www.wikidata.de-de.nina.az
Karl I histor traditionell auch Karl I Robert ungar Robert Karoly kroat Karlo I Robert ursprunglich Carobert 1288 in Neapel 16 Juli 1342 in Visegrad aus dem Haus Anjou war ab 1308 bis zu seinem Tod Konig von Ungarn und Kroatien Er war der alteste Sohn des Titularkonigs Karl Martell und der Klementia von Habsburg Karl I Robert von Ungarn Szechenyi Nationalbibliothek Budapest um 1360Karl I Lithographie von Josef Kriehuber nach einer Zeichnung von Moritz von Schwind ca 1828 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehen und Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Herrschaftsgebiet Karl I zur Zeit der KleinkonigtumerEr wurde unter dem Namen Caroberto getauft liess sich aber als Karl I zum Ungarn bzw Kroatenkonig kronen sein ursprunglicher Name Carobert bildete keine Wortzusammensetzung sondern wurde erst in der spateren Geschichtsschreibung irrtumlich als vermeintlicher Doppelname Karl Robert aufgefasst im 19 Jahrhundert wurde dies falschlich fur einen Vor und Familiennamen gehalten und fur den ungarischen Sprachgebrauch wo der Familienname grundsatzlich zuerst genannt wird entsprechend zu Robert Karoly umgedreht und dadurch noch zusatzlich sinnesentstellt 1 Nach dem Aussterben der Arpaden 1301 gelangte mit Karl der erste Konig aus dem Haus Anjou auf den ungarischen Thron Seine Grossmutter Maria die Gemahlin Karls II von Neapel war eine Schwester des vorletzten arpadischen Konigs Ladislaus IV und sah sich als Erbin Ungarns an Sie ubertrug diesen Titel auf Karl 1299 bestatigte Papst Bonifatius VIII der sich als Lehnsherr Ungarns betrachtete diesen Anspruch Der ungarische Adel hob jedoch zunachst Wenzel III auf den Thron Nach dessen Tod 1305 gelang es Karl aber die Kurie zum Verzicht auf ihren Lehnsanspruch zu bewegen Zugleich konnte er zunehmend Anerkennung unter den ungarischen Adligen erlangen zum Teil auch auf gewaltsame Weise so dass er sich bis 1308 weitgehend gegen den Gegenpratendenten Otto von Bayern durchgesetzt hatte Karl besass auch Anspruche auf den Thron des Konigreichs Neapel da sein Vater der alteste Sohn Konig Karls II von Neapel war 1297 wurde Karl aber vom Papst dem Oberlehnsherrn Neapels von der Nachfolge ausgeschlossen dennoch hielt er an seinen Anspruchen fest auch noch nachdem 1309 sein Onkel Robert den Thron in Neapel bestiegen hatte Der 1311 in Bohmen an die Macht gekommene Johann von Luxemburg erhob als Nachfolger Wenzels einen Anspruch auf den ungarischen und den polnischen Thron Dies fuhrte dazu dass sich Karl und Grossherzog Wladyslaw I Ellenlang von Polen verbundeten und Karl 1320 die Tochter Wladyslaws heiratete Zuvor hatte Wladyslaw mit Karls Hilfe Polen erneut unter seiner Herrschaft vereint und war ebenfalls 1320 zum Konig gekront worden In den 1320er Jahren beendete er in einer Reihe von Feldzugen die Macht der Herrscher uber die unter den letzten Arpadenkonigen entstandenen ungarischen Kleinkonigtumer und stellte die Zentralmacht wieder her Als Stiftung Karls entstand 1326 der St Georg Ritterorden um den Adel an sich zu binden 1330 wurde Karl mit seiner Armee von den Walachen unter ihrem Fursten Basarab I in der Schlacht bei Posada besiegt und kam nur knapp mit dem Leben davon Die Walachei blieb aber zunachst ein abhangiges Furstentum 1333 gelangte Karl mit seinem Onkel Konig Robert von Neapel zu einem Ausgleich in der Erbfolgefrage in Neapel Karls Sohn Andras wurde mit der Erbin Roberts Johanna verheiratet 1335 vermittelte Karl eine Zusammenkunft von Wladyslaws Sohn und Nachfolger Kasimir III mit Johann von Luxemburg in seiner Residenz Visegrad an der Donau Dieses Treffen legte den Grundstein fur den Tausch Schlesiens gegen Masowien im Jahr 1339 und ein langfristiges Bundnis zwischen Polen und Bohmen Ebenfalls 1339 setzte der kinderlose Kasimir III Karl und seinen Sohn Ludwig als Erben der polnischen Krone ein Karl I forderte gezielt den Bergbau und loste so einen wirtschaftlichen Aufschwung Ungarns aus 1325 liess er die ersten ungarischen Goldgulden pragen Ehen und Nachkommen Bearbeiten nbsp Karl I von Ungarn Ungarische Banknote 200 Forint 1998 nbsp Das Wappen Karls I verbindet die Wappen des Hauses Anjou heraldisch links und des Konigreichs UngarnKarl war dreimal verheiratet Zuerst mit Maria 1317 Tochter des Beuthener Herzogs Kasimir II Dieser Ehe entstammten die Tochter Katharina 1355 seit 1338 verheiratet mit dem Schweidnitzer Herzog Heinrich II Elisabeth 1367 verheiratet mit Bolko von OppelnNach deren Tod vermahlte er sich mit Beatrix von Luxemburg Tochter des deutschen Kaisers Heinrich VII die 1319 starb Diese Ehe blieb kinderlos Seine dritte Frau war Elisabeth 1380 Tochter des polnischen Konigs Wladyslaw I Ellenlang mit der er sich 1320 vermahlte Dieser Ehe entstammten unter anderem Ludwig der Grosse 1326 1382 Konig von Ungarn und Polen Andreas 1327 1345 ermordet Thronanwarter von Neapel Stephan 1332 1354 Herzog von Slawonien Kroatien und DalmatienLiteratur BearbeitenLaszlo Solymosi Karl I Konig von Ungarn In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 2 Munchen 1976 S 371 373 Erik Fugedi Karl I In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 5 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1991 ISBN 3 7608 8905 0 Sp 987 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl I Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten https www youtube com watch v 3OFSuCQUzPQVorgangerAmtNachfolgerAndreas III Konig von Kroatien Dalmatien und Rama nbsp 1301 1342Ludwig I OttoKonig von Ungarn nbsp 1308 1342Ludwig I Normdaten Person GND 11898831X lobid OGND AKS LCCN n88195722 VIAF 77115862 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Karl I ALTERNATIVNAMEN Karl I Robert Carobert Karl von AnjouKURZBESCHREIBUNG Konig von UngarnGEBURTSDATUM 1288GEBURTSORT NeapelSTERBEDATUM 16 Juli 1342STERBEORT Visegrad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl I Ungarn amp oldid 232911151