugung von Schwarzpulver sowie effizientere Pferdegeschirre und der Steigbugel wurden uber die Seidenstrasse aus Asien nach Westen verbreitet Ausbreitung von Religionen Bearbeiten Ein westasiatischer und ein chinesischer Monch Tausend Buddha Hohlen von Bazaklik 9 Jahrhundert Ein besonders langlebiges Gut das uber die Seidenstrasse transportiert wurde waren Religionen So kam beispielsweise der Buddhismus uber die nordliche Route von Indien nach China und Japan Einige der ersten Beschreibungen der Seidenstrasse stammen von chinesischen Pilgern die ins indische Stammland des Buddhismus reisten Mongolen und Turkvolker verehrten ursprunglich den Himmelsgott Tengri im Iran und in Parthien herrschte der Zoroastrismus vor wahrend in Sogdien ein eigener Volksglaube verbreitet war Das Christentum war bereits fruh in Kleinasien und im Iran prasent Im 5 Jahrhundert bildete sich im Sassanidenreich die dem Nestorianismus anhangende Ostsyrische Kirche Zu dieser Zeit konnte sich der Nestorianismus ins ostiranische Gebiet bis nach Sogdien und Baktrien ausbreiten Im 8 Jahrhundert wurde Samarkand erreicht Im Tarimbecken gab es eine erste Missionswelle im 8 und eine zweite im 11 Jahrhundert Im Siebenstromland wurden im 9 14 Jahrhundert viele nestorianische Grabsteine errichtet Bereits fruher erreichten Glaubige die damalige Hauptstadt von China Xi an wie eine 781 errichtete Stele dokumentiert Ein chinesisches Edikt von 845 wandte sich gegen alle fremden Religionen und brachte den Nestorianismus hier bis zum 10 Jahrhundert zum Verschwinden Mit der Mongolenherrschaft erlebte er eine zweite Blutezeit und verschwand dann in China im 14 Jahrhundert endgultig Unter den Turkvolkern hielt sich der Glaube ebenfalls bis ins 14 Jahrhundert als er von dem dem Islam anhangenden Timur ausgemerzt wurde 7 Manichaische Priester Wandfresko aus Kocho Xinjiang 10 11 Jahrhundert n Chr Museum fur Asiatische Kunst in Berlin Dahlem Der Manichaismus entstand ab 240 n Chr in Mesopotamien und verbreitete sich schnell in Persien wo er sich aber nicht gegen den Zoroastrismus durchsetzen konnte und im ostlich anschliessenden Tiefland von Turan Er konnte Glaubige in Turfan Merw und Parthien gewinnen In den bedeutenden Handelskolonien der Sogdier fanden sich neben Nestorianern und Buddhisten zahlreiche Manichaer wie auch im China des 7 Jahrhunderts 762 bekannten sich die Herrscher des uigurischen Steppenreiches zum Manichaismus und auch im Reich von Kocho hatte diese Religion neben dem Buddhismus eine starke Stellung In Dunhuang verschwanden die Manichaer im 11 Jahrhundert in Turfan erst zur Mongolenzeit im 13 Jahrhundert 8 Der Buddhismus entwickelte zur Zeitenwende im indisch iranischen Grenzgebiet in Gandhara und im Kuschana unter hellenistischem Einfluss die Formensprache mit der menschlichen Buddha Figur Kanischka I Konig des Kuschanareichs war aus politischen Grunden Forderer des Buddhismus im Bereich der mittleren Seidenstrasse die Religion gewann im 3 und 4 Jahrhundert in Sogdien viele Anhanger Nach China gelangte der Buddhismus zum ersten Mal zur Zeitenwende verstarkt wahrend der Nordlichen Wei Dynastie im 4 und 5 Jahrhundert eine breite Wirkung entfaltete er aber erst im 7 Jahrhundert Nachdem die Mongolen unter Kublai Khan im 13 Jahrhundert in verstarkten kulturellen Kontakt mit China kamen konnte auch der Buddhismus Anhanger gewinnen In Ost und Westturkestan schwand der Buddhismus mit dem Vordringen des Islams im Tarimbecken erst im 15 Jahrhundert In Dunhuang und China war er ungefahrdet 9 Diese drei Religionen bestanden an vielen Orten der Seidenstrasse fur eine lange Zeit mehr oder weniger friedlich nebeneinander Nach dem Tod Mohammeds 632 n Chr breitete sich der Islam aus Islamische Expansion und bald war auch der westliche Teil der Seidenstrasse und damit der transasiatische Handel unter islamischer Kontrolle Nach der Eroberung des neupersischen Sassanidenreichs 642 n Chr setzte sich die Expansion in ostlicher Richtung fort Der Islam verbreitete sich zunachst in den stadtischen Zentren entlang der Seidenstrasse spater in den landlichen Gegenden Auch in Zentralasien und China entstanden islamische Gemeinden Unter Timur Lenk wurde der Islam im 14 Jahrhundert nochmals mit Gewalt verbreitet Ausbreitung von Krankheiten Bearbeiten Die Pest in Phrygien Kupferstich von Marcantonio Raimondi 1515 16Genauso wie religiose Vorstellungen oder kulturelle Guter verbreiteten sich wiederholt Krankheiten und Infektionen entlang der Seidenstrasse Fernreisende halfen den Erregern sich uber ihr Ursprungsgebiet hinaus zu verbreiten und so Populationen anzugreifen die weder ererbte noch erworbene Immunitat gegen die Krankheiten die sie auslosten besassen So entstanden Epidemien die zu dramatischen Konsequenzen fuhren konnten Das in Europa wohl bekannteste und folgenreichste Beispiel fur die Verbreitung von Krankheiten entlang der Seidenstrasse ist die Ausbreitung der Pest im 14 Jahrhundert Nach einer Hypothese des Autors William Bernstein erlaubte die auf den Mongolensturm im 13 Jahrhundert folgende Pax Mongolica erneut intensivierte und direkte Handelskontakte zwischen Europa und Asien Durch diesen regen Austausch wurden auch Pestbakterien die vor allem in wild lebenden Nagetierpopulationen Asiens vorkommen nach Europa gebracht 10 Uber Handelsschiffe aus Kaffa auf der Halbinsel Krim gelangte die Pest um 1348 auch nach Mitteleuropa Vor allem der Transport von Pelzen begunstigte ihre schnelle Verbreitung Ungeklart in diesem Zusammenhang ist warum der Schwarze Tod in China und Indien keine vergleichbare Zahl an Toten forderte Im ahnlich dicht bevolkerten Indien des 14 Jahrhunderts kam es sogar zu einem Bevolkerungsanstieg im viel dichter besiedelten China starben mehr Menschen an Hungersnoten und den Kriegen gegen die Mongolen als am Schwarzen Tod Es gibt auch keine historischen Aufzeichnungen uber eine Pandemie die mit dem Schwarzen Tod in Europa vergleichbar ware 11 Verlauf BearbeitenZur Natur Bearbeiten Tian Shan GebirgeDie Seidenstrasse war alles andere als eine durch die Natur vorgegebene Route Vom Mittelmeer bis nach China durch Trockengebiete und Wusten verlaufend ist sie eine der unwirtlichsten Strecken der Erde die durch versengtes wasserloses Land lauft und eine Oase mit der nachsten verbindet Mesopotamien das Iranische Hochland und das Tiefland von Turan liegen auf dem Weg Hat man das Tarimbecken mit der Taklamakan Wuste erreicht ist man umgeben von den hochsten Gebirgsketten der Erde Im Norden ragt der Tian Shan auf im Westen der Pamir im Sudwesten der Karakorum und im Suden der Kunlun Nur ein paar eisige Passe die mit ihren tiefen Schluchten und 5000 zu uberwindenden Hohenmetern zu den schwersten der Welt gehoren fuhren durch das Gebirge Auch das Klima ist rau Sandsturme sind haufig im Sommer steigt die Temperatur auf uber 40 C an und im Winter sinkt sie oft unter 20 C Gerade durch die geographische Beschaffenheit bedingt bildeten sich nur wenige feste Verkehrs und Handelswege aus An vielen Stellen gab es Alternativen und Ausweichwege Hauptroute Bearbeiten Meistens bezieht sich der Name Seidenstrasse auf die hier beschriebene Route die einige Verzweigungen aufweist und die wegen ihrer Lange nochmals unterteilt wird in einen westlichen mittleren und ostlichen Teil Das Kernstuck der Seidenstrasse im MittelalterDas Kernstuck der Seidenstrasse manchmal auch mittlere Seidenstrasse genannt erstreckt sich von der ostiranischen Hochebene und der Stadt Merw im Westen bis zur Wuste Gobi und der Stadt Dunhuang im Osten sowie dem Abzweig Richtung Suden nach Kaschmir und Peschawar Es verbindet drei der wichtigsten asiatischen Kulturraume Iran Indien und China Das Land ist gekennzeichnet durch Wusten mit alten Oasenstadten der Kasachensteppe im Westen und der mongolischen Steppe im Osten sowie hohen Gebirgen 12 Die Hauptroute teilt sich streckenweise in verschiedene Zweige auf Von Merw konnte man den Oxus heute Amudarja uberqueren und erreichte die in Transoxanien gelegenen Stadte Buchara und Samarkand Von dort aus fuhrte ein Nordostzweig uber Taschkent nordlich des Tian Shan Gebirges uber Beshbaliq bei Urumqi und uber Turpan Turfan Hami Kumul vereinigte sich bei Anxi heute Guazhou wieder mit dem Hauptzweig Der Hauptzweig folgte von Samarkand aus dem Oberlauf des Jaxartes Syrdarja durch das von diesem bewasserte Ferghanatal uber Kokand Qoʻqon und Andijon uberquerte das Tian Shan Gebirge und gelangte nach Kaschgar Kaxgar im Tarimbecken Taklamakan bei YarkantDie im Tarimbecken gelegene Wuste Taklamakan konnte im Norden oder im Suden umgangen werden Entlang dem Sudrand ging es uber Yarkant Hotan Yutian Qarqan Keriya Niya Miran und Qakilik bis man schliesslich Dunhuang erreichte Ab dem 2 Jahrhundert als ein Klimawechsel mehr Wasser in die Region brachte war dies der ubliche Weg Spater trockneten die Oasen am Sudrand wieder aus und ab dem 5 Jahrhundert wurde der Weg entlang des Nordrandes ublich von Kaschgar Kaxgar ging es uber Tumshuq Tumxuk Aksu Kuqa Kucha Karashar Korla Loulan und schliesslich erreichte man ebenfalls Dunhuang Von Kuqa Kucha gab es einen weiteren Abzweig nordostlich nach Turpan Turfan und dann weiter wie der oben beschriebene Nordostzweig Auch das Siebenstromland war durch Pfade angebunden Um nach Indien zu gelangen mussten sehr hohe Gebirge uberquert werden Von Merw gelangte man entlang des Oberlaufes des Oxus Amu Darja uber Baktra heute Balch zum Chaiber Pass uberquerte den Hindukusch und gelangte in die nordwestindische Provinz Gandhara nach Begram Kapisa und Peschawar Ab dem 3 Jahrhundert wurde auch eine andere Route genutzt vom oberen Industal uber Gilgit und das Hunza Tal wurde das Karakorum Gebirge uberquert und mit Kaschgar Kaxgar das Tarimbecken erreicht Diese Route entspricht dem Verlauf des ab den 1960er Jahren gebauten Karakorum Highways 13 Der Gesamtverlauf der Hauptroute der Seidenstrasse im MittelalterDie ostliche Seidenstrasse schliesst sich ostlich an die mittlere Seidenstrasse an und fuhrt zu den wichtigen Stadten Chinas Sie fuhrte von Dunhuang ostlich uber Anxi heute Guazhou durch den Gansu oder Hexi Korridor uber Jiayuguan bis hierher wurde die Grosse Mauer zum Schutz des Handelsweges gebaut Zhangye und Wuwei bis nach Lanzhou danach uber Tianshui und Baoji bis Chang an Von dort ging es nordostlich nach Peking oder ostlich nach Nanjing Die westliche Seidenstrasse auch die Grosse Chorasan Strasse genannt schliesst westlich an die mittlere Seidenstrasse an und fuhrt zu den Hafenstadten am Mittelmeer Sie fuhrte von Merw uber Tus Maschhad Nischapur Hekatompylos spater Damghan Rhagae spater Schahr e Rey Ekbatana spater Hamadan und Babylon spater Bagdad nach Palmyra Von dort ging es nach Nordwesten uber Aleppo nach Antiochia am Orontes heute Antakya und Tyros bis Konstantinopel heute Istanbul oder nach Sudwesten uber Damaskus und Gaza nach Kairo und Alexandria 14 Weitere Routen Bearbeiten Bedeutende Handelswege in Asien im 1 Jahrhundert fett markiert die Hauptroute der SeidenstrasseVom oberen Industal zum Hafen Debal im heutigen Pakistan an der Indus Mundung Von dort mit dem Schiff bis zum Zweistromland oder um die arabische Halbinsel herum nach Agypten Eine Variante der vorherigen Route diesmal aber uber den Hafen Barygaza Bharuch weiter ostlich am Golf von Khambhat gelegen Von Samarkand am Jaxartes Syr Darja durch die Kasachensteppe und die Kaspische Senke zur Krim und dem Schwarzen Meer 15 Verlangerung von den chinesischen Stadten bis nach Korea und Japan 16 Von den chinesischen Hafenstadten mit dem Schiff entlang der Kuste durch die Strasse von Malakka bis zu den Hafen an der indischen Ostkuste um die indische Halbinsel herum zu den Hafen an der indischen Westkuste Von dort zum Persischen Golf und nach Mesopotamien oder zum Roten Meer und Agypten oder Palastina Von den sudwestchinesischen Provinzen Sichuan und Yunnan uber Myanmar nach Bengalen zu den Handelsstadten im Delta von Ganges und Brahmaputra Von China uber Tibet nach Bengalen Auf den mit der Seidenstrasse verbundenen Pfaden durch den Ostpamir wurde in den 1930er Jahren die Pamirstrasse gebaut Geschichte BearbeitenAlteste Berichte uber den Verlauf der Seidenstrasse stammen aus der griechisch romischen Antike Herodot hat um 430 v Chr die Stationen der Route mit den Namen der dort ansassigen Volker bezeichnet Nach seiner Beschreibung verlief die Strasse von der Mundung des Don zunachst nach Norden ehe sie nach Osten abbog zu dem Gebiet der Parther und weiter uber einen Karawanenpfad nordlich des Tian Shan bis zur westlichen chinesischen Provinz Gansu Verbindungen zwischen innerasiatischen Gebieten wie auch zwischen China und Europa hat es seit altester Zeit mindestens seit Beginn der Bronzezeit gegeben Sie basierten unter anderem auf dem Austausch von Kenntnissen der Metallgewinnung und verarbeitung wie auch dem Austausch von Handelsgutern ermoglichten diplomatische Kontakte und beforderten auch das Wissen uber die jeweils andere Kultur Diese Verbindungen bestanden aber keineswegs kontinuierlich liefen meist uber Mittelsmanner ab und waren immer wieder langere Zeitraume unterbrochen in denen Handel Verkehr und Austausch von Informationen behindert wurden Fruhzeit Bearbeiten Achamenidenreich mit der Konigsstrasse Das AlexanderreichIm 5 Jahrhundert v Chr legte der persische Konig Dareios I die 2699 Kilometer messende Persische Konigsstrasse an Im ostlichen Teil bildete sie den Verlauf der spateren Seidenstrasse aus Das von Alexander dem Grossen bis 323 v Chr errichtete Grossreich vereinte ebenfalls das Gebiet zwischen Mittelmeer und Baktrien unter einer Herrschaft und reichte bis ins Ferghanatal und ins indische Taxila Die Entwicklung einer durchgehenden Handelsverbindung zwischen Ost und West wurde so durch das Achamenidenreich und die folgenden hellenistischen Grossreiche ermoglicht Das Seleukidenreich und das Griechisch Baktrische Konigreich beide 3 2 Jahrhundert v Chr sowie uberhaupt der in Zentralasien wirksame Hellenismus waren forderlich fur die Entwicklung der westlichen Seidenstrasse 17 China zur Zeit der Han DynastieEine entscheidende politische Voraussetzung fur die vollstandige Offnung des ostlichen Endes der Seidenstrasse war die chinesische Expansion nach Westen Unter dem Kaiser Wudi 141 87 v Chr verdoppelte sich die Grosse des Han Reiches nahezu Er reagierte auf Grenzbedrohungen mit der Eroberung der feindlichen Gebiete Seine Armeen drangen weit nach Norden Suden und Westen vor und unterwarfen zahlreiche angrenzende Staaten 121 und 119 v Chr schlug die chinesische Kavallerie die Xiongnu und verdrangte sie Richtung Norden In der Folge kontrollierte China den Hexi Korridor und Zentralasien Wudis Truppen nahmen Pamir und Ferghana in Besitz So konnten die Handelswege zwischen China und dem Westen geoffnet werden Hochzeit Bearbeiten In den folgenden Jahren florierte der Handel entlang der Seidenstrasse und uberschwemmte die Hauptstadt des Han Reiches mit westlichen Reisenden und Luxusgutern PartherreichDie Parther standen ab 141 v Chr auf dem Hohepunkt ihrer Macht Unter dem erfolgreichen Partherkonig Mithridates II 124 123 88 87 v Chr wurde 115 v Chr die Seidenstrasse eroffnet Eine Delegation des chinesischen Kaisers Han Wudi machte ihre Aufwartung Wahrend der Ostteil relativ sicher war begannen ab 55 v Chr Auseinandersetzungen der Romer mit den Parthern die erst durch den ersten romischen Kaiser Augustus 20 v Chr beendet wurden Daraufhin belebte sich der Handel mit Fernost Romisch chinesische Beziehungen In der Spatantike wurde der offene Handel zwischen Ostrom Byzanz und dem neupersischen Sassanidenreich durch die romisch persischen Kriege im 3 bis 7 Jahrhundert teilweise stark behindert aber nie ganz unterbrochen Ein Teil des Ost West Handels wurde in dieser Zeit moglicherweise alternativ uber die Arabische Halbinsel gelenkt Des Weiteren spielte in der romischen Kaiserzeit bis zur ausgehenden Spatantike der maritime Indienhandel Romisch indische Beziehungen uber das Rote Meer hin in den Indischen Ozean eine wichtige Rolle An der Entwicklung der Seidenstrasse waren auch die folgenden mittelasiatischen Volker beteiligt die oft Steppenreiche errichteten Die Saken die im 1 Jahrhundert v Chr in Nordindien auftauchten und bis ins 10 Jahrhundert ein Reich im Tarimbecken bildeten Die nomadischen altaischsprachigen Xiongnu errichteten in Gansu und der Mongolei im 3 Jahrhundert v Chr ein Reich das sich 48 v Chr aufspaltete Einige Stamme besiedelten spater das Ordos Plateau ihre Herrschaft in der Mongolei endete 155 n Chr Die Yuezhi die manchmal auch als Tocharer bezeichnet werden schufen ein Reich das bis Ende des 7 Jahrhunderts n Chr bestand Das spatantike Zentralasien war ein politisch zersplitterter Raum Im 5 Jahrhundert erschienen die sogenannten iranischen Hunnen die sehr wahrscheinlich in keiner direkten Beziehung zu den Hunnen in Europa standen errichteten im 5 6 Jahrhundert eigene Herrschaften in Baktrien Dazu gehoren die Kidariten die Alchon Gruppe die Nezak Gruppe und schliesslich die Hephthaliten 18 Bereits zuvor erschienen im 4 Jahrhundert die Chioniten die wohl mit den Kidariten in Verbindung stehen Die nomadischen Rouran errichteten 400 n Chr ein Reich das vom Tarimbecken bis weit in den Osten reichte und bis 552 n Chr bestand Die Sogdier bildeten keinen Staat gestalteten aber lange das kulturelle Leben in den Oasenstadten und spielten eine wichtige Rolle im wirtschaftlichen Leben der Seidenstrasse Die sogdischen Stadtstaaten gingen anschliessend wie andere Herrschaftsbildungen entlang der alten Handelswege im Zusammenhang mit der islamischen Expansion im 8 Jahrhundert unter siehe Dewastic und Ghurak China zur Zeit der Tang Dynastie um 700 Das 552 gegrundete Reich der Kok Turken umfasste weite Teile Zentralasiens und der Mongolei wobei Sogdier in Handel und Verwaltung eine wichtige Rolle spielten siehe Maniakh Im Westen bedrohte es Persien im Osten China Die beiden turkischen Khanate wurden aber selbst ebenso von ausseren Chinesen und spater Araber und inneren Konflikten Aufstande wie die der Turgesch die um 700 das Erbe des westlichen Khanats antraten bedroht und ging Mitte des 8 Jahrhunderts endgultig unter Die ursprunglich nomadischen Tabgatsch wurden sesshaft begrundeten die Nordliche Wei Dynastie und beherrschten im 5 und 6 Jahrhundert das Gebiet zwischen Nordchina Tarimbecken bis in die mongolische Steppe Die buddhistischen Tibeter die im 7 Jahrhundert ein eigenes Kaiserreich gegrundet hatten besetzten im 8 Jahrhundert Gansu Eine weitere Blutezeit erlebte die Seidenstrasse im spaten 7 Jahrhundert wahrend der chinesischen Tang Dynastie die die Perser als dominierende Macht uber die Seidenstrasse abloste Der zweite Tang Kaiser Taizong brachte grosse Teile Zentralasiens sowie das Tarimbecken unter seine Kontrolle Die Araber eroberten jedoch unter hohen Verlusten im 8 Jahrhundert Zentralasien und stoppten auch die chinesische Expansion Schlacht am Talas 751 Nach den Gebietsverlusten durch die arabische Eroberungen im 7 und 8 Jahrhundert konnte sich das Byzantinische Reich im 10 11 Jahrhundert wieder zeitweise den Zugang zur Seidenstrasse sichern und blieb ein Hauptumschlagplatz fur ostliche Waren Der Handel uber dem Seeweg war daneben aber ebenso bedeutsam Nach der Tang Zeit wurden wahrend der Funf Dynastien ab 907 n Chr die Handelswege zunehmend unsicherer und der Handelsverkehr entlang der Seidenstrasse nahm ab Die buddhistischen und mit den Tibetern verwandten Tanguten oder Xixia Nachfahren der Tabgatsch erweiterten im 10 Jahrhundert ihr Reich bis Gansu 1227 wurde dieses Reich von den Mongolen zerstort Mongolisches Reich Ab 1260 zerfiel das Mongolenreich in Khanat der Goldenen Horde Tschagatai Khanat Bereich der Ilchane Reich der Yuan DynastieDie Ausdehnung des Mongolischen Reiches im 13 Jahrhundert leitete eine Ara haufiger und ausgedehnter Kontakte ein Sobald sie in ihren neuen Besitztumern Ordnung und Stabilitat geschaffen hatten liessen die Mongolen sich auf Austausch mit Fremden ein In ihrem universalen Machtanspruch waren sie gastfreundlich zu auslandischen Reisenden auch wenn deren Herrscher sich nicht unterworfen hatten In dieser auch Pax Mongolica genannten Zeit kam es zu einer starken Zunahme des Austausches von Waren und Menschen ohne jedoch den Umfang zur Zeit der Tang Dynastie zu erreichen Bereits 1262 begann der Verfall des riesigen Mongolischen Reiches Nur die ersten drei Generationen nach Dschingis Khan vermochten das Reich zusammenzuhalten und weiter auszudehnen Nach Mongke Khan trat an die Stelle eines einheitlichen Staates eine Gemeinschaft von Tschagatai Khanat bis 1565 Ilchanat bis 1507 Goldener Horde bis 1502 und Yuan Dynastie bis 1387 Dieses spatere Mongolische Reich hatte zwar auch einen Grosskhan allerdings wurde dieser nicht immer von allen mongolischen Khanaten vollstandig anerkannt Der letzte Grosskhan der alle mongolischen Teilreiche tatsachlich beherrschte war Timur Khan bis 1307 19 Danach kam es zwar wiederholt zu Tributzahlungen der anderen Khane an den jeweiligen Grosskhan insbesondere an Toqa Timur 20 sowie zu ahnlichen Gesten der Unterwerfung und Verbundenheit allerdings wurden die politischen Geschicke des Mongolischen Reiches weitgehend dezentralisiert gelenkt Insofern war das Mongolische Reich ab 1307 eher ein Staatenbund unter mehr formeller denn tatsachlicher Einheitsleitung Trotz mangelhafter politischer Einheit war der Zusammenhalt auch nach 1307 noch deutlich erkennbar Er manifestierte sich unter anderem in dem in der Jassa kodifizierten Recht dem Post und Kommunikationssystem Ortoo und Paiza und dem gemeinsamen Kunst und Kulturgut wie insbesondere Schrift und Sprache 1273 74 nutzte Marco Polo die Seidenstrasse fur seine Reise nach China Neben seinen Reiseberichten existieren noch andere ahnliche Berichte wie etwa die Ystoria Mongalorum von Johannes de Plano Carpini und jene des Wilhelm von Rubruk Niedergang Bearbeiten Der Niedergang der Seidenstrasse setzte mit der Song Dynastie ein und wurde durch den verstarkten chinesischen Seehandel die Entstehung neuer Markte in Sudostasien und die hohen Zollforderungen der Araber begunstigt Ein weiterer wichtiger Grund war das Versiegen der von Gletschern gespeisten Flusse rund um die Wusten Taklamakan und Lop im mittleren Teil der Seidenstrasse 21 Auf dem Seeweg entfielen die Gefahren der langen Reise und die Abgaben an die Zwischenhandler Die Seidenstrasse verlor im Zuge der weltweiten Expansion der europaischen Seemachte in der Fruhen Neuzeit endgultig an Bedeutung Der Handel uber die Seidenstrasse wurde durch Schiffe ersetzt wobei chinesische Handler mit ihren Dschunken bis nach Indien und Arabien fuhren Die Europaer waren seit der Song Zeit in ihrem China Handel stark eingeschrankt Wahrend der Seeexpeditionen war daher eines ihrer Hauptziele das sagenumwobene Cathay China auf dem Seeweg wiederzufinden Erst 1514 erreichten die Portugiesen China und etablierten schnell einen lebhaften Handel spater besetzt durch Spanien Seit der Mitte des 16 Jahrhunderts war das Reich der Mitte der Hauptprofiteur der europaischen Kolonien in der Neuen Welt Ein grosser Teil des dort gewonnenen Edelmetalls wurde nach China verbracht um dort Waren fur Europa einzukaufen Mit der Zeit ersetzten Schiffe der Handelskompanien die Seidenstrasse als Verbindung nach Ostasien um von dort Luxusartikel und Kunstgegenstande fur den europaischen Adel zu besorgen Die Stadte entlang der Seidenstrasse verfielen ehemals bluhende Kulturen verschwanden in einem langen Prozess und wurden auf Jahrhunderte vergessen 21 Erforschung Bearbeiten Die ersten Erkundungen der Europaer in Chinesisch Zentralasien unternahmen sogenannte Moonshees von den Englandern angeworbene Einheimische die das unbekannte Land vermessen sollten Am 12 Juni 1863 brach der Inder Mohammed i Hammeed auf und reiste von Kashmir nach Yarkand 22 Ab 1878 begannen Forschungsreisen in das Kerngebiet der Seidenstrasse unter anderem von Sven Hedin 1895 Aurel Stein Albert Grunwedel Albert von Le Coq Paul Pelliot Pjotr Kusmitsch Koslow und Langdon Warner Weitere Fahrten wurden von dem Japaner Ōtani Kōzui finanziert In den folgenden Jahren wurden viele Ruinen wiederentdeckt und kartografiert Manuskripte und Fresken in deutsche russische franzosische japanische und englische Museen gebracht Sven Hedin unternahm nochmals 1927 1933 eine wissenschaftliche Expedition entlang der Seidenstrasse 1933 1935 schloss sich eine weitere Expedition im Auftrag der chinesischen Regierung an 23 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges fuhrte China die Erforschung des auf seinem Gebiet liegenden Teils der Seidenstrasse selbst durch 24 ein wichtiger Archaologe war Huang Wenbi Heute beklagt China den Raub vieler Kulturguter durch die damaligen westlichen Expeditionen Seidenstrasse heute BearbeitenAusbau der Verkehrswege Bearbeiten Die uber lange Zeit vernachlassigten Verkehrswege erhalten seit den 1950er Jahren und insbesondere seit dem Ende der Sowjetunion wieder mehr Aufmerksamkeit Anknupfend an den alten Namen Seidenstrasse werden viele neue Projekte als Neue Seidenstrasse bezeichnet Bereits seit den 1950er Jahren unterstutzen die Vereinten Nationen den Ausbau des asiatischen Verkehrsnetzes Asiatisches Fernstrassen Projekt Seit den 1990er Jahren wird im Rahmen des von der EU initiierten Verkehrskorridors Europa Kaukasus Asien TRACECA der Ausbau der Infrastruktur zwischen Europa und Mittelasien gefordert Im Jahr 2000 startete die russische Regierung als Reaktion auf TRACECA den International North South Transport Corridor INSTC 25 Am meisten offentliche Aufmerksamkeit erhalt das seit 2013 von China verfolgte Infrastrukturprojekt Belt and Road Initiative BRI das die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen China einerseits und dem asiatischen afrikanischen und europaischen Raum andererseits intensivieren soll Dazu werden verschiedenste Einrichtungen etwa Tiefsee oder Containerterminals und Verbindungen wie Bahnlinien oder Gaspipelines entwickelt bzw ausgebaut Belt and Road Initiative Bearbeiten Ziel der Belt and Road Initiative BRI ist die Schaffung eines eurasischen Wirtschaftsraums der vom Gelben Meer an der Ostkuste Chinas bis an den Atlantik reicht und auch Afrika einbezieht Bestehende Korridore sind einerseits Landverbindungen uber die Turkei oder Russland und andererseits Anknupfungen vom Hafen von Shanghai uber Hongkong und Singapur nach Indien und Ostafrika Dubai den Suezkanal den griechischen Hafen Piraus bis zum Logistikknotenpunkt um Triest 26 Der wirtschaftliche Verkehr mit Afrika soll weitgehend uber die Maritime Seidenstrasse Maritim Silk Road oder auch 21st Century Maritim Silk Road im Suden Asiens laufen Sie verbindet die chinesische Kuste und ganz Sudostasien mit dem Mittleren Osten und Ostafrika bis hin nach Europa 27 Teilnehmende zu Beginn des Gipfeltreffens BRI 2017Seit 2005 wurden bereits viele Mrd US Dollar in die Renovierung und den Ausbau des Streckennetzes investiert 2013 startete die Belt and Road Initiative BRI sie umfasst ungefahr 70 Lander und einen Investitionsrahmen von bis zu 1000 Milliarden Dollar Es werden Hafen Strassen Bahnstrecken Logistikzentren und Handelsplatze entlang der neuen Seidenstrasse gebaut bzw erweitert um neue Handelskorridore zwischen Asien Afrika und Europa zu schaffen 28 Die Initiative ist kein sentimentales Planspiel mit alten Handelsrouten zwischen der Lagunenstadt Venedig und dem fernen Orient sondern dient strategischen Uberlegungen zu einem geopolitischen wirtschaftlichen Wettbewerb 29 Die geplanten Wirtschaftskorridore und Transportlinien reichen zur See vom Schanghaier Tiefwasserhafen Yangshan uber Hongkong Singapur Port Klang Malaysia Laem Chabang Thailand und Colombo nach Dschibuti beziehungsweise Daressalam in Tansania und uber den Suezkanal den griechischen Hafen Piraus der durch chinesische Investoren zu einem Drehkreuz im ostlichen Mittelmeer ausgebaut wird bis zum Tiefwasser und Freihafen Triest mit seinen Verknupfungen an Zentraleuropa Sie reichen als Landweg von der chinesischen Kustenstadt Yiwu uber Kirgistan den Iran bis in die Turkei oder uber Peking und Moskau bis nach Westeuropa Gerade der Landweg gilt infolge der beteiligten Lander wie Iran Kasachstan Russland oder auch Usbekistan als nicht unbedingt nachhaltig sicher befahrbar und durchlassig 30 Es gibt auch erhebliche Anstrengungen im arabischen Raum dort vor allem in Saudi Arabien und in Agypten und im Iran durch einen Ausbau der Infrastruktur Teil des maritimen Transfers zwischen China und Europa zu werden 31 Fur viele dieser Projekte ist Vorbild die Jebel Ali Free Zone in Dubai wo bereits 7000 Unternehmen angesiedelt sind Laut Schatzungen konnte der Handel entlang der Seidenstrasse bald knapp 40 des gesamten Welthandels umfassen wobei ein Grossteil auf den Seeweg entfallt 32 Heute schon wichtige Fernhandelsrouten laufen uber Triest in die Turkei bzw nach Griechenland und von dort uber den Iran oder uber den Suez Kanal Richtung China Gerade hinsichtlich der Landverbindungen nach Ostasien kommen dabei Trailer im RoRo Verkehr zum Einsatz 33 Seit 1990 besteht eine 10 870 Kilometer lange Eisenbahnverbindung die Rotterdam in Europa mit der ostchinesischen Hafenstadt Lianyungang in der Provinz Jiangsu verbindet Landwege Bearbeiten Bahnhof von Kaxgar 2012Ein Teil der Seidenstrasse zwischen Pakistan und dem autonomen Gebiet Xinjiang in China bestand aus einer Schotterpiste als 1958 mit dem Ausbau zu einer asphaltierten mehrspurigen Fernstrasse Karakorum Highway begonnen wurde Die Vereinten Nationen starteten 1959 das Projekt fur eine transasiatische Fernstrasse Von der UN Wirtschafts und Sozialkommission fur Asien und den Pazifik UNESCAP wird seit den 50er Jahren eine durchgehende Eisenbahnverbindung zwischen Singapur und Istanbul vorangetrieben die Transasiatische Eisenbahn 1 Seit 2001 werden 4 Korridore geplant Eisenbahn mit Container der China Railway Express Co in Deutschland 2016Der Bau von Strassen der durch die Entdeckung grosser Olreserven begunstigt wurde hat den Zugang zu den unwirtlichen Gegenden erleichtert und die Regionen wurden industrialisiert Auch die Handelswege an sich wurden wieder eroffnet und sind nicht zuletzt fur den Tourismus bedeutend Der Ausbau des asiatischen Fernstreckennetzes wird in jungster Zeit durch das Asiatische Fernstrassen Projekt von 32 asiatischen Staaten und den Vereinten Nationen Wirtschafts und Sozialkommission fur Asien und den Pazifik vorangetrieben Unter dem Namen Trans Eurasia Express wird seit 2008 eine kommerzielle Guterzugverbindung zwischen China und Deutschland angestrebt seit 2012 verkehrt mit dem Yuxinou ein regelmassiger Guterzug zwischen Chongqing und Duisburg Seit 2011 lasst Hewlett Packard Notebooks und Zubehor wahrend der Sommermonate in drei Wochen von der Produktionsstatte in Chongqing nach Duisburg transportieren Die Zollabfertigung wurde durch die seit 2012 in Kraft getretene Zollunion Belarus Kasachstan Russland vereinfacht Insgesamt verkehrten 2016 rund 1700 Guterzuge zwischen China und Europa im Mai 2017 waren 116 Zuge von Duisburg nach China gefahren Seewege Bearbeiten Der Tiefwasserhafen Yangshan von Shanghai ChinaUnter dem Namen Maritime Seidenstrasse treibt die BRI parallel zu den Landwegen auch den Ausbau des Seehandels zwischen China den anderen asiatischen Landern Afrika und Europa voran Hinzu kommen grundsatzliche Veranderungen der Waren und Handelsstrome Der Pazifik entwickelt sich zur Drehscheibe des Welthandels Die Atlantikhafen verlieren relativ an Bedeutung asiatisch europaische Transportwege verlagern sich von Nordwesteuropa nach SudeuropaVon dem Aufschwung in Sudeuropa profitieren insbesondere die wichtigen Hafen Triest und Piraus aber auch die nordadriatischen Hafen Venedig dessen Hafen mit 12 Meter Tiefgang jedoch kein Tiefwasserhafen ist und Koper welches aber keine leistungsstarke Bahnstrecke zur Hinterlandverbindung verfugt 34 Insbesondere bei Waren wie Bekleidung Elektronik und Kfz Teilen spielen schnelle Verbindungen mit LKW und Bahn und die Nutzung des Suezkanals eine Rolle 35 Das betrifft neben den Vernetzungen mit Japan China Sudkorea und Sudostasien auch den Handel mit Indien und Pakistan und dabei besonders mit Mumbai bzw Kalkutta Der neue Hafen von TriestInnereuropaisch fordert die Maritime Seidenstrasse im Hinblick auf Bahnknotenpunkte und Tiefwasserhafen eine Vernetzung der Regionen Zum Beispiel wird die Bahnlinie Belgrad Budapest ausgebaut Auch ist der Duisburger Hafen traditionell den Nordseehafen wie Rotterdam und Antwerpen verbunden kooperiert nun aber mit dem Hafen von Triest der mit seinem Tiefgang von 18 Meter und seinen Verbindung uber das Mittelmeer den Suezkanal in den Fernen Osten als Endpunkt der maritimen Seidenstrasse gilt 36 Die bestehenden Guterzugverbindungen zwischen dem Seehafen und Logistikstandort Kiel Anbindungen nach Danemark Schweden Norwegen Finnland Litauen und Russland mit Triest dem wichtigsten EU Hafen fur Fahrlinien mit Ziel Turkei und damit die Verbindungen nach Skandinavien bzw in den Orient sollen ausgebaut werden 37 Die Deutsche Bahn entwickelt mit ihren Verbindungen den norditalienischen Hafen Monfalcone zum Automobilhub an der Adriakuste um die Transportzeiten um bis zu acht Tage zu verkurzen 38 Dazu gibt es auf der Adria Baltikum Achse Guterzugsverbindungen zwischen dem Knotenpunkt Triest und dem wichtigen Ostseehafen Rostock womit auch die skandinavischen Lander einbezogen sind 39 Seit 2015 auf 2018 haben sich im Hafen von Triest die abfahrenden Guterzuge auf 10 000 fast verdoppelt wobei besonders die Bahnverbindungen nach Osterreich Deutschland Luxemburg Belgien Ungarn Slowakei und Tschechien frequentiert sind 40 Tourismus Bearbeiten Auf der Seidenstrasse 1992 Alt und Neustadt von Korla in Xinjiang China 2007Heute hat die Seidenstrasse einen eher geheimnisvollen abenteuerlichen Stellenwert Durch Bucher wird die orientalische Mystik der Route dem Westen naher gebracht und Reisen auf den Spuren Marco Polos ziehen eine wachsende Zahl von Touristen in diese abgelegenen Regionen China erkannte das touristische Potential sehr schnell indem es in den spaten 1970ern seine Turen fur auslandische Reisende offnete Dies fuhrte dazu dass viele Sehenswurdigkeiten und Kulturdenkmaler entlang der Seidenstrasse restauriert wurden und man von offizieller Seite Sorge fur die Erhaltung dieser Monumente tragt Uberdies wurde mit archaologischen Ausgrabungen dem Leben entlang der Seidenstrasse nachgespurt Reisende entlang der Taklamakan Wuste treffen vor allem auf Stadtruinen und Uberreste von Hohlen Eine Hauptattraktion aber bildet die Bevolkerung und der bis heute erhalten gebliebene Lebensstil Viele Touristen kommen heute aus Japan um jene Statten zu besuchen die die buddhistische Religion auf ihrem Weg nach Japan passierte Eine Reise in das Taklamakan Gebiet ist trotz einiger Erleichterungen wegen der klimatischen und geographischen Bedingungen auch heute immer noch sehr beschwerlich Die letzte Lucke der Eisenbahnverbindung entlang der Seidenstrasse wurde 1992 geschlossen als die internationale Linie Almaty Urumqi eroffnet wurde Trotzdem gibt es entlang der Seidenstrasse keine durchgehenden Zuge oder zeitlich abgestimmte Umsteigeverbindungen Peking Teheran oder Peking Moskau Weltkulturerbe Bearbeiten Balasagun Burana 2015 Teil des StrassennetzwerksMehrere Lander haben Statten entlang der verschiedenen Zweige der Seidenstrasse auf ihre Vorschlagsliste zur Aufnahme in das UNESCO Welterbe gesetzt Darauf hin schlug das Welterbekomitee vor die Vorschlage nach einzelnen Trassen gruppiert einzureichen Ein gemeinsamer Vorschlag der Volksrepublik China Kasachstans und Kirgisistans fur eine serielle transnationale Weltkulturerbestatte entlang des Korridors vom Siebenstromland in Zentralasien uber das Tian Shan Gebirge bis nach Zentralchina wurde 2014 unter dem Titel Seidenstrassen das Strassennetzwerk des Chang an Tianshan Korridors in die Welterbeliste aufgenommen Schmuggel Bearbeiten Die ehemalige Seidenstrasse wird heute auch als Heroin Highway bezeichnet denn sie dient zum Beispiel dem Schmuggel von Drogen hauptsachlich Opium und Heroin von Afghanistan nach Europa China und Russland sowie dem Transport des zur Herstellung von Heroin notwendigen Essigsaureanhydrids von Europa zuruck nach Afghanistan Durch Tadschikistan beispielsweise werden jahrlich ca 700 Tonnen Heroin geschmuggelt lediglich etwa 43 Tonnen unterschiedlicher Rauschgifte werden beschlagnahmt Dabei sind zum Beispiel die auf der Strasse befindlichen Container LKW der NATO Schutztruppen Afghanistans fur den Nachschub aus Zentralasien und der Schmuggler nicht zu unterscheiden weil die NATO Lastwagen zum Schutz der sich unter Umstanden in ihnen befindlichen militarischen Guter unauffallig getarnt sind In Kirgisistan ist ein Teil der Seidenstrasse aufgrund von Grenzstreitigkeiten vermint 2011 41 Geostrategische Aspekte Bearbeiten Mit dem Ende der Sowjetunion und dem Erstarken Chinas treten die lange am Rande liegenden Kerngebiete der Seidenstrasse wieder mehr in die offentliche Aufmerksamkeit Diese Kerngebiete umfassen die westlichste Provinz Chinas Xinjiang Afghanistan mit Kaschmir den Norden Indiens sowie die nordlichen Teile Pakistans Tadschikistan Kirgisistan Usbekistan Turkmenistan die ehemalige Provinz Chorasan im Nordosten des Irans In der Region ist eine Haufung ungeloster oft blutiger Konflikte festzustellen Es uberlagern sich ethnische Konflikte und islamistische Tendenzen sowie die Versuche Russlands verlorenen Einfluss wiederherzustellen und die Versuche Chinas und der USA Einfluss zu gewinnen und die Bestrebungen aller drei Grossmachte dem Islamismus entgegenzutreten 1999 wurden in den USA mit der Seidenstrassenstrategie die US Interessen in Zentralasien definiert Die wirtschaftlichen Ziele Europas wurden 1993 im Projekt TRACECA definiert die chinesischen Ziele ab 2013 im Projekt One Belt One Road OBOR Ein Gurtel Eine Strasse gebundelt 42 Weitere Verwendungen des Namens Bearbeiten Die sogenannte Silk Way Rally verlauft hochstens im weitesten Sinne auf Routen der historischen Seidenstrasse Der Film Die Kinder der Seidenstrasse erzahlt eine Geschichte in Nanjing China wahrend des Zweiten Weltkrieges Am 21 Mai 2016 wurde ein Asteroid nach der Seidenstrasse benannt 229864 Sichouzhilu Der englische Name Silk Road oder Silk Way Im Jahr 2005 wurde das koreanische Online Rollenspiel Silkroad Online gestartet 2011 der Nachfolger Silkroad R Die aserbaidschanischen Fluggesellschaften Silk Way Airlines und Silk Way West Airlines bedienen sich der Bezeichnung da durch Aserbaidschan eine Route der Seidenstrasse verlief Die E Commerce Plattform Silk Road beruchtigt wegen des Handels illegaler Waren Verwendung als Strassenname Seidenstrasse Rostock Literatur BearbeitenBruno Baumann Abenteuer Seidenstrasse Auf den Spuren alter Karawanenwege National Geographic Taschenbuch 2 Auflage August 2005 ISBN 3 89405 254 6 Christoph Baumer The History of Central Asia 4 Bande I B Tauris London 2012 2018 Craig Benjamin Empires of Ancient Eurasia The First Silk Roads Era 100 BCE 250 CE Cambridge University Press Cambridge 2018 Luce Boulnois la Route de la soie Editions Olizane 3e edition Genf 1992 ISBN 2 88086 117 9 Edouard Chavannes Documents sur les Tou kiue Turcs occidentaux Librairie d Amerique et d Orient Paris 1900 Nachdruck Cheng Wen Publishing Co Taipei 1969 Richard Foltz Religions of the Silk Road Premodern Patterns of Globalization 2nd edition New York 2010 ISBN 978 0 230 62125 1 Irene M Franck David M Brownstone The silk road A history New York u a 1986 ISBN 0 8160 1122 2 Peter Frankopan Licht aus dem Osten Rowohlt Berlin 2016 ISBN 978 3 87134 833 4 Peter Frankopan The New Silk Roads The Present and Future of the World Bloomsbury Publishing London u a 2018 Valerie Hansen The Silk Road A History with Documents Oxford University Press Oxford 2016 ISBN 978 0 19 020892 9 Sven Hedin Der wandernde See F A Brockhaus Leipzig 1994 ISBN 3 7653 0180 9 Hans Wilhelm Haussig Die Geschichte Zentralasiens und der Seidenstrasse in vorislamischer Zeit 2 Aufl WBG Darmstadt 1992 Hans Wilhelm Haussig Die Geschichte Zentralasiens und der Seidenstrasse in islamischer Zeit WBG Darmstadt 1988 Uta Heinzmann Manuela Loeschmann Uli Steinhauer und Andreas Gruschke Sand und Seide Faszination der chinesischen Seidenstrasse Freiburg im Breisgau 1990 ISBN 3 89155 095 2 Thomas O Hollmann Die Seidenstrasse Munchen 2004 ISBN 3 406 50854 5 Rez Peter Hopkirk Bouddhas et rodeurs sur la route de la soie Philippe Picquier Arles 1995 ISBN 2 87730 215 6 Peter Hopkirk Die Seidenstrasse Auf der Suche nach verlorenen Schatzen in Chinesisch Zentralasien aus dem Englischen ubersetzt von Hans Jurgen Baron von Koskull rororo Sachbuch Rowohlt Verlag Reinbek bei Hamburg 1990 ISBN 3 499 18564 4 Ulrich Hubner u a Hrsg Die Seidenstrasse Handel und Kulturaustausch in einem eurasiatischen Wegenetz EB Verlag 2 Auflage Hamburg 2005 Asien und Afrika 3 ISBN 3 930826 63 1 Edith Huyghe Francois Bernard Huyghe La route de la soie ou les empires du mirage Petite bibliotheque Payot Paris 2006 ISBN 2 228 90073 7 Hans Joachim Klimkeit Die Seidenstrasse Kulturbrucke zwischen Morgen und Abendland Koln 1988 DuMont Dokumente ISBN 3 7701 1790 5 Die Seidenstrasse Handelsweg und Kulturbrucke zwischen Morgen und Abendland 2 Auflage DuMont Buchverlag Koln 1990 Folker E Reichert Begegnungen mit China Die Entdeckung Ostasiens im Mittelalter Thorbecke Sigmaringen 1992 ISBN 3 7995 5715 6 Wilfried Seipel Hrsg Weihrauch und Seide Alte Kulturen an der Seidenstrasse Ausstellungskatalog Kunsthistorisches Museum Wien 1996 ISBN 3 900325 53 7 Staatliches Museum fur Volkerkunde Munchen Hrsg Kunst des Buddhismus entlang der Seidenstrasse Munchen 1992 Helmut Uhlig Die Seidenstrasse Antike Weltkultur zwischen China und Rom Bergisch Gladbach 1986 ISBN 3 7857 0446 1 Xin Wei The king s road Diplomacy and the remaking of the Silk Road Princeton University Press Princeton 2023 Susan Whitfield Life 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Tabularasamagazin de Nikolaus Egel Eine kurze Geschichte der Seidenstrasse Chinas Neue Seidenstrasse Ein Mythos und sein Erbe Zum de Ursprunge der Seidenstrasse Sensationelle Neufunde aus Xinjiang China Ausstellung des Zentrale fur Unterrichtsmedien im Internet e V 2008 im Museum der Weltkulturen D5 in Mannheim Anmerkungen Bearbeiten a b c d e Silk Road In Encyclopaedia Britannica Abgerufen am 10 August 2017 englisch Khodadad Rezakhani The Road That Never Was The Silk Road and Trans Eurasian Exchange In Comparative Studies of South Asia Africa and the Middle East 30 2010 S 420 433 U Knefelkamp Die Handelswege kostbarer Textilien nach Mitteleuropa vom 10 bis 15 Jahrhundert In Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Textile Grabfunde aus der Sepultur des Bamberger Domkapitels Internationales Kolloquium Schloss Seehof 22 23 April 1985 Arbeitshefte 33 Munchen 1987 S 99 106 H J Hundt Uber vorgeschichtliche Seidenfunde In Jahrb des Rom Germanischen Zentralmuseums Mainz 16 1969 S 59 71 Etienne de La Vaissiere Sogdian Traders A History Leiden 2005 Valerie Hansen The Silk Road A History with Documents Oxford 2016 S 193 ff Khodadad Rezakhani The Road That Never Was The Silk Road and Trans Eurasian Exchange In Comparative Studies of South Asia Africa and the Middle East 30 2010 S 420 433 Hans Joachim Klimkeit Die Seidenstrasse DuMont Buchverlag Koln 1990 S 83 Hans Joachim Klimkeit Die Seidenstrasse DuMont Buchverlag Koln 1990 S 87 Hans Joachim Klimkeit Die Seidenstrasse DuMont Buchverlag Koln 1990 S 91 William Bernstein A Splendid Exchange How Trade shaped the World Atlantic Books London 2009 ISBN 978 1 84354 803 4 S 138 f George D Sussman Was the black death in India and China Bulletin of the history of medicine 2011 85 3 319 55 PMID 22080795 Hans Joachim Klimkeit Die Seidenstrasse DuMont Buchverlag Koln 1990 S 8 Hans Joachim Klimkeit Die Seidenstrasse DuMont Buchverlag Koln 1990 S 8 ff Hans Joachim Klimkeit Die Seidenstrasse DuMont Buchverlag Koln 1990 S 12 Hans 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Granzow Enge Kooperation von Triest und Duisburg in DVZ vom 8 Juni 2017 Vgl Cerar teilt gegen Koalitionspartner aus in Wiener Zeitung vom 15 Marz 2018 Siehe u a Harald Ehren Teilausbau der Seidenstrasse in DVZ vom 8 Juni 2017 Wolfgang Peiner Hamburg steht vor epochalen Veranderungen in Die Welt vom 17 Februar 2017 Vgl Willi Mohrs Neue Seidenstrasse Die Hafen von Duisburg und Triest vereinbaren Kooperation in Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 8 Juni 2017 Vgl auch Duisburger Hafen will China Geschafte ausbauen in Wirtschaftswoche vom 28 Marz 2018 Vgl auch Kombizug Triest Kiel offiziell gestartet in DVZ vom 22 Februar 2017 Frank Behling DFDS kauft turkische Reederei in Kieler Nachrichten vom 12 April 2018 Frank Behling Hafenzug Kiel Triest Von der Forde ans Mittelmeer in Kieler Nachrichten vom 25 Januar 2017 Wolf D Hartmann Wolfgang Maennig Run Wang Chinas neue Seidenstrasse Frankfurt am Main 2017 S 59 Vgl Hafen Triest auf Wachstumskurs Neue Bahnverbindung nach Rostock in Der Trend vom 17 Oktober 2018 Vgl Logistik Lkw Walter startet auf einer neuen Adria Baltikum Linie in Industrie Magazin vom 17 Oktober 2018 Ghafoor Zamani Seidenstrasse Der Heroin Highway Das Feature Nicht mehr online verfugbar In dradio de Deutschlandradio 3 Mai 2011 archiviert vom Original am 26 Dezember 2013 abgerufen am 19 Dezember 2022 Manuskript zum Horbeitrag bei Deutschlandradio Ursprungslink unauffindbar im Internet Archive Stiftung Asienhaus Alte Seidenstrasse in neuem Gewand Chinas Globalisierungsoffensive Beilage zur taz am 28 Oktober 2016 Dieser Artikel wurde am 10 Juli 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4054299 3 lobid OGND AKS LCCN sh85122554 NDL 00571235 VIAF 315127655 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seidenstrasse amp oldid 235460353