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Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem historischen Steppenvolk Zum heutigen Volk im Kaukasus siehe Awaren Kaukasus Die Awaren auch Avaren waren im Fruhmittelalter Herrscher uber ein Steppenreich mit dem Schwerpunkt in der Pannonischen Tiefebene Ihr Herrschaftsgebiet umfasste die heutigen Lander Ungarn Slowakei Slowenien grosse Teile von Tschechien den Ostteil Osterreichs sowie Teile von Polen Rumanien Kroatien Serbien Bosnien und Herzegowina Montenegro Moldawien und Bulgarien und den aussersten Westen der Ukraine Uber 200 Jahre lang waren sie der wichtigste Machtfaktor zwischen dem Frankischen und dem Byzantinischen Reich Sie gingen aus einem Bundnis verschiedener Stamme und Reitervolker hervor und standen in Verbindung mit Slawen und anderen Volkern aus Zentral und Ostasien 1 Awarisches Statussymbol mehrteilige GurtelgarniturSchwert eines KriegersReflexbogen vom awarischen Graberfeld GyenesdiasDen Status als Aware oder Slawe bestimmte spater nicht die ethnische Zugehorigkeit sondern das soziale Prestige Nach zeitgenossischen Quellen bildeten die Awaren eine herrschende aber zahlenmassig geringe Oberschicht in ihrem Reich Nach den Eroberungskriegen Karls des Grossen gegen die Awaren verloren sie zu Beginn des 9 Jahrhunderts ihre politische Bedeutung kurz darauf auch ihre kulturelle Identitat 2 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Geschichte 2 1 Awarische Fruhzeit bis 561 2 2 Ubernahme der Herrschaft in Pannonien 562 bis 568 2 3 Erster Hohepunkt der Macht 569 bis 591 2 4 Zeit der Kriege am Balkan 592 bis 602 2 5 Neue Blutezeit 603 bis 626 2 6 Zeit der Slawenaufstande 627 bis 658 2 7 Sozialer Wandel 659 bis 739 2 8 Angriffe aus dem Westen 740 bis 803 2 9 Tributpflichtige Periode und Niedergang 804 bis 828 2 10 Chronik der Awaren vom 5 bis 9 Jahrhundert 3 Siedlungsgebiet 4 Bevolkerung 5 Grenzen 6 Wirtschaft Lebensweise 7 Kunst Kultur Sprache 8 Nachwirkungen 9 Kriegsfuhrung und Militar 10 Literatur 11 Weblinks 12 AnmerkungenHerkunft BearbeitenSiehe auch Awarische Sprache Steppenvolk Der byzantinische Historiker Theophylaktos Simokates beschreibt die Awaren die im 6 Jahrhundert erstmals mit dem Byzantinischen Reich in Kontakt traten als eine Foderation zwischen zwei ostasiatischen Stammen den Uar oder Var und den Kunni oder Khuni Diese These wurde in Europa bis ins 18 Jahrhundert unreflektiert weitergeschrieben Sie wurde erstmals vom franzosischen Orientalisten Joseph de Guignes in Frage gestellt er deutete die Awaren als ehemalige Mitglieder der Stammesfoderation Rouran chinesisch 柔然 Er begrundete dies unter anderem mit der Chronologie der historischen Ereignisse mit der Gewohnheit sowohl der Awaren wie auch der Rouran ihre Haare zu Zopfen zu flechten und mit etymologischen Argumenten das chinesische Geschichtsbuch Liang Shu 梁書 beschreibt namlich dass es bei den Rouran einen Stamm der War gab Zahlreiche Historiker ubernahmen in der Folge die Rouran Theorie 3 sie kann heute als vorherrschend bezeichnet werden Fur den franzosischen Historiker Rene Grousset sind die Awaren wenn sie keine Rouran sein sollten Hephthaliten weisse Hunnen 4 Auch der deutsche Sprachwissenschaftler Harald Haarmann setzt die Awaren mit den Hephthaliten gleich 5 Nach der Encyclopaedia Iranica gehorten die Awaren wie auch die spateren Mongolen zu der Nomadenkonfoderation Xianbei und waren ohne Zweifel der erste von westlichen Historikern geschichtlich erfasste ostasiatische Stamm 6 Die mogliche mongolische Herkunft der Awaren wird von einigen Sprachwissenschaftlern unterstutzt Sowohl fur den franzosischen Orientalisten Paul Pelliot wie auch fur den deutschen Turkologen Karl Heinrich Menges ist das Awarische eine mongolische Sprache jedoch ist diese Ansicht umstritten Eine tungusische Herkunft wird von manchen Linguisten sowie Historikern unterstutzt 7 Andere Forscher gehen davon aus dass die Awaren turksprachig waren oder zumindest ein Teil der Awaren einem Turkvolk angehorten wahrscheinlich dem oghurischen Sprachzweig 2 In der Forschung wird aber auch die Meinung einer Mehrsprachigkeit bzw eines Sprachwechsels bei den Awaren vertreten was eine genaue Zuordnung erschwert 8 Laut Florin Curta et al waren die Awaren kein homogener Stammesverband Sie finden Indizien dass iranischsprachige Verbande Teil der Awaren Konfoderation waren Ahnlich sieht es die Linguistin Johanna Nichols die vermutete dass die Herrscherschicht der Awaren eine iranische Sprache sprach Unterstutzt wird ihre Hypothese von iranischen Lehnwortern in lokalen slawischen Sprachen und Ortsnamen in dem Gebiet der Awaren 9 Hersak und Silic et al zeigen ebenfalls auf dass die Awaren ein heterogener Stammesverband waren kommen aber zu dem Schluss dass die Kerngruppe aus oghurischen Turkvolkern bestand die im Laufe ihrer Migration kleinere germanische und slawische Stamme assimilierten 10 Funde wie jene des ungarischen Archaologen Csanad Balint belegen zumindest die geographische Herkunft der Awaren namlich eine ostasiatische bzw sibirische Herkunft und damit aus dem Gebiet der Rouran bzw Hephtaliten 11 Auch nach genetischen Forschungen sollen die Awaren aus dem Inneren Asiens stammen Mongolei und nordliches China da die weibliche mitochondriale DNA Variabilitat untersuchter Proben mehrheitlich 64 zu asiatischen Haplogruppen gehort Demnach zeigen die untersuchten Awaren eine enge Verwandtschaft zu heutigen Kasachen Mongolen tungusischen Volkern sowie Han Chinesen 12 Genomanalysen von Awaren Grabern in Osterreich und Ungarn Post et al 2019 zeigten dass die Awaren hauptsachlich der Haplogruppe N angehorten Diese hat ihren Ursprung im nordostlichen China Mandschurei und wird heute hauptsachlich in Turkvolkern Sibiriens und Chinas gefunden sowie in Uralischen Volkern Nord Asiens In Stichproben aus Osterreich und aus solchen ungarischer Abstammung kommt die Awarische N Linie heute in etwa 4 bis 7 Osterreich bzw 3 bis 4 Magyaren vor 13 14 Die Personen ostasiatischer Herkunft die in prunkvollen Grabern der fruhen Awarenzeit bestattet wurden waren einer Studie aus dem Jahr 2022 zufolge wahrscheinlich aus dem Gebiet der Rouran nach Europa migriert nachdem deren Herrschaft Mitte des 6 Jahrhunderts zusammengebrochen war Personen aus Grabern in Randsiedlungsgebieten und spateren Zeitabschnitten wiesen eine heterogenere Herkunft auf Die Befunde deuten demnach darauf hin dass die eingewanderte awarische Elite durch Unterstutzung einer heterogenen lokalen Elite uber eine genetisch diverse Bevolkerung geherrscht habe 15 Eine 2022 veroffentlichte Studie ausgesuchter Proben 9 aus der Zeit der Hunnen 143 aus der Zeit der Awaren und 113 aus der Zeit der ungarischen Eroberung stellte fest dass die Mehrheit davon lokalen Ursprungs und Hunnen sowie Awaren verwandter Herkunft seien related ancestry Allerdings sei nur eine kleinere Gruppe der Proben ostasiatischen Ursprungs gewesen welche wahrscheinlich der Kern der immigrierenden Gruppe war und wohl die Herrscherschicht bildete aber zunehmend von der Mehrheitsbevolkerung verdrangt wurde wobei es zur Vermischung beider Gruppen kam Demnach bildeten Menschen einheimischer europaischer Herkunft native European ancestry die Mehrheit der Bevolkerung 16 DNA Analysen etwa von Skeletten aus Graberfeldern helfen zwar bei der Erforschung weisen ihrerseits aber ebenfalls Probleme auf da Grabfunde nicht immer eindeutige Zuordnungen erlauben und genetische Befunde an sich wiederum nichts uber die kulturelle Identitat aussagen Insofern ist die Kooperation zwischen Palaogenetikern Archaologen und Historikern wichtig um die verschiedenen Ergebnisse in einen gesamtheitlichen Kontext einbetten zu konnen 17 Die exakte Herkunft jenes Volkes das im 6 Jahrhundert nordlich des Schwarzen Meeres in Erscheinung trat und bald darauf ein bis ins 9 Jahrhundert bestehendes Reich zwischen Alpen und Karpaten begrundete ist jedoch insofern nur von eingeschrankter Bedeutung als es im Laufe der kommenden 250 Jahre zunehmend ethnisch heterogen wurde Der Begriff Aware wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits ab etwa 600 synonym fur die Oberschicht des Awarischen Reiches verwendet und sagte somit immer weniger uber die Herkunft als uber den Status einer Person aus Im 7 Jahrhundert bezeichneten sich auch Bulgaren Gepiden und Slawen des Awarenreiches als Awaren wenn sie es geschafft hatten zur herrschenden Klasse aufzusteigen 18 Die Anzahl der landnehmenden Awaren wird auf 200 000 bis 250 000 Menschen geschatzt die slawischen germanischen und provinzialromischen Volkselemente inbegriffen die an der Wanderung freiwillig oder unfreiwillig teilnahmen Awaren i e S waren vermutlich nur rund 100 000 19 Geschichte Bearbeiten nbsp Awarische Gurtelschnallen aus dem 7 JahrhundertAwarische Fruhzeit bis 561 Bearbeiten Nach 555 zogen die Awaren vielleicht Reste der Rouran unter dem Druck der Kok Turken siehe Sizabulos nach Westen Spatestens 557 befanden sie sich im Steppengebiet des spateren Sudrusslands und der Ukraine Der awarische Botschafter Kandich stellte mit Hilfe der Sarmaten vermutlich Alanen Kontakt mit Kaiser Justinian I her und es kam im Januar 558 zu einem Treffen in Konstantinopel 20 Dabei wurde ein Vertrag geschlossen der in dieser Form zwar nur bis 565 hielt aber die Grundlage fur weitere Vertrage bis 626 bildete Im Kern besagten alle diese Vertrage dass das Byzantinische Reich Tribut an die Awaren zu zahlen hatte diese wiederum Byzanz nicht angreifen anfangs sogar den Byzantinern in ihren Kriegen beistehen sollten Die anfanglichen Betrage sind nicht exakt bekannt es durfte sich jedoch vorwiegend um Schmuck und andere Wertgegenstande gehandelt haben Im Laufe der Jahre stiegen die Zahlungen von anfangs 80 000 Solidi pro Jahr ab 574 auf 100 000 ab 585 120 000 ab 598 150 000 ab 604 180 000 ab 619 und zuletzt auf 200 000 Solidi pro Jahr ab 623 Aus der Warte der Ostromer waren die Awaren ab 558 Foederaten des Byzantinischen Reichs Um 560 besiegten die Awaren die Protobulgaren am Schwarzen Meer zogen aber wegen der sie verfolgenden Gokturken weiter in Richtung Balkan 21 Ubernahme der Herrschaft in Pannonien 562 bis 568 Bearbeiten nbsp Europa im 6 JahrhundertIn den Jahren 562 und 566 kam es zu Schlachten zwischen den Awaren unter Baian und den Franken unter Sigibert I in der ersten Schlacht unterlagen die Awaren in der zweiten waren sie siegreich 22 Moglicherweise handelten sie dabei auf byzantinische Weisung um eine weitere Front gegen die Franken zu eroffnen mit denen Byzanz zu diesem Zeitpunkt in Norditalien im Krieg lag Nach seiner Niederlage schloss Sigibert einen Friedensvertrag mit den Awaren Damit war das westliche Grenzgebiet des kurz darauf entstehenden Awarenreichs diplomatisch gesichert 23 Nachdem sie im Jahr 567 gemeinsam mit den Langobarden das Reich der Gepiden das sich im spateren Siebenburgen befand zerstort hatten liessen sie sich vor allem in der Pannonische Tiefebene nieder und ubernahmen die Herrschaft uber Pannonien von den nach Italien abziehenden Langobarden Schon fruh fand dort eine Besiedlung mit tributpflichtigen Slawen statt wie unter anderem Grabfunde aus Hennersdorf bei Wien zeigen Die Awaren vermischten sich aber wohl auch mit den in der ungarischen Tiefebene verbliebenen Resten der Hunnen Nur ein Jahr nach der Vertreibung der Gepiden zogen auch die Langobarden unter Alboin und damit der letzte germanische Stamm der gesamten Region Richtung Italien Das Reich der Langobarden blieb bis zu seinem Untergang im Jahr 774 einer der wichtigsten Verbundeten der Awaren Alboin uberliess mit dem Abzug seines Stammes den Awaren die Herrschaft uber das gesamte Karpatenbecken und den Donauraum Die dadurch ausgeloste Wanderlawine markiert ubrigens das Ende der Volkerwanderungszeit und den Anbruch des Mittelalters Aus der Sicht der Awaren handelte es sich um die Landnahme von hier aus beherrschten sie etwa 250 Jahre lang ein Reich das im Westen an das Frankische Reich und im Suden an Byzanz grenzte Nordlich und ostlich der Awaren siedelten Slawen Erster Hohepunkt der Macht 569 bis 591 Bearbeiten nbsp Awarisch slawische Kriegsaxt im Archaologischen Museum Split ca 7 bis 8 Jahrhundert Im Jahr 574 kam es nach zahlreichen Scharmutzeln zwischen Awaren und Ostromern auf dem Balkan zur einzigen grossen Feldschlacht zwischen diesen beiden europaischen Grossmachten des Fruhmittelalters dabei besiegten die Awaren die Ostromer unter General Tiberios 24 Schon bald reichte ihr Einflussgebiet von der Ostsee bis zur Wolga Unter ihrem Khagan Baian stellten die Awaren eine Grossmacht dar die es sich leisten konnte vom Byzantinischen Reich und von den Franken Tribut zu fordern Nach der Errichtung zumindest einer Donaubrucke und dreijahriger Belagerung der Stadt eroberten sie 579 das strategisch und symbolisch wichtige Sirmium von Byzanz Sie fuhrten bis 586 einen Feldzug auf dem Balkan der erst bei Adrianopel von Strategos Johannes Mystakon und seinem Adjutanten Drocto gestoppt werden konnte Es folgten jahrzehntelang Slaweneinfalle auf romischen Boden die zumindest bis 602 von den Awaren initiiert oder zumindest gutgeheissen wurden 25 Zeit der Kriege am Balkan 592 bis 602 Bearbeiten nbsp 120 000 Solidi zahlte Kaiser Maurikios 598 an die AwarenIm Spatsommer 591 schloss Byzanz nach fast 20 Jahren Krieg einen Friedensvertrag mit dem persischen Reich und fuhlte sich so machtig genug den unter awarischen und slawischen Einfluss gelangten Balkan zuruckzuerobern Bereits 592 eroberte das Heer des Kaisers Maurikios die Stadt Singidunum Militarstadt von Belgrad von den Awaren Unter dem Feldherrn Priskos versuchten die Ostromer die Hauptverbindungsstrassen zwischen den romischen Stadten sudlich der Donau wiederherzustellen und drangen sogar auf slawisches Territorium vor Die awarischen und slawischen Einfalle auf Territorien sudlich der Donau wurden jedoch uneingeschrankt fortgesetzt 26 Die Beute von den Plunderungen der Slawen mussten die Ostromer mit den Awaren teilen 27 Priskos wurde als Oberbefehlshaber des byzantinischen Heeres von Maurikios Bruder Petros ersetzt dieser setzte bis 595 im Wesentlichen dieselbe Taktik fort Zu nennenswerten Zusammenstossen zwischen Awaren und Ostromern kam es nicht 26 Im Jahr 595 versuchte der Merowinger Childebert II den Kampf um Singidunum in den die Awaren gerade verwickelt waren fur einen Uberfall auf awarisches Territorium an der Drau heute Karnten zu nutzen Das bayerische Invasionsheer wurde jedoch von den Awaren vollstandig aufgerieben Als Vergeltung zog daraufhin ein awarisches Heer nach Thuringen und die Regentin Brunichild musste ihren Abzug erkaufen Da es jedoch zu keinen weiteren Vorstossen im Westen des Reiches kam wird davon ausgegangen dass es sich in erster Linie um eine Machtdemonstration des Awarischen Khagans handelte und dass es darum ging unmissverstandlich klarzustellen dass das Drautal zum awarischen Machtbereich gehorte Moglicherweise wurde so aber auch erfolgreich es kam 15 Jahre zu keinen weiteren Uberfallen der Bayern auf awarisches Territorium einem weiteren bayerischen Angriff diesmal auf das pannonische Kernland der Awaren vorgebeugt 28 Von den Erfolgen an der Westfront des awarischen Reiches gestarkt kam es ab 597 zu einer neuerlichen Offensive der Awaren auf dem Balkan Priskos Heer musste sich in Tomis einschliessen am 30 Marz 598 brachen die Awaren die Belagerung von Tomis jedoch ab da sich General Komentiolos mit einem neu aufgestellten Heer Tomis naherte Beim Kastell Iatrus besiegten die Awaren das Heer des Komentiolos Die Awaren nutzten diesen Erfolg und stiessen bis Drizipara zwischen Adrianopolis und Konstantinopel vor Nur die Pest durch die grosse Teile des awarischen Heeres und sieben Sohne des Awarenkhagans Baian umkamen konnte den Vormarsch stoppen Durch Tributzahlungen konnten die Awaren zum Abzug bewogen werden Noch im selben Jahr kam es zu einem Tributfrieden zwischen den Awaren und Byzanz 29 Bereits im Sommer 599 brachen die Ostromer den Friedensvertrag mit den Awaren wieder Priskos und Komentiolos uberquerten bei Viminacium die Donau und besiegten ein eilig aufgestelltes Heer unter dem Kommando von Sohnen des Baian die den Pestausbruch von 598 uberlebt hatten Priskos stiess sogar in die pannonische Tiefebene und Landstriche ostlich der Theiss vor wahrend Komentiolos nahe der Donau verharrte Bis 602 kam es zu weiteren Plunderungszugen auf awarisches Territorium wobei es 599 zu einem besonders grausamen Massaker an drei gepidischen Dorfern mit 30 000 Todesopfern kam Im Jahr 602 fuhrten die Awaren unter Apsich einen vernichtenden Schlag gegen die Anten die Bundesgenossen der Ostromer waren am Schwarzen Meer durch Dennoch war das awarische Reich empfindlich destabilisiert eine Gruppe von Awaren desertierte sogar Doch auch das byzantinische Heer war geschwacht und demoralisiert Als der Kaiser Ende 602 den Befehl gab nordlich der Donau zu uberwintern meuterten seine Truppen zogen nach Konstantinopel und der Unteroffizier Phokas loste den Kaiser ab 30 Neue Blutezeit 603 bis 626 Bearbeiten nbsp 150 000 Solidi wurden ab 604 jahrlich von Kaiser Phokas an die Awaren bezahltDer neue Kaiser von Byzanz musste sich bald wieder dem persischen Reich widmen und schloss deshalb einen neuen Tributfrieden mit dem awarischen Reich Ausserdem zog er Truppen vom Balkan an seine Ostgrenze ab Unter seinem Nachfolger Herakleios wurde der Balkan endgultig aufgegeben Die Awaren erzielten zunachst Erfolge gegen die Langobarden in Friaul 610 und gegen die Franken 611 Anschliessend vollendeten sie auf der Balkanhalbinsel das was ihnen 598 verwehrt geblieben war Zusammen mit den von ihnen unterworfenen Slawen belagerten die Awaren mehrmals Thessaloniki zuletzt 626 mit Hilfe des persischen Sassanidenreiches sogar die ostromische Hauptstadt Konstantinopel was aber misslang Belagerung von Konstantinopel 626 Zeit der Slawenaufstande 627 bis 658 Bearbeiten Ihren im Kampf gegen Maurikios verlorenen Ruf der Unbesiegbarkeit konnten die Awaren nicht mehr herstellen Im Verlaufe der folgenden Jahrzehnte entzogen sich immer mehr slawische Fursten dem direkten awarischen Einfluss Grunde waren der Fredegarchronik zufolge dass sie gezwungen waren in den ersten Reihen in der awarischen Armee zu kampfen dass sie den Awaren hohen Tribut leisten mussten sowie dass die Awaren bei den Slawen alljahrlich den Winter verbrachten und mit den slawischen Frauen Kinder zeugten Die Aufstandischen waren den Quellen zufolge Kinder awarischer Vater und slawischer Mutter Der Aufstand brach aus als die meisten Awaren gerade in einem Heer dienten das Konstantinopel belagerte Der frankische Kaufmann Samo soll im Raum Wien 31 oder in der Nahe der March den grossten dieser Slawenaufstande geleitet haben und 35 Jahre lang eine Konfoderation mehrerer mehr oder weniger selbststandiger Furstentumer ducates regiert haben Im Jahr 632 entsandte Dagobert I vier Heere gegen Samo die Alamannen unter Chrodobert und die friulanischen Langobarden plunderten in erster Linie das austrasische Hauptheer sollte in das Herz des Samo Reiches vordringen wurde aber bei Wogastisburg dessen Lage unbekannt ist geschlagen Daraufhin unternahmen die Slawen unter Samo mehrfach Einfalle in Thuringen und im ostlichen Frankenreich Dabei soll sich auch Derwan Dervan ein frankischer Furst dux der im Elbe Saale Gebiet ansassigen Sorben Samo angeschlossen haben Es folgten weitere Einfalle in das Frankenreich bis zum Tod Samos um das Jahr 658 Bereits um 650 kehrten die ersten Awaren wieder in die heutige Westslowakei zuruck und spatestens im 8 Jahrhundert auch nach Sudmahren sie lebten dort wieder mit den Slawen zusammen Am ostlichen Ende des Awarenreiches sowie im Suden schuttelten ebenfalls vereinzelte slawische Fursten die Awarische Oberhoheit ab und zogen in den Suden auf die Balkanhalbinsel Damit war der Hohepunkt der Macht der Awaren uberschritten und die Feindschaft zu Byzanz in Ermangelung einer gemeinsamen Grenze beendet Sozialer Wandel 659 bis 739 Bearbeiten Am Ende des 7 Jahrhunderts beherrschten die Awaren noch ganz Pannonien sowie Karantanien somit im Wesentlichen Teile des heutigen Osterreichs die Slowakei Slowenien Ungarn und Rumanien Im Osten reichte ihr Einfluss bis an den Dnister in der heutigen Republik Moldau und zeitweise sogar an den Dnepr in der heutigen Ukraine Neben den Ebenen des Reiches wurden zunehmend auch die Territorien im Gebirge gesichert und vergrossert 32 Der uberwiegende Grossteil der Bevolkerung wurde sesshaft es kam zu einem Verschwinden der ethnischen aber auch der sozialen Grenzen Die Dorfer wurden grosser und bevolkerungsreicher Die mit Waffen ausgestatteten Graber aus dieser Zeit beschranken sich auf die Grenzgebiete und strategisch wichtige Orte Angriffe aus dem Westen 740 bis 803 Bearbeiten nbsp Albrecht Altdorfers Gemalde Sieg Karls des Grossen uber die Awaren bei Regensburg nimmt Bezug auf die Kampfe zwischen Franken und Awaren am Ende des 8 Jahrhunderts nbsp Awarische Beigaben aus einem Frauengrab von Morrione bei Campochiaro nbsp Grabkammer des frankischen Grafen Cadaloc der 803 im Kampf gegen die Awaren fiel in der Pfarrkirche von TraismauerUm 740 wandte sich der Herzog der Karantanen Borouth an den baierischen Herzog Odilo um Hilfe gegen die Awaren 741 wurden die Awaren von Odilo geschlagen Danach sind jahrzehntelang keine Auseinandersetzungen an der awarischen Westgrenze bekannt Entscheidenden Einfluss auf die Politik des Awarenreichs gewann die Ubernahme des Frankenreiches durch Karl den Grossen 773 774 unterwarf der Frankenkonig die Langobarden unter deren Konig Desiderius und liess sich danach selbst zum Konig der Langobarden kronen Damit verloren die Awaren ihren besten Verbundeten 776 flohen langobardische Oppositionelle nach einem gescheiterten Aufstand an den Hof des Khagans Auch mit den benachbarten Baiern pflegten die Awaren friedliche Beziehungen 781 musste Baiernherzog Tassilo III vor Karl den Lehenseid erneuern und Geiseln stellen Daraufhin sandte der Khagan 782 wegen des Friedens Gesandte zum Konig der Franken nach Lippspringe Gleichzeitig liess er an der Ennsgrenze ein grosses awarisches Heer aufmarschieren uberschritt aber die Grenze nicht 788 ubernahm Karl endgultig auch die Macht in Baiern Ab nun waren die Awaren an ihrer Westgrenze auf sich allein gestellt Noch im selben Jahr reagierten die Awaren kriegerisch indem sie das langobardische Friaul angriffen ohne dabei nennenswerte Erfolge zu erzielen Auf dem Ybbsfeld an der Donau griffen hingegen die Franken an und errangen unter deren Fuhrern Graman und Otakar einen Sieg gegen die Awaren 788 versuchten die Truppen des Khagans einen Vergeltungsschlag in Baiern wo sie aber wieder verloren Daraufhin liessen die Awaren von weiteren Angriffen ab Der frankische Adel hingegen fand neues Interesse daran seinen Besitz ins Land jenseits der Enns hinein auszuweiten 790 kamen abermals awarische Gesandte um in Worms uber die Reichsgrenze zu verhandeln Ergebnislos Offensichtlich forderten die Franken Gebietsabtretungen und die Awaren hielten am Status quo fest 791 eroffnete Karl der Grosse den Krieg gegen die Awaren 33 Den ersten misslungenen Feldzug des Nordheeres von 791 fuhrte Karl personlich an Danach blieb aber wahrscheinlich immerhin das Land bis zum Wienerwald in frankischer Hand und bald wurden dort frankische Stutzpunkte errichtet beispielsweise in Comagena Tulln und Aelium Cetium St Polten Karls Sohn Pippin von Italien griff von Italien aus an Vermutlich unweit von Cividale eroberte er eine awarische Grenzbefestigung Zahlreiche Awaren wurden dabei getotet etwa 150 gefangen genommen Nun konnte sich die awarische Fuhrungsschicht nicht auf die weitere Vorgangsweise einigen Ein Bundnisangebot der Sachsen fuhrte zu nichts Schliesslich brach das awarische Fuhrungssystem zusammen und 795 ein Burgerkrieg aus dem die beiden obersten Fuhrer Khagan und Iugurrus zum Opfer fielen Danach ubernahm der Tudun die Macht 795 sandte er Abgeordnete nach Hliune an der Elbe und liess Karl dem Grossen die Unterwerfung von Tudun und seinem Volk sowie die Annahme des Christentums unterbreiten Doch die Franken nutzten die Schwachung der Awaren fur einen neuerlichen Angriff 33 nbsp Die Awarenmark zur Zeit Karls des GrossenDer zweite Feldzug der Franken war sorgfaltig vorbereitet Moglicherweise gehorte auch der Bau der Fossa Carolina zu diesen Vorbereitungen Der Vorstoss von 795 796 unter Fuhrung Erichs von Friaul und Konig Pippins von Italien wurde ein durchschlagender Erfolg Dabei fiel auch der fur die Menschen der Zeit ausserordentlich grosse Awarenschatz in die Hande der Franken Die Beute wurde nach Aachen uberfuhrt wo man sie unter geistlichen und weltlichen Getreuen Karls des Grossen verteilte Den grossten Teil schenkte Karl Papst Leo III 34 796 erschien der Tudun personlich beim Konig der Franken um sich zu unterwerfen und mitsamt seinem Gefolge die Taufe zu empfangen Doch sein Treueversprechen hielt nur kurz 33 Eine Reihe von Kampfen mit den Franken begleitete den weiteren Niedergang So fiel am 1 September 799 der Prafekt von Baiern und des bairischen Ostlandes Gerold im Kampf gegen die Awaren Die Awaren inzwischen langst sesshaft verloren den Kontakt zu den ubrigen Steppenvolkern und ihr politischer Einfluss nahm ab Schon im Zuge des ersten Feldzuges Karls von 791 wurde uber deren Christianisierung beraten Die Uberreste der awarischen Bevolkerung wurden letztlich zwangschristianisiert Um 800 errichtete der frankische Konig und ab 800 Kaiser Karl der Grosse zum Schutz der Handelswege und der Reichsgrenzen gegen die Awaren im Osten seines Reiches eine Grenzmark Awarenmark Die durch die zeitgenossische frankische Propaganda verbreitete Kriegslust und Aggressivitat der Awaren ist aufgrund der heutigen Erkenntnisse allerdings nicht zu belegen Die jungere Forschung geht davon aus dass die Zeit der grosseren awarischen Kriegszuge um 800 langst beendet war 34 Dafur spricht auch dass Einhard in seiner Vita Karoli Magni von verhaltnismassig geringem Widerstand der Awaren bei Karls Feldzugen berichtet Die von Einhard beschriebenen Schatze der Awaren wurden demnach aus langst vergangenen Zeiten stammen Anfangs wurde ihnen noch eine eigene Herrschaftsorganisation innerhalb der frankischen Awarenmark das so genannte Awaren Khaganat zwischen Carnuntum und Sabaria zugestanden Im Dritten Awarenaufstand im Jahre 803 nach Aufstanden in den Jahren 797 und 799 wurden die beiden frankischen Grafen Cadaloc und Goteram I Prafekt des bairischen Ostlandes beim Kastell Guntio moglicherweise im nordlichen Burgenland 35 getotet Nach 803 traten die Awaren nicht mehr als Gegner der Franken auf Tributpflichtige Periode und Niedergang 804 bis 828 Bearbeiten nbsp Europa im Jahr 814Im 9 Jahrhundert sahen sich die Awaren zunehmenden Angriffen von Bulgaren Kroaten und anderen Slawenstammen ausgesetzt Wie das Suda Lexikon berichtet durfte vermutlich nach 804 der bulgarische Khan Krum bis an die Theiss vorgestossen sein und dort eine awarische Gruppe besiegt haben die sich dem frankischen Einfluss entzogen hatte Laut Suda habe Krum awarische Gefangene befragt warum ihr einst so machtiges Reich untergegangen sei und von ihnen Rechtsstreitigkeiten Handelsgeschafte und ubermassigen Weingenuss als Antwort bekommen Einige Autoren gehen jedoch davon aus dass die Bulgaren unter Krum in Wahrheit noch keinen Eroberungsfeldzug gegen die Awaren unternommen haben sondern dass es unter Krums Regentschaft awarische Uberlaufer zu den Bulgaren gab Eine Eroberung des awarischen Territoriums erfolgte erst unter Khan Omurtag 36 Im Jahre 811 nahmen auf jeden Fall awarische Hilfstruppen an einem Feldzug Krums gegen den byzantinischen Kaiser Nikephoros I teil Ebenfalls 811 wurde auf dem frankischen Reichstag zu Aachen die Entsendung eines Heeres nach Pannonien beschlossen um Streitigkeiten zwischen Awaren und Slawen zu schlichten Der uber zwei Jahrzehnte wahrende Krieg mit den Franken zwischen 788 und 803 innere politische und militarische Auseinandersetzungen sowie der Angriff der Bulgaren um das Jahr 804 schwachten das Reich entscheidend Zudem verlor die awarische Fuhrungsschicht mit der Ubernahme des Christentums ihre sakralen Traditionen Vermutlich wurde das auf ein kleines Gebiet zusammengeschrumpfte zu jener Zeit bereits zu Tribut an die Franken verpflichtete Awarische Furstentum im Jahr 828 von Kaiser Ludwig dem Frommen aufgelost im Jahr 822 erschien auf jeden Fall zum letzten Mal eine Abordnung dieses Khaganats beim frankischen Kaiser in Frankfurt 33 Nach 828 verloren die Awaren ihre Bedeutung als politische Macht Ihr Siedlungsraum wurde zum grossten Teil in die Awarenmark des Frankischen Reiches eingegliedert wo noch bis zumindest 870 tributpflichtige Awaren nachweisbar sind 37 38 Diese Awaren unter frankischer Herrschaft wurden beginnend mit dem Jahr 826 von Germanen und Slawen assimiliert ein Teil wanderte in das zunachst noch freie aber schon 827 bis 831 von den Bulgaren eroberte Gebiet ostlich der frankischen Grenze aus 39 Diesen zunachst noch selbstandigen awarischen Territorien mangelte es aber weitgehend an politischer Einheit Awarenkonfoderation im Gegensatz zum Awarenkhaganat zum Teil kam es auch zur freiwilligen Unterwerfung unter bulgarische oder frankische Herrschaft 40 41 Die Magyaren fanden bei ihrer Landnahme der Pannonischen Tiefebene zwischen 896 und 955 noch eine awarisch gepragte Kultur vor 42 Der Teil ostlich der Theiss wurde bereits unter Khan Krum von den Bulgaren erobert und besetzt diese Gebiete etwa ein Drittel des ehemaligen Awarenreiches wurden wahrend der Regierungszeit des Omurtag in das Bulgarische Reich eingegliedert 43 Im Norden ubernahmen die Fursten der Mahrer die Macht uber das Land 44 Chronik der Awaren vom 5 bis 9 Jahrhundert Bearbeiten 463 Die War und Chunni treten am Schwarzen Meer auf ihre Verwandtschaft mit den davor vom Kaiserreich China besiegten War bzw ihre fruhere Zugehorigkeit zu den Rouran ist umstritten 558 Unter Botschafter Kandich wird diplomatischer Kontakt mit dem Byzantinischen Reich hergestellt Beginn der Tributzahlungen des ostromischen Kaisers an die Awaren 560 568 Die Awaren ziehen immer weiter Richtung Westen bis an die Grenzen des Frankischen Reichs unter anderem vertreiben sie die Gepiden und besiedeln die Pannonische Tiefebene sowie den Donauraum Ende der Volkerwanderung 569 591 Die Awaren steigen unter Baian zur europaischen Grossmacht auf Sie besiegen das Byzantinische Reich in einer Feldschlacht erobern von ihm das wichtige Sirmium im heutigen Serbien fuhren einen Balkanfeldzug bis Adrianopel und besiedeln die eroberten Gebiete mit Slawen Die jahrlichen Tributzahlungen der Ostromer steigen auf 100 000 Solidi pro Jahr 592 595 Das Byzantinische Reich fuhrt einen Feldzug am Balkan die Beute von den Plunderungen der Slawen werden mit den Awaren geteilt 595 Die Franken greifen die Awaren im heutigen Karnten an konnen aber besiegt werden 597 598 Neuerlich direkte Kampfe zwischen Ostromern und Awaren bei denen die Awaren bis Konstantinopel vordringen Die jahrlichen Tributzahlungen der Ostromer steigen auf 120 000 Solidi pro Jahr 599 604 Das Byzantinische Reich greift die Awaren an und dringt bis an die Donau vor der Feldzug muss jedoch aufgrund einer Meuterei wieder beendet werden Die jahrlichen Tributzahlungen der Ostromer steigen auf 150 000 Solidi pro Jahr 604 611 Das Byzantinische Reich gibt den Balkan endgultig auf die Awaren besiegen die Langobarden in Friaul sowie neuerlich die Franken 611 626 Die Awaren erobern den Balkan und belagern erfolglos Konstantinopel die jahrlichen Tributzahlungen der Ostromer steigen auf zunachst 180 000 und spater 200 000 Solidi pro Jahr 627 658 Es kommt zu zahlreichen Slawenaufstanden gegen die Awaren der grosste ist jener unter Fuhrung des frankischen Samo in der Gegend des heutigen Wien 659 740 Die Bevolkerung des Awarenreiches steigt und seine ethnischen Grenzen verschwinden 741 Die Baiern greifen die Awaren an schliessen bald darauf aber wieder Frieden mit ihnen 773 774 Die Franken besiegen die Langobarden wodurch die Awaren ihren wichtigsten Verbundeten verlieren 788 Karl der Grosse ubernimmt die Macht uber die Baiern wodurch das Awarische Reich im Westen nur mehr an das Frankische Reich grenzt 788 790 Es kommt zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Awaren und Franken Friedensverhandlungen scheitern 791 Ein erster Einfall der Franken kann abgewehrt werden die Franken behalten jedoch das Land westlich des Wienerwaldes und errichten dort Stutzpunkte die als Grundstein fur die Awarenmark betrachtet werden konnen 795 Ein Burgerkrieg im awarischen Reich bricht aus ihm fallen letztendlich die beiden obersten Fuhrer Khagan und Iugurrus zum Opfer Tudun ubernimmt die Macht uber einen grossen Teil des Awarenreiches und bittet die Franken um Frieden was jedoch abgelehnt wird Erich von Friaul und Konig Pippin von Italien fallen im geschwachten Awarenreich ein und stehlen den legendaren Awarenschatz 796 Tudun bittet neuerlich um Frieden und bietet diesmal seine Christianisierung an Die Awarenmark wird auf das heutige Niederosterreich Burgenland und Nordwestungarn ausgeweitet und nunmehr auch von zahlreichen tributpflichtigen Awaren besiedelt 797 799 Es kommt zu Kampfen zwischen Franken und Awaren des unabhangigen Teils des Awarenreiches sowie zu Aufstanden jener Awaren der Awarenmark die den neuen Herrscher Tudun nicht akzeptieren die Awaren unterliegen 803 Im dritten und letzten Awarenaufstand werden zwei frankischen Grafen im heutigen Burgenland getotet Das Awarenreich westlich der Theiss bleibt aber frankisch Christianisierte Awaren grunden das Awarische Furstentum innerhalb der Awarenmark 804 Der bulgarische Khan Krum dringt bei seinen Feldzugen gegen die Awaren bis an die Theiss vor 822 Eine Abordnung der Awaren erscheint zum letzten Mal beim frankischen Kaiser in Frankfurt 827 831 Der bulgarische Khan Omurtag erobert den Grossteil des unabhangig gebliebenen Awarenreiches endgultig 828 Das Awarische Furstentum wird wieder aufgelost bis 870 Tributpflichtige Awaren sind in der Awarenmark nachweisbar ab 896 Die Magyaren finden bei ihrer Landnahme der Pannonischen Tiefebene eine awarisch gepragte Kultur vor Siedlungsgebiet BearbeitenDas Siedlungsgebiet der Bevolkerung unter awarischer Herrschaft war in erster Linie die Pannonische Tiefebene Karpatenbecken Diese Landschaft ist die westlichste Region der Eurasischen Steppe und bot Reitervolkern mit Weidehaltung wie den Awaren gunstige Voraussetzungen Aufgrund archaologischer Funde wird das Siedlungsgebiet der Awaren fur das 6 und 7 Jahrhundert mit ungefahr 100 000 km und fur das 8 Jahrhundert mit etwa 140 000 bis 160 000 km geschatzt 45 Bedeutende Awarenfundorte ausserhalb des Karpatenbeckens finden sich unter anderem im heutigen Bulgarien Bononia Widin Kroatien Sisak Siscia Slowenien Ljubljana Emona Celje Celeia Osterreich Zollfeld Virunum Linz Enns Lauriacum Melk St Polten und Tschechien Bevolkerung BearbeitenNeben der awarischen Oberschicht lebten verschiedene Minderheiten im Awarenreich Schaffran spricht von einem einheitlichen Staat mit Klientenvolkern der Awaren wobei die Awaren durch ihre Kunstubung ihre Klientenvolker fast vollstandig uberlagerten 46 Rein quantitativ stellten die Awaren im engeren Sinn allerdings vermutlich bereits ab etwa 600 gar keine Mehrheit mehr dar Laut anthropologischen Untersuchungen von Friedhofen aus der Awarischen Zeit waren zwischen 30 und 50 Mongolid and Mongoloid types 47 48 Anhand von Gefangenenzahlen nach einer geschlagenen Schlacht im Jahr 599 lasst sich der Awarenanteil grob auf zwischen 17 und 33 schatzen 49 wobei berucksichtigt werden muss dass Fusstruppen eher gefangen genommen werden als berittene Soldaten Auch der renommierte Awaren Forscher Walter Pohl spricht davon dass d ie Zahl der Awaren die sofort als Schlitzaugen auffielen gering war 50 prazisiert an anderer Stelle jedoch dass im 8 Jahrhundert etwa ein bis zwei Zehntel der Bevolkerung des Khaganats mongolischen Typs seien 51 Die Khagane der Awaren duldeten ethnisch geschlossene Kriegerverbande wie moglicherweise hunnische Kutriguren Ouryougo Kovryoveo und Protobulgaren in ihrem Reich das Ansehen dieser Gruppen war aber niedriger als jenes der Awaren 52 Je nach Quelle werden als Bewohner des awarischen Reiches noch mehrere andere Ethnien unterschieden Theophanes von Byzanz nennt z B neben den Awaren noch Bulgaren Slawen und Gepiden Frankische Quellen unterscheiden noch mehr Sippen des Awarenreiches 53 Die Slawen bildeten den Hauptanteil der Bevolkerung des Awarischen Reiches Die Awaren machten einen Schutz und Herrschaftsanspruch uber sie geltend liessen sie aber im Wesentlichen ihre eigenen Ziele verfolgen unter anderem zahlreiche Einfalle in byzantinische Regionen des Balkans 54 Beute welche slawische Heere bei Expeditionen in byzantinische Gebiete machte musste mit den Awaren geteilt werden 55 Im awarischen Heer dienten Slawen vorwiegend als Kanonenfutter 56 Protobulgaren genossen einen hoheren Rang innerhalb des awarischen Reiches als Slawen und unterstanden auch direkter den Awaren Ihre Aufgabe war es unter anderem den sudlichen und ostlichen Rand des awarischen Reiches zu schutzen 57 58 In der ab 626 einsetzenden Schwacheperiode des Awarenkhagans forderten sie diesen allerdings mehrmals heraus Bei der Synode an der Donau unter Konig Pippin von Italien im Zuge des frankischen Feldzuges von 796 wurden christliche Gemeinschaften im Awarenreich erwahnt Bei diesen handelte es sich vermutlich um jene geschlossenen christlichen Bevolkerungsgruppen der Keszthely Kultur die im sudwestlichen Ufergebiet des Plattensees sowie in der Umgebung von Pecs angesiedelt waren Sie waren die Nachkommen der romischen Bevolkerung der Provinz Pannonia Reiche Grabbeigaben aus Gold und Silberschmuck deuten darauf hin dass sie auch unter der awarischen Herrschaft nicht in vollkommener Unterdruckung gelebt haben Haufig wird angenommen dass auch Gruppen mit langobardischen Wurzeln im Awarenreich gelebt haben Eine bedeutende Gruppe waren Uberreste der gepidischen Bevolkerung Zudem durften Gruppen bedeutend gewesen sein die auf Kriegsgefangene aus dem Byzantinischen Reich zuruckgehen und im Reich der Awaren angesiedelt wurden 45 Grenzen Bearbeiten nbsp Das Reich der Awaren um 600Bis zur Zeit der Machtkrisen in der zweiten Halfte des 7 Jahrhunderts hatte das Reich noch keine festen Grenzen Danach passten sich die politischen Strukturen starker an die europaischen Machtstrukturen an Um die Jahrhundertwende zum 8 Jahrhundert begann das Khaganat seine Siedlungsgebiete mit einem unbewohnten Grenzstreifen zu schutzen Diese Art der Grenzsicherung ubernahmen bzw erneuerten die Ungarn spater in Form des Gyepu nahezu unverandert Solche Grenzstreifen entstanden im Westen gegen das Frankische Reich an der Siedlungsgrenze der Baiern entlang der Traun und dann Richtung Lorch und von Linz bis in die Umgebung von Regensburg Die Enns bildete eine offizielle Grenze zwischen Awaren und Baiern und wird als limes certus bezeichnet Weitere Grenzverhaue entstehen gegen das Herzogtum Karantanien und das langobardische Konigreich zwischen den Flussen Zala und Mur sowie zwischen Drau und Mur in der Region Prekmurje Die Schanzen die der bulgarische Khan Asparuch in den 680er Jahren gegen die Awaren aufbauen liess waren relativ weit vom awarischen Siedlungsgebiet entfernt Dennoch sind hier im Suden und Osten des Reiches gegen das Bulgarische Reich zu dieser Zeit noch keine kunstlichen awarischen Grenzen nachweisbar Erst am Ende des 8 Jahrhunderts wurde diese Grenze an den Flussen Timok und Iskar befestigt Im Norden wo die Karpaten eine naturliche Grenze bildeten gab es ebenfalls kein Schutzsystem 59 Wirtschaft Lebensweise Bearbeiten nbsp Zaumzeug mit verzierten Beschlagen nbsp Topferwaren aus dem 7 oder 8 Jahrhundert nbsp Awarische Amphore Bronzeguss aus dem spaten 8 JahrhundertBei der Ankunft der Awaren in der Pannonischen Tiefebene war ihre Wirtschaftsbasis die Viehzucht Wichtigstes Zuchttier war das Pferd Daneben zuchteten sie auch Rinder Schafe eines aus dem Osten mitgebrachten Typs Ziegen Schweine Huhner und Ganse Die Tiere waren Fleischlieferanten fur die Ernahrung ebenso Milch und Milchprodukte Seit Ende des 6 Jahrhunderts betrieben sie auch Ackerbau Die Acker lagen neben den Winterquartieren der Bevolkerung Im Ackerbau wurden eiserne Sicheln und Hacken benutzt Uber die Bedeutung von Getreide fur die Ernahrung im Awarenreich ist wenig bekannt Gejagt wurden Hirsch Reh und Wildschwein Auch Angeln wurden in Graberfeldern selten gefunden Fischfang hat also ebenfalls vielleicht in geringerem Ausmass eine Rolle gespielt Der Weinbau wurde bereits von den Romern in Pannonien eingefuhrt und von den Awaren weiter betrieben Das grosse Heer hatte einen enormen Bedarf an Eisen fur Waffen und Pferdegeschirr Uber Bergbau und Huttenwesen der Awarenzeit ist ebenfalls wenig bekannt Das Eisen wurde jedenfalls grossteils aus Raseneisenstein vor Ort hergestellt In Zusammenhang mit der Salzgewinnung war das Gebiet zwischen Dornstadt und Jerischmarkt in Siebenburgen relativ dicht besiedelt Das Handwerk im Awarenreich deckte den Bedarf der Bevolkerung Zum Teil wurden Handwerksprodukte in Hausindustrie hergestellt Es gab aber auch Werkstatten Hohes Niveau erreichte die Produktion im Bereich der Metallverarbeitung Besonders hochwertige Produkte der Eisenwaffenerzeugung und des Pferdegeschirrs wurde hochstwahrscheinlich in den Hofen des Khagans und von Fursten hergestellt Besonders hohes Ansehen genossen Goldschmiede Im 8 Jahrhundert wurde die Technik des Bronzegusses im Awarenreich alleinherrschend Weitere Bereiche des Gewerbes waren Bogenerzeugung Sattler Lederer Topferei Textilherstellung und der Bau von Jurten Im awarischen Binnenhandel spielte Geld als Zahlungsmittel keine Rolle 45 Die Fuhrungselite lebte im Hring des Khagans Hierbei handelte es sich wahrscheinlich um eine feste kreisformig angelegte Palastsiedlung aus Zelten und Holzhausern Sie wurde 796 beim Angriff Konig Pippins von Italien geplundert und vollkommen zerstort Uberreste dieser Herrschaftsresidenz konnten bis heute nicht gefunden werden Sie befand sich wahrscheinlich zwischen Donau und Theiss Die lange Zeit geltende Vorstellung das ganze Awarenreich sei von neun kreisformigen Befestigungsanlagen den so genannten Ringen umgeben geht auf einen Bericht des Sankt Galler Monches Notker I zuruck und ist heute uberholt 60 Die Bezeichnung Hring geht wahrscheinlich auf dasselbe Wort zuruck wie das Wort Hiung nu fur eine asiatische Befestigungsanlage 61 Aufgrund nomadischer Traditionen wurde im Awarenreich beim Siedlungsbau eher geringer Aufwand betrieben Prestigeobjekte waren weniger aufwandige Wohnhauser als Pferde und Grossvieh Ihre Siedlungen lagen meist am Wasser 62 Die nomadisch lebenden Teile der Bevolkerung lebten vor allem in der Fruhzeit des Reiches in Jurten Im Lauf der Zeit lebte aber ein immer grosserer Teil in sesshafter Lebensform Das Gemeinvolk lebte dann in Grubenhausern die wahrscheinlich oft als Winterquartier genutzt wurden Es wurden mehr als 50 awarische Siedlungen mit mehreren Hunderten von Grubenhausern archaologisch erschlossen Alle Fundorte wiesen zumeist quadratische Grubenhauser auf die mit Steinofen ausgestattet waren Es gab aber auch Hauser mit nicht eingetieften Fussboden sowie Hauser oder Hutten die als provisorisches Quartier dienten Die Verbreitung fester Hauser unterstutzte auch der Umstand dass der Filz der Jurten aufgrund der relativ haufigen Niederschlage im Karpatenbecken schnell verdirbt 63 Kunst Kultur Sprache Bearbeiten nbsp Die Goldgefasse des Schatzes von Nagyszentmiklos sind moglicherweise awarischen UrsprungsDie Awaren brachten den zentralasiatischen Bronzeguss nach Europa Er zeichnet sich unter anderem durch Vergoldungen oder Versilberungen aus und breitete sich vom Awarischen Reich aus uber Europa aus Erst spat wird er von byzantinischem Kupferblech verdrangt 46 Die awarische Kunst des 8 Jahrhunderts zeigt eine Mischung aus asiatischem Tierstil spathellenistischen und sassanidischen Elementen Es wurden tausende Gurtelbeschlage mit Menschendarstellungen Tierkampfszenen schamanistischen Motiven Pflanzenornamentik und Greiffiguren gefunden Die Kultur der Awaren in Hinblick auf Tracht Waffen Pferdegeschirr und Bestattungsbrauche wies zentralasiatische Elemente auf Die byzantinisch orientalisch orientierte Tracht der awarischen Fuhrungsschicht bestimmte noch entscheidend die Mode des Adels der frankischen Tributarfurstentumer mit uberwiegend slawischer Bevolkerung des 9 Jahrhunderts im Bereich des ehemaligen Awarenreiches 64 Auf Bezuge zum Schamanismus weisen entsprechende Darstellungen auf Gurteln hin Aus schriftlichen Quellen ist ein Hauptschamane am Hof des Khagans namentlich bekannt Byzantinischen Quellen folgend sind aber auch buddhistische Glaubensvorstellungen denkbar Uber Musik und Lieder der Awaren gibt es schriftliche Uberlieferungen bei Theophylakt 61 In Grabern wurde die Doppelschalmei und ein der Harfe ahnliches Saiteninstrument gefunden 45 61 Wichtiges Status und Erkennungszeichen der Awaren war der mehrteilig ausgefuhrte Gurtel An diesen Gurteln konnte man die Abstammung und den militarischen Rang einer Person erkennen 60 In awarischen Grabern wurden bislang etwa ein Dutzend Knochenobjekte mit Runenbeschriftungen gefunden Die Schrift entspricht dem Zeichenbestand auf den Goldgegenstanden von Nagyszentmiklos Moglicherweise gehen daher diese Goldfunde auf die Awaren zuruck Uber die awarische Sprache ist aufgrund der durftigen Uberlieferungen nahezu nichts bekannt Die bisherigen Einordnungsversuche konnen sich bislang nur auf einige wenige uberlieferte Eigennamen Titel und Landschaftsbezeichnungen stutzen 44 Ob das gleichnamige Kaukasusvolk der Awaren bzw praziser Neu Awaren in der russischen Teilrepublik Dagestan Nachfahren eines Teils der historischen Awaren sind ist umstritten Der Sprachwissenschaftler Harald Haarmann halt es fur moglich dass Teile der awarischen Bevolkerung bei Einfallen nach Europa im Kaukasus blieben Dort hatte sich ihre Kultur und Sprache an das Kaukasische angepasst 65 Haarmann warf auch die Frage auf ob die Kenntnis der sibirischen Runenschrift moglicherweise mit den Awaren nach Europa gelangt und dort moglicherweise von den Ungarn ubernommen sein konnte 66 Nachwirkungen Bearbeiten nbsp Aus einer awarischen Werkstatt Goldene Ohrringe mit grossen Anhangern ca 550 bis 650 n Chr Die awarische Herrschaft deren Schwerpunkt auf dem Gebiete Ungarns lag hat auf die Entwicklung der europaischen Kultur Auswirkungen gehabt von denen unsere Geschichtsschreibung heute noch kaum die richtige Vorstellung hat Nandor Fettich La Trouvaille de Tombe Princiere Hunnique a Szeged Nagyszeksos 1953 In kultureller Hinsicht sind awarische Einflusse im 9 Jahrhundert beispielsweise noch im Plattensee Furstentum nachweisbar Danach verliert sich die eigenstandige awarische Identitat und Kultur 64 Jedoch trugen die vornehmen Slawen auch nach dem Untergang des awarischen Reiches die typisch awarischen Zopfe und charakteristischen Gurtel mit Nebenriemen Bis in die Zeiten des byzantinischen Kaisers Konstantin VII leiteten manche Kroaten ihren Ursprung von den Awaren her und wurden daher auch als Awaren bezeichnet Molekulargenetische Untersuchungen an Y Chromosomen in der Bevolkerung der kroatischen Insel Hvar zeigten Merkmale die auf eine zentralasiatische Abstammung schliessen lassen 67 Die Bezeichnung Banat und der Titel Ban werden von den meisten Wissenschaftlern auf den awarischen Khagan Baian zuruckgefuhrt Moglicherweise steht auch der slawische Titel Zupan mit Baian in Verbindung 68 Geographische Bezeichnungen wie Avaria provincia Avarorum und sogar regnum Avarorum blieben noch bis ins spate 9 Jahrhundert eine gebrauchliche Bezeichnung fur die Regionen ostlich der Enns Daruber hinaus haben zahlreiche Orts und Personennamen noch bis heute einen awarischen Ursprung 69 insbesondere in Ungarn Osterreich aber z B auch in Bayern Kirchkagern Kagen Kaging Tarchant etc 39 Aber die awarische Kultur beeinflusste nicht nur das Leben in ihrem eigenen Reich Awarische Mythen hatten Einfluss auf die germanische und slawische Sagenwelt 70 Fast alle germanischen Volker ubernahmen von den Awaren das verzierte Zaumzeug fur Pferde und die Mode der vielteiligen Gurtelgarnituren mit kunstvoll gestalteten Zierbeschlagen am Gurtel selbst sowie an den Riemenzungen Ohrringe mit grossen Anhangern und einige andere Schmuckformen kamen ebenfalls uber das Awarische Reich in die Modewelt Europas Obwohl die Awaren auf einem ahnlichen geographischen Raum viel langer regierten als die Hunnen gingen sie nicht in die politische Legendenbildung ein Wurde etwa bei den nachfolgenden Ungarn und Bulgaren Wert auf politische und dynastische Verbindungen mit den Hunnen gelegt blieben an die Awaren keine mythischen Erinnerungen erhalten Mit einer winzigen Ausnahme die ohne historische Realitat besteht Das vom awarischen Volksnamen hergeleitete altrussische abroi bedeutet Riesen 61 Die Ursache fur dieses Zuruckbleiben der Wahrnehmung der Awaren hinter jener der Hunnen liegt in der Verwechslung dieser beiden Volker in der germanischen Berichterstattung des 9 und 10 Jahrhunderts 46 Kriegsfuhrung und Militar BearbeitenDie Einfuhrung des eisernen Steigbugels und des Sabels in Europa wird auf die Awaren zuruckgefuhrt Er ermoglichte es dem Reiter Pfeile in alle Richtungen abzuschiessen und einen schweren panzerbrechenden Speer eingelegt zu fuhren Die awarischen Krieger brachten ausserdem bewegliche Lamellenpanzer und Panzer fur die Pferdebrust nach Europa Diese militarischen Ausrustungen wurden von den abendlandischen Armeen ubernommen und fanden so uber die Awaren Eingang in das spatere Rittertum 2 Besonders haufig kopiert wurden Awarische Technologien vom byzantinischen Heer Im Strategikon des Maurikios werden sowohl Awarische Bewaffnung 1 Buch ihre Tapferkeit und Gewandtheit im Krieg 2 Buch wie auch ihre Taktiken 2 und 11 Buch detailliert beschrieben und ihre Nachahmung empfohlen z B die Aufstellung der Reiter je nach ihrer Funktion in der Schlacht oder die Zuruckbehaltung einer Reserve Die Awarischen Panzerreiter denen kein einziger Gegner das byzantinische Heer nicht ausgenommen erfolgreichen Widerstand zu leisten vermochte 71 werden als Musterbeispiel fur den Einfluss von Technologien auf den Wandel einer Gesellschaft vor allem aber fur die Entstehung des europaischen Rittertums des spaten Fruhmittelalters und des Hochmittelalters betrachtet 72 Neben den oben bereits genannten Technologien brachten die Awaren z B nach dem Strategikon die Bootsbrucken und nach der Suda z B den gefransten Halsschutz und die fur die Ritter des Hochmittelalters geradezu typischen Tuniken die wahrend des Rittes uber die Knie reichten nach Europa Zugleich prachtig und nutzlich fanden die Ostromer auch die awarischen Zelte die sie ebenfalls bald nachahmten 73 Nicht so haufig kopiert wie andere Taktiken und Technologien nichtsdestoweniger mindestens genauso entscheidend zu den militarischen Erfolgen der Awaren beigetragen haben auch die Gruppierung der Armee in Tausendschaften und Zehntausendschaften sowie die strenge militarische Organisation 74 Schwachen hatten die awarischen Heere insbesondere wenn sich der Feind nicht dem Kampf stellte Belagerungsmaschinen bauten sie erst ab ca 586 75 Auch das letztendliche Scheitern der Belagerung von Konstantinopel im Jahr 626 wird dieser Schwache zugeschrieben Die awarische Wunderwaffe der gepanzerte Reiter konnte nicht zum Einsatz gebracht werden 76 Literatur BearbeitenBodo Anke Laszlo Revesz Tivadar Vida Reitervolker im Fruhmittelalter Hunnen Awaren Ungarn Stuttgart 2008 Heinrich Beck Laszlo Gyula Awaren In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 1 Walter de Gruyter Berlin New York 1973 ISBN 3 11 004489 7 S 527 534 Eric Breuer Byzanz an der Donau Eine Einfuhrung in Chronologie und Fundmaterial zur Archaologie im Fruhmittelalter im mittleren Donau Raum Tettnang 2005 ISBN 3 88812 198 1 Neue Standardchronologie zur awarischen Archaologie Falko Daim Hrsg Die Awaren am Rand der byzantinischen Welt Studien zu Diplomatie Handel und Technologietransfer im Fruhmittelalter Innsbruck 2000 ISBN 3 7030 0349 9 Sammelband mit kurzen Aufsatzen verschiedener Autoren zu geographisch formenkundlichen Zusammenhangen insbesondere byzantinischem Einfluss Falko Daim Hrsg Reitervolker aus dem Osten Hunnen Awaren Burgenlandische Landesausstellung 1996 Schloss Halbturn Eisenstadt 1996 Ausstellungskatalog behandelt alle archaologischen Themenbereiche besonders fur Laien als Einstieg geeignet Falko Daim Studien zur Archaologie der Awaren 1984 ff Josef Deer Karl der Grosse und der Untergang der Awaren In Karl der Grosse Personlichkeit und Geschichte Hrsg v Helmut Beumann Dusseldorf 1965 S 719 791 Wilfried Menghin Tobias Springer Egon Wamers Hrsg Germanen Hunnen und Awaren Schatze der Volkerwanderungszeit Ausstellungskatalog Nurnberg Frankfurt am Main 1987 Walter Pohl Die Awaren Ein Steppenvolk in Mitteleuropa 567 822 n Chr 3 mit einem aktualisierten Vorwort versehene Auflage Beck Munchen 2015 ISBN 978 3 406 68426 5 Standardwerk zu den fruhmittelalterlichen Awaren aus der Sicht eines der angesehensten Historiker auf diesem Gebiet Denis Sinor The Cambridge History of Early Inner Asia Cambridge 1990 Publikation zu reiternomadischen Volkern in Mittel und Innerasien Samuel Szadeczky Kardoss Agnes Cs Sos Avaren In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 1 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1980 ISBN 3 7608 8901 8 Sp 1283 1287 Jozsef Szentpeteri Hrsg Archaologische Denkmaler der Awarenzeit in Mitteleuropa Varia archaeologica Hungarica 13 Budapest 2002 ISBN 963 7391 78 9 ISBN 963 7391 79 7 Lexikonartige kurze Zusammenstellung tausender archaologischer awarenzeitlicher fruhmittelalterlicher Fundorte meist Graberfelder wichtig als Literaturnachweis Michael Wendel Der Kriegszug der Awaren im Jahr 586 87 n Chr durch Nordthrakien In Pontos Euxeinos Beitrage zur Archaologie und Geschichte des antiken Schwarzmeer und Balkanraumes ZAKSSchriften 10 Verlag Beier amp Beran Langenweissbach 2006 S 447 461 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Awaren Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Awaren im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Anmerkungen Bearbeiten Jose Andres Alonso de la Fuente Tungusic Historical Linguistics and the Buyla a k a Nagyszentmiklos Inscription academia edu abgerufen am 3 September 2018 a b c Heinz Dopsch Steppenvolker im mittelalterlichen Osteuropa Hunnen Awaren Ungarn und Mongolen PDF auf der Website der Universitat Salzburg In der Hauptsache aber sind die Awaren auch was ihre Sprache betrifft als Turkvolk anzusprechen 1 2 Vorlage Toter Link www uni salzburg at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im August 2022 Suche in Webarchiven So z B der deutsche Geographiehistoriker Albert Herrmann An Historical Atlas of China Aldine Publishing 1966 S 32 Rene Grousset Die Steppenvolker Magnus Verlag 1975 S 245 Harald Haarmann Lexikon der untergegangenen Volker Beck Munchen 2005 S 69 und 124 Karl Heinrich Menges Altaic people In Encyclopaedia Iranica Band 1 1985 S 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Istvan Koncz Gergely Csiky Balazs G Mende Antonia Marcsik Erika Molnar Gyorgy Palfi Andras Gulyas Bernadett Kovacsoczy Gabriella M Lezsak Gabor Lorinczy Anna Szecsenyi Nagy Tivadar Vida Inner Asian maternal genetic origin of the Avar period nomadic elite in the 7th century AD Carpathian Basin bioRxiv September 2018 Zitat 1 Our results indicate that the source population of the elite group of the Avar Qaganate might have existed in Inner Asia region of today s Mongolia and North China and the studied stratum of the Avars moved from there westwards towards Europe Zitat 2 Further genetic connections of the Avars to modern populations living to East and North of Inner Asia Yakuts Buryats Tungus probably indicate common source populations Helen Post Endre Nemeth Laszlo Klima Rodrigo Flores Tibor Feher Y chromosomal connection between Hungarians and geographically distant populations of the Ural Mountain region and West Siberia In Scientific Reports Band 9 Nr 1 24 Mai 2019 ISSN 2045 2322 S 1 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Lanzenkirchen Miklos Takacs Der Hausbau in Ungarn vom 2 bis zum 13 Jahrhundert n Chr In Jan Klapste Hrsg The rural house from the migration period to the oldest still standing buildings Ruralia IV 8 13 September 2001 Bad Bederkesa Prag 2002 ISBN 80 86124 36 3 S 278ff a b Bela Miklos Szoke Die Beziehungen zwischen dem oberen Donautal und Westungarn in der ersten Halfte des 9 Jahrhunderts Frauentrachtzubehor und Schmuck F Daim Hrsg Awarenforschung Band 2 Wien 1992 S 841 968 Harald Haarmann Untergegangene Sprachen Awarisch PDF Memento des Originals vom 13 August 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot wwwg uni klu ac at auf der Website der Universitat Klagenfurt Harald Haarmann Geschichte der Schrift Verlag Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 59218 8 Lovorka Bara u a Y chromosomal heritage of Croatian population and its 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