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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Schlesien Begriffsklarung aufgefuhrt SchlesienWappen und FlaggeBasisdatengrosste Stadt Breslau Wroclaw Flache 40 319 km KarteLage der preussischen Provinz Schlesien in den Grenzen von 1815 gelb umrandet bzw des osterreichischen Schlesiens bis 1742 turkis umrandet in den Grenzen seit 1993 rot Schlesien schlesisch Schlasing schlonsakisch Slunsk obersorbisch Sleska polnisch Slask tschechisch Slezsko lateinisch Silesia ist eine Region in Mitteleuropa beiderseits des Ober und Mittellaufs der Oder und erstreckt sich im Suden entlang der Sudeten und Beskiden Schlesien liegt nach Veranderungen in den Jahren 1922 und 1945 heute zum grossten Teil in Polen Ein kleiner Teil im Westen der fruheren preussischen Provinz Niederschlesien gehort zu Deutschland das Hultschiner Landchen im sudlichen Teil von Oberschlesien sowie der grosste Teil des fruheren Osterreichisch Schlesien zu Tschechien Wappen Schlesiens Abbildung aus dem 15 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Lage und Geographie 3 Schlesiens Bevolkerung und seine Grenzen im Verlauf der Geschichte 4 Geschichte 4 1 Fruhzeit 4 2 Mahrisch Bohmische Zeit 879 992 4 3 Schlesien zwischen Bohmen und Polen von etwa 900 bis 1137 4 4 Die Herrschaft der Schlesischen Piasten 1137 1335 4 5 Schlesien fallt an die Krone Bohmen 1335 1526 4 6 Schlesien unter dem Haus Habsburg 1526 1742 4 7 Preussisch Schlesien und Osterreichisch Schlesien 1742 1918 4 8 Die ethnolinguistische Struktur Oberschlesiens 1819 1910 4 9 Zwischenkriegszeit 1919 1939 4 10 Zweiter Weltkrieg 1939 1945 4 11 Vertreibung der deutschen Bevolkerung 1945 1947 4 12 Nachkriegszeit bis 1990 4 13 Seit 1990 5 Kultur 5 1 Kuche 5 2 Heraldik 5 2 1 Wappen Nieder Schlesiens 5 2 2 Wappen Oberschlesiens 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Polnischer Anteil 6 2 Tschechischer Anteil 6 3 Deutscher Anteil 7 Personlichkeiten 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Quellen 11 Weblinks 12 Einzelnachweise und AnmerkungenAllgemeines BearbeitenSpatestens ab etwa 100 n Chr war Schlesien von den vandalischen Silingen beziehungsweise germanischen Lugiern besiedelt Ab etwa 550 600 n Chr wanderten die westslawischen Slensanen und Opolanen ein Die seit Ende des 10 Jahrhunderts andauernden kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Herzogtum Bohmen und dem Konigreich Polen um die Vormachtstellung in Schlesien endeten erst 1137 mit dem Pfingstfrieden von Glatz und es wurde ein eindeutiger Grenzverlauf festgelegt Durch den Tod des polnischen Herzogs Boleslaw III Schiefmund 1138 zerfiel Polen in einzelne Teilgebiete Das Gebiet von Schlesien fiel an den altesten Sohn Wladyslaw Er begrundete das Herzogtum Schlesien und war Stammvater der Schlesischen Piasten 1159 starb er im Exil im thuringischen Altenburg Erst 1163 durften seine drei Sohne zuruckkehren und das ihrem Vater entwundene Schlesien in Besitz nehmen Im Zuge der Auflosung des fur das Konigreich Polen geltenden Senioratsprinzips erlangte das Herzogtum Schlesien neben anderen polnischen Herzogtumern de facto die politische Selbstandigkeit Unter Herzog Heinrich I dem Bartigen der 1201 seinem Vater Boleslaw I als Herzog von Schlesien nachfolgte wurde die Besiedlung Schlesiens mit Deutschen und Hollandern gefordert Ebenso unter seinem gleichnamigen Sohn Heinrich II der 1226 von seinem Vater zum Mitregenten berufen wurde Er fiel 1241 beim Mongoleneinfall in der Schlacht bei Liegnitz Unter seinen Nachkommen wurde das Herzogtum Schlesien ab 1249 durch Teilungen in zahlreiche Teilherzogtumer zersplittert deren Herzoge sich nachfolgend politisch dem Konigreich Bohmen zuwandten Zwischen 1289 und 1292 unterstellten fast alle oberschlesischen Herzoge ihre Teilherzogtumer als Lehen Herzog Wenzel II 1 1327 folgte das Herzogtum Oppeln und bis 1329 die meisten niederschlesischen Teilherzogtumer 1331 huldigten auch die Herzoge von Glogau und 1336 von Munsterberg dem bohmischen Konig Johann von Luxemburg 1342 folgte das geistliche Furstentum Neisse diesem Beispiel Bereits 1335 wurden die bis dahin erreichten Verhaltnisse mit dem Vertrag von Trentschin anerkannt Konig Karl IV unterstellte Schlesien 1348 dem Heiligen Romischen Reich Da es ihm jedoch nur mittelbar unterstellt war besassen die Herzoge von Schlesien und der Neisser Furstbischof nicht die Reichsstandschaft und damit weder Sitz noch Stimme im Reichstag Sie waren nur Bohmen untertan Erst nach dem Tod des kinderlosen Herzogs Bolko II dessen Nichte Anna von Schweidnitz mit dem romisch deutschen und bohmischen Konig Karl IV verheiratet war fiel das Herzogtum Schweidnitz 1368 erbrechtlich an Bohmen Mit dem Tod des Herzogs Georg Wilhelm I fielen 1675 die Herzogtumer Liegnitz Brieg Wohlau und Ohlau als letzte der schlesischen Herzogtumer durch Heimfall an Bohmen Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Schlesien mit seinem grossten Teil an Preussen wahrend der sudliche Teil bei Bohmen verblieb und als Osterreichisch Schlesien bezeichnet wurde Seit 1815 bildete der preussische Teil die Provinz Schlesien Sie war von 1919 bis 1938 und von 1941 bis 1945 aufgeteilt in die Teilprovinzen Niederschlesien und Oberschlesien 1920 wurde ein Teil des Teschener Schlesiens rund um die Olsa und 1922 auch Ostoberschlesien als Autonome Woiwodschaft Schlesien Polen angegliedert Wahrend des Zweiten Weltkrieges war die preussische Teilprovinz Oberschlesien zwischen 1939 und 1944 um die bisherige Autonome Woiwodschaft Schlesien und weitere Gebiete u a Auschwitz und das ehemalige Neuschlesien vergrossert Der grosste Teil der preussischen Provinz Schlesien in den Grenzen von 1937 wurde gemass den Beschlussen der Potsdamer Konferenz 1945 Westverschiebung Polens unter vorlaufige polnische Verwaltungshoheit gestellt de facto aber administrativ direkt der Volksrepublik Polen eingegliedert Er gehort seit 1989 volkerrechtlich zur Republik Polen kleinere Teile zahlen zu Deutschland und zu Tschechien vormals Tschechoslowakei Die DDR erkannte die Grenze zu Polen bereits 1950 mit dem Gorlitzer Abkommen diplomatisch an die Bundesrepublik Deutschland die westliche Staatsgrenze Polens zunachst durch den Warschauer Vertrag ratifiziert 1972 und endgultig mit dem deutsch polnischen Grenzvertrag von 1990 Der Hauptteil des zu Polen gehorenden schlesischen Anteils ist seit 1999 in drei Woiwodschaften geteilt Woiwodschaft Niederschlesien Woiwodschaft Oppeln und Woiwodschaft Schlesien Einige kleinere Gebiete wurden auf benachbarte Woiwodschaften aufgeteilt Der Teil der Oberlausitz den das Konigreich Sachsen 1815 an das Konigreich Preussen abtreten musste und der 1816 bzw 1825 bis 1945 zu den Provinzen Schlesien bzw Niederschlesien gehorte kam westseits der Lausitzer Neisse 1945 wieder zum Land Sachsen Heute liegt er im Norden der sachsischen Landkreise Gorlitz und Bautzen sowie im Suden des brandenburgischen Landkreises Oberspreewald Lausitz Das tschechische Schlesien wurde 2000 auf die Region Mahrisch Schlesien und die Region Olmutz aufgeteilt Lage und Geographie Bearbeiten Die Sudeten im Suden Schlesiens Die Oder bildet das Ruckgrat Schlesiens Auch Schlesiens Hauptstadt Breslau liegt an den Ufern der Oder Schlesien liegt im ostlichen Teil Mitteleuropas am Ober und Mittellauf der Oder die hier die ausgedehnte Schlesische Tiefebene durchstromt Im Suden grenzt Schlesien an Bohmen und Mahren im Westen an die Oberlausitz im Nordwesten an die Niederlausitz und an das Land Lebus im Norden an Grosspolen und im Osten an Kleinpolen Die Region stellt insofern einen Raum mit naturlichen Grenzen dar als sie das Einzugsgebiet der Ober und Mitteloder nahezu vollstandig umfasst Lediglich das in Mahren liegende Quellgebiet des Stroms und das zum Teil in Grosspolen liegende Zuflussgebiet der Bartsch Barycz eines rechten Nebenflusses der Oder befinden sich ausserhalb der Grenzen Schlesiens Weitere wichtige Nebenflusse der Oder in Schlesien sind die Olsa Olza die Glatzer Neisse Nysa Klodzka die Lohe Sleza die Schweidnitzer Weistritz Bystrzyca die Weide Widawa sowie der Bober Bobr und der Queis Kwisa Die Bober Queis Linie bildet zugleich die Abgrenzung Schlesiens gegen die sich westlich anschliessende Lausitz Daruber hinaus liegt in den Schlesischen Beskiden im Sudosten Schlesiens das Quellgebiet der Weichsel Wisla Den Norden Schlesiens und den Suden Grosspolens durchzieht der Trebnitzer Landrucken eine altglaziale Endmorane mit Hohen bis zu 270 m n p m deren Mittelabschnitt Katzengebirge genannt wird An den Beskiden einem Teilgebirge der Karpaten an der Grenze zu Kleinpolen hat Schlesien nur geringen Anteil wahrend das Hauptgebirge Schlesiens die Sudeten sind ein Mittelgebirge mit einigen subalpinen Bereichen an der sudlichen Grenze zu Mahren und Bohmen Im Riesengebirge liegt die Schneekoppe die mit 1602 m n p m hochste Erhebung Schlesiens Isergebirge Waldenburger Bergland Eulengebirge Heuscheuergebirge und Glatzer Schneegebirge sind weitere Teilgebirge der Sudeten in Schlesien Die Grossstadt Breslau ist als bedeutendste schlesische Stadt traditionelle Metropole der Region Schlesiens Bevolkerung und seine Grenzen im Verlauf der Geschichte Bearbeiten Schlesien im Deutschen Reich Konfessionskarte evangelisch katholisch ca 1890 Bevolkerungsdichte Schlesiens ca 1910 Die Friedenskirche SchweidnitzIn der Bronzezeit gehorte Schlesien zur Lausitzer Kultur In den letzten Jahrhunderten vor der Zeitenwende fand eine germanische Besiedlung statt mit der Volkerwanderung um 550 600 n Chr eine Besiedlung durch westslawische Stamme Die germanische Besiedlung Schlesiens erfolgte dabei durch das aus dem Norden einwandernde Volk der Vandalen Deren Hauptstamme waren die Hasdinger Lygier Lugier und Silinger manchmal auch Selinger wobei diese Schlesien alt deutsch Slesie n den Namen gaben Archaologische Funde bezeugen dass in vorgermanischer Zeit auch Kelten in dieser Gegend beheimatet waren Es existieren keltische und germanische Fundstucke aber spatere Fundorte belegen auch dass Kulturstile beider Volker miteinander verschmolzen Die Vandalen zogen im Zuge der Volkerwanderung zum Grossteil in Richtung Suden ab wobei viele Sippen in Schlesien verblieben Die nachruckenden Slawen lebten zunachst nebeneinander zu den verbliebenen Vandalen Auch hier bezeugen archaologische Fundstellen dass beide Volker miteinander verschmolzen sind Orte grosserer kriegerischer Auseinandersetzungen sind nicht bekannt Die Zugehorigkeit zu verschiedenen Herrschaften wechselte Schlesien gehorte zunachst zum Grossmahrischen Reich wurde dann von dem vom deutschen Kaiser eingesetzten Herzog Boleslav II Bohmen regiert Als dieser jedoch Meissen besetzt hielt zogen thuringisch sachsische Truppen des Kaisers Otto III zusammen mit Mieszko dem ersten Herzog der Polanen der mit Oda von Haldensleben verheiratet war 986 987 989 990 gegen Bohmen 2 Daraufhin wurde Mieszko I der ebenfalls Lehnsmann des Kaisers war fur seine Hilfe als Herzog Schlesiens eingesetzt Das Land war recht dunn besiedelt und nachdem vier Funftel der Bevolkerung durch den Mongolensturm umgekommen waren bemuhten sich die Schlesischen Piasten im 13 Jahrhundert sehr um deutsche Kolonisten sodass bis zur Vertreibung der Deutschen 1945 1947 in Niederschlesien der grosste Teil und in Oberschlesien ein nicht geringer Teil der Gebiete eine deutsche Bevolkerungsmehrheit hatte Mit dem Anschluss an die Krone Bohmen 1348 wurde Schlesien Teil des Heiligen Romischen Reiches Kulturell waren die Verbindungen nach Westen ausgepragter als es der politischen Bindung an Bohmen bzw Osterreich entsprochen hatte In Niederschlesien schlossen sich grosse Teile der Bevolkerung der Reformation an In Oberschlesien wo Deutsche wie slawische Schlesier mehrheitlich katholisch blieben war die Grenze zwischen den Volkern fliessend Von 1740 45 Schlesische Kriege Friedrichs II bis 1918 gehorte der grosste Teil Schlesiens zum Konigreich Preussen danach zum Freistaat Preussen und damit von 1871 bis 1945 zum Deutschen Reich In der Zeit des Kaiserreichs waren in Schlesien die deutsche und die polnische bzw die schlesische Sprache verbreitet in Niederschlesien wurde in der Regel deutsch gesprochen in Oberschlesien war die Bevolkerung zweisprachig Deutsch und Schlesisch Seit 1945 gehort Schlesien grosstenteils faktisch zu Polen seit dem 1992 in Kraft getretenen deutsch polnischen Grenzvertrag als eines der ehemaligen deutschen Ostgebiete auch volkerrechtlich Das polnische Schlesien gliedert sich heute in die Woiwodschaft Niederschlesien mit der Hauptstadt Breslau Woiwodschaft Oppeln mit der Hauptstadt Oppeln und Woiwodschaft Schlesien mit der Hauptstadt Kattowitz Randbereiche Schlesiens gehoren zu kleinen Teilen auch zur Wojewodschaft Lebus im Nordwesten zur Wojewodschaft Grosspolen im Norden und zur Wojewodschaft Kleinpolen im Osten Allerdings umfasst die Woiwodschaft Niederschlesien auch den polnischen Teil der Oberlausitz wahrend Teile Kleinpolens um Tschenstochau im Nordosten der Woiwodschaft Schlesien liegen Die historische Grafschaft Glatz an der Grenze zu Bohmen gelangte erst mit dem Hubertusburger Frieden 1763 an Schlesien und ist mit ihrer Hauptstadt Glatz heute ein Teil der Woiwodschaft Niederschlesien Ein kleiner Teil des sudlichen Schlesiens die Region Tschechisch Schlesien fruher Osterreichisch Schlesien gehort zu Tschechien Ein Teil der ehemaligen preussischen Provinz Schlesien liegt heute im Freistaat Sachsen dieses Gebiet gehort jedoch historisch weitestgehend zu der erst 1815 schlesisch gewordenen Oberlausitz Bei Deutschland verbliebene Orte die schon zuvor zu Schlesien gehorten sind zum einen Kromlau Jamlitz Bloischdorf und Tschernitz sie gehorten uber Jahrhunderte hinweg zum Herzogtum Sagan und waren schlesische Exklaven in der Lausitz bis sie nach 1815 bei einer Grenzbereinigung in die Provinz Brandenburg umgegliedert wurden Noch langer namlich ununterbrochen bis 1945 gehorte Pechern in einem uber die Neisse reichenden Zipfel des Herzogtums Sagan zu Schlesien Bis zu Flucht und Vertreibung infolge des Zweiten Weltkrieges wurde in Schlesien von der ansassigen deutschen Bevolkerung deutsches Schlesisch gesprochen ein mitteldeutscher Dialekt In Oberschlesien und insbesondere dem Oppelner Land wird neben Polnisch heute noch Deutsch und das so genannte slawische Schlesisch Schlonsakisch gesprochen ein polnischer Dialekt bzw eine westslawische Sprache die von den Schlesiern auch als slonska godka schlesische Sprache genannt wird und stark mit der Teschener Mundart verwandt ist mit zahlreichen Einflussen aus dem Deutschen und dem Tschechischen die fur polnische Muttersprachler meistens unverstandlich ist Geschichte BearbeitenFruhzeit Bearbeiten Der aus der Tiefebene aufragende Zobtenberg Sleza spielte in der Fruhgeschichte Schlesiens eine wichtige Rolle In der zweiten Halfte des 2 Jahrtausends v Chr spate Bronzezeit gehorte Schlesien zur Lausitzer Kultur Deren Trager werden von einigen tschechischen und polnischen weniger dagegen von deutschen Wissenschaftlern als Vorfahren der Slawen angesehen Diese Wissenschaftler stehen damit quer zur ublichen Annahme die Slawen seien im 5 und 6 nachchristlichen Jahrhundert aus den Gebieten zwischen Dnepr und Bug nach Westen gewandert Um die Zeitenwende wurde Schlesien von Silingen Vandalen Lugiern und anderen germanischen Volkern besiedelt Fur diesen Zeitabschnitt sind Schriftzeugnisse antiker Autoren fassbar die das Gebiet in ihre Berichte uber den als Germania magna bezeichneten Siedlungsraum zwischen Rhein und Weichsel einbezogen Die Meinungen nach der Herkunft des Namens Schlesien lateinisch Silesia gehen in zwei Richtungen Er gehe auf den vandalischen Stamm der Silinger zuruck Nach dem Abzug oder Untergang der Silinger im Zuge der Volkerwanderung im 5 Jahrhundert besiedelten nach 500 westslawische Stamme aus dem Osten Schlesien erneut von denen die Namen der Golensizen Opolanen Slensanen Dedosizen Trebowanen und Boboranen uberliefert sind Er gehe auf den Namen des Flusses Sleza beziehungsweise des Berges Sleza genannt auch Sobotka Ort eines altslawischen Kultes Der Berg Sleza deutsch Zobten liegt zentral in Schlesien der Name selbst knupft auf das Wort sleg slag was nasses mooriges Terrain Sumpfgebiet bedeutet Eine Kombination beider Meinungen wird in der modernen Forschung vertreten Der Name der Landschaft gehe auf den des Berges zuruck dieser wiederum auf den der Silinger 3 Mahrisch Bohmische Zeit 879 992 Bearbeiten Im Jahr 880 nach manchen Quellen auch vor 879 wurde ganz Schlesien von Svatopluk I dem Mahrerreich angeschlossen was unter anderem von Gerard Labuda und Idzi Panic bestritten wurde 4 5 Sicherlich stiegen jedoch die mahrischen Einflusse in der zweiten Halfte des 9 Jahrhunderts und man kann aus der archaologischen Sicht uber eine Art von gemeinsamer kultureller Region sprechen die Bohmen Mahren die Slowakei Kleinpolen den grosseren Teil von Schlesien und das sudostliche Elbeland damals umfasste 6 Mit dem Zerfall dieses Reiches nach 906 dehnten die Premysliden ihre Macht auch uber Schlesien aus Dies erfolgte wohl schon zu Zeiten des ersten bohmischen Herzogs Spytihnev I und wurde durch seinen Nachfolger Vratislav I fortgefuhrt Vratislav erweiterte seinen Herrschaftsbereich uber das Land der Golensizen hinaus um die mittelschlesischen Gebiete links der Oder Zum Schutz der Grenze grundete er die Burg Vratislavia Breslau polnisch Wroclaw tschechisch Vratislav Diese entwickelte sich spater zum Zentrum Schlesiens als Herzogs und Bischofssitz und Nimptsch der Hauptort des Gaues Slenzane verlor seine Bedeutung Furst Boleslav I dem die Grundung der Burg Boleslavecz Bunzlau zugeschrieben wird konnte seinen Machtbereich noch deutlich erweitern Neben dem Land der Boboranen und Opolanen besass er wahrscheinlich in der Zeit zwischen 950 und 963 auch die Gebiete der Wislanen mit der Stadt Krakau sowie der Dedosizen Schlesien zwischen Bohmen und Polen von etwa 900 bis 1137 Bearbeiten Das Reich Boleslaws I des Tapferen um 1025 Schlesien um das Jahr 1040 zwischen Polen und Bohmen Herzogtum Schlesien in den Gebieten Polens unter Herzog Boleslaw III Schiefmund um 1138 Mit der Ernennung zum Herzog durch Kaiser Otto entstand zwischen Warthe Weichsel und Pilica das erste polnische Piastenherzogtum unter Mieszko I Mit Unterstutzung Kaiser Ottos II dem eine Machtbeschrankung des Prager Fursten Boleslav II willkommen war begann Mieszko I eine intensive Sudexpansion und eroberte Mittelschlesien mit der strategisch wichtigen Burg Nimptsch Niemcza nachdem er bereits nach 970 das Land der Dedosizen an der Mundung des Bober in die Oder besetzt hatte Auch von Westen her sollte die Macht der Premysliden in Schlesien beschrankt werden Dem 968 errichteten Bistum Meissen hatte Kaiser Otto I den Zehnt des Dedosizenlandes uberlassen einer Durchfuhrung dieser Ostausdehnung kam jedoch Mieszko I zuvor Im Bunde mit Kaiser Otto III fuhrte Mieszkos Sohn Boleslaw I der Tapfere die Christianisierung Schlesiens fort und grundete im Jahr 1000 das Bistum Breslau das als Suffraganbistum bis zum 19 Jahrhundert mit dem polnischen Erzbistum Gnesen verbunden blieb Boleslaw I eroberte um 990 oder nach anderen zwischen 1012 13 die Gebiete der heidnischen Opolanen Golensizen und Wislanen und konnte dadurch ganz Schlesien einschliesslich Teilen der Lausitz sowie Kleinpolen in sein Herzogtum territorial vollstandig eingliedern Damit erreichte die erste polnische Herrschaftsphase uber Schlesien ihren Hohepunkt Als Konig Boleslaw I der Tapfere im Jahre 1025 starb setzte ein rapider Zerfall des Konigreiches Polen ein Die Macht in Polen und somit auch in Schlesien ging an lokale Fuhrer uber Als 1037 in weiten Teilen Polens ein heidnischer Aufstand gegen die christliche Kirche ausbrach und die Breslauer Bischofe nach Schmograu Smogorzow und auf die Ritschen Ryczyn verjagt wurden nutzte Herzog Bretislav I von Bohmen 1038 die Gunst der Stunde und eroberte im Bohmisch Polnischen Krieg Schlesien zuruck 1054 gelangte Schlesien wieder zum Herzogtum Polen nachdem Kaiser Heinrich III im Frieden von Quedlinburg Bretislav I zum Verzicht auf Schlesien hatte bewegen konnen und Kasimir I der Erneuerer im Gegenzug zur Zahlung eines Tributs an Bohmen bereit gewesen war Dieses Ubereinkommen wurde zum Anlass mehrerer kleinerer Kriege zwischen Bohmen und Polen nachdem sich die polnischen Herrscher seit Konig Boleslaw II dem Kuhnen geweigert hatten die schlesische Pacht zu bezahlen Erst der 1137 geschlossene und 1138 bestatigte Pfingstfrieden von Glatz legte eine dauerhafte Grenzziehung zwischen Polen einschliesslich Schlesiens sowie Bohmen und Mahren fest Dabei verblieb das umstrittene Glatzer Land ebenso wie Teile des Golensizenlandes sudlich des Flusses Zinna das Troppauer Land bei Bohmen bzw Mahren Das Konigreich Polen wurde im Rahmen der 1138 eingefuhrten polnischen Senioratsverfassung in mehrere Herzogtumer aufgeteilt das Seniorat Polen von denen eines das Herzogtum Schlesien unter Seniorherzog Wladyslaw II dem Vertriebenen war der damit die Linie der Schlesischen Piasten begrundete Ab 1138 setzte aber auch ein Bruderkrieg ein der zur Absetzung Wladyslaws II und einer Zersplitterung Polens fuhrte Die Herrschaft der Schlesischen Piasten 1137 1335 Bearbeiten Hedwig von Andechs Herzogin von Schlesien und Familie Deutsche Kolonisation der slawischen Gebiete ab etwa 1200 Kartenausschnitt aus F W Putzgers Historischer Schul Atlas 1905 Territoriale Entwicklung des Herzogtums Schlesien in der Zeit 1185 1201Im Streit mit seinen jungeren Brudern suchte Herzog Wladyslaw II von Schlesien 1146 mit seiner Familie Zuflucht im Heiligen Romischen Reich und ersuchte seinen Schwager den romisch deutschen Konig Konrad III um politische Unterstutzung indem er sich und sein verlorenes Herzogtum der Oberhoheit des Kaisers unterstellte Sowohl Konig Konrad als auch sein Nachfolger Kaiser Friedrich I fuhrten 1146 bzw 1157 Feldzuge gegen Polen an Seniorherzog Boleslaw IV Kraushaar von Masowien und Kleinpolen sagte zwar die Ruckgabe des Herzogtums Schlesien an Wladyslaw den Vertriebenen zu zogerte diese aber bis 1163 hinaus Erst unter Androhung weiterer kriegerischer Handlungen handigte Boleslaw IV Schlesien den drei Sohnen Wladyslaws II aus Der altere Boleslaw I der Lange 1201 erhielt Mittel und Niederschlesien als Herzogtum Schlesien ducatus Silesiae mit dem Zentrum Breslau Der mittlere Mieszko IV Kreuzbein 1211 bekam die oderaufwarts gelegenen Gebiete Ratibor und Teschen Konrad I um 1180 90 wurde Herzog von Glogau 1201 wurden die Gebiete Mieszkos um Oppeln erweitert und zum Herzogtum Oppeln ducatus Opoliensis zusammengefasst Dadurch entstand der Oppelner Zweig der Schlesischen Piasten Durch die formelle Aufhebung der Senioratsverfassung 1180 in Leczyca und besonders seit dem Tod des Seniorherzogs Mieszkos III erreichte der Partikularismus in Polen mangels einer starken und einigenden Zentralgewalt seinen Hohepunkt und das Piastenreich zerfiel zusehends in selbstandige feudalistische Furstentumer darunter auch die Herzogtumer Schlesien und Oppeln dennoch fuhlten sich die verschiedenen piastischen Zweige weiterhin als ein Teil einer grossen Familie in dynastischer Verbundenheit Der Einfall mongolischer Heere im Jahre 1241 in Schlesien und die mit ihm verbundene Verwustung des Landes sowie die daraus resultierende massive Dezimierung der slawischen Bevolkerung auf ein Funftel schufen die strukturellen Voraussetzungen zur Neubesiedlung des Gebiets mit deutschen Siedlern aus dem Heiligen Romischen Reich Bereits Herzog Heinrich I und seine Frau Hedwig von Andechs hatten zu Beginn des 13 Jahrhunderts deutsche Ostsiedler nach Schlesien gerufen um die wirtschaftliche Leistungskraft des Herzogtums zu heben Nach dem Mongolensturm erfolgte die von den Schlesischen Piasten initiierte Deutsche Ostkolonisation jedoch auf breiter Basis Die deutschen Siedler grundeten mehr als 100 neue Stadte und uber 1200 Dorfer nach deutschem Recht sowie viele Kirchen und Hospitaler Auch die ursprunglichen slawischen Siedlungen passten sich zum grossen Teil rechtlich sozial und sprachlich den deutschen Siedlungen an Unter den Zuwanderern waren auch Ritter die sich im Umkreis der grossen Furstenburgen kleine Turmhugelburgen und Wohnturme errichteten 7 und den einheimischen Adel schwachten indem sie von den Fursten abhangig blieben Die Siedler stammten uberwiegend aus dem ostfrankischen Sprachraum aber auch aus Sachsen dem ostlichen Thuringen und aus Niederosterreich aus dem Glatzer Land und Oberschlesien sowie aus der Gegend von Fulda in Hessen Der Dialekt der deutschen Schlesier wurde daher zu einer Mundart die thuringisch obersachsische mittelbairische und hessische Merkmale vereinte Die Bevolkerung wuchs auf mindestens das Funffache Schlesien war jahrhundertelang eine Brucke zwischen West und Ost sowie zwischen Nord und Sud Ab 1249 zerfiel das Herzogtum Schlesien und ab 1281 das Herzogtum Oppeln in zeitweilig mehr als ein Dutzend kleine miteinander im Bruderkrieg liegende piastische schlesische Herzogtumer Wahrend dieses Machtvakuums versuchten Ende des 13 Jahrhunderts bohmische Konige und spater das unter den kujawischen Piasten den Nachkommen Herzog Kasimirs II des Gerechten wieder geeinte Konigreich Polen die inzwischen faktisch unabhangigen schlesischen Herzogtumer ihrem jeweiligen Supremat zu unterwerfen Schlesien fallt an die Krone Bohmen 1335 1526 Bearbeiten Wappen Schlesiens unter den Wappen der bohmischen Kronlander im Prager Veitsdom Herzogtum Schlesien hellgelb um 1370 in der Darstellung einer polnischen Landkarte Schlesien um 1512 Schlesien im Heiligen Romischen Reich als Teil HabsburgsAls erster schlesischer Herzog nahm Kasimir II von Cosel Beuthen am 9 Januar 1289 freiwillig die bohmische Lehenshoheit an Nachfolgend wandten sich auch Mesko I von Teschen und dessen jungerer Bruder Bolko I von Oppeln politisch Bohmen zu Am 17 Januar 1291 huldigten sie in Olmutz dem bohmischen Konig Wenzel II mit dem sie gleichzeitig ein Bundnis abschlossen das einer Lehensvereinbarung gleichkam 8 Das Bundnis mit Mesko war fur Konig Wenzel von besonderer Bedeutung da durch sein Gebiet die unmittelbare Wegverbindung nach Krakau fuhrte dessen Eroberung bei Wenzels Bestrebungen um den polnischen Thron wichtig war Bolko I von Oppeln wurde von Konig Wenzel im selben Jahr zum Statthalter von Krakau ernannt Wegen des Aussterbens der direkten Linie der Premysliden 1306 verzogerte sich die Schlesienpolitik der Krone Bohmen die 1311 an Johann von Luxemburg gelangt war Am 6 Januar 1327 ubertrug der Breslauer Herzog Heinrich VI sein Gebiet an Bohmen im selben Jahr folgten die restlichen oberschlesischen Teilherzogtumer und 1329 die Herzoge von Liegnitz Brieg Oels Sagan und Steinau 1331 huldigten die Herzoge von Glogau 1336 Herzog Bolko II von Munsterberg und 1342 das geistliche Furstentum Neisse Erst nach dem Tod des kinderlosen Herzogs Bolko II dessen Nichte Anna von Schweidnitz mit dem romisch deutschen und bohmischen Konig Karl IV verheiratet war fiel das Herzogtum Schweidnitz 1368 erbrechtlich an Bohmen Im Vertrag von Trentschin 1335 bestatigt 1339 sowie im Vertrag von Namslau 1348 verzichtete der polnische Konig Kasimir III der Grosse auf Anspruche der koniglichen Linie der Piasten auf das alte Herzogtum Schlesien als Gegenleistung fur den Verzicht der bohmischen Konige aus dem deutschen Haus Luxemburg auf die polnische Krone die sie als Erben der Premysliden Wenzel II und Wenzel III beanspruchten Spater bemuhte sich Kasimir III allerdings vergeblich um eine Annullierung dieses Vertrages beim Papst Am 7 April 1348 inkorporierte schliesslich Konig Karl IV die schlesischen Teilherzogtumer mit Ausnahme des Herzogtums Schweidnitz Jauer 9 in die Lander der Bohmischen Krone Damit wurde Schlesien mittelbar ein Teil des Heiligen Romischen Reichs das sich ab der Zeit des Spatmittelalters um 1486 Heiliges Romisches Reich Deutscher Nation nannte Da den Herzogen und dem Furstbischof jedoch die Reichsstandschaft nicht verliehen wurde hatten sie keinen Sitz und Stimme auf den Reichstagen und waren somit nur Bohmen untertan 1372 bestatigte Kazimirs Nachfolger Ludwig I in seiner Eigenschaft als Konig von Polen die Trentschiner Verzichtserklarung in vollem Umfang Zwischen 1331 und 1675 fielen mit Ausnahme des Herzogtums Schweidnitz Jauer das 1368 unmittelbar erbrechtlich an Bohmen gelangte samtliche schlesischen Teilherzogtumer durch Heimfall an die Krone Bohmen Als direkter bohmischer Kronbesitz wurden sie als Erbfurstentumer bezeichnet Die Lehnsabhangigkeit von Bohmen schwachte fortan die Position der schlesischen Piasten in innen und aussenpolitischen Fragen gleichzeitig starkte sie die Rolle des zugewanderten niederen Adels dem sowohl von den Fursten als auch von der bohmischen Krone zunehmend Grundherrschaften als Lehen ubereignet wurden darunter auch furstliche Burgen und kleine Stadte mit ihren Bezirken Das seit 1137 zu Bohmen gehorende Troppauer Land wurde 1318 fur Herzog Nikolaus II dessen gleichnamiger Vater den Troppauer Zweig der Premysliden begrundet hatte zum Herzogtum Troppau erhoben Nach dem Tod des Ratiborer Herzogs Lestko verlieh der bohmische Konig Johann von Luxemburg Ratibor 1337 an Herzog Nikolaus II von Troppau der mit einer Schwester Lestkos verheiratet war Nachfolgend war das Herzogtum Ratibor bis zum Tod des Herzogs Valentin ebenfalls im Besitz der Troppauer Premysliden Durch die Personalunion mit Ratibor erfolgte auch eine Hinwendung des Herzogtum Troppau zu Schlesien Im 14 und fruhen 15 Jahrhundert konnte sich Schlesien in jeder Hinsicht ungestort weiterentwickeln Anfang des 15 Jahrhunderts entstanden die Begriffe Ober und Nieder Schlesien Ober Schlesien umfasste das Gebiet des Herzogtums Oppeln mit seinen Teilherzogtumern sowie das premyslidische Troppau Ratibor Das westlicher liegende Nieder Schlesien umfasste entsprechend die Furstentumer des ungeteilten Herzogtums Schlesien einschliesslich des geistlichen Furstentums Neisse Die gegen Katholiken und Deutsche gerichteten Hussitenkriege trafen Schlesien als katholisch und deutsch gepragtes Nebenland Bohmens besonders hart Menschen und Siedlungsverluste wirtschaftlicher Niedergang und eine von den Hussiten ausgeloste Slawisierungswelle waren die Folge Die Situation verbesserte sich erst 1469 als der ungarische Konig Matthias Corvinus Mahren Schlesien und die Lausitz eroberte und im Frieden von Olmutz 1479 in seinem Besitz bestatigt wurde Matthias setzte einen allgemeinen Landfrieden durch und reorganisierte und zentralisierte die Landesverwaltung 10 Er schuf das Amt eines koniglichen Oberlandeshauptmannes das in der Regel der Breslauer Bischof innehatte und Furstentage als bleibende Einrichtung Nach Corvinus Tod 1490 wurde Schlesien wieder ein Lehen des Konigs von Bohmen Ladislaus II aus der Dynastie der Jagiellonen In der Zwischenzeit fielen die Grenzherzogtumer Auschwitz 1457 und Zator 1494 an Polen Sagan 1472 an die Wettiner und Crossen gelangte 1482 an Brandenburg Andererseits kamen die Sohne des ehemaligen bohmischen Konigs Georg von Podiebrad 11 die zu Grafen von Glatz erhoben wurden in den Besitz der schlesischen Herzogtumer Munsterberg Oels und Troppau Schlesien unter dem Haus Habsburg 1526 1742 Bearbeiten Nach dem Tod des bohmischen Konigs Ludwig II in der Schlacht bei Mohacs 1526 kam die bohmische Konigswurde an Ferdinand I und somit an die Dynastie der osterreichischen Habsburger Von 1526 bis 1742 waren die Habsburger als Konige von Bohmen zugleich Herzoge von Schlesien Im 16 Jahrhundert wurde fast ganz Schlesien protestantisch Bekannte schlesische Reformatoren waren unter anderem Johann Hess und Caspar von Schwenckfeld auf dessen Theologie sich die noch bis ins 17 Jahrhundert in Schlesien vertretenen Schwenkfeldianer beriefen Auch die radikal reformatorische Tauferbewegung bildete in Schlesien Gemeinden aus Gabrieler Die Verfolgungen der Protestanten im Zuge der in habsburgischen Landen nach 1620 durchgefuhrten Gegenreformation wurden in Schlesien durch Toleranzvereinbarungen beendet Im Jahr 1537 setzte der Liegnitzer Herzog Friedrich II entgegen den Vereinbarungen die brandenburgischen Hohenzollern als Erben ein wurde aber schon 1546 zum Widerruf dieses Erbvertrags gezwungen Als 1675 der letzte Herzog aus der herzoglichen Linie von Liegnitz Georg Wilhelm starb der zugleich der letzte Piast war erhob Kurbrandenburg Anspruch auf dessen Herzogtumer Spater konstruierte der Preussenkonig Friedrich II der Grosse daraus einen Anspruch auf ganz Schlesien fur Preussen Seit der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts war Schlesien das wirtschaftlich wichtigste Gebiet der Habsburger Monarchie Textilherstellung Preussisch Schlesien und Osterreichisch Schlesien 1742 1918 Bearbeiten Wappen der preussischen Provinz Schlesien Schlesien nach den Schlesischen Kriegen Die schlesischen Weber Gemalde von Carl Wilhelm Hubner 1844 Preussische Provinz Schlesien in den Grenzen von 1816 bis 1919 Karte 1905 Oppeln historische Hauptstadt Oberschlesiens Nach dem Ersten Schlesischen Krieg wurde im Vorfrieden von Breslau 1742 vereinbart dass Osterreich Nieder und Oberschlesien bis zur Oppa sowie die bohmische Grafschaft Glatz an Preussen abzutreten hatte Diesen Erwerb konnte Friedrich der Grosse im zweiten Schlesischen Krieg und auch im Dritten Schlesischen Krieg 1756 bis 1763 verteidigen Ein kleinerer Teil Oberschlesiens um Troppau Jagerndorf Teschen und Bielitz sowie der sudliche Teil des zu Niederschlesien gehorenden Furstentums Neisse bis 1938 der politische Bezirk Freiwaldau blieb als Osterreichisch Schlesien offiziell Herzogtum Ober und Niederschlesien bis 1918 Bestandteil der Osterreichisch Ungarischen Monarchie Zuerst bis 1782 als Teil des Konigreichs Bohmen danach bis 1849 und 1860 1861 Mahrens Laut einem Dekret vom 4 Marz 1849 wurden alle Volker des Kaisertums Osterreich darunter auch Schlesier gleichberechtigt Mit dem Dekret vom 30 Dezember 1849 wurde das Schlesische Land als Kronland gebildet Es wurde ein Schlesischer Landtag Schlesischer Konvent in Troppau mit 30 gewahlten Abgeordneten und dem Breslauer Bischof gegrundet ab 1866 waren sechs schlesische Abgeordnete sogar Mitglieder des Staatsrates in Wien stellten den osterreichischen Finanzminister und bekleideten andere hohe Staatsamter in Osterreich Der Schlesische Landtag arbeitete mit einer zehnjahrigen Pause 1851 1861 bis zum Zerfall der k u k Monarchie 1918 Ebenfalls zu Osterreich gehorten ab 1772 die Herzogtumer Auschwitz und Zator die im 15 Jahrhundert von Schlesien an Polen gelangt waren Nach dem Wiener Kongress von 1815 entstand der konfoderativ organisierte Deutsche Bund als Nachfolger des 1806 aufgelosten Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation dem sowohl Osterreich als auch Preussen angehorten Preussen organisierte seine Territorien als Provinzen um und Schlesien wurde eine der zunachst zehn Provinzen mit Breslau als Provinzhauptstadt Im Jahr 1816 kam die vom Konigreich Sachsen abzutretende nordostliche Halfte der Oberlausitz zur preussischen Provinz hinzu Nach der Auflosung des Deutschen Bundes 1866 durch den Prager Friedensvertrag und Bildung des Norddeutschen Bundes 1867 sowie des Deutschen Reiches 1871 wurde nur Preussisch Schlesien Bestandteil des deutschen Nationalstaates Bevolkerung Schlesiens um 1900 12 Kategorie Preussisch Osterreichisch GesamtAnzahl prozentual Anzahl prozentual Anzahl prozentualGesamt 4 942 611 100 0 680 422 100 0 5 623 033 100 0 Deutsch 3 741 300 75 7 304 149 44 7 4 045 449 71 9 als Polnisch definiert 1 100 831 22 3 225 900 33 2 1 326 731 23 6 Slawisch 100 480 2 0 150 373 22 1 250 853 4 5 Bei den Reichstagswahlen Ende des 19 Jahrhunderts wahlten die Oberschlesier mehrheitlich das katholische Zentrum Die Niederschlesier wahlten zunachst uberwiegend die Partei der Deutsch Freisinnigen spater zunehmend die SPD Mit der beginnenden Industrialisierung wurde Oberschlesien mit seinen Steinkohlebergwerken neben dem Ruhrgebiet zu einer der wirtschaftlich wichtigsten Regionen des Deutschen Reiches Die ethnolinguistische Struktur Oberschlesiens 1819 1910 Bearbeiten Die Situation nach Kreisen 1910 13 Volkszahlung 1910 Bevolkerung Deutsch Polnisch ZweisprachigRegierungsbezirk Oppeln 2 207 981 884 045 40 04 1 169 340 52 96 88 798 4 02 Beuthen Stadt 67 718 41 071 60 65 22 401 33 08 3 494 5 16 Beuthen Land 195 844 59 308 30 28 123 016 62 81 11 678 5 96 Cosel 75 673 16 433 21 72 56 794 75 05 2 298 3 04 Falkenberg 37 526 33 286 88 70 3 815 10 17 364 0 97 Gleiwitz Stadt 66 981 49 543 73 97 9 843 14 70 7 434 11 10 Tost Gleiwitz 80 515 16 408 20 38 61 509 76 39 2 533 3 15 Gross Strehlitz 73 383 12 616 17 19 58 102 79 18 1 781 2 43 Zabrze 159 810 63 875 39 97 81 567 51 04 13 964 8 74 Kreuzburg 51 906 24 363 46 94 24 487 47 18 3 001 5 78 Neustadt 97 537 51 489 52 79 43 787 44 89 2 176 2 23 Oppeln Stadt 33 907 27 128 80 01 5 371 15 84 1 382 4 08 Oppeln Land 117 906 23 740 20 13 89 323 75 76 2 937 2 49 Ratibor Stadt 38 424 22 914 59 63 11 525 29 99 3 637 9 47 Ratibor Land 118 923 13 316 11 20 56 765 47 73 1 576 1 33 Rosenberg 52 341 8 586 16 40 42 234 80 69 1 514 2 89 Kattowitz Stadt 43 173 36 891 85 45 5 766 13 36 363 0 84 Kattowitz Land 216 807 65 763 30 33 140 592 64 85 7 419 3 42 Konigshutte 72 641 39 276 54 07 24 687 33 98 8 355 11 50 Lublinitz 50 388 7 384 14 65 39 969 79 32 2 885 5 73 Pless 122 897 16 464 13 40 105 744 86 04 445 0 36 Rybnik 131 630 24 872 18 90 102 430 77 82 3 615 2 75 Tarnowitz 77 583 20 969 27 03 51 858 66 84 4 742 6 11 Zahl der polnischsprachigen und deutschsprachigen Bevolkerung Regierungsbezirk Oppeln Jahr 1819 14 1828 15 1831 15 1837 15 1840 15 1843 15 1846 15 1852 15 1858 15 1861 15 1867 15 1890 16 1900 16 1905 16 1910 16 Polnisch 377 100 67 2 418 437 456 348 495 362 525 395 540 402 568 582 584 293 612 849 665 865 742 153 918 728 58 2 1 048 230 56 1 1 158 805 56 9 1 169 340 53 0 Deutsch 162 600 29 0 255 383 257 852 290 168 330 099 348 094 364 175 363 990 406 950 409 218 457 545 566 523 35 9 684 397 36 6 757 200 37 2 884 045 40 0 Die Sprachgrenzen in und um Schlesien 1896Zwischenkriegszeit 1919 1939 Bearbeiten Ortseingangsschild von Beuthen an der Grenze 1922 1939 Deutscher Grenzposten bei Beuthen 1930 Schlesien im Deutschen ReichGrenzen von 1922 1937 Woiwodschaft Schlesien 1922 1939 Ostoberschlesien im Polen der ZwischenkriegszeitNach dem Ersten Weltkrieg kam es in Mitteleuropa zu tiefgreifenden geopolitischen Veranderungen Die Kriegsverlierer das kaiserliche Deutsche Reich und Osterreich Ungarn die sich bis dahin Schlesien teilten mussten ihre Teile Schlesiens ganz k u k oder teilweise Deutsches Reich zu Gunsten der neu entstandenen Staaten Polen und Tschechoslowakei abgeben Besonders umstritten war dabei Oberschlesien Der 13 Punkt der offiziellen Friedensziele der Alliierten formuliert von US Prasident Woodrow Wilson sah die Wiederherstellung eines unabhangigen polnischen Staates vor und zwar ausdrucklich nicht in den historischen Grenzen vor den Teilungen Polens sondern mit allen von einer unbestreitbar polnischen Bevolkerung bewohnten Gebieten Oberschlesien war sprachlich ein Mischgebiet Schlesisch Polnisch bzw Tschechisch zirka 60 Deutsch etwa 40 und mehrheitlich katholisch 88 Die Bevolkerung von Niederschlesien war meistens deutschsprachig bzw sorbischsprachig und mit Ausnahme der zum grossten Teil katholischen Grafschaft Glatz uberwiegend evangelisch 68 Die Sprecherzahl wurde nur in Polen genau ermittelt und betrug im Jahr 2002 56 643 davon deklarierte 36 606 eine andere als polnische Nationalitat Insgesamt bezeichneten sich in Polen 173 200 Volkszahlung 2002 und 10 800 in Tschechien Volkszahlung 2001 der Befragten als ethnische Schlesier Wie viele Personen bzw ob uberhaupt welche in Deutschland sich als polnische Schlesier bezeichnen und ggf wie viele den polnischen Dialekt Schlesisch sprechen wurde nie ermittelt Teilungen von Schlesien nach 1919Bereits im Jahr 1920 fielen wie im Versailler Vertrag festgelegt mit der nordostlichen Halfte des Landkreises Gross Wartenberg und dem Reichthaler Landchen Landkreis Namslau sowie kleinen Teilen der Landkreise Guhrau und Militsch einige Grenzgebiete Niederschlesiens ohne Befragung der Bevolkerung an Polen Weiterhin sah der Vertrag vor dass ganz Oberschlesien Polen zugesprochen werden sollte Dies wurde jedoch vor allem aufgrund englischer Einflussnahme zu Gunsten eines Plebiszits geandert Die Volksabstimmung in Oberschlesien fand im Marz 1921 statt dabei votierten 59 4 fur den Verbleib beim Deutschen Reich und 40 6 fur den Anschluss an Polen 17 18 Die Wahlbeteiligung betrug 98 In 664 Gemeinden votierte die Mehrheit fur Deutschland in 597 fur Polen Die uber drei Jahre andauernden Spannungen vor und nach dem Plebiszit mundeten in drei propolnische Aufstande in Oberschlesien Uber die endgultige Teilung Oberschlesiens wurde erst im Jahr 1922 entschieden wobei der Oberste Rat der Alliierten zirka 70 des Abstimmungsgebiets dem Deutschen Reich und zirka 30 Polen zusprach ohne dass die Teilungslinie immer lokalen Mehrheitsverhaltnissen beim Plebiszit entsprach Das wirtschaftlich ertragreiche Ostoberschlesien ging an Polen In der nunmehr Autonomen Woiwodschaft Schlesien mit Kattowitz als Hauptstadt wurden fur die dort gebliebene deutsche Bevolkerung Sondervereinbarungen getroffen Der Hauptteil Schlesiens verblieb jedoch auch nach diesen Teilungen beim Deutschen Reich und war in die bereits 1919 neu geschaffenen preussischen Provinzen Niederschlesien mit der Hauptstadt Breslau und Oberschlesien mit der Hauptstadt Oppeln untergliedert Den Oberprasidenten Verwaltungschef der Provinz stellte in Oberschlesien bis zum Jahr 1933 die Deutsche Zentrumspartei in Niederschlesien bis 1932 die SPD Das Hultschiner Landchen der Sudteil des Landkreises Ratibor war bereits Ende 1918 von der Tschechoslowakei militarisch besetzt worden und kam im September 1919 mit dem Vertrag von St Germain zur Tschechoslowakei Das osterreichische Kronland Osterreichisch Schlesien kam nach dem Ersten Weltkrieg uberwiegend zur neu gegrundeten Tschechoslowakei dieses Gebiet gehort heute zu Tschechien ein kleiner Teil zu Polen Anfang 1919 kam es um das Industriegebiet um Teschen zum Polnisch Tschechoslowakischen Grenzkrieg Auf Druck Frankreichs stimmte die Tschechoslowakei einer Aufteilung der Stadt zu durch die deren grosserer Teil an Polen fiel der uberwiegende Teil des Teschener Landes hingegen an die Tschechoslowakei Der ganze polnische Teil des fruheren Kronlandes bildete ab 1920 die schon erwahnte Autonome Woiwodschaft Schlesien Anfang Oktober 1938 kam infolge des Munchner Abkommens das von Deutschen besiedelte tschechoslowakische Schlesien als Teil des Sudetenlandes zum Deutschen Reich der mehrheitlich polnisch besiedelte Mittelstreifen Zaolzie des Olsagebiets wenige Wochen spater zu Polen Siehe auch Liste der Stadtgemeinden in Schlesien Stand 1937 Zweiter Weltkrieg 1939 1945 Bearbeiten Regierungsbezirke und Kreise im Gau Oberschlesien 1943 1938 wurden die beiden seit 1919 getrennten Provinzen Ober und Niederschlesien wieder zur Provinz Schlesien vereinigt Hauptstadt wurde wieder Breslau Nach dem Uberfall der Wehrmacht auf Polen im September 1939 wurden auch die Autonome Woiwodschaft Schlesien sowie Teile Kleinpolens darunter das sogenannte Neuschlesien der Provinz Schlesien angeschlossen Dabei wurden jedoch nur das Gebiet der bisherigen Autonomen Woiwodschaft Schlesien sowie die mit Bielitz verflochtene Stadt Biala passrechtlich wie Inland behandelt wahrend das ubrige annektierte Gebiet durch eine Polizeigrenze abgetrennt wurde 19 20 1941 wurden Ober und Niederschlesien erneut geteilt dabei wurde Breslau Hauptstadt des Gaus Niederschlesien und die Stadt Kattowitz die von 1922 bis 1939 als Katowice Hauptstadt der Autonomen Woiwodschaft Schlesien war Hauptstadt des Gaus Oberschlesien Damals wurde auch das kleinpolnische Auschwitz polnisch Oswiecim Teil des Gaus Oberschlesien Dort errichtete das NS Regime sein grosstes Vernichtungslager Auschwitz Birkenau in dem etwa 1 5 Millionen Menschen vor allem Juden aus Polen und anderen Teilen Europas sowie nichtjudische Polen ermordet wurden Ausserdem gab es von 1940 bis 1945 das ca 60 km von Breslau entfernte KZ Gross Rosen mit zahlreichen Aussenlagern Seit 1943 arbeitete die Oberbauleitung Riese im Eulengebirge Siehe auch Niederschlesische Operation und Oberschlesische Operation Vertreibung der deutschen Bevolkerung 1945 1947 Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa behandelten die Alliierten auf der Potsdamer Konferenz Deutschland in den Grenzen von 1937 Das ostlich der Oder Neisse Linie gelegene Gebiet der Provinz Schlesien wurde 1945 unter polnische Verwaltung gestellt Entsprechend der getroffenen Vereinbarung sollte die endgultige Festlegung der Grenze zwischen dem vereinten Deutschland und Polen einer abschliessenden Friedenskonferenz vorbehalten bleiben Nach Ubernahme der Verwaltung durch polnische Zivilbehorden wurde dieser grossere Teil Schlesiens administrativ in den polnischen Staat eingegliedert die deutschen Ortsnamen wurden entfernt und die deutsche Bevolkerung grosstenteils vertrieben oder zwangs polonisiert Ein Teil der damals 4 5 Millionen Schlesier floh ab Anfang 1945 vor der anruckenden Roten Armee Ab dem Fruhsommer 1945 wurde die Vertreibung der Deutschen von polnischen Stellen organisiert Fur Gebiete die ausserhalb der Reichsgrenzen von 1937 gelegen waren ermoglichten die hierzu erlassenen Bierut Dekrete die Einziehung des gesamten beweglichen und unbeweglichen Eigentums von Personen deutscher Nationalitat zugunsten des polnischen Staates Daneben nahmen ortliche polnische Verwaltungsbehorden auch schon sofort nach Kriegsende eigenmachtig wilde Vertreibungen aus Gebieten innerhalb der Reichsgrenzen von 1937 vor Die restliche zuruckgebliebene Bevolkerung musste ab 1945 Diskriminierungen von Seiten des polnischen Staates erdulden So wurde der Gebrauch der deutschen Sprache sowohl im offentlichen Leben in Kirchen und Schulen als auch im Privatleben verboten 21 Im Juni 1945 wurden alle Deutschen aus einem Gebietsstreifen von etwa 30 Kilometer Breite unmittelbar ostlich der Lausitzer Neisse vertrieben Da die neue polnische Verwaltung zu diesem Zeitpunkt noch keineswegs gefestigt war konnten im Sommer 1945 noch viele geflohene Schlesier zunachst wieder in ihre Heimat zuruckkehren bevor sie in den Jahren 1946 und 1947 endgultig vertrieben wurden Rund 1 2 Millionen Deutsche in Oberschlesien und etwa 150 000 in Niederschlesien entgingen der Vertreibung zunachst ganz Der Grund war im Falle der Oberschlesier die nicht eindeutige nationale Identitat Zweisprachigkeit schwebendes Volkstum im Falle der nicht vertriebenen Niederschlesier ihre Nutzlichkeit als Facharbeiter insbesondere im Bergbau um die Stadte Waldenburg und Neurode Die weitaus meisten dieser deutschen Niederschlesier siedelten in den Jahren 1958 bis 1960 in die Bundesrepublik Deutschland aus zum kleineren Teil in die DDR Laut der Volkszahlung 2002 leben in Schlesien 140 895 Deutsche 1 61 der Gesamtbevolkerung Schlesiens davon in der Woiwodschaft Niederschlesien 2 158 0 074 in der Woiwodschaft Oppeln 106 855 10 033 und in der Woiwodschaft Schlesien 31 882 0 672 Von den nicht vertriebenen Oberschlesiern sind die meisten ab etwa Mitte der 1970er Jahre aus wirtschaftlichen und politischen Grunden in die Bundesrepublik ausgewandert oder wie es vor allem seit der Mitte der 1980er der Fall war illegal mit einem Touristenvisum in die Bundesrepublik gekommen wo sie einen Vertriebenen Status und somit u a das Recht auf eine Entschadigung fur das in Schlesien zuruckgelassene Eigentum erhielten wenn andere Bedingungen erfullt waren z B kein Erhalt oder Verkauf des Eigentums moglich usw Der Hohepunkt der Aussiedlungs beziehungsweise Ausreisewelle von Deutsch Polen war Anfang 1990 ungeachtet oder gerade wegen der Anerkennung der deutschen Minderheit in Polen Das Eigentum der geflohenen und vertriebenen Deutschen wurde im Jahre 1946 durch zwei polnische Dekrete als verlassenes bzw herrenloses Gut entschadigungslos konfisziert Die spateren deutsch polnischen Aussiedler aus Schlesien haben hingegen nicht ihr gesamtes Eigentum verloren einige haben nach 1990 Teile ihres Eigentums in Polen zuruckerhalten Die Zahl der Toten bei der Vertreibung aus Schlesien ist nicht exakt bekannt Ausweislich der Gesamterhebung zur Klarung des Schicksals der deutschen Bevolkerung in den Vertreibungsgebieten Munchen 1964 sind 51 926 namentlich bekannte Niederschlesier ohne Breslau nachweislich bei und als Folge der Vertreibung ums Leben gekommen einschliesslich 2 308 Suizide Hinzu kommen 210 923 namentlich bekannte ungeklarte Falle davon 93 866 mit Vermisstenhinweis und 48 325 mit Todeshinweis 22 Fur Breslau das gesondert erfasst wurde betragen die Zahlen 7 488 nachweislich Umgekommene davon 251 Suizide 89 931 namentlich bekannte ungeklarte Falle davon 37 579 mit Vermissten und 1 769 mit Todeshinweis Band II S 456 der Gesamterhebung Von den Oberschlesiern sind 41 632 nachweislich umgekommen davon 302 durch Suizid Von den 232 206 namentlich erfassten ungeklarten Fallen lag fur 46 353 ein Vermissten und fur 2 048 ein Todeshinweis vor 23 Dies ergibt eine Gesamtzahl von 634 106 geklarten Todes und ungeklarten Vermisstenfallen im Zusammenhang mit der Vertreibung der deutschen Bevolkerung aus Schlesien Bezogen auf eine Gesamtzahl von 4 592 700 Einwohnern Volkszahlung 1938 ergibt dies einen Bevolkerungsverlust durch geklarte Todes und ungeklarte Vermisstenfalle von 13 8 der Gesamtbevolkerung Rechnet man aus den 4 592 700 Einwohnern noch die bereits im Krieg umgekommenen und die im Kriegsverlauf geflohenen Einwohner heraus so liegt der prozentuale Anteil noch weit hoher Die in Niederschlesien und Oberschlesien neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil im Zuge der Zwangsumsiedlung von Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten 1944 1946 vertrieben worden Nachkriegszeit bis 1990 Bearbeiten Briefmarke zum Gedenken an die Vertreibung 1945 Sprachen und Dialekte in Schlesien G1 umfasst das Gebiet des Schlesischen Oberschlesien und G2 niederschlesisches Gebiet des Polnischen neue Mischdialekte Im dann polnischen Teil Schlesiens wurden meist Polen aus Zentralpolen und aus dem ehemaligen Ostpolen neu angesiedelt Hinzu kamen mehrere Zehntausend der zwischen April und Juli 1947 im Rahmen der Aktion Weichsel Akcja Wisla aus Sudostpolen umgesiedelten bzw von Polen vertriebenen Ukrainer und Polen aus Bosnien Rumanien und Frankreich auch griechische Kommunisten Auch mehr als 100 000 polnische Juden kamen nach Niederschlesien die meisten von ihnen wanderten spater in den Westen und nach Israel aus Jene Gebiete Schlesiens die bis zum Munchner Abkommen von 1938 Bestandteil der Tschechoslowakei waren also die durch dieses Abkommen an Deutschland gekommenen sudetendeutschen Gebiete des fruheren Osterreich Schlesien aber auch das Gebiet am linken Ufer der Olsa mit dem Westteil von Teschen und das Hultschiner Landchen gehorten ab 1945 zur wieder erstandenen CSR Die deutsche Bevolkerung wurde auch von hier grosstenteils vertrieben in der Folge siedelten sich viele Tschechen aus dem tschechischen Landesinneren tschechische Repatrianten Slowaken Ungarn und Roma an Der westlich der Lausitzer Neisse liegende Teil der Provinz Niederschlesien blieb deutsch und wurde im Wesentlichen nach 130 Jahren wieder Teil von Sachsen Geografisch ist es ein Teil der Oberlausitz Bereits kurze Zeit nach ihrer Grundung unterzeichneten die Regierungen der DDR und Polens das Gorlitzer Abkommen vom 6 Juli 1950 das die Oder Neisse Linie als endgultige deutsch polnische Staatsgrenze anerkannte Diese wurde im offiziellen Sprachgebrauch Oder Neisse Friedensgrenze genannt Die ebenfalls 1949 gegrundete Bundesrepublik Deutschland erkannte am 7 Dezember 1970 im Warschauer Vertrag die Oder Neisse Linie unter dem Vorbehalt einer Anderung im Rahmen einer Friedensregelung als faktisch unverletzliche Westgrenze der Volksrepublik Polen an Seit 1990 Bearbeiten Von West nach Ost die Woiwodschaften Niederschlesien Oppeln und Schlesien innerhalb Polens Lage Tschechisch Schlesiens ocker in der politischen Einteilung Tschechiens neben Bohmen und MahrenMit Inkrafttreten des Grenzvertrages zwischen Deutschland und Polen kam der ostlich der Neisse gelegene Teil des fruher preussischen Schlesiens volkerrechtlich endgultig zur Republik Polen Bei der Neugliederung der Woiwodschaften 1999 wurden die historischen Grenzen Schlesiens teilweise wieder berucksichtigt Das polnische Schlesien ist heute hauptsachlich in die Woiwodschaften Niederschlesien Oppeln und Schlesien eingeteilt kleine Teile gehoren zur Wojewodschaft Lebus sowie zu den Woiwodschaften Gross und Kleinpolen Schlesien entwickelt sich wirtschaftlich positiv besonders erfolgreich ist die Automobilindustrie in Bielsko Biala und in Gleiwitz Breslau und seine Umgebung zahlen zu den beliebtesten Investitionsstandorten Polens Im vergangenen Jahrzehnt konnten in allen schlesischen Woiwodschaften zahlreiche wichtige Infrastrukturprojekte einschliesslich des Ausbaus der Autobahn A4 realisiert werden In Breslau entstand bis zur Inbetriebnahme im Marz 2012 ein neues internationales Terminal des Nikolaus Kopernikus Flughafens Im Januar 2005 verabschiedete der Sejm ein neues Minderheitengesetz Danach wurde es in etwa 20 Gemeinden in Oberschlesien mit mehr als 20 deutschsprachigem Bevolkerungsanteil moglich eine zweisprachige Ortsbeschilderung und Deutsch als Verwaltungshilfssprache einzufuhren Der heute tschechische Teil Schlesiens ist auf zwei Regionen verteilt Der ursprunglich eher strukturstarkere Ostteil gehort zum Moravskoslezsky kraj Diese auf das Zentrum Ostrau ausgerichtete Region hat mit dem Niedergang des Bergbaus und dem damit einhergehenden Strukturwandel zu kampfen Der schon fruher strukturschwachere und dunn besiedelte Westteil um die Stadt Freiwaldau gehort zum Olomoucky kraj Der bei Deutschland verbliebene Teil des ehemals in der Provinz Schlesien verwalteten preussischen Anteils der Oberlausitz verteilt sich heute nach mehreren Kreisgebietsreformen auf die sachsischen Landkreise Bautzen und Gorlitz sowie auf den brandenburgischen Landkreis Oberspreewald Lausitz Kultur BearbeitenKuche Bearbeiten Hauptartikel Schlesische Kuche Heraldik Bearbeiten Wappen der Provinz Oberschlesien Wappen Niederschlesiens 19 Jahrhundert Wappen Oberschlesiens 19 Jahrhundert Wappen Nieder Schlesiens Bearbeiten Das Wappen Schlesiens stellt einen goldbewehrten schwarzen Adler auf goldenem Grund dar Auf der Brust tragt der Adler einen silbernen Halbmond meist mit einem Kreuz versehen Ursprunglich geht das Wappen auf Heinrich II den Frommen Herzog von Schlesien zuruck In der Folge trugen weitere Herzoge von Schlesien 24 und Breslau dieses Wappen Auch die Herzoge der anderen niederschlesischen Teilfurstentumer nahmen den schlesischen Adler in ihre Wappen auf Dagegen wurde in Oberschlesien seit dem 14 Jahrhundert eine andere Farbgebung des Wappens gebrauchlich Trotzdem blieb der schwarze Adler das Wappen Schlesiens auch wenn es keine territoriale Einheit bildete Teilweise wird der schlesische Adler wie im Wappen der Provinz Schlesien mit dem Herzogshut dargestellt In der Weimarer Republik bzw nach dem Ende des Deutschen Kaiserreichs wurde der Adler ohne Krone dargestellt Auch das Wappen der heutigen Woiwodschaft Niederschlesien zeigt einen unbekronten Adler der nach dem schlesischen Wappen am Grab Heinrich IV gestaltet ist Wappen Oberschlesiens Bearbeiten Das oberschlesische Wappen geht auf die Herzoge von Oppeln zuruck und zeigt einen goldbewehrten goldenen Adler auf blauem Grund In dieser Farbgebung ist das Wappen seit dem 14 Jahrhundert nachweisbar seit dem 15 Jahrhundert wird der Adler mit einer Krone dargestellt Mit dem Aussterben der oberschlesischen Piasten in den Teilfurstentumern die ebenfalls diese Darstellung angenommen hatten wurde dieses Wappen seltener verwendet vor allem in der preussischen Provinz Schlesien Mit Grundung der preussischen Provinz Oberschlesien wurde ein neues Wappen notig das von Otto Hupp entworfen und am 1 Juni 1926 offiziell angenommen wurde Das Wappen zeigt einen halben unbekronten oberschlesischen Adler auf blauem Grund in der Mitte eine goldene Sense und darunter ebenfalls golden Schlagel und Eisen Das Wappen nimmt charakteristische oberschlesische Motive wie den Piasten adler die Sense stellvertretend fur die Landwirtschaft und die gekreuzten Hammer als Symbol fur den Bergbau auf zugleich weist es jedoch mit dem halben Adler auf die Teilung Oberschlesiens 1922 hin Das heutige Wappen der Woiwodschaft Schlesien zeigt im Gegensatz zu dem der Woiwodschaft Oppeln den unbekronten oberschlesischen Adler Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenPolnischer Anteil Bearbeiten Die traditionelle Verkehrsachse Schlesiens ist die Oder sowie parallel zu ihr verlaufende Strassen Viele Stadte sind historisch an Stellen entstanden an denen die Oder uberquert werden konnte Von Westen nach Osten verlief ausserdem die Via Regia In Nord Sud Richtung wird das Gebiet von der alten Bernsteinstrasse durchquert 1846 wurde die Niederschlesisch Markische Eisenbahn erbaut die Berlin mit Breslau verband 1847 folgte mit der Oberschlesischen Eisenbahn eine ostliche Fortsetzung bis Myslowitz 1847 wurde Gorlitz aus Richtung Osten von Kohlfurt her erreicht wodurch eine durchgehende Verbindung von Breslau nach Dresden entstand Die gebirgigen Regionen in Sudschlesien wurden durch die Schlesische Gebirgsbahn erschlossen im Norden wurden durch die Breslau Schweidnitz Freiburger Eisenbahn Gesellschaft bedeutende Verbindungen geschaffen Nach dem Zweiten Weltkrieg gewannen die Verbindungen ins polnische Kernland wie beispielsweise uber Lodz oder alternativ uber Posen nach Warschau sowie die Verbindung Breslau Stettin an Bedeutung Daneben bestehen Autobahnen und Schnellstrassen wie die A4 A8 und A18 sowie S1 S3 und S7 In Katowice und Breslau bestehen internationale Flughafen Tschechischer Anteil Bearbeiten Der heute zu Tschechien gehorende Teil Schlesiens wurde durch verschiedene Eisenbahnstrecken erschlossen die wahrend der Herrschaft der Habsburger entstanden Hierzu gehoren beispielsweise die Bahnstrecken der Kaiser Ferdinands Nordbahn und die Bahnstrecken Hannsdorf Ziegenhals und Jagerndorf Ziegenhals Wirtschaftlich spielten Bergbau und Stahlwerke eine grosse Rolle Beispielhaft hierfur seien die Witkowitzer Eisenwerke genannt Deutscher Anteil Bearbeiten Unterrichtungstafel Niederschlesien an der A 4Aus der Zeit der schlesischen Herzogtumer befinden sich nur einige Dorfer das sind Pechern und einige ehemalige Exklaven an der Grenze zwischen Oberlausitz und Niederlausitz in Deutschland in den Grenzen von 1990 Als deutsches Zentrum des 1815 von Sachsen an Preussen abgetretenen Teils der Oberlausitz der 1816 bis 1945 den Provinzen Schlesien bzw Niederschlesien unterstand gilt Gorlitz 1847 wurde die Bahnstrecke Dresden Gorlitz eroffnet Der Bahnhof Gorlitz wird von Eisenbahnverbindungen aus Berlin Dresden und Zittau sowie von Verbindungen aus Richtung Polen erreicht Personlichkeiten BearbeitenAus Schlesien kamen mehrere Seniorherzoge von Polen z B Heinrich I der Bartige und seine Nachkommen Heilige der katholischen Kirche osterreichische Minister und andere hohe Amtstrager aber auch hervorragende Wissenschaftler Maler Dichter und Schriftsteller Schlesier waren der Schriftsteller Walenty Rozdzienski eigentlich Valentin Brusek 1570 1641 und der Literaturnobelpreistrager Gerhart Hauptmann 1862 1946 die in ihren Werken die harten Lebensumstande der schlesischen Handwerker und Arbeiter schilderten der erste in seinem Poem Officina ferraria 25 das Los der schlesischen Bergleute und Hammerschmiede des 16 Jahrhunderts Hauptmann verarbeitete in seinem Drama Die Weber die Aufstande der schlesischen Leineweber des 19 Jahrhunderts 26 Ebenfalls Schlesier war der Schriftsteller Hermann Stehr Auch der Dichter Andreas Gryphius geboren 1616 in Glogau war Schlesier Er thematisierte vor allem den Dreissigjahrigen Krieg mit seinen Auswirkungen auch auf Schlesien 27 Martin Opitz Von der Deutschen Poeterey wurde in Bunzlau geboren der dem Expressionismus zugerechnete Schriftsteller Max Herrmann Neisse stammt aus Neisse Der Barocklyriker Theologe und Arzt Angelus Silesius Schlesischer Engel wurde in Breslau geboren Schlesier waren ebenfalls der Dichter der deutschen Romantik Joseph von Eichendorff Schloss Lubowitz 1788 Neisse 1857 sowie ondra Lysohorsky geburtig Erwin Goj 1905 1989 der ausser Poesie die Kodifizierung des schlesischen Dialekts lachisch schuf und der zwischen Biedermeier und Realismus stehende 28 Karl von Holtei Von den schlesischen Malern seien hier nur Michael Willmann und Adolph von Menzel erwahnt Zu den schlesischen Wissenschaftlern gehoren z B die Physikerin und Nobelpreistragerin Maria Goeppert Mayer Kurt Alder und der Arzt 29 und Bakteriologe Paul Ehrlich ausserdem der Chemiker und Nobelpreistrager Fritz Haber sowie der amerikanische Historiker Fritz Stern Insgesamt sind in Schlesien 13 Nobelpreistrager geboren worden s Breslau so viel wie in keinem anderen deutschen Land 30 Aus Neisse O S geburtig ist der Zoologe Bernhard Grzimek der fur seinen zusammen mit seinem Sohn Michael geschaffenen Film Serengeti darf nicht sterben einen Oscar erhielt Aus Schlesien stammt auch der evangelische Kirchenhistoriker Christian Erdmann Schott der zahlreiche Untersuchungen zur Geschichte des Protestantismus in Schlesien 31 vorlegte und in den Jahren 1993 2013 Predigten fur Fluchtlinge und Vertriebene aus dem evangelischen Schlesien hielt Die Schlesierin Hanna Reitsch 1912 1979 war eine der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Fliegerinnen des 20 Jahrhunderts Reitsch flog uber 40 Rekorde in allen Klassen und Flugzeugtypen Zu den bekanntesten in Schlesien geborenen Schauspielern zahlen Willy Fritsch Viktor de Kowa Georg Thomalla Thekla Carola Wied Judy Winter Hanna Schygulla und der Regisseur Wolfgang Liebeneiner Weitere prominente Schlesier sind Paul Albert Glaeser Wilken Dietrich Bonhoeffer Alfred Biolek Wolfgang Thierse Klaus Topfer Manfred Kanther Erich Mende Katja Ebstein Adam Taubitz Joachim Meisner Friedrich Nowottny Kurt Masur Klaus Schaller Gunther Rittau und Dieter Hildebrandt die deutschen Fussballnationalspieler Miroslav Klose Opole Oppeln und Lukas Podolski Gliwice Gleiwitz der Eishockeyspieler und Schiedsrichter Josef Kompalla sowie der Kinderbuchautor und Illustrator Janosch Siehe auch Bearbeiten Portal Schlesien Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Schlesien Schlesisches Museum Schlesischer Tippelmarkt Schlesier Deutsche Schlesier Polnische Schlesier Tschechische Schlesier Ostelbien Herzogtum Schlesien Herzogtumer in Schlesien Provinz Niederschlesien Provinz Oberschlesien Landsmannschaft Schlesien Haus Schlesien Liste der Herzoge von Schlesien Liste der Kloster in Schlesien Silesia Silesium Kategorie Ort der Woiwodschaft Niederschlesien Kategorie Ort der Woiwodschaft Opole Kategorie Ort der Woiwodschaft Schlesien Kategorie Person Schlesien Literatur BearbeitenPeter Baumgart Helmut Neubach Schlesien In Gerd Heinrich u a Hrsg Verwaltungsgeschichte Ostdeutschlands 1815 1945 Stuttgart 1992 S 832 941 Joachim Bahlcke Hrsg Schlesien und die Schlesier Vertreibungsgebiete und vertriebene Deutsche Bd 7 Langen Muller Munchen 1996 ISBN 3 7844 2549 6 Heinrich Bartsch Die Stadte Schlesiens Frankfurt am Main 1983 Kazimierz Bobowski Entstehung und Entwicklung von verschiedenen schlesischen Schulgrundungen im Mittelalter In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Band 23 2004 S 471 485 Norbert Conrads Schlesien Deutsche Geschichte im Osten Europas Siedler Berlin 1994 ISBN 3 88680 216 7 Cornelia Domaschke Daniela Fuchs Frotscher Gunter Wehner Hrsg Widerstand und Heimatverlust Deutsche Antifaschisten in Schlesien Dietz Berlin 2012 ISBN 978 3 320 02278 5 Michael Ferber Schlesische Biographie Personenlexikon Preussler Nurnberg 2005 ISBN 3 934679 17 X Peter Haslinger Wolfgang Kreft u a Hrsg Historisch topographischer Atlas schlesischer Stadte Historyczno topograficzny atlas miast slaskich Historicko topograficky atlas slezskych mest Herder Institut Marburg Wroclaw 2010 DNB 1003806260 online Margret Heitmann Andreas Reinke Bibliographie zur Geschichte der Juden in Schlesien Munchen 1995 Helmut Bleiber Walter Schmidt Schlesien auf dem Weg in die burgerliche Gesellschaft Bewegungen und Protagonisten der schlesischen Demokratie im Umfeld von 1848 Erster und Zweiter Halbband Ereignisse Prozesse Bewegungen und Protagonisten Akteure trafo verlag Berlin 2007 Silesia Schlesien im europaischen Bezugsfeld Quellen und Forschungen Band 6 ISBN 978 3 89626 639 2 und ISBN 978 3 89626 671 2 Arno Herzig Schlesien Das Land und seine Geschichte in Bildern Texten und Dokumenten Ellert amp Richter Verlag Hamburg 2008 ISBN 978 3 8319 0282 8 Winfried Irgang Werner Bein Helmut Neubach Schlesien Geschichte Kultur und Wirtschaft Historische Landeskunde deutsche Geschichte im Osten Bd 4 Verlag Wissenschaft und Politik Koln 1995 ISBN 3 8046 8819 5 Jurgen Joachimsthaler Walter Schmitz Hrsg Verhandlungen der Identitat Literatur und Kultur in Schlesien seit 1945 Thelem Dresden 2004 ISBN 3 935712 37 5 Joseph Klapper Schlesische Volkskunde auf kulturgeschichtlicher Grundlage Breslau 1925 Schlesisches Volkstum Quellen und Arbeiten der Schlesischen Gesellschaft fur Volkskunde 1 2 Aufl Stuttgart 1952 Brentanoverlag Stuttgart Friedrich Lucae Schlesiens curiose Denckwurdigkeiten oder vollkommener Chronick von Ober und Nieder Schlesien 7 Bande Knoch Frankfurt a M 1689 Digitalisat Manfred Raether Polens deutsche Vergangenheit Schoneck 2004 ISBN 3 00 012451 9 Neuausgabe als E Buch Kindle Version 2012 Gundolf Keil Lothar Bossle u a Hrsg Nationalsozialismus und Widerstand in Schlesien Schlesische Forschungen des Gerhard Mobus Instituts fur Schlesienforschung an der Universitat Wurzburg e V 3 Sigmaringen 1989 Ferdinand von Roemer Geologie von Oberschlesien Eine Erlauterung zu der im Auftrage des Konigl Preuss Handels Ministeriums von dem Verfasser bearbeiteten geologischen Karte von Oberschlesien in 12 Sektionen Nischkowsky Breslau 1870 Google Books Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroner Stuttgart 1977 Kroners Taschenausgabe Band 316 ISBN 3 520 31601 3 Einleitung zur allgemeinen Geschichte Schlesiens S XXXIV XXXVII Stammtafeln S 589 603 150 Jahre Schlesische Zeitung 1742 1892 Jubilaumsbuch zum 150 jahrigen Bestehen Verlag Wilh Gottl Korn Breslau 1892 Neuausgabe als E Buch Kindle Version 2012 Fedor Sommer Hrsg Schlesien Eine Landeskunde als Grundlage fur den Unterricht hirt Breslau 1897 Nachdruck Melchior Wolfenbuttel 2006 ISBN 3 939102 21 0 Fedor Sommer Hrsg Heimatatlas fur die Provinz Schlesien 1913 erweiterte Neuausgabe Archivverlag Braunschweig 2004 Friedrich Wilhelm von Sommersberg Silesiorum Rei Historicae et Genealogicae Accessiones M Hubert Leipzig 1732 Silesia Nova Vierteljahresschrift fur Kultur und Geschichte Neisse Verlag Dresden ISSN 1614 7111 Gustav Adolf Harald Stenzel Geschichte Schlesiens Band 1 Von den altesten Zeiten bis zum Jahr 1355 Breslau 1853 Volltext Tomas Stanek 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Audiodateien Wikisource Schlesien Quellen und Volltexte Schlesien Ansichten aus der Graphiksammlung Haselbach Herder Institut Historisch topographischer Atlas schlesischer Stadte Herder Institut Schlesisches Museum zu Gorlitz Verwaltungsgliederung Schlesiens 1742 1816 Provinz Schlesien Osterreichisch Schlesien Ansichtskarten von schlesischen Orten Schlesische Digitale Bibliothek polnisch Schlesische Mundart Die DorfkinderEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Der seit der Inbesitznahme des kleinpolnischen Herzogtums Krakau 1291 den Anspruch erhob ein Konig von Polen zu sein Moritz Smets Geschichte der oesterreichisch ungarischen Monarchie A Hartleben 1878 google com abgerufen am 3 Januar 2022 Wandalen In Herbert Jankuhn Heinrich Beck u a Hrsg Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 2 Auflage Band 33 de Gruyter Berlin und New York 2006 Idzi Panic Redakteur Slask Cieszynski w czasach prehistorycznych Teschener Schlesien in der vorgeschichtlichen Epoche Starostwo Powiatowe w Cieszynie Cieszyn 2012 ISBN 978 83 926929 6 6 S 228 polnisch Piotr Bogon Na przedpolu Bramy Morawskiej obecnosc wplywow poludniowych na Gornym Slasku i zachodnich krancach Malopolski we wczesnym sredniowieczu Katowice 2012 S 41 Jacek Poleski Wczesnosredniowieczne grody plemienne i panstwowe w polskiej czesci Karpat Zachodnich Early Mediaeval Tribal and Statehood Strongholds in the Polish Part of the Western Carpathians In Wczesne sredniowiecze w Karpatach polskich red Jan Gancarski Krosno 2006 ISBN 83 86588 83 7 S 208 polnisch Wenige dieser kleinadligen Wohnturme sind noch erhalten darunter Schloss Tepliwoda der Turm von Dittersbach Dzietrzychowice in der Landgemeinde Zagan und der Wohnturm Wittgendorf Rudolf Zacek Dejiny Slezska v datech Libri Praha 2004 ISBN 80 7277 172 8 S 56 58 Joachim Bahlcke Schlesien und die Schlesier ISBN 3 7844 2549 6 S 28 Georg Wilhelm Sante Hrsg Geschichte der deutschen Lander Territorien Ploetz Bd 1 Die Territorien bis zum Ende des alten Reiches A G Ploetz Verlag Wurzburg 1964 S 136 Vaclav Filip Karl Borchardt Schlesien Georg von Podiebrad und die romische Kurie Karlstadt am Main Wurzburg 2005 Wissenschaftliche Schriften des Vereins fur Geschichte Schlesiens Band 6 Meyers grosses Konversationslexicon 6 Auflage Leipzig und Wien 1909 Jakob Spett Nationalitatenkarte der ostlichen Provinzen des Deutschen Reiches nach dem Ergebnissen der amtlichen Volkszahlung vom Jahre 1910 entworfen von Ing Jakob Spett Justus Perthes 1 Januar 1910 bibliotekacyfrowa pl abgerufen am 3 August 2022 Georg Hassel Statistischer Umriss der sammtlichen europaischen und der vornehmsten aussereuropaischen Staaten in Hinsicht ihrer Entwickelung Grosse Volksmenge Finanz und Militarverfassung tabellarisch dargestellt Erster Heft Welcher die beiden grossen Machte Osterreich und Preussen und den Deutschen Staatenbund darstellt Verlag des Geographischen Instituts Weimar 1823 S 34 Gesamtbevolkerung 1819 561 203 Nationalverschiedenheit 1819 Polen 377 100 Deutsche 162 600 Mahrer 12 000 Juden 8 000 und Tschechen 1 600 a b c d e f g h i j Paul Weber Die Polen in Oberschlesien eine statistische Untersuchung Verlagsbuchhandlung von Julius Springer Berlin 1913 S 8 9 archive org a b c d Paul Weber Die Polen in Oberschlesien eine statistische Untersuchung Verlagsbuchhandlung von Julius Springer Berlin 1913 S 27 archive org Vgl dieser Internetseite von Falter u a 1986 S 118 Landsmannschaft der Oberschlesier e V Die Volksabstimmung in Oberschlesien 1921 Ergebnisse nach Stimmkreisen und Gemeinden Die Stimmkreise umfassen entweder einen Landkreis oder einen Stadtkreis und den ihn umfassenden Landkreis Memento vom 9 Marz 2008 im Internet Archive Verordnung uber die Beschrankung des Reiseverkehrs mit Gebietsteilen des Grossdeutschen Reichs und mit dem Generalgouvernement vom 20 Juli 1940 Paragraf 1 Abs 1 Nummer b sie nennt eine Einbeziehung lediglich der mit Bielitz verflochtenen Stadt Biala Erste Verordnung zur Durchfuhrung der Verordnung uber die Erhebung einer Sozialausgleichsabgabe vom 10 August 1940 Paragraf 7 sie nennt einen Grenzverlauf entlang der Sola Franz Josef Sehr Professor aus Polen seit Jahrzehnten jahrlich in Beselich In Jahrbuch fur den Kreis Limburg Weilburg 2020 Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg Weilburg Limburg Weilburg 2019 ISBN 3 927006 57 2 S 223 228 Quelle Band II S 353 dieser Dokumentation Quelle Band II S 405 dieser Dokumentation Vgl Ulrich Schmilewski Der schlesische Adel bis zum Ende des 13 Jahrhunderts Herkunft Zusammensetzung und politisch gesellschaftliche Rolle Wurzburg 2002 Wissenschaftliche Schriften des Vereins fur Geschichte Schlesiens Band 5 Officina ferraria abo huta y warstat z kuzniami szlachetnego dziela zelaznego Wikizrodla wolna biblioteka Abgerufen am 3 Januar 2022 polnisch Gerhart Hauptmann Memento vom 14 August 2013 im Internet Archive LeMO Haus der Deutsch Polnischen Zusammenarbeit Andreas Gryphius Christian Andree Jurgen Hein Hrsg Karl von Holtei 1798 1880 Ein schlesischer Dichter zwischen Biedermeier und Realismus Wurzburg 2005 S 349 397 Vgl auch Michael Sachs Historisches Arztelexikon fur Schlesien Band 1 2 Wunstorf 1997 1999 Band 3 4 Frankfurt 2002 2006 Band 5 Pfaffenhofen Ilm 2011 Landsmannschaft Schlesien Nieder und Oberschlesien e V Nobelpreistrager Schlesien Vgl auch Dietrich Meyer Gustav Adolf Benrath Ulrich Hutter Wolandt Ludwig Petry und Horst Weigelt Hrsg Zur Geschichte der evangelischen Kirche in Schlesien Munchen 1992 Besitzungen und Provinzen Preussens bis zum Wiener Kongress Vor 1701 Herzogtum Preussen 1618 Markgrafschaft Brandenburg Hinterpommern 1648 Herzogtum Magdeburg 1680 Furstentum Halberstadt 1648 Herzogtum Kleve 1609 Grafschaft Mark 1609 Grafschaft Ravensberg 1609 Furstentum Minden 1648 Kolonien Gross Friedrichsburg 1683 St Thomas Brandenburg 1685 Arguin 1685 Vieques 1693 Nach 1701 Grafschaft Moers 1702 Furstentum Neuenburg 1707 Grafschaft Tecklenburg 1707 Herzogtum Geldern 1713 Vorpommern Grafschaft Ostfriesland Erbfurstentumer in Schlesien 1742 Grafschaft Glatz 1763 Westpreussen Netzedistrikt 1772 Grafschaft Mansfeld 1780 Ansbach Bayreuth 1792 Sudpreussen 1793 Neuostpreussen Neuschlesien 1795 Erbfurstentum Munster 1803 Erbfurstentum Paderborn 1803 Region in Polen Grosspolen Kleinpolen Masowien Kujawien Schlesien Pommern Ermland Masuren Polesien Podlachien Siehe auch Liste historischer Regionen Polens Normdaten Geografikum GND 4052678 1 lobid OGND AKS LCCN sh85122476 VIAF 126084153 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlesien amp oldid 235610302