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Balasagun Turkisch Balagasun Balassagun Balasaghun Karabalsagun chinesisch 八剌沙衮 Pinyin balashagǔn بلاساغون DMG Balasaḡun war eine Stadt im Tschuital im Norden des heutigen Kirgisistan Ruinen der Stadt Balasagun vom Burana Turm aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Kultur 4 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Burana TurmDie genaue Lage der untergegangenen Stadt ist umstritten doch nach der gangigsten Meinung liegt die Stadt ostlich der kirgisischen Hauptstadt Bischkek Oft wird vermutet dass die Stadt in der Nahe des nach der benachbarten Ortschaft Burana benannten Burana Turms lag Geschichte BearbeitenDie Stadt wurde von den iranischstammigen Sogdiern gegrundet und erstmals in schriftlichen Quellen erwahnt die um das Jahr 942 entstanden 1 Kurz danach eroberten die turkischen Karachaniden die Stadt und machten sie zur Hauptstadt ihres Reiches Nach der Reichsteilung Mitte des 11 Jahrhunderts war Balasagun nur noch Hauptstadt des Ostreiches Die Karachaniden Herrscher waren im Jahr 1134 so geschwacht dass die Kara Kitai die Stadt leicht einnehmen konnten und sie zu ihrer Hauptstadt machten Die Herrschaft uber die Stadt wechselte wiederum im Jahr 1211 als der Sohn des ehemaligen Anfuhrers der mongolischen Naimanen an die Macht kam 2 Dieser stand im Streit mit Dschingis Khan und verspielte sich durch seine Regierungsfuhrung auch die Sympathie der Stadtbevolkerung So konnten die Mongolen Dschingis Khans um 1217 die Stadt leicht ubernehmen Danach begann der Niedergang der Stadt uber deren folgende Entwicklung keine Quellen bekannt sind Kultur BearbeitenIm 10 Jahrhundert war die Stadt von der muslimisch iranischen Kultur der Sogdier gepragt Mit der Eroberung durch die Karachaniden kamen turkische Einflusse hinzu Mahmud al Kaschghari ein beruhmter turkischer Gelehrter und Lexikograph des 11 Jahrhunderts soll in Balasagun geboren worden sein Mit den Kara Kitai wurde die Stadtkultur zusatzlich durch mongolische und chinesische Einflusse gepragt Zu dieser Zeit herrschte in der Stadt grosse religiose Toleranz 2 So lebten neben der muslimischen Mehrheit dort auch Christen und Buddhisten Wirtschaftlich profitierte die Stadt von ihrer Lage an einem Arm der Seidenstrasse 2014 wurde Balasagun als Bestandteil der seriellen Weltkulturerbestatte Seidenstrassen das Strassennetzwerk des Chang an Tianshan Korridors in das UNESCO Welterbe aufgenommen Einzelnachweise Bearbeiten Artikel BALASAḠuN in Encyclopaedia Iranica englisch a b Ralph Kauz Die Grundung des mongolischen Weltreiches Zentralasien In Angela Schottenhammer Peter Feldbauer Hrsg Die Welt 1000 1250 Mandelbaum Verlag Wien 2011 ISBN 978 3 85476 322 2 S 121 124 42 74759 75 248425 Koordinaten 42 44 51 N 75 14 54 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Balasagun amp oldid 207764594