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Turkvolker bezeichnet eine Gruppe von etwa 40 Ethnien in Zentral und Westasien sowie in Sibirien und Osteuropa deren Sprachen zur Sprachfamilie der Turksprachen gerechnet werden 1 Zu dieser gehoren die turkische Sprache sowie rund 40 relativ nah verwandte Sprachen mit insgesamt etwa 180 bis 200 Millionen Sprechern Die Wissenschaft der Sprachen Geschichte und Kulturen der Turkvolker ist die Turkologie Panturkismus bezeichnet die im 19 Jahrhundert entstandene politische und kulturelle Bewegung die auf die Gemeinsamkeit der Turkvolker zielt Die Kulturen traditionellen Wirtschaftsformen und Lebensweisen der einzelnen Turkvolker sind vielfaltig ihre Geschichte ist vielschichtig siehe auch Liste der Turkvolker Inhaltsverzeichnis 1 Andere Bezeichnungen 2 Namensherkunft 3 Ursprung und Gliederung der fruhen Turkvolker 4 Geschichte 4 1 Vorgeschichte 4 2 Die Reiche der Gokturken 4 3 Die Erben der gokturkischen Reiche 4 4 Einfuhrung des Islam und Aufstieg turkischer Militarsklaven 4 5 Von den Seldschuken zum Osmanischen Reich 5 Religion 6 Schrift und Sprache 7 Ausgewahlte Karten zur heutigen Verbreitung von Turkvolkern 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseAndere Bezeichnungen BearbeitenDie Turkvolker werden auch als Turkvolker turkische Volker oder als Turken bezeichnet Um eine Verwechslung mit den in der heutigen Turkei lebenden Volksgruppen die dort per Gesetz offiziell als Turken bezeichnet werden mit den ubrigen eine Turksprache sprechenden Nationen zu vermeiden ist es in Europa ublich diese generell als Turkvolker englisch Turkic people zu bezeichnen Turke wird dort ausnahmslos auf den Staatsburger der Republik Turkei bzw im engeren Sinne auf den Sprecher des Turkei Turkischen angewendet Die Praxis der Unterscheidung zwischen den osmanischen Turken in Anatolien und auf dem Balkan und anderen turksprachigen Volksgruppen hatte ihren Ursprung im Russland des 19 Jahrhunderts 2 In der turksprachigen Turkologie ist es im Gegensatz dazu ublich von den turkischen Volkern turkisch Turk halklari beziehungsweise allgemein von Turken Turkler zu sprechen Von einer fruher vermuteten ural altaischen Sprachfamilie bzw einem Sprachbund mit den altaischen Sprachen der auch die mongolische und die tungusische Sprache umfasst wird heute von manchen Forschern abgesehen und daher gilt unter diesen die unmittelbare Verbindung zwischen den Turk und den altaischen Sprachen als umstritten Namensherkunft BearbeitenDie Bezeichnung Turke leitet sich vom Namen einer nomadisch lebenden Stammesfoderation des 6 Jahrhunderts ab die sich selbst als Turk auch als Turuk gelesen bezeichnete und die vom Aschina Clan gefuhrt wurde 3 Der genaue Ursprung des Wortes ist unbekannt und dessen Herkunft umstritten 4 Der Terminus Turke tauchte erstmals 552 n Chr auf als der Stamm der Turk seine Stammesfoderation begrundete die heute auch als Reich der Kokturken im Turkeiturkischen aufgrund einer Lautverschiebung Gok Turken bekannt ist Gok turk bzw kok turk wird als Himmels oder Blauturken gedeutet Diese kriegerische Stammesfoderation wurde von den Han Chinesen als 突厥 Tujue altere Transkriptionen sind T u chueh Tu kue oder Tur kut bezeichnet Diese Bezeichnung leitet sich offensichtlich vom Namen Turk ab 5 Die Etymologie der Worter gok kok Bedeutung Blau oder Himmel und turk ist unklar und umstritten 6 Einfluss von den verschiedenen iranischsprachigen Volkern Zentralasiens Skythen wird jedoch vielfach vermutet da sich fast alle Titel anscheinend von iranischen Sprachen ableiten lassen 7 In der westlichen Forschungsliteratur hingegen wird eine Herkunft aus dem altturkischen Verb fur spriessen aufkommen entspringen ture vermutet das mit dem Wort fur Brauch Sitte Ethos tore verwandt ist 8 Auch der Name des fuhrenden Clans Aschina war wahrscheinlich aus dem Sakischen entlehnt und bedeutete blau vgl alt turkisch gok blau 9 Andere Interpretationsversuche deuten diese These als zufallige Ahnlichkeit 10 oder zumindest als volksetymologischen Transkriptionsfehler aus dem Chinesischen 11 Die Namen der Reichsgrunder Bumin Kagan und Istemi haben eine nichtturkische Etymologie 12 aber es scheint auch dass sich andere Herrschaftsbegriffe wie Kaġan Sad Tegin oder Yabgu aus anderen Sprachen ableiten lassen 13 Manche vermuten fur das Wort Turk beziehungsweise Turuk einen tibetischen Ursprung Turk oder Turuk bedeutete im Altturkischen wahrscheinlich Ursprung oder geboren Im Tibetischen gibt es das Wort duruk oder durgu das ebenfalls Ursprung oder wir bedeutet Noch heute ist die Selbstbezeichnung mancher tibetobirmanischen Volker Druk 14 Nach Josef Matuz reichte die Urheimat der Turkvolker im Norden uber den Baikalsee hinaus ins heutige Sibirien im Westen sei sie von Altai und Sajangebirge im Osten von den Bergen des Tian Shan und im Suden vom Altungebirge im heutigen Xinjiang umgrenzt gewesen 15 Michael Weiers geht davon aus dass Ende des 3 Jahrhunderts im heutigen Nordchina verschiedene Stamme auftauchten die er als Urturken bezeichnete Um diesen Kern gruppierten sich mehrere andere Stamme Nach griechischen persischen und chinesischen Quellen hielten sich folgende bedeutenden Stammesverbande dort auf Xiongnu oder Hu so genannte ostliche Hunnen die Tab a die hunnischen Xia und die turkischen und protomongolischen Rouran 16 Ursprung und Gliederung der fruhen Turkvolker BearbeitenDie Herkunft der alteren altaischen Sprachen Turksprachen Mongolische Sprachen und Tungusische Sprachen manchmal noch Koreanisch und Japanisch eine Verwandtschaft ist aber in jungerer Zeit umstritten ist sehr hypothetisch Manche Forscher vermuten aber in der Sprache der Trager der Xinglongwa Kultur 6200 5400 v Chr entlang des Liao He den Ursprung einer transeurasischen Familie aus welcher sich allerdings wesentlich spater die Turksprachen entwickelt und verbreitet haben konnte 17 18 Weiter argumentierten manche zumeist altere Forscher dass die Turksprachen Gemeinsamkeiten mit den uralischen Sprachen heute meist aufgegebene These der ural altaische Sprachen haben und daher eine Urheimat in Richtung Ural wahrscheinlicher ist 19 Der Ursprung der heutigen Turkvolker also der ersten Sprecher der wesentlich spater um 500 v Chr auseinanderentwickelten eigentlichen Turksprachen ist umstritten Vermutet wird eine Region zwischen dem ostlichen Zentralasien bis in die Mandschurei im nordostlichen China Die Mehrheit der Forscher jungerer Zeit unter anderem Josef Matuz vgl oben oder die genetischen Untersuchungen von Lee Kuang et al 2017 vermuten am wahrscheinlichsten die Region der westlichen und nordlichen Mongolei Changai Gebirge und Umgebung und das angrenzende sudliche Tuwa und Sibirien begrenzt von Sajangebirge und Baikalsee als Urheimat der fruhen Turken wesentlich wahrscheinlicher als die in veralteter Literatur oft vermutete westlichere Region des Altaigebirges und des oberen Jenissei oder die manchmal in Erwagung gezogene sudliche oder mittel ostliche Mongolei 20 Genetische sowie linguistische Daten legen nahe dass sich die Turkvolker in der Folgezeit aus einer mehrheitlich Nordostasiatischen Bevolkerung herausentwickelt habe die anschliessend in Kontakt mit Indogermanen iranische Volker sowie mit den fruhen Mongolen standen 21 22 23 24 Angenommener Ursprung und fruhe Verbreitung der Turkvolker vor ihrer Expansion nach Zentralasien 25 Die fruhen Turken betrieben moglicherweise neben ihrer Hauptlebensweise als Viehzuchter eine einfache Form von Agrikultur Spater begannen sie schrittweise eine nomadische Lebensweise anzunehmen als sie um 2200 v Chr in die westliche Mongolei wanderten aufgrund einer zunehmenden Desertifikation der innerasiatischen Steppe die die Landwirtschaft erschwerte 26 27 28 Die Vorfahren der fruhesten als Turken bezeichneten Volker entstammten den hauptsachlich von Jagd und Viehzucht aber auch von Handel lebenden Volkern im ostlichen Teil des eurasischen Steppengurtels Bei ihrem ersten namentlichen Auftreten im 6 Jahrhundert werden die Turk als ehemaliger Teil der Xiongnu bezeichnet deren Vasallen und Waffenschmiede sie gewesen seien 13 Die Xiongnu beherrschten vom 3 vorchristlichen Jahrhundert bis zum Ende des 1 nachchristlichen Jahrhunderts in Konkurrenz mit den Chinesen den ostlichen eurasischen Steppenraum und wurden dann von anderen gleichartigen Steppenvolkern Xianbei Rouran abgelost und nach Westen verdrangt Bei der ersten Erwahnung ihres Namens gehorten die Turk zum Reich der Rouran Auch hier waren die Turk zuerst Vasallen und Waffenfabrikanten der neuen Herrscherschicht 13 Uber die Sprache der Xiongnu und ihrer Nachfolger ist wenig bekannt Es existieren lediglich einige Personennamen und Worter aus dem Kriegswesen sowie dem taglichen Leben in chinesischer Schrift Bei den wenigen bekannten Wortern wurde zwar immer wieder mehr oder weniger uberzeugend eine turksprachige Etymologie versucht der Nachweis war aber nicht zu fuhren dass die Xiongnu turksprachig waren 29 So weist Josef Matuz ausdrucklich auf die Schwierigkeit bei der Zuordnung der Hunnen wobei die Hunnen im Westen von den Xiongnu und den iranischen Hunnen nicht unreflektiert gleichzusetzen sind zu den Turkvolkern hin Hypothesen wonach die europaischen oder die asiatischen Hunnen letztere in den chinesischen Annalen unter der Bezeichnung Hiung nu erwahnt Turken gewesen seien lassen sich mangels Uberlieferung nicht nachweisen Das gleiche gilt fur die Juan Juan Rouran die asiatischen und auch fur die europaischen Awaren Josef Matuz Das Osmanische Reich Grundlinien seiner Geschichte 30 Diese Problematik ist allgemein anerkannt 31 Die Stammesfoderation der Turk gliederte sich in Adel altturkisch bag und Volk bodun Das Reich wurde als El seine Einrichtungen als toro bezeichnet 13 Vielfach benannten sich die Unterstamme nach einem ihrer Grunder Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Bei ihrem Eintritt in die Geschichte erscheinen die Turk als Untergebene der Rouran und zwar als deren Waffenschmiede Der Name Turk wurde zuerst von einer grosseren Gemeinschaft Gokturken unter der Fuhrung des Aschina Klans benutzt 32 Die Reiche der Gokturken Bearbeiten Kok turkische Individuen zeigende Petroglyphen aus der mongolischen Dsawchan Provinz 6 bis 8 Jh Hauptartikel Kok Turken Aufgrund der Weigerung des letzten Rouran Fursten dem Khan der Turk Bumin eine Prinzessin zur Frau zu geben unterstellte sich dieser der Oberherrschaft des damaligen chinesischen Reiches und zerschlug 552 das Steppenreich der Rouran Das Erste Turk Kaganat umfasste das Gebiet zwischen der chinesischen Grenze der heutigen Mongolei dem Xinjiang und dem Kaspischen Meer Sein Einflussbereich erstreckte sich vom Baikalsee im Norden uber die heutige Kasachensteppe bis zum Schwarzen Meer Anfanglich war die Bezeichnung Turk dem Adel vorbehalten und wurde im Laufe der Zeit zu einer Stammesbezeichnung 13 Der Reichsgrunder Bumin 552 starb fruh und das Reich wurde geteilt Das Westreich wurde von Istemi dem Bruder Bumins das bedeutendere Ostreich mit dem fur alle Steppennomaden heiligen Otukan dem heutigen Changai Gebirge von Bumins Sohn Muhan beherrscht 33 Die Geschichte des Reiches wurde unter einem spateren Herrscher in den mit Orchon Runen beschrifteten Steinstelen fur die Nachwelt festgehalten In westlichen Quellen wurden die Turk das erste Mal beim spatantiken Geschichtsschreiber Theophanes von Byzanz spates 6 Jahrhundert erwahnt Kyzylinschrift in den mit den Orchon Runen verwandten Jenissei Runen ca 730 n Chr Das Ostreich sank ab 580 zu einer chinesischen Provinz herab da es sich von diesem Zeitpunkt an ausnahmslos unter der Oberherrschaft des chinesischen Kaisers befand Das Westreich konnte sich langer halten Es schloss bereits um 560 mit den iranischen Sassaniden ein Bundnis gegen die Hephthaliten Nach ihrem gemeinsamen Sieg zerstritten sie sich jedoch unter anderem aufgrund von Handelsinteressen Die Turken wandten sich daraufhin auf Rat des einflussreichen Sogdiers Maniakh die Sogdier spielten eine fuhrende wirtschaftliche Rolle im spatantiken Zentralasien und dienten auch in der Verwaltung dem byzantinischen Reich zu Unter ihrem Herrscher Tardu regierte von 575 76 bis 603 dem Nachfolger Istemis siehe Sizabulos und eventuell ein Bruder des Turxanthos sagte sich das Westreich 584 vom Ostreich los und begann mit Zustimmung der damals in China herrschenden Sui Dynastie seinen eigenen Machtbereich auszubauen Dabei erschien Tardu offiziell als Verbundeter des chinesischen Kaisers 33 So gelang es dem Westreich sein Herrschaftsgebiet weiter auszudehnen und Tardu trat auch in diplomatische Beziehungen mit Byzanz in seinem Krieg gegen die konkurrierenden Awaren ein Als sich jedoch die Byzantiner mit diesen selbst verbundeten kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen des turkischen Westreiches mit dem Byzantinischen Reich 33 In den Jahren 588 und 589 zogen die Turk des Westreiches die sich nun als On Ok Volk der zehn Stamme bezeichneten mehrmals gegen die Sassaniden in den Krieg und gelangten dabei bis nach Herat Nach Tardus Tod folgten einige unbedeutende Khagane von denen nur die chinesischen Namen bekannt sind Unter Khagan Tong Yehu konnte das Westreich einige Gebietsteile des Ostreiches erobern sodass dieses vom Altai bis zum Kaspischen Meer reichte Nach Tongs Tod wurde das turkische Westreich ab 657 nach und nach in chinesische Protektorate umgewandelt und 659 endgultig in den chinesischen Gesamtstaat eingegliedert 33 Nach der Eingliederung des Westreiches begannen 679 erste Aufstande der fruhen Turkvolker gegen die Chinesen So machte sich 683 der Aschina Furst Kutlug auf die verschiedenen turkischen Stamme unter seiner Fuhrung zu vereinen Als Elteris Reichssammler wurde er der neue Herrscher der Turken grundete das Zweite Turk Kaganat und begann gezielte Einfalle in das chinesische Gebiet 33 Diese Zeit wird in den um 727 entstandenen Steinstelen am Orchon beschrieben deren Errichtung dem damaligen Reichsminister Tonyukuk zugeschrieben wird Die Erben der gokturkischen Reiche Bearbeiten Siedlungs und Einflussgebiet der Kiptschaken um 1200 Die Petschenegen gegen die Skyth von Swjatoslaw I von Kiew Grabstele eines Kiptschaken 12 Jahrhundert Lugansk Mit dem Ende des Zweiten Turk Kaganats entstanden in der Folgezeit weitere turkvolkisch gepragte Nomadenstaaten Diese waren einst Vasallen des westlichen Turkenreiches und konnten nach dessen Untergang eigene Wege gehen So errichteten die Chasaren zwischen dem 6 und 11 Jahrhundert im Gebiet des heutigen Sudrussland ein weiteres Turkenreich dessen Oberschicht sich von den Turk und deren Stamme aus einem Ogurenvolk ableitete 34 Im Gegensatz zu den meisten anderen Turkvolkern nahmen die Chasaren das Judentum als Staatsreligion an Um 744 oder 745 erhoben sich die Uiguren gegen die Herrschaft der Turk Sie toteten den letzten amtierenden Khagan der Turk Ozmis zerschlugen deren nomadisch gepragten Staat und errichteten das Uigurische Kaganat eine eigene Herrschaft in dem von Turkvolkern bewohnten Gebiet Die Uiguren verstanden es sich von der nomadischen Traditionen ihrer Vorganger zu losen und gute Beziehungen zum chinesischen Nachbarn aufzubauen Im Reich der Uiguren nahmen die iranischsprachigen Sogder eine wichtige Position ein denn bereits gegen Ende der 750er Jahre nahm deren Herrscher Bogu Kontakt mit den sogdischen Manichaern auf Im Zuge dieser Beziehungen traten die Uiguren 762 zum Manichaismus uber der die alte Religion des Tengrismus abloste Dadurch waren sie das erste Turkvolk das eine anerkannte Hochreligion annahm 34 Um 840 erhoben sich die am Jenissej siedelnden Kirgisen gegen die uigurische Oberherrschaft und in einem kurzen Krieg zerschlugen sie das Reich der Uiguren Die Kirgisen traten nun an die Stelle einer neuen Herrscherschicht und errichteten das Kirgisische Reich doch war dieses neue Turkenreich wieder nomadisch gepragt Die Jenissej Kirgisen jener Zeit werden von chinesischen Historikern uberwiegend als blond bis rothaarig und mit blauen und grunen Augen beschrieben und gelten als die Nachfahren der Dingling und K ien K un 35 36 Zweifellos haben die Kirgisen ihnen die Mythen entlehnt in denen der mythische Wolf als Gatte von jungen Madchen durch einen roten Hund ersetzt wird 37 Viele turkische Volker glaubten dass sie von Wolfen abstammten oder mit diesen eng verbunden waren Die uberlebenden Uiguren wanderten in den Suden und Sudwesten ab wo sie zwei neue Uigurenreiche grundeten Von diesen existierte das westuigurische Reich von Qoco am langsten da es sich 1209 freiwillig der Mongolenherrschaft des Dschingis Khan unterstellte und bis zum Ende der Yuan Dynastie unter chinesischer Oberherrschaft bestehen blieb 38 Das Uigurenreich in Kansu wurde bereits 1028 von einem tibetanischstammigen Volk den Tanguten ausgeloscht 34 In den Jahren 1090 und 1091 erreichten die turkischen Petschenegen die Mauern von Konstantinopel wo Kaiser Alexios I mit Hilfe der Kiptschaken ihre Armee vernichtete 39 Ab dem 9 Jahrhundert begannen die Petschenegen eine schwierige Beziehung mit den Kiewer Rus 914 gelang es Igor von Kiew die Petschenegen zu unterwerfen und tributpflichtig zu machen 920 fand der Hohepunkt der Kampfe statt 943 gab es aber auch temporare militarische Bundnisse zwischen Petschenegen und Byzantinern 968 belagerten die Petschenegen die Stadt Kiew In den darauffolgenden Jahren schloss ein Teil der Petschenegen ein Bundnis mit Igors Sohn Swjatoslaw I dem neuen Fursten von Kiew 970 971 starteten sie zusammen Feldzuge gegen die Byzantiner 972 starb Swjatoslaw I bei einem Hinterhalt der Petschenegen Verdrangt wurden die Petschenegen schliesslich von den Kiptschaken Auf dem heutigen Gebiet Tatarstans entwickelte sich eine ethnische Synthese zwischen dem kiptschakischen und dem oghurischen Zweig der Turkvolker Diese Synthese bildete die Kernbevolkerung der Khanate von Kasan Astrachan Kasimov und Sibir siehe Goldene Horde Einfuhrung des Islam und Aufstieg turkischer Militarsklaven Bearbeiten Als die Araber im 8 Jahrhundert nach Mittelasien vordrangen hatte das fur die turkischen Stamme zwei Auswirkungen Zum einen wurden viele Turkvolker zum Islam bekehrt 40 Die turkstammige Dynastie der Karachaniden war 999 die erste die konvertierte In ihrem Gebiet wurde der Islam als alleinige Religion festgeschrieben die Karachaniden eroberten Buchara und sturzten die persischen Samaniden Eine zentrale Rolle spielte in der Auseinandersetzung der beiden Dynastien der Dschihad der Samaniden gegen die zentralasiatischen Nomaden der jedoch im Kern politisch motiviert war und nur der Vergrosserung der eigenen Armee diente Im 12 Jahrhundert wurde das Reich der Karachaniden von den mongolischen Kara Kitai unterworfen 34 Vor allem aber dienten die Turken seit der Abbasidenherrschaft als Militarsklaven Mamluken 34 als welche sie bald zu einem zentralen Machtfaktor wurden de facto weite Teile der islamischen Welt beherrschten und eigene Dynastien und Reiche grundeten Das erste von einem muslimischen Turken gegrundete Grossreich war das der Sultane von Ghazna 961 gelangte Alp Tigin ein ehemaliger Mamluk im Dienste der Samaniden an die Macht und loste den verstorbenen Herrscher Abd al Malik in Balch im persischen Chorasan als regionalen Fursten ab In Zabul errichtete er ein kleines Furstentum das spater unter seinem Nachfolger expandierte Als eigentlicher Begrunder der Dynastie gilt jedoch sein Sohn Mahmud 989 1030 Obwohl die Ghaznawiden ethnische Turken waren lassen historische Dokumente und Biographien jedoch daran zweifeln dass sie sich selbst auch als solche gesehen haben Als persischsprachige Familie die auch kulturell von der einheimischen Bevolkerung Chorasans assimiliert worden war waren die Ghaznawiden der Anfang eines kulturellen Phanomens innerhalb der muslimischen Gesellschaft das erst mit dem Siegeszug der spateren Osmanen siehe unten sein Ende fand Nachkommen nomadischer Turkstamme wurden zum Islam bekehrt ubernahmen die persische oder arabische Sprache und verbreiteten selbst diese Kultur in andere Regionen Indien China Anatolien 41 Von den Seldschuken zum Osmanischen Reich Bearbeiten Der grosste Kontrahent der Ghaznawiden war eine turkische Dynastie die Seldschuken 40 Dieser oghusischen Clan siedelte zunachst an den Ufern des Aralsees bevor er im 11 Jahrhundert ein Grossreich errichtete und sogar das Kalifat unter Kontrolle brachte Das byzantinische Reich bedrangend stiessen die Seldschuken auch nach Anatolien vor und begrundeten dort mehrere Dynastien Eine von ihnen war die 1299 gegrundete osmanische die sich von einem seldschukischen Kleinfursten namens Osman ableitete 42 Die Osmanen waren ursprunglich ein kleiner turkmenischer Stamm dem der Sultan der Rum Seldschuken ein kleines Furstentum Beylik an der Grenze zum Byzantinischen Reich uberliess Die meisten Turken der Turkei sehen sich selbst als Nachkommen der osmanischen Turken Diese wiederum waren Angehorige der so genannten Westoghusen Der Ursprung dieser als Oghusen bezeichneten Stamme liegt in der heutigen Mongolei Religion BearbeitenHeute sind die meisten Angehorigen der Turkvolker Muslime die Mehrheit davon Sunniten Schiiten und Aleviten Es gibt auch Angehorige anderer Religionen wie Tengristen Buddhisten Juden insbesondere Karaer oder Krimtschaken und Christen Die Urum Gagausen oder Tschuwaschen bekennen sich seit Jahrhunderten zum orthodoxen Christentum Bei den sibirischen Turkvolkern wird teilweise der Schamanenismus noch praktiziert vor allem von den Chakassen oder Altaiern siehe Altaischer Schamanismus Einige sibirische Turkvolker haben den orthodoxen Glauben angenommen oder uben diesen synkretistisch mit dem Schamanismus aus Die Tuwiner sind uberwiegend buddhistisch lamaistisch Schrift und Sprache BearbeitenDas Urturkische also die Ursprungssprache aller lebenden Turksprachen ist noch nicht rekonstruiert Versuche dazu sind jedoch schon vorhanden 43 Im fruhen Mittelalter verwendeten die Turkvolker ein runenahnliches Schriftsystem das die Wissenschaft heute als Runenturkisch bezeichnet Dieses Schriftsystem wurde spater von einem semitischen Schriftsystem abgelost das als syro uigurisches Alphabet bezeichnet wird und die Basis des heutigen mongolischen Alphabetes ist Nach der Ubernahme des Islam setzte sich bei den Turkvolkern das arabische Alphabet durch In den 1920er Jahren wurde begonnen die arabischen Schriftsysteme durch lateinische abzulosen siehe Turkische Lateinalphabete Doch bereits in den 1930er Jahren wurden die meisten von ihnen auf ein kyrillisches Alphabet umgestellt Allein die heutige Turkei verwendete seit 1928 nur noch das lateinische Alphabet wahrend die turksprachigen Minderheiten in den arabischen Staaten dem Iran und Afghanistan weiterhin mit arabischen Schriftsystemen arbeiten Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion ab 1989 beschlossen die meisten Turkvolker im Bereich der ehemaligen UdSSR eine erneute Latinisierung durchzufuhren Mit Ausnahme der Staaten Kasachstan und Kirgisistan wurde diese inzwischen dort durchgefuhrt In Kasachstan soll die Umstellung auf das lateinische Alphabet bis 2025 abgeschlossen sein Kirgisistan begrundet das Beibehalten des kyrillischen Alphabetes wie zuvor auch Kasachstan mit der russischen Minderheit im Land Die Turksprachen bilden eine der grosseren Sprachfamilien der Welt 44 45 Sie sind vom osteuropaischen Balkanraum uber die Turkei und den Kaukasus bis hin zum zentralasiatischen und sibirischen Siedlungsraum zerstreut Dennoch sind sie untereinander sowohl im grammatischen Bau wie auch im Grundwortschatz noch eng verwandt Aufgrund dieser nahen Sprachverwandtschaft ist eine mundliche Verstandlichkeit zwischen ihnen gegeben jedoch teilweise mit Schwierigkeiten 46 Eine vermutete Sprachfamilie oder ein Sprachbund mit den altaischen Sprachen die auch die mongolische Sprache und die tungusische Sprache umfasst wird heute von manchen Forschern bestritten Die Turksprachen werden in vier Gruppen eingeteilt 47 Sudwestliche Gruppe Oghusische Gruppe Nordwestliche Gruppe Kyptschakische Gruppe Sudostliche Gruppe Turki oder Uigurische Gruppe Nordostliche Gruppe Sibirische Gruppe Die aktuelle Klassifizierung der Turksprachen ist im dortigen Artikel aufgefuhrt Ausgewahlte Karten zur heutigen Verbreitung von Turkvolkern Bearbeiten Kaukasus Zentralasien ChinaSiehe auch BearbeitenListe der Turkvolker und Stamme Turkstaaten Turkrepubliken Economic Cooperation Organization regionales Wirtschaftsbundnis das die Turkstaaten umfasst Turkestan alte persische Bezeichnung Altturkische Sprache fruheste schriftlich bezeugte Turksprache Tengrismus Religion des Himmelsgottes Tengri Literatur BearbeitenK Heinrich Menges The Turkic Language and People Wiesbaden 1968 englisch Colin Renfrew Archaeology and Language The Puzzle of Indoeuropean Origins Jonathan Cape London 1987 S 131 133 englisch Wolfgang Ekkehard Scharlipp Die fruhen Turken in Zentralasien Eine Einfuhrung in ihre Geschichte und Kultur Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1992 ISBN 3 534 11689 5 Peter Benjamin Golden An Introduction to the History of the Turkic Peoples Ethnogenesis and State Formation in Medieval and Early Modern Eurasia and 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probably comes from of the Iranian languages of Central Asia and means blue In The Turks in World History S 39 Hasan Poor Golmohammad Islam Oncesinde Turk Iran Kultur Iliskileri Istanbul 2011 Dissertation Seiten 204 209 Bernhard Munkacsi Die Bedeutung des Namens der Turken in Gyula Nemeth Korosi Csoma Archivum Band 1 1921 1925 H Lafaire Leiden Brill Neuauflage 1967 S 59 ff Carter Vaughn Findley The founders of the Turk Empire Istemi and Bumin both had non Turkish names Far from leading to a pure national essence the search for Turkic origins leads to a multiethnic and multilingual steppe milieu In The Turks in World History S 19 a b c d e Peter Zieme Die Altturkischen Reiche in der Mongolei In Dschingis Khan und seine Erben Das Weltreich der Mongolen Sonderband zur Ausstellung 2005 2006 S 64 Hayrettin Ihsan Erkoc Elements of Turkic Mythology in the Tibetan Document P T 1283 In Central Asiatic Journal Band 61 Nr 2 2018 ISSN 0008 9192 S 297 311 doi 10 13173 centasiaj 61 2 0297 Josef 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3528 1 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Dalia A Pokutta Andrey P Borodovskiy Lukasz Oleszczak Peter Toth Kerstin Liden Mobility of nomads in Central Asia Chronology and 87Sr 86Sr isotope evidence from the Pazyryk barrows of Northern Altai Russia In Journal of Archaeological Science Reports Band 27 1 Oktober 2019 ISSN 2352 409X S 101897 doi 10 1016 j jasrep 2019 101897 sciencedirect com abgerufen am 25 Juni 2022 Junzo Uchiyama J Christopher Gillam Alexander Savelyev Chao Ning Populations dynamics in Northern Eurasian forests a long term perspective from Northeast Asia In Evolutionary Human Sciences Band 2 2020 ISSN 2513 843X S e16 doi 10 1017 ehs 2020 11 cambridge org abgerufen am 5 Marz 2023 Although current genetic evidence is not adequate to track the exact time and location for the origin of the proto Turkic language it is clear that it probably originated somewhere in northeastern Asia given the fact that the nomadic groups such as the Rouran Xiongnu and the Xianbei all share a substratum genetic ancestry that falls into or close to the northeast Asian gene pool Ning et al Reference Ning Li Wang Zhang Li Wu and Cuiin press Li et al Reference Li Zhang Zhao Chen Ochir Sarenbilige and Zhou2018 Junzo Uchiyama J Christopher Gillam Alexander Savelyev Chao Ning Populations dynamics in Northern Eurasian forests a long term perspective from Northeast Asia In Evolutionary Human Sciences Band 2 2020 ISSN 2513 843X S e16 doi 10 1017 ehs 2020 11 cambridge org abgerufen am 5 Dezember 2022 Sarah Nelson Irina Zhushchikhovskaya Tao Li Mark Hudson Martine Robbeets Tracing population movements in ancient East Asia through the linguistics and archaeology of textile production In Evolutionary Human Sciences Band 2 2020 ISSN 2513 843X doi 10 1017 ehs 2020 4 cambridge org abgerufen am 5 Marz 2022 Tao Li Chao Ning Irina S Zhushchikhovskaya Mark J Hudson Martine Robbeets Millet agriculture dispersed from Northeast China to the Russian Far East Integrating archaeology genetics and linguistics In Archaeological Research in Asia Band 22 1 Juni 2020 ISSN 2352 2267 S 100177 doi 10 1016 j ara 2020 100177 sciencedirect com abgerufen am 5 Marz 2022 Junzo Uchiyama J Christopher Gillam Alexander Savelyev Chao Ning Populations dynamics in Northern Eurasian forests a long term perspective from Northeast Asia In Evolutionary Human Sciences Band 2 2020 ISSN 2513 843X doi 10 1017 ehs 2020 11 cambridge org abgerufen am 5 Marz 2022 A nomadic pastoralist lifestyle reached the eastern steppe by the end of the second millennium BCE Taylor et al 2017 Janz et al 2017 and it became the basis of the Late Proto Turkic subsistence in the first millennium BCE Consequently the Proto Turkic language has developed extensive nomadic pastoralist vocabulary including terms for domestic animals e g sigir cattle tokli lamb adgir stallion and kulum foal horse riding at riding horse and edŋer saddle anddairy products ajran a kind of salty yoghurt and torak a kind of cheese or quark Annemarie von Gabain Uber die Ahnen der Turkvolker Betrachtungen zu Franz Altheim Literatur und Gesellschaft im ausgehenden Altertum In Mitteilungen des Instituts fur Orientforschung 1 1953 S 474 479 S 475 476 Josef Matuz Das Osmanische Reich Grundlinien seiner Geschichte 6 Auflage Primus Verlag Darmstadt 2010 ISBN 978 3 89678 703 3 S 9 Carter Vaughn Findley The Xiongnu were a confederation of tribal peoples As usual in tribal societies their confederation and even the member tribes were probably polyethnic in origin It has been widely held that the Xiongnu or at least their ruling clans had or were acquiring a Turkic identity or at least an Altaic one In The Turks in World History S 28 f 杜佑 通典 北京 中華書局出版 Du You Tongdian Vol 197 辺防13 北狄4 突厥上 1988 ISBN 7 101 00258 7 p 5401 a b c d e Peter Zieme Die Altturkischen Reiche in der Mongolei In Dschingis Khan und seine Erben Das Weltreich der Mongolen Sonderband zur Ausstellung 2005 2006 S 65 a b c d e Vgl Josef Matuz Das Osmanische Reich Grundlinien seiner Geschichte 6 Auflage Primus Verlag Darmstadt 2010 ISBN 978 3 89678 703 3 S 10 ff Ulla Ehrensvard Gunnar Jarring Hrsg Turcica et orientalia Svenska Forskningsinstitutet Hrsg Transactions Nr 1 Stockholm 1988 ISBN 91 86884 02 6 S 54 Werner Leimbach Landeskunde von Tuwa Das Gebiet des Jenissei Oberlaufes A Petermann s Mitteilungen aus Justus Perthes Geographischer Anstalt Erganzungsheft Nr 222 J Perthes Gotha 1936 S 98 Zugl Erw Konigsberg Phil Diss Jean Paul Roux Die altturkische Mythologie Der Wolf In Kathe Uray Kohalmi Jean Paul Roux Pertev N Boratav Edith Vertes Gotter und Mythen in Zentralasien und Nordeurasien Egidius Schmalzriedt Hans Wilhelm Haussig Hrsg Worterbuch der Mythologie Band 7 1 Klett Cotta Stuttgart 1999 ISBN 3 12 909870 4 S 204 Peter Zieme Die Altturkischen Reiche in der Mongolei In Dschingis Khan und seine Erben Das Weltreich der Mongolen Sonderband zur Ausstellung 2005 2006 S 67 Steven Lowe Dmitriy V Ryaboy The Pechenegs Memento vom 27 Oktober 2009 im Internet Archive In geocities com a b Vergleiche Sonderausstellung Linden Museum Stuttgart Der lange Weg der Turken Memento vom 11 Dezember 2007 im Internet Archive 13 September 2003 bis 18 April 2004 Vgl Ghaznavids In Encyclopaedia Iranica iranica com Online Version Vergleiche Richard Hooker The Ottomans Origins Memento vom 14 Mai 2011 im Internet Archive In World Civilizations 1996 englisch Gerhard Doerfer Proto Turkic Reconstruction Problems In Belleten 1975 1976 Brigitte Moser Michael Wilhelm Weithmann Landeskunde Turkei Geschichte Gesellschaft und Kultur Buske Verlag 2008 S 173 Deutsches Orient Institut Orient Band 41 Alfred Roper 2000 S 611 Heinz F Wendt Fischer Lexikon Sprachen Kapitel Turksprachen S 317 Vgl Turkologie Memento vom 15 Juni 2006 im Internet Archive In orientalistik uni mainz de Johannes Gutenberg Universitat Mainz abgerufen am 5 September 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Turkvolker amp oldid 234883158