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Das Herzogtum Wohlau tschechisch Volovske knizectvi polnisch Ksiestwo wolowskie entstand 1413 als Teilfurstentum des Herzogtums Oels Bis 1498 und 1523 1675 wurde es von den Schlesischen Piasten regiert 1498 1517 von den Herzogen von Munsterberg Oels die dem bohmischen Adelsgeschlecht Podiebrad entstammten Sie verkauften es 1517 dem Bergbauunternehmer Johann Thurzo von dem es 1523 der Liegnitzer Herzog Friedrich II erwarb Es diente zeitweise als Witwensitz Letzter Herzog von Wohlau war Georg Wilhelm mit dem der Zweig der Schlesischen Piasten 1675 erlosch Danach fiel es als erledigtes Lehen durch Heimfall an die Krone Bohmen Nach dem Ersten Schlesischen Krieg gelangte es 1742 an Preussen Residenzort der jeweiligen Herzoge bzw der sie vertretenden Landeshauptleute war die gleichnamige Stadt Wohlau heute Wolow in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Wappen von Wohlau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Herzoge von Wohlau 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Gebiet von Wohlau gehorte nach der Teilung des Herzogtums Breslau bis 1312 zum Herzogtum Glogau und danach zum Herzogtum Oels Zusammen mit diesem wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Bohmen unterstellt 1412 13 wurde Wohlau fur die Witwe Jutta Gutha 1416 19 des Herzogs Konrad III als deren Leibgedinge aus dem Herzogtum Oels ausgegliedert Nach dem Erloschen der Oelser Linie des Glogauer Zweigs der Schlesischen Piasten mit Konrad X dem jungen Weissen 1492 fiel Wohlau zusammen mit Oels zunachst als erledigtes Lehen an die Krone Bohmen 1495 wurde das Herzogtum Oels mit Wohlau vom bohmischen Konig Vladislav II als erbliches Lehen an Heinrich d A von Munsterberg einen Sohn des bohmischen Konigs Georg von Podiebrad ubertragen Nach Heinrichs Tod 1498 gewahrten dessen Sohne Albrecht I 1511 Georg I 1501 und Karl I 1536 Wohlau ihrem Schwiegervater Johann II von Sagan zur lebenslangen Nutzniessung Nach dessen Tod 1517 verkaufte Karl I von Munsterberg Wohlau an den Bergbauunternehmer Johann Thurzo Von diesem erwarb es 1523 der Liegnitzer Herzog Friedrich II dem auch Brieg gehorte Nachfolgend wurde Wohlau mit Liegnitz Brieg verbunden und diente zeitweise wiederum als Wittum der Herzogswitwen nbsp Schloss WohlauVon 1653 bis 1664 war Wohlau wieder ein selbstandiges Teilfurstentum Letzter Herzog von Liegnitz Brieg und Wohlau war Georg Wilhelm mit dem der Zweig der Schlesischen Piasten 1675 erlosch Seine Herzogtumer sowie Ohlau das seiner Mutter bis 1675 als Wittum zustand fielen wiederum als erledigte Lehen an die Krone Bohmen dessen Landesherren ab 1526 die Habsburgern waren Nachfolgend wurden sie als Erbfurstentumer von einem vom Kaiser in seiner Eigenschaft als Konig von Bohmen eingesetzten Landeshauptmann verwaltet Er amtierte als Statthalter und residierte auf dem Schloss Liegnitz In den seit der Reformation evangelischen Furstentumern erfolgten durch die kaiserliche Regierung gegenreformatorische Massnahmen Aufgrund eines Vertrages aus dem Jahr 1537 erhob Preussen ab 1681 Erbanspruche auf die Furstentumer Liegnitz Brieg und Wohlau Diese Forderung war letztlich einer der Grunde fur den Ausbruch des Ersten Schlesischen Kriegs nach dem fast ganz Schlesien 1742 an Preussen fiel 1807 wurden die noch verbliebenen schlesischen Erbfurstentumer im Rahmen der preussischen Verwaltungsreformen aufgelost Herzoge von Wohlau Bearbeiten1495 1498 Heinrich d A von Munsterberg 1498 1536 Karl I von Munsterberg gemeinsam mit 1498 1501 Georg I 1498 1511 Albrecht I 1523 1547 Friedrich II Herzog von Brieg und Wohlau 1547 1586 Georg II Herzog von Brieg und Wohlau 1586 1592 Johann Georg Herzog von Wohlau 1592 1602 Joachim Friedrich Herzog von Liegnitz Brieg und Wohlau 1602 1653 Georg Rudolf Herzog von Liegnitz und Wohlau 1653 1672 Christian Herzog von Liegnitz Brieg Ohlau und Wohlau 1672 1675 Georg Wilhelm I Herzog von Liegnitz Brieg und Wohlau 1675 1742 der jeweilige Konig von Bohmen 1742 1807 der jeweilige Konig von PreussenLiteratur BearbeitenRichard Juhnke Wohlau Geschichte des Furstentums und des Kreises Holzner Wurzburg 1965 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 569 571 sowie Stammtafel auf S 592 Rudolf Zacek Dejiny Slezska v datech Praha 2004 ISBN 80 7277 172 8 S 452 Weblinks BearbeitenGenealogie Liegnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herzogtum Wohlau amp oldid 239459861