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Dieser Artikel behandelt den ungarischen Grossfursten Fur den Vornamen siehe Arpad Vorname fur weitere Bedeutungen siehe Arpad Arpad um 845 um 907 Sohn des Fursten Almos und Grossfurst der vereinten Magyarenstamme 886 907 war die fuhrende Gestalt nach der ungarischen Landnahme und Begrunder der Arpaden Dynastie Arpad Lithographie von Josef Kriehuber nach einer Zeichnung von Moritz von Schwind ca 1828 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Galerie 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIm Doppelfurstentum Ungarn das damals von einem Sakralkonig Kende der fur religiose und diplomatische Angelegenheiten zustandig war und einem Heerfuhrer Gyula angefuhrt wurde stieg Arpad nach der schweren Niederlage der Magyaren gegen die Petschenegen 893 zum Nachfolger seines greisen Vaters Almos auf der als Gyula Verantwortung fur die politischen und militarischen Alltagsgeschafte getragen hatte Zum Kenden wurde von den Fursten der sieben ungarischen Stamme offenkundig zeitgleich Kursan gewahlt wenngleich schriftliche Quellen fehlen 1 Die Ungarn griffen 894 auf Veranlassung des byzantinischen Kaisers Leo VI die Bulgaren an Arpads Sohn Levente fuhrte den Feldzug im nordlichen Bulgarien Im Auftrag des mahrischen Grossfursten Sventopluk kampften die Ungarn kurz darauf gegen Pannonien Als Sventopluk starb nutzte Arpad im Fruhjahr 895 das entstandene Machtvakuum um in das Karpatenbecken einzufallen Zeitgenossischen Berichten zufolge soll er uber 20 000 Reiter verfugt haben Gleichzeitig griffen die Petschenegen verbundet mit dem bulgarischen Zaren Simeon die Ungarn von Osten an so dass ein grosser Teil des Volkes aus den Siedlungsgebieten zwischen Donau und Dnepr nach Westen floh Dort vereinten sich die Fluchtlinge mit dem Reiterheer Arpads kampften mit ihm gemeinsam gegen die Bulgaren und setzten sich schliesslich auf Dauer im Karpatenbecken fest Dieser Vorgang wird allgemein als erster Abschnitt der ungarischen Landnahme bezeichnet Nachdem sich die ungarische Herrschaft in dem neuen Territorium stabilisiert hatte unter anderem durch einen Reichstag der 898 in Szeged Grundlagen fur Reichsorganisation und Rechtspflege festlegte begann Arpad schnell verstarkt im mitteleuropaischen Raum zu operieren 898 99 fiel er auf Ersuchen Kaiser Arnulfs erstmals in Italien ein gewann die Schlacht an der Brenta und verheerte Norditalien Arnulf versuchte auf diese Art den Widerstand einheimischer Fursten auf seinem Italienzug zu brechen Als Arnulf 899 starb nutzte Arpad die Gelegenheit um erneut das unter ostfrankischer Herrschaft stehende Pannonische Furstentum 900 und das ostliche Mahren 902 anzugreifen Dieses Mal zogen die Ungarn sich allerdings nicht mehr zuruck sondern verleibten einen Teil dieser Gebiete in ihr Territorium ein und liessen feste Platze unter anderem im Donautal errichten Von diesen neu eroberten Gebieten ging vermutlich auch die schnelle Verschmelzung der Ungarn mit der anfangs noch versklavten slawischen Bevolkerung aus Als der Sakralkonig Kursan 904 wahrend eines Festmahls an der Westgrenze Pannoniens von Bajuwaren ermordet wurde riss Arpad die Alleinherrschaft an sich Mit Hilfe seiner funf Sohne die grosse Reiterverbande befehligten besiegte er zunachst die Gefolgschaft Kursans und besetzte danach das zerfallende Grossmahrische Reich 907 vernichtete Arpad in der Schlacht von Pressburg ein angreifendes bayerisches Heer damit sicherte er den Ungarn das Pannonische Becken endgultig und schlug den letzten Versuch anderer Reiche zuruck sein Volk zu unterwerfen In den folgenden Jahren begannen die Ungarn ihrerseits Raubzuge in die umliegenden Territorien und bis weit in das Gebiet des Heiligen Romischen Reichs hinein zu unternehmen bis sie in der Schlacht auf dem Lechfeld im August 955 vernichtend besiegt wurden Arpads Nachkommen die Arpaden herrschten bis 1301 in Ungarn Nachkommen BearbeitenLevente auch Liuntika vor 907 Tarbos auch Tarhos oder Tarkacsu vor 907 Ullo auch Jeleg vor 907 Jutas auch Jutocsa Solt auch Zolta oder Zaltasz Nachfolger als Grossfurst von Arpad nach 907Galerie Bearbeiten Auswahl nbsp Budapest Heldenplatz nbsp Rackeve nbsp Hidasnemeti nbsp Veszprem nbsp Szekelybere Siebenburgen Rumanien nbsp opusztaszer nbsp Arpad Denkmal opusztaszer nbsp Statue in opusztaszer nbsp Tapioszentmarton nbsp Pomaz nbsp Die Thebener Burg mit Arpadsaule um 1900 2 Siehe auch BearbeitenArpad Linie Feszty Panorama Heldenplatz Budapest Literatur BearbeitenPallas Online Grosslexikon Miguel de Ferdinandy Arpad In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 1 Munchen 1974 S 97 f Gyorgy Gyorffy Arpad In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 1 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1980 ISBN 3 7608 8901 8 Sp 1022 Dezso Dummerth Az Arpadok nyomaban Budapest 1980 ISBN 963 243 224 X Stammbaum ungarisch VorgangerAmtNachfolger Grossfurst von Ungarn 886 907Szabolcs bzw Tarhos oder ZoltanWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Arpad Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Acta Antiqua Academiae Scientiarum Hungaricae Band 26 1978 S 130 f Die 33 Meter hohe Saule mit der Statue des Arpad wurde am 18 Juli 1896 zum Millennium der Grundung des Ungarischen Reiches errichtet Der Felsen erhielt den Namen Arpadfelsen Nach Grundung der Tschechoslowakei wurde die Saule am 31 Dezember 1918 von tschechischen Legionaren in die Luft gesprengt und die Statue vernichtet Normdaten Person GND 119343371 lobid OGND AKS LCCN n81131928 VIAF 231805748 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME ArpadKURZBESCHREIBUNG Begrunder der Arpaden DynastieGEBURTSDATUM um 845STERBEDATUM um 907 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arpad amp oldid 217334204