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Dieser Artikel wurde aufgrund von inhaltlichen Mangeln auf der Qualitatssicherungsseite des Projektes Turkei eingetragen Hilf mit die Qualitat dieses Artikels auf ein akzeptables Niveau zu bringen und beteilige dich an der Diskussion Oghusen in den Orchon Inschriften 𐰆𐰍𐰔𐰞𐰺 Oguz osmanisch اوغوز Oġuz turkisch Oguz ist alleinstehend oder in Zusammensetzung mit Zahlwortern eine Bezeichnung fur diverse historische turkische Stammeskonfoderationen deren Zusammenhang untereinander unklar ist Das ursprungliche Land der Oghusen 750 1055Das Dede Korkut das Nationalepos der Oghusen im Buchmuseum der SLUB DresdenOguz ist die altturkische Eigenbezeichnung Historische arabische Quellen verweisen mit غوز DMG Ġuzz 1 byzantinische Quellen verweisen mit Oyzoi Ouzoi Us bzw Plural die Usen oder Uz auf die Oguz 2 Die von islamischen Autoren als Ġuzz bezeichneten Oghusen zu unterscheiden von den weiter ostlich beschriebenen Toquz Ġuzz deren Zusammenhang mit den Uiguren unklar ist waren eine der politischen Einheiten die nach dem Zusammenbruch des Gokturkenreichs auftauchten bzw wieder erschienen Sie standen unter der Herrschaft eines Yabghu 3 Eponym dieses Stammesbundes ist der legendare Heerfuhrer Oġuzhan Nach dem eineinhalb Jahrhunderte dauernden Bestand am Fluss Syrdarja und am Aralsee im heutigen Kasachstan zerfiel um 1050 die Herrschaft des Yabghu Ein Teil der Clans konvertierte zum Islam und folgte den Seldschuken die Persien und einen Grossteil des islamischen Vorderasiens spater auch Anatolien eroberten und dort ein Reich begrundeten Zu diesen Gruppen gehorten auch die Vorfahren der Osmanen Aus diesen Abwanderern sind die heutigen Turken und Aserbaidschaner hervorgegangen Arabische bzw muslimische Quellen im Seldschukenreich benennen zum Islam konvertierte Oghusen aber auch konvertierte Angehorige anderer turkischer Volksstamme 4 تركمن Turkmen Turkmen ersetzte die Benennung Oġuz zur Zeit der Mongoleninvasionen ab Mitte des 13 Jahrhunderts vollstandig Diese arabischen Quellen erwahnen ab diesem Zeitpunkt nur noch Turkmenen und bezeichnen damit die islamisierten Oghusen 5 6 Moderne Autoren wie Halil Inalcik verwenden die beiden Begriffe Oghusen und Turkmenen synonym 7 Dabei besteht die Moglichkeit dass ursprunglich die beiden Namen verschiedene Volksgruppen bezeichnen Bereits im 8 Jahrhundert erwahnen sogdische und chinesische Quellen mit den trwkkm n sogdisch bzw t e chu meng chinesisch in Transoxanien Gruppen deren Namen als Turkmen gedeutet werden konnen 8 9 Auch Mahmud al Kaschghari bezeichnet sowohl islamisierte Oghusen als auch islamisierte Karluken als Turkmen so dass die Herkunft und ursprungliche Bedeutung der Bezeichnung Turkmen unklar ist 10 11 Die heutigen Turkmenen in Turkmenistan gehen dagegen mutmasslich auf die Oghusen zuruck die damals am Aralsee geblieben waren 12 Sie wurden erst im Mongolenreich islamisiert und wanderten nach dessen Zerfall in ihr gegenwartiges Siedlungsgebiet ein Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft 2 Die Oguz und ihre Untergruppen 2 1 Die Bozok 2 2 Die Ucok 3 Geschichte 3 1 Oghusen und Seldschuken 4 Literatur 5 EinzelnachweiseNamensherkunft BearbeitenOguz ist vermutlich von einer altturkischen prototurkischen Wortwurzel og bzw uq abgeleitet die eine Verwandtschaft andeuten soll Andere Beispiele fur daraus abgeleitete Worte sind die neuturkischen Begriffe ogul der Nachwuchs der Sohn oglan der Junge der Knabe ursprunglich war dies der Plural von ogul oglaq junge Ziege junger Ziegenbock ogus ugus Sippe Stamm Somit wird Oguz als Stammesvereinigung Clan Sippe Stamm Stammesuntergruppe Vereinigung verwandter Stamme Clans gedeutet Der Zusammenhang mit den Oguren Namensgeber fur die Oghurischen Sprachen von denen in spatantiker Zeit byzantinische Autoren aus diesem Gebiet berichten 13 und bei denen eine ahnliche Namensherkunft vermutet wird 14 ist allenfalls hypothetisch Auf eine solche Wortbedeutung deutet auch hin dass bei fruheren Erwahnungen des Namens Oghuz in altturkischen z B Orchon Inschriften und uigurischen Inschriften diesem oft ein numerisches Prafix vorgestellt wird das die Anzahl der Untergruppen kennzeichnet z B Uc Oguz Die drei Stammesgruppen Sekiz Oguz Die acht Stammesgruppen uighurischen Toquz Oguz Die neun Stammesgruppen die auch in islamischen Quellen erwahnt werden 15 Der Zusammenhang zwischen diesen Gruppen und den Oghusen die Gegenstand dieses Artikels sind ist ungesichert und allenfalls hypothetisch auch wenn einzelne islamische Quellen auch mutmasslich Oghusen Ghuzz und Toquz Oguz Toquzghuzz im zeitgenossischen islamischen Schrifttum die ubliche Bezeichnung der Uighuren miteinander verwechseln 15 Die Oguz und ihre Untergruppen BearbeitenRaschid ad Din berichtet dass die Oguz in zwei Subkonfoderationen unterteilt waren die Bozok und die Ucok Mahmud al Kashghari gibt eine leicht unterschiedliche Auflistung der Untergruppen der Bozok und der Ucok an 3 Ein weiterer wichtiger Autor ist Abu l Gazi der in der Regel den Angaben von Raschid ad Din folgt 16 Die Namen dieser Untergruppen sind noch heute als Orts und als Personennamen uber das ganze Gebiet vom Balkan uber die Turkei und Iran bis nach Afghanistan verbreitet das die Oghusen unter den Seldschuken und ihren Nachfolgern auf Siedlungs und Eroberungszugen durchstreiften Die Bozok Bearbeiten Die Bozok Graue Pfeile bestanden aus folgenden Untergruppen Kayi Bayat Alkaevli Karaevli Yazir Doger Dodurga Yaparli Afsar Kizik Begdili und KarkinDie Ucok Bearbeiten Die Ucok Drei Pfeile bestanden aus folgenden Untergruppen Bayindir Becenek Cavuldur Cepni Salur Eymur Ulayundlug Yuregir Igdir Bugduz Yiva und KinikVon den fur die weitere Geschichte bedeutenden Dynastien fuhrten sich die Seldschuken auf die Kinik die Osmanen auf die Kayi und die Aq Qoyunlu auf die Bayindir zuruck 3 Geschichte BearbeitenIn diesem Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Es fehlen so gut wie alle Angaben uber die nicht seldschukischen Oghusen namentlich die osteuropaischen balkanischen Vernichtung bezieht sich lediglich auf die politische Existenz Dagegen bestanden auf dem Balkan und an der unteren Donaubis in die osmanische Herrschaft hinein turkische z grossen Teil christliche Siedlungen die zum 19 Jahrhundert sich auflosten islamisiert wurden Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Die Herkunft der Oghusen ist ungeklart Neben den seit dem 9 Jahrhundert bekannten Sitzen am Aralsee und Syrdarja findet man ein Volk dieses Namens in den altturkischen Inschriften der Mongolei in der Nahe des Kerulen und der Selenga Zur Zeit des Gokturkenreiches 6 8 Jh taucht ihr Name wiederholt in der Geschichte auf oft in Verbindung mit wechselnden Zahlwortern so meist als Toquz Oghuz Neuner Oghusen Otuz Oghuz Dreissiger Oghusen Sekiz Oghuz Achter Oghusen oder Uc Oghuz Dreier Oghusen Unklar ist inwieweit diese Gruppen ethnisch miteinander verbunden sind und ob der Bezeichnung Oghuz uberhaupt eine gemeinsame ethnische Bedeutung zukommt In den chinesischen Quellen sind die diversen Oghusen nicht mit Bezeichnungen identifizierbar 17 Ob sie mit den hier behandelten Oghusen etwas zu tun haben ist ungewiss Lediglich Ibn al Athir ein Historiker des 12 13 Jahrhunderts berichtet uber die Herkunft der Ghuzz von Balch sie seien in der Zeit des Kalifen al Mahdi 775 785 von Osten gekommen hatten den Islam angenommen und al Muqannaʿ bei dessen Aufstand gegen den Kalifen unterstutzt 18 19 Erstmals werden die Oghusen im 9 Jahrhundert im Werk des Geographen Ibn Chordadhbeh als Ghuzz erwahnt Die Toquzghuzz Toquz Oghuz erscheinen dagegen im Werk des arabischen Autors al Masʿudi 943 als Bewohner des Reichs der Uiguren von Chotscho 20 Eine weitere Erwahnung des Namens der Oghusen sieht Milan Adamovic in der Kultegin Inschrift aus dem Jahr 732 in der als einer von zwei Mitgliedern der Gesandtschaft des Kaghans der On Ok zu den Trauerfeierlichkeiten ein Oguz Bilga Tamgaci erwahnt wird Er vermutet dass sie aus den On Ok hervorgegangen sind 766 beseitigten die Karluken die Herrschaft der Turgesch uber die On Ok die aus der Geschichte verschwinden Stattdessen werden in dem folgenden Jahrhundert die Oghusen als westliche Nachbarn der Karluken erwahnt Der oghusische Herrscher fuhrte den Titel eines Yabghu sein Stellvertreter den eines Kulerkin Der Ursprung beider Titel liege bei den Karluken 21 Oghusen und Seldschuken Bearbeiten Ab dem 9 Jahrhundert sind die Oghusen am Unterlauf des Syrdarja und in der Gegend nordlich des Aralsees beschrieben Sie standen unter der Herrschaft eines Yabghu Sie waren nur lose in tribalen Einheiten organisiert und lebten meist als viehzuchtende Nomaden Es wird auch eine grosse Zahl von Handlern unter ihnen erwahnt Hauptstadt war Yengi Kent heute Yeni Kent turkisch fur Neue Stadt Weitere Stadte in ihrem Gebiet waren Cend Sabran Atlih Salic Ordu und Balac Uber ihre Geschichte ist nur wenig bekannt Ihnen wird eine Rolle bei der Abdrangung der Petschenegen nach Osteuropa und im Zusammenwirken mit den Kiewer Rus an der Vernichtung des Reiches der Chasaren zugesprochen Nach dem Ende des Chasarenreiches war der Weg fur die Oghusen nach Westen frei Um 1054 zog eine Gruppe der Oghusen von den Byzantinern Uzoi d h Uzen genannt als Vorlaufer der Kyptschaken auf den Balkan wo sie 1065 vernichtet wurde Die Oghusen die in den Grenzstadten Handel mit den Muslimen trieben begannen allmahlich den Islam anzunehmen was offenbar zu gesellschaftlichen Erschutterungen und zum Verfall der Herrschaft des Yabghu fuhrte Das 10 Jahrhundert brachte den Aufstieg der Seldschuken Stammvater war ein Soldnerfuhrer mit dem Namen Duqaq mit dem Beinamen Temur yalig Eiserner Bogen der im Chasarenreich beruhmt geworden war Sein Sohn Seldschuk war Subasi Heerfuhrer und zunachst ein Vertrauter des Yabghu bis er sich mit ihm uberwarf Um das Jahr 1000 floh Seldschuk nach Cend trat zum Islam uber und begrundete seine eigene Herrschaft Seine Enkel sicherten sich nach der Schlacht von Dandanqan 1040 die Herrschaft uber Chorasan und gewannen die Herrschaft uber die Lander des Kalifats Diese Eroberungen losten einen Zustrom von Oghusen nach Suden ein wo die oft nur oberflachlich islamisierten Nomaden in standigen Streit mit den sesshaften Bewohnern gerieten und ortlich zu einer Landplage wurden gegen die die Seldschuken mit ihrer Armee dann zu Felde zogen Die Herrschaft des Yabghu ging unter und verschwand aus der Geschichte Literatur BearbeitenMilan Adamovic Die alten Oghusen In Materialia Turcica Band 7 8 1981 1982 1983 ISSN 0344 449X S 26 50 Peter B Golden The migrations of the Oguz In Archivum Ottomanicum Band 4 1972 ISSN 0378 2808 S 45 84 James R Hamilton Toquz Oguz et On Uygur In Journal asiatique Band 250 1962 S 23 63 Karl Reichl Hrsg Turkmenische Marchen Materialia Turcica Beiheft 4 Mit Ubersetzung Glossar und Anmerkungen Brockmeyer Bochum 1982 ISBN 3 88339 265 0 Hanspeter Achmed Schmiede Dede Korkut s Buch Das Nationalepos der Oghusen Veroffentlichungen des Turkischen Kultusministeriums 1752 Aus dem oghusischen Turkischem Anadolu Huckelhoven 1995 ISBN 3 86121 034 7 Einzelnachweise Bearbeiten Claude Cahen Gaston Deverdun Peter M Holt Ghuzz In The Encyclopaedia of Islam Band 2 C G 2 Auflage Brill Leiden u a 1965 S 1132 1137 GHUZZ form generally used by Arabic authors for the name of the Turkish Oghuz people Peter B Golden An Introduction to the History of the Turkic Peoples Ethnogenesis and State Formation in Medieval and Early Modern Eurasia and the Middle East Turcologica 9 Harrassowitz Wiesbaden 1992 ISBN 3 447 03274 X S 205 a b c Peter B Golden Turks In Encyclopaedia of Islam Digitale Edition Brill Abschnitt 1 2 The tribal history of the Central Asian Turks Barbara Kellner Heinkele Turkmen In The Encyclopaedia of Islam Band 10 Taʾ al ʿUzza 2 Auflage Brill Leiden u a 2000 ISBN 90 04 11813 6 S 682 685 Die arabischen Quellen sprechen jetzt von Turkmenen und meinen islamisierte Ogusen Klaus Kreiser Von der Chinesischen Mauer uber Transoxanien nach Anatolien In Klaus Kreiser Christoph K Neumann Kleine Geschichte der Turkei 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Reclam Stuttgart 2008 ISBN 978 3 15 010678 5 S 22 Barbara Kellner Heinkele Turkmen In The Encyclopaedia of Islam Band 10 Taʾ al ʿUzza 2 Auflage Brill Leiden u a 2000 ISBN 90 04 11813 6 S 682 685 hier S 682 Halil Inalcik Devlet i ʿAliyye 2009 S 3 ff Abschnitt Anadolu ya Oguz Turkmen Gocleri Anadolu Selcuklu Sultanligi Peter B Golden An Introduction to the History of the Turkic Peoples Ethnogenesis and State Formation in Medieval and Early Modern Eurasia and the Middle East Turcologica 9 Harrassowitz Wiesbaden 1992 ISBN 3 447 03274 X S 212 Annemarie von Gabain Die Sudwest Dialekte des Turkischen In Berthold Spuler Hrsg Turkologie Handbuch der Orientalistik Abteilung 1 Der Nahe und der Mittlere Osten The Near and Middle East Band 5 Altaistik Abschnitt 1 Brill Leiden u a 1963 S 175 204 Peter B Golden An Introduction to the History of the Turkic Peoples Ethnogenesis and State Formation in Medieval and Early Modern Eurasia and the Middle East Turcologica 9 Harrassowitz Wiesbaden 1992 ISBN 3 447 03274 X S 212 Barbara Kellner Heinkele Turkmen In The Encyclopaedia of Islam Band 10 Taʾ al ʿUzza 2 Auflage Brill Leiden u a 2000 ISBN 90 04 11813 6 S 682 685 hier S 682 Milan Adamovic Die alten Oghusen In Materialia Turcica Band 7 8 1981 1982 1983 S 26 50 hier S 45 Etienne de La Vaissiere Theophylact s Turkish Exkurs revisited In Veronique Schiltz Hrsg De Samarcande a Istanbul Etapes orientales Hommages a Pierre Chuvin 2 CNRS Editions Paris 2015 ISBN 978 2 271 08320 3 S 115 126 Online Peter B Golden An Introduction to the History of the Turkic Peoples Ethnogenesis and State Formation in Medieval and Early Modern Eurasia and the Middle East Turcologica 9 Harrassowitz Wiesbaden 1992 ISBN 3 447 03274 X S 96 a b Peter B Golden An Introduction to the History of the Turkic Peoples Ethnogenesis and State Formation in Medieval and Early Modern Eurasia and the Middle East Turcologica 9 Harrassowitz Wiesbaden 1992 ISBN 3 447 03274 X S 206 Peter B Golden An Introduction to the History of the Turkic Peoples Ethnogenesis and State Formation in Medieval and Early Modern Eurasia and the Middle East Turcologica 9 Harrassowitz Wiesbaden 1992 ISBN 3 447 03274 X S 207 Milan Adamovic Die alten Oghusen In Materialia Turcica Band 7 8 1981 1982 1983 S 26 50 hier S 31 Milan Adamovic Die alten Oghusen In Materialia Turcica Band 7 8 1981 1982 1983 S 26 50 hier S 39 40 Peter Benjamin Golden An Introduction to the History of the Turkic Peoples Ethnogenesis and State Formation in Medieval and Early Modern Eurasia and the Middle East Harrassowitz Wiesbaden 1992 ISBN 3 447 03274 X S 311 Milan Adamovic Die alten Oghusen In Materialia Turcica Band 7 8 1981 1982 1983 S 26 50 hier S 34 Milan Adamovic Die alten Oghusen In Materialia Turcica Band 7 8 1981 1982 1983 S 26 50 hier S 42 Die 24 oghusischen Stamme Oghusen Bozok Ucok KayigBayatAlka BolukKara Boluk YazgirTokerTotirkaYaparli AfsarKizikBegtiliKarkin BayundurBecenekCuvaldarCepni SalgurEymurUlayuntlugYuregir IgdirBugduzYivaKinik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oghusen amp oldid 228615985