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Mahmud ibn al Husain ibn Muhammad al Kaschghari arabisch محمود بن الحسين بن محمد الكاشغري DMG Maḥmud bin al Ḥusain bin Muḥammad al Kasġari 1008 1105 war ein turkischer Gelehrter und Lexikograph des 11 Jahrhunderts Mausoleum von Mahmud al Kaschghari Upal Xinjiang ChinaAl Kaschgharis nach Osten ausgerichtete Weltkarte aus seinem Diwan lughat at turk zeigt rund um die karachanidische Residenzstadt Balasagun als Mittelpunkt eine Auswahl von Landern Stadten und Volkern Bergen Flussen und Seen der ihm bekannten von einem Ozean kreisformig umschlossenen Welt Mahmud al Kaschghari soll aus Barsghan am Sudufer des Issyk Kul aus einer adligen den Karachaniden verbundenen Familie gestammt haben doch sind die Informationen uber sein Leben fragmentarisch und ausschliesslich in seinen eigenen Werken erhalten Weder Geburts noch Todesjahr sind gesichert Inhaltsverzeichnis 1 Diwan lughat at turk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseDiwan lughat at turk BearbeitenDas Hauptwerk al Kaschgharis die Sammlung der Sprachen der Turken Diwan lughat at turk entstand in den Jahren 1072 1094 in Bagdad Es ist ein besonders wichtiges Werk fur das Studium der turkischen Sprachen der Kultur und der Geschichte des Mittelalters Die mitgeteilten Fakten bedurfen aber immer einer heutigen kritischen Uberprufung al Kaschghari ubernahm beispielsweise sagenhafte Ursprungsmythen So beschrieb er einen Stammvater Turk der ein Sohn Japhets und Enkel Noahs gewesen sei 1 vermutlich aufgrund von Quellen wie des Briefs von Chasarenkonig Joseph an den Rabbi Chasdai ibn Schaprut von Kordoba um 960 2 und des Kommentars von Jakob Kirkisani zu Genesis 9 27 in seinem al Riyad wal Hada iq Sefer ha Gannim we Pardesim 3 Die Sammlung der Sprachen der Turken ist neben dem Kutadgu Bilig das wichtigste Werk der mittelturkischen Periode Al Kaschghari widmete sein Werk dem Kalifen al Muqtadi in Bagdad Bagdad war seit 1055 Teil des Seldschuken Reichs Neben der Funktion eines Turkisch Arabischen Worterbuchs bietet das Werk zahlreiche historische folkloristische und geographische Einzelheiten sowie eine Weltkarte Das Werk zahlt ausserdem 22 Oguz turkische Stamme auf und ist eine der historischen Quellen uber die Oguz Die meisten Oguz Stamme sind Jahrhunderte spater im osmanischen Anatolien auffindbar In der Einleitung zu seinem Werk gibt al Kaschghari an glaubwurdigen Informanten zufolge habe der Prophet Mohammed erklart Erlernt die Sprache der Turken denn ihre Herrschaft wird lange wahren 4 Der Stolz oder das Uberlegenheitsgefuhl der Nomaden gegenuber den Sesshaften was umgekehrt genauso der Fall war geht aus al Kaschgharis Schriften hervor Die Reinheit des gesprochenen Turkisch insbesondere im Hinblick auf die Aussprache und die Abwesenheit externer sprachlicher Einflusse galt als elegant Al Kaschghari erklart die Aussprache derjenigen die nur eine Sprache sprechen als den eleganteste aller Dialekte Diejenigen die zwei Sprachen sprechen oder sich mit der stadtischen Bevolkerung vermischt haben hatten eine undeutliche Aussprache 5 Literatur BearbeitenMahmud al Kasgari Compendium of the Turkic dialects Diwan Lugat at Turk edited and translated with introduction and indices by Robert Dankoff and James Kelly Turkish Sources VII Part I III Harvard Harvard University Printing Office 1982 1985 Omer Faruk Akun Kasgarli Mahmud In Turkiye Diyanet Vakfi Islam Ansiklopedisi Bd 25 2002 S 9 15 online PDF 6 31 MB turkisch Carl Brockelmann Mittelturkischer Wortschatz Nach Maḩmud Al Kasgaris Divan Lugat at Turk Bibliotheca Orientalis Hungarica 1 Budapest 1928 Ingeborg Hauenschild Die Tierbezeichnungen bei Mahmud al Kaschgari Eine Untersuchung aus sprach und kulturhistorischer Sicht Harrassowitz Wiesbaden 2003 ISBN 3 447 04721 6Weblinks BearbeitenMahmud al Kashgharis Weltkarte Turkische Adaption des diwan lughat at turk PDF 2 2 MB Einzelnachweise Bearbeiten Claus Schonig Fiktive Volkergenealogien im Diwan Lugat at Turk des Mahmud al Kasgari Memento des Originals vom 21 September 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www2 hu berlin de PDF 206 kB Internet History Sourcebooks Project Abgerufen am 28 Januar 2023 Shaul Stampfer Did the Khazars Convert to Judaism In Jewish Social Studies vol 19 no 3 Indiana University Press 2013 S 25 Klaus Kreiser Christoph Neumann Kleine Geschichte der Turkei 2009 S 33 35 Peter B Golden An Introduction to the History of the Turkic Peoples S 5Normdaten Person GND 119543257 lobid OGND AKS LCCN n84037230 VIAF 71468975 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kaschghari Mahmud al ALTERNATIVNAMEN Kaschgari Mahmud ibn Muhammed ibn Husayn al Kasgarli MahmudKURZBESCHREIBUNG turkischer Orientalist und SprachforscherGEBURTSDATUM 1008STERBEDATUM 1105 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mahmud al Kaschghari amp oldid 231515694