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Die Geschichte Ungarns umfasst die Geschehnisse in der Pannonischen Tiefebene bis zur Landnahme Ende des 9 Jahrhunderts durch die Magyaren und deren Geschichte von der Herkunft uber das Konigreich Ungarn bis zum heutigen Ungarn innerhalb der Europaischen Union Wappen UngarnsNach Beendigung der Bedrohung Mittel und Westeuropas durch die magyarischen Reiterarmeen nach der Schlacht auf dem Lechfeld kam es im Anschluss an die Christianisierung und Grundung des Konigreichs Ungarn zur Konsolidierung und Sesshaftwerdung der nomadisierenden Magyaren in der pannonischen Tiefebene sudlich und westlich des Karpatenbogens Im 12 Jahrhundert begann eine Personalunion mit Kroatien auch Bosnien und die kleine Walachei waren langere Zeit unter ungarischer Herrschaft Unter Matthias Corvinus erreichte Ungarn seine grosste Ausdehnung Ostosterreich Mahren und Schlesien waren kurzzeitig ungarisch In der Schlacht von Mohacs 1526 gegen die Osmanen verlor Ungarn durch den Tod Konig Ludwigs II und eines grossen Teils des Adels seine Selbstandigkeit Mehr als zwei Drittel des Landes wurden osmanisch darunter Siebenburgen als Vasall der Pforte Das restliche Konigliche Ungarn bestehend aus einem schmalen Streifen im Westen Oberungarn und dem Westen Kroatiens fiel als Erbe an die Habsburger Ungarn blieb lange Zeit Schlachtfeld zwischen dem Osmanischen Reich und der Habsburger Monarchie Weite Landstriche wurden dadurch entvolkert einige Gebiete sind spater durch deutsche und serbische Siedler neu bevolkert worden Nach der Zweiten Wiener Belagerung durch die Turken 1683 gelang es der habsburgischen Armee mit deutscher und polnischer Unterstutzung das osmanische Ungarn zuruckzuerobern Gegen die habsburgische Herrschaft gab es immer wieder langwierige letztlich erfolglose Aufstande wie die Kuruzenaufstande oder die Revolution von 1848 49 Durch die aussere Schwache des Kaisertums Osterreich war Kaiser Franz Josef 1867 gezwungen einen Ausgleich mit Ungarn einzugehen Als Teil Osterreich Ungarns erhielt das Land weitgehende Selbstandigkeit war jedoch ein Vielvolkerreich da die Magyaren nur rund die Halfte der Bevolkerung ausmachten Nach der Niederlage der Doppelmonarchie im Ersten Weltkrieg verlor Ungarn im Frieden von Trianon etwa zwei Drittel seines Territoriums und seiner Bevolkerung Darunter waren auch drei Millionen Magyaren in Siebenburgen der Sudslowakei und der Vojvodina Die Revision der Grenzen von Trianon wurde das bestimmende Element in der ungarischen Politik Im Bundnis mit dem nationalsozialistischen Deutschland wurden ungarisch besiedelte und weitere Gebiete in den Jahren 1938 bis 1941 wieder dem Staatsgebiet einverleibt Als sich die deutsche Niederlage im Zweiten Weltkrieg abzeichnete versuchte die Regierung auf die Seite der Alliierten zu wechseln worauf die deutsche Armee die Kontrolle ubernahm und rund 500 000 ungarische Juden dem Holocaust zum Opfer fielen Nach dem Einmarsch der Roten Armee fiel Ungarn der sowjetischen Einflusssphare zu und es wurde die Ungarische Volksrepublik ausgerufen wieder in den Grenzen von Trianon Nach der blutigen Niederschlagung des Volksaufstandes 1956 entstand im Land unter Janos Kadar das System des so genannten Gulaschkommunismus 1989 ging unter anderem von Ungarn der Fall des Eisernen Vorhangs und damit das Ende des Warschauer Paktes 1991 aus Heute ist Ungarn Mitglied der EU und hat mit wirtschaftlichen und politischen Problemen zu kampfen Inhaltsverzeichnis 1 Karpatenbecken vor der Landnahme durch die Magyaren 2 Herkunft der Magyaren 3 Landnahmezeit 3 1 Gesellschaftsaufbau 3 2 Streifzuge Landnahme und Aufbau eines Staates 4 Konigreich Ungarn 5 Turkenkriege Ungarn dreigeteilt 6 Vom Kuruzenaufstand bis zum Ausgleich mit Osterreich 7 Teil Osterreich Ungarns 8 Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg 1918 1945 9 Ungarische Volksrepublik 1949 1989 10 Liberale Demokratie und westliche Integration 1989 2010 11 Illiberaler Staat unter Viktor Orban seit 2010 12 Siehe auch 13 Einzelnachweise 14 Literatur 15 WeblinksKarpatenbecken vor der Landnahme durch die Magyaren BearbeitenDie altesten archaologischen Funde bei Ausgrabungen im Karpatenbecken stammen aus dem Palaolithikum der Altsteinzeit Einer der wichtigsten Fundorte wurde in dem Zusammenhang der Ort Vertesszolos wo Gerollindustrien des Homo erectus entdeckt wurden Fur die Zeit bis zur fruhen Eisenzeit gibt es bis heute kaum verlassliche Hinweise und Funde die auf die Bewohner des Karpatenbeckens hindeuten Die ersten schriftlichen Uberlieferungen uber Volker die auf dem Gebiet des heutigen Ungarns siedelten sind fruhestens aus dem 6 Jahrhundert v Chr bekannt Herodot ein griechischer Historiker Geograph und Volkerkundler erwahnte in dieser Zeit erstmals Volker die eine nordiranische Sprache sprachen und zur Gruppe der mit den Skythen verwandten Steppenvolkern gehorten Spater versuchten die Kelten Fuss im Karpatenbecken zu fassen was ihnen auch bis zur zweiten Halfte des 4 Jahrhunderts v Chr gelang Vom Karpatenbecken aus unternahmen die Kelten von da an ihre weitlaufigen Eroberungszuge nbsp Romische Provinzen in Sudosteuropa29 v Chr betraten erstmals romische Legionen das Karpatenbecken Durch die folgenden Dakerkriege wurden grosse Teile Pannoniens verwustet und Rom eroberte weite Teile Illyriens bis zur Drau Wenig spater im ersten Pannonischen Krieg von 12 bis 9 v Chr eroberten die Bruder Tiberius und Drusus Pannonien vollends Ausschlaggebend fur den Expansionsdrang des Romischen Reiches in Richtung Karpaten war einerseits die Notwendigkeit die Grenzen des Reichs gegen die Daker und die Germanen zu sichern Auf der anderen Seite waren es wirtschaftliche Abwagungen da die Region Pannonien bekannt fur ihre Eisenproduktion und den Ertrag ihrer Landwirtschaft war Jedoch gelang es Rom erst nach der Niederschlagung des Pannonischen Aufstandes durch Tiberius Pannonien zu einer seiner Provinzen zu machen Hauptstadt der neuen Provinz die sich auf das heutige Gebiet Transdanubien sowie auf das Gebiet zwischen Drau und Save erstreckte wurde die ostlich von Wien gelegene Stadt Carnuntum Bis 103 6 n Chr war Pannonien in zwei und spater unter Diokletian in vier Provinzen geteilt Pannonien genoss viele Vorteile durch die Eingliederung in das Romische Reich und in dessen Organisation So wurden Stadte wie Savaria Szombathely Sopianae Pecs und Aquincum mit gross angelegten Bauwerken mit Zentralheizung und Thermen sowie Amphitheatern ausgestattet Im Zuge der Einfuhrung des romischen Rechtssystems verbreitete sich auch das Schrifttum rasant weil die offentlichen Angelegenheiten von nun an auf der Grundlage schriftlich festgelegten Rechts abgewickelt wurden Auch das Christentum hielt um 400 Einzug in Pannonien Das nachste grossere Ereignis im Karpatenbecken geschah in den 430er Jahren als das Romische Reich die Herrschaft uber Pannonien an die Hunnen abtrat Attila Konig der Hunnen verfolgte ehrgeizige Plane die er 451 durch die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern gegen das Romische Reich umzusetzen versuchte Die Schlacht endete aber mit Attilas Niederlage woraufhin sich die Hunnen zuruckziehen mussten Nach dem Tod Attilas 453 zerfiel das Hunnenreich rasch zumal in Pannonien die Volker des Karpatenbeckens begannen sich gegen die Hunnen aufzulehnen Die Vorherrschaft uber das ostliche Karpatenbecken ubernahmen ab diesem Zeitpunkt die Gepiden ein germanischer Stamm der 455 unter Ardarich in der Volkerschlacht am Fluss Nedoa die Hunnen besiegte und sie dadurch zwang das Karpatenbecken zu verlassen Das westliche Karpatenbecken wurde damals von den Ostgoten spater von den Langobarden beherrscht Bald kam es jedoch zu Konflikten zwischen den im Osten lebenden Gepiden und den Langobarden die von den Awaren ausgenutzt wurden die sich in den 560er Jahren im gesamten Karpatenbecken ausbreiteten Die Awaren waren ein zentralasiatisches Reitervolk das uber die nachsten 200 250 Jahre von der Pannonischen Tiefebene aus Eroberungszuge gegen Mitteleuropa fuhrte und in dieser Zeit einen wichtigen Machtfaktor zwischen dem Frankenreich und dem Byzantinischen Reich darstellte Weil es im Awarenreich ofter zu Aufstanden der Slawen und der Bulgaren kam die sich mit der Zeit von den Awaren losen konnten fiel es Karl dem Grossen und dem bulgarischen Khan Krum leicht die Awaren in ihren Feldzugen zwischen 791 und 803 vernichtend zu schlagen Nachdem das Awarenreich untergegangen war zogen vorwiegend Slawen in das Karpatenbecken und bildeten bis zur Landnahme der Ungarn dort die dominierende Ethnie Herkunft der Magyaren Bearbeiten nbsp Vermuteter Verlauf der Migration der Proto Magyaren Hauptartikel Geschichte im Artikel Magyaren Vor allem aufgrund der sprachlichen Verwandtschaft wird rekonstruiert dass die Urheimat der Magyaren deren Sprache dem ugrischen Zweig der finno ugrischen Sprachfamilie zugeordnet wird ostlich des Uralgebirges gelegen haben konnte Die ugrische Sprachgemeinschaft loste sich vermutlich in der ersten Halfte des ersten Jahrtausends v Chr auf 1 In welcher Etappe der Migrationsbewegungen der Proto Magyaren gen Westen die Ethnogenese das heisst die Herausbildung einer eigenen ethnischen Identitat der Magyaren bzw Ungarn stattfand ist umstritten Einige Autoren vertreten dass sie etwa im 6 bis 7 Jahrhundert in einer Region stattfand die spater als Magna Hungaria bezeichnet wurde und ostlich der Wolga etwa im heutigen Baschkirien lokalisiert wird 2 Andere vertreten dass sich die ethnische Einheit der Ungarn erst Mitte des 9 Jahrhunderts in den Jahrzehnten vor der Landnahme im Pannonischen Becken im Zwischenstromland ungarisch Etelkoz vermutlich zwischen Dnjepr und Dnister im Suden der heutigen Ukraine herausbildete Dort habe sich das ugrische Element der Proto Magyaren mit den turksprachigen Gruppen der Kawaren und Onoguren von letzteren leitet sich auch die Fremdbezeichnung Ungarn ab vermischt wodurch die Ungarn entstanden seien 3 Eine Minderheit der Forscher nimmt an dass die Reiterstamme die Ende des 9 Jahrhunderts nach Pannonien eindrangen gar keine Magyaren waren sondern diese bereits zuvor etwa seit dem 5 oder 6 Jahrhundert dort ansassig gewesen seien Die von Grossfurst Arpad gefuhrten Invasoren hatten demnach nur eine kleine Minderheit gestellt und sich nach und nach an die vorgefundene Mehrheitsbevolkerung assimiliert Dies wird jedoch von der Mehrheit der Forscher zuruckgewiesen 4 5 6 Von Bulgaren und Petschenegen angegriffen flohen die Magyaren zwischen 894 und 897 aus Etelkoz und erreichten das Karpatenbecken Nach der Uberquerung der Ostkarpaten liessen sie sich zunachst an der oberen Theiss nieder 7 Die Zahl der einwandernden Magyaren wird auf 400 000 500 000 geschatzt 8 Das Gebiet war bereits von rund 200 000 Angehorigen nicht magyarischer Volker 9 Slawen Proto Bulgaren Moravljanen moglicherweise Awaren und anderen besiedelt Diese flohen zum Teil schlossen sich den Magyaren an oder wurden unterworfen 10 Der Begriff Landnahme weckt also falsche Assoziationen da das Gebiet keineswegs unbesiedelt war 11 Landnahmezeit BearbeitenGesellschaftsaufbau Bearbeiten nbsp Detail des Feszty Panoramas 1894 mit Furst ArpadDie magyarischen Stamme waren vor der Landnahme in einem Stammesverbund organisiert Dieser wurde durch Doppelfursten ubernommen von den Chasaren gefuhrt Die beiden Fursten der kende und der gyula teilten sich dabei Regierungs und Militaraufgaben Dieses System loste sich allerdings im ersten Jahrzehnt des 10 Jahrhunderts kurz nach der Landnahme auf Hauptsachlicher Grund war der Tod des damaligen Gyula Kurszan den der Kende Arpad nutzte um die Alleinherrschaft zu ubernehmen In der folgenden Zeit veranderte sich die Organisation der Stamme so dass die einzelnen in politischen Angelegenheiten mehr und mehr ihren eigenen Interessen folgten Dies kann man daran erkennen dass die Streifzuge zu Beginn des 10 Jahrhunderts nicht gemeinsam unternommen wurden und die einzelnen Stamme nach erfolglosen Streifzugen auch jeweils fur sich nach neuen Mitteln suchten um ihre Streifzuge effizienter zu gestalten Auch die Reise eines Fursten des zur damaligen Zeit auf dem Gebiet des heutigen Siebenburgen siedelnden Stammes nach Konstantinopel im Jahre 950 ist ein Beleg dafur dass die Stamme nun zunehmend auch in religiosen Angelegenheiten ihre eigenen Wege gingen Unternommen hatte der Furst die Reise in die Hauptstadt des damaligen byzantinischen Reiches um sich dort griechisch orthodox taufen zu lassen und so seinen Stamm an die griechisch orthodoxe Kirche und an das byzantinische Reich zu binden Dafur brachte er auch einen Missionsbischof aus Konstantinopel mit zuruck in seine Heimat Auf der anderen Seite gab es die Arpaden welche die alleinige Herrschaft uber alle Ungarn beanspruchten Diesen Anspruch konnten sie allerdings erst nach der verlorenen Schlacht auf dem Lechfeld 955 allmahlich durchsetzen indem sie auf politischem Wege ihre Macht auch auf die anderen ungarischen Stamme ausdehnten und so bis zum Ende des Jahrtausends weite Teile des westlichen Karpatenbeckens beherrschten Nordlich ihres Herrschaftsgebietes befand sich der Einflussbereich der Kabaren Im Osten wechselten die Herrscher immer wieder da sich Stamme zusammenschlossen und wieder trennten All diese Stamme waren in vier Standen ahnlich organisiert Adel Reiche vornehme Familien und Sippen die Fuhrungspositionen innehatten Burger oder Mittelschicht Im Dienst des Adels stehende Familien teilweise wohlhabend Unterschicht Freie die auch uber Gemeineigentum verfugten kaum wohlhabend Knechte Unfreie im Besitz des AdelsDie Grenzen zwischen den verschiedenen Schichten und Gruppen waren fliessend und sie verband ein kompliziertes Gefuge aus Pflichten und Rechten Die Heirat war fur alle Gruppen von Bedeutung Vor allem der Adel nutzte die Gelegenheit zu Machtausbau durch Hochzeiten um langer anhaltende Bundnisse mit anderen Familien und Sippen zu begrunden und zu festigen Die Angehorigen der Mittelschicht waren als Bewaffnete oft fur den Schutz des Adels zustandig Dieser Dienst war freiwillig allerdings bekam die Mittelschicht fur ihre Dienste Unterhalt und Unterkunft vom Adel Die Unterschicht hatte die Last der Ausgaben des Adels zu tragen und leistete dies in Form von Naturalien und Arbeitsdienst ab Arbeitsdienst leisteten vor allem die Gemeinen sie waren zu verschiedenen Diensten gegenuber ihren Herren verpflichtet Obwohl diese unteren Schichten genauso wie die Mittelschicht und der Adel frei und dazu auch formell gleichberechtigt waren gerieten sie immer mehr in Abhangigkeit zum Adel viele verloren ihre Freiheit und sanken in die Gruppe der Knechte ab Zu dieser Gruppe gehorten auch die von Streifzugen mitgebrachten Gefangenen wie auch die im eroberten Karpatenbecken ansassigen Slawen von denen die Ungarn die Landwirtschaft lernten und etwa 1500 grundlegende Worter aus dem Bereich der Staatsverwaltung Komitat Konig Landwirtschaft Kirsche Religion Priester Engel Handwerk Muller Schmied und andere Mittwoch Donnerstag Strasse Fenster Teller Mittagessen Abendessen in ihre Sprache ubernahmen Im Sudosten der Pannonischen Tiefebene gab es vereinzelt noch Uberreste der Awaren Auf politischer Ebene war es Furst Geza Urenkel Arpads zu verdanken dass sich nach der Schlacht auf dem Lechfeld die Beziehungen mit Deutschland wieder verbesserten und stabilisierten Er war es auch der erstmals christliche Missionare nach Ungarn holte um sein Land naher an das christlich gepragte Europa anzubinden Auch liess er sich als erster ungarischer Herrscher im christlichen Glauben taufen Gleichzeitig schwor er jedoch nicht vollstandig dem heidnischen Glauben seiner Vorfahren ab Er verfolgte eine Doppelstrategie Zum einen bemuhte er sich um Frieden mit dem christlichen Europa vor allem mit dem damaligen westlichen Kaiserreich Andererseits verleugnete er nicht seine Wurzeln Am Ende seiner Bemuhungen stand schliesslich das Erbe fur seinen Sohn Vajk welcher im christlichen Glauben auf den Namen Stephan I ungarisch Istvan getauft wurde und spater die Herzogin Gisela von Bayern heiratete Streifzuge Landnahme und Aufbau eines Staates Bearbeiten nbsp Ungarische StreifzugeIn der romantisch gepragten ungarischen Geschichtsschreibung des 19 Jahrhunderts werden die Streifzuge oft unrealistisch als grosse Abenteuer kalandozasok dargestellt Doch bis heute wird kalandozasok mit den Streifzugen in Verbindung gebracht die bis weit nach Mittel und Westeuropa hinein reichten und mit denen die Ungarn damals sehr erfolgreich waren Wenn man alle heute zur Verfugung stehenden Berichte betrachtet kann man von mindestens 50 Streifzugen der ungarischen Stamme in der Zeit von 900 bis 970 ausgehen Die ersten Streifzuge trafen die Nachbargebiete im Westen der ungarischen Stammesgebiete Ab 862 tauchten die nomadisierenden Ungarn Magyaren die damals noch aus der Region hinter den Karpaten ihre sporadischen Feldzuge im Westen unternahmen zum ersten Mal im Karpatenbecken auf Ein zweites Mal fielen sie 881 ein In diesen beiden Feldzugen unterlagen sie dem Ostfrankenreich 889 waren die Ungarn erfolgreicher als sie Mahren und Teile des Ostfrankischen Reiches plunderten 892 wurden sie von den Ostfranken gegen Mahren angeworben Die Ungarn liessen sich erst ab 895 896 im heutigen Ungarn nieder Sie drangen zunachst 895 in das mittlere und obere Theissgebiet nach Mahren vor Nordlich und nordwestlich dieses Gebietes war das Gebiet des Neutraer Furstentums das Teil von Mahren war westlich davon die ostfrankischen Herzogtumer Bayern und Franken die weiterer Expansion Einhalt boten Auch archaologische Funde lassen die obere Theissgegend als anfangliches furstliches Siedlungsgebiet vermuten Um 900 zogen die Ungarn nach Transdanubien und brachten es unter ihre Herrschaft wobei ihnen mehrere Ereignisse die Eroberung erleichterten So starb 894 der mahrische Furst Svatopluk I Die darauf folgenden Thronstreitigkeiten schwachten sein Reich zunehmend so dass noch im selben Jahr Mahren nach ungarischen Plunderungen das Gebiet Transdanubiens an das Ostfrankenreich verlor Der ostfrankische Konig Arnulf ging mit den Ungarn sogar 892 ein Bundnis gegen die Langobarden unter Guido von Spoleto ein und schlug diese gemeinsam mit ihnen Als kurze Zeit spater auch Konig Arnulf starb sahen die Ungarn den richtigen Zeitpunkt fur Gebietserweiterungen gekommen Die Wahl der zu erobernden Gebiete folgte vor allem strategischen Gesichtspunkten so dass sich die Ungarn hauptsachlich an Gewassern Flusstalern oder von Sumpfen geschutzten Gebieten niederliessen Ein wichtiges Zentrum der ungarischen Stamme befand sich einigen Chroniken zufolge zu dieser Zeit auf der Insel Csepel im mittleren Abschnitt der Donau ungefahr bei der heutigen Stadt Budapest Mit den Schlachten von Pressburg 907 schlugen die Ungarn bayerische Truppen eroberten bis 955 die ostlichen Teile des heutigen Osterreichs und zerstorten die Zentralmacht des Mahrerreiches Um 925 eroberte eine Gruppe der ungarischen Stamme unter der Fuhrung von Lel die heutige Sudwestslowakei siehe Neutraer Furstentum In der zweiten Halfte des 10 Jahrhunderts bestanden die von Ungarn beherrschten Gebiete aus einer Reihe von ungarischen Stammesgebieten von denen jenes der Hauptlinie der Arpaden also der Kern des spateren ungarischen Staates nur im nordlichen Transdanubien lag Seit etwa den 1070er Jahren war die Lage den vorhandenen Quellen zufolge so dass den Arpaden neben dem bereits genannten Gebiet noch die Lehnfurstentumer von Neutra und von Bihar sowie das von Verwandten regierte Siebenburgen indirekt unterstanden Die restlichen Gebiete wurden von feindlich gesinnten ungarischen Stammesfuhrern beherrscht und erst spater von Konig Stephan sukzessive erobert und geeint Allerdings regierten die Ungarn kein ethnisch homogenes Land Die unterworfenen slawischen und germanischen Volker im Land waren ein wesentlicher Bestandteil der ungarischen Heere und des Staatsapparates was sich durch die zahllosen slawischen und deutschen Lehnworte im Ungarischen nachvollziehen lasst Die Verteidigung der ungarischen Gebiete musste sich hauptsachlich nach Osten und Norden richten da die Magyaren ihre Angriffe und Feldzuge stets nach Westen ausfuhrten oft als Verbundeter eines westlichen Staates Im 10 Jahrhundert bestimmten diese Feldzuge die gesamte ungarische Aussenpolitik Sie beschafften sich durch Raub und Beutezuge durch ganz Europa Luxusartikel und teure Waren darunter auch Gefangene Die Heere westlicher Staaten bestanden zur damaligen Zeit grosstenteils aus schwer gepanzerter Reiterei wahrend die Reiter der Magyaren schnell und immer beweglich waren ein Vorteil der lange Zeit ihren Erfolg garantierte Ihre Taktik war fur die damalige Zeit recht aussergewohnlich Sie versuchten das Heer des Gegners einzukreisen und vom Pferd aus mit Pfeilen zu beschiessen Nach einer Zeit tauschten sie die Flucht an um sich dann im Uberraschungsmoment umzudrehen und den Gegner so in die Falle zu locken Mit dieser Taktik gelang es ihnen viele auch kulturell und technisch hoch entwickelte Regionen Europas zu plundern Auch andere Faktoren begunstigten die Erfolge der Magyaren Die zermurbenden Kriege der einzelnen europaischen Staaten untereinander aber auch der von innen schwachelnde Feudalismus In Ungarn bewirkten die Streifzuge eine weitere Differenzierung der Bevolkerung Die Fuhrungsschicht des Staates wurde immer vermogender hauptsachlich durch Kriegsbeute wie Silber Tiere und teure Stoffe spater auch durch Tributzahlungen Auch 933 wollten die Ungarn vom ostfrankischen Konig Heinrich I Tribut verlangen und zogen gegen das Ostfrankenreich in den Krieg Heinrich rechnete aber mit einem Angriff und konnte eine starke Streitmacht aufbieten In der Schlacht bei Riade wurden die Ungarn geschlagen Der Glaube an die Unbesiegbarkeit der Ungarn war erschuttert Allerdings gingen die Raubzuge der Ungarn weiter Erst mit der vernichtenden Niederlage 955 bei der Schlacht auf dem Lechfeld nahe Augsburg wurde den Ungarn Einhalt geboten Nach dieser Schlacht wurden drei ungarische Fuhrer Bulcsu Lel Sur die in Gefangenschaft geraten waren gehangt Osterreich fiel wieder an die Ostfranken und das Neutraer Furstentum an die Arpaden Aussenpolitisch wurde infolge dieser Niederlage ein neuer Kurs eingeschlagen Der neue Grossfurst Taksony setzte den Angriffen im Westen ein Ende Er war bereit auch unter Inkaufnahme von Gebietsverlusten den Frieden mit dem Ostfrankenreich aufrechtzuerhalten In sudlicher Richtung gingen die Angriffe unterdessen aber weiter So stellte Byzanz die Tributzahlung an Ungarn ein so dass sich Taksony 959 fur einen Feldzug gegen Byzanz entschied der erst 11 Jahre spater entschieden wurde Die Magyaren konnten selbst im Bundnis mit Petschenegen Bulgaren und Russen die entscheidende Schlacht von Arkadiopolis nicht fur sich entscheiden und mussten sich geschlagen geben Damit war das Ende der Streifzuge der Magyaren besiegelt Grossfurst Geza 949 997 der den Thron von seinem Vater Taksony geerbt hatte sah sich gezwungen die Angriffe einzustellen da ansonsten die Grossmachte Europas Ungarn angegriffen hatten Er musste sich auch Problemen im Inneren zuwenden Die Streifzuge als Einnahmequelle waren versiegt weshalb andere Einnahmen erschlossen werden mussten Die aussen und innenpolitische Lage machten eine Staatsgrundung immer dringlicher Geza und sein Sohn Vajk Stephan I holten ostfrankische Missionare und Ritter ins Land auch Missionare aus Byzanz und bauten eine Verwaltung auf Mit dem gewachsenen Anhang schalteten sie innere Rivalen Koppany aus so dass sich Stephan I im Winter 1000 1001 zum Konig kronen lassen konnte Konigreich Ungarn Bearbeiten Hauptartikel Konigreich Ungarn nbsp Schlacht bei Nikopolis 1396Mit der Herrschaft Stephans I begann die Christianisierung des Landes 1030 wehrte er den Angriff des romisch deutschen Kaisers Konrad II ab und sicherte so die Existenz seines Staates Stephan I wurde im Jahr 1089 heiliggesprochen 1102 kam durch Personalunion das Konigreich Kroatien zu Ungarn Ungarns Innenpolitik wurde in den folgenden Jahrhunderten vom Kampf zwischen dem Konig und dem Hochadel bestimmt der im 13 Jahrhundert seinen Hohepunkt erreichte Die Aussenpolitik Ungarns war von weitreichenden Heiratsbundnissen gepragt und bekam nach dem Machtverfall von Byzanz ab 1180 auf der Balkanhalbinsel den Charakter einer Grossmachtpolitik Im Jahr 1241 verwusteten die Mongolen unter Batu Khan nach ihrem Sieg in der Schlacht bei Muhi das Land und toteten etwa die Halfte der Einwohner 12 so dass Konig Bela IV 1235 1270 wieder viele Einwanderer durch regional festgelegte Steuerprivilegien und das Recht interner Selbstverwaltung durch eigene Rechtstraditionen ins entvolkerte Land holen musste Darunter waren viele deutschsprachige Sachsen die hauptsachlich in Siebenburgen siehe Siebenburger Sachsen und in der heutigen Slowakei Region Zips Zipserdeutsch sprechende Zipser Sachsen aber auch vor den Mongolen gefluchtete Kumanen und Jassen Nach dem Mongolensturm erweiterten die ungarischen Magnaten ihre Macht die schliesslich zum Entstehen der Ungarischen Kleinkonigtumer nach dem Tod von Konig Andreas III im Jahre 1301 fuhrte In den 1320er Jahren beendete Konig Karl I Robert in einer Reihe von Feldzugen die Macht der Magnaten und stellte die Zentralmacht wieder her 1396 verlor ein franzosisch ungarisches Ritterheer unter Konig Sigismund die Schlacht von Nikopolis gegen die Osmanen 1370 1386 und 1440 1444 wurde Ungarn mit Polen in Personalunion von den Anjou und Jagiellonen regiert Auch 1444 gab es unter dem Heerfuhrer Johann Hunyadi wieder eine schwere Niederlage diesmal mit dem unierten Polen gegen das Osmanische Reich in der Schlacht bei Warna Gegen Ende des Mittelalters bluhte Ungarn unter der Herrschaft des Luxemburgers Sigismund Konig seit 1387 oder dem vom Kleinadel gewahlten Matthias Corvinus 1458 1490 auf Ab Mitte des 15 Jahrhunderts kam es zu Kriegen zwischen Matthias Corvinus und den Habsburgern Nach Corvinus Tod wurde Ungarn von 1490 bis 1526 von den polnisch litauischen Jagiellonen in Personalunion mit Bohmen regiert Diese Personalunion endete 1526 mit dem Tod Ludwigs II in der Schlacht bei Mohacs In der Folge wurde ein grosser Teil Ungarns von den Osmanen unter Sultan Suleyman dem Prachtigen erobert Turkenkriege Ungarn dreigeteilt Bearbeiten nbsp Die Tabula Hungarie 1528 Teil des Weltdokumentenerbes der UNESCO heute in der Szechenyi Nationalbibliothek in Budapest nbsp Karte des dreigeteilten Ungarn in der Mitte des 16 JahrhundertsEntscheidend fur das weitere Schicksal Ungarns in den nachsten 150 Jahren wurde die Doppelwahl von 1526 nach dem Tod Ludwigs II Der uberwiegende Teil der ungarischen Stande wahlte in Tokaj und wenig spater in der alten ungarischen Kronungsstadt Stuhlweissenburg Furst Johann Zapolya zum ungarischen Konig Doch auch der Habsburger Erzherzog Ferdinand von Osterreich dem nach der gegenseitigen Erbvereinbarung von 1515 die Nachfolge im Konigreich Ungarn zugestanden hatte liess sich von einer Versammlung vor allem west und oberungarischer Adliger noch im Jahr 1526 in Pressburg zum Konig von Ungarn wahlen Damals wurde eine sehr genaue Landkarte Ungarns gedruckt namlich die Tabula Hungarie 1528 entworfen von Lazarus Secretarius und dessen Lehrer Georg Tannstetter Im folgenden Burgerkrieg 1527 1538 gegen Johann Zapolya erwiesen sich die Truppen Ferdinands zunachst als uberlegen und konnten die wichtigsten Stadte West und Zentralungarns besetzen Zapolya sah sich auf seine Basis Siebenburgen zuruckgeworfen Dennoch erkannte Ferdinand im Frieden von Grosswardein 1538 auch angesichts der drohenden Turkengefahr Zapolya als Konig von Ungarn an liess sich allerdings fur den Fall von dessen Tod das Recht auf die Nachfolge zusichern Allerdings anderte Zapolya seine Meinung nachdem ihm aus seiner 1539 geschlossenen Ehe mit Isabella von Polen der Sohn und Nachfolger Johann Sigismund geboren wurde dem er im Jahre 1540 das Konigreich vermachte Der Tod Johann Zapolyas und die Unmundigkeit seines Sohnes riefen nun die Osmanen auf den Plan die 1541 Buda Ofen eroberten und bis 1543 mit Gran Stuhlweissenburg und Funfkirchen die wichtigsten Stadte Zentralungarns besetzen konnten Nach Zapolyas Tod im Jahre 1540 wurde fur fast 150 Jahre die Dreiteilung des Konigreichs Ungarn zementiert Die Gebiete die weiterhin von den Habsburgern beherrscht wurden das heutige Burgenland die heutige Slowakei West Kroatien sowie Teile des heutigen Nordwest und Nordostungarns wurden unter der Bezeichnung Konigliches Ungarn faktisch zu einer Provinz der Herrscher in Wien die fortan mit den Turken um den Besitz des Landes konkurrierten Formal wurden die Habsburger weiterhin als ungarische Konige gekront allerdings vorerst in Konkurrenz zu Johann Sigismund Zapolya der bis zu seiner Abdankung 1570 in Siebenburgen als Gegenkonig residierte Hauptstadt des Koniglichen Ungarns wurde Pressburg Von den restlichen ehemaligen Gebieten wurde das Furstentum Siebenburgen ein turkischer Vasallenstaat das es allerdings unter seinen ehrgeizigen Fursten haufig aus dem Haus Bathory verstand eine geschickte Schaukelpolitik zwischen der turkischen Oberherrschaft und den habsburgischen Anspruchen auf Ungarn zu betreiben und somit das militarische Patt zu seinen Gunsten zu nutzen Zentralungarn d i der grosste Teil des heutigen Ungarn wurde ein Teil des Osmanischen Reiches Stellten die Magyaren vor 1526 noch 80 der Bevolkerung von 3 5 bis 4 Millionen so ging ihr Anteil durch die standigen Kriege und Verwustungen auf die mit Neuansiedlungen reagiert wurde stark zuruck Um 1600 schatzte man die Gesamtbevolkerung auf etwa 2 5 Millionen nach dem Ruckzug der Turken auf rund 4 Millionen 13 Das Ende der turkischen Herrschaft in Ungarn und damit zugleich das Ende der Selbstandigkeit Siebenburgens kam kurz nach der gescheiterten Belagerung Wiens 1683 durch die Turken Noch im gleichen Jahr gelang den Habsburgern die Eroberung Grans und nach Einnahme von Buda und Ofen 1686 und dem Sieg uber ein osmanisches Heer 1687 in der Schlacht am Berg Harsany auch bekannt als zweite Schlacht bei Mohacs und der folgenden Besetzung weiter Teile Ungarns und Siebenburgens erkannten die ungarischen Stande noch im gleichen Jahr den neunjahrigen Erzherzog Joseph den Sohn Leopolds I noch zu dessen Lebzeiten als erblichen Konig von Ungarn an Die Kronung am 9 Dezember 1687 in Pressburg bedeutete einen wesentlichen Schritt zur Verbindung Ungarns mit dem vom Kaiser als Landesherr regierten osterreichisch bohmischen Landerkonglomerat und zum inneren Aufbau der Grossmacht Osterreich 14 Im Frieden von Karlowitz 1699 musste das Osmanische Reich endgultig den Verlust Ungarns anerkennen Siehe auch Slowakei in der fruhen Neuzeit und Grosser TurkenkriegVom Kuruzenaufstand bis zum Ausgleich mit Osterreich Bearbeiten nbsp Ferenc II RakocziDie Ungarn missbilligten aber die absolutistische Herrschaft der Habsburger so dass es 1703 1711 zum Kuruzenaufstand unter Furst Rakoczi kam Nach dessen Niederlage wurden 1711 im Frieden von Szatmar die traditionellen Freiheiten der Adeligen im Konigreich Ungarn erneuert und die Habsburger als Konige Ungarns wieder anerkannt Dieser Frieden und die anschliessenden Landtagssitzungen in Pressburg von 1712 und 1714 beendeten den Aufstand Unter der Herrschaft von Maria Theresia kam es im Konigreich Ungarn erneut zu Ansiedlungen Deutscher etwa der Donauschwaben Wahrend der Napoleonischen Kriege war das osterreichisch ungarische Verhaltnis weitgehend spannungsfrei In den ersten Jahrzehnten des 19 Jahrhunderts entwickelte sich jedoch dann eine starke liberale und nationale Bewegung in Ungarn 1825 ersetzte das Ungarische die lateinische Sprache als Staatssprache 1848 49 kam es zur Revolution gegen die Habsburger unter Fuhrung von Lajos Kossuth in deren Verlauf am 14 April 1849 in der Grossen Reformierten Kirche von Debrecen der ungarische Reichstag zusammentrat und Lajos Kossuth die Entthronung des Hauses Habsburg und die Unabhangigkeit Ungarns verkundete Nach der blutigen Niederschlagung des ungarischen Freiheitskampfes bis August 1849 mit russischer Unterstutzung und einer Phase der Unterdruckung Hinrichtung des ungarischen Ministerprasidenten Batthyany sowie 13 weiterer Revolutionsfuhrer am 6 Oktober 1849 kam es 1867 unter Kaiser Franz Joseph I zum Ausgleich Osterreichs mit Ungarn um den Vielvolkerstaat auf eine breitere Basis zu stellen Siehe auch Ungarische Revolution 1848 1849 Slowakischer Aufstand Reformzeit in UngarnTeil Osterreich Ungarns Bearbeiten nbsp Lander der heiligen Stephanskrone nbsp Ungarn Nr 16 als Teil Osterreich Ungarns Kroatien und Slawonien Nr 17 Der Ausgleich vollzog sich auf ungarischer Seite unter der Mitwirkung Ferenc Deaks Der Weise der Heimat Ungarn war nun bis 1918 zweiter Hauptbestandteil der k u k Doppelmonarchie Osterreich Ungarn Die aus Deaks politischem Lager entstandene liberale Partei bestimmte in den folgenden Jahrzehnten die ungarische Politik Die Regierung in Ungarn handelte 1868 den Ungarisch Kroatischen Ausgleich aus der die Autonomie des Konigreichs Kroatien innerhalb des ungarischen Reichsteils der k u k Doppelmonarchie regelte Ab 1879 fuhrte die zunehmende Magyarisierungspolitik im ungarischen Reichsteil aber zu erheblichen Spannungen mit anderen Volksgruppen Kalman Tisza fuhrte als Ministerprasident 1875 1890 umfangreiche Reformen zur Modernisierung des Landes im Bereich Wirtschaft Justiz Sozialwesen und Politik durch Mit Finanzminister Sandor Wekerle konnte er einen Staatsbankrott abwenden Durch eine Steuerreform die auch den grossen Landbesitz einschloss wurden die Staatseinnahmen vervielfacht 15 Seine Regierung vergrosserte ausserdem die Unabhangigkeit gegenuber dem osterreichischen Reichsteil Cisleithanien auch der ungarische Einfluss auf die gemeinsame Aussenpolitik der Monarchie nahm stark zu Die beachtlichen wirtschaftlichen Erfolge wahrend Tiszas Regierungszeit begrundeten das Prestige des Landes und modifizierten das Selbstverstandnis der ungarischen Politik 16 Die lange Regierungsperiode Tiszas vermittelte den Eindruck grosser Stabilitat vor allem verglichen mit dem osterreichischen Teil der Doppelmonarchie wo sich in dieser Zeit elf Regierungen ablosten Die soziale Entwicklung konnte jedoch nicht mit der relativ konstanten wirtschaftlichen Entwicklung des Landes Schritt halten Unruhen und wachsender Antisemitismus waren die Folge 17 nbsp Ethnographische Karte des Konigreichs UngarnUnter der Regierung Tisza begann die Politik der Magyarisierung Ungarns die nichtmagyarische Bevolkerung sollte durch mehr oder weniger sanften Druck die magyarische Sprache und Nationalitat annehmen 18 Zwischen 1880 und 1910 stieg der Prozentsatz der sich als Magyaren bekennenden Burger Ungarns ohne Kroatien von 45 auf uber 54 Prozent 19 Ministerprasident Dezso Banffy 1895 1899 institutionalisierte und burokratisierte die Nationalitatenpolitik verbunden mit Repressalien fur die Minderheiten im Konigreich 20 Banffy erhob dabei die Idee des ungarischen Nationalstaates zum Regierungsprogramm Der Nationalstaat sollte unter anderem durch Magyarisierung von Ortsnamen Familiennamen und durch intensiven Sprachunterricht verwirklicht werden 21 Der Sprachenstreit mit den Minderheiten war fur ihn nur vorgeschoben Die Frage der Sprache ist nur ein Mittel das eigentliche Ziel ist eine foderalistische Politik in Ungarn einzufuhren 22 Der Dualismus war keineswegs ein stabiler politischer Zustand es kam haufig zu Konflikten mit Wien wie in der Ungarischen Krise 1905 06 oder bei den turnusmassigen Finanz Ausgleichsverhandlungen Die Budapester Millenniumsausstellung 1896 zog uber funf Millionen Besucher an Kalmans Sohn Istvan Tisza fuhrte Ungarn in den Ersten Weltkrieg In ihm stellte Ungarn fast 4 Millionen Soldaten und hatte 600 000 Tote sowie 700 000 Gefangene zu beklagen Unter Ministerprasident Tisza und Stephan Burian der im Ministerrat fur gemeinsame Angelegenheiten in Wien abwechselnd k u k Reichsfinanzminister und k u k Aussenminister war erreichte Ungarn so grossen Einfluss auf die Aussenpolitik Osterreich Ungarns wie nie zuvor Der Einfluss Ungarns in Europa war dadurch so gross wie zuletzt am Ende des Mittelalters 23 Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg 1918 1945 Bearbeiten Hauptartikel Ungarn im Zweiten Weltkrieg nbsp Die territoriale Aufteilung Osterreich Ungarns nach dem Ersten Weltkrieg im Vertrag von Trianon nbsp Territoriale Erwerbungen 1938 1941Nach der Niederlage 1918 wurde Ungarn wieder als ganzlich unabhangiger Staat errichtet zunachst als demokratische Republik unter Mihaly Karolyi Ungarischer Nationalrat Volksrepublik Ungarn Nach der friedlichen Burgerrevolution von 1918 setzte die Regierung der neuen Republik das Volksgesetz Nummer 1 in Kraft das zum ersten Mal in der ungarischen Geschichte ein gleiches Wahlrecht fur beide Geschlechter garantierte das uber Parteilisten ausgeubt wurde 24 Es wurden aber keine Wahlen auf dieser Basis abgehalten 24 Der konservative Flugel der nationalistischen Bewegung sturzte den Ministerprasidenten Mihaly Karolyi in einer Gegenrevolution und das Frauenwahlrecht wurde wieder abgeschafft 25 Im Jahre 1919 wurde unter der Fuhrung von Bela Kun eine Raterepublik errichtet die aber nach der Niederlage im Krieg gegen Rumanien unterging Das nachrevolutionare Wahlgesetz vom November 1919 das in der Regierungsverordnung 5985 1919 ME enthalten war garantierte wieder ein stufenweise ausgeweitetes Wahlrecht 24 Dennoch war die Parlamentswahl am 25 und 26 Januar 1920 erschuttert von Einschuchterung und Korruption 24 Frauen und Manner uber 24 hatten das Wahlrecht wenn sie seit sechs Jahren die ungarische Staatsangehorigkeit hatten und schon mindestens sechs Monate in Ungarn wohnten 24 Das Wahlrecht der Frauen war auf die Frauen beschrankt die lesen und schreiben konnten 24 Manner waren von der Altersbeschrankung ausgenommen wenn sie mindestens zwolf Wochen Militardienst an der Front geleistet hatten 24 1922 folgte ein Ruckschlag Eine Wahlrechtsreform erhohte das Wahlalter fur Frauen auf 30 24 Auch wurde eine bestimmte Schulbildung zur Voraussetzung 24 Vier Jahre Grundschule fur Manner und sechs fur Frauen vier wenn sie mindestens drei Kinder hatten oder ihr eigenes Einkommen und Haushaltsvorstande waren 24 Ungarn wandelte sich zu einem autoritar gefuhrten konservativen Staat der 1920 durch den Vertrag von Trianon zwei Drittel seines Staatsgebietes verlor das Burgenland Kroatien und Slawonien die Slowakei Siebenburgen die Karpatenukraine das Banat und die Vojvodina Somit schrumpfte Ungarn von 279 090 km um 186 060 km auf 93 030 km 63 Prozent der einstigen Lander der heiligen Stephanskrone befanden sich nach diesem Vertrag ausserhalb der neuen Grenzen darunter knapp 30 Prozent der Ungarn Es verlor fast alle Gebiete mit Rohstoffvorkommen Ungarn wurde als Nachfolgestaat der k u k Monarchie wie Osterreich zu Reparationszahlungen verpflichtet die 33 Jahre lang abbezahlt werden sollten Die Starke des Heeres wurde auf 32 000 Mann beschrankt Nominell war Ungarn immer noch ein Konigreich regiert wurde es von Miklos Horthy als Reichsverweser Der ehemalige Konig Karl IV versuchte 1921 zweimal erfolglos die Herrschaft wieder zu ubernehmen Durch revisionistische Propaganda naherte sich Ungarn immer mehr der nationalsozialistischen Fuhrung Deutschlands an Ungarn und Nazi Deutschland schlossen am 21 Februar 1934 ein Wirtschaftsabkommen 26 und am 28 Mai 1936 ein Abkommen uber die geistige und kulturelle Zusammenarbeit 27 Am 17 Marz 1934 unterzeichneten Ungarn Italien und Osterreich die Protocolli di Roma daraus ging ein Wirtschaftsblock zwischen diesen Landern hervor 28 Im Mai 1938 verscharft im Mai 1939 und 1941 folgten antijudische Diskriminierungsgesetze 29 Im Marz 1939 besetzten ungarische Truppen im Zuge der Zerschlagung der Rest Tschechei die Karpatenukraine Zuvor im Ersten Wiener Schiedsspruch 2 November 1938 hatte Ungarn bereits ein Gebiet mit uber 1 Million Einwohnern erhalten Ungarn schloss sich dem Antikominternpakt 1939 dem Dreimachtepakt 1940 an Im April 1941 unterstutzte es das Deutsche Reich beim Balkanfeldzug 1941 Zerschlagung Jugoslawiens gegen Jugoslawien und nahm nach seiner Kriegserklarung vom 27 Juni 1941 am Krieg gegen die Sowjetunion 1941 1945 teil Mit dieser Politik gewann es die Karpatenukraine und den nordlichen Teil Siebenburgens zuruck Im ungarisch rumanischen Gegensatz in der Frage Siebenburgens liess Hitler jedoch Sympathien fur Rumanien erkennen auf dessen Erdolvorkommen das Deutsche Reich angewiesen war Im Januar 1943 wurde die 2 ungarische Armee mit 200 000 Mann in der Woronesch Charkiwer Operation von der Roten Armee eingekesselt Es war eine Zasur die der Regierung von Miklos Kallay klarmachte dass es besser sei sich auf die Seite der Alliierten zu stellen Im August 1943 nahmen Teile der ungarischen Regierung ersten Kontakt mit den Alliierten auf woraufhin das Land ab 19 Marz 1944 von deutschen Truppen besetzt wurde Fall Margarethe Am 23 Marz 1944 wurde eine neue Regierung unter Ministerprasident Dome Sztojay gebildet Innerhalb kurzester Zeit wurden mit Hilfe von 107 Gesetzen die Juden vollstandig entrechtet Anschliessend setzte unter der Leitung von Adolf Eichmann am 27 April 1944 die massenhafte Deportation der Juden aus der ungarischen Provinz in die Vernichtungslager ein Nach auslandischen Protesten wurde der Abtransport der letzten rund 200 000 Budapester Juden erst Anfang Juli 1944 von Horthy unterbunden und am 9 Juli vorlaufig eingestellt Bis dahin waren laut einem Telegramm des deutschen Gesandten und Reichsbevollmachtigten Edmund Veesenmayer vom 11 Juli innerhalb von nur gut zwei Monaten 437 402 Juden deportiert worden 30 31 nbsp Wappen Ungarns wahrend der faschistischen Pfeilkreuzler Diktatur Im Oktober 1944 uberschritt die Rote Armee die ungarische Grenze und besetzte den Osten des Landes Am 15 Oktober wurde Horthy durch das Unternehmen Panzerfaust gesturzt und die Macht an die faschistische Bewegung der Pfeilkreuzler von Ferenc Szalasi ubergeben die die Deportation der Juden wieder aufnahm Im Budapester Ghetto und auf den Todesmarschen das Eisenbahnnetz war zusammengebrochen starben im November tausende Juden Budapest das im Jahresverlauf mehrfach Ziel angloamerikanischer Bombenangriffe war wurde Ende Dezember 1944 von sowjetischen Streitkraften eingeschlossen In der bis Anfang Februar 1945 andauernden Schlacht wurden von den Belagerern sowie den eingeschlossenen deutschen und ungarischen Truppen die bei ihrem Ruckzug auf die Budaer Seite des Kessels u a samtliche Brucken uber die Donau sprengten weite Teile der Hauptstadt zerstort Bei den Kampfen starben 38 000 Budapester Zivilisten Das Budapester Ghetto wurde am 18 Januar 1945 von der Roten Armee befreit Die letzten Kampfhandlungen auf ungarischem Staatsgebiet endeten am 4 April 1945 einige ungarische Einheiten kampften noch bis Anfang Mai in Osterreich und Bayern weiter Siehe auch Schuhe am DonauuferUngarische Volksrepublik 1949 1989 Bearbeiten Hauptartikel Volksrepublik Ungarn nbsp Staatswappen Ungarns wahrend der stalinistischen Diktatur Matyas Rakosis 1949 1956 Zunachst sahen die Alliierten nach dem Krieg fur Ungarn eine demokratische Verfassung vor 1945 wurde das uneingeschrankte Wahlrecht wiederhergestellt 25 Nachdem die Kommunisten bei der Parlamentswahl am 4 November 1945 eine empfindliche Niederlage erlitten hatten begannen sie mit unsauberen Methoden nach der Macht zu greifen Auch als die Unabhangige Partei der Kleinlandwirte der Landarbeiter und des Burgertums FKgP zerschlagen war erreichte die Ungarische Kommunistische Partei MKP bei der Parlamentswahl am 31 August 1947 nur 22 3 der Stimmen Am 12 Juni 1948 wurde die Zwangsvereinigung von MKP und Sozialdemokratischer Partei zur Partei der Ungarischen Werktatigen ungarisch Magyar Dolgozok Partja bzw MDP formell vollzogen Bald darauf wurden die anderen Parteien aufgelost bei der Parlamentswahl am 15 Mai 1949 war nur noch eine Partei die MDP zugelassen 1948 wurde das Land dem Kommunismus nach sowjetischem Vorbild unterworfen 32 Das gleiche Wahlrecht fur beide Geschlechter wurde zu einem formalen Recht degradiert 32 Am 20 August 1949 wurde eine Verfassung nach sowjetischem Vorbild beschlossen 33 Von 1948 bis 1953 praktizierten die ungarischen Kommunisten unter Matyas Rakosi einen stalinistischen Kurs Bis 1953 wurden mehrere Schau und Geheimprozesse veranstaltet z B gegen Kardinal Jozsef Mindszenty Paul Esterhazy und Laszlo Rajk Die ungarische politische Polizei Allamvedelmi Hatosag AVH begann 1945 politische Gegner zu verfolgen Sie wurde auch und besonders in den eigenen Reihen der Kommunisten gefurchtet Fur die Verhaftung von Laszlo Rajk war Janos Kadar verantwortlich 1951 wurde auch Kadar der Unterstutzung Titos angeklagt und verhaftet Ein letzter Geheimprozess 1953 sollte die Ermordung des schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg durch zionistische Verschworer beweisen Karoly Szabo wurde im April 1953 festgenommen und ein halbes Jahr inhaftiert Nach dem Tod Stalins begann im Juni 1953 unter Ministerprasident Imre Nagy eine Periode vorsichtiger Liberalisierung Mit der Entmachtung Nagys 1955 durch die weitgehend unverandert gebliebene Parteispitze ging eine Restauration einher Die politische Lage blieb angespannt Rajk wurde rehabilitiert und am 6 Oktober 1956 unter grosser offentlicher Anteilnahme feierlich beerdigt Naheres hier Am 23 Oktober 1956 begann ein Volksaufstand in dessen Verlauf Imre Nagy erneut zum Ministerprasidenten ernannt wurde Der Aufstand wurde durch die sowjetische Armee blutig niedergeschlagen Insgesamt funf sowjetische Divisionen waren zwischen dem 1 November und 4 November daran beteiligt als Besatzungsarmee verblieben etwa 100 000 sowjetische Soldaten in Ungarn Imre Nagy wurde im Juni 1958 in einem Geheimprozess zum Tode verurteilt und am gleichen Tag gehangt Bis 1963 wurden ca 400 Menschen vorwiegend Arbeiter als Vergeltung fur den Aufstand hingerichtet Uber 200 000 Ungarn verliessen nach dem gescheiterten Volksaufstand das Land und emigrierten nach Westeuropa und Nordamerika Ab 1956 war Janos Kadar neuer Partei und Regierungschef Seine Amtszeit wahrte 32 Jahre bis zum Mai 1988 Ara Kadar nbsp Staatswappen der Volksrepublik unter Janos Kadar Nach dem niedergeschlagenen Volksaufstand von 1956 verschlechterten sich die Beziehungen Ungarns zu den Vereinigten Staaten drastisch Am 4 November 1956 verurteilte die auf Betreiben der USA einberufene Generalversammlung der Vereinten Nationen in der Resolution 1004 ES II mit 50 gegen 8 Stimmen Russische Sowjetrepublik Ukrainische Sowjetrepublik Weissrussische Sowjetrepublik Rumanien Bulgarien Tschechoslowakei Polen Albanien bei 15 Enthaltungen Afghanistan Burma Ceylon Agypten Finnland Indien Indonesien Irak Jordanien Libyen Nepal Saudi Arabien Syrien Jemen und Jugoslawien die sowjetische Intervention in Ungarn 34 Ab 1960 liefen geheime Verhandlungen zwischen den USA und der Kadar Regierung in Ungarn die in einem nicht schriftlich niedergelegten Abkommen am 20 Oktober 1962 mundeten In dessen Folge erliess die ungarische Regierung 1963 eine Generalamnestie fur die nach 1956 Verurteilten und die Vereinigten Staaten unternahmen im Gegenzug keine Anstrengungen mehr die ungarische Frage vor die Vollversammlung der Vereinten Nationen zu bringen 35 Eine weitere Belastung des US amerikanisch ungarischen Verhaltnisses stellte der Fall Jozsef Mindszentys dar Der Erzbischof und Kardinal war 1956 im Volksaufstand aus der Haft befreit worden und hatte sich in der Endphase des Aufstandes in die US amerikanische Botschaft in Budapest gefluchtet Nach 15 Jahren in der Botschaft verliess Mindszenty schliesslich auch auf Drangen des Papstes die Botschaft und ging ins Exil Ab den 1960er Jahren erfolgte eine vorsichtige innenpolitische Liberalisierung und ab 1968 auch Wirtschaftsreformen und die Zeit des Gulaschkommunismus begann Im Marz 1973 kam es auch zu einem Abkommen uber die bislang strittigen Vermogensfragen und in den folgenden Jahren bediente Ungarn alte Kreditforderungen aus den Nachkriegsjahren 1921 22 und zahlte Entschadigungen fur 1947 48 verstaatlichtes amerikanisches Eigentum 36 Zu einem Streitpunkt von tiefergehendem Symbolwert entwickelte sich die Frage der Ruckgabe der ungarischen Kroninsignien einschliesslich der Stephanskrone des jahrhundertelangen Staatssymbols Ungarns die 1945 nach Kriegsende in amerikanische Hande geraten waren Die USA standen insbesondere nach 1956 auf dem Standpunkt und wurden darin auch von exil ungarischen Verbanden bestarkt dass die Ruckgabe nur an ein freies Ungarn erfolgen konne Angesichts der zunehmenden innenpolitischen Entspannung in Ungarn und der aus Sicht der USA uberwiegend konstruktiven Aussenpolitik der Kadar Regierung kam es 1977 zur Ruckgabe der Kroninsignien 1988 setzte der friedliche Systemwechsel mit der Bildung erster Oppositionsgruppen ein Am 27 Mai 1988 gab Kadar aus Alters und Gesundheitsgrunden sowie angesichts wachsender okonomischer Schwierigkeiten Ungarns sein Amt als Generalsekretar der KP auf Karoly Grosz 1930 1996 wurde sein Nachfolger Zum 1 Januar 1988 wurde den Ungarn Reisefreiheit auch ins westliche Ausland gewahrt In der Partei ubernahmen Ende 1988 Wirtschaftsreformer die Macht Miklos Nemeth wurde im November 1988 Ministerprasident dieses Amt hatte seit 1987 Grosz bekleidet Nemeth strich eine seiner ersten Amtshandlungen die Etatposten Instandhaltung des Signalsystems an der Grenze zu Osterreich Ungarn hatte damals Auslandsschulden in Hohe von etwa 17 Milliarden US Dollar Am 6 Juli 1989 wurde Imre Nagy rehabilitiert und am 23 Oktober 1989 die dritte Ungarische Republik ausgerufen Am 2 Mai 1989 begann Ungarn die Grenzanlagen zu Osterreich abzubauen Ein Faktor dafur waren wohl Kostengrunde die fallige Reparatur des baufalligen Grenzzauns war der ungarischen Regierung zu teuer Der Beitritt Ungarns zur Genfer Fluchtlingskonvention wurde am 12 Juni 1989 wirksam Ungarn konnte nun die Abschiebung von Fluchtlingen in ihre Heimatlander unter Verweis auf international bindende Vereinbarungen verweigern 37 Am Plattensee und in Budapest fullten sich in den folgenden Wochen Campingplatze Parkanlagen und das bundesdeutsche Botschaftsgelande mit Zehntausenden DDR Burgern Die symbolische Offnung eines Grenztors zwischen Osterreich und Ungarn beim Paneuropaischen Picknick am 19 August 1989 mit Zustimmung beider Regierungen galt und gilt als erste offizielle Offnung des Eisernen Vorhangs Die Auswirkungen dieser zunachst von der Weltoffentlichkeit wenig beachteten Massnahme waren dramatisch und trugen entscheidend zum Fall des Eisernen Vorhangs dem Fall der Mauer dem Zusammenbruch der Sowjetunion dem Zerfall des Ostblocks und des Warschauer Pakts und zur Demokratisierung Osteuropas sowie zur deutschen Wiedervereinigung bei Am 25 Marz und 8 April 1990 fand in Ungarn die erste freie Parlamentswahl seit November 1945 statt Liberale Demokratie und westliche Integration 1989 2010 BearbeitenAm 23 Oktober 1989 dem Jahrestag des Ungarischen Volksaufstands wurde vom amtierenden Staatsoberhaupt Matyas Szuros die Republik Ungarn als demokratische und parlamentarische Republik ausgerufen 38 Am 25 Marz 1990 fanden freie Wahlen statt zweite Runde am 8 April die das Ungarische Demokratische Forum MDF mit 24 72 Prozent der Stimmen gewann Es bildete zusammen mit der Unabhangigen Partei der Kleinen Landwirte FKGP und der Christlich Demokratischen Volkspartei KDNP die Regierung Der Vorsitzende des MDF Jozsef Antall wurde am 23 Mai 1990 zum Ministerprasidenten gewahlt Das vorrangige Ziel der Regierungspolitik bestand in der Einfuhrung der Marktwirtschaft sowie der Integration Ungarns in die Europaische Union Ein erster Schritt war am 26 Juni 1990 der Beschluss aus dem Warschauer Pakt auszutreten Das Parlament wahlte am 3 August Arpad Goncz zum Staatsprasidenten Aufgrund einer Vereinbarung von 1990 verliessen die 50 000 stationierten Soldaten der sowjetischen Armee bis Ende 1991 das Land Am 8 Februar 1994 wurde das Land Mitglied in der Partnerschaft fur den Frieden im April wurde der Antrag auf Mitgliedschaft in der Europaischen Union gestellt Die Parlamentswahl am 8 Mai 1994 gewann die Ungarische Sozialistische Partei MSZP mit 53 Prozent der Stimmen Sie bildete zusammen mit den Freien Demokraten SZDSZ die Regierung Neuer Ministerprasident wurde Gyula Horn Am 19 Marz 1995 wurde der slowakisch ungarische und am 16 September 1996 der ungarisch rumanische Grundlagenvertrag unterzeichnet Die Beitrittsverhandlungen mit der Europaischen Union begannen am 31 Marz 1998 im gleichen Jahr wurde auch ein Antrag auf Mitgliedschaft in der NATO gestellt Am 10 Mai 1998 fanden Parlamentswahlen statt die ein Bundnis aus dem Bund Junger Demokraten FIDESZ und der Ungarischen Burgerlichen Partei MPP mit 38 3 Prozent der Stimmen gewann Dieses Bundnis bildete zusammen mit der Unabhangigen Partei der Landwirte FKGP und dem Ungarischen Demokratischen Forum MDF eine Koalition Ministerprasident wurde der Vorsitzende des FIDESZ Viktor Orban Am 12 Marz 1999 wurde Ungarn Mitglied der NATO 2000 wurde Ferenc Madl zum Staatsprasidenten gewahlt Die Parlamentswahl am 7 April 2002 gewann mit 41 5 Prozent der Stimmen die Ungarische Sozialistische Partei MSZP Sie bildete zusammen mit den Freien Demokraten SZDSZ eine Regierung der parteilose Peter Medgyessy wurde neuer Ministerprasident Am 12 April 2003 fand eine Volksabstimmung uber den Beitritt Ungarns zur Europaischen Union statt 83 8 Prozent der Wahler stimmten dafur Am 16 April 2003 wurden die Vertrage uber den Beitritt unterzeichnet seit dem 1 Mai 2004 ist Ungarn im Zuge der EU Osterweiterung Mitglied der Europaischen Union Bei der Prasidentschaftswahl am 6 und 7 Juni 2005 setzte sich der ehemalige Prasident des Ungarischen Verfassungsgerichtes Laszlo Solyom gegen die Parlamentsprasidentin Katalin Szili im dritten Wahlgang mit 185 zu 182 Stimmen durch Seine Amtseinfuhrung fand am 5 August statt In Ungarn ist es bis 2006 bei jeder Parlamentswahl zu einem Sieg der Opposition und somit zu einem Regierungswechsel gekommen Erst bei den Wahlen im April 2006 wurde eine amtierende Regierung wiedergewahlt Die Ministerprasidenten seit 1990 1990 1993 Jozsef Antall MDF im Amt gestorben 1993 1994 Peter Boross MDF 1994 1998 Gyula Horn MSZP 1998 2002 Viktor Orban FIDESZ 2002 2004 Peter Medgyessy MSZP zuruckgetreten 2004 2009 Ferenc Gyurcsany MSZP 2009 2010 Gordon Bajnai aufgestellt von der MSZP seit 2010 Viktor Orban FIDESZ Illiberaler Staat unter Viktor Orban seit 2010 Bearbeiten nbsp Viktor Orban bei einer Rede 2020 nbsp Viktor Orban bei einem Treffen mit Jaroslaw Kaczynski im September 2017Bei der Parlamentswahl am 11 und 25 April 2010 erhielt Orbans nationalkonservatives Wahlbundnis Fidesz KDNP 52 73 Prozent der Stimmen die Fraktionsgemeinschaft beider Parteien hatte 263 der 386 Mandate im ungarischen Parlament und damit eine fur Verfassungsanderungen notwendige Zweidrittelmehrheit Die MSZP Sozialisten erhielten 19 3 Prozent der Stimmen und 59 Mandate die rechtsextremistische Jobbik erhielt 16 67 Prozent der Stimmen und 47 Mandate Mit einem Achtungserfolg und 17 Mandataren zog die erst 2009 gegrundete grun liberale LMP ins Parlament ein und bildete dort die kleinste Fraktion Die beiden gemassigten Grossparteien der Wendezeit der linksliberalen SzDSz und die burgerliche MDF scheiterten an der 5 Prozent Hurde dies begunstigte den Erdrutschsieg des Fidesz 39 Im Parlament hatte das Ergebnis der Wahlen eine Machtverschiebung zu den rechtsgerichteten Parteien zur Folge etwa 70 der Wahler hatten fur rechte oder rechtsextreme Parteien gestimmt Viktor Orban konnte angesichts eines Ubergewichts von 80 Prozent der rechten und extrem rechten Krafte an Mandaten im Parlament und einer erfolgreichen Revolution an den Wahlurnen seine Gedanken eines uber die Schaffung eines zentralen politischen Kraftefeldes im Gewand des siegreichen Fidesz zugig verwirklichen 40 Gleich zu Beginn seiner Amtszeit liess Orban ein neues restriktives Mediengesetz ausarbeiten welches den Regierenden erlaubt Journalisten streng zu bestrafen wenn sie nicht wie es u a im Gesetzestext heisst ausgewogene relevante und objektive Informationen uber die ungarische Regierungspolitik veroffentlichen Die Beurteilung der Inhalten obliegt dabei dem Medienrat der Teil der von der Orban Regierung neugeschaffenen Medienbehorde NMHH ist 41 Mit dem Mediengesetz legte Orban laut der osterreichischen Journalisten Roland Androwitzer und Ernst Gelegs die Basis dafur den offentlich rechtlichen Rundfunk unter die totale Kontrolle der Regierung zu bringen Der Ministerprasident fusionierte die Fernsehsender M1 M2 und Duna TV sowie die drei uberregionalen Radiosender Petofi Kossuth und Bartok und auch noch die ungarische Nachrichtenagentur MTI unter einem Dach namens MTVA Rund 1 000 Angestellte wurden gekundigt und Nachrichtenredaktionen zu einer Superredaktion zusammengelegt Somit gibt es nur noch eine Redaktion die fur alle Sender produziert Dadurch wurden Meinungsvielfalt und Pluralismus im offentlich rechtlichen Rundfunk nicht mehr existieren so Androwitzer und Gelegs 42 Okonomisch setzte die neue Orban Regierung auf eine sogenannte unorthodoxe Wirtschaftspolitik die sich vor allem gegen auslandische Grosskonzerne richtet Die Vorgangerregierung aus Sozialisten und Linksliberalen konnte eine Staatspleite mit einem 20 Milliarden Kredit des Internationalen Wahrungsfonds IWF zwar verhindern aber die makrookonomischen Daten Ungarns waren schlecht Die Gesamtverschuldung belief sich auf 80 Prozent des Bruttoinlandsproduktes das Haushaltsdefizit betrug Ende 2009 mehr als vier Prozent die Wirtschaftsleistung ging stark zuruck und die Arbeitslosenquote stieg rapide Die erste Massnahme des neuen Ministerprasidenten eine Bankensteuer mit 0 45 der Bilanzsumme erfolgte bereits zwei Monate nach seinem Amtsantritt Im Herbst 2010 kamen drei weitere Branchen zur Besteuerung hinzu Energiekonzerne Telekommunikationsunternehmen und Supermarktketten Diese drei Branchen sind mehrheitlich in auslandischen Handen 43 Die nationalkonservative Regierung griff auch zu typisch sozialistischen Wirtschaftsinstrumenten der Zentralisierung und Verstaatlichung Den Universitaten Schulen und Krankenhausern wurde die Autonomie genommen 44 Am 7 Februar 2011 erklarte Viktor Orban in einer Rede zur Lage der Nation dass Ungarn eine neue Verfassung brauche da die aktuelle nicht die Verfassung Ungarns sondern nach sowjetischem Muster ausgearbeitet worden sei Tatsachlich war das alte Grundgesetz Ungarns 1949 nach sowjetischem Vorbild verfasst worden jedoch kam es nach der Wende 1989 zu einer umfassenden Verfassungsanderung in der sich Ungarn als parlamentarische Demokratie und Rechtsstaat nach westlichem Vorbild definierte Das nun von der nationalkonservativen Regierung ausgearbeitete Grundgesetz wurde in neun Tagen ohne vorherige nationale und gesellschaftliche politische und juristische Diskussion durch das Parlament gebracht und trat am 1 Januar 2012 offiziell in Kraft 45 Die Praambel des neuen Grundgesetzes sollte mit ihrem nationalen Glaubensbekenntnis und dem Konzept der heiligen ungarischen Stephanskrone die Vollendung des Wandels absegnen In der Verfassung wurde das ethnische Verstandnis der Nation verkundet und die ungarische Nation als christliche Gemeinschaft definiert Die Stephanskrone gilt als Tragerin der ungarischen Souveranitat und heiliges Symbol deren Beleidigung mit Strafen geahndet wird Die Familie wird als Grundlage der ungarischen Nation bezeichnet und ganz klar als Zusammenleben von Mann Frau und Kind definiert 46 Bei der Parlamentswahl im April 2014 gewann Orbans nationalkonservative Fidesz Partei mit knapp 45 Prozent erneut klar die Wahlen Allerdings hatte die Partei verglichen mit der Wahl im Jahr 2010 rund 600 000 Stimmen also fast ein Viertel ihrer Wahler verloren Dennoch erreichte der Fidesz auch dank eines neuen Mehrheitswahlrechts eine Zweidrittel Mehrheit im Parlament 47 welche aber durch die Ergebnisse einer Nachwahl wieder verloren ging 48 49 Nach dem erneuten Wahlsieg erteilte Orban Ende Juli 2014 in einer Rede im rumanischen Siebenburgen der liberalen Demokratie eine totale Absage und kundigte den Aufbau eines illiberalen Staates nach dem Vorbild Russlands der Turkei und Chinas an 50 Bei der Parlamentswahl 2018 und 2022 erreichte Orbans Fidesz Partei jeweils eine Zweidrittelmehrheit im Parlament 51 Siehe auch BearbeitenListe der Konige von Ungarn Liste der ungarischen Staatsprasidenten Liste der ungarischen MinisterprasidentenEinzelnachweise Bearbeiten Holger Fischer Eine kleine Geschichte Ungarns Edition Suhrkamp 1999 S 11 13 Holger Fischer Eine kleine Geschichte Ungarns Edition Suhrkamp 1999 S 16 291 Martin Eggers Beitrage zur Stammesbildung und Landnahme der Ungarn Teil 2 Die ungarische Stammesbildung In Ungarn Jahrbuch Band 23 1997 1998 S 1 64 mit weiteren Nachweisen Nora Berend Przemyslaw Urbanczyk Przemyslaw Wiszewski Central Europe in the High Middle Ages Bohemia Hungary and Poland c 900 c 1300 Cambridge University Press Cambridge New York 2013 Kapitel Hungarian pre history or ethnogenesis S 61 82 Nandor Dreisziger When did Hungarians Settle in their Present Homeland Thoughts on the Dual Conquest Theory of Hungarian Ethnogenesis In S J Magyarody Hungary and the Hungarians Matthias Corvinus Publishers Buffalo NY 2012 S 212 218 Derselbe The Hungarian Conquest of the Carpathian Basin ca 895 900 The Controversies Continue In Journal of Eurasian Studies Band 5 Nr 2 2013 S 30 42 Holger Fischer Eine kleine Geschichte Ungarns Edition Suhrkamp 1999 S 19 Harald Roth Hrsg Studienhandbuch Ostliches Europa Band 1 Geschichte Ostmittel und Sudosteuropas Bohlau Koln 1999 ISBN 978 3 412 13998 8 Hermann Kellenbenz Hrsg Europaische Wirtschafts und Sozialgeschichte im Mittelalter Handbuch der europaischen Wirtschafts und Sozialgeschichte Band 2 Klett Cotta Stuttgart 1980 ISBN 3 12 904740 9 S 627 Rudolf Andorka Einfuhrung in die soziologische Gesellschaftsanalyse Ein Studienbuch zur ungarischen Gesellschaft im europaischen Vergleich Leske Budrich Opladen 2001 ISBN 3 8100 2548 8 S 250 Akademiai Verlag Hrsg Magyar Neprajzi Lexikon ISBN 963 05 1285 8 ungarisch mek niif hu Martin Eggers Beitrage zur Stammesbildung und Landnahme der Ungarn Teil 2 Die ungarische Landnahme In Ungarn Jahrbuch Band 25 2000 2001 S 1 34 Herwig Wolfram Ungarn und das Reich wahrend der Herrschaft Kaiser Konrads II 1024 27 1039 In Ungarn Jahrbuch 26 2002 2003 S 5 12 S 6 Edgar Hosch Karl Nehring Holm Sundhaussen Hrsg Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Bohlau Wien Koln Weimar 2004 ISBN 3 205 77193 1 S 459 Paul Lendvai Die Ungarn Eine tausendjahrige Geschichte Goldmann Munchen 2001 ISBN 3 442 15122 8 S 117 Harm Klueting Das Reich und Osterreich 1648 1740 Lit Verlag Munster 1999 ISBN 3 8258 4280 0 S 78 Andras Gero Modern Hungarian society in the making The unfinished experience Verlag Central European Univ Press Budapest 1995 ISBN 1 85866 024 6 S 115 122 und 129 136 Aniko Kovacs Bertrand Der ungarische Revisionismus nach dem Ersten Weltkrieg Der publizistische Kampf gegen den Friedensvertrag von Trianon 1918 1931 Verlag Oldenbourg Munchen 1997 ISBN 3 486 56289 4 S 25 Rolf Fischer Entwicklungsstufen des Antisemitismus in Ungarn 1867 1939 Die Zerstorung der magyarisch judischen Symbiose Verlag Oldenbourg Munchen 1988 ISBN 3 486 54731 3 S 93 Robert Bideleux Ian Jeffries A history of Eastern Europe Crisis and change Verlag Routledge London 1998 ISBN 0 415 16111 8 S 365 Wolfdieter Bihl Der Weg zum Zusammenbruch Osterreich Ungarn unter Karl I IV In Erika Weinzierl Kurt Skalnik Hrsg Osterreich 1918 1938 Geschichte der Ersten Republik Graz Wien Koln 1983 Band 1 S 27 54 hier S 44 Anpassungskrise der sachsischen und rumanischen Nationalbewegung und Gerald Volkmer Die Siebenburgische Frage 1878 1900 Der Einfluss der rumanischen Nationalbewegung auf die diplomatischen Beziehungen zwischen Osterreich Ungarn und Rumanien Verlag Bohlau Koln Wien 2004 ISBN 3 412 04704 X S 229 Akos Moravanszky Die Architektur der Jahrhundertwende in Ungarn und ihre Beziehungen zu der Wiener Architektur der Zeit Wien 1983 ISBN 3 85369 537 X S 48 Zoltan Horvath Hrsg Die Jahrhundertwende in Ungarn Geschichte der zweiten Reformgeneration 1896 1914 Verlag Corvina Budapest 1966 S 55 Norman Stone Hungary and the Crises of July 1914 In The Journal of Contemporary History 1 No 3 1966 S 153 170 hier S 155 a b c d e f g h i j Csilla Kollonay Lehoczky Development Defined by Paradoxes Hungarian Historx and Female Suffrage In Blanca Rodriguez Ruiz Ruth Rubio Marin The Struggle for Female Suffrage in Europe Voting to Become Citizens Koninklijke Brill NV Leiden und Boston 2012 ISBN 978 90 04 22425 4 S 421 437 S 428 429 a b June Hannam Mitzi Auchterlonie Katherine Holden International Encyclopedia of Women s Suffrage ABC Clio Santa Barbara Denver Oxford 2000 ISBN 1 57607 064 6 S 123 Erhard Forndran et al Hrsg Innen und Aussenpolitik unter nationalsozialistischer Bedrohung Westdt Verlag 1977 ISBN 978 3 531 11334 0 S 155 books google de Volltext pdf 7 Seiten Ivan T Berend Markt und Wirtschaft okonomische Ordnungen und wirtschaftliche 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Februar 2015 FAZ net vom 23 Februar 2015 Risse im Block Paul Lendvai Orbans Ungarn Kremayr und Schleriau Wien 2016 S 154 https vtr valasztas hu ogy2022 Literatur BearbeitenKalman Benda Peter Hanak Zsuzsa L Nagy Emil Niederhauser Laszlo Makkai Gyorgy Spira Karoly Voros Egy ezredev Magyarorszag rovid tortenete Gondolat Budapest 1986 ISBN 963 281 687 0 Kalman Benda Peter Hanak Zsuzsa L Nagy Emil Niederhauser Laszlo Makkai Gyorgy Spira Karoly Voros One thousand years A concise history of Hungary Corvina Budapest 1988 ISBN 963 13 2520 2 ungarisch Egy ezredev Magyarorszag rovid tortenete Ubersetzt von Zsuzsa Beres Kalman Benda Peter Hanak Zsuzsa L Nagy Emil Niederhauser Laszlo Makkai Gyorgy Spira Karoly Voros Mille ans d histoire Hongroise Corvina Budapest 1991 ISBN 963 13 2495 8 ungarisch Egy ezredev Magyarorszag rovid tortenete Ubersetzt von Laszlo Sujto Georges Kassai Thomas von Bogyay Grundzuge der Geschichte Ungarns 4 uberarb Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1990 ISBN 3 534 00690 9 Laszlo Borhy Pal Raczky Gabor V Szabo Miklos Szabo Tivadar Vida Ungarn In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 31 Walter de Gruyter Berlin New York 2006 ISBN 3 11 018386 2 S 444 468 Gyorgy Dalos Ungarn in der Nussschale Geschichte meines Landes Beck Munchen 2004 ISBN 978 3 406 52810 1 Pal Engel The Realm of St Stephen A History of Medieval Hungary 895 1526 I B Tauris London New York 2001 Holger Fischer Konrad Gundisch Eine kleine Geschichte Ungarns edition suhrkamp Frankfurt am Main 1999 ISBN 3 518 12114 6 Alfons Huber Ungarn im Zeitalter der Arpaden In Archiv fur osterreichische Geschichte Band 59 Arpad von Klimo Nation Konfession Geschichte Zur nationalen Geschichtskultur Ungarns im europaischen Kontext 1860 1948 Sudosteuropaische Arbeiten Band 117 zugleich Habilitationsschrift Freie Universitat Berlin 2001 R Oldenbourg Munchen 2003 ISBN 978 3 486 56746 5 Arpad von Klimo Ungarn seit 1945 Europaische Zeitgeschichte Band 2 Vandenhoeck und 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